AT520015B1

AT520015B1 - Baugruppe mit einer Steckverzahnung

Info

Publication number: AT520015B1
Application number: ATA50452/2017A
Authority: AT
Original assignee: Miba Sinter Austria Gmbh
Priority date: 2017-05-30
Filing date: 2017-05-30
Publication date: 2019-02-15
Also published as: US20180347634A1; AT520015A1; DE102018004031A1; CN108980223B; CN108980223A; BR102018011120A2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Baugruppe (1) umfassend ein erstes Bauteil (2) mit einer Innenverzahnung (4) und ein zweites Bauteil (3) mit einer Außenverzahnung (6), wobei die beiden Bauteile (2, 3) durch eine Presspassung, die zwischen der Innen- und der Außenverzahnung (4, 6) ausgebildet wird, miteinander verbindbar sind, und wobei die Innen- und die Außenverzahnung (4, 6) jeweils mehrere Zähne (5, 7) aufweisen. Die Zähne (5) der Innenverzahnung (4) des ersten Bauteils (2) und/oder die Zähne (7) der Außenverzahnung (6) des zweiten Bauteils (3) weisen im Verlauf der Zahnflanken (12, 14) Ausnehmungen (13, 15) auf, die in an die Zahnfüße (16) unmittelbar anschließenden Bereichen der Zahnflanken (12) ausgebildet sind.

Description

Patentamt

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Baugruppe umfassend ein erstes Bauteil mit einer Innenverzahnung und ein zweites Bauteil mit einer Außenverzahnung, wobei die beiden Bauteile durch eine Presspassung, die zwischen der Innen- und der Außenverzahnung ausgebildet wird, miteinander verbindbar sind, und wobei die Innen- und die Außenverzahnung jeweils mehrere Zähne aufweisen, wobei die Zähne der Innenverzahnung des ersten Bauteils und/oder die Zähne der Außenverzahnung des zweiten Bauteils im Verlauf der Zahnflanken Ausnehmungen aufweisen.

[0002] Steckverzahnungen zur Verbindung zweier Bauteile miteinander und um damit Drehmomente zwischen den Bauteilen übertragen zu können, sind seit langem bekannt. Es gibt dabei unterschiedlichste Ausführungsvarianten, je nachdem ob nur ein Formschluss gewünscht ist oder ob zusätzlich auch eine Presspassung, d.h. ein Presssitz, ausgebildet werden soll. In letzterem Fall werden die Profile der Verzahnungen mit Überdeckung hergestellt. Dazu werden die Zähen der Außenverzahnung mit einer größeren Querschnittsfläche (in Axialrichtung betrachtet) hergestellt, als die Zahnlücken der Innenverzahnung. Zum Verbinden der beiden Bauteile müssen in der Folge entsprechend hohe Kräfte aufgewandt werden. Zudem wird beim Verbinden der beiden Bauteile miteinander als Folge des Presssitzes im Bereich der Zähne der Verzahnungen ein sehr hohes Spannungsniveau ausgebildet, das die Belastungsgrenze hinsichtlich der Dauerfestigkeit des Werkstoffes in vielen Anwendungsfällen überschreitet. Das Spannungsniveau ließ sich bislang aufgrund der Notwendigkeit zur Vermeidung von Passungsrost kaum reduzieren bzw. tritt aufgrund des Toleranzspektrums in Worst Case Paarungen von beispielsweise größter Welle und kleinster Nabe auf.

[0003] Die DE 42 14 268 C1 beschreibt eine Wellen-Naben-Verbindung, wobei Welle und Nabe zueinander korrespondierende Zahnprofile aufweisen, die durch eine plastische Verformung fest verbunden sind. Wenigstens eines der Zahnprofile ist mit quer zur Drehachse angeordneten flankenseitigen Vertiefungen versehen ist, in die das andere Zahnprofil plastisch verformt ist.

[0004] Aus der US 3,305,061 A ist eine Schiebemuffe einer Kupplung bekannt. Die Schiebemuffe weist eine Innenverzahnung mit Zähnen auf, in deren Zahnflanken Ausnehmungen ausgebildet sind.

[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, mit der zwei Bauteile mittels einer Steckverzahnung mit verbesserter Dauerfestigkeit verbunden werden können.

