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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Antrieb für ein Wasserfahrzeug, insbesondere für eine Luftmatratze, ein kleines Schlauchboot, ein Segelbrett od. dgl., der einen in einer rohrförmigen Ummantelung angeordneten Propeller, einen mit dem Propeller antriebverbundenen Elektromotor und eine aus in einem Gehäuse angeordneten wiederaufladbaren Zellen bestehende Batterie zur Speisung des Elektromotors umfasst, wobei diese Bauteile des Antriebes zu einer Baueinheit zusammengefasst sind, die mittels einer Halterung am Wasserfahrzeug befestigbar ist. Es sind kleine Aussenbordmotore bekannt, die einen Unterwasser-Elektromotor aufweisen, auf dessen Welle unmittelbar eine Schiffsschraube sitzt. Der Motor ist an einem Rohr befestigt, das in einer Halteklammer an einer Bordwand zur Steuerung gedreht werden kann.
Im Inneren des Rohres läuft ein Kabel, welches den Elektromotor mit einem im Boot mitgeführtem Akkumulator verbindet. Diese Antriebe sind beispielsweise als Flautenschieber für kleine Seegelboote oder auch für Schlauchboote gut geeignet. Für Luftmatratzen, Kinderboote oder Surfbretter sind Antriebe dieser Art nicht verwendbar, weil die Befestigung mittels einer Halteklammer meist nicht möglich ist und kein wassergeschützter Raum für Batterien zur Verfügung steht. Aus der DE-AS 2553759 ist ein elektrischer Antrieb für ein Wasserfahrzeug bekannt, der einen Rohrpropeller mit Elektromotor und eine aus wiederaufladbaren Zellen bestehenden Batterie umfasst. Die Bauteile des Antriebes sind zu einer Baueinheit zusammengefasst und mittels einer Halterung am Wasserfahrzeug befestigbar.
Darüber hinaus sind torpedoähnliche Antriebe mit einer oder mit mehreren auf einer Achse umlaufenden Propellern bekannt, die mit Handgriffen versehen sind und von Tauchern zur rascheren Fortbewegung unter Wasser verwendet werden.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen besonders betriebssicheren elektrischen Antrieb zu schaffen, der eine kompakte Baueinheit darstellt und auch an Schwimmkörpern, die keine starre Bordwand für eine Klemmverbindung besitzen, unter Wasser befestigt werden kann. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass das die wiederaufladbaren Zellen der Batterie aufnehmende Gehäuse einen vorzugsweise kreiszylindrischen Aussenmantel und einen vorzugsweise kreiszylindri- schen Innenmantel aufweist und die Ummantelung für den Propeller bildet, in der auch der den Propeller tragende Elektromotor angeordnet ist, der mit dem Gehäuse durch Stege verbunden ist und dass die Halterung als Klettenverschluss mit einer am Gehäuse und einer am Schwimmkörper befestigten Haftmatte ausgebildet ist.
Damit bildet der Antrieb mit dem den Propeller ringförmig umgebenden Energiepaket eine Baueinheit, die im Betrieb zur Gänze unter Wasser liegt. Die lösbare Befestigung mittels eines Klettenverschlusses kann der Form des Schwimmkörpers jeweils leicht angepasst werden. Der Propeller läuft in einer den Schub begünstigenden Rohrdüse. Das Gehäuse bildet einen Schutz des Propellers vor Grundberührung aber auch vor einer Berührung von Teilen des Schwimmkörpers, z. B. einer nicht formstabilen Luftmatratze. Eine einfache Ausführungsform sieht vor, dass das Gehäuse an der Haftmatte mittels mindestens eines elastischen Gurtes befestigt ist, der das Gehäuse umgreift und mit der Haftmatte beispielsweise durch Nähte verbunden ist.
Es ist zweckmässig, wenn beide Haftmatten des Klettenverschlusses zur Anpassung an die äussere Form des Schwimmkörpers aus einem flexiblen Material bestehen. Die eine Haftmatte wird auf den Schwimmkörper, z. B. auf eine Luftmatratze, geklebt und verbleibt dort ständig. Ihre Haftfläche beträgt beispielsweise 20 x 30 cm.
Zum temporären Befestigen des Antriebes wird dieser mittig auf die vorgenannte Haftmatte gelegt und die ebenso grosse, mit dem Gehäuse verbundene Haftmatte wird, beim Gehäuse beginnend, gegen die Haftfläche der festgeklebten Matte gedrückt. Dadurch liegt die Haftmatte über ihre ganze Fläche an der Haftfläche der am Schwimmkörper fixierten Matte an. Bei geringen Antriebsleistungen genügen schon kleinere Haftflächen, wie sie z. B. durch Klettenbänder erzielbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Luftmatratze mit Antrieb an Heckansicht, Fig. 2 einen Antrieb teilweise im Querschnitt und Fig. 3 eine Seitenansicht eines Antriebes mit Halterung.
