AT500682B1 - Verfahren und vorrichtung zum erwärmen von elektrisch leitfähigen unbeschichteten oder beschichteten platinen - Google Patents
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Description
2 AT 500 682 B1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erwärmen von elektrisch leitfähigen unbeschichteten oder beschichteten metallischen Platinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine entsprechende Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5. 5 Bei heutigen Verfahren der Warmumformung bzw. des Presshärtens von un- oder beschichteten metallischen Platinen werden diese in einem Induktionsofen oder einem gasbefeuerten Ofen erwärmt und eine bestimmte Zeit auf einer bestimmten Temperatur gehalten, danach aus dem Ofen entnommen und mittels einer meist manuellen Zuführstation "von Hand" mittels Zangen im Umformwerkzeug eingelegt. Das Werkzeug übernimmt die Funktion des Umformens io und der Werkstoffhärtung (Vergütung). Der Temperaturbereich und die Haltezeit werden von dem Stahlhersteller in der Regel empfohlen. Während der Transferzeit kühlen sich die erhitzten un- oder beschichteten metallischen Platinen ab. Einerseits sind derzeit die Transferzeiten prozessbedingt zu lang. Hierbei kühlt sich die metallische Platine auf einen Wert unterhalb der vom Stahllieferanten vorgeschlagen kritischen Temperatur ab, so dass gewünschte Zieleigen-15 schäften nicht eingestellt werden können. Andererseits sind die Transferzeiten nicht reproduzierbar. Individuelle personengebundene Transfers und die Störanfälligkeit der Systeme während des Transfers führen zu unterschiedlichen Transferzeiten und damit zu unterschiedlicher Abkühlung während des Transfers. Daraus resultieren unterschiedliche Festigkeiten bei Bauteilen des gleichen Typs, da die Härtung bzw. Vergütung möglichst bei festgeschriebenen Tempe-20 raturen erfolgen sollte.
Bei einer direkten Erwärmung beispielsweise mittels Induktionsofen besteht ein geometrieabhängig schlechter Wirkungsgrad von 10-65%. Hinzu kommen über die Fläche der Platinen gegebenen Temperaturunterschiede durch den Skin-Effekt. 25
Bei einer indirekten Erwärmung mittels gasbefeuerter Öfen oder elektrisch betriebener Strahler ist der Wirkungsgrad funktionstechnisch auf ca. 40% begrenzt. Insbesondere die schlechte Übertragbarkeit der Wärme ist hier von Nachteil. 30 Die DE 11 43 596 A1 zeigt eine Einrichtung zum Erwärmen von Werkstücken, bei der eine gleichmäßige Verteilung des Heizstromes durch die Anordnung mehrerer Kontaktelektroden nahe nebeneinander entlang der Oberfläche des jeweiligen Werkstücks erzielt werden soll. Hierzu werden insbesondere Werkstücke erwähnt, die in Form von Strangprofilen ausgebildet sind, die also einen homogenen Querschnitt aufweisen, so dass der elektrische Widerstand 35 entlang des Werkstücks nicht variiert. Zur gleichmäßigen Erwärmung eines Gegenstands mit inhomogener Massenverteilung ist diese Einrichtung weniger geeignet, da hierbei der Heizstrom entlang des Gegenstands variiert. Für viele Anwendungen, insbesondere im Hinblick auf metallische Platinen, wäre eine Weiterbildung einer solchen Einrichtung für Profile mit inhomogenem Querschnitt wünschenswert. 40
Beim Gegenstand der US 5,744,773 A sind zwei jeweils zwei Kontaktelemente aufweisende Kontaktklemmen nicht am metallischen Werkstück verteilt, sondern nur an den jeweiligen Endbereichen derart angeordnet, dass jeweils zwei Kontaktelemente auf beiden Seiten gegenüberliegen. Dabei sind verschiedene Kontaktelemente weder andersartig ausgebildet, noch herrscht 45 ein Potentialunterschied zwischen den zwei Kontaktklemmen. Ein weiteres Paar von Kontaktelementen ist nicht beidseitig am Werkstück angebracht, sondern direkt an den gegenüberliegenden Enden, wodurch eine völlig andere Stromflussrichtung definiert ist, als in der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist. so Der WO 2001/034853 A1 ist die Anordnung einer Mehrzahl elektrischer Kontaktelemente nicht paarweise beidseitig, sondern einzeln entlang eines bewegten Endloswerkstücks mit homogenem Querschnitt zu entnehmen. Dabei sind einzelne Kontaktelemente nicht unterschiedlich ausgebildet, sondern baugleich und sind nicht paarweise an eine zugeordnete Kontaktklemme angeordnet. Durch die Ausbildung eines Potentialgefälles zwischen jeweils zwei Kontaktele-55 menten ist ein Stromfluss nicht in Querschnittsrichtung, sondern in dazu senkrechter Richtung 3 AT 500 682 B1 bewirkt.