[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird bei der eingangs genannten Baugruppe dadurch gelöst, dass die Ausnehmungen in an die Zahnfüße unmittelbar anschließenden Bereichen der Zahnflanken ausgebildet sind.

[0007] Von Vorteil ist dabei, dass durch die Zahngeometrie mit der Ausnehmung das Spannungsniveau in den Verzahnungen der Steckverzahnung deutlich reduziert werden kann. Es kann damit die Überdeckung zur Ausbildung des Presssitzes aus dem kritischen Bereich verlagert werden, wodurch die Belastung des Werkstoffes an sich verringert werden kann. Dies wiederum kann dazu genutzt werden, um für die gleiche Anwendung ein preiswerteres Materialkonzept einzusetzen, da der Werkstoff nicht mehr entsprechend dem hohen Spannungsniveau ausgewählt werden muss.

[0008] Es ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen in an die Zahnfüße anschließenden Bereichen der Zahnflanken ausgebildet sind, womit auch die üblicherweise kritische Stelle des Zahnfußes mitberücksichtigt wird, wodurch Materialermüdung und in der Folge Materialbruch besser vermieden werden können.

[0009] Um die voranstehend beschriebenen Effekte und damit die Baugruppe hinsichtlich ihrer Dauerfestigkeit weiter zu verbessern, kann nach einer Ausführungsvariante vorgesehen sein, dass in den Zahnfüßen und/oder in den Zahnköpfen weitere Ausnehmungen ausgebildet sind.

[0010] Bevorzugt erstrecken sich die Ausnehmungen in den Zahnflanken bis in eine Zahnhöhe /9

AT520 015 B1 2019-02-15 österreichisches

Patentamt ausgewählt aus einem Bereich von 20% bis 70 % der gesamten Zahnhöhe, gemessen von den Zahnfüßen beginnend. Insbesondere mit Ausnehmungen in diesem Bereich konnte festgestellt werden, dass ein ausreichender Presssitz zur Drehmomentübertragung gewährleistet werden kann, gleichzeitig aber ein sehr geringes Spannungsniveau in der Verbindung der beiden Bauteile miteinander vorhanden ist.

[0011] Zur einfacheren Herstellbarkeit der Verzahnungen kann nach einer anderen Ausführungsvariante der Baugruppe vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen in den Zahnflanken zusammen mit den weiteren Ausnehmungen in den Zahnfüßen jeweils eine gemeinsame Ausnehmung bilden.

[0012] Insbesondere in diesem Fall, jedoch auch generell, kann vorgesehen sein, dass in den Ausnehmungen die Zähne der Außenverzahnung in den Zahnlücken der Innenverzahnung im Bereich der Zahnköpfe jeweils nur mit den Übergangsbereichen der Zahnflanken auf die Zahnköpfe an den Zahnflanken der Innenverzahnung anliegen. Es kann damit die Verbindung der beiden Bauteile miteinander trotz geringem Spannungsniveau in den Verzahnungen verbessert werden.

[0013] Es kann weiter vorgesehen werden, dass das erste Bauteil eine Synchronnabe mit einem Nabenkörper ist, in dem ein Durchbruch ausgebildet ist, der von der Innenverzahnung mit den Zähnen begrenzt ist, wobei in den Zahnflanken der Zähne Ausnehmungen ausgebildet sind, und dass das zweite Bauteil eine Welle ist.

[0014] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

[0015] Es zeigen jeweils in vereinfachter, schematischer Darstellung:

[0016] Fig. 1 eine Baugruppe in Stirnansicht;

[0017] Fig. 2 ein Ausschnitt aus einer Baugruppe;

[0018] Fig. 3 ein Ausschnitt aus einer Baugruppe nach einer Ausführungsvariante.

