AT506280B1 - Spurenelementlösung für biogasverfahren - Google Patents

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AT506280B1
AT506280B1 AT0207007A AT20702007A AT506280B1 AT 506280 B1 AT506280 B1 AT 506280B1 AT 0207007 A AT0207007 A AT 0207007A AT 20702007 A AT20702007 A AT 20702007A AT 506280 B1 AT506280 B1 AT 506280B1
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Johann Dr Ing Friedmann
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    • C12P5/02Preparation of hydrocarbons or halogenated hydrocarbons acyclic
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Description

österreichisches Patentamt AT506 280 B1 2011-12-15
Beschreibung
SPURENELEMENTLÖSUNG FÜR BIOGASVERFAHREN TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft Zusatzstoffe für anaerobe Fermentationen, insbesondere Verfahren zur Gewinnung von Biogas, die die Verfügbarkeit von Spurenelementen für die Mikroorganismen verbessern.
STAND DER TECHNIK
[0002] Biogas ist ein Gemisch aus den Hauptkomponenten Methan und C02. Daneben enthält es geringe Mengen an Wasserdampf, H2S, NH3, H2, N2 und Spuren von niedrigen Fettsäuren und Alkoholen.
[0003] In einer Biogasanlage wird Substrat unter Sauerstoffabschluss zu Biogas (Cö2 und CH4) vergoren. Diese Vergärung wird in vier Teilschritte unterteilt: Die fermentative Phase, in der große Biopolymere gelöst werden, die acidogene Phase, in der die gelösten Mono- und Oligomere zu organischen Säuren, Alkoholen, C02 und Wasserstoff umgesetzt werden, die acetoge-ne Phase, in der die organischen Säuren und Alkohole zu Essigsäure, Wasserstoff und C02 umgewandelt werden und schließlich die methanogene Phase, in der aus Essigsäure oder C02 und Wasserstoff Methan gebildet wird. Darüber hinaus werden im Biogasverfahren noch die reduzierten, teilweise wasserlöslichen Endprodukte NH3 und H2S gebildet.
[0004] Die hierfür benötigten Mikroorganismen katalysieren die notwendigen Umsetzungsreaktionen durch Enzyme. Viele Enzyme, insbesondere die Enzyme, die für die Regulation des Reduktionsäquivalente-Haushalts verantwortlich sind, benötigen Metallionen als Coenzym.
[0005] Als Beispiel können die Hydrogenasen (EC 1.12.x.x) angegeben werden. Hydroge-nasen katalysieren die Reaktion: [0006] 2H+ + Elektronendonor<-► H2 + Elektronenakzeptor [0007] Diese sind somit an dem im Biogasverfahren sehr wichtigen Schritt der Wasserstoffproduktion beteiligt. Neben Cosubstraten wie FAD(H), NAD(P)(H) oder Ferredoxin, die auch Spurenelemente (z.B. Fe) enthalten können, benötigen diese Enzyme die Cofaktoren Ni (z.B. EC1.12.1.2), Fe-S Verbindungen (z.B. EC1.12.5.1) oder Se (z.B. EC1.12.2.1).
[0008] Ein weiteres wichtiges Enzym bei der Methansynthese, welches Spurenelemente (insbesondere Co) benötigt, ist die Acetyl-CoA:Corrinoid Protein O-Acetyltransferase (EC2.3.1.169), welche Acetyl-CoA zu einer Methylgruppe, Kohlenstoffmonoxid und CoA reagieren lässt, z.B. in Methanosarcina barkeri.
[0009] Die Versorgung der Mikroorganismen im Biogasverfahren mit den essentiellen Spurenelementen (Mikronährstoffen) wird durch die Gegenwart von H2S, welches zu 2H+ + S2' dissoziiert unterbunden. Viele der wichtigen Spurenelemente bilden schwerlösliche Sulfide, sobald auch nur geringe Mengen an H2S in Lösung sind. Beispielsweise sind bei folgenden Annahmen: pH7, 37°C, 500ppm H2S im Biogas, m(S) »m(Ni), ideale Mischung, Gleichgewicht zwischen Gas- und Flüssigphase, c(Ni)=5 pmol/L gerade 3x10'17 mol/L, d.h. 0,000.000.001 % des Nickels in wässriger Lösung und somit frei und bioverfügbar. Bei Kupfer ist die Sulfidfällung sogar so stark, dass unter denselben Annahmen wie oben ein 1000 m3-Reaktor rechnerisch 10'5 Cu2+-lonen enthält; das Kupfer ist somit nicht bioverfügbar.
[0010] Das Anion der Kohlensäure (C032') bildet besonders mit den Vertretern der Gruppe der seltenen Erden schwerlösliche Verbindungen. Da die Gasphase über einem Anaerobreaktor bis zu 50 % C02 erhalten kann und dazu noch häufig eine Stofftransportlimitation des C02 aus der Flüssigphase in die Gasphase und ein erhöhter hydrostatischer Druck am Boden von hochbauenden Reaktoren auftritt, spielen die Fällungsreaktionen des Carbonats eine wichtige Rolle bei 1 /14 österreichisches Patentamt AT506 280B1 2011-12-15 der Bioverfügbarkeit des Ca2+ und Mg2+.
[0011] In der Offenlegungsschrift DE 10300082 A1 wird die Zugabe einer Spurenelementlösung zu einem Anaerobreaktor offenbart. Die Spurenelemente werden als Sulfat-, Chlorid-, Selenat-oder Molybdatsalze in wässriger Lösung den Reaktor gegeben, ohne dass auf die Bioverfügbarkeit der Spurenelemente Rücksicht genommen wird. In Anwesenheit von H2S wird ein Großteil (>99,9 %, siehe oben) der fällbaren Ionen als Sulfide ausfallen. Die Art des Anions des Spurenelement-Salzes ist für die Bioverfügbarkeit des jeweiligen Spurenelements nicht von Bedeutung.
[0012] Um die Löslichkeit der Spurenelemente zu erhöhen können die Spurenelemente in saurer Lösung angesetzt werden. Durch den niedrigeren pH-Wert wird das Dissoziationsgleichgewicht von H2S und S2' zu H2S verschoben und somit der Ausfällung vorgebeugt. Auch die Ausfällung von schwerlöslichen Hydroxidsalzen wird so verhindert. Nach der Einbringung in den Biogasreaktor werden die so gelösten Spurenelemente jedoch wieder als Sulfide ausfallen, da beispielsweise in einem Biogasreaktor ein pH-Wert von 6-8 vorliegt.