In der WO 2002/50316 A1 ist nur ein Kontaktelement oder ein Paar von Kontaktelementen nicht am Werkstück verteilt, sondern an einem definierten Arbeitspunkt angeordnet. Im Falle der 5 Anordnung eines Paars von Kontaktelementen ist deren Anordnung an Kontaktklemmen ebenfalls nicht offengelegt.
Die DE 41 26 175 A1 zeigt eine Erwärmungseinrichtung aus zwei beispielsweise von zu walzenden Endloswerkstücken, wie Draht, Stäben, Rohren, Profilen oder Bändern, angeordnete io Walze als Kontaktelemente. Die Erwärmung erfolgt mittels Stromdurchfluss quer zur Materialförderrichtung über Kontaktelemente.
Die bekannte Vorrichtung ist für homogene Endlos-Werkstücke geeignet, nicht aber für Werkstücke mit inhomogener Massenverteilung, wie Formzuschnitten. 15
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Erwärmen von inhomogenen, unsymmetrischen metallischen Platinen zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art 20 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5 gelöst.
Die Erfindung sieht eine Mehrzahl von Kontaktelementen, also mindestens mehr als zwei Kontaktelemente vor. Vorzugsweise liegt die Anzahl der Kontaktelemente bei vier und mehr, wobei 25 diese vorzugsweise paarweise vorgesehen sind, so dass die Erfindung bevorzugt mehr als ein Kontaktelementenpaar beinhaltet.
Die Erfindung weist die folgenden Vorteile auf: 30 1. Erreichung eines hohen Wirkungsgrades bei der Erwärmung. 2. Vermeidung bzw. bestmögliche Verringerung der Abkühlung während des Transfers. 3. Herstellung reproduzierbarer Transferzeiten. 35
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Erwärmungsstation, erfolgt über eine gewisse Haltezeit die Kristallisation des metallischen Werkstoffes. In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Platinen beidseitig über Kontaktelemente als Kontaktklemmen ausgeführt sind, die die un- oder beschichteten metallischen Platinen beidseitig aufnehmen, wobei insbesondere 40 die Kontaktklemmen mit einem bestimmten Druck schließbar sind und weiterhin zunächst ein Teil der Kontaktklemmen zweckmäßig bezüglich dem Grundgestell beweglich gelagert sind.
Die Erfindung beinhaltet insbesondere ein gesteuertes Erwärmen von Blechplatinen (dünnwandiger Körper) und ein Halten derselben auf der Austenitisierungstemperatur. Die Wärmebe-45 handlung findet im Transfer statt. Die Platine wird dabei am Blechrand gehalten. Zwischen der Platine und den Klemmen findet während des Transfers keine Relativbewegung statt.
Derart ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erwärmung der Werkstücke gleichzeitig als Transfereinrichtung ausgebildet, über die die Platinen unter Stromdurchfluss einer Umformstati-50 on zugeführt werden. In der Vorrichtung wird die un- oder beschichtete metallische Platine auf die durch den Stahlhersteller empfohlenen Temperatur erhitzt und während des Transfers in das Warmumformwerkzeug auf dieser Temperatur gehalten, so dass die beheizte un- oder beschichtete metallische Platine auf diesem Wege keine Abkühlung erfährt. Die weitgehend gleichmäßig beheizte un- oder beschichtete metallische Platine wird mit der durch den Stahles hersteiler vorgegebenen Temperatur in das Warmumformwerkzeug eingelegt. Somit wird 4 AT 500 682 B1 gewährleistet, dass sich die Platine bis zum Schließen des Werkzeugs nur minimal abkühlt. Die Umformung erfolgt in dem vom Materialhersteller vorgegebenen Temperaturbereich mit einer Umformrate und bei einer Mindestabkühlrate, so dass die Materialeigenschaften des Bauteils optimiert werden. 5
Die zu erwärmende Platine wird der Erwärmungseinrichtung manuell oder automatisiert zugeführt. Mehrere Kontaktelemente nehmen an geeigneten Stellen die un- oder beschichtete metallische Platine auf - der Stromkreis wird so geschlossen. Infolge des Innenwiderstandes wird die un- oder beschichtete metallische Platine auf eine bestimmte Temperatur gleichmäßig erwärmt io und/oder auf einer bestimmten Temperatur gehalten. Durch eine hohe Leistungsdichte zwischen Kontaktelementpaaren wird ein hoher Wirkungsgrad gewährleistet. Um in ein und derselben Erwärmungsstation verschiedene Platinenformen aufnehmen zu können, empfiehlt es sich, die Kontaktelemente verschiebbar auszuführen. 15 Durch die Ausbildung der Kontaktelemente als Kontaktklemmen, wie Klemmbacken, die das Blech unter einem bestimmten Druck aufnehmen und so eine flächige, beidseitige Aufnahme realisieren, wird auch Funkenbildung vermeiden. Um den Druck gezielt steuern zu können, empfiehlt sich eine pneumatische (gegebenenfalls hydraulische) Ausführung des Schließmechanismus der Kontaktelemente. 20
Ein weiterer Vorteil ist die Verwendbarkeit von Gleichstrom, wodurch ein Skin-Effekt bei Induktionserwärmung ausgeschlossen werden kann. Im Bedarfsfall ist die Anwendung von Wechselstrom möglich. 25 Um den Stromfluss gezielt steuern zu können empfiehlt sich die Verwendung eines Leistungsreglers im Stromkreis.