[0019] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

[0020] In Fig. 1 ist eine Baugruppe 1 in Ansicht in Richtung der Axialrichtung dargestellt. Die Baugruppe 1 umfasst ein erstes Bauteil 2 und ein zweites Bauteil 3. Das erste Bauteil 2 ist mit dem zweiten Bauteil 3 über eine Steckverzahnung verbunden. Dazu weisen das erste Bauteil 2 eine Innenverzahnung 4 mit Zähnen 5 und das zweite Bauteil 3 eine Außenverzahnung 6 mit Zähnen 7 auf. Die Zähne 5 der Innenverzahnung 4 und die Zähne 7 der Außenverzahnung 6 können jeweils in Umfangsrichtung unmittelbar aneinander anschließend ausgebildet sein, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Es ist aber auch möglich, dass die Zähne 5 der Innenverzahnung 4 und die Zähne 7 der Außenverzahnung 6 jeweils in Umfangsrichtung zueinander beabstandet angeordnet sind. Das in Fig. 1 konkret dargestellte Beispiel der Baugruppe 1 hat daher zumindest in Bezug auf die Geometrie und/oder die Anordnung der Zähne der Innenverzahnung 4 und der Zähne 7 der Außenverzahnung 6 nur beispielhaften Charakter.

[0021] Prinzipiell sind derartige Baugruppen, bei denen zwei Bauteile über Steckverzahnungen zur Drehmomentübertragung miteinander verbunden sind, aus dem Stand der Technik bekannt. In der folgenden Beschreibung wird daher auf diesen allgemeinen Aspekt der Baugruppe 1 nicht weiter eingegangen. Der Fachmann sei dazu auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.

[0022] Das in Fig. 1 dargestellte Bauteil 2 ist insbesondere eine Synchronnabe. Das Bauteil 3

2/9

AT520 015 B1 2019-02-15 österreichisches

Patentamt folglich eine Welle. Obwohl diese die bevorzugte Ausführung der Baugruppe 1 ist, besteht im Rahmen der Erfindung aber auch die Möglichkeit, dass die Bauteile 2, 3 anders ausgeführt sind, solange sie über die Steckverzahnung miteinander verbunden sind.

[0023] Zur Verbindung der beiden Bauteile 2, 3 miteinander ist zwischen der Innenverzahnung 4 des Bauteils 2 und der Außenverzahnung 6 des Bauteils 3 eine Presspassung ausgebildet. Diese wird erreicht, indem die Innenverzahnung 4 des Bauteils 2 einen Überdeckungsbereich 8 zur Außenverzahnung 6 des Bauteils 3 aufweist, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist, die einen Ausschnitt aus einer Ausführungsvariante der Baugruppe 1 zeigt. Der Überdeckungsbereich 8 wird erreicht, indem die Breite der Zähne 5 der Innenverzahnung 4 in Umfangsrichtung der Baugruppe 1 größer ist als die entsprechende Breite der Zahnlücken zwischen den Zähnen 7 der Außenverzahnung 6 in diesem Überdeckungsbereich und in gleicher Richtung sowie auf gleicher radialer Höhe betrachtet. Es ist aber auch die dazu umgekehrte Ausführung möglich, dass also die Zähne 5 der Innenverzahnung 4 zumindest annähernd das Sollmaß aufweisen und die Zahnlücken zwischen den Zähnen 7 der Außenverzahnung 6 kleiner sind.

[0024] Es ist nun vorgesehen, dass sich dieser Überdeckungsbereich 8 der Zähne 5 der Innenverzahnung 4 mit den Zähnen 7 der Außenverzahnung 6 nicht über eine gesamte Zahnhöhe 9 in radialer Richtung erstreckt.

[0025] Die Zahnhöhe 9 ist die Abmessung der Zähne 7 der Außenverzahnung 6 zwischen einem Zahnfußkreis 10 und einem Zahnkopf 11.

[0026] Gleiches gilt aber auch für die Zahnhöhe der Zähne 5 der Innenverzahnung 4.

[0027] Generell sei angemerkt, dass die Begriffe „Zahnfuss“, „Zahnflanke“, „Zahnkopf“, „Zahnfußkreis“, etc., entsprechend deren Definition in der DIN 3998 in der zum Anmeldetag gegenständlicher Anmeldung gültigen Fassung verwendet werden.

[0028] Damit sich der Überdeckungsbereich 8 nicht über die gesamte Zahnhöhe 9 erstreckt, ist vorgesehen, dass die Zähne 5 der Innenverzahnung 4 des ersten Bauteils 2 im Verlauf von Zahnflanken 12 Ausnehmungen 13 aufweisen. Insbesondere ist pro Zahnflanke 12 der Zähne 5 der Innenverzahnung nur eine Ausnehmung 13 vorgesehen.

