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Vorrichtung zum Entfeuchten von Mauerwerk
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfeuchten von Mauerwerk, bestehend aus einer
Gitterröhre od. dgl. mit einer vorzugsweise hygroskopischen Oberflächenschicht und einem mit der Mauer- aussenseite fluchtenden Abschlussstutzen.
Bei einer an sich bekannten Entfeuchtungsvorrichtung der genannten Gattung besteht die Entfeuch- i tungsröhre aus einem inneren Teil, beispielsweise aus stark porösem Ton und einem äusseren, vorzugswei- se hygroskopisch wirkenden Mantel.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung mit den Voraussetzun- gen zu einer vereinfachten Serienfertigung zu schaffen, die überdies eine raschere und wirksamere Trock- nung der Mauer ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in der Gitterröhre im Abstand von der Röh- renwandung ein länglicher Formteil gesondert angeordnet ist, der mit einer hygroskopischen Substanz be- haftet ist.
In Weiterbildung der erfindungsgemässen Entfeuchtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der Formteil ein von Versteifungswänden des Abschlussstutzens frei getragenes zylindrisches Rohr ist, das koaxial zur
Gitterröhre verläuft.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Rohr aus Kunststoff hergestellt und die hygrosko- pische Substanz ein Salz, dessen Körner mit der zuvor mit Hilfe eines Lösungsmittels vorübergehend auf- geweichten Oberfläche des Kunststoffrohres verhaftet sind.
Im folgenden wird die erfindungsgemässe Entfeuchtungsvorrichtung an einem bevorzugten Ausführungs- beispiel an Hand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen Fig. 1 die in die Mauer eingesetzte Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 den Abschluss- stutzen bzw. die Abschlusskappe der Vorrichtung gemäss Fig. 1 in Vorderansicht und Fig. 3 eine Variante der Abschlusskappe gemäss Fig. 2 in Vorderansicht.
Das äussere als Gitterröhre ausgebildete Rohr besteht aus zwei ineinandergesteckten Abschnitten 1 und
2, die im Ausführungsbeispiel je einen Spritzgussformling darstellen. Auf dem vorderen Abschnitt 2 ist der Abschlussstutzen 3 aufgesteckt. Sein Abschlussrand 4'verläuft schräg zurGitterrohrachse und liegt bün- dig an der Aussenwand der Mauer an.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind im Abschlussstutzen luftleitende Versteifungswände 7 angeordnet. Sie verlaufen radial und weisen an der dem Rohrinnern zugewendeten Seite in der Rohrachse einen Ansatz 9 auf, der geeignet ist, als Halterung für einen länglichen Formteil zu dienen.
Dieser Formteil ist ein Kunststoffrohr 5 und verläuft konzentrisch zur Gitterröhre 1, 2. Seine Aussen- fläche ist mit einer hygroskopischen Substanz, z. B. einer Mischung von Kochsalz und Trockenspiritus, behaftet und vollständig bedeckt. Die hygroskopische Mischung ist mit dem Kunststoff der Röhre 5 selbst in haftenden Verbund gebracht. Hiezu wird beispielsweise die Oberfläche des Kunststoffrohres zuvor in einem geeigneten organischen Lösungsmittel aufgeweicht.
Die Körner der hygroskopischen Substanz haften nach Verflüchtigung des organischen Lösu'1gsmittels am Kunststoff der Röhre 5. Als Lösungsmittel kommt z. B. Methylen-Chlorid (PVC-Kleber) in Betracht.
Die Rille 6 in der Abschlusskappe dient zur Verankerung der Kappe in der Mauer.
Die Versteifungswände 7', 7"setzen sich unter zunehmender Krümmung nach vorne über die Aussenseite
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der Mauer hinaus fort und gehen in die benachbarten darüberliegenden Versteifungswände über. Hiedurch werden zwei halbkegelförmige Ohren gebildet, die als Windfang dienen.