[0013] Eine weitere Möglichkeit Spurenelemente bioverfügbar zu machen, ist deren Immobilisierung auf organischen Trägermaterialien (DE 10139829 A1), Getreideextrudaten (DE 10226795 A1) Mineralischen Formkörpern (EP 0328560 B1) oder Zeolithen (AT 413209 B). Diese Form der Darreichung hat den Vorteil, dass sich die Mikroorganismen auf den Trägern ansiedeln und die benötigten Spurenelemente aus den Trägem in die Mikroorganismen diffundieren können ohne dabei gefällt zu werden. Als Nachteil dieser Methode ist anzuführen, dass dies nur bei niedrig konzentrierten Feststoffsuspensionen und niedrigen Viskositäten möglich ist. In einem Bioreaktor mit hohen Feststoffkonzentrationen bei dem Stofftransportphänomene eine wichtige Rolle spielen, können die Mikroorganismen so nicht versorgt werden. Außerdem neigen anaerobe Kulturen dazu, sehr stabile Biofilme zu bilden, die im Laufe der Zeit einen Transportwiderstand darstellen würden. Ebenso ist zu erwähnen, dass einige anaerobe Bakterien (z.B. Cellulose-abbauende Clostridien) sich direkt auf dem Substrat auf den Trägermaterialien niederlassen müssen, um dies zu verdauen. Eine zusätzliche Versorgung dieser Zellen mit Spurenelementen auf fixierten Trägern ist somit kaum möglich.
[0014] Somit gibt es im Stand der Technik mehrere Ansätze, Mikroorganismen im Biogasprozess mit Spurenelementen zu versorgen. Die Wirkungsgrade dieser Dosierungsmethoden sind jedoch niedrig, d.h. nur ein Bruchteil der zudosierten Spurenelemente wird tatsächlich bei der Biogasgewinnung biologisch verwertet. Der überwiegende Teil der Spurenelemente fällt als Sulfid in den Klärschlamm aus oder verbleibt in stark komplexierter Form im flüssigen Gärrückstand. Die festen und flüssigen Gärrückstände sollen als Dünger auf die Felder aufgebracht werden, auf denen die zukünftigen Substrate für die Biogasanlage heranwachsen. Ein dauerhaftes Supplementieren des Biogasreaktors mit großen Mengen von Spurenelementen würde zu einer Anreicherung der in hohen Konzentrationen giftigen, Spurenelemente führen. Eine Verbesserung der Darreichungsform der Spurenelemente würde die benötigte Menge der Spurenelemente und somit auch die Schwermetallbelastung des Gärrückstands reduzieren.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0015] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, Spurenelemente für eine anaerobe Fermentation, insbesondere für ein Biogasverfahren, in einer verbesserten Formulierung bereitzustellen, die die Bioverfügbarkeit der Spurenelemente und somit deren Umsetzung durch die im Fermenter vorhandenen Mikroorganismen erhöht. Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen definierten Gegenstände gelöst.
[0016] Unter "Bioverfügbarkeit" wird der Anteil bzw. die Darreichungsform eines Spurenelements verstanden, welche von den Mikroorganismen im Fermenter resorbiert werden kann.
[0017] Die Erfindung betrifft eine Spurenelementlösung zum Supplementieren von Spurenelementen in anaeroben Fermentationen, insbesondere für Verfahren zur Herstellung von Biogas, die unter neutralen oder schwach sauren Milieubedingungen durchgeführt werden, bei denen Spurenelemente, beispielsweise, als Sulfidsalze ausfallen können. 2/14 österreichisches Patentamt AT506 280 B1 2011-12-15 [0018] Neben zumindest einem, bevorzugt mehreren, Spurenelementen umfasst die Lösung Komplexbildner. Komplexbildner sind Verbindungen, die zur Komplexierung und Maskierung von Metallen geeignet sind. Diese sind auch unter der Bezeichnung "Chelatbildner" bekannt. Die Komplexbildung entsteht durch eine koordinative Bindung zwischen dem Metallatom und einem oder mehreren Molekülen des Komplexbildners, die das Metallatom umschließen. Die Komplex-Bildungskonstanten der Komplexbildner müssen hoch genug sein, um unter Berücksichtigung des pH-Wertes sowie der Dissoziationskonstanten der Komplexbildner und des H2S die jeweiligen Spurenelemente der erfindungsgemäßen Lösung in Gegenwart von Sulfid-Ionen im Fermenter in Lösung zu halten.
[0019] Bevorzugt umfasst die Lösung Komplexbildner und Spurenelemente in zumindest äqui-molarer Menge, so dass die zugefügten Spurenelemente im Fermenter weitgehend als Komplexe vorliegen. Die Erfinder haben nämlich gefunden, dass in einem Referenzsystem aus Wasser-EDTA-Fe2+-Ni2+-Co2+ -H2S ein starker Komplexbildner wie EDTA in äquimolaren Mengen Spurenelemente komplexiert, obwohl bei neutralen pH-Werten nur ein kleiner Teil des EDTA in einer Wasser-EDTA-Mischung als aktives EDTA4' -Anion vorliegt. Auch die Anwesenheit von H2S verursacht in Gegenwart von EDTA keine Ausfällungen. Werden allerdings Komplexbildner verwendet, die Komplexe aus zwei oder mehreren Liganden der Komplexbildner pro Metallatom ausbilden, muss eine entsprechend größere Menge davon eingesetzt werden, um alle Spurenelemente in der Lösung zu komplexieren.
[0020] Wird nun die Menge des Komplexbildners (EDTA) schrittweise reduziert, so fallen in der Reihenfolge der Komplex-Bildungskonstanten (K) zuerst Fe2+ (logK=14,3), dann Co2+ (logK=16,3), und schließlich Ni2+-lonen (logK=18,6) aus. Das gleiche geschieht, wenn ein Störstoff zugegeben wird (wie z.B. Fe3+, logK=25,1; Mn3+; Hg2+), der stärkere Bindungen mit dem Komplexbildner eingeht und Metalle mit niedrigeren Komplex-Bildungskonstanten verdrängt. Durch die Komplexierung sollen bei derartigen Störungen von jeder Metallionenspezies noch ausreichende Ionen in Lösung bleiben, um eine Limitation der Ionen während der Fermentation auszuschließen.