[0029] Alternativ oder zusätzlich dazu kann auch vorgesehen sein, dass zur Reduktion der Länge des Überdeckungsbereichs 8 die die Zähne 7 der Außenverzahnung 6 des zweiten Bauteils 3 im Verlauf von Zahnflanken 14 Ausnehmungen 15 aufweisen, wie dies strichliert in Fig. 2 angedeutet ist.

[0030] Die Zahnflanken 12 und/oder die Zahnflanken 14 können beispielsweis in der Axialrichtung betrachtet (entspricht der Richtung auf die Blattebene der Fig. 2) einen annähernd Sförmigen Verlauf zwischen den Zahnfüßen 16 und den Zahnköpfen 17 und/oder zwischen den Zahnfüßen 18 und den Zahnköpfen 11 aufweisen. Die Ausnehmungen 13 und/oder die Ausnehmungen 15 können im Querschnitt muldenförmig ausgebildet sein, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Sie können also einen tieferen Mittelbereich aufweisen, der flach in den Seitenbereichen ausläuft.

[0031] Bevorzugt erstrecken sich die Ausnehmungen 13 und/oder die Ausnehmungen 15 über die gesamte Zahnbreite der Zähne 5 bzw. der Zähne 7 in axialer Richtung. Sie reichen also bis in die Stirnflächen der Zähne 5 bzw. der Zähne 7.

[0032] Obwohl der in Fig. 2 gezeigte Verlauf der Zahnflanken 12 und/oder der Zahnflanken 14 der bevorzugt ist, da diese Geometrie sintertechnisch einfacher darstellbar ist (vorzugsweise ist zumindest einer der Bauteil 2, 3 der Baugruppe 1 nach einem Sinterverfahren hergestellt), können die Ausnehmungen 13 und/oder die Ausnehmungen 15 auch eine andere Querschnittsgeometrie aufweisen. Beispielsweise können diese rechteckig oder quadratisch oder dreieckig, etc., ausgebildet sein.

[0033] Vorzugsweise ist die Außenverzahnung 6 des Bauteils 3 als Evolventenverzahnung ausgebildet. Die Innenverzahnung des Bauteils 3 weist eine dazu nicht komplementäre Form der Zahnlücke auf, d.h. dass die Zahnlücken bedingt durch die Ausnehmungen 13 jeweils eine

3/9

AT520 015 B1 2019-02-15 österreichisches

Patentamt größere Querschnittsfläche haben, als die Zähne 7 der Außenverzahnung 6. Lediglich im Überdeckungsbereich 8 der Zähne 5, 7 ist eine Presspassung, d.h. ein Presssitz, zwischen den Verzahnungen ausgebildet. Die Überdeckung kann zwischen 10 μm und 50 μm betragen.

[0034] Die Zahnflanken 12 der Zähne 7 der Außenverzahnung 6 des Bauteils 3 liegen also nur teilweise an den Zahnflanken 14 der Zähne 5 der Innenverzahnung 4 des Bauteils 2 an.

[0035] Es ist jedoch möglich, insbesondere wenn zumindest einer der beiden Bauteile 2, 3 als Sinterbauteil ausgeführt ist, dass während des Aufschiebens des Bauteils 3 auf das Bauteil 2 durch Verformung Material in die Ausnehmungen 13 und/oder die Ausnehmungen 15 verbracht wird.

[0036] Die Ausnehmungen 13 sind in an die Zahnfüße16 der Zähne 5 des Bauteils 2 unmittelbar anschließenden Bereichen der Zahnflanken 12 ausgebildet, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Analoges kann für die Ausnehmungen 15 vorgesehen werden.

[0037] Generell können sich die Ausnehmungen 13 in den Zahnflanken 12 bis in eine Höhe 19 der Zähne 5 erstrecken, die ausgewählt ist aus einem Bereich von 20% bis 70 %, insbesondere aus einem Bereich von 30 % bis 50 % der gesamten Zahnhöhe 9, gemessen von den Zahnfüßen 16 beginnend. Analoges kann für die Ausnehmungen 15 vorgesehen werden.

