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Die Erfindung betrifft medizinische Geräte, deren Werkzeug mittels Ultraschallschwingungen angetrieben wird, z. Bsp. Geräte zur Entfernung von Zahnstein oder für endo-und parodontische Anwendungen u. dergl. im folgenden einfach Scaler genannt. Diese Geräte weisen üblicherweise eine sogenannte Sprayfunktion auf, das heisst, es wird ihnen Wasser zugeführt und im Bereich der Werkzeugspitze zur Folge der hochfrequenten Vibration des Werkzeuges zerstäubt. Nach Beendigung der Behandlung bleibt Wasser in den Leitungen für die Zufuhr des Spraywassers und natür- lich auch in der Scalerspitze.
Bei längeren Behandlungspausen, beispielsweise über Nacht, oder während eines Wochenendes, steht dieses Wasser ab. Es kann auch zur Ansiedlung von Mikroorganismen (Bakterien, Algen und dergleichen) beispielsweise durch Keime aus dem Mundraum eines der Patienten, die vor der längeren Pause behandelt wurden, kommen, wobei während der längeren Betriebspausen diese Mikroorganismen weit in die Sprayleitungen aufsteigen können. Beim nächsten Einsatz nach einer solchen Pause wird dieses kontaminierte Wasser in den Mundraum des Patienten gesprüht, ja sogar im Mund- und Rachenraum fein vernebelt was jedenfalls unhygienisch, schlimmstenfalls gesundheitsgefährdend ist.
Dieses Problem tritt nicht nur bei Scalern, sondern auch bei nicht mit Ultraschall betriebenen dentalen Instrumenten auf und es wird schon verschiedentlich bei solchen anderen Instrumenten vom Hersteller empfohlen, nach längerem Stillstand die Wasserzufuhr zu öffnen um das abgestandene Wasser aus den Kanälen zu entfernen. Dies ist bei den anderen Instrumenten leicht möglich, bei Scalern aber mit verschiedenen Problemen verbunden : Der Spray kann nur bei Inbetriebnahme des Scalers aktiviert werden, dieser wiederum lässt sich nur aktivieren wenn die Steuerelektronik feststellt, dass ein Werkzeug aufgesetzt ist und dass eine Resonanzfrequenz für den Ultraschallwandler gefunden werden kann.
Dies bedeutet, dass der Ersatz des abgestandenen und gegebenenfalls kontaminierten Wassers nur bei aufgesetztem Werkzeug und Handstück erfolgen kann, was wiederum bedeutet, dass dieses Werkzeug und das Handstück bei der Entfernung des Wassers in unvermeidlicher Weise kontaminiert werden und vor der Inbetriebnahme erneut sterilisiert werden müssten.
Ein weiteres Problem liegt darin, dass durch die Arbeitsweise des Scalers mit Ultraschallschwingungen ein normales Durchdrücken des Spraywassers wie bei anderen zahnärztlichen Instrumenten nicht möglich ist, da es in Folge der Vibrationen an der Scalerspitze immer zur Zerstäubung und Vernebelung kommt, was natürlich am Arbeitsplatz eines Zahnarztes extrem unangenehm und gegebenenfalls gesundheitsgefährdend ist, insbesondere wenn es sich wie in den geschilderten Fällen um das Ablassen kontaminierten Wassers handelt.
Es gibt am Markt ein Gerät, bei dem festgestellt wurde, dass es möglich ist, die Spraywasser-
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Betrieb". Auch wenn man diese Möglichkeit zur Lösung der genannten Probleme heranzieht, kommt man zu keiner praktikablen Lösung, da das Spraywasser auf undefinierte Weise aus dem Gerät spritzt und bei abgenommenem Handstück die Elektrokontakte benetzt, wodurch die Gefahr von Kriechströmen, Kurzschluss und Korrosion erhöht wird.
Es besteht daher ein dringender Bedarf an einer Lösung dieses Problemes und es ist Ziel und Aufgabe der Erfindung, eine solche Lösung anzugeben.
Erfindungsgemäss wird dieses Ziel dadurch erreicht, dass ein spezielles Reinigungsendstück auf den Versorgungsschlauch aufgesetzt wird, das einen vorhersehbaren Wasseraustritt schafft und die Elektrokontakte gegen den Zutritt von Wasser sichert.