[0021] Durch, gegebenenfalls teilweisen, Austausch des starken Komplexbildners wie EDTA mit einem Gemisch aus zwei verschiedenen Komplexbildnern mit unterschiedlichen Komplex-Bildungskonstanten für verschiedene Metalle stehen dem System bei einer Störung von einer Metallspezies immer noch teilweise komplexierte Spurenelemente zur Verfügung. Nur ein Teil der jeweiligen Metallspezies wird dann durch Sulfid gefällt. Somit ist eine Ausführungsform der Erfindung eine Lösung mit Spurenelementen, die zumindest zwei verschiedene Komplexbildner umfasst, wobei die Komplexbildner sich in den Komplex-Bildungskonstanten und/oder Affinitäten zu Metallionen unterscheiden. Gegebenenfalls können auch drei, vier, fünf oder mehr Komplexbildner in der erfindungsgemäßen Lösung enthalten sein. Durch die Verwendung zwei oder mehr verschiedener Komplexbildner wird der Wirkungsgrad der Spurenelementdarreichung erhöht und eine Darreichungsform für die Spurenelemente erhalten, die auch bei schwankenden Reaktionsbedingungen stabil bleibt.
[0022] Bevorzugt werden Komplexbildner verwendet, die eine Komplexierungskonstante (K) von zumindest 5, bevorzugt zumindest 10, besonders bevorzugt zumindest 20 zu zumindest einem Metallion der Spurenelementelösung haben und, bevorzugt anaerob abbaubar sind.
[0023] Die Komplexierungseigenschaften von beispielhaften Komplexbildner mit ausgewählten zwei- und dreiwertigen Metallionen sind in Tabelle 1 angeführt, wobei"+++" für hervorragende (K>20), "++" für sehr gute (K=10-20), "+" für gute (K=5-10), "0" für moderate (K=2-5), für schlechte (K=0-2) Komplexierung und T für eine Fällung stehen. 3/14 AT506 280 B1 2011-12-15 österreichisches
Patentamt + + c N M— M— + 1 M— + + + 1 1 o o o o o 1 + + + + + ί α) u. o + + + + + + 1 + + + o o o o + + + < 1 + + 3 o M— + + H— o + + + + + + νμ- o o o o o o o o o o O ++!N + + + 1 + o o + + o 1 1 1 a 1 o o o o o 1 + + + ++0Q + o + + o 1 1 o o o o + + Mn++ 1 1 + + + + + 1 1 o o 1 + + + φ LL + + + M— + 1 1 1 + + + + + + CO O o o «e- H- + + + 1 1 1 o o 1 + Ί α 2 o o M— + + + + + + 1 1 1 o o 1 1 I Komplex-Bildner CD Z 0 oT LL Tf 1 ! CD Z o 'S? UL z 0 1 CO 0 z 1 CO X z CM 0 Q_ CO 1 co O 0. CO X o 0. CO X 1^ O CM CL X o δ CO 0. in X CO Τ Ο Μ" 0. CO X CM O 0. M" X ö X o o CM X o X o 0 "Sf 1 CM o X o o in X CM o X o o r- X CO o X o o o X o CM CO X o X o o O) X ^· o X o o CO X CM o CM CO X o X O O O CM CM X o co O 0. CM X Ο Ν Ο N- X co o X o o o X 0 CM 1 o X O o o X o X o co X o X o o o X o X o CM X o co X o N- o o X CD o co O CM X CM o X o o o δ II O co X O X o o o X (0 CM X o
Tabelle 1 4/14 österreichisches Patentamt AT506 280 B1 2011-12-15
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Tabelle 1 (Fortsetzung) 5/14 österreichisches Patentamt AT506 280B1 2011-12-15
+ + c N + + + + + + + + + + + + + + + + + + d> (J- + + + + + + + + + + A1+++ + + + + + + + 3 o + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + o + + z + + + + + + + + + + + + + + 1 + + δ + + + + + + + + + + 1 + + c 5 + + + + + + + + + + o LL + + + + Ca++ 1 + + + + + + + σι S + o + + 1 Komplex-Bildner CM (0 CM z 3 CM T- X CO O CM z o CM T- X 8 CM Z Τ' X 8 CO Z CM § X 8 CM Z CM O CM X Τ Ο CL z in O CO X CO O 1 r·» X o z Φ o O) X <o o CM z h- i o δ CM z CO O CD X o δ CO O CO X 8 CD CO o CO X
[0024] Nachfolgend werden exemplarisch die Eigenschaften anorganischer-, Stickstoff- und schwefelfreier organischer Säuren, Zucker, organischer Schwefel-Verbindungen, Aminosäuren, Chelatkomplexbildner und sonstiger Verbindungen als Komplexbildner beschrieben. 6/14 österreichisches Patentamt AT506 280 B1 2011-12-15 ANORGANISCHE KOMPLEXBILDNER: [0025] Das Hydronium-Ion bildet besonders mit den seltenen Erden schwerlösliche Komplexe. Mit allen Nebengruppenelemente der vierten Periode sowie einzelnen Mitgliedern der Bor-Gruppe werden sowohl gutlösliche als auch schwerlösliche Verbindungen gebildet. Als Beispiel kann hier das Kobalt genannt werden.
[0026] Folgende Dissoziationsreaktionen kann ungeschütztes Kobalt in Wasser durchführen:
Co2* + OH' ~ CoOH* logK = 4,3
Co2* + 2 OH'«-» Co(OH)2 logK = 8,4
Co2* + 3 OH' ~ Co(OH)3’ logK = 9,7
Co2* + 4 OH' «-* Co(OH)42- logK = 10,2 2 Co2* + OH* «-► (Co^OH3* logK = 2,7 4 Co2* + 4 OH" *-+ (Co)4(OH)4 logK = 25,6 Co2* + 2 OH" <-* Co(OH)2 (s) 1 logK = 14,9 [0027] Bei Überschreiten des Löslichkeitsproduktes von Co(OH)2 überwiegt die Fällungsreaktion, da die Aktivität des Feststoffes zu 1 definiert ist und somit nicht mehr von seiner Konzentration abhängt. o a(Co2*) · a(OH )2 =10~14·9 K 10.4.9 a(Co(OH)2) _ 1 a(Co2*)-a(OH-)2 a(Co2*)a(OIT)2 [0028] Bevor das Löslichkeitsprodukt des Kobalts überschritten wird, reduzieren jedoch die löslichen Kobalthydroxidkomplexe die Konzentration des freien Co2*-lons.