[0038] Nach einer anderen Ausführungsvariante der Baugruppe 1, die ausschnittsweise in Fig. 3 dargestellt ist, kann vorgesehen sein, dass in den in den Zahnköpfen 11 weitere Ausnehmungen 20 ausgebildet sind. Analoges kann für die Zahnköpfe 17 vorgesehen werden.

[0039] Diese weiteren Ausnehmungen 20 können im Übergangsbereich von der Zahnflanke 14 in den Zahnkopf 11 ausgebildet sein, insbesondere in beiden Übergangsbereichen eines Zahnes 7. Zwischen den beiden weiteren Ausnehmungen 20 kann der Überdeckungsbereich 8 ausgebildet sein. Analoges kann für die Zahnköpfe 17 vorgesehen werden.

[0040] Es ist aber auch möglich, dass die weiteren Ausnehmungen in den Zahnfüßen 16 der Innenverzahnung 4 des Bauteils 2 ausgebildet sind, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Analoges kann für die Zahnfüße 18 der Zähne 7 der Außenverzahnung 6 vorgesehen werden.

[0041] Dabei kann nach einer anderen bevorzugten und in Fig. 2 dargestellten Ausführungsvariante der Baugruppe 1 vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen 13 in den Zahnflanken 12 zusammen mit den weiteren Ausnehmungen 20 in den Zahnfüßen 16 jeweils eine gemeinsame Ausnehmung bilden. Diese gemeinsame Ausnehmung kann beispielsweise einen zumindest annähernd halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.

[0042] Es kann dabei nach einer anderen Ausführungsvariante der Baugruppe 1 vorgesehen sein, dass in diesen gemeinsamen Ausnehmungen die Zähne 7 der Außenverzahnung 6 in den Zahnlücken der Innenverzahnung 4 im Bereich der Zahnköpfe 11 jeweils nur mit den Übergangsbereichen der Zahnflanken 14 auf die Zahnköpfe 11 an den Zahnflanken 12 der Innenverzahnung 4 anliegen, wie dies auch aus Fig. 2 ersichtlich ist. Es kann dabei vorgesehen sein, dass im Bereich dieser gemeinsamen Ausnehmungen die Zähne 7 nur mit den Kanten zwischen den Zahnflanken 14 und den Zahnköpfen 11 an den Zahnflanken 12 der Zähne 5 der Innenverzahnung 4 anliegen.

[0043] Wie bereits ausgeführt ist das Bauteil 2 in der bevorzugten Ausführungsvariante eine Synchronnabe. Diese weist einen Nabenkörper auf, in dem ein Durchbruch ausgebildet ist, der von der Innenverzahnung 4 mit Zähnen 5 begrenzt ist. Diese Innenverzahnung 4 ist in der voranstehend beschriebenen Weise ausgebildet, insbesondere mit den Ausnehmungen 13 in den Zahnflanken 12.

[0044] Zur Herstellung einer Steckverzahnung mit Presspassung (Presssitz) zwischen dem ersten, die Innenverzahnung 4 aufweisenden Bauteil 2 und dem zweiten, die Außenverzahnung 6 aufweisenden Bauteil 3, wobei die Innenverzahnung 4 und die Außenverzahnung 6 jeweils mit Zähnen 5, 7 hergestellt werden, werden die Zahnflanken 14 jedes der Zähne 7 der Außenverzahnung 6 des zweiten Bauteils 3 und/oder die Zahnflanken 12 jeder der Zähne 5 der Innenverzahnung 4 des ersten Bauteils 2 im Überdeckungsbereich 8 mit einer Überdeckung zu den

4/9

AT520 015 B1 2019-02-15 österreichisches

Patentamt jeweils anderen Zähnen 5, 7 der Innenverzahnung 4 oder der Außenverzahnung 5 und teilweise mit einem Spiel zwischen den Zähnen 5, 7 der Innenverzahnung 4 und der Außenverzahnung 6 hergestellt. Dieses Spiel wird wie voranstehend beschrieben mit den Ausnehmungen 13 und/oder den Ausnehmungen 15 und/oder den weiteren Ausnehmungen 20 und/oder den beschriebenen gemeinsamen Ausnehmungen erreicht.

