AT513807A2 - Anlage zur Identifikation von Personen - Google Patents

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AT513807A2 ATA50012/2013A AT500122013A AT513807A2 AT 513807 A2 AT513807 A2 AT 513807A2 AT 500122013 A AT500122013 A AT 500122013A AT 513807 A2 AT513807 A2 AT 513807A2
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Abstract

Es wird eine Anlage zur Identifikation von Personen mit mehreren, wenigstens zumTeil außerhalb des gegenseitigen Nahbereichs angeordneten Identifikationseinheiten (1, 2) beschrieben, die eine Aufnahmeeinheit (3) zur Erfassung von Datensätze biometrischer Muster, einen Speicher (4) für Referenzdatensätze von bestimmten Personen zugeordneten biometrischen Mustern und eine Vergleichsstufe (5) für die erfassten Datensätze und die Referenzdatensätze aufweisen. Um vorteilhafte Handhabungsbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheiten (1, 2) eine drahtlose Schnittstelle für den Nabereich zur Kommunikation mit einem tragbaren Endgerät (7, 13) umfassen, das eine Speichereinheit (8) für über die drahtlose Schnittstelle aus den Speichern (4) der Identifikationseinheiten (1, 2) auslesbare und/oder in diese Speicher (4) einlesbar Referenzdatensätze sowie eine Steuereinrichtung zum Ein- und Auslesen dieser Referenzdatensätze aufweist.

Description

1
(38935) IV
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage mit mehreren, wenigstens zum Teil außerhalb des gegenseitigen Nahbereichs angeordneten Identifikationseinheiten, die eine Aufnahmeeinheit zur Erfassung von Datensätzen biometrischer Muster, einen Speicher für Referenzdatensätze von bestimmten Personen zugeordneten biometrischen Mustern und eine Vergleichsstufe für die erfassten Datensätze und die Referenzdatensätze aufweisen.
In Anlagen zur Identifikation von Personen anhand biometrischer Muster wird für jede zu identifizierende Person ein aus einem biometrischen Muster abgeleiteter Referenzdatensatz abgespeichert. Aus dem zur Identifikation einer Person in einer Identifikationseinheit über eine Aufnahmeeinheit, beispielsweise einen Sensor, erfassten biometrischen Muster dieser Person wird ein entsprechender Datensatz ermittelt, der mit dem abgespeicherten Referenzdatensatz verglichen wird, um bei einer vorgegebenen Mindestähnlichkeit der Datensätze die Identität der jeweiligen Person festzustellen. Bei Verwendung mehrerer Identifikationseinheiten können die Referenzdatensätze in herkömmlicher Weise über eine zentrale Steuer- bzw. Speichereinheit verwaltet werden, was eine Kommunikation zwischen den einzelnen Identifikationseinrichtungen und der zentralen Steuereinheit bedingt. Bei Identifikationseinrichtungen, die außerhalb eines Nahbereichs angeordnet sind, bringt dieser zwingende Datenaustausch einen erhöhten Konstruktionsaufwand mit sich, weil die Kommunikationsverbindungen zwischen der zentralen Steuereinheit und den einzelnen Identifikationseinrichtungen entsprechend eingerichtet werden müssen. Um diesen Aufwand zu vermeiden, sind in jeder Identifikationseinheit die biometrischen Muster der zu identifizierenden Personen über eine Aufnahmeeinheit zu erfassen, bevor aus diesen erfassten biometrischen Mustern ein Referenzdatensatz gebildet 2/10 2 und abgespeichert werden kann. Dies bedeutet nicht nur, dass der Aufnahmeprozess an jeder Identifikationseinheit gesondert durchgeführt werden muss, sondern auch, dass in jeder Identifikationseinheit die Referenzdatensätze je für sich angelegt und gewartet werden müssen, sodass damit gerechnet werden muss, dass für eine zu identifizierende Person unterschiedliche Referenzdatensätze in den einzelnen Identifikationseinheiten angelegt werden und daher unterschiedliche Maßstäbe für die Identifizierung vorliegen.