[0029] Das Anion der Blausäure (CN ) und dessen Komplexverbindungen, die ebenfalls als Liganden dienen können, bilden zwar sehr stabile Komplexe mit den Nebengruppenelementen der vierten Periode aus, jedoch sind solche Komplexe nicht anaerob abbaubar und deshalb für die Zwecke der Erfindung bei einer anaeroben Fermentation nicht geeignet. Allerdings kann, beispielsweise, die mit der Blausäure engverwandte Form Thiocyanat (HCS') verwendet werden, da es nicht ganz so stabile Komplexe ausbildet.
[0030] Die Sauerstoffverbindungen des Phosphors komplexieren zweiwertige Kationen in hohem Maße. Besonders bevorzugt sind hier Polyphosphate, wie Pyrophosphat und Triphosphat. Pyrophosphat komplexiert sehr stark Magnesium und Mangan, auch in Gegenwart von Zn2*, Fe2*, Ni2* und Co2*, die von den meisten Komplexbildnern bevorzugt gebunden werden.
[0031] Borsäure ist trotz ihrer Eigenschaft als Lewis-Säure ein sehr guter Komplexbildner für Fe3*. Zweiwertige Ionen wie Ca2* und Mg2* werden nur schlecht komplexiert. STICKSTOFF- UND SCHWEFELFREIE ORGANISCHE SÄUREN: [0032] Die freien flüchtigen Fettsäuren (volatile fatty acids, VFA: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, i-, n-Buttersäure, i-, n-Valeriansäure, i-, n-Capronsäure) zeigen nur schwache komplexierende Eigenschaften. Cu2* und Fe3* werden durch VFA komplexiert. Cu2* wird moderat komplexiert; der Komplexierungsgrad der VFA-Fe3*-Komplexe sinkt mit steigender Kettenlänge.
[0033] Modifizierte kurzkettige Hydroxy- oder Ketofettsäuren zeigen ebenfalls nur leichte Tendenzen zur Bildung von Komplexen. Hydroxyessigsäure (Glycolsäure) 2-Hydroxypropionsäure (Milchsäure), Oxoessigsäure, Oxopropionsäure (Brenztraubensäure, Pyruvat) werden teilweise in erheblichen Mengen in der Zelle gebildet. Komplexe bilden sie in geringen Mengen mit Cu2*, und etwas schlechter auch mit Fe2*, Ni2* und Co2*.
[0034] Oxalsäure ist ein moderater Komplexbildner mit Fe2*, Ni2*, Co2*, Cu2* und Zn2* und ein guter Komplexbildner für Fe3*, fällt jedoch Ca2* aus der Lösung. Weinsäure, Äpfelsäure und meso-Äpfelsäure zeigen schlechte Komplexierungseigenschaften für zweiwertige Ionen (Aus- 7/14 österreichisches Patentamt AT506 280B1 2011-12-15 nähme Cu2+), aber gute Komplexierungseigenschaften für dreiwertige Ionen (Fe3+, Al3+). Citro-nensäure und in etwas geringerem Maße auch iso-Citronensäure zeigen gute Komplexierungseigenschaften für Co2+, Ni2+, Cu2+ und Fe3+. Salizylsäure ist ein guter Komplexbildner für Zn2+, ein sehr guter Komplexbildner für Mn2+, Co2+, Ni2+, Cu2+ und ein hervorragender Komplexbildner für Fe3+. Gluconsäure ist ein moderater Komplexbildner für Ni2+-Komplexe. ZUCKER: [0035] Von den Zuckern kann die Galakturonsäure, das Monomer der Polygalakturonsäure, einem Grundbaustein des Pektins als nennenswerter Komplexbildner genannt werden. Es ist in der Lage selektiv Fe2+ sehr gut zu komplexieren. Andere Hexosen und Pentosen wie z.B. Glucose, Galaktose oder Arabinose zeigen keine großen Neigungen zum Bilden von Komplexen. ORGANISCHE SCHWEFELVERBINDUNGEN: [0036] Stickstoff- und schwefelfreie organische Säuren - wie oben beschrieben, bei denen ein Sauerstoffatom gegen ein Schwefelatom ausgetauscht wurde, zeigen wesentlich bessere Komplexierungseigenschaften. So sind z.B. Mercaptoessigsäure (Thio-Gycolsäure), Mercaptopropi-onsäure (Thio-Milchsäure) gute Komplexbildner für Mn2+, sehr gute für Fe2+, Co2+ und hervorragende Komplexbildner für Fe3+ und Zn2+. Die Mercaptoäpfelsäure unterscheidet sich von der Äpfelsäure in ihrem Komplexierungsspektrum, in dem sie Ni2+, Zn2+ und in geringerem Maße auch Co2+ gut komplexiert. Im Gegensatz zu den bisher genannten organischen Schwefelverbindungen enthält die Thio-diessigsäure keine -SH-Gruppe, sondern eine -S- Ethergruppe. Sie komplexiert Fe2+, Co2+, Ni2+, Zn2+ gut, Cu2+ und Al3+ sehr gut, jedoch kein Fe3+. AMINOSÄUREN: [0037] Aminosäuren sind zum Teil hervorragende Komplexbildner. Sie sind naturgemäß biologisch abbaubar oder können zumindest von der Zelle aufgenommen und verwertet werden. Die Aminosäure Glycin zeigt für Ca2+ schlechte und für Mg2+ moderate Komplexierungseigenschaften. Co2+, Ni2+, Cu2+ und Zn2+ werden sehr gut komplexiert, Fe3+ wird hervorragend komplexiert. Alanin und Valin zeigen ähnliche Komplexierungseigenschaften. Sie komplexieren Ni2+, Cu2+ und Zn2+ sehr gut. Leucin komplexiert Mn2+ nur moderat, Cu2+ und Zn2+ jedoch sehr gut. Für Phenylalanin sind sehr gute Komplexierungseigenschaften für Cu2+ und Zn2+ bekannt. Bei beta-Alanin ist nur eine gute Komplexierungsfähigkeit für Ni2+ bekannt. Asparaginsäure komplexiert Ni2+, Cu2+ und Zn2+ sehr gut, Al3+ jedoch nur moderat. Glutaminsäure, deren Salz auch als Geschmacksverstärker bekannt ist komplexiert Ni2+, Cu2+ sehr gut, Zn2+ jedoch etwas schlechter. Die Ortho-, meta- und para-isomere des Tyrosins zeigen sehr Ähnliche Eigenschaften hinsichtlich der Komplexbildung. Sie komplexieren Zn2+ gut, Mn2+, Ni2+, Co2+ und Cu2+ sehr gut. Threonin zeigt gute Komplexierungseigenschaften für Co2+ und Zn2+, Cu2+ wird sehr gut komplexiert. Glutamin zeigt sehr gute Komplexierungseigenschaften für