Dies hat den Vorteil, dass in weiteren Ausgestaltungen der Erfindung von der Regelelektronik automatisch erkannt werden kann, dass nunmehr ein zur Reinigung vorgesehenes Reinigungsendstück aufgesetzt ist, sodass der weitere Reinigungsablauf vollautomatisch erfolgen kann. Ein solches spezielles Reinigungsendstück hat, unabhängig davon ob es auch die Funktion der selbständigen Umschaltung in den Reinigungsmodus bewirkt oder nicht, den grundsätzlichen Vorteil, dass die Kontakte für die elektrische Energie abgedeckt und vor Spraywasser geschützt sind, sodass keinesfalls Korrosion oder in der Folge während des Betriebs zu Folge der Nässe Kriechströme oder gar ein Kurzschluss zu befürchten sind.
Wird auf die Verwendung einer automatischen Erkennung des Reinigungsendstückes verzichtet, kann durch entsprechende Ausgestaltung der Steuerungselektronik die Aktivierung des Reini-
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gungsmodus bewerkstelligt werden, beispielsweise durch einen speziellen Druckknopf der unter
Umständen unter einer Abdeckung angeordnet ist, sodass nur beim bewussten Drücken dieses
Knopfes und nur für die Zeitdauer dieses Drückens die Spraywasserzufuhr aktiviert wird. Selbst- verständlich ist es auch möglich, die Aktivierung über einen entsprechenden Fussschalter vorzu- sehen. Es liegt dann in der Verantwortung und Übersicht des Benutzers der Vorrichtung, diesen
Druckknopf - Fussschalter - nur bei aufgesetztem Reinigungsendstück zu betätigen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, das für die Durchführung der Reinigung vorgesehene
Reinigungsendstück als Teil eines Tischgerätes oder einer Dentaleinheit auszubilden und bei- spielsweise direkt mit einem Kanal oder Sammelgefäss zu verbinden, sodass keine Probleme mit austretenden Flüssigkeiten auftreten. In einem weitgehend automatisierten Betrieb kann vorgese- hen sein, dass durch das Einstecken des Scalers mit abgenommenen Arbeitswerkzeug in die entsprechend ausgebildete Station am Arbeitsplatz der Reinigungsvorgang automatisch durchge- führt wird und die kontaminierte Flüssigkeit direkt gesammelt oder entsorgt wird.
In einem solchen
Fall ist, durch die automatische Erkennung durch die Regelelektronik, jede Fehlbedienung und jeder unerwünschte Austritt kontaminierten Spraywassers durch irrtümliches, unsachgemässes oder vorsätzlich falsches Aktivieren der Reinigungsfunktion zur Unzeit ausgeschlossen.
Es wird in dieser Beschreibung und den Ansprüchen immer von Spraywasser gesprochen, doch kann durchaus eine Sprayflüssigkeit vorgesehen sein, die auf unterschiedliche Weise mit
Wirkstoffen versehen ist, durch die die Wirkungsweise des Gerätes verbessert bzw. die Akzeptanz für den Patienten erhöht wird. Es kann sich dabei um Desinfektionsmittel, Geschmacksstoffe,
Geruchsstoffe, die Schleimhaut zusammenziehende, den Speichelfluss anregende und andere
Substanzen handeln, doch spielt dies für die vorliegende Erfindung nur am Rande eine Rolle.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt die Fig. 1 einen Schlauch samt Kupplung für einen Scaler, die Fig. 2 die Draufsicht auf die Kupplung der Fig. 1, die Fig. 3 ein erfindungsgemässes Reinigungsendstück, die Fig. 4 eine kupplungsseitige Draufsicht auf das Reinigungsendstück der Fig. 3 und die Fig. 5 das erfindungsgemässe Reinigungsendstück im betriebsbereiten Zustand.
Fig. 1 und 2 stellen das übliche Ende eines Versorgungsschlauches für einen Scaler dar. Es besteht aus dem Schlauch 1 und einer daran befestigten Kupplung 2. An der Kupplung 2 werden die Scaler montiert, zumeist durch Aufstecken einer formschlüssigen Steckverbindung. Zum Betrieb des Scalers wird mittels einer Aufnahme 4'Spraywasser geleitet, elektrische Kontakte 5' dienen der Energieversorgung und zur Datenübertragung.
Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, wird zur Durchführung des Reinigungsvorganges statt eines üblichen Scalerhandstückes mit Werkzeug ein erfindungsgemässes Reinigungsendstück 3 auf die Kupplung 2 aufgesetzt. Ein derartiges Reinigungsendstück weist zumindest eine Leitung 4, passend zur Aufnahme 4'für das Spraywasser auf und (Fig. 4) Schutzvorrichtungen 5 für die elektrischen Kontakte 5'in der Kupplung 2, um zu verhindern, dass diese Kontakte während des Reinigungsvorganges in Kontakt mit dem Spraywasser kommen.