Damit ein biometrisches Schloss von mehreren Personen benützt werden kann, wie dies insbesondere bei Fahrzeugen der Fall ist, ist es bekannt (EP 1 536 380 A1), die Referenzdatensätze der berechtigten Personen mit Hilfe eines Terminals aus den über eine Aufnahmeeinheit erfassten Fingerabdrücken zu erstellen und über ein Telefonnetz auf das biometrische Schloss zu übertragen. Abgesehen davon, dass gesonderte Aufnahmeeinheiten für die Erfassung der Fingerabdrücke sowohl dem Terminal als auch dem biometrischen Schloss zugeordnet werden müssen, wird durch dieses bekannte Verfahren lediglich das Einrichten des biometrischen Schlosses für mehrere Benützer über das Terminal vereinfacht, ohne die Schwierigkeiten zu berühren, die sich mit Anlagen aus einer Mehrzahl von Identifikationseinheiten ergeben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einfache Verwaltung von Referenzdatensätzen auf mehreren außerhalb des gegenseitigen Nahbereichs angeordneten Identifikationseinheiten einer gemeinsamen Anlage zu ermöglichen.
Ausgehend von einer Anlage der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Identifikationseinheiten eine drahtlose Schnittstelle für den Nahbereich zur Kommunikation mit einem tragbaren Endgerät umfassen, das eine Speichereinheit für über die drahtlose Schnittstelle aus den Speichern der Identifikationseinheiten auslesbare und/oder in diese Speicher einlesbare Referenzdatensätze sowie eine Steuereinrichtung zum Ein- und Auslesen dieser Referenzdatensätze aufweist. 3/10 3
Zufolge dieser Maßnahmen müssen die den zu identifizierenden Personen zugeordneten Referenzdatensätze weder an jeder Identifikationseinheit getrennt erfasst und abgespeichert noch über eine zentrale Steuereinrichtung den Identifikationseinheiten übermittelt werden. Es genügt, einen Referenzdatensatz auf einer Identifikationseinheit zu erfassen und dann mit Hilfe des tragbaren Endgerätes auf eine oder mehrere andere Identifikationseinheiten zu verteilen. Zu diesem Zweck wird innerhalb des Nahbereichs einer Identifikationseinheit zwischen dieser Identifikationseinheit und dem tragbaren Endgerät eine bidirektionale temporäre Kommunikationsverbindung über entsprechende Schnittstellen hergestellt, sodass über die Steuereinrichtung einerseits in der Identifikationseinheit abgespeicherte Referenzdatensätze in das Endgerät ausgelesen und andererseits aus dem Endgerät Referenzdatensätze in die Identifikationseinheit eingelesen werden können. Das tragbare Endgerät benötigt daher keine eigene Aufnahmeeinheit zur Erfassung biometrischer Muster. Darüber hinaus können die für die Kommunikationsverbindung benötigten Sende- und Empfangseinrichtungen aufgrund der zeitlichen und räumlichen Begrenzung dieser Kommunikationsverbindung vergleichsweise einfach aufgebaut sein. Wenngleich drahtgebundene Kommunikationsverbindungen nicht ausgeschlossen werden können, ergeben sich vorteilhafte Konstruktionsbedingungen mit drahtlosen Kommunikationsschnittstellen für einen Nahbereich. Unter einem Nahbereich werden bei drahtlosen Kommunikationsverbindungen üblicherweise Übertragungsstrecken von wenigen Metern verstanden, wie dies beispielsweise gemäß dem Bluetooth-, NFC- oder ZigBee-Standard der Fall ist. Aufgrund dieser Nahbereichsverbindung brauchen weder die Identifikationseinheiten noch das tragbare Endgerät eine dauerhafte Verbindung zu einem Kommunikationsnetz aufrechtzuerhalten. Nach der Übertragung eines Referenzdatensatzes von einer Identifikationseinheit auf das tragbare Endgerät kann somit die Kommunikationsverbindung abgebrochen werden, beispielsweise durch ein Entfernen des Endgeräts aus dem Nahbereich. Im Nahbereich einer anderen Identifikationseinheit kann dann der abgespeicherte Referenzdatensatz aus dem tragbaren Endgerät in diese Identifikationseinheit eingelesen werden. Dadurch wird eine einheitliche Verwaltung der Referenzdatensätze für alle Identifikationseinheiten mögliche, ohne dass hierfür eine zentrale Steuereinheit erforderlich wäre. Es braucht wohl nicht näher hervorgeho- 4/10 4 ben zu werden, dass zur zusätzlichen Absicherung der Referenzdatensätze diese in einer verschlüsselten Form übertragen und gespeichert werden können.