Ni2+, Cu2+ und Zn2+. Cystein zeigt von allen Aminosäuren die besten Komplexierungseigenschaften. Besonders Co2+ und Ni2+werden hervorragend von Cystein komplexiert. Auch in seiner oxidierten Form, dem Disulfid Cystin hält es hervorragend Cu2+ in Lösung. Ni2+ und Zn2+ werden immer noch sehr gut komplexiert. Die Aminosäure Ornithin, die nicht in Proteinen vorkommt, und Lysin zeigen ähnliche Komplexierungseigenschaften. Sie bilden mit Ni2+ und Cu2+ sehr gut Komplexe, Zn2+ wird gut komplexiert. Histidin zeigt schlechte Komplexierungseigenschaften für Ca2+, gute für Mn2+ und Al3+ und sehr gute für Co2+, Ni2+, Cu2+ und Zn2+. Thryphtophan zeigt sehr gute Komplexierungseigenschaften für Cu2+ und gute für Zn2+. Die Aminosäuren Arginin, Asparagin, Isoleucin, Methionin und Serin sowie die nicht proteinogenen Aminosäuren Homo-Cystein und Homo-Serin können ebenfalls Metalle komplexieren.
[0038] Ferner weisen Dipeptide und Tripeptide sehr gute Komplexierungseigenschaften aufweisen (z.B. L-Valyl-L-Valine für Ni2+), diese Verbindungen sind jedoch teurer als einfache Aminosäuren. 8/14 österreichisches Patentamt AT506 280B1 2011-12-15 CHELATKOMPLEXBILDNER: [0039] Chelatkomplexbildner sind meist tertiäre Amine. Ihre prominentesten Vertreter sind das EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure), welches Mg2+ gut, Ca2+, Fe2+, Mn2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ sehr gut und Fe3+ hervorragend komplexiert und das NTA (Nitrilotriessigsäure), welches ein ähnliches Komplexierungsspektrum aufweist und identische Prioritäten hat. EDTA, das nicht anaerob abbaubar ist, und NTA, das krebserregend ist, sind jedoch nachteilig für eine erfindungsgemäße Verwendung. Darüber hinaus gibt es aber eine ganze Reihe an weiteren Chelat-komplexbildnern, die diese Nachteile nicht ausweisen. Ethylendiamindibemsteinsäure (EDDS) besitzt Isomere, die biologisch abbaubar sind. Ethylendiiminodiessigsäure (EDDA) komplexiert Co2+ und Zn2+ sehr gut, Mn2+ gut. SONSTIGE VERBINDUNGEN: [0040] Sonstige Verbindungen, wie die Verbindung Acetylaceton komplexieren durch die di-Keto-Gruppe Mg2+, Mn2+, Fe2+, Co2+ moderat, Ni2+, Cu2+ gut und Fe3+ und Al3+ hervorragend. Orotsäure, ein mit zwei Stickstoffatomen heterocyclischer Nichtaromat ist ebenfalls in der Lage Co2+, Ni2+ und Cu2+ zu komplexieren. N-Phospomethylglicin ist zwar ein Komplexbildner mit sehr breitem Spektrum, hemmt jedoch die aromatischen Aminosäuresynthese und ist als Komplexbildner für die Zugabe in einen Bioreaktor nicht geeignet.
[0041] Es werden erfindungsgemäß Komplexbildner verwendet die von Mikroorganismen, bevorzugt anaerobe Bakterien, resorbiert werden, wobei (1) die Spurenelemente in komplexier-ter Form über die Zellmembran transportiert und darauf (2) die Spurenelemente in der Zelle freigesetzt werden. Letzteres kann durch eine Folgereaktion des Komplexbildners, durch eine Oxidation oder Reduktion des Spurenelements, durch die pH-Verschiebung beim Überqueren der Zellwand oder durch den biologischen Abbau des Komplexbildners erfolgen. Bei einem bakteriellen Verfahren wie dem Biogasverfahren erfolgt der Transport des Spurenelements in komplexierter Form über die bakterielle Zellwand und die Zellmembran in das Cytosol der Zelle, wo das Spurenelement freigesetzt wird.
[0042] In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist zumindest einer der Komplexbildner biologisch abbaubar. Bevorzugt sind zumindest einer, gegebenenfalls alle der Komplexbildner anaerob abbaubar.
[0043] Geeignete Komplexbildner, die die genannten erfindungsgemäßen Kriterien erfüllen sind bekannt und zum Teil im Handel erhältlich. Beispiele für bevorzugte, erfindungsgemäße Komplexbildner sind: Oxocarbonsäuren, beispielsweise ß-Oxocarbonsäuren wie Acetacetat oder a-Oxocarbonsäuren wie Brenztraubensäure und deren jeweiligen Salze; Acetylaceton; Orotsäure; einfache Aminosäuren, beispielsweise Alanin, Valin, Cystin, Phenylalanin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Leucin, Threonin, Tryphtophan oder Glycin sowie Ortho-, meta- und paraisomere des Tyrosins; Dipeptide, Tripeptide; Polymethin-Farbstoffe wie beispielsweise Cate-chole (auch bekannt als Catechine); Citronensäure und deren Salze, iso-Citronesäure und deren Salze; Salizylsäure; Chelatkomplexbildner wie, beispielsweise Diethylentriaminpentaes-sigsäure (DTPA), Hydroxyethylendiamintriessigsäure (HEDTA), Ethylendiamindibemsteinsäure (EDDS), Ethylendiiminodiessigsäure (EDDA); Dicarbonsäuren wie beispielsweise Malonsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, meso-Äpfelsäure oder Oxalsäure und deren Salze; Hydroxycarbonsäu-ren wie beispielsweise die Milchsäure und deren Salze; modifiziertes Cyclodextran; Galakturon-säure; Mercaptoessigsäure (Thio-Glycolsäure), Mercaptoproprionsäure (Thio-Milchsäure), Mercaptoäpfelsäure, Thio-Diessigsäure;, Borsäure, phosphorige Säure, Salze der phosphorigen Säure wie (Hydroxy-)Phosphonate, Phosphorsäure, Salze der Phosphorsäure wie (Hydroxy-) Phosphate, Polyphosphate, beispielsweise Di- und Triphosphate; Oligopeptide wie die eisenbindenden Siderophore wie Enterochelin; und Zeolithe.
