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Die Erfindung betrifft eine Kommissioniervorrichtung mit Rechnersteuerung, mit mindestens einem Regal für Stückgüter, welches nebeneinander, vorzugsweise auch übereinander Speicher aufweist, aus denen Stückgüter rechnergesteuert abgegeben werden können, und mit einer an der Abgabeseite des Regals vorgesehenen Fördereinrichtung zum Abtransport abgegebener Stückgüter, wobei an der Abgabeseite des Regals eine sich allgemein über die Regalbreite erstreckende Sammeleinrichtung der Fördereinrichtung vorgeordnet ist, welche Sammeleinrichtung aus den Speichern abgegebene Stückgüter übernimmt und zum direkten gemeinsamen Abgeben der übernommenen Stückgüter auf die Fördereinrichtung, vorzugsweise in einen Behälter auf der Fördereinrichtung, ausgebildet ist, nach Patent Nr. 403 572.
Rechnergesteuerte Kommissioniervorrichtungen zum Zusammen-stellen von Gruppen von Stückgütern entsprechend Kundenaufträgen (Kommissionieraufträgen) gewinnen in der letzten Zeit immer mehr an Bedeutung. Dabei werden in derartigen Kommissioniervorrichtungen bevorzugt automatische Durchlaufregale eingesetzt, d. s. Regale mit Speichern z. B. in Form von Magazinen, von Schächten oder aber von durch Trennwände voneinander getrennten Regal-bahnen, die im Regal, in Stirnansicht gesehen, in Zeilen und Spalten übereinander bzw. nebeneinander vorgesehen sind ; diese Speicher auch Durchlaufspeicher ge- nannt, sind z. B. von einer hinteren Befüllseite, wo Stückgüter nachgefüllt werden, zur vorderen Abgabeseite schräg abfallend angeordnet, um so einen Stückgüter-Durchlauf zufolge Schwerkraft sicherzustellen.
An der vorderen Abgabeseite ist jeder Durchlaufspeicher mit einer rechnergesteuerten Abgabe- oder Auswurfeinrichtung versehen, die manchmal auch als Zuteilsperre bezeichnet wird. vgl. DE-20 00 016 A.
Diese Abgabeeinrichtungen geben entsprechend den Kommissionieraufträgen von der im jeweiligen Speicher enthaltenen Sorte von Stückgütern die gewünschte Anzahl ab. Dabei werden die Stückgüter üblicherweise direkt auf ein entlang der Regale laufendes Förderband, das sog. Zentralband, abgeworfen, vgl. etwa EP 183 074 B1, und von dort gelangen die Stückgüter, in Gruppen gemäss den Kommissionierauf- trägen gesammelt, zu einer Übergabestelle, wo sie in auf einem Querförderer herantransportierte Kommis- sionierbehälter transferiert werden ; ein derartiger Kommissionierbehälter ist nur einem einzelnen Kommissionierauftrag zugeordnet, es können aber auch zwei oder drei Kommissionierbehälter gemeinsam zu einem Kommissionierauftrag gehören, wenn dieser entsprechend umfangreich ist.
Aus der DE 22 26 769 A (bzw. der entsprechenden US 4 000 821 A) ist eine Kommissioniervorrichtung mit vertikalen Speichermagazinen für die Stückgüter bekannt, wobei dort ebenfalls an den Abgabeenden der Magazine vorhandene Auswurfeinrichtungen die jeweiligen Stückgüter auf das Zentralband abwerfen.
Eine weitere vergleichbare Kommissioniervorrichtung mit etwas aus der Vertikalen geneigten, allgemein aufrechten Speichermagazinen ist aus der DE-32 13 119 A bekannt ; die Stückgüter werden auf Fördermittel abgeworfen und von diesen in einen Sammelbehälter überbracht, dessen Boden rechnergesteuert geöffnet werden kann, um die Stückgüter gemäss einem Kommissionierauftrag schliesslich an einen auf einem darunter befindlichen Förderer transportierten Kommissionierbehälter zu übergeben.