Zur zusätzlichen Absicherung der Anlage können die Identifikationseinheiten einen Kennungsspeicher für eine dem tragbaren Endgerät zugeordnete und über die drahtlose Schnittstelle übertragbare Kennung umfassen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die im Speicher der Identifikationseinheit hinterlegten Referenzdatensätze nur auf jene tragbaren Endgeräte übertragen werden, deren Kennungen im Kennungsspeicher dieser Identifikationseinheit hinterlegt sind. Mit Hilfe dieser eindeutigen Kennung können dem tragbaren Endgerät auch unterschiedliche Berechtigungen für den Zugriff auf die Identifikationseinheiten zugewiesen werden. In diesem Zusammenhang kann auch festgelegt werden, ob Referenzdatensätze dauerhaft in der Identifikationseinheit abgespeichert bleiben oder ob einzelne Referenzdatensätze bei der nächsten positiven Identifikation von der Identifikationseinheit gelöscht werden.
Besonders vorteilhafte Handhabungsbedingungen ergeben sich, wenn wenigstens zwei tragbare Endgeräte vorgesehen sind, die zur gegenseitigen Übermittlung von gespeicherten Referenzdatensätzen Schnittstellen für ein Kommunikationsnetz aufweisen. Demzufolge ist es möglich, die auf ein erstes tragbares Endgerät übertragenen Referenzdatensätze über ein bestehendes Kommunikationsnetz, beispielsweise ein herkömmliches Mobilfunknetz, in einer abgesicherten Form auf ein zweites tragbares Endgerät zu übertragen, das zu diesem Zweck weder im Nahbereich des ersten tragbaren Endgerätes noch im Nahbereich einer Identifikationseinheit der Anlage angeordnet sein muss.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anlage in einem schematischen Blockschaltbild und Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abgewandelten erfindungsgemäßen Anlage. 5/10 5
Die in der Fig. 1 dargestellte Anlage umfasst mehrere zumindest gruppenweise außerhalb ihres Nahbereichs angeordnete Identifikationseinheiten, von denen aus Übersichtlichkeitsgründen leidglich zwei Identifikationseinheiten 1 und 2 dargestellt sind. Diese Identifikationseinheiten 1,2 weisen je eine Aufnahmeeinheit 3 zur Erfassung von biometrischer Mustern, beispielsweise von Fingerabdrücken auf, wobei aus den erfassten biometrischen Mustern Datensätze zur Identifizierung einer Person abgeleitet werden, um diese Datensätze mit in einem Speicher 4 abgespeicherten, bestimmten Personen zugeordneten Referenzdatensätzen zu vergleichen. Zu diesem Zweck ist eine Vergleichsstufe 5 vorgesehen. Bei einer ausreichenden Ähnlichkeit beziehungsweise Übereinstimmung der Datensätze der über die Aufnahmeeinheit 3 erfassten biometrischen Muster wird eine nicht näher dargestellte Treiber-Stufe für eine Anzeigeeinrichtung beziehungsweise für ein externes Relais in herkömmlicher Weise angesteuert. Zum Unterschied von herkömmlichen Identifikationseinheiten dieser Art sind die Identifikationseinheiten 1 und 2 zusätzlich mit einer Sende- und Empfangseinrichtung 6 zur drahtlosen Nahbereichskommunikation versehen, über die der Speicher 4 ausgelesen beziehungsweise beschrieben werden kann.