[0044] Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Kombination aus zwei oder mehr Komplexbildnern in der Spurenelementlösung aus diesen Komplexbildnern zusammengesetzt sein.
[0045] In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Spurenelementlösung gemäß der Erfindung zwei oder mehr Komplexbildner aus der Gruppe bestehend aus: Acetacetat, Brenz- 9/14 österreichisches Patentamt AT506 280 B1 2011-12-15 traubensäure, einfache Aminosäuren, beispielsweise Alanin oder Glycin; Catechole; Citronen-säure und deren Salze; Malonsäure, Weinsäure, Oxalsäure; Milchsäure; modifiziertes Cyclo-dextran; phosphorige Säure, Salz der phosphorigen Säure, Phosphorsäure; bzw. Salz der vorgenannten Säuren; sowie Oligopeptide, Siderophore, und Zeolithe.
[0046] Die Verwendung von Phosphorsäure, Polyphosphaten und Phosphaten als Komplexbildner ist vorteilhaft, da damit zugleich auch der Makronährstoff Phosphor als Zuschlagstoff verabreicht wird. Deshalb kann bei der Verwendung von Phosphorsäure bzw. Phosphaten diese in Abhängigkeit vom Phosphor-Bedarf des jeweiligen Verfahrens im entsprechenden Überschuss in der Spurenelementlösung enthalten sein bzw. dem Fermenter zugeführt werden. Daher umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung die Spurenelementlösung zumindest einen Komplexbildner aus der Gruppe bestehend aus Phosphorsäure, Polyphosphat und Phosphat als einen der zumindest zwei erfindungsgemäßen Komplexbildner.
[0047] Um zusätzliche Stabilität, beispielsweise gegenüber Stoßbelastungen während der Fermentation zu gewährleisten, können neben den vorgenannten zwei oder mehreren Komplexbildnern noch handelsübliche Komplexbildner wie Diethylemtriaminpentaessigsäure (DTPA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Hydroxyethylendiamintriessigsäure (HEDTA) und/oder, gegebenenfalls, Nitrilotriessigsäure (NTA) zusätzlich in der Spurenelementlösung vorgesehen sein.
[0048] Eine vorteilhafte Kombination der Komplexbildner für die Spurenelementlösung gemäß der Erfindung ist Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Citronensäure und Catechol. Gegebenenfalls umfasst diese Spurenelementlösung noch weitere Komplexbildner. Gegebenenfalls kann EDTA durch einen anaerob abbaubaren, starken Komplexbildner ausgetauscht werden.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Spurenelementlösung weder EDTA, noch NTA oder N-Phosphomethylglicin zugesetzt. Für eine solche Lösung kann, beispielsweise, eine Kombination aus zwei oder mehreren Komplexbildner der Gruppe bestehend aus Polyphosphat, beispielsweise Pyrophosphat, Galakturonsäure, Acetylaceton und ein oder mehreren Aminosäuren, beispielsweise Cystein und Leucin zugegeben werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Spurenelementlösung die Kombination aus einem Phosphat, insbesonder Polyphosphat und einen Komplexbildner aus der Gruppe bestehend aus Galakturonsäure, Acetylaceton und Aminosäuren.
[0050] Zu den Spurenelementen, die auch als Spurenmetalle oder Mikronährstoffe bezeichnet werden, zählen Eisen (Fe), Nickel (Ni), Kobalt (Co), Selen (Se), Wolfram (W), Blei (Pb), Kupfer (Cu), Cadmium (Cd), Molybdän (Mo), Wolfram (W), Vanadium (V), Mangan (Mn), Bor (B) und Zink (Zn). Die Spurenelementlösung der Erfindung umfasst zumindest eines dieser Elemente. Die Zusammensetzung der Spurenelementlösung und die Menge des jeweiligen Elements sind abhängig vom verwendeten Substrat und den Mikroorganismen der jeweiligen Fermentation. Für Biogasverfahren umfasst die Spurenelementlösung bevorzugt zumindest Molybdän, Kobalt und Bor. Letztere Spurenelementlösung ist insbesondere für Maissubstrate vorteilhaft. In Biogasverfahren können Molybdän, Nickel und Kobalt in relativ großen Konzentrationen dem Fermenter zugegeben werden, wodurch die Leistung und der Wirkungsgrad der Fermentation wesentlich verbessert werden.
[0051] Zusätzlich zu den Spurenelementen und den Komplexbildnern kann die erfindungsgemäße Lösung ferner weitere Alkali-, Erdalkali- und Schwermetalle; Enzyme, Vitamine, Aminosäuren, Fettsäuren, Kohlenstoff-Quellen, Stickstoffverbindungen und sonstige Nährstoffe, die für den Stoffwechsel der Mikroorganismen im Fermenter notwendig sind, umfassen.
[0052] Ferner betrifft die Erfindung auch die Verwendung eines Komplexbildners in einer Spurenelementlösung für Biogasverfahren, wobei (a) die Komplexierungskonstante des Komplexbildners hoch genug ist, um unter Berücksichtigung des pH-Wertes der Fermentationsbrühe sowie der Dissoziationskonstante des Komplexbildners und des Schwefelwasserstoffs, die jeweiligen Spurenelemente der Lösung in Gegenwart von Sulfid-Ionen in Lösung zu halten und (b) der Komplexbildner als Spurenelementkomplex von einer bakteriellen Zelle resorbiert werden, wobei (c) das Spurenelement in der Zelle freigesetzt werden kann. Bevorzugt werden zwei, 10/14 österreichisches Patentamt AT506 280 B1 2011-12-15 drei, vier, fünf oder mehr derartige Komplexbildner für eine solche Spurenelementlösung verwendet, wobei vorteilhaft zumindest einer der verwendeten Komplexbildner biologisch, gegebenenfalls anaerob, abbaubar ist.