Bei der in der DE 21 09 832 A beschriebenen Kommissioniervorrichtung ist an der StückgutAbgabeseite des dort geoffenbarten Regals für einen automatischen Güterdurchlauf ein verfahrbarer Hubwagen gezeigt ; dieser Hubwagen muss jeweils in Ausrichtung zur gewünschten Regalebene und zur gewünschten Regalbahn gebracht werden, um die jeweiligen Stückgüter aufzunehmen und über einen Transportbeschleuniger auf einen Schrägförderer sowie von dort über einen Umlenkbereich auf ein Zentralförderband zu transferieren.
Aus der US 4 385 859 A ist ein Kommissioniersystem mit in Regalen zusammengefassten Speichermagazinen bekannt, bei dem an der Abgabeseite schwenkbare Rutschflächen bei jedem Speichermagazin angeordnet sind, über die die Stückgüter gleiten, bevor sie auf ein Zentralband fallen. Diese Rutschfläche sind dabei um parallel zur Transportrichtung des Zentralbandes verlaufende Achsen schwenkbar und haben die Funktion, die fallenden Stückgüter zur Mitte des Zentralbandes zu leiten und die Fallgeschwindigkeit durch eine pendelnde Fallbewegung des Stückgutes zwischen den Rutschflächen zu begrenzen.
Allen diesen bekannten Kommissioniervorrichtungen ist gemeinsam, dass die Stückgüter zunächst aus den einzelnen Speichern an die speziellen Fördereinrichtungen einzeln abgegeben und dann entsprechend den Kommissionieraufträgen gesammelt und schliesslich Kommissionierbehältern zugeführt werden, die auf anderen Fördereinrichtungen herantransportiert werden. Dies ist mit einem besonderen Konstruktions- und Platzaufwand verbunden.
Um das Sammeln von Stückgütern entsprechend Kommissionieraufträgen am jeweiligen Regal mit wenig aufwendigen Einrichtungen sowie rasch zu bewerkstelligen, wurde gemäss Stammpatent AT 403 572 B vorgesehen, dass an der Abgabeseite des Regals eine sich allgemein über die Regalbreite erstreckende Sammeleinrichtung der Fördereinrichtung vorgeordnet ist ; diese Sammeleinrichtung übernimmt die aus dem Regal abgegebenen Stückgüter und ist zum direkten gemeinsamen Abgeben der übernommenen Stückgüter auf die Fördereinrichtung, vorzugsweise in einen Behälter auf der Fördereinrichtung, ausgebildet. Durch diese Ausbildung kann das direkte Abgeben von zu einem Auftrag gehörenden, gesammelten
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Stückgütern an die Fördereinrichtung, z.
B. in auf der Fördereinrichtung befindliche Behälter, rasch und effizient, d. h. ohne dass Stückgüter verloren gehen oder in der Sammeleinrichtung liegen bleiben, erfolgen ; dabei sind auch bereits die Stückgüter entsprechend den Kommissionieraufträgen gruppiert. Andererseits kann die Sammeleinrichtung mit wenig Aufwand und in einfacher Konstruktion vorgesehen werden, und zwar auch bei bereits bestehenden Kommissioniervorrichtungen bzw. Regalen, wobei praktisch auch kein zusätzlicher Platz benötigt wird. Die Sammeleinrichtung kann dabei in der Art eines Behälters ausgebildet sein, der die abgegebenen Stückgüter aufnimmt, insbesondere in Form eines kippbaren Aufnahmebehälters, bei dem die gesammelten, zu einem Auftrag gehörenden Stückgüter durch einfaches Kippen des Behäl-ters gemeinsam abgegeben werden.
Es hat sich hier jedoch gezeigt, dass dann, wenn beispielsweise die Speicher im Regal eine nur leicht zur Abgabeseite hin abfallende Neigung aufweisen und die die Abgabe der Stückgüter freigebende Abgabeeinrichtung an der Speicher-Abgabeseite im wesentlichen bloss eine unter Rechnersteuerung aufhebbare Sperre ist, und wenn die Stückgüter einfach durch Schwerkraft durch die Speicher gefördert und in die Behälter-Sammeleinrichtung abgegeben werden, die Abgabeenden der Speicher der untersten Reihe bei Abgabe mehrerer Artikel hintereinander durch den bereits herausgeförderten ersten Artikel, der unmittelbar vor dem jeweiligen Abgabeende liegen bleibt, blockiert werden können ; dies trifft insbesondere dann zu, wenn die unterste Speicherreihe - um Bauhöhe zu sparen-nur knapp über der BehälterSammeleinrichtung angeordnet ist.