Zur Messung der Temperatur ist es sinnvoll eine Temperaturmesseinrichtung wie in Form von Temperaturdetektoren vorzusehen. 30
Hierbei empfiehlt sich die Verwendung einer automatisierten Rückkopplung zwischen Temperaturdetektor und Leistungsregler. Die durch eine Steuerung verarbeiteten Signale des Temperaturdetektors führen über einen Vergleich zum Temperatursollwert zur Erhöhung bzw. Erniedrigung des Stromflusses. Als Sensoren zur Temperaturerfassung können beispielsweise Ther-35 moelemente oder Pyrometer eingesetzt werden. Zur großflächigen Temperaturerfassung ist die Verwendung von Themnografie(kamera) vorteilhaft. Als Leistungsregler empfehlen sich beispielsweise Thyristoren.
Entsprechend der Erfindung sind die Kontaktklemmen isoliert zueinander und zur Anlage aus-40 geführt. Zur Kompensation der Materialausdehnung sind entsprechend der Ausdehnungsrichtung mehrere Kontaktelemente bezüglich des Grundgestells beweglich gelagert. Um einen optimalen Stromübergang zu erreichen, empfiehlt es sich, die Kontaktelemente aus einem dem zu erwärmenden Material angepassten Material auszuführen, oder diese zumindest mit einem solchen zu beschichten. Dies hat außerdem einen positiven Einfluss auf die Lebensdauer der 45 Kontakte. Um eine homogene Erwärmung der un- oder beschichteten Formplatine zur erreichen, ist es vorteilhaft, eine Teilung des Stromkreises in mehrere voneinander unabhängige und unabhängig regelbare Abschnitte vorzunehmen. So lässt sich durch unterschiedliche Stromzufuhr in verschiedenen Teilstromkreisen eine beliebige Platinenform zweckmäßig homogen erwärmen. Ideal, jedoch nicht immer notwendig, wäre ein unabhängiger Stromkreis für so jedes Kontaktelementpaar.
Gemäß bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann die Platine samt angeschlossener Klemmen bezüglich dem Grundgestell als Art Schlitten oder Greifarmeinrichtung verfahren bzw. bewegt werden. Dies geschieht zweckgemäß manuell oder motorisch. 5 AT 500 682 B1
Zur Gewährleistung reproduzierbarer Erwärmungs-, Transfer- und Abkühlzeiten ist eine Kopplung der Steuerungen von Erwärmungsstation und vor- bzw. nachgeschalteten Stationen sinnvoll. 5 Zur Abfuhr übertragener Wärme und zur Gewährleistung konstanter Temperaturverhältnisse ist das Einsetzen gekühlter Kontaktelemente vorteilhaft.
Die Kontaktklemmen sind zu den Führungselementen, weiteren Maschinenelementen und dem Grundgestell wärmeisoliert ausgeführt, um einen Temperatureinfluss auf die Funktion der Anla-io ge, der Personal- und Maschinenumgebung zu verhindern.
Um Verzunderung, Randentkohlung oder sonstigen Gefügeveränderungen vorzubeugen, kann der Einsatz von Schutzgas notwendig sein. Dieses kann zweckgemäß partiell, z.B. nur an den Kontaktklemmen oder großflächig zum Einsatz kommen. Hierbei können beispielsweise Schutz-15 gasschleusen zum Einsatz kommen. Bei erfindungsgemäßem Einsatz des Schutzgases, des Verfahrens und der Vorrichtung sind keine negativen Beeinflussungen des Materials zu erwarten.