[0053] Eine Spurenelementlösung, die mindestens einen, bevorzugt zwei oder mehr, der oben beschriebenen Komplexbildner umfasst, ist neben Biogasverfahren auch für andere anaerobe Fermentationen bei neutralen oder schwach saurem pH-Wert verwendbar, bei denen Spurenelemente in Gegenwart von Sulfid-Ionen ausfallen bzw. schwerlösliche Komplexe bilden können.
[0054] Als Ausgangssubstrat für Biogasverfahren sind beispielsweise geeignet: Fermentierbare Reststoffe wie Klärschlamm, Bioabfall oder Speisereste; Dünger wie Gülle oder Mist; sowie nachwachsende Energiepflanzen wie Mais, Getreide oder Gras.
[0055] Vorteilhaft ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Spurenelementlösung bei Biogasverfahren mit Monosubstraten wie Industrieabwässer oder pflanzliche Rohstoffe.
[0056] So kann die Spurenelementlösung für Biogasverfahren verwendet werden, die mit Monosubstraten ausschließlich auf Basis von pflanzlicher Biomasse, beispielsweise aus der landwirtschaftlichen Produktion betrieben werden. Ein derartiges Verfahren benötigt keine Co-Substrate in der Form tierischer Exkremente, beispielsweise Gülle, Stallmist oder Trockenkot. Das Monosubstrat für die Vergärung kann auch eine Mischung verschiedener Arten von Aufbereitungen des gleichen Substrats sein, z.B. eine Mischung aus Maissilage, Maiskörnern und Frischmais. Alternativ dazu können natürlich auch Mischungen aus verschiedenen pflanzlichen Substraten, z.B. aus Mais und Gras, fermentiert werden.
[0057] Als Monosubstrate sind pflanzliche Produkte und/oder Abfälle geeignet. Dazu zählen Grasschnitt, Silage, Energiepflanzen, als "nachwachsende Rohstoffe" (NAWRO) bezeichnete Pflanzen, Lagerungsreste, Ernterückstände oder pflanzliche Abfälle. Beispiele für als Substrate geeignete Pflanzen sind: Mais, Roggen, Gras, Rübe, Sonnenblume und Raps.
[0058] Bei Versuchen mit Maissilage wurde überraschend gefunden, dass durch Zusatz einer Spurenelementlösung die Fermentierbarkeit des Substrats verbessert wurde. Zudem konnte durch die zusätzliche Zugabe von Phosphat zu dem Substrat aus Maissilage eine deutliche Steigerung der Gasproduktion erreicht werden, wobei die hydraulische Verweilzeit des Substrats gesenkt wurde. Dadurch konnte die Raumbelastung des Fermenters um etwa das zehnfache von etwa 1,5 kg auf etwa 10 kg0TM/(m3 d) gesteigert werden. Im Pflanzenmaterial stehen organisch gebundener Phosphor sowie die Spurenelemente nur limitiert für die Methanvergärung zur Verfügung. Deshalb können der Umsatz der an der Vergärung beteiligten Bakterien durch Zusatz der Spurenelementlösung maßgeblich erhöht und dabei die Verwertung des pflanzlichen Substrats verbessert und dadurch wiederum die Gärrückstände im Fermenter verringert werden.
[0059] Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Gewinnung von Biogas in einer Biogasanlage, wobei während der Fermentation eine Spurenelementlösung in den Fermenter zur Biogasgewinnung eingeleitet wird und diese Spurenelementlösung neben zumindest einem Spurenelement zumindest einen der oben beschriebenen Kornplexbildner umfasst. Die oben beschriebenen Spurenelementlösungen mit zwei oder mehreren Komplexbildnern sind bevorzugt.
[0060] Gegebenenfalls können die Spurenelemente und die Komplexbildner auch in trockener, z.B. lyophilisierter oder pulvriger, Form bereitgestellt werden, um erst unmittelbar vor der Zuleitung in den Fermenter in Lösung gebracht zu werden. Die Zudosierung der Spurenelementlösung in den Fermenter kann batchweise, diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen.
[0061] Nachfolgend wird die Erfindung mit die die Erfindung nicht einschränkenden Beispielen illustriert: [0062] Beispiel 1: Komplexierung der Spurenelementlösung des DSMZ-Mediums 141 [0063] Die Zusammensetzung der Spurenelementelösung ist in Tabelle 2 angegeben. Bemerkenswert ist auch hier, dass laut Literaturangaben die Konzentration der mit Sulfid fällbaren 11/14 österreichisches Patentamt AT506 280 B1 2011-12-15
Ionen deutlich höher ist, als die Konzentration des Komplexbildners NTA. Beim Einsatz dieser Spurenelementlösung bildet sich auch erwartungsgemäß ein feiner Niederschlag aus, sobald ein Reduktionsmittel auf Schwefelbasis (Na2S; Na2S203) hinzugegeben wird. Dies kann durch eine entsprechende erfindungsgemäße Zugabe an Komplexbildnern z.B. 15 mmol/L Py-rophosphat, 0,2 mmol/L Galakturonsäure, 0,4 mmol/L Cystein, 0,05 mmol/L Acetylaceton und 0,3 mmol/L Leucin unterbunden werden.