Die Erfindung zielt demgemäss darauf ab, ein solches Blockieren der Abgabeenden der Speicher durch bereits aus diesen Speichern abgegebene Stückgüter zu verhindern ; hierfür ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Sammeleinrichtung durch wenigstens einen längs des Regals verlaufenden Zwischenförderer, vorzugsweise durch ein Förderband, gegebenenfalls zusammen mit einem diesem Förderer zugeordneten Pufferbehälter, gebildet ist.
Bei der vorliegenden Ausbildung der Sammeleinrichtung mit einem Zwischenförderer kann dieser Zwischenförderer ein Blockieren der Stückgüter-Abgabe aus einem Speicher durch einen bereits abgegebenen Artikel, der unmittelbar vor dem Speicher-Abgabeende zu liegen kommt, einfach dadurch verhindert werden, dass der Zwischenförderer angetrieben wird, um den Artikel aus dem Bereich vor dem SpeicherAbgabeende wegzutransportieren. Demgemäss kann der Zwischenförderer intermittierend, und zwar immer dann angetrieben werden, wenn eine Blockierung - z. B. durch Lichtsensoren oder dergl. Detektoren - festgestellt wird, oder aber auch immer dann, wenn für einen Kommissionierauftrag mehrere Stückgüter unmittelbar hintereinander aus ein und demselben Speicher (in der untersten Reihe des Regals) abzugeben sind.
Sofern nur ein Speicher mehrere Stückgüter abgeben soll und der Zwischenförderer insgesamt Platz genug für alle Stückgüter gemäss einem Kommissionierauftrag bietet, kann dieser Zwischenförderer für sich allein die dem Regal zugeordnete Sammeleinrichtung bilden. Wenn jedoch erfahrungsgemäss häufig mehrere Stückgüter, und zwar jeweils aus mehreren bis allen Speichern der untersten Reihe des Regals abzugeben sind, so dass der Zwischenförderer zahlreiche Stückgüter von den Speicher-Abgabeenden wegtransportieren muss, wäre es zum Sammeln der Stückgüter nur auf dem Zwischenförderer notwendig, diesen Zwischenförderer ausreichend lang vorzusehen, also unter Umständen relativ weit über eine Regalbreite hinausragend. Dies würde aber wiederum bei Vorsehen mehrerer Regale, wie an sich üblich und oft notwendig, einem engen Aneinanderreihen der Regale entgegenstehen.
Für diesen Fall ist es zweckmässig, wenn der Zwischenförderer die Stückgüter in einen Pufferbehälter, z. B. Puffertrichter, fördert. so dass dann dieser Pufferbehälter zusammen mit dem Zwischenförderer die (jeweilige) Samaeleinrichtung bildet. Von diesem Pufferbehälter werden schliesslich die gesammelten, zu einem Kommissionierauftrag gehörenden Stückgüter auf die Fördereinrichtung (bzw. in darauf herantransportierte Behälter) überführt.
Für eine besonders platzsparende Bauweise wird bevorzugt vorgesehen, dass der Zwischenförderer direkt oberhalb der Fördereinrichtung angeordnet ist. Dabei ist die Längsrichtung des Zwischenförderers parallel zur Längsrichtung der Fördereinrichtung.
Weiters hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn im Falle von mindestens zwei Regalen diesen zwei benachbarten Regalen entgegengesetzte Transportrichtungen aufweisende Zwischenförderer zugeordnet sind. Bei dieser Ausbildung können die beiden benachbarten Zwischenförderer praktisch gleichzeitig die auf ihnen gesammelten Stückgüter an ungefähr die selbe Stelle der Fördereinrichtung (je nachdem, ob diese während der Stückgüterübergabe weiterläuft oder angehalten wird) oder aber in einen auf der Fördereinrichtung befindlichen Behälter überführen.
