AT514574B1 - Dichtemessvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Bei einer Dichtemessvorrichtung (1) zur Bestimmung der Dichte eines Fluids (2), umfassend einen, in einem Innenraum (3) eines Behälters (4) angeordneten, Hohlkörper (5) zur Aufnahme des Fluids (2), eine Erregereinrichtung (6) zur Anregung einer Schwingung des Hohlkörpers (5) und eine Sensoreinrichtung (7) zur Erfassung der Periodendauer der Schwingung des Hohlkörpers (5), wird vorgeschlagen, dass eine Temperaturmessvorrichtung (8) vorgesehen ist zum Messen einer Temperatur eines ersten Bereiches (9) des Hohlkörpers (5), und dass der Innenraum (3) des Behälters (4) evakuiert ist.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtemessvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspru¬ches 1.
[0002] Solche Dichtemessvorrichtungen weisen einen Hohlkörper zur Bestimmung der Dichteeines Fluids, daher Flüssigkeiten, Gase und Mischungen beider, auf, wobei der Hohlkörper mitdem Fluid gefüllt wird, der Hohlkörper zu einer Schwingung in seiner Eigenfrequenz, oder har¬monischen Oberschwingungen davon, angeregt wird, die Periodendauer dieser Schwingungermittelt wird und aus dieser gemessenen Periodendauer die Dichte des Fluids berechnet wird.Derartige Dichtemessvorrichtungen sind auch unter dem Begriff Messschwinger oder Biege¬schwinger bekannt. Die Dichtebestimmung kann hierbei beispielsweise dafür verwendet wer¬den, das Konzentrationsverhältnis zweier Flüssigkeiten, beispielsweise Wasser und Ethanol, zubestimmen.
[0003] Da die Dichte des Fluids auch von dessen Temperatur abhängt weisen genaue Dichte¬messvorrichtungen eine Temperiervorrichtung auf, welche die gesamte Dichtemessvorrichtungmitsamt dem zu messenden Fluid auf eine gleichbleibende und bekannte Temperatur halten.Hierfür weisen herkömmliche Dichtemessvorrichtungen einen Temperierbehälter auf, welcherauf einer konstanten und bekannten Temperatur gehalten wird. Der Hohlkörper ist in einemInnenraum des Temperierbehälters angeordnet, wobei der Innenraum zur besseren Wärme¬übertragung mit Wasserstoff gefüllt ist. Trotz dieser optimierten Wärmeübertragung braucht derfür eine genaue Messung notwendige Temperaturausgleich bis zu fünf Minuten.
[0004] Nachteilig daran ist, dass eine genaue Messung der Dichte lange dauert.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Dichtemessvorrichtung der eingangs genanntenArt anzugeben, mit welcher die genannten Nachteile vermieden werden können, und mit wel¬cher eine genaue Messung der Dichte des Fluids schnell erfolgen kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0007] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Dauer einer Messung wesentlich verringertwerden kann, da nicht mehr ein Temperaturausgleich der gesamten Dichtemessvorrichtungabgewartet werden muss, sondern lediglich ein wesentlich schneller ablaufender Temperatur¬ausgleich zwischen dem Fluid und dem Hohlkörper. Hierbei ist der Hohlkörper mit dem zumessenden Fluid von der restlichen Dichtemessvorrichtung durch das Vakuum im Innenraumthermisch im Wesentlichen entkoppelt, da ein Temperaturausgleich zwischen dem Hohlkörperund dem Behälter sehr langsam erfolgt, weshalb die Temperatur des Hohlkörpers und desFluids für die Dauer der Messung im Wesentlichen als konstant angesehen werden kann. Somitentfällt die Notwendigkeit, große Teile der Dichtemessvorrichtung auf eine bekannte Tempera¬tur zu bringen. Dadurch muss kein langwieriger Temperaturausgleich zwischen dem Hohlkörperund dem Behälter abgewartet werden, wodurch die Messung der Dichte des Fluids wesentlichschneller erfolgen kann.
[0008] Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung der Dichte eines Fluidsgemäß dem Anspruch 8.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher weiters ein Verfahren zur Bestimmung der Dichteeines Fluids anzugeben, mit welchem eine genaue Bestimmung der Dichte schnell erfolgenkann.
[0010] Die Vorteile des Verfahrens entsprechen den Vorteilen der Dichtemessvorrichtung.
