AT514925B1

AT514925B1 - Pneumatische Fördervorrichtung für das Erntegut eines Mähdreschers

Info

Publication number: AT514925B1
Application number: ATA50040/2014A
Authority: AT
Original assignee: Wintersteiger Ag
Priority date: 2014-01-22
Filing date: 2014-01-22
Publication date: 2015-05-15
Also published as: AT514925A4

Abstract

Es wird eine pneumatische Fördervorrichtung für das Erntegut eines Mähdreschers mit einer an ein Gebläse angeschlossen Förderleitung (3) und mit einer Zellenradschleuse (1) zum Einschleusen des Ernteguts beschrieben, deren ein Zellenrad (8) aufnehmendes Gehäuse (7) über einen Gutaustrag (6) an die Förderleitung (3) angeschlossen ist. Um vorteilhafte Förderbedingungen für das Erntegut zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Förderleitung (3) eine Düse (4) und einen an die Düse (4) anschließenden Diffusor (5) bildet und dass der Gutaustrag (6) der Zellenradschleuse (1) im Diffusor (5) mündet.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatische Fördervorrichtung für das Ernteguteines Mähdreschers mit einer an ein Gebläse angeschlossen Förderleitung und mit einer Zel¬lenradschleuse zum Einschleusen des Ernteguts, deren ein Zellenrad aufnehmendes Gehäuseüber einen Gutaustrag an die Förderleitung angeschlossen ist.

[0002] Um bei einem Mähdrescher einen Durchgriff des pneumatischen Fördersystems zumAustragen des Ernteguts auf den Siebkastenbereich zu unterbinden, wird zwischen dem Sieb¬kasten und der an ein Gebläse angeschlossenen Förderleitung für das Erntegut eine luftdichteSchleuse in Form eines Zellenrads vorgesehen, sodass die pneumatische Reinigung des Ern¬teguts stromaufwärts der Zellenradschleuse nicht durch das pneumatische Fördersystem beein¬trächtigt werden kann. Nachteilig bei diesen bekannten pneumatischen Fördervorrichtungen istallerdings, dass die Fördergeschwindigkeit des in die Förderleitung eingebrachten Ernteguts ineinem hohen Ausmaß von der Beladung des Förderluftstroms mit dem Erntegut abhängt, weilaufgrund des Einsatzes ungeregelter Gebläse der Förderluftstrom vom Förderwiderstand ab¬hängt, der wiederum maßgebend von der Beladung des Förderluftstroms abhängig ist, sodassbei einer niedrigen Beladung und einer dadurch bedingten hohen Fördergeschwindigkeit dasErntegut wegen der ihm übertragenen kinetischen Energie beschädigt wird. Dazu kommt, dassdie Zellenwände zur Abdichtung des Zellenrads gegenüber dem Gehäuse mit Dichtlippen ver¬sehen werden, die sich unter einer Vorspannung an den Gehäusemantel anlegen, was nicht nureinen Verschleiß der Dichtlippen bedingt, sondern auch die Gefahr mit sich bringt, dass beimFreigeben der Dichtlippen und der damit verbundenen Entspannung Erntegutkörner von denDichtlippen erfasst und abgeschleudert werden, wobei sich die abgeschleuderten Erntegutkör¬ner an Konstruktionsteilen mit der Wirkung anlagern können, dass bei einem Wechsel desErnteguts eine Erntegutmischung auftritt, was insbesondere bei Parzellenmähdreschern zuvermeiden ist.

[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Fördereinrichtungfür das Erntegut eines Mähdreschers mit einer Zellenradschleuse so auszugestalten, dass einevom Beladezustand des Förderluftstroms weitgehend unabhängige, gleichmäßige und scho¬nende Erntegutförderung sichergestellt werden kann.

[0004] Ausgehend von einer Fördervorrichtung der eingangs geschilderten Art löst die Erfin¬dung die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Förderleitung eine Düse und einen an die Düseanschließenden Diffusor bildet und dass der Gutaustrag der Zellenradschleuse im Diffusormündet.

[0005] Aufgrund der Düsenanordnung ergibt sich für die Förderleitung ein vorgegebener Strö¬mungswiderstand, der dazu genützt werden kann, das ungeregelter Gebläse im Bereich einesvorteilhaften Arbeitspunktes zu betreiben, und zwar weitgehend unabhängig vom Beladungszu¬stand des Förderluftstroms, der ja wegen des anschließenden Diffusors im Bereich des Gutaus-trags der Zellenradschleuse entspannt wird. Das im Diffusorbereich durch die Zellenradschleu¬se in den Förderluftstrom eingebrachte Erntegut kann daher in einer weitgehend gleichmäßigenFörderluftströmung unabhängig von der jeweils eingetragenen Erntegutmenge einem Abschei¬der zugefördert werden, in dem das Erntegut aus dem Förderluftstrom abgeschieden wird.