In Fig. 3 ist eine Variante der Abschlusskappe gezeigt. Bei ihr sind zwei Versteifungswände 7', 7" so- wohl mit den darunterliegenden Versteifungswänden als auch mit den darüberliegenden Versteifungswän- den verbunden, wodurch vier halbkegelförmige luftauffangende Ohren gebildet werden.
Durch diese Ohren 8 sowie durch die Zwischenräume zwischen den Versteifungswänden 7 tritt Luft in die Gitterröhre ein, wo sie Feuchtigkeit aufnimmt. Da die Luft mit höherer relativer Luftfeuchtigkeit spe- zifisch schwerer ist, fällt die feuchte Luft an der Unterseite der Röhre wieder nach aussen. Die Sättigung der in die Mauer eintretenden Luft mit Feuchtigkeit erfolgt nun rascher als bei den an sich bekannten Ent-
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Oberfläche der hygrosko-pischen Schicht, also beim Ausführungsbeispiel um die Oberfläche der Röhre 5 vermehrt ist.
Die hygroskopische Substanz weist in der Regel eine Feuchtigkeit auf, welche der Feuchtigkeit der
Mauer selbst entspricht, da diese die Feuchtigkeit der Mauer an sich zieht.
Weiter ist von Bedeutung folgende, die Wirkung des Gesamtsystems erhöhende Wechselwirkung :
Weist die Aussenluft und damit auch die in die Gitterröhre eingeleitete Luft eine geringe relative
Feuchtigkeit auf (schönes Wetter), so wird sowohl der Mauer-im Bereich des äusseren Gitterrohres als auch der durchfeuchteten hygroskopischen Substanz in hohem Masse Wasser entzogen, u. zw. so lange, bis sich ein Gleichgewicht zwischen seinem Feuchtigkeitsgehalt und der relativen Feuchtigkeit der Luft eingestellt hat.
Bei anschliessender Wetterverschlechterung entzieht die weitgehend getrocknete hygroskopische Substanz der Mauer durch die die Gitterröhre aufnehmende Bohrung gebildete innere Oberfläche so lange Wasser, bis sie selbst vollständig durchfeuchtet ist.
Weist hierauf die Aussenluft wieder eine sehr geringe relative Luftfeuchtigkeit auf (Schönwetter), so erfolgt unter starker Luftumwälzung in der Gitterröhre eine erneute Austrocknung der hygroskopischen Substanz. Diese fördert also den Trocknungseffekt einmal durch Vergrösserung der feuchten Oberfläche das Gesamtsystems, zum andern durch zeitweiligen zusätzlichen Feuchtigkeitsentzug aus der Mauer. Die die Röhre 5 tragenden Versteifungswände 7,7', 7", 8 des Abschlussstutzens sind herausnehmbar in demselben angeordnet. Dadurch ist es möglich, das mit hygroskopischer Substanz behaftete zylindrische Rohr 5 mitsamt seiner Halterung zwecks Kontrolle oder Erneuerung jederzeit aus der Gitterröhre herauszunehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Entfeuchten von Mauerwerk, bestehend aus einer Gitterröhre od. dgl. mit einer vorzugsweise hygro3kopischen Oberflächenschicht und einem mit der Maueraussenseite fluchtenden Abschlussstutzen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gitterröhre im Abstand von der Röhrenwandung ein länglicher Formteil gesondert angeordnet ist, der mit einer hygroskopischen Substanz behaftet ist.
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Device for dehumidifying masonry
The invention relates to a device for dehumidifying masonry, consisting of a
Lattice tube or the like with a preferably hygroscopic surface layer and a connecting piece that is flush with the outside of the wall.
In a per se known dehumidifying device of the type mentioned, the dehumidifying tube consists of an inner part, for example of highly porous clay, and an outer, preferably hygroscopic, jacket.
The invention is based on the technical problem of creating such a device with the prerequisites for simplified series production, which moreover enables faster and more effective drying of the wall.
This object is achieved according to the invention in that an elongated molded part is separately arranged in the lattice tube at a distance from the tube wall, which is attached to a hygroscopic substance.
In a further development of the dehumidifying device according to the invention, it is provided that the molded part is a cylindrical tube freely supported by stiffening walls of the connecting piece and coaxial with the
Lattice tube runs.