[0011] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0012] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen,wodurch die Ansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt sindund als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0013] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in wel- chen lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben.Dabei zeigt: [0014] Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer Dichtemessvorrichtung als Schnitt in Aufsicht; [0015] Fig. 2 eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Dichtemessvorrichtung in Seitenan¬ sicht; und [0016] Fig. 3 die zweite bevorzugte Ausführungsform der Dichtemessvorrichtung in Aufsicht.
[0017] Die Fig. 1 bis 3 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen einer Dichtemessvorrich¬tung 1 zur Bestimmung der Dichte eines Fluids 2, umfassend einen, in einem Innenraum 3eines Behälters 4 angeordneten, Hohlkörper 5 zur Aufnahme des Fluids 2, eine Erregereinrich¬tung 6 zur Anregung einer Schwingung des Hohlkörpers 5 und eine Sensoreinrichtung 7 zurErfassung der Periodendauer der Schwingung des Hohlkörpers 5. Derartige Dichtemessvorrich¬tungen 1 sind auch unter dem Namen Messschwinger oder Biegeschwinger bekannt.
[0018] Die Dichtemessvorrichtung 1 weist einen Hohlkörper 5 zur Bestimmung der Dichte einesFluids 3 auf, wobei der Hohlkörper 5 insbesondere rohrförmig sein kann, und besonders bevor¬zugt mehrere gerade und im Wesentlichen parallele Rohrabschnitte 12 umfassen kann. Diegeraden Rohrabschnitte 5 können durch, insbesondere U- förmigen, Umlenkabschnitten 16verbunden sein. Für die Messung befindet sich im Hohlkörper 5 das Fluid, von dem die Dichtebestimmt werden soll. Das Fluid 5 können Flüssigkeiten, Gase und Mischungen von Flüssigkei¬ten und/oder Gasen sein.
[0019] Der Hohlkörper 5 ist in einem Innenraum 3 eines Behälters 4 angeordnet, wobei die zurSchwingung vorgesehenen Bereiche des Hohlkörpers 5, insbesondere die geraden Rohrab¬schnitte 12, frei im Innenraum 3 angeordnet sind. Der Behälter 4 kann insbesondere gasdichtsein. Das Fluid 2 kann dabei bevorzugt durch eine Zuleitung 13 und/oder Ableitung 14 desBehälters 4 in den Hohlkörper 5 gelangen und/oder diesen verlassen. Die Messung der Dichtedes Fluids 2 kann dabei auch erfolgen, wenn der Hohlkörper 5 vom Fluid 2 während des Mess¬vorganges durchflossen wird.
[0020] Die Dichtemessung in dem mit dem zu messenden Fluid 2 befüllten Hohlkörper 5 beruhtdarauf, dass die Eigenfrequenz solcher Systeme von der Gesamtmasse, also der Masse desHohlkörpers 5 und der Masse des zu messenden Fluids 2, abhängt.
[0021] Zur Anregung einer Schwingung des Hohlkörpers 5, weist die Dichtemessvorrichtung 1eine Erregereinrichtung 6 auf, welche beispielsweise ein Piezoelement oder eine Spule umfas¬sen kann.
[0022] Um die Frequenz, bzw. die Periodendauer der Schwingung des Hohlkörpers 5 zu erfas¬sen, weist die Dichtemessvorrichtung 1 eine Sensoreinrichtung 7 auf, welche beispielsweise einPiezoelement oder eine Spule umfassen kann.
[0023] Die Erregereinrichtung 6 und die Sensoreinrichtung 7 können insbesondere in einerVorrichtung vereint werden, welche zeitlich getrennt sowohl die Schwingung anregt als auch diePeriodendauer misst.
[0024] Die Charakteristik des Schwingsystems aus Hohlkörper 5 und Fluid 2 kann insbesonde¬re in der Nähe seiner Eigenfrequenz gemessen werden, wobei der Hohlkörper 5 mittels derErregereinrichtung 6 zur Schwingung angeregt wird, das Schwingsystem sich nach dem Ein¬schwingen im Bereich der Eigenfrequenz stabilisiert, und die Sensoreinrichtung 7 die Perioden¬dauer misst.