Neben den Identifikationseinheiten 1,2 ist in der Anlage wenigstens ein erstes tragbares Endgerät 7 vorgesehen, das eine Speichereinheit 8 für Referenzdatensätze aufweist. Zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung 9 beispielsweise mit der Identifikationseinheit 1 umfasst das tragbare Endgerät 7 eine mit den Sende- und Empfangseinrichtungen 6 der Identifikationseinheiten 1,2 kompatible Sende- und Empfangseinrichtung 10, über die die Speichereinheit 8 des Endgerätes 7 ausgelesen beziehungsweise beschrieben werden kann. Die Parameter der Sende- und Empfangseinrichtungen 6,10 sind dabei derart gewählt, dass eine Kommunikationsverbindung 9 zwischen den Identifikationseinheiten 1,2 und dem tragbaren Endgerät 7 nur innerhalb eines gegenseitigen Nahbereiches von wenigen Metern hergestellt werden kann. Wenngleich das Endgerät 7 im Nahbereich von mehreren Identifikationseinheiten 1,2 liegen und dabei abwechselnd mit diesen kommunizieren kann, muss wohl in den meisten Fällen das tragbare Endgerät 7 aus dem Nahbereich der ersten Identifikationseinheit 1 in eine Position 11 innerhalb des Nahbe- 6/10 6 reiches der zweiten Identifikationseinheit 2 bewegt werden, um mit dieser eine Kommunikationsverbindung 12 aufbauen zu können.
Gemäß der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weist die Anlage neben dem ersten tragbaren Endgerät 7 wenigstens ein weiteres tragbares Endgerät 13 auf. Die tragbaren Endgeräte 7,13 sind dabei jeweils mit einer weiteren, nicht näher dargestellten Kommunikationsschnittstelle für ein bestehendes Kommunikationsnetz 14, beispielsweise ein Mobilfunknetz, ausgerüstet, mit dem beide tragbaren Endgeräte 7,13 eine permanente Kommunikationsverbindung 15 unterhalten. Es kann daher von dem im Nahbereich der Identifikationseinheit 1 angeordneten tragbaren Endgerät 7 ein beispielsweise aus dem Speicher 4 der Identifikationseinheit 1 ausgelesener Referenzdatensatz über das Kommunikationsnetz 14 an das tragbare Endgerät 13 übermittelt und von diesem aus an die Identifikationseinheit 2 übertragen werden.
Die Referenzdatensätze können in einer solchen Anlage erzeugt werden, indem über eine Aufnahmeeinheit 3 einer Identifikationseinheit 1 ein biometrisches Muster der zu identifizierenden Person mehrfach erfasst wird um aus den daraus ermittelten Datensätzen einen geeigneten Referenzdatensatz zu erstellen. 7/10

Claims (3)

  1. Patentanwälte Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Karl Winfried Hellmich Spittelwiese 7, A 4020 Linz (38935) IV Patentansprüche 1. Anlage zur Identifikation von Personen mit mehreren, wenigstens zum Teil außerhalb des gegenseitigen Nahbereichs angeordneten Identifikationseinheiten .(1., 2), die eine Aufnahmeeinheit (3) zur Erfassung von Datensätzen biometrischer Muster, einen Speicher (4) für Referenzdatensätze von bestimmten Personen zugeordneten biometrischen Mustern und eine Vergleichsstufe (5) für die erfassten Datensätze und die Referenzdatensätze aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheiten (1,2) eine drahtlose Schnittstelle für den Nahbereich zur Kommunikation mit einem tragbaren Endgerät (7,13) umfassen, das eine Speichereinheit (8) für über die drahtlose Schnittstelle aus den Speichern (4) der Identifikationseinheiten (1,2) auslesbare und/oder in diese Speicher (4) einlesbare Referenzdatensätze sowie eine Steuereinrichtung zum Ein- und Auslesen dieser Referenzdatensätze aufweist.
  2. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheiten (1,2) einen Kennungsspeicher für eine dem tragbaren Endgerät (7,13) zugeordnete und über die drahtlose Schnittstelle übertragbare Kennung umfasst.
  3. 3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei tragbare Endgeräte (7,13) vorgesehen sind, die zur gegenseitigen Übermittlung von gespeicherten Referenzdatensätzen Schnittstellen für ein Kommunikationsnetz aufweisen. Linz, am 14. Januar 2013 ekey biometric Systems GmbH durch: /Dl Helmut Hübscher/ (elektronisch signiert) 8/10
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