Insbesondere im Falle eines vorübergehenden Anhaltens der Fördereinrichtung bzw. des darauf herantransportierten Behälters ist es dabei, auch im Sinne einer engen, platzsparenden Anordnung, weiters günstig, wenn die beiden, entgegengesetzte Transportrichtungen aufweisenden Zwischenförderer einen Abstand voneinander aufweisen, der kleiner ist als die entsprechende Abmessung der auf der Fördereinrichtung transportierten Behälter.
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Für die Steuerung ist es von Vorteil, wenn der untersten Speicher-Reihe im Regal eine Sensoranordnung zum Erfassen etwaiger, Speicher-Abgabeenden blockierender Stückgüter zugeordnet ist.
Um ein etwaiges unerwünschtes Herabfallen von aus den Speichern abgegebenen Stückgütern vom Zwischenförderer auf dessen vom Regal abgewandter Längsseite zu vermeiden, ist es auch vorteilhaft, wenn längs des Zwischenförderers auf dessen von der untersten Speicher-Reihe im Regal abgewandten Seite und dieser untersten Speicher-Reihe gegenüberliegend eine Abschirmung angebracht ist.
Hierbei wird eine besonders günstige, rationelle Bauweise erhalten, wenn die Sensoranordnung zugleich die Abschirmung bildet. Dabei können die Sensoren beispielsweise optische Sensoren sein, die in eine (teilweise) transparente Wand integriert sind, und die eine auf Lichtreflexion basierende Detektion - durch Vorsehen von jeweils einem Lichtsender, und -empfänger - ermöglichen. (Unter Licht ist dabei auch IRStrahlung zu verstehen.)
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispielen noch weiter erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 ein Regal mit einer Sammeleinrichtung für aus dem Regal ausgegebene Stückgüter in Ansicht, gemäss Stammpatent, von der Ausgabeseite des Regals her gesehen ; Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Kommissioniervorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung, mit zwei benachbarten Regalen und Sammeleinrichtungen mit als Zwischenförderer vorgesehenen Förder-
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und Fig. 3In Fig. 1 bezeichnet 1 ein Regal einer rechnergesteuerten Kommissioniervorrichtung mit neben-und übereinander angeordneten Speichern 2, z.
B. in Form von Schächten, Magazinen, Rollen-bahnen etc ; in diesen Speichern 2 sind Stückgüter hintereinander gestapelt gelagert, wobei an der dargestellten Ausgabeseite des Regals 1 bei jedem Speicher 2 eine rechnergesteuerte Abgabeeinrichtung 2a, wie an sich bekannt, für die vereinzelte Abgabe der Stückgüter vorgesehen ist, wobei aus Gründen der besseren Übersicht nur eine Abgabeeinrichtung 2a dargestellt ist
Vor dem Regal 1 ist eine Fördereinrichtung 3, z. B. eine Rollenbahn, angeordnet, welche rechnergesteuert einen Behälter 4, z. B. eine Sammelkiste, zur Mitte des Regals 1 transportiert, wo der Behälter 4 zum Befüllen mit Stückgütern für einen Kommissionierauftrag angehalten wird (was auch von einem Sensor 35 überwacht werden kann).
Zu diesem Zwecke ist vor dem Regal 1 und unterhalb der untersten waagrechten Reihe der Speichermagazine 2 eine Sammeleinrichtung 5 angeordnet, welche sich über die Regalbreite, d. h. die Gesamtbreite der nebeneinanderliegenden Speicher 2, erstreckt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung gemäss Stammpatent besteht die Sammeleinrichtung 5 aus zwei in der Normalposition in einer Linie nebeneinander ausgerichtet liegenden Aufnahmebehältern 6, 7, die wannen-bzw. rinnenförmig ausgebildet und gegenläufig kippbar je auf einer quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtung 3 ausgerichteten Achse 8, 9 gelagert sind. Die Achsen 8,9 sind ihrerseits in Lagern (nicht dargestellt) am Regal 1 gelagert. Zum gegenläufigen Kippen der Aufnabmebehälter 6,7 sind unterhalb der Aufnahmebehälter 6,7 pneumatische Zylinder 10,11 vorgesehen, die einerseits am Gestell des Regals 1 und andererseits am Boden der Aufnahmebehälter 6,7 gelenkig befestigt sind.