[0064] Tabelle 2: Zusammensetzung der Spurenelementelösung des Mediums 141 der DSMZ für ein methanoaenes Archaeon m [g/L] c [mmol/Ll NTA 1,5000 7,853 MgS04 x 7 H20 3,0000 13,717 MnS04 x 2 H20 0,5000 2,277 NaCI 1,0000 21,739 FeS04 x 7 H20 0,1000 0,199 CoS04 x 7 H20 0,1800 0,339 CaCI2 x 2 H20 0,1000 0,500 ZnS04 x 7 H20 0,1800 0,306 CuS04 x 5 H20 0,0100 0,022 KAI(S04)2x12H20 0,0200 0,032 H3BO3 0,0100 1,429 Na2Mo04 x 2 H20 0,0100 0,087 NiCI2 x 6 H20 0,0250 0,047 Na2Se03 x 5 H20 0,0003 0,002
Tabelle 2 [0065] Beispiel 2: Trockenfermentation von Maissilage in einer 500 kW Anlage [0066] In einer Anlage, die nach DE 102005041798 ausgeführt ist, wird Maissilage vergoren und zu Biogas umgewandelt. Zu Beginn der Fütterung wird eine volumenspezifische Beladungsrate von 0,75 kg0TM/(m3 d) eingestellt und die Fütterung jede Woche um 0,5 kg0TM/(m3 d) erhöht. Bei Erreichen einer volumenspezifischen Beladungsrate von 3 kg0TM/(m3 d) beginnen die Säuren im Reaktor zu steigen - Ein Zeichen für die Überlastung der anaeroben Biomasse im Reaktor. Die Erhöhung der Fütterung wird zunächst ausgesetzt, der Anstieg der Säuren schreitet jedoch weiter voran. Dem Reaktor wird nun eine handelsübliche Spurenelementlösung zugegeben, die nach der in der Erfindung beschriebenen Methode komplexiert ist. Die Säuren sinken daraufhin binnen 10 Tagen wieder ab und die Fütterung wird fortgesetzt. Knapp 90 Tage nach dem Beginn der kontinuierlichen Spurenelementzugabe steigen die Säuren erneut an. Die volumenspezifische Beladungsrate liegt mittlerweile bei 7 kg0TM/(m3 d). Die Fütterungrate wird daraufhin für eine Woche halbiert und die zehnfache Tagesdosis an Spurenelementen hinzugegeben. Die Fütterung wird nach einer Woche wieder auf den alten Wert eingestellt und weiter gesteigert. Der Reaktor erreicht seinen Auslegungswert bei 10 kgoTM/(m3 d). Die Säurekonzentration liegt mit 1000 mg/L unter der Obergrenze für den Technologiebonus nach dem EEG von 2000 mg/L. Erst die Zugabe der komplexierten Spurenelementlösung ermöglicht die Erhöhung der volumenspezifischen Beladungsrate von 5 (Stand der Technik) auf 10 kg0TM/(m3 d). Die Trockenfermation wurde nach einem bekannten Verfahren durchgeführt (Ergebnisse des Biogas-Messprogramms, 2005, Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe, Kapitel 7.3) dokumentiert.
[0067] Die Zugabe der komplexierten Spurenelementlösung in einen 800 m3 Biogasreaktor mit Maissilage ist in Figur 1 dargestellt. Die Zugabe startet bei beginnender Versäuerung des Reaktors bei einer Raumbelastung von 3 kg0TM/(m3 d). Durch die Zugabe von bioverfügbaren Spurenelementen kann die Raumbeladung auf 10 kg0TM/(m3 d) gesteigert werden, ohne dass flüchtige Fettsäuren im Reaktor akkumulieren 12/14

Claims (14)

  1. österreichisches Patentamt AT506 280B1 2011-12-15 Patentansprüche 1. Verwendung einer Spurenelementlösung zum Supplementieren von Nährstoffen für eine anaerobe Biogasfermentation, umfassend zumindest ein Spurenelement und zumindest zwei Komplexbildner für Metallionen, wobei die Komplexbildner ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Oxocarbonsäuren und deren Salze, α-Oxocarbonsäuren und deren Salze, Acetylaceton, Orotsäure, Polymethin-Farbstoffe, Citronensäure und deren Salze, iso-Citronensäure und deren Salze, Salizylsäure, Chelatkomplexbildner, Dicarbonsäuren und deren Salze, Hydroxycarbonsäuren und deren Salze, modifiziertes Cyclodextran, Ga-lakturonsäure, Mercaptoessigsäure, Mercaptopropionsäure, Mercaptoäpfelsäure, Thio-Diessigsäure, Borsäure, phosphorige Säure und deren Salze, Phosphorsäure und deren Salze, Polyphosphate und Siderophore.
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei jeder der zumindest zwei Komplexbildner eine Komplexbildungskonstante (K) von zumindest 10 zu zumindest einem Spurenelement aufweist.
  3. 3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zumindest zwei Komplexbildner verschiedene Komplexbildungskonstanten (K) mit Metallionen haben.
  4. 4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Komplexbildner in zumindest äquimolarer Menge wie die Spurenelemente vorliegen.
  5. 5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Komplexbildner von einer bakteriellen Zelle resorbierbar sind.
  6. 6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zumindest ein Komplexbildner biologisch abbaubar ist.
  7. 7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Komplexbildner ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: α-Oxocarbonsäure, ß-Oxocarbonsäure, Brenztraubensäure, Catechole, Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA), Hydroxyethylendia-mintriessigsäure (HEDTA), Ethylendiamindibernsteinsäure (EDDS), Ethylendiiminoessig-säure (EDDA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Nitrilotriessigsäure (NTA), Malonsäu-re, Milchsäure, modifiziertes Cyclodextran, Oxalsäure,Äpfelsäure, meso-Äpfelsäure, Weinsäure, (Hydroxy-)Phosphonate, (Hydroxy-)Phosphate, Di- und Triphosphate, Enterochelin.
  8. 8. Verwendung nach Anspruch 7, wobei (a) zumindest ein Komplexbildner ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Acetacetat, Brenztraubensäure, Catechole, Citronensäure, Salze der Citronensäure, Malonsäure, Milchsäure, modifiziertes Cyclodextran, Oxalsäure, phosphorige Säure, Salze der phorsphorigen Säure, Phosphorsäure, Salze der Phosphorsäure, Polyphosphate, Siderophore und Weinsäure; und (b) zumindest ein weiterer Komplexbildner ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Diethylentriaminpentaessigsäu-re (DTPA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Hydroxyethylendiamintriessigsäure (HEDTA) und Nitrilotriessigsäure (NTA).
  9. 9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei ein Monosubstrat als Rohstoff fermentiert wird.
  10. 10. Verwendung nach Anspruch 9, wobei das Monosubstrat Mais ist.
  11. 11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Spurenelementlösung Mo, Co und B enthält.
  12. 12. Spurenelementlösung zum Supplementieren von Nährstoffen für eine anaerobe Fermentation, umfassend zumindest ein Spurenelement und zumindest zwei Komplexbildner gemäß Anspruch 1.
  13. 13. Verfahren zur Gewinnung von Biogas in einer Biogasanlage, wobei der Biogasanlage eine Spurenelementlösung gemäß Anspruch 1 zugegeben wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Spurenelementelösung während der Fermentation zugegeben wird. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 13/14
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