In einer Ausgestaltung kann selbstverständlich das Reinigungsendstück 3 in seinem Inneren über eine Elektronik verfügen, die über die Kontakte 5 der Steuereinheit mitteilt", dass nunmehr ein Reinigungsendstück aufgesetzt ist und dass der Reinigungsvorgang vorgenommen werden soll. Wenn auf eine solche Elektronik verzichtet wird, oder die Steuereinheit über keine Möglichkeit der Erkennung des aufgesetzten Reinigungsendstückes verfügt, so kann durch Vorsehen eines speziellen Betätigungsorgans an der Steuereinheit die Sprayflüssigkeit auch durch den Versorgungsschlauch 1 und das Reinigungsendstück gepresst werden, wenn die Regelelektronik keine Resonanzfrequenz für das aufgesetzte Werkzeug findet wie dies im Normalbetrieb zwingend vorgesehen ist.
Es bleiben in diesem Fall bei dieser einfachen Lösung die elektrischen Kontakte stromlos, sie werden nur prophylaktisch durch die passend gewählten Abdeckungen 5 geschützt.
Die Fig. 5 zeigt das Reinigungsendstück 3 auf der Kupplung 2 aufgesetzt und betriebsbereit, die Leitung für das Spraywasser und deren Mundstück sind so ausgebildet, dass das durchgedrückte Spraywasser in einem sanften Strahl austritt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, so ist insbesondere die Lage und Ausbildung der Kupplungselemente 4,5 (Fig. 4) an das jeweils verwendete
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upplungsmodell (Fig. 2) anzupassen, es kann vorgesehen sein, dass die Sprayflüssigkeit nicht in orm eines Strahles, wie in Fig. 4 dargestellt, austritt, sondern praktisch drucklos aus dem Gerät nnt und dergleichen mehr.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Entfernung von Spraywasser aus Versorgungsschläuchen medizinischer
Geräte, deren Werkzeug mittels Ultraschallschwingungen angetrieben wird, z. B. Geräte zur Entfernung von Zahnstein oder für endo-und parodontische Anwendungen und der- gleichen, sogenannten Scalern, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Kupplung (2) des
Versorgungsschlauches ein Reinigungsendstück (3) aufgesetzt wird, das über zumindest eine Durchgangsleitung (4) für das Spraywasser verfügt und über Abdeckungen (5) für die elektrischen Kontakte in der Kupplung (2).
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The invention relates to medical devices, the tool of which is driven by means of ultrasonic vibrations, e.g. For example, devices for removing tartar or for endodontic and periodontal applications and the like. The like. In the following simply called scaler. These devices usually have a so-called spray function, which means that water is supplied to them and atomized in the area of the tool tip as a result of the high-frequency vibration of the tool. After the treatment has ended, water remains in the lines for the supply of the spray water and, of course, also in the scaler tip.
During long breaks in treatment, for example overnight or during a weekend, this water will stick out. Microorganisms (bacteria, algae and the like) can also colonize, for example, from germs in the mouth of one of the patients who were treated before the longer break, whereby these microorganisms can rise far into the spray lines during longer breaks in operation. The next time after such a break, this contaminated water is sprayed into the patient's mouth, even nebulized in the mouth and throat, which is in any case unsanitary, at worst a health hazard.
This problem occurs not only with scalers, but also with dental instruments that are not operated with ultrasound, and it is already recommended that the manufacturer recommends opening the water supply after a long period of inactivity to remove the stale water from the channels. This is easily possible with the other instruments, but with scalers there are various problems: The spray can only be activated when the scaler is started up, which in turn can only be activated if the control electronics determine that a tool is attached and that a resonance frequency for the Ultrasound transducers can be found.
This means that the stale and possibly contaminated water can only be replaced with the tool and handpiece attached, which in turn means that this tool and the handpiece are inevitably contaminated when the water is removed and would have to be sterilized again before commissioning.
Another problem is that the way the scaler works with ultrasonic vibrations means that it is not possible to push the spray water through normally, as is the case with other dental instruments, since the vibrations at the tip of the scaler always lead to atomization and nebulization, which of course occurs at the dentist's workplace is extremely uncomfortable and possibly hazardous to health, especially if, as in the cases described, it is a matter of draining contaminated water.
There is a device on the market that has been found to be able to spray water
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Operation ". Even if this possibility is used to solve the problems mentioned, there is no practical solution, since the spray water sprays out of the device in an undefined manner and wets the electrical contacts when the handpiece is removed, thereby increasing the risk of leakage currents, short circuits and corrosion becomes.
There is therefore an urgent need for a solution to this problem and it is the object of the invention to provide such a solution.
According to the invention, this goal is achieved in that a special cleaning end piece is placed on the supply hose, which creates a predictable water outlet and secures the electrical contacts against the ingress of water.