Ein von konzentrischen Kreiszylinderwänden eines Aussen- und eines Innenmantels begrenztes Gehäuse-l-enthält eine Batterie aus wiederaufladbaren elektrischen Zellen --2-- (strichliert dargestellt), die zumindest teilweise parallelgeschaltet sein können. Die Zellen --2-- ergeben ein Energiepaket zur Speisung eines Elektromotors --3--, der in der Mittelachse des Gehäuses-l-angeordnet ist und einen Propeller --11-- als Schiffsschraube antreibt. Durch Rip-
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pen --4-- wird der Elektromotor --3-- im Abstand zum Gehäuseinnenmantel gehalten. Eine der
Rippen enthält die elektrische Verbindung zwischen dem Energiepaket und dem Motor --3--.
Wie
Fig. 2 zeigt, können zwei Reihen von handelsüblichen, aufladbaren Zellen --2-- im Gehäuse --I-- wasserdicht eingebaut sein. Lediglich ein Anschluss zum Aufladen ist erforderlich, der mit einem
Gummistöpsel wasserdicht verschlossen wird.
Zur Halterung des Antriebes an einem Schwimmkörper ist gehäuseseitig eine Haftmatte --5-- eines Klettenverschlusses vorgesehen, die gemäss Fig. 3 mittels zweier elastischer Gurte --6, 7-- mit dem Gehäuse-l-verbunden ist. Eine weitere Haftmatte --8-- ist, wie Fig. 1 zeigt, auf einer Luftmatratze --9-- festgeklebt. Wird die Luftmatratze --9-- mit der Haftmatte --8-- nach oben aufgelegt und der Antrieb mittig auf der Haftmatte --8-- positioniert, dann kann die Mat- te --5-- beginnend beim Gehäuse --1-- an die Matte --8-- angedrückt werden. Der Klettenver- schluss reicht aus, um den Antrieb sicher mit der Luftmatratze --9-- zu verbinden.
Ein wasser- dichter elektrischer Schalter-10- (Fig. 3) ist direkt am Gehäuse --1-- vorgesehen. Werden zwei Antriebe an einer Luftmatratze befestigt, dann kann durch kurzzeitiges Abschalten eines
Motors eine Steuerwirkung erzielt werden. Ist nur ein Antrieb vorgesehen, dann wird durch Ge- wichtsverlagerung oder von Hand aus gesteuert. Der Antrieb kann auch in einem Winkel zur
Längsachse z. B. eines Kinder-Schlauchbootes befestigt werden. In diesem Fall beschreibt das Boot
Kreise, so dass sich ein Kind nicht allzu weit von den Eltern entfernen kann.
Der Antrieb kann auch auf einem Surfbrett befestigt werden. Es ist zweckmässig, wenn auf
Deck des Surfbrettes wie auch auf der Brettunterseite jeweils eine Haftmatte vorgesehen ist. Bei gutem Wind wird der Antrieb auf Deck mitgeführt, bei Flaute kann man den Antrieb an der Brettunterseite befestigen und zum Ausgangspunkt zurückfahren. Da der Motor bei Drehrichtungsumkehr des Propellers --11-- in den Generatorbetrieb übergeht, kann der Batteriesatz bzw. das Energiepaket auch über den in einem strömenden Medium befindlichen Propeller --11-- geladen werden.
Der Antrieb kann auch bei Unterwasserfahrzeugen z. B. zur Fortbewegung von Tauchern eingesetzt werden.
Gegen Kräfte, die die Matten des Klettenverschlusses zu lösen trachten ("abschälende Kräfte") ist es zweckmässig, randseitig an den Matten Druckknöpfe oder Klipse vorzusehen. Der Randbereich der Matte kann auch durch einen Lappen auf der Luftmatratze abgedeckt sein, um ein Einströmen von Wasser zu verhindern.
Ferner kann ein Ladegerät in das Gehäuse eingebaut und das Gehäuse ausgeschäumt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Antrieb für ein Wasserfahrzeug, insbesondere für eine Luftmatratze, ein kleines Schlauchboot, ein Segelbrett od. dgl., der einen in einer rohrförmigen Ummantelung angeordneten Propeller, einen mit dem Propeller antriebverbundenen Elektromotor und eine aus in einem Gehäuse angeordneten wiederaufladbaren Zellen bestehende Batterie zur Speisung des Elektromotors umfasst, wobei diese Bauteile des Antriebes zu einer Baueinheit zusammengefasst sind, die mittels einer Halterung am Wasserfahrzeug befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das die wiederaufladbaren Zellen (2) der Batterie aufnehmende Gehäuse (1) einen vorzugsweise kreiszylindrischen Aussenmantel und einen vorzugsweise kreiszylindrischen Innenmantel aufweist und die Ummantelung für den Propeller (11) bildet,
in der auch der den Propeller (11) tragende Elektro-
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ten Haftmatte (5,8) ausgebildet ist.