[0025] Vorgesehen ist, dass eine Temperaturmessvorrichtung 8 vorgesehen ist zum Messeneiner Temperatur eines ersten Bereiches 9 des Hohlkörpers 5, und dass der Innenraum 3 desBehälters 4 evakuiert ist. Die Temperaturmessvorrichtung 8 ist Teil der Dichtemessvorrichtung1, und dazu ausgebildet die Temperatur eines ersten Bereiches 9 des Hohlkörpers 5 zu mes¬sen. Hierbei kann davon ausgegangen werden, dass ein Temperaturausgleich zwischen dem
Fluid 5 und im Wesentlichen dem gesamten Hohlkörper 5 stattgefunden hat, weshalb es aus¬reichend ist, die Temperatur des Hohlkörpers 5 an dem ersten Bereich 9 zu messen. Um dieMessgenauigkeit der Temperatur zu erhöhen, oder um zu überprüfen ob die Temperatur überden gesamten Hohlkörper 5 gleich ist, kann die Temperatur des Hohlkörpers 5 auch an weite¬ren Bereichen des Hohlkörpers 5 gemessen werden.
[0026] Der Innenraum 3 des Behälters 4 ist evakuiert, um eine Wärmeübertragung durch vomHohlkörper 5 zu dem Behälter 4 über das Gas im Innenraum, sei es durch Konvektion oderdirekte Wärmeleitung, zu unterbinden oder zumindest deutlich zu verringern. Dieser Effekt istauch unter dem Begriff Vakuumwärmedämmung bekannt. Der Vorteil der Vakuumwärmedäm¬mung ist weiters, dass eine Schwingbewegung des Hohlkörpers 5 nicht beeinträchtigt wird.
[0027] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Druck im Innenraum kleiner ist als10.000 Pa, insbesondere kleiner ist als 100 Pa, besonders bevorzugt kleiner ist als 0,1 Pa.
[0028] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in dem Innenraum 3 ein Druck ist, bei wel¬chem die mittlere freie Weglänge der Restgasmoleküle größer ist als der minimale Abstand derschwingenden Bereiche des Hohlkörpers 5, also insbesondere der geraden Rohrabschnitte 12des Hohlkörpers 5, zu einer Wand des Behälters 4.
[0029] Weiters ist ein Verfahren zur Bestimmung der Dichte des Fluids 2 vorgesehen, wobeidas Fluid 2 in den, in dem evakuierten Innenraum 3 des Behälters 4 angeordneten, Hohlkörper5 eingebracht wird, wobei die Temperatur des ersten Bereiches 9 des Hohlkörpers 5 gemessenwird, wobei in einem Messvorgang eine Schwingung des Hohlkörpers 5 angeregt wird und diePeriodendauer der Schwingung erfasst wird, wobei die Dichte des Fluids 2 anhand der Perio¬dendauer und der Temperatur des ersten Bereiches 9 des Hohlkörpers 5 ermittelt wird. Hierbeiist bei dem Messvorgang die Temperatur des Hohlkörpers 5 gleich der Temperatur des Fluids2, wodurch eine genaue Bestimmung der Dichte des Fluids 2 möglich ist.
[0030] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Dauer einer Messung wesentlich verringertwerden kann, da nicht mehr ein Temperaturausgleich der gesamten Dichtemessvorrichtung 1abgewartet werden muss, sondern lediglich ein wesentlich schneller ablaufender Temperatur¬ausgleich zwischen dem Fluid 2 und dem Hohlkörper 5. Hierbei ist der Hohlkörper 5 mit dem zumessenden Fluid 2 von der restlichen Dichtemessvorrichtung 1 durch das Vakuum im Innen¬raum 3 thermisch im Wesentlichen entkoppelt ist, da ein Temperaturausgleich zwischen demHohlkörper 5 und dem Behälter 4 sehr langsam erfolgt, weshalb die Temperatur des Hohlkör¬pers 5 und des Fluids 2 für die Dauer der Messung im Wesentlichen als konstant angesehenwerden kann. Somit entfällt die Notwendigkeit, große Teile der Dichtemessvorrichtung 1 aufeine bekannte Temperatur zu bringen. Dadurch muss kein langwieriger Temperaturausgleichzwischen dem Hohlkörper 5 und dem Behälter 4 abgewartet werden, wodurch die Messung derDichte des Fluids 2 wesentlich schneller erfolgen kann.
[0031] Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Messvorgang innerhalb einerMinute nach dem Einbringen des Fluids 2 in den Hohlkörper 5 erfolgt.
[0032] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Messung der Temperatur des ersten Berei¬ches 9 vor dem Messvorgang durchgeführt wird, da hier keine Schwingung des Hohlkörpers 5die Messung der Temperatur stört.
[0033] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Messung der Temperatur während des Mess¬vorganges der Schwingung erfolgt.