[0006] Der im Bereich des Diffusors entstehende Unterdrück unterstützt die Eintragung desErnteguts in die Förderleitung, was zu einem raschen Leerlaufen der Fördervorrichtung genütztwerden kann. Außerdem verhindert dieser Unterdrück im Bereich des Gutaustrags der Zellen¬radschleuse einen Durchgriff der Förderluftströmung auf den Siebkastenbereich, sodass aufeine Abdichtung des Zellenrads gegenüber dem Gehäuse in Form von Dichtlippen verzichtetwerden kann. Das Zellenrad kann daher mit Bewegungsspiel gegenüber dem Gehäusemantelim Gehäuse gelagert werden, wobei ein sonst unvermeidbarer Verschleiß unterbunden undfolglich eine weitgehend wartungsfreie Zellenradschleuse erreicht werden kann.

[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemäße pneumatische Fördervorrichtung für das Erntegut eines Mähdreschersin einem schematischen Längsschnitt gezeigt.

[0008] Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Zellenradschleuse 1 über einenEinlasstrichter 2 an einen Siebkasten eines Mähdreschers angeschlossen, der mit einer pneu¬matischen Fördervorrichtung für das Erntegut ausgerüstet ist. Diese Fördervorrichtung umfassteine an ein Gebläse angeschlossene Förderleitung 3, die stromaufwärts der Zellenradschleuse1 eine Düse 4 bildet, die in einen Diffusor 5 übergeht, in den der Gutaustrag 6 der Zellenrad¬schleuse 1 mündet. Die weiterführende Förderleitung 3 ist an einen Abscheider, üblicherweisean einen Zyklonabscheider, angeschlossen, um das über die Zellenradschleuse 1 aus demSiebkasten ausgetragene und mit der pneumatischen Fördervorrichtung weitergeförderte Ern¬tegut aus dem Förderluftstrom abzuscheiden.

[0009] Die Zellenradschleuse 1 umfasst in herkömmlicher Weise ein Gehäuse 7 für das Zellen¬rad 8, das mit Bewegungsspiel gegenüber dem Gehäusemantel im Gehäuse 7 gelagert ist. Diesbedeutet, dass die Zellenwände 9 mit radialem Spiel zum Gehäusemantel enden, sodass dasZellenrad 8 im Wesentlichen verschleißfrei betrieben werden kann. Dies ist möglich, weil auf¬grund des sich durch den Diffusor 5 ergebenden Unterdrucks im Bereich des Gutaustrags 6 einDurchgriff der Förderluftströmung durch die Zellenradschleuse 1 auf den Siebkastenbereichunterbunden wird.

[0010] Da durch die Düse 4 für das Gebläse ein Arbeitswiderstand vorgegeben wird, kann dasGebläse auch ohne Regelung im Bereich eines vorteilhaften Arbeitspunktes betrieben werden,was eine weitgehend gleichmäßige Förderluftströmung ermöglicht, und zwar unabhängig vomjeweiligen Ernteguteintrag im Bereich des anschließenden Diffusors 5. Das Erntegut wird dem¬nach mit annähernd konstanter Fördergeschwindigkeit in einem gleichmäßigen Förderluftstromdem Abscheider zugeführt, was vorteilhafte Förder- und Abscheidebedingungen sicherstellt.

Claims

Patentansprüche 1. Pneumatische Fördervorrichtung für das Erntegut eines Mähdreschers mit einer an einGebläse angeschlossen Förderleitung (3) und mit einer Zellenradschleuse (1) zum Ein¬schleusen des Ernteguts, deren ein Zellenrad (8) aufnehmendes Gehäuse (7) über einenGutaustrag (6) an die Förderleitung (3) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dassdie Förderleitung (3) eine Düse (4) und einen an die Düse (4) anschließenden Diffusor (5)bildet und dass der Gutaustrag (6) der Zellenradschleuse (1) im Diffusor (5) mündet.
2. Pneumatische Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dasZellenrad (8) mit Bewegungsspiel gegenüber dem Gehäusemantel im Gehäuse (7) gela¬gert ist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen