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Sessel
Die Erfindung betrifft einen Sessel, der aus einer Stützkonstruktion oder einem Stützgestell und letzterem gegenüber beweglichen Teilen sowie aus Vorrichtungen besteht, die es gestatten, die erwähn- ten Teile in zwei verschiedene Stellungen zu bringen, wobei in einer dieser Stellungen eine Person im wesentlichen aufrecht und mit auf dem Boden abgestützten Füssen bequem in dem Sessel sitzen kann (z. B. bei der Unterhaltung, Lektüre usw.). während in der andern eine Person ausgestreckt oder im wesentli- chen ausgestreckt in dem Sessel liegen kann und die Beine und Füsse in einer gewissen Höhe vom Boden gelagert sind (z. B. beim Ruhen, Entspannen und überhaupt jedesmal, wenn. eine vollkommen muskel- entspannte Lage gewünscht wird).
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Sessel, der eine bewegliche Rückenlehne und eine ebenfalls bewegliche Beinstütze aufweist, die durch einfaches Bewegen des Körpers des Benutzers ohne irgendwel- ches Auseinandernehmen und/oder Lösen von Teilen in die oben erwähnten Stellungen gebracht werden können. Der erfindungsgemässe Sessel ist so konstruiert und den bekannten Sesseln gegenüber so verbes- sert worden, dass er zahlreiche Vorteile aufweist.
Die wichtigsten werden nachfolgend aufgeführt :
In der ausgezogenen Liegestellung des Sessels neigt sich die eigentliche Sitzfläche im wesentlichen nach hinten, so dass die Vorderkante dieser Sitzfläche höher liegt als die Hinterkante, u. zw. in einer
Weise, dass die Knie einer ausgestreckt liegenden Person wesentlich höher als die Hüften liegen, wodurch der Körper eine wissenschaftlich begründete Lage der vollkommenen Entspannung einnimmt.
Die beweglichen Teile, d. h. die Sitzfläche und die Rückenlehne, sind in einer Weise miteinander verbunden, dass das Gleichgewicht dieser Teile auch dann gewährleistet ist, wenn der Sessel von Perso- nen verschiedener Körpergrösse und unterschiedlichen Gewichtes benutzt wird.
Es ist bekannt, dass die zur
Zeit gebräuchlichen Sessel im allgemeinen den grossen Nachteil aufweisen, dass sie nur ausgewogen sind, d. h., dass sie ohne Bemühungen der in ihnen sitzenden oder lieg enden Personen entweder in der einen oder der andern der beiden Stellungen bleiben, wenn sie von Personen mittlerer Grösse benutzt werden, wäh- rend sie bei Benutzung durch Personen grösserer oder kleinerer Statur nicht genau ausgeglichen sind und infolgedessen dann dazu neigen, sich entweder in die ausgezogene Liegestellung oder in die aufrechte
Sitzstellung zu verstellen.
Der erfindungsgemässe Sessel ist in der Lage, sich von selbst entweder in der einen oder der andern seiner beiden Stellungen zu halten, während die bekannten Sessel des oben erwähnten Typs im allgemeinen dazu neigen, jedesmal von selbst in die aufrechte Stellung zurückzukehren, wenn die im Sessel liegende Person eine Bewegung ausführt.
Darüber hinaus weist der erfindungsgemässe Sessel Vorrichtungen auf, die seine beweglichen Teile daran hindern, sich mit übermässiger Geschwindigkeit zu bewegen, wodurch die bekannten Nachteile vermieden werden, die durch ein zu schnelles Zurückkehren der Rückenlehne in ihre aufrechte Stellung entstehen.