[0034] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass im Messvorgang die Temperatur desersten Bereiches 9 von einer Temperatur des Behälters 4 abweicht. Mit anderen Worten wirdder Messvorgang zu einem Zeitpunkt durchgeführt, an welchem noch kein Temperaturausgleichzwischen dem Behälter 4 und dem Hohlkörper 5 stattgefunden hat.
[0035] Der Behälter 4 kann insbesondere aus Glas oder aus Metall sein.
[0036] Besonders bevorzugt kann der Behälter 4 über einen Stutzen 15 evakuiert werden,welcher dann durch Abschmelzen versiegelt werden kann. Dadurch kann einfach ein besonders langanhaltendes Vakuum bereitgestellt werden.
[0037] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Innenraum 3 mittels einer Vakuumpumpeevakuiert wird.
[0038] Der Hohlkörper 5 kann insbesondere aus Glas oder Metall sein.
[0039] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Innenraum 3 und/oder der Hohlkörper 5zumindest teilweise verspiegelt sind. Hierbei kann insbesondere eine dem Hohlkörper 5 zuge¬wandte Innenfläche 19 des Innenraumes 3 und/oder eine dem Innenraum 3 zugewandte Au¬ßenfläche 20 des Hohlkörpers 5 zumindest teilweise verspiegelt sein. Durch die zumindestteilweise verspiegelten Flächen kann die Wärmeübertragung mittels Strahlung verringert wer¬den, wodurch die thermische Isolation des Hohlkörpers 5 gegenüber dem Behälter 4 weiterverbessert werden kann.
[0040] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Hohlkörper 5 derart ausgebildetist, dass bei einer angeregten Schwingung ein Massenmittelpunkt des Hohlkörpers 5 statischist, also nicht bewegt wird. Dadurch kann die Dichtemessvorrichtung 1 leicht und kompaktausgebildet werden, da kein Gegengewicht notwendig ist um die Schwingbewegung des Hohl¬körpers 5 aufzunehmen, da der Massenmittelpunkt des Hohlkörpers 5 bei der Schwingungstatisch bleibt.
[0041] Der Hohlkörper 5 kann besonders bevorzugt derart ausgebildet sein, dass die geradenRohrabschnitte 12 gegengleich schwingen. Derartige Anordnungen werden auch als X-Schwinger bezeichnet.
[0042] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der erste Bereich 9 in einem Schwin¬gungsknoten des Hohlkörpers 5 angeordnet ist. Der Schwingungsknoten des Hohlkörpers 5 isthierbei ein Bereich des Hohlkörpers 5, welcher beim angeregten Schwingen statisch ist, also anderselben Stelle verbleibt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass sich der Schwingvorgang unddie Temperaturmessung nicht oder zumindest nur geringfügig gegenseitig beeinflussen. DerSchwingungsknoten kann insbesondere ein Umlenkabschnitt 16 des Hohlkörpers 5 sein.
[0043] Weiters kann vorgesehen sein, dass der erste Bereich 9 - entlang des Verlaufes desHohlkörpers 5 gesehen - mittig angeordnet ist. Mit anderen Worten kann der erste Bereich 9 imWesentlichen mittig zwischen der Zuleitung 13 und der Ableitung 14 angeordnet sein.
[0044] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Hohlkörper 5 im Wesentlichen rohrförmigist, und dass bei einem Großteil des Hohlkörpers 5 eine Wanddicke des Hohlkörpers 5 kleinerist als 10% eines Durchmessers des Hohlkörpers 5. Der Hohlkörper 5 kann mit anderen Wortendünnwandig ausgebildet sein. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass eine Temperatur des Hohl¬körpers 5 sich großräumig und schnell der Temperatur des Fluids 2 anpassen kann, wobei einTemperaturausgleich zwischen Hohlkörper 5 und Fluid 2 schnell vonstatten geht. Hierbei kannim Wesentlichen unmittelbar nach dem Einbringen des Fluids 2 bereits die Messung der Tem¬peratur des Hohlkörpers 5 durchgeführt werden, da sich dieser sehr schnell im Tempera¬turgleichgewicht mit dem Fluid 2 befindet.
[0045] Weiters kann vorgesehen sein, dass der Hohlkörper 5 in einem zweiten Bereich 21, anwelchem der Hohlkörper 5 an dem Behälter 4 angeformt ist, verstärkt ausgebildet ist. Dadurchkann die Schwingung in dem zweiten Bereich 21, bei welchem es zu einer vermehrten Wärme¬übertragung kommen kann, gering gehalten werden, wodurch der zweite Bereich 21 einenvernachlässigbaren Einfluss auf die Periodendauer der Schwingung hat.