Die einander in Regalmitte berührenden Stirn-seiten 12,13 der wannen- oder rinnenförmigen Aufnahmebehälter 6,7 sind offen, während die aussenliegenden Stirnseiten 14,15 geschlossen ausgebildet sind.
Im Betrieb werden die Auswerfer der entsprechenden Speichermagazine 2 des Regals 1 von einem Rechner (nicht dargestellt) gemäss einem Kommissionierauftrag angesteuert, worauf das ausgeworfene Stückgut in die beiden Aufnahmebehälter 6,7 gelangt, die in dieser-in Fig. 1 mit vollen Linien dargestellten - Stellung eine gemeinsame Wanne bilden. Gleichzeitig wird die Fördereinrichtung 3 vom Rechner in der Weise angesteuert, dass der dem Kommissionierauftrag zugeordnete Behälter 4 zum Regal 1 transportiert und in der Mitte des Regals 1 angehalten wird.
Nun werden die pneumatischen Zylinder 10,11, ebenfalls vom Rechner gesteuert, aktiviert, so dass die Aufnahmebehälter 6. 7 aus der dargestellten Sammelposition in die in Fig. 1 mit strichpunktierter Linie dargestellte gekippte Entleerposition gelangen, in der sie je eine Rinne bilden und gemeinsam einen Trichter definieren. Die in den Aufnahmebehälter 6, 7 enthaltenen Stückgüter rutschen dann ab einem bestimmten Neigungswinkel, der durch die Reibung zwischen dem Boden der Aufnahmebehälter 6, 7 und den Stückgütern festgelegt ist, in den Behälter 4 hinein, worauf die pneumatischen Zylinder 10,11 deaktiviert werden, so dass die Aufnahmebehälter 6, 7 wieder in ihre waagrechte Sammelposition gelangen.
Um einen möglichst kleinen Neigungswinkel zu erzielen, besteht zumindest der Boden der Aufnahmebehälter 6,7 aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten, z. B. Kunststoff oder Metall. Der Behälter 4 kann nun durch die Fördereinrichtung 3 zum nächsten Regal oder zu einer Sammelstelle weitertransportiert werden.
Wie bereits einleitend erwähnt, ist es bei der derartigen Anordnung denkbar, dass ein Artikel, der durch einfaches Herausfördern aus einem Speicher 2 der untersten waagrechten Reihe des Regals 1 aufgrund der Schwerkraft abgegeben wurde, unmittelbar vor dem Abgabeende des jeweiligen Speichers 2 auf der Fläche der Sammeleinrichtung 5 bzw. Aufnahmebehälter 6,7 liegen bleibt und so das Abgabeende des
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entsprechenden Speichers 2 hinsichtlich der Abgabe weiterer Stückgüter blockiert.
Sofern die Abgabe aus den Speichern 2 mit Hilfe von zwangsfördernden Abgabeeinrichtungen, wie etwa Flügelradauswerfern, Förderbändern etc., bewerkstelligt wird, ist ein derartiges Blockieren kaum zu befürchten, da der bereits abgegebene Artikel durch die zwangsgeförderten weiteren Artikel weg geschoben wird ; anders ist die Situation aber, wenn die Stückgüter bloss aufgrund der Schwerkraft aus den einzelnen Speichern 2 herausbewegt werden. Insbesondere dann, wenn häufig mehrere Stückgüter auf ein und dem selben Speicher 2 abzugeben sind, sind daher Vorkehrungen zu treffen, um ein Blockieren der Abgabeenden der annähernd horizontalen, nur mit geringer Neigung zum Abgabeende nach unten verlaufenden Speicher zu vermeiden. Theoretisch könnte dies durch zusätzliche Einrichtungen, wie z.