Einsatzfelder der Erfindung sind insbesondere: 20
Halbwarm- oder Warmumformung, bei der das Material auf eine definierte Temperatur erhitzt und anschließend umgeformt wird. Dies geschieht zweckgemäß beispielsweise in einer Presse mit einem temperierten Umformwerkzeug. 25 - Werkstoffvergütung/ Wärmebehandlung bei der das Material vorher auf eine bestimmte
Temperatur erhitzt werden muss.
Entsprechend der Erfindung kann durch die Erwärmung einer un- oder beschichteten Platine eine Warmumformung und zusätzlich die Werkstoffhärtung erfolgen. Die Erfindung dient als 30 Aufheizstation und/oder als Station zur Temperaturerhaltung und als Transferstation. Ein Umformwerkzeug übernimmt im Anschluss an die Erwärmung die Umformung und Werkstoffhärtung (Härten durch Abschrecken im gekühlten Werkzeug), man spricht dabei von Presshärten. Vor der erfindungsgemäßen elektrischen Aufheizeinrichtung kann gegebenenfalls eine weitere gleichartige oder andersartige Erwärmungseinrichtung vorgeschalten sein, die das Aufheizen 35 und Halten (zur Kristallisation) der Bleche auf einer bestimmten Temperatur übernimmt. In diesem Fall würde die Erfindung eine Platinen-Transfereinrichtung darstellen, die Platinen aus der vorgeschalteten Erwärmungseinrichtung gegebenenfalls automatisiert entnimmt und unter Stromdurchfluss zur Verhinderung der Abkühlung dem Umformwerkzeug zuführt. Dadurch kann ein vollständiger Umform- und Wärmebehandlungszyklus durchgeführt werden der unter voll-40 ständiger Kontrolle der Platinentemperatur abläuft. Nachteile, wie die Reproduzierbarkeit der Transferzeiten oder die Abkühlung während des Transfers werden minimiert bzw. ausgeschlossen.
Nachfolgend werden vorteilhafte Lösungsbeispiele der erfindungsgemäßen Ausführung anhand 45 von Zeichnungen dargestellt und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Erwärmungsstation für un- oder beschichtete metallische Platinen; und
Fig. 2 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Erwärmungsstation für un- oder beschichtete so metallische Platinen.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Erwärmungsvorrichtung mit einem Grundgestell 10, sowie einem ersten Führungsgestell 8 und einem zweiten Führungsgestell 9, welche über entsprechende Laufräder 11 auf Schienen 12 bewegbar sind. Diese bilden 55 einen Unterbau der Vorrichtung. Un- oder beschichtete Platinen 1 werden durch Kontaktklem-
Claims (16)
- 6 AT 500 682 B1 men 2 in die Erwärmungseinrichtung aufgenommen. Die Platinen 1 werden dabei zwischen zwei Kontaktelementen 2 eingespannt. Es besteht so ein flächiger Kontakt zwischen Klemmen und Platine. Die Kontaktklemmen 2 schließen pneumatisch (ggf. hydraulisch) 3 über eine entsprechende Einrichtung 4. Diese Einrichtung 4 ist samt Schließpneumatik 3 und Kontaktklem-5 men 2 zur Einstellung verschiedener Platinenformen über eine Schiene 5 verstellbar. Die Schließpneumatik 3 ermöglicht die Aufnahme verschiedener Blechdicken. Weiterhin wird über eine motorische Steuerung der Schiene 5 Raum zur Aufnahme von Platinen beispielsweise von einem Platinenstapel bzw. zum "Fallenlassen" in einer nachgeschalteten Bearbeitungsstation geschaffen. Zur Grobeinstellung der Platinenbreite ist ein Oberbau O der Einrichtung bezüglich io des Unterbaus U in Querrichtung verschiebbar. Zur Kompensation der Längenausdehnung der Platine 1 infolge der Erwärmung ist die Schiene 5 beweglich gelagert. Zur Abfuhr entstehender Verlustwärme ist eine Kühlungseinrichtung 13 für die Kontaktelemente 2 in Form eines Kühlwasserkreislaufes installiert. Zur Verfahrbewegung der Platine 1 samt den Verbindungsteilen 2-5 in Längsrichtung ist eine Teleskopführung 7 angebracht, die zwischen der Schienenführung 15 6 und dem ersten Führungsgestell 8 positioniert ist. Der Verfahrweg wird zweckmäßig einge stellt, sinnvollerweise aber mindestens so groß wie die Platinenlänge. Er dient dazu, die Platine bei vor- oder nachgeschalteten Stationen aufzunehmen oder abzugeben. Fig. 2 ist eine Draufsicht, unterteilt in die Bereiche A-A, B-B und C-C. Diese sind als Schnitte in 20 Fig. 1 dargestellt. Gleiche Bauteile bzw. Baugruppen werden nur noch zum Teil erwähnt. Es werden aufgrund der weitgehenden Gleichartigkeit nur Ausschnitte betrachtet. Aufgrund der angelegten Spannung an Anschlüssen 15-20 und des Kontaktes zwischen den Kontaktelementen 2 und der Platine 1 fließt Strom zwischen den Kontaktelementpaaren 2a, 2b, .... 