In den Zeichnungen, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen, ist : Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemässen Sessels in ausgezogener Liegestellung, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht des Sessels in Sitzstellung ; Fig.'3 eine Seitenansicht der Konstruktion und der Mechanis- men des Sessels auf der Ebene und in Richtung 3 - 3 in Fig. 9 ; Fig. 4 eine Darstellung von Einzelheiten der Fig. 3 auf der Ebene und in Richtung 4 - 4 in Fig. 9 ; Fig. 5 eine Darstellung von Einzelheiten der Konstruktion in Fig. 3 auf der Ebene und in Richtung 5 - 5 in Fig. 9 ;
Fig. 6 eine Seitenansicht der Konstruktion und der Mechanismen des Sessels in ausgezogener Liegestellung auf der Ebene und in Richtung
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3 - 3 in Fig. 9 ; Fig. 7 Einzelheiten der Konstruktion in Fig. 6 auf der Ebene und in Richtung 4 - 4 in Fig. 9 ; Fig. 8 Einzelheiten der Konstruktion in Fig. 6 auf der Ebene und in Richtung 5 - 5 in Fig. 9 ; Fig. 9 eine Draufsicht auf die gesamte Gestellkonstruktion und die Vorrichtungen ; Fig. 10 eine teilweise im Schnitt gezeigte schaubildliche Seitenansicht des zum Verpacken und Transportieren auf kleinem Raum in seine wesentlichsten Einzelteile zerlegten Sessels ;
Fig. 11 eine vergrösserte Darstellung einer Schnellverbindung zwischen einigen in Fig. 10 dargestellten Teilen und Fig. 12 eine teils in Draufsicht und teils im Schnitt gezeigte Verbindung zwischen einigen Teilen in Fig. 10, auf den beiden voneinander verschiedenen Projektionsebenen 12 - 12 in Fig. 10.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sessel besteht aus einer Sitzfläche 20, einer Rückenlehne 21, die so lang ist, dass eine im Sessel sitzende oder liegende Person den Kopf am oberen Ende bei 63 anleh-
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wird, wenn der Sitzsessel in einen Liegesessel umgewandelt worden ist, wie Fig. 1 zeigt. Die genannten
Teile werden von einem vorzugsweise metallischen, aus einem Stück bestehenden festen Gestell 25 ge- tragen, das in Beine 26 ausläuft, an die Füsse 27 zum Aufstellen auf den Boden angebracht sind.
Die Teile 20 - 23 sind in der Weise profiliert und gepolstert, dass sie die für die Bequemlichkeit not- wendige Form und elastische Nachgiebigkeit aufweisen und sind jeweils mit einem inneren Rahmen, z. B. aus Holz oder Metall versehen. Diese inneren Rahmen und dazugehörigen Polsterungen, die beispiels- weise aus Schaumgummi oder einem andern Material bestehen können, sind in bekannter Weise ausge- führt und werden deshalb nicht ausführlich beschrieben.
Die Sitzfläche 20 ist entlang der hinteren Querleiste ihres inneren Rahmens 28 beispielsweise mittels
Scharnieren 29 (Fig. 3, 6 und 10) mit der hinteren Querseite 30 (Fig. 3,6 und 9) des vorzugsweise metal- lischen Gestelles 25 verbunden. Die Rückenlehne 21 ist entlang der unteren Querleiste ihres inneren Rah- mens 31 (Fig. 10) mittels Scharnieren 32 (Fig. 3,6 und 10) mit der gleichen hinteren Querseite 30 des festen Gestelles 25 verbunden.
Die beiden Armlehnen 22 sind bei 33 mit den Seiten der Rückenlehne 21 und nahe ihren vorderen
Enden mittels Zapfen 34 mit Hebelarmen 35 beweglich verbunden, die ihrerseits mittels Zapfen 36 (Fig. 3,4, 6,8 und 9) schwenkbar an den vorderen Enden 37 des vorzugsweise metallischen festen Gestelles 25 befestigt sind.
Auf Grund der oben beschriebenen beweglichen Verbindungen können die verschiedenen Teile des
Sessels, indem sie bestimmte Bewegungen ausführen, verschiedene Stellungen zueinander einnehmen.
Der Sitzsessel (Fig. 2) kann in einen Liegesessel (Fig. 1) umgewandelt werden, indem die Sitzfläche 20 in Richtung A (Fig. 2 und 3) angehoben und dadurch um die Scharniere 29 gedreht wird, während gleichzeitig die Rückenlehne 21 zurückgeht, indem sie sich in Richtung B (Fig. 2 und 3) um die Scharniere 32 bewegt. Gleichzeitig bewegen sich die Armlehnen 22 in Richtung C nach hinten und nach unten, während die beweglichen Verbindungen bei 33 an der Rückenlehne 21 und die Zapfen 34 gezwungen sind, kreisbogenförmige Bewegungen CD'bzw. C'auszuführen, deren Zentren die Achsen der Scharniere 32 bzw. der Zapfen 36 sind.
Schliesslich dreht sich die Beinstütze 23 in Richtung D (Fig. 2 und 3) um die Achse des Scharniers 24 und kommt dadurch aus einer gänzlich versteckten Lage unter der Sitzfläche 20 (Fig. 2 und 3) in die Gebrauchslage (Fig. 1, 6 und 7).
Durch die von der Vorderseite der Sitzfläche 20 ausgeführte Aufwärtsbewegung A ergeben sich zwei bedeutende Merkmale :
1. Wenn der Sessel ausgezogen ist (Fig. 1 und 6), neigt sich die Sitzfläche 20 merklich nach hinten, so dass die Beine und insbesondere die Knie (die auf der Scharnierverbindung 24 zwischen den Teilen 20 und 23 liegen) der ausgestreckt liegenden Person gegenüber den Hüften (die auf dem hinteren Teil der Sitzfläche 20 ruhen) merklich erhöht und praktisch höher als die Scharniere 29 liegen. Dies gestatte der ausgestreckt liegenden Person, eine physiologisch korrekte Lage zum vollkommenen Entspannen und Ruhen einzunehmen.
2. Die Aufwärtsbewegung A der Vorderseite der Sitzfläche 20 findet gleichzeitig mit der nach hinten gerichteten Abwärtsbewegung B der Rückenlehne 21 statt. Daher wird das gegen die Rückenlehne 21 des Sessels drückende Gewicht des Oberkörpers und der Schultern durch das Gewicht der auf der Sitzfläche 20 und der Beinstütze 23 liegenden Beine der gleichen Person kompensiert. Dieser Gewichtsausgleich findet unabhängig von der Körpergrösse oder den Proportionen des Benutzers statt, so dass der Sessel auch von Personen unterschiedlicher Statur und verschiedenen Gewichtes ohne Mühe benutzt werden kann, weil er immer ausgewogen ist.
Die mechanischen Verbindungen zwischen den oben beschriebenen Teilen, die die gleichzeitigen
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Bewegungen sowie die notwendigen Stellungsänderungen dieser Teile untereinander erlauben, sind in den
Fig. 3,4, 6,7 und 9 dargestellt.
Die Sitzfläche 20 wird vorn an den Seiten durch zweckmässigerweise zur Verstärkung angebrachte
Metallplatten 38 (Fig. 3,4 und 6 - 9) mittels unteren, L-förmigen Enden 39 der Hebelarme 35 gestützt, an die bei 40 Hebelglieder 41 gelenkig angebracht sind, die ihrerseits bei 42 an den Metallplatten 38 beweglich befestigt sind.
Wenn eine in dem Sessel (Fig. 2 und 3) mit aufrechtstehender Rückenlehne sitzende Person sich kräftig gegen die Rückenlehne legt, so dass diese sich in Richtung B nach hinten bewegt, wirken die Arm- lehnen 22 als Hebel und zwingen, indem sie eine Bewegung in Richtung C ausführen, die Hebelarme 35, sich in Richtung C' (Fig. 6) um die Zapfen 36 zu drehen. Die unteren L-förmigen Enden 39 der Hebel- arme heben daher den Vorderteil der Sitzfläche 20 an, da die Verbindungen bei 42, zwischen den He- belgliedern 41 und den Metallplatten 38, gezwungen werden, sich in Richtung A' (Fig. 6) um die Achsen der Scharniere 29 zu bewegen.
Die beiden Hebelarme 35 an den beiden Seiten des Sessels sind untereinander starr durch eine Quer- stange 43 verbunden, die vorzugsweise aus einem Metallrohr besteht, damit die Hebelarme gezwungen sind, sich genau gleichmässig zu drehen. An dem Rohr 43 ist ein Schwinghebel 44 drehbar befestigt, der einen bei 45 mit einem kurvenförmigen Hebel 46 verbundenen oberen Arm hat, wobei der Hebel 46 sei- nerseits bei 47 mit einer Querstange 48 verbunden ist, die an den Seiten 49 des metallischen Gestelles 25 befestigt ist, wie es im einzelnen in den Figuren 4,7 und 9 dargestellt ist. Der untere Arm des Schwing- hebels 44 betätigt das Aus- und Einklappen der Beinstütze 23, u. zw. mittels einer Hebelstange 50, die bei 51 mit dem Schwinghebel 44 und durch eine Gelenkverbindung 52 mit der Beinstütze 23 beweglich verbunden ist.
Vorzugsweise wird die Hebelstange 50 aus einer runden Stange hergestellt und an ihrem einen Ende mit einem Gewinde versehen, das in eine Muffe 54 geschraubt wird, die einen aus dem glei- chen Stück bestehenden Fortsatz 53 hat, der an seinem oberen Ende die Gelenkverbindung 52 bildet, so dass die Neigung der Beinstütze beliebig eingestellt werden kann.
Die Bewegung der Beinstütze 23 ist viel ausholender als die der andern Teile des Sessels, was durch den in den Fig. 4 und 7 in allen Einzelheiten dargestellten Mechanismus ermöglicht wird.
Der Sessel ist mit einem Federmechanismus ausgestattet, der die einzelnen Teile des ausgezogenen
Sessels in ihre Ausgangsstellungen zurückbringt, so dass die Rückenlehne des Sessels wieder in ihre aufrechte Lage gebracht wird, der Sessel aber dennoch nach Belieben lang in der ausgezogenen Stellung belassen werden kann, wie sie die Fig. 1 und 6 zeigen. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dieses Federmechanismus ist in den Fig. 3,6 und 9 dargestellt.
Dieser Mechanismus weist zwei Zugfedern 55 auf, die mit ihrem einen Ende in an den Seiten 49 des festen Gestelles 25 befestigten Stiften 56 und mit ihren entgegengesetzten Enden in Zugstangen 57 eingehakt sind, die ihrerseits mit sich in bezug auf die Zapfen 36 nach vorn erstreckenden Fortsätzen der Hebelarme 35, durch Gelenke 58 verbunden sind. Die Federn 55 üben daher in der Ebene zwischen den Stiften 56 und den Gelenken 58 eine Zugkraft aus. Die Gelenke 58 liegen bei dem aufrechtstehenden Sessel tiefer als die Zapfen 36, um die sich die Hebelarme 35 drehen, so dass die Federn 55 den Sessel in der aufrechten Stellung festhalten.
Die Federn 55 sind stark genug, den Sessel in aufrechter Stellung zu halten, wenn eine Person sich in normaler Weise an die Rückenlehne lehnt, aber nicht stark genug, um einem stärkeren Druck in Richtung B gegen die Rückenlehne 21 standzuhalten.
Wenn der Sessel jedoch seine ausgezogene Lage erreicht hat, dann liegen die Gelenke 58 etwas höher als die Zapfen 36, die die Drthachsen der Hebelarme 35 bilden, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Infolgedessen können die Federn 55 den Sessel nicht in seine aufrechte Stellung zurückbringen. Dieses Zurückbringen des Sessels in die aufrechte Stellung kann nur dadurch erfolgen, dass der Benutzer auf einen der beweglichen Teile des Sessels einen Gegendruck ausübt, z. B. auf die Beinstütze 23, indem er den Oberkörper und die Schultern von der Rückenlehne 21 abhebt, wodurch die Beine die Vorderseite der Sitzfläche 20 und die Beinstütze 23 stärker belasten und so die Rückbewegung der verschiedenen Teile entgegengesetzt den Richtungen A, B, C und D bewirken.
Sowie die Gelenke 58 merklich bis unterhalb der Zapfen 36 zurückgekehrt sind, d. h. die Linie zwi- sehen den Stiften 56 und den Gelenken 58 unterhalb der Zapfen 36 verläuft, bringt die Zugkraft der Federn 55 alle Teile des Sessels in die Sitzstellung gemäss Fig. 2 und 3 zurück.
Um zu vermeiden, dass diese Rückholbewegung zu schnell vor sich geht und die Rückenlehne 21 unter Umständen kräftig gegen den Rücken der sich aufsetzenden Person schlägt, ist der erfindungsgemäss verbesserte Sessel mit einer Bremsvorrichtung ausgestattet, die die Rückholbewegung verlangsamt. Eine bevorzugte Ausführungsform dieser Bremsvorrichtung ist in den Fig. 5,8 und 9 dargestellt.
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Nach dieser Ausführungsform besteht die Bremsvorrichtung aus einem pneumatischen oder öldynami- schen Teleskopstossdämpfer 59. wie er beispielsweise bei Motorrädern verwendet wird. Dieser Teleskop- stossdämpfer wird mit dem einen Ende, z. B. durch einen Bolzen 60, fest an einer Seite 49 des festen Ge- stelles 25 des Sessels angebracht und mit dem andern Ende mit den oben beschriebenen beweglichen Tei- len verbunden, z. B. durch einen Zapfen 61, der mit Armen 62 verbunden ist, die an der die Hebelarme
35 verbindenden Querstange 43 starr befestigt sind. Der Stossdämpfer 59 wird so eingestellt, dass er nur bei der Rückbewegung der beweglichen Teile, durch die der Sessel in die aufrechte Stellung gemäss Fig. 2 und 3 gebracht wird, in Aktion tritt, um ein langsames Ausführen der Bewegung zu gewährleisten.
Um das Verpacken, das Transportieren und das Abstellen des Sessels, wenn er nicht in Gebrauch ist, zu erleichtern, sind die Rückenlehne 21 und die Armlehnen 22 leicht abzunehmen und wieder anzubrin- gen, u. zw. durch einfachste Handgriffe, für die kein Werkzeug erforderlich ist, so dass sie der Besitzer des Sessels selbst ausführen kann. Die Fig. 10 - 12 zeigen als Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform dieser lösbaren Verbindungen.
Die oberen Enden der Hebelarme 35 können in entsprechend geformte Arretierplatten 64, die an den
Zapfen 34, vorn an den Armlehnen 22. schwenkbar angebracht sind (Fig. 10), hineingeschoben werden.
Die Arretierplatten 64 haben vorzugsweise einen Federstahldraht, der eine oder mehrere schraubenfeder- artige Windungen 66 und eine im wesentlichen U-förmige Ausbiegung 65 aufweist, wobei letztere in das
Innere der Arretierplatte 64 eintreten und in Richtung E zurücktreten kann (Fig. 11), wenn die Hebelar- me 35 in die Arretierplatte 64 eingeschoben wird. Eine schräge Gleitfläche 68 drückt die U-förmige Aus- biegung 65 des Federstahldrahtes beim Einschieben des Hebelarmes 35 in Richtung E. Beim Weiterschie- ben wird die Ausnehmung 67 an den Hebelarmen 35 bis vor die U-förmige Ausbiegung 65 des Federstahl- drahtes bewegt, der infolge der Federkraft in die Ausnehmung 67 einrastet und somit den Hebelarm 35 arretiert.
Am unteren Ende des Federstahldrahtes ist ein Ring 69 vorgesehen, um die U-förmige Ausbie- gung 65 mit der Hand in Richtung E ziehen zu können, wenn die Armlehne 22 abgenommen werden soll.
Die Gelenkverbindung bei 33, zwischen den Armlehnen 22 und der Rückenlehne 21, kann so ausge- führt werden, wie in den Fig. 10 und 12 dargestellt ist. Der Zapfen der Gelenkverbindung kann als metallischer Nasenzapfen 70 ausgestaltet sein, der aus dem hinteren Ende 71 der Armlehnen 22 herausragt und eine radial vorspringende Nase 72 aufweist. Der Nasenzapfen 70 kann in ein Metallstück eingeführt werden, das am inneren Rahmen 31 der Rückenlehne befestigt ist und eine Bohrung 73 hat, der eine durchbohrte Scheibe 74 vorgelagert ist. Die Scheibe 74 weist einen schlüssellochartigen Durchbruch 75 auf, durch den die radial vorspringende Nase 72 nur dann hindurch-oder heraustreten kann, wenn die Armlehne 22 nach oben gedreht wird. Hinter der durchbohrten Scheibe 74 liegt eine kreisförmige Kam- mer, in der sich die Nase 72 frei drehen kann.
Die Rückenlehne 21 kann beispielsweise mittels Gewindestiften und Flügelmuttern, (Fig. 3. 6 und 10) schnell mit den Scharnieren 32 verbunden oder von ihnen gelöst werden.