[0046] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Temperaturmessvorrichtung 8einen Temperaturfühler 10 aufweist, und dass der Temperaturfühler 10 im ersten Bereich 9 amHohlkörper 5 angebracht ist. Die Temperaturmessvorrichtung 8 kann hierbei insbesondere alsBerührungsthermometer ausgebildet sein. Der Temperaturfühler 10 ist hierbei ein Messfühler,welcher thermisch mit dem Hohlkörper in Kontakt ist und die Temperatur des Hohlkörpers 5 imersten Bereich 9 annimmt. Der Temperaturfühler 10 kann beispielsweise ein Bimetall-Messfühler sein, welcher eine elektrische Spannung mittels Seebeck oder Thermoeffekt be- wirkt. Dem Fachmann sind aber auch eine Vielzahl an anderen Wirkungsweisen eines Tempe¬raturfühlers 10 bekannt. Eine derartige Temperaturmessvorrichtung 8 bietet den Vorteil, dassdiese sehr schnell und zuverlässig die Temperatur des ersten Bereiches 9 misst.
[0047] Der Temperaturfühler 10 kann insbesondere seine Spannung mittels eines Leitungspaa¬res 17 ausgeben, wobei das Leitungspaar insbesondere mittels einer Vakuumdurchführung 18aus dem Behälter 4 geleitet werden kann.
[0048] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Temperaturmessvorrichtung 8 ein Strahlungs¬thermometer umfasst, welches auf den ersten Bereich 9 gerichtet ist.
[0049] Die Temperaturmessvorrichtung 8 kann hierbei insbesondere als berührungslosesThermometer ausgebildet sein. Ein derartiges Strahlungsthermometer kann beispielsweise einPyrometer sein, welches aus der elektromagnetischen Strahlung des ersten Bereiches 9 des¬sen Temperatur bestimmt.
[0050] Die Temperaturmessvorrichtung 8 kann auch eine Thermokamera umfassen, welche dieTemperaturverteilung des Hohlkörpers 5 zweidimensional erfassen kann. Die Thermokamerakann hierbei beispielsweise verwendet werden um sicherzustellen, dass die Temperatur überden gesamten schwingenden Hohlkörper 5 gleich verteilt ist.
[0051] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass zumindest die Sensoreinrichtung 7und die Temperaturmessvorrichtung 8 mit einer Auswerteeinheit 11 verbunden sind, und dassdie Auswerteeinheit 11 ausgebildet ist, anhand der Periodendauer und der gemessenen Tem¬peratur des Hohlkörpers 5 die Dichte des Fluids 2 zu bestimmen. Weiters kann vorgesehensein, dass die Auswerteeinheit 11 als digitale Schaltungsvorrichtung ausgebildet ist. Dadurchkann die gesamte Auswertung der Dichte des Fluids 2 auf besonders einfache und zuverlässigeArt erfolgen, wobei die Temperatur des ersten Bereiches 9 einfach berücksichtigt werden kann.
[0052] Die Auswerteeinheit 11 kann anhand der Periodendauer der angeregten Schwingungdes Hohlkörpers 5 auf bekannte Weise die Dichte ermitteln, wobei die Temperatur des erstenBereiches 9 des Hohlkörpers 5, welche als Temperatur für das gesamte schwingende Systemangenommen werden kann, mit einberechnet wird. Die Dichte des Fluids 2 kann von der Aus¬werteeinheit 11 nach der Berechnung ausgegeben werden, beispielsweise über ein Displayoder einer elektronischen Schnittstelle.
[0053] Weiters kann auch die Erregereinrichtung 6 mit der Auswerteeinheit 11 verbunden sein.Hierbei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Erregersignal, mit welcher die Erregerein¬richtung 6 betrieben wird, an der Auswerteeinheit 11 eingangsseitig anliegt. Dadurch kann dieAuswerteeinheit 11 bei der Bestimmung der Dichte des Fluids 2 das Erregersignal, insbesonde¬re dessen Frequenz, berücksichtigen, wodurch ein genaues Messergebnis erzielt werden kann.