B. durch Schieber oberhalb der Bodenfläche der Behälter 6,7 oder aber durch Vibrationsantriebe für diese Behälter 6,7 oder allgemein die Sammeleinrichtung 5, bewerkstelligt werden.
Eine vergleichsweise einfache Lösung besteht jedoch darin, die Sammeleinrichtung 5 dadurch zu realisieren, dass ein sich über die Breite des jeweiligen Regals 1 a, 1 b erstreckender Zwischenförderer 40, insbesondere ein Förderband 40a bzw. 40b, insbesondere direkt über der Fördereinrichtung 3 (z. B. eine Bandfördereinrichtung) vorgesehen wird, s. Fig. 2 und 3. Dabei ist in Fig. 2 auch mit einem Pfeil 41 schematisch veranschaulicht, wie aus einem der Speicher 2 (in Fig. 2 ist der Einfachheit halber nur dieser eine Speicher 2 gezeigt) Stückgüter abgegeben werden, wobei sich das Förderband 40a in Richtung des Pfeiles 42a bewegt, so dass die Stückgüter auf dem Förderband 40a hintereinander zu liegen kommen, wie dies bei 43 in Fig. 2 schematisch gezeigt ist. Das Förderband 40a (bzw. 40b, s.
Fig. 3) bzw. allgemein der Zwischenförderer 40 kann dabei nur im Falle einer derartigen Mehrfach-Stückgüterausgabe kurzzeitig angetrieben werden. Sofern zum selben Kommissionierauftrag gehörige Stückgüter aus Speichern der untersten Reihe näher zum anderen Regal 1 b hin, wie etwa aus dem in Fig. 3 mit 2'angedeuteten Bereich, abzugeben sind, ist es unter Umständen auch zweckmässig, zuvor diese Stückgüter aus den Speichern in diesem Bereich 2'abzugeben und im Anschluss daran die Stückgüter aus dem Speicher 2, so dass letztere hinter dem ersteren genügend Platz auf dem Förderband 40a finden. Gegebenenfalls kann auch, um noch mehr Platz zu schaffen, dass Förderband bzw. der Zwischenförderer 40 in Förderrichtung etwas über die Regalbegrenzung hinaus verlängert sein, wie in Fig. 2 mit gestrichelten Linien bei 40'veranschaulicht ist.
Gegebenenfalls kann auch am Abgabeende des Zwischenförderers 40 ein in der Zeichnung nicht dargestellte Anschlag für die Stückgüter vorhanden sein, der die Stückgüter sammelt und schliesslich zu deren Abgabe aus dem Weg bewegt, z. B. geschwenkt werden kann.
Sofern auch der durch die Verlängerung 40'des Zwischenförderers 40 geschaffene Platz nicht ausreichen sollte, wenn also sehr häufig und aus vielen Speichern 2 jeweils eine Vielzahl von Stückgütern abzugeben ist, um einen Kommissionierauftrag zu erledigen, dann wird zweckmässig ein Pufferbehälter oder Puffertrichter 45, der einen rechnergesteuert offenbaren Boden hat (nicht dargestellt), an den Abgabeenden der gegenläufig transportierenden Zwischenförderer 40 vorgesehen, wie dies in Fig. 3 mit gestrichelten Linien veranschaulicht ist. In diesem Fall bilden die Zwischenförderer 40a, 40b zusammen mit dem Pufferbehälter 45 die Sammeleinrichtungen 5.
Dabei können an sich zwei Pufferbehälter, je einer für einen der Zwischenförderer 40, vorgesehen werden, bevorzugt kann jedoch, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, ein Pufferbehälter 45 zwei Zwischenförderern 40, die zu benachbarten Regalen 1a, 1b gehören, zugeordnet sein, so dass aus diesen Regalen 1 a, 1 b abgegebene Stückgüter (was an sich selbstverständlich auch gleichzeitig erfolgen kann) auch ungefähr gleichzeitig in ein und denselben Pufferbehälter 45 abgegeben werden, sofern sie zu ein und demselben Kommissionierauftrag gehören. Die Förderbänder 40a, 40b haben dabei entgegengesetzte Transportrichtungen 42a, 42b.
