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Schieberventil Die Erfindungbetrifft ein zum Regeln der Strömung verschiedener Medien, einschliesslich von Flüssig- keiten und Gasen, in Rohrleitungen dienendes Schieberventil.
Wenn Ventile in Rohrleitungen oder andern Anlagen für Gas oder Flüssigkeit angebracht werden, ist es häufig erwünscht, eine Ventilöffnung zu verwenden, die etwas kleiner als der Innendurchmesser der be- treffenden Leitung ist. Dies hat zu der Verwendung von sogenannten Venturiventilen geführt, die ven- turirohrförmigeDurchgänge zur Aufrechterhaltung der Strömungsenergie enthalten. Übliche Venturiventile der Schieberart erfordern besondere Ventilkörper mit Stutzen, die sich verjüngende Durchgänge aufwei- sen. Derartige Stutzen erhöhen aber das Gewicht und die Kosten der Ventile beträchtlich.
In einigen Fäl- len werden normale Ventilkörpermit geraden Stutzen verwendet, die über sogenannte Übergangsabschnitte mit sich verjüngenden Durchgängen an die Rohrleitung angeschlossen sind. Hier sind die Installierungskosten zufolge der Kosten der Übergangsabschnitte und der für den Einbau erforderlichen Schweissarbeiten verhältnismässig hoch. Insbesondere in Verbindung mit dem Einbau von Kegelventilen sind normale Ventilkörper mit geraden Stutzen zusammen mit einem konischen Einsatzabschnitt verwendet worden, der in den benachbarten, stromabwärts liegenden Teil der Leitung eingefügt ist, wobei er an seinem engeren Ende mit dem Ventilkörper verbunden ist..
Die Ausbildung solcher Energierückgewinnungs-Rohreinsätze (Venturieinsätze) ist kompliziert, weil es notwendig ist, die Form des Querschnittes zu ändern, um den viereckigen Durchgang im Ventilkörper in den kreisförmigen Querschnitt der Rohrleitung übergehen zu lassen. Zusätzlich dazu fehlte den verwendeten Ausführungen insoferne eine Flexibilität, als sie den verschiedenen Bedingungen nicht bequem angepasst werden konnten.
Die Erfindung bezweckt nun, ein Schieberventil so auszubilden, dass es die Verwendung einer Ventil- öffnung, derenDurchmesserbeträchtlichkleiher als der Durchmesser der zugeordneten Rohrleitung ist, erheblich erleichtert und den Einbau von Energierückgewinnungs-Rohreinsätzen ermöglicht, um so ein verbessertes Schieberventil der Venturiart zu erhalten, das hinsichtlich seiner industriellen Anwendbarkeit eine hohe Flexibilitat aufweist. Das erfindungsgemasse Schieberventil soll ferner einen einfachen Einbau in eine Rohrleitung ermöglichen.
Ein diese Ziele verwirklichendes Schieberventil gemäss der Erfindung hat in an sich bekannter Weise ein Ventilgehäuse, das plattenartige Stirnwände und einen. zwischen diesen angeordneten Mittelteil aufweist, der zwischen den Stirnwänden einen geschlossenen Innenraum umgrenzt, wobei die Stirnwände nahe dem einen Ende dieses Raumes aufeinander eingefluchtete kreisförmige Durchflussöffnungen aufweisen, und einen Schieber, der innerhalb dieses Raumes angeordnet und relativ zu den Durchflussöffnungen zwischen einer Offen-und einer Schliessstellung bewegbar ist, sowie Rohrstutzen, die zum Verbinden des Ventile- häuses mit einer Rohrleitung dienen und Flanschen aufweisen, die mittels Bolzen gegen die Aussenflächen der Stirnwände geklemmt sind.
Die erfindungsgemässe Ausführung derartiger Ventile ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der erwähnten Bolzen mit den Stirnwänden des Ventilgehäuses in Eingriff stehen, während die übrigen Bolzen nahe den Rändern der Stirnwände zwischen den Flanschen verlaufen, um die Stirnwändegegendenzwischen ihnen liegenden Mittelteil des Gehäuses zu klemmen, und dass die Durchflussöffnungen der Stirnwände einen beträchtlich kleineren Durchmesser als die Rohrstutzen haben und der Abstand zwischen den Wandungsabschnitten des Mittelteiles des Gehäuses etwas grösser als die Breite der Durchflussöffnungen und im wesentlichen kleiner als der Durchmesser der Rohrstutzen ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der bevorzug- te Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beispielsweise erläutert werden.
Fig. l ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, eines Schieberventils gemäss der Erfindung. Fig. S ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 ist ein waagrechter Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. l bzw. Fig. 2. Fig. 4 ist eine Seitenansicht im Schnitt, welche eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einem Rückgewinnungsrohr wiedergibt. Fig. 5 ist ein Querschnitt nach Linie 5-5 der . Fig. 4. Fig. 6 ist eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform, bei welcher die Ven- tilöffnung mit Bezug auf die zugeordneten Rohrstutzen versetzt ist. Fig. 7 ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6. Fig. 8 ist eine Seitenansicht im Schnitt, welche die Ausführungsform gemäss den Fig. 6 und 7 in Verbindung mit einem Rückgewinnungsrohr wiedergibt.
Fig. 9 ist ein Querschnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 8.
