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Die Erfindung betrifft ein Reifenlaufflächenprofil, das durch zumindest zwei zueinander parallele und in Reifenumfangsrichtung verlaufende breite Nuten in zumindest drei in Reifenquerrichtung nebeneinanderliegende Reihen von Profilblöcken unterteilt ist, wobei die Profilblöcke in Reifenumfangsrichtung durch vorzugsweise schmälere, im wesentlichen in Reifenquerrichtung verlaufende und von Blockreihe zu Blockreihe gegeneinander versetzt angeordnete Nuten voneinander getrennt sind und die Blockreihen jeweils gleiches oder spiegelbildlich gleiches Aussehen aufweisen.
Neben den vielen Anforderungen an einen Luftreifen tritt das Problem des Laufgeräusches immer mehr in den Vordergrund, da dies einerseits eine den Fahrkomfort beträchtlich mindernde, unangenehme Begleiterscheinung darstellt und anderseits die Entstehung von für das Fahrwerk äusserst nachteiligen Resonanzschwingungen ermöglicht.
Entwicklungen zur Beseitigung dieser nachteiligen Eigenschaften gingen nun dahin, neben der Verwendung von dämpfungsreichen Gummimischungen vor allem die Kontinuität der Folge der Profilblöcke zu stören und nach Möglichkeit querliegende Profilblockkanten zu vermeiden.
Daraus ergab sich jedoch zwangsweise wieder die Verschlechterung anderer wesentlicher Eigenschaften des Luftreifens, wie Bodenhaftung, Wasserverdrängung od. dgl.
Ausserdem konnte eine Optimierung des Laufgeräusches meist nur für das Fahrwerk einer bestimmten Type bzw. vor im Aufbau sehr ähnlichen Typen von Kraftfahrzeugen erreicht werden.
Aus der DE-OS 2432363 ist ein Reifenlaufflächenprofil bekannt, welches aus parallel zueinander in Umfangsrichtung des Reifens verlaufenden Blockreihen besteht. Die Anordnung von mehreren in zur Umfangsrichtung des Reifens normaler Richtung deckungsgleichen Nuten führt zu einem gleichzeitigen Auftreffen einer relativ langen Profilblockkante auf die Fahrbahn, wodurch das Laufgeräusch des Luftreifens verstärkt wird.
Aus der FR-PS Nr. 2. 279. 575 ist ein aus mehreren Blockreihen bestehendes Laufflächenmuster bekannt, wobei die die Einzelblöcke jeweils einer Blockreihe voneinander trennenden Quernuten etwa S-förmig sind und sich in Axialrichtung des Reifens gesehen jeweils in einer halben Quernutenlänge decken.
Dadurch kommt es jedoch zu einem gleichzeitigen Auftreffen von einer langen, sich - wenn auch unterbrochen - über den gesamten Reifen erstreckenden Profilblockkante auf den Boden, die zu einer beträchtlichen Erhöhung des Laufgeräusches führt.
Ziel der Erfindung ist nun die Schaffung eines aus zueinander parallelen Profilblockreihen bestehenden Reifenlaufflächenprofils, das durch die spezielle Anordnung und Ausgestaltung der Profilblöcke nicht nur äusserst geräuscharm ist, sondern auch durch empirische Ermittlung der für das Fahrzeug kritischen Frequenzen ohne besonderen Aufwand auf die spezifischen Anforderungen einer bestimmten Fahrzeugtype optimal abgestimmt und jegliche Entstehungsmöglichkeit von Resonanzschwingungen unterbunden werden können.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erzielt, dass alle in Reifenquerrichtung verlaufenden, die Blockreihen in Einzelblöcke unterteilenden Quernuten und gegebenenfalls in dieser Richtung in an sich bekannter Weise vorhandenen Einschnitte der Blöcke in einer im Vergleich zu den Quernuten und gegebenenfalls Einschnitten der übrigen Blockreihen andern Radialebene des Reifens angeordnet sind. Ausserdem wird die Intensität des durch die Profilblockkanten verursachten Aufklatschgeräusches wesentlich verringert, da während des gesamten Reifenumlaufes jeweils nur eine Profilblockkante auf die Fahrbahnoberfläche auftrifft.