2e. Infolge des elektrischen Widerstandes wird die Platine 1 erwärmt. Um eine homogene Erwärmung zu 25 erreichen, fließt der Strom über unabhängige und getrennt regelbare Stromkreise 15-16, 17-18, 19-20. Patentansprüche: 30 1. Verfahren zum Erwärmen von elektrisch leitfähigen unbeschichteten oder beschichteten metallischen Platinen, wobei die Platinen mittels einer Mehrzahl elektrischer Kontaktelemente aufgrund des fließenden elektrischen Stromes erwärmt werden und wobei die Kontaktelemente beidseitig an der Platins verteilt zur großflächigen gleichmäßigen Erwärmung 35 des Materials angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinen beidseitig über jeweils zwei Kontaktelemente aufweisende Kontaktklemmen gehalten werden und dass zur gleichmäßigen Erwärmung wenigstens zwei unterschiedliche Kontaktelemente und/oder wenigstens zwei Kontakt klemmen mit unterschiedlichen elektrischen Potentialen angeordnet werden. 40
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Platinen unter einem bestimmten Druck der Kontaktklemmen aufgenommen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinen aufgrund 45 von Stromdurchfluss auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt werden und/oder auf dieser gehalten werden.
- 4. Verfahren nach einem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Temperaturmesseinrichtung, wie Temperaturfühlern (Pyrometer), einer Thermogra- 50 fiekamera oder dergleichen, großflächig die Temperatur der Platine gemessen wird und die Signale der Temperaturmesseinrichtung zur Steuerung der Stromdurchflüsse durch die Platine zwecks kontrollierter Temperierung eingesetzt werden.
- 5. Vorrichtung zur Erwärmung von elektrisch leitfähigen unbeschichteter, oder beschichteten 55 metallischen Platinen mit einer Mehrzahl von elektrischer Kontaktelementen, die mit dem 7 AT 500 682 B1 unbeschichteten oder beschichteten metallischen Material in Berührung bringbar sind, um aufgrund des fließenden elektrischen Stroms die Platine zu erwärmen, wobei die Kontaktelemente beidseitig an der Platine verteilt zur großflächigen gleichmäßigen Erwärmung des Materials angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinen beidseitig über je- 5 weils zwei Kontaktelemente aufweisende Kontaktklemmen gehalten werden und dass zur gleichmäßigen Erwärmung des Materials wenigstens zwei Kontaktelemente unterschiedlich ausgebildet sind und/oder. wenigstens-zwei Kontaktklemmen unterschiedliche elektrische Potentiale aufweisen. io 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch beim Schließen einen bestimmten Druck auf die Platinen ausübenden Kontaktklemmen (2).
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Teil der Kontaktklemmen (2) zweckmäßig bezüglich dem Grundgestell beweglich gelagert sind. 15
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Gleich- oder Wechselstrom über geeignete Zuleitungen auf den Kontaktklemmen (2) zuführbar ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeich- 20 net, dass einem Stromkreis für die Kontaktelemente (2) ein Leistungsregler zugeordnet ist, der eine kontrollierte Erwärmung gewährleistet.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar ein Temperaturdetektor vorgesehen ist. 25
- 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Leistungsregler und Temperaturdetektor gekoppelt sind.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur opti- 30 malen Temperatursteuerung getrennt regelbare Stromkreise installiert vorgesehen sind.
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktklemmen aus einem an die zu erwärmende Platine angepassten Material beschaffen sind, oder zumindest eine, dem Material der Platine (1) entsprechende Beschichtung auf- 35 weisen.
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Steuerungen vor- und/ oder nachgeschalteter Stationen mit der Steuerung der Kontaktelemente (2) gekoppelt sind. 40
- 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verlustwärmeabfuhr an oder in den Kontaktklemmen Kühleinrichtungen angebracht sind.
- 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kon- 45 taktklemmen zueinander und zum Grundgestell isoliert ausgeführt sind.
- 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, gekennzeichnet, durch eine Einrichtung zur Zuführung von Schutzgas, um Materialbeeinflussungen auszuschließen. 50 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 55
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