Um die getrennten Teile in Fig. 10 zusammenzustellen, genügt es, die Rückenlehne 21 mit den
Scharnieren 32 zu verbinden, die Nasenzapfen 70 in die Bohrungen 73 zu stecken-während die Armlehnen 22 nach oben gedreht sind-die Armlehnen 22 nach unten zu drehen, wodurch die Verbindung der Armlehnen mit der Rückenlehne 21 erfolgt, weil die Nasen 72 nun nicht mehr aus den Kammern 76 heraustreten können, und schliesslich die oberen Enden der Hebelarme 35 in die Arretierplatten 64 zu schieben bis die im wesentlichen U-förmigen Ausbiegungen 65 in die Ausnehmungen 67 einrasten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sessel mit einer Sitzfläche, einer Rückenlehne und einem festen Traggestell bekannter Ausführung, an dem die Rückenlehne vertikal verschwenkbar angeordnet ist, um es einer in dem Sessel sitzenden Person zu gestatten, eine ausgestreckt Lage einzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Rückenlehne (21) als auch die Sitzfläche (20) mittels Scharnieren (32,29) mit der hinteren Querseite (30) des festen Traggestelles (25) verbunden sind und die Rückenlehne (21) mit der Sitzfläche (20) durch ein Hebelsystem verbunden ist, so dass, wenn die Rückenlehne (in Richtung B) nach hinten verschwenkt wird, um den Sessel in seine ausgezogene Stellung zu bringen, die Sitzfläche (20) ihrerseits gezwungen wird, sich (in Richtung) zu verstellen, indem sie sich nach oben dreht und eine merklich nach hinten geneigte Lage einnimmt,
wodurch das Gewicht der Person in einer im wesentlichen ausgewogenen Weise auf die Rückenlehne und die Sitzfläche verteilt wird, u. zw. auf Stellen, die einen im wesentlichen gleichen Abstand von den jeweiligen'Scharnierverbindungen (32, 29) mit dem festen Traggestell des Sessels haben.
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armchair
The invention relates to an armchair which consists of a support structure or a support frame and the latter with moving parts and devices which allow the parts mentioned to be brought into two different positions, in one of these positions a person is essentially upright and can sit comfortably in the armchair with their feet on the floor (e.g. while talking, reading, etc.). while in the other a person can lie stretched out or essentially stretched out in the armchair and the legs and feet are positioned at a certain height from the floor (e.g. when resting, relaxing and in general every time. relaxed location is desired).
In particular, the invention relates to an armchair which has a movable backrest and a likewise movable leg support which can be brought into the above-mentioned positions by simply moving the body of the user without any disassembly and / or loosening of parts. The armchair according to the invention is constructed in such a way and compared to the known armchairs so improved that it has numerous advantages.
The most important are listed below:
In the extended reclining position of the armchair, the actual seat tilts essentially backwards, so that the front edge of this seat is higher than the rear edge, u. between in one
Way that the knees of a person lying outstretched are much higher than the hips, whereby the body assumes a scientifically founded position of complete relaxation.
The moving parts, i.e. H. the seat and the backrest are connected to one another in such a way that the balance of these parts is guaranteed even if the armchair is used by people of different heights and weights.
It is known that the for
Armchairs in use at the time generally have the major disadvantage that they are only balanced, i. This means that they remain in either one or the other of the two positions without the effort of the people sitting or lying in them, if they are used by people of average height, while they are not exactly when used by people of larger or smaller stature are balanced and, as a result, tend to be either in the extended lying position or in the upright position
To adjust the sitting position.
The armchair according to the invention is able to hold itself either in one or the other of its two positions, while the known armchairs of the type mentioned above generally tend to automatically return to the upright position every time the armchair lying person performs a movement.
In addition, the armchair according to the invention has devices which prevent its movable parts from moving at excessive speed, thereby avoiding the known disadvantages which arise from returning the backrest to its upright position too quickly.