Zur Optimierung des Laufflächengeräusches gemäss der Erfindung ist es nicht notwendig, wie eingangs bereits erwähnt, die Anzahl der Quernuten od. dgl. zu verringern und dadurch eine Verschlechterung anderer wesentlicher Eigenschaften des Luftreifens in Kauf nehmen zu müssen.
Zusätzlich ergibt sich durch die Erfindung der Vorteil, dass die zeitliche Folge des Aufpralles der Profilblockkanten auf die Fahrbahn variiert und durch empirische Ermittlung optimal an verschiedene Fahrwerktypen angepasst werden kann.
Die dazu notwendige Änderung der Vulkanisierform ist äusserst einfach zu bewerkstelligen, indem eine Reifenform aus mehreren, den Profilblockreihen entsprechenden Dessinringen konstruiert wird, die gegeneinander verschiebbar sind.
Ändert sich die Länge der Profilblöcke periodisch, so kann ein differenziertes, auf ein spezifisches Fahrwerk oder auch auf bestimmte Fahrbedingungen durch entsprechend optimale Modifizierung der die
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Entstehung des Laufgeräusches wesentlich beeinflussenden Faktoren, wie die Profilblocklänge und/oder die periodische Folge verschieden langer Profilblöcke und/oder die Verschiebung der die Profilblöcke trennenden Nuten zueinander abgetrenntes Reifenlaufflächenprofil gewählt werden.
Nach einer weiteren möglichen Ausbildung des Reifenlaufflächenprofils kann sich die in Reifenumfangsrichtung gemessene Länge der Einzelblöcke jeder Blockreihe periodisch ändern, wodurch einerseits das Dessin und auch die Herstellung der Vulkanisierform vereinfacht werden und anderseits für das deckungsfreie Verschieben der Nuten zueinander eine grössere Anzahl von Möglichkeiten offen gelassen wird.
Sind die die Profilblöcke voneinander trennenden Nuten schräg zur Umfangsrichtung des Reifens verlaufend angeordnet, so kann insbesondere bei breiten Blockreihen die auf die Fahrbahn auftreffende Länge der Profilblockkanten verkürzt und das Laufgeräusch dementsprechend verringert werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert : Sämtliche Zeichnungen zeigen dabei in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Reifenlaufflächenprofils.
Die in Fig. 1 dargestellten Profil- oder Einzelblöcke --1-- haben zwei verschiedene Längen, die Reihenfolge ist über den gesamten Reifenumfang alternierend, um die Entstehung von Resonanzschwingungen zu unterbinden. Die dazwischen liegenden Quernuten --2-- sind sowohl in axialer Richtung des Reifens als auch schräg dazu angeordnet. Erfindungsgemäss liegt über den gesamten Umfang des Reifens in achsparalleler Richtung keine gegenseitige Deckung der die Einzelblöcke --1-- trennenden Quernuten --2-- vor. Dasselbe gilt auch für gegebenenfalls vorhandene Einschnitte --6--.
Die zueinander benachbarten Blockreihen --3-- des Reifenlaufflächenprofils gemäss Fig. 2 sind jeweils spiegelbildlich gleich, wobei auf einen langen Einzelblock-4-- jeweils zwei kurze Einzelblöcke --5-- folgen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen weitere mögliche Ausführungen der Profil- oder Einzelblöcke nach der Erfindung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reifenlaufflächenprofil, das durch zumindest zwei zueinander parallele und in Reifenumfangsrichtung verlaufende breite Nuten in zumindest drei in Reifenquerrichtung nebeneinanderliegende Reihen von Profilblöcken unterteilt ist, wobei die Profilblöcke in Reifenumfangsrichtung durch vorzugsweise schmälere, im wesentlichen in Reifenquerrichtung verlaufende und von Blockreihe zu Blockreihe gegeneinander versetzt angeordnete Nuten voneinander getrennt sind und die Blockreihen jeweils gleiches oder spiegelbildlich gleiches Aussehen auf weisen, dadurch gekennzeichnet, dass alle in Reifenquerrichtung verlaufenden, die Blockreihen (3) in Einzelblöcke (1) unterteilenden Quernuten (2) und gegebenenfalls in dieser Richtung in an sich bekannter Weise vorhandenen Einschnitte (6)
der Blöcke in einer im Vergleich zu den Quernuten (2) und gegebenenfalls Einschnitten (6) der übrigen Blockreihen (3) andern Radialebene des Reifens angeordnet sind.