[0045] Somit weist jeder Zahn 5, 7 der Verzahnungen die Überdeckung und das Spiel auf.

[0046] Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass nicht alle Zähne 5, 7 derart ausgeführt sind. Beispielsweise kann nur jeder zweite oder jeder dritte oder jeder vierte Zahn 5, 7 die Überdeckung und das Spiel aufweisen. Ebenso kann vorgesehen sein, dass nur vier oder nur fünf oder nur sechs oder nur sieben oder nur acht, etc., Zähne 5, 7 die Überdeckung und das Spiel aufweisen.

[0047] Die Erfindung macht sich insbesondere eine spezielle Zahnlückenform zu Nutze, um damit das Spannungsniveau im Presssitz zu verringern. Es kann damit die Dauerfestigkeit des Presssitzes verbessert werden. In Messungen wurde gefunden, dass das Spannungsniveau in den Verzahnungen um zumindest 10 % gesenkt werden kann, verglichen mit einem Presssitz von Verzahnungen über die gesamte Länge der Zahnflanken, also ohne die Freistellungen in Form der Ausnehmungen.

[0048] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Baugruppe 1 diese nicht notwendigerweise maßstäblich dargestellt ist.

5/9

AT520 015 B1 2019-02-15 österreichisches

Patentamt

BEZUGSZEICHENLISTE

Baugruppe

Bauteil

Innenverzahnung

Zahn

Außenverzahnung

Zahn

Überdeckungsbereich

Zahnhöhe

Zahnfußkreis

Zahnkopf

Zahnflanke

Ausnehmung

Zahnflanke

Ausnehmung

Zahnfuß

Zahnkopf

Zahnfuß

Höhe

Ausnehmung

6/9

Claims

Patentansprüche

1. Baugruppe (1) umfassend ein erstes Bauteil (2) mit einer Innenverzahnung (4) und ein zweites Bauteil (3) mit einer Außenverzahnung (6), wobei die beiden Bauteile (2, 3) durch eine Presspassung, die zwischen der Innen- und der Außenverzahnung (4, 6) ausgebildet wird, miteinander verbindbar sind, und wobei die Innen- und die Außenverzahnung (4, 6) jeweils mehrere Zähne (5, 7) aufweisen, wobei die Zähne (5) der Innenverzahnung (4) des ersten Bauteils (2) und/oder die Zähne (7) der Außenverzahnung (6) des zweiten Bauteils (3) im Verlauf der Zahnflanken (12, 14) Ausnehmungen (13, 15) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (13, 15) in an die Zahnfüße (16) unmittelbar anschließenden Bereichen der Zahnflanken (12) ausgebildet sind.
2. Baugruppe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zahnfüßen (16) und/oder in den Zahnköpfen (11) weitere Ausnehmungen (20) ausgebildet sind.
3. Baugruppe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmungen (13, 15) in den Zahnflanken (12, 14) bis in eine Höhe (19) der Zähne (5, 7) ausgewählt aus einem Bereich von 20% bis 70 % der gesamten Zahnhöhe (9) erstrecken, gemessen von den Zahnfüßen (16) beginnend.
4. Baugruppe (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (13) in den Zahnflanken (12) zusammen mit den weiteren Ausnehmungen (20) in den Zahnfüßen (16) jeweils eine gemeinsame Ausnehmung bilden.
5. Baugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Ausnehmungen die Zähne (7) der Außenverzahnung (6) in den Zahnlücken der Innenverzahnung (4) im Bereich der Zahnköpfe (11) jeweils nur mit den Übergangsbereichen der Zahnflanken (14) auf die Zahnköpfe (11) an den Zahnflanken (12) der Innenverzahnung (4) anliegen.
6. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (2) eine Synchronnabe mit einem Nabenkörper ist, in dem ein Durchbruch ausgebildet ist, der von der Innenverzahnung (4) mit den Zähnen (5) begrenzt ist, wobei in den Zahnflanken (12) der Zähne (5) Ausnehmungen (13) ausgebildet sind, und dass das zweite Bauteil (3) eine Welle ist.