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Pneumatische Ausgleichsvorrichtung für unterschiedlichen
Belastungen unterworfene, elastische Lastabstützungen, insbesondere für mit Stossdämpfern ausgerüstete
Kraftfahrzeug-Aufhängungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatische Ausgleichsvorrichtung für unterschiedlichen Be- lastungen unterworfene, elastische Lastabstützungen, insbesondere für mit einem Stossdämpfer ausgerüstete Kraftfahrzeug-Aufhängungen, Die Ausgleichsvorrichtung besteht aus zwei beidseitig am Fahrzeug angeordneten Stützeinheiten mit je zwei teleskopartig angeordneten, einerseits mit dem abgefederten und anderseits mit dem unabgefederten Fahrzeugteil verbundenen Zylindern, deren Innenzylmder von dem Aussenrohr eines über seine Kolbenstange mit demAussenzylinder verbundenen Stossdämpfers gebildet wird, und zwischen den Zylindern angeordneten Druckluftkammern,
an deren gemeinsame Verbindungsleitung eine Druckluftzuleitung angeschlossen ist, die durch ein Absperrorgan zu verschliessen ist. Bei entsprechender Stellung des Absperrorgans können die Druckluftkammern mit einer Druckluftquelle verbunden werden, so dass die Kammern mit einer mehr oder weniger grossen, den Belastungsausgleich bewirkenden bzw. die mittlere Fahrzeughöhenlage wiederherstellenden Druckluftmenge aufgefüllt werden können.
Bei einer bekannten pneumatischen Ausgleichsvorrichtung obiger Art ist das Absperrorgan in den mittleren Teil derDruckluftzuleitung eingebaut. Sofern sich das Absperrorgan in seiner Offenstellung befindet, können die beiden Druckluftkammern mit so viel Luft bzw. Gas aufgepumpt werden, dass das betreffendeFahrzeug trotz unterschiedlicher Belastungen eine mittlere Höhenlage gegenüber dem Boden beibehält. Die bekannte pneumatische Ausgleichsvorrichtung weist aber noch einen erheblichen Mangel insofern auf, als bei ihr die beidseitig am Fahrzeug angeordneten Stützeinheiten bzw. deren Druckluftkammern über die Verbindungsleitung ständig miteinander in Verbindung stehen.
Dadurch kann bei unterschiedlicher Belastung der beiden Stützeinheiten, wie das beispielsweise bei der Kurvenfahrt des Fahrzeuges der Fall ist, die in der stärker belasteten Einheit bzw. deren Kammer befindliche Luft über die Verbindungsleitung in die andere Druckluftkammer entweichen. Das wirkt sich dahingehend aus, dass das infolge der Kurvenfahrt oder ungleichmässiger Belastung ohnehin schon schräg stehende Fahrzeug noch weiter aus seiner horizontalen Normallage gelangt, wodurch die Fahreigenschaft und Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt werden. Auch erfordert die vorbekannte Ausgleichsvorrichtung aus den vorer- wahntenGrundensteiszusâtzIicheStabilisierungs-bzw. Fedemngselemente, z. B. in Gestalt herkömmlich ausgebildeter Schrauben-, Blatt- oder Torsionsfedern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Ausgleichsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die vorerwähnten Übelstände nicht aufweist, vielmehr sichel stellt, dass ein damit ausgerüstetes Fahrzeug eine wesentlich bessere Horizontal- undKurvenstabilität erhält. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass das Absperrorgan in die Anschlussstelle der Druckluftzuleitung an die Verbindungsleitung der Druckluftkammern eingebaut und als Dreiweghahn ausgebildet ist, Dadurch wird es möglich, die beidseitig am Fahrzeug angeordneten Stützeinheiten bzw. deren Druckluftkammern luftmässig voneinander zu trennen, so dass eine Verschiebung bzw. Verlagerung der Druckluft von der
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einen in die andere Kammer mit Sicherheit verhindert wird.