Dadurch wird eine Zeitersparnis insofern erzielt, als anschliessend pro Regal paar 1 a, 1 b nur ein derartiger Pufferbehälter 45 auf die Fördereinrichtung 3 bzw. in einen auf dieser Fördereinrichtung 3 transportierten Behälter 4 entleert werden muss, so dass der Transport der Stückgüter auf der Fördereinrichtung 3, insbesondere in den Behältern 4, insgesamt rascher erfolgen kann, da die Fördereinrichtung 3 oder aber der jeweilige Behälter 4 nur einmal pro zwei Regale anzuhalten ist.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 wird übrigens einfach der jeweilige Behälter 4 in der richtigen Position mit Hilfe eines Anschlages 46, z. B. eines Schwenkarmes, wie schematisch gezeigt, in der TransferPosition angehalten, während die Fördereinrichtung 3 weiterläuft. Das Ankommen des Behälters 4 in der richtigen Position kann wiederum mit Hilfe eines Sensors, wie des in Fig. 1 schematisch veranschaulichten optischen Sensors 35, überwacht werden.
Um ein Herabfallen von Stückgütern von den Zwischenförderern 40 auf der von den Regalen la, lob abgelegenen Seite zu verhindern, können dort Abschirmungen, etwa in Form von Leitwänden oder Führungsblechen oder dgl., vorgesehen werden. Eine derartige Abschirmung ist in Fig. 2 allgemein bei 47 veranschaulicht. Diese Abschirmung 47 bildet im vorliegenden Ausführungsbeispiel zugleich eine leistenoder wandartige Sensoranordnung 48, bei der jeweils ein Sensor einem Speicher 2 bzw. dessen Abgabeen-
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de gegenüberliegt. Jeder Sensor, z.
B. wie schematisch in Fig. 2 bei 49 dargestellt, kann somit einen etwaigen das Abgabeende des gegenüberliegenden Speichers 2 blockierenden Artikel feststellen und ein entsprechendes Signal an den in der Zeichnung nicht näher veranschaulichten Rechner abgeben, so dass für diesen Blockierfall vom Rechner gesteuert der Antrieb für das zugehörige Förderband 40a oder 40b aktiviert wird, um das Förderband in Pfeilrichtung 42a bzw. 42b zu bewegen, um so die Blockierung des fraglichen Speichers 2 für den Fall, dass weitere Stückgüter aus diesem abgegeben werden sollen, zu beheben. Sofern aus diesem Speicher 2 jedoch keine weiteren Stückgüter abzugeben sind (was der Rechner aufgrund des gespeicherten Kommissionierauftrages"weiss"), kann sich ein derartiges Antreiben des Förderbandes 40a bzw. 40b erübrigen.
Die Sensoren 49 können dabei je aus einem Lichtsender und einem Lichtempfänger bestehen, wobei die Detektion einer etwaigen Blockierung auf der Basis von Lichtreflexion bzw. genauer gesagt der Unterbrechung einer normalerweise gegebenen Lichtreflexion durch einen blockierenden Artikel beruhen kann.
Gemäss einer Modifikation der vorstehend beschriebenen Technik ist es auch möglich, die Stückgüter aus der Sammeleinrichtung 5 anstatt in den jeweiligen Behälter 4 direkt auf die Fördereinrichtung 3, z. B. ein Förderband oder einen Förderer in der Art eines Becherwerks (Becherförderer), zu entleeren, wobei die Stückgüter dann in einer kompakten, räumlich eng begrenzten Gruppe, entsprechend einem Kommissionierauftrag gesammelt, weitertransportiert werden. Dabei ist es auch möglich, die Stückgüter anschliessend Rechnergesteuert in Übergabestationen in den Kommissionieraufträgen zugeordnete Transportbehälter zu transferieren, die auf einer weiteren Fördereinrichtung herantransportiert werden.
Diesen Transportbehättern kann dann auch im Bereich der Übergabestationen (bzw. im Bereich vor diesen Übergabestationen) ein Lesegerät zugeordnet sein, das mit der Rechnersteuerung verbunden ist (vgl. z. B. EP 183 074 B).