Das in den Fig. 1 - 3 dargestellte Schieberventil besitzt ein aus mehreren Teilen zusammenge- setztes Gehäuse. Es weist zwei plattenartige Stirnwände 10 auf, die aus geeignetem Metall, wie gewalz- tem Stahl oder einer Stahllegierung mit zweckentsprechender Dicke hergestellt und mit in Ausrichtung miteinander liegenden Durchflussöffnungen 11 versehen eind. Diese Öffnungen können, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, konisch sein. Ein Mittelteil 12 in der Form eines entsprechend der Formgebung der Stirn- wände 10 gebogenen Bandes ist zwischen diesen Wänden angeordnet und dient zum Umgrenzen des Innen- raumes 13 des Gehäuses. Zweckentsprechende Abdichtmittel 14, z. B. elastische 0-Ringe, bilden Verschlüsse zwischen dem Mittelteil 12 und den Stirnwänden 10.
Ferner ist zwischen den Stirnwänden 10 ein
Block 16 angeordnet, der z. B. durch Schweissen mit den Enden des Bandes 12 verbunden ist. Der Block 16 ist mit einer mittleren Bohrung zur Aufnahme eines Betätigungsschaftes 17 versehen. Eine Tragplatte 18 ist, wie dargestellt, mit diesem Block verbunden und dient zum Tragen bestimmter Teile der Betätigungseinrichtung. Die Dichtungsringe 14 erstrecken sich über die Flächen des Blocks 16. Die Betätigungseinrichtung kann einen Getriebekasten 19 zum Drehen des Schaftes 17 aufweisen.
Die Stirnwände 10 haben eine Formgebung, welche vergrösserte kreisförmige Teile 20 aufweist, die allgemein die Öffnungen 11 umgeben. Die Ränder 21 der Wände 10 sind mit Bohrungen 22 zur Aufnahme von Klemmbolzen 23 versehen. Weiterhin sind auf diesen Rändern 21 Ansätze 24 angebracht, die sich gegen die Aussenfläche der geraden Abschnitte 12a des den Mittelteil bildenden Bandes 12 legen und diese Abschnitte gegen ein Auswärtsbiegen unter dem Innendruck des Leitungsmediums verstärken. Die vergrösserten kreisförmigen Teile 20 der Stirnwände sind in ähnlicher Weise mit Ansätzen 26 versehen, die sich gegen den gebogenen Endabschnitt 12b des Bandes 12 legen.
Wenn daher die Bolzen angebracht sind, ist das den Mittelteil bildende Band 12 (zusammen mit dem Block 16) gegen Verschiebung in Längsrichtung des Gehäuses gehalten.
Das Ventilglied ist ein Schieber 27, der mit Abdichtmitteln 28 versehen sein kann, die mediumdich- te Verschlüsse zwischen den Aussenflächen des Schiebers und den benachbarten Innenflächen der Stirnwän- de herstellen. Der Schieber 27 ist mit einer Gewindebohrung versehen, in die das mit Gewinde versehene Innenende des Betätigungsschaftes 17 eingreift. Der Schieber 27 ist aus der in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Schliessstellung in die Stellung bewegbar, in der das Ventil vollständig geöffnet ist.
Die kreisförmigen Teile 20 der Stirnwände 10. sind, wie dargestellt, mit Nasen 31 versehen und die Nasenderbeiden Wände sind durch Schrauben oder Bolzen 32 miteinander verbunden. Zwischen den Tei- len 20 der Stirll\'lände ist ferner ein gebogenes Band 33 angeordnet, dessen Enden z. B. durch Punktschwei- ssen an den geraden Abschnitten 12a des den Mittelteilbildenden Bandes 12 befestigt sein können. Das Band 33 wirkt für sich als Abstandsstück für die kreisförmigen Stirnwandteile 20 und zum Umgrenzen des das betreffende Ende des Gehäuses umgebenden Raumes.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 - 3, ist angenommen, dass das Ventilgehäuse mit'den Rohrleitungen mit Hilfe geflanschter Kupplungsstutzen 34 zu verbinden ist. Diese Stutzen können von üblicher Ausführung sein und können gemäss bekannter Praxis mit den Enden der zugeordneten Leitunssab- schnitte verschweisst sein. Es ist ersichtlich, dass der Bolzenlochkreis 36 jedes geflanschten Stutzens einen solchen Durchmesser hat, dass die Flanschbolzen 37 nicht durch das Ventilgehäuse hindurchgehen. Jedoch sind auf einem kleinen Teil jedes Bolzenkreises 36 die Stutzenflansche mit dem Ventilgehäuse durch die Verwendung von Gewindebolzen 38 verbunden, die in die Stirnwände 10 eingeschraubt sind.
Unter der Annahme, dass das Gehäuse gemäss der Beschreibung zusammen mit den Rohrleitungs-Kupp- lungsstutzen 34 verbolzt ist, ist ersichtlich, dass die Bolzen 37 nicht nur dazu dienen, die Kupplungsstutzen auf das Ventilgehäuse zu klemmen, sondern weiterhin dazu dienen, die Teile des Ventilgehäu- seszusammenzuklemmen. Teile des Gehäuses, die sich über die eine Seite der Stutzen 34 erstrecken, werden gesondert durch die Bolzen 23 miteinander verklemmt. Der auf diese Weise geschaffene voll-
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