Dadurch ergibt sich eine wesentlich bessere Kurvenlage bzw. -stabilität des betreffenden Fahrzeuges. Auch entfällt dadurch die Notwendigkeit, zusätzliche Stabilisierungsfedern vorzusehen. Darüber hinaus können durch unterschiedliche Bemessung der Luftdrücke in den Druckluftkammern, also z. B. durch deren verschieden starkes Aufpumpen, auch ungleichmässig verteilte Belastungen des Fahrzeuges ausgeglichen werden, so dass das Fahrzeug stets in eine einwandfreie Horizontallage gebracht werden kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzt die für beideStützeinheiten gemeinsame Druckluftzuleitung einen mit einem herkömmlichen Schlauchventil versehenen Füllstutzen, der vorzugsweise im Kofferraum des betreffenden Fahrzeuges untergebracht ist. Dadurch kann die Druckluftzuleitung zur Ausgleichsvorrichtung bequem montiert und ihr FUllstutzen geschützt untergebracht werden, ohne dass dadurch dasNachfUllen der Druckluftkammern irgendwelche Schwierigkeiten bereitet. Vielmehr braucht dazu nachôffnen desKofferraumdeckels nurnoch der heutzutage bei allenTankstellen vorhandene Druckluftschlauch auf das Schlauchventil des Füllstutzen aufgesetzt und der vorzugsweise gleichfalls im Kofferraum des Fahrzeuges bequem zugänglich angeordnete Dreiweghahn entsprechend umgeschaltet zu werden.
In entsprechender Weise kann beim teilweisen Ablassen der Druckluft verfahren werden, umdas Fahrzeug im Falle nur geringer Belastung auf seine normale Höhenlage absenken zu können. Dadurch wird bei zugleich einfachstem und gedrängtestem Aufbau der Ausgleichsvorrichtung ein grösstmöglicher Fahrkomfort hinsichtlich der Dämpfung der Fahrstösse erzielt.
Weitere Merkmale nach der Erfindung seien an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Dabei zeigenFig. l eine mit einem hydropneumatischen Einrohrstossdämpfer vereinigte Stützeinheit der pneumatischen Ausgleichsvorrichtung in teilweise axialem Längsschnitt und die Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte Ausbildung des die Druckluftkammer abdeckenden Verschlussdeckels.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gleitet das Aussenrohr 1 eines hydropneumatischen Ein-
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teleskopartig iminnern des einen groBerenDurchmesser aufweisendenZylindersden Rollbalg 4 luftdicht abgeschlossen ist. Der den Druckraum 3 umschliessende Aussenzylinder 2 ist in seiner ganzen Länge von der Stossdämpferkolbenstange 5 durchsetzt, die an dem Anschlussende des Zylinders 2 befestigt ist. Der Zylinder 2 ist mit dem abgefederten Fahrzeugteil (nicht dargestellt) und der Stossdämpfer 1 über sein Anschlussstück 6 mit dem unabgefederten Fahrzeugteil verbunden. Das Aussenrohr 1 des Stossdämpfers und das Zylinderrohr 2 sind also gegeneinander verschiebbar.
An der dem Stossdämpfer 1 abgewendeten Seite besitzt der Zylinder 2 einen Anschlussnippel 7 für eine Leitung 8, die die Druckluftkammer 3 mit einer zweiten Druckluftkammer einer auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite angeordneten Stützeinheit verbindet. Da letztere sowohl baulich aus auch in ihrer Wirkung mit der oben beschriebenen ersten Stützeinheit der Ausgleichsvorrichtung übereinstimmt, ist sie in den Zeichnungen nicht näher dargestellt.
An die für beide Druckluftkammern gemeinsame Verbindungsleitung 8, in die vorzugsweise zwei Überlastungsventile 8'eingebaut sind, ist eine Druckluftleitung 9 angeschlossen. In deren Anschlussstelleist ein alsDreiweghahn ausgebildetesAbsperrorgan 10 eingebaut, das durch den Handbetätigungshebel 10'gegebenenfalls aber auch durch Fernbedienung vom Fahrersitz her in die in Fig. la dargestellten Stellungen zu bringen ist. Dadurch kann die eine Stützeinheit bzw. deren Druckluftkammer 3 von der andern Einheit bzw. deren Kammer getrennt und sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander mit Druckluft gefüllt werden. Jede Druckluftkammer besitzt also eine für sich abgeschlossene, gegebenenfalls unterschiedlich bemessene Druckluftmenge, wodurch das Fahrzeug eine gute Horizontal- und Kurvenstabilität erhält.