This has the advantage that, in further refinements of the invention, the control electronics can automatically recognize that a cleaning end piece provided for cleaning is now attached, so that the further cleaning process can take place fully automatically. Such a special cleaning end piece, regardless of whether it also effects the function of automatically switching to cleaning mode or not, has the basic advantage that the contacts for the electrical energy are covered and protected from spray water, so that no corrosion or consequent during the Operation due to wet leakage currents or even a short circuit are to be feared.
If the automatic detection of the cleaning end piece is not used, the activation of the cleaning
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tion mode can be accomplished, for example by a special push button under
Circumstances is placed under a cover, so only when deliberately pressing this
Button and the spray water supply is activated only for the duration of this pressing. Of course, it is also possible to provide activation via a corresponding foot switch. It is then the responsibility and overview of the user of the device, this
Push button - foot switch - only to be operated when the cleaning end piece is attached.
It is of course also possible to use the one intended for cleaning
To design the cleaning end piece as part of a table-top device or a dental unit and, for example, to connect it directly to a channel or collecting vessel, so that there are no problems with escaping liquids. In a largely automated operation, provision can be made for the cleaning process to be carried out automatically by inserting the scaler with the removed working tool into the appropriately trained station at the work station, and the contaminated liquid being collected or disposed of directly.
In one
The automatic detection by the control electronics, any incorrect operation and any undesired leakage of contaminated spray water due to erroneous, improper or intentionally incorrect activation of the cleaning function at the wrong time is excluded.
It is always spoken of spray water in this description and the claims, but a spray liquid can certainly be provided, which in different ways
Active ingredients is provided, through which the mode of operation of the device is improved or the acceptance for the patient is increased. Disinfectants, flavors,
Odorants that contract the mucous membrane, stimulate the flow of saliva and others
Act substances, but this only plays a marginal role for the present invention.
The invention is explained in more detail below using an exemplary embodiment. In the
1 shows a hose with coupling for a scaler, FIG. 2 shows a top view of the coupling of FIG. 1, FIG. 3 shows a cleaning end piece according to the invention, and FIG. 4 shows a coupling side view of the cleaning end piece of FIG. 3 5 shows the cleaning end piece according to the invention in the operational state.
1 and 2 represent the usual end of a supply hose for a scaler. It consists of the hose 1 and a coupling 2 attached to it. The scalers are mounted on the coupling 2, usually by plugging in a form-fitting plug connection. For the operation of the scaler, 4 ′ spray water is conducted by means of a receptacle, electrical contacts 5 ′ serve for the energy supply and for data transmission.
As can be seen from FIGS. 3 and 4, in order to carry out the cleaning process, a cleaning end piece 3 according to the invention is placed on the coupling 2 instead of a conventional scaler handpiece with a tool. Such a cleaning end piece has at least one line 4, matching the receptacle 4 ′ for the spray water, and (FIG. 4) protective devices 5 for the electrical contacts 5 ′ in the coupling 2, in order to prevent these contacts from coming into contact with during the cleaning process the spray water.
In one embodiment, the cleaning end piece 3 can of course have electronics in its interior which inform the control unit via the contacts 5 "that a cleaning end piece has now been put on and that the cleaning process is to be carried out. If such electronics are dispensed with, or the If the control unit has no possibility of recognizing the attached cleaning end piece, the spray liquid can also be pressed through the supply hose 1 and the cleaning end piece by providing a special actuating member on the control unit if the control electronics cannot find a resonance frequency for the attached tool, as is mandatory in normal operation is.
In this case, with this simple solution, the electrical contacts remain currentless, they are only protected prophylactically by the appropriately chosen covers 5.
5 shows the cleaning end piece 3 placed on the coupling 2 and ready for operation, the line for the spray water and its mouthpiece are designed in such a way that the spray water which is pushed through emerges in a gentle jet.
The invention is not limited to the exemplary embodiment shown, so in particular the position and design of the coupling elements 4, 5 (FIG. 4) is appropriate to the one used
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adapting the filling model (FIG. 2), it can be provided that the spray liquid does not emerge in the form of a jet, as shown in FIG. 4, but rather practically without pressure from the device and the like and the like.
PATENT CLAIMS:
1. Method for removing spray water from medical supply hoses
Devices whose tools are driven by means of ultrasonic vibrations, e.g. B. devices for the removal of tartar or for endodontic and periodontal applications and the same, so-called scalers, characterized in that on the coupling (2) of the
Supply hose a cleaning end piece (3) is placed, which has at least one through line (4) for the spray water and covers (5) for the electrical contacts in the coupling (2).