[0054] Fig. 1 zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform der Dichtemessvorrichtung 1, beiwelcher der Hohlkörper 5 zwei parallele Rohrabschnitte 12 umfasst, welche mittels eines Um-lenkabschnittes 16 verbunden sind. Der Hohlkörper 5 ist hierbei im Wesentlichen U-förmig. DieTemperaturmessvorrichtung 8 misst die Temperatur des Umlenkabschnittes 16. Die Erregerein¬richtung 6 und die Sensoreinrichtung 7 sind hierbei nicht dargestellt, wobei die angeregteSchwingung der beiden Rohrabschnitte 12 durch Pfeile angedeutet ist.
[0055] Fig. 2 und Fig. 3 zeigen eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Dichtemessvor¬richtung 1, bei welcher der Hohlkörper 5 vier parallele Rohrabschnitte 12 umfasst, welche mit¬tels insgesamt drei Umlenkabschnitten 16 verbunden sind. Hierbei kann der Hohlkörper 5, wiein Fig. 3 angedeutet, ähnlich einer Stimmgabel angeregt werden. Die Temperaturmessvorrich¬tung 8 misst die Temperatur eines mittleren Umlenkabschnittes 16. Die Erregereinrichtung 6und die Sensoreinrichtung 7 umfassen hierbei elektromagnetische Spulen, welche außerhalbdes Innenraumes 3 angeordnet sind, sowie zwei am Hohlkörper 5 befestigte Permanentmagne¬ten, welche in je einem, der Zuleitung 13 abgewandten, Umlenkabschnitt 16 angeordnet sind.Die Erregereinrichtung 6 und die Sensoreinrichtung 7 sind in Fig. 2 nur teilweise dargestellt.Weiters ist das Leitungspaar 17 und die Vakuumdurchführung 18 in Fig. 2 nicht dargestellt.
Claims (9)
- Patentansprüche 1. Dichtemessvorrichtung (1) zur Bestimmung der Dichte eines Fluids (2), umfassend einen,in einem Innenraum (3) eines Behälters (4) angeordneten, Hohlkörper (5) zur Aufnahmedes Fluids (2), eine Erregereinrichtung (6) zur Anregung einer Schwingung des Hohlkör¬pers (5) und eine Sensoreinrichtung (7) zur Erfassung der Periodendauer der Schwingungdes Hohlkörpers (5), dadurch gekennzeichnet, dass eine Temperaturmessvorrichtung (8)vorgesehen ist zum Messen einer Temperatur eines ersten Bereiches (9) des Hohlkörpers(5), und dass der Innenraum (3) des Behälters (4) evakuiert ist.
- 2. Dichtemessvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ersteBereich (9) in einem Schwingungsknoten des Hohlkörpers (5) angeordnet ist.
- 3. Dichtemessvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieTemperaturmessvorrichtung (8) einen Temperaturfühler (10) aufweist, und dass der Tem¬peraturfühler (10) im ersten Bereich (9) am Hohlkörper (5) angebracht ist.
- 4. Dichtemessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,dass die Temperaturmessvorrichtung (8) ein Strahlungsthermometer umfasst, welches aufden ersten Bereich (9) gerichtet ist.
- 5. Dichtemessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,dass der Innenraum (3) und/oder der Hohlkörper (5) zumindest teilweise verspiegelt sind.
- 6. Dichtemessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,dass zumindest die Sensoreinrichtung (7) und die Temperaturmessvorrichtung (8) mit einerAuswerteeinheit (11) verbunden sind, und dass die Auswerteeinheit (11) ausgebildet ist,anhand der Periodendauer und der gemessenen Temperatur des Hohlkörpers (5) die Dich¬te des Fluids (2) zu bestimmen.
- 7. Dichtemessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,dass der Hohlkörper (5) im Wesentlichen rohrförmig ist, und dass bei einem Großteil desHohlkörpers (5) eine Wanddicke des Hohlkörpers (5) kleiner ist als 10% eines Durchmes¬sers des Hohlkörpers (5).
- 8. Verfahren zur Bestimmung der Dichte eines Fluids (2), wobei das Fluid (2) in einem, ineinem evakuierten Innenraum (3) eines Behälters (4) angeordneten, Hohlkörper (5) einge¬bracht wird, wobei eine Temperatur eines ersten Bereiches (9) des Hohlkörpers (5) ge¬messen wird, wobei in einem Messvorgang eine Schwingung des Hohlkörpers (5) angeregtwird und die Periodendauer der Schwingung erfasst wird, wobei die Dichte des Fluids (2)anhand der Periodendauer und der Temperatur des ersten Bereiches (9) des Hohlkörpers(5) ermittelt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Messvorgang die Tempe¬ratur des ersten Bereiches (9) von einer Temperatur des Behälters (4) abweicht. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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