According to a further feature of the invention, the pipe is made of plastic and the hygroscopic substance is a salt, the grains of which are adhered to the surface of the plastic pipe that has previously been temporarily softened with the aid of a solvent.
In the following the dehumidifying device according to the invention is explained using a preferred exemplary embodiment with reference to the drawing.
1 shows the device inserted into the wall in a side view, FIG. 2 shows the end connector or the end cap of the device according to FIG. 1 in a front view, and FIG. 3 shows a variant of the end cap according to FIG. 2 in a front view.
The outer tube, designed as a lattice tube, consists of two nested sections 1 and
2, each representing an injection molding in the exemplary embodiment. The connecting piece 3 is plugged onto the front section 2. Its end edge 4 'runs obliquely to the grid tube axis and lies flush with the outer wall of the wall.
As can be seen from FIG. 2, air-conducting stiffening walls 7 are arranged in the connecting piece. They run radially and, on the side facing the inside of the pipe, have a projection 9 in the pipe axis which is suitable for serving as a holder for an elongated molded part.
This molded part is a plastic tube 5 and runs concentrically to the lattice tube 1, 2. Its outer surface is covered with a hygroscopic substance, e.g. B. a mixture of table salt and dry alcohol, tainted and completely covered. The hygroscopic mixture is brought into an adhesive bond with the plastic of the tube 5 itself. For this purpose, for example, the surface of the plastic pipe is previously softened in a suitable organic solvent.
The grains of the hygroscopic substance adhere to the plastic of the tube 5 after the organic solvent has evaporated. B. methylene chloride (PVC adhesive) into consideration.
The groove 6 in the end cap is used to anchor the cap in the wall.
The stiffening walls 7 ', 7 "are set with increasing curvature to the front over the outside
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the wall and merge into the neighboring reinforcing walls above. This creates two hemispherical ears that serve as a vestibule.
A variant of the end cap is shown in FIG. 3. In it, two stiffening walls 7 ', 7 "are connected both to the stiffening walls below and to the stiffening walls lying above, whereby four hemispherical air-catching ears are formed.
Through these ears 8 and through the spaces between the reinforcing walls 7, air enters the lattice tube, where it absorbs moisture. Since the air with higher relative humidity is specifically heavier, the moist air falls outwards again on the underside of the tube. The saturation of the air entering the wall with moisture now takes place more rapidly than with the known ent-
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Surface of the hygroscopic layer, that is, in the exemplary embodiment, is increased by the surface of the tube 5.
The hygroscopic substance usually has a level of moisture that is equal to the moisture of the
Wall itself corresponds, since this attracts the moisture of the wall.
The following interaction, which increases the effect of the overall system, is also important:
Has the outside air and thus also the air introduced into the lattice tube a low relative
Moisture on (nice weather), both the wall - in the area of the outer tube and the moist hygroscopic substance is withdrawn to a large extent, and between until an equilibrium between its moisture content and the relative humidity of the air has been established.
If the weather then deteriorates, the largely dried hygroscopic substance of the wall draws water through the inner surface formed by the hole that accommodates the lattice tube until it is completely moistened itself.
If the outside air then shows a very low relative humidity again (good weather), the hygroscopic substance dries out again with strong air circulation in the grid tube. This promotes the drying effect on the one hand by enlarging the moist surface of the entire system and on the other hand by temporarily removing additional moisture from the wall. The stiffening walls 7, 7 ', 7 ", 8 of the connecting piece carrying the tube 5 are removably arranged in the same. This makes it possible to remove the hygroscopic cylindrical tube 5 and its holder from the lattice tube at any time for inspection or replacement.
PATENT CLAIMS:
1. A device for dehumidifying masonry, consisting of a lattice tube or the like with a preferably hygro3kopischen surface layer and a terminating nozzle aligned with the outside of the wall, characterized in that in the lattice tube at a distance from the tube wall, an elongated molded part is arranged separately, which with is affected by a hygroscopic substance.