Die gemeinsame Druckluftzuleitung 9 besitzt an ihrem Füllstutzen 11 ein bei Fahrzeugreifen übliches Schlauchventil 12, über das die beiden Drucklufträume mittels einer Luftpumpe oder eines hier anzuschliessenden Druckluftschlauches mit Luft betankt werden können. Das Aufpumpen bzw. Befüllen derDruckräume, gegebenenfalls auch deren teilweise Entleerung, erfolgt so lange, bis in letzteren ein solcher, gegebenenfalls auch unterschiedlicher Druck herrscht, dass das betreffende Fahrzeug entsprechend seiner jeweiligen Belastung und unter Umständen auch Lastverteilung in seine normale, mittlere Höhenlage und Horizontalstellung gegenüber dem Boden gelangt.
Der Einfüllstutzen 11 der Zuleitung 9 sowie auch der Dreiweghahn sind vorzugsweise im Kofferraum des betreffenden Fahrzeuges geschützt und dennoch leicht zugänglich untergebracht, so dass das Aufpumpen z. B. mittels eines Tankstellen-Druckluftschlauches ebenso aber auch das Ablassen des Druckgases mühelos vorgenommen werden kann. Es ver-
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steht sich aber, dass das Aufpumpen ebensogut auch über einen im Fahrzeug untergebrachten Kompressor oder über eine Hand oder Fusspumpe erfolgen kann, die beispielsweise ebenso wie dasFernbedienungsorgan für den Dreiweghahn 10 in derNähe des Fahrsitzes angeordnet bzw. eingebaut sein können, mithin eine Regelung des Luftdruckes sogar während der Fahrt ermöglichen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das freie Ende der Kolbenstange 5 des Einrohrstossdämpfers mittels eines Querstiftes 13 in einem innerhalb des Zylinderraumes 3 liegenden Halteflansch 14 befestigt. Letzterer ist über ein Gewinde 14'und unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 15 an einem Verschlussdeckel 16 angeschraubt, an dessen Aussenseite ein vorstehender, zur fahrzeugseitigen Befestigung dienender Befestigungszapfen 17 vorgesehen ist.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel Ist das freie Ende 5'der Kolbenstange 5 des Einrohrstossdämpfers durch den angeschweissten Halteflansch 14 hindurchgeführt. Das vorstehende Ende 5'der Kolbenstange 5 bildet hier das Befestigungsmittel für die Fahrzeugseite. Auch in diesem Fall ist der Halteflansch 14 über ein Gewinde 14'und unter Zwischenschaltung einer Dichtungsscheibe 15 mit dem Verschlussdeckel 16 verschraubt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pneumatische Ausgleichsvorrichtung für unterschiedlichen Belastungen unterworfene, elastische Lastabstützungen, insbesondere für mit einem Stossdämpfer ausgerüstete Kraftfahrzeug-Aufhängungen, bestehend aus zwei beidseitig am Fahrzeug angeordneten Stützeinheiten mit je zwei teleskopartig angeordneten, einerseits mit dem abgefederten und anderseits mit dem unabgefederten Fahrzeugteil verbundenen Zylindern, deren Innenzylinder von dem Aussenrohr eines über seine Kolbenstange mit dem Aussenzylinder verbundenen Stossdämpfers gebildet wird, und zwischen den Zylindern angeordneten Druckluftkammern, an deren gemeinsame Verbindungsleitung eine Druckluftzuleitung angeschlossen ist, die durch ein Ab- sperrorgan zu verschliessenist, dadurch gekennzeichnet, dassdasAbsperrorgan(10)indieAn- schlussstelle der Druckluftzuleitung (9)
an die Verbindungsleitung (8) der Druckluftkammern (3) eingebaut und als Dreiweghahn ausgebildet ist.
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