In the drawings, which show a preferred exemplary embodiment of the invention: FIG. 1 is a perspective view of an armchair according to the invention in the extended lying position; FIG. 2 is a perspective view of the armchair in the sitting position; FIG. 3 shows a side view of the construction and the mechanisms of the armchair on the plane and in the direction 3 - 3 in FIG. 9; FIG. 4 shows details of FIG. 3 on the plane and in the direction 4-4 in FIG. 9; Fig. 5 shows details of the construction in Fig. 3 on the plane and in the direction 5-5 in Fig. 9;
Fig. 6 is a side view of the construction and mechanisms of the armchair in the extended lying position on the plane and in the direction
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3 - 3 in Fig. 9; Fig. 7 shows details of the construction in Fig. 6 on the plane and in the direction 4-4 in Fig. 9; Fig. 8 shows details of the construction in Fig. 6 on the plane and in the direction 5-5 in Fig. 9; 9 shows a plan view of the entire frame construction and the devices; 10 is a diagrammatic side view, shown partially in section, of the armchair dismantled into its most essential individual parts for packaging and transport in a small space;
11 shows an enlarged illustration of a quick connection between some parts shown in FIG. 10, and FIG. 12 shows a connection, shown partly in plan view and partly in section, between some parts in FIG. 10, on the two different projection planes 12-12 in FIG. 10.
The armchair shown in Figs. 1 and 2 consists of a seat 20, a backrest 21 which is so long that a person sitting or lying in the armchair leans his head at the upper end at 63
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when the chair has been converted into a recliner, as shown in FIG. The mentioned
Parts are carried by a preferably metallic, one-piece fixed frame 25 which ends in legs 26 to which feet 27 are attached for placing on the floor.
The parts 20-23 are profiled and padded in such a way that they have the shape and elastic resilience required for comfort and are each provided with an inner frame, e.g. B. made of wood or metal. These inner frames and associated padding, which can consist of foam rubber or another material, for example, are designed in a known manner and are therefore not described in detail.
The seat surface 20 is along the rear transverse strip of its inner frame 28, for example by means
Hinges 29 (FIGS. 3, 6 and 10) are connected to the rear transverse side 30 (FIGS. 3, 6 and 9) of the preferably metallic frame 25. The backrest 21 is connected to the same rear transverse side 30 of the fixed frame 25 along the lower transverse strip of its inner frame 31 (FIG. 10) by means of hinges 32 (FIGS. 3, 6 and 10).
The two armrests 22 are at 33 with the sides of the backrest 21 and close to its front
Ends movably connected by means of pins 34 to lever arms 35, which in turn are pivotably attached to the front ends 37 of the preferably metallic fixed frame 25 by means of pins 36 (FIGS. 3, 4, 6, 8 and 9).
Due to the movable connections described above, the various parts of the
Armchairs, by performing certain movements, adopt different positions to each other.
The seat chair (Fig. 2) can be converted into a reclining chair (Fig. 1) by lifting the seat surface 20 in direction A (Figs. 2 and 3) and thereby rotating it about the hinges 29, while at the same time the backrest 21 goes back, by moving about the hinges 32 in direction B (FIGS. 2 and 3). At the same time, the armrests 22 move backwards and downwards in direction C, while the movable connections at 33 on the backrest 21 and the pins 34 are forced to perform circular movements CD'bzw. C ', the centers of which are the axes of the hinges 32 and the pins 36.
Finally, the leg support 23 rotates in the direction D (FIGS. 2 and 3) around the axis of the hinge 24 and thus comes from a completely hidden position under the seat surface 20 (FIGS. 2 and 3) into the position of use (FIGS. 1, 6 and 7).
The upward movement A made from the front of the seat 20 results in two significant features:
1. When the armchair is extended (FIGS. 1 and 6), the seat surface 20 inclines noticeably backwards, so that the legs and in particular the knees (which are on the hinge connection 24 between the parts 20 and 23) of the person lying outstretched compared to the hips (which rest on the rear part of the seat surface 20) are noticeably elevated and are practically higher than the hinges 29. This allows the person lying stretched out to assume a physiologically correct position for complete relaxation and rest.
2. The upward movement A of the front of the seat surface 20 takes place simultaneously with the rearwardly directed downward movement B of the backrest 21. Therefore, the weight of the upper body and the shoulders pressing against the backrest 21 of the armchair is compensated for by the weight of the legs of the same person lying on the seat surface 20 and the leg support 23. This weight compensation takes place regardless of the body size or the proportions of the user, so that the armchair can also be used by people of different stature and weight without any effort because it is always balanced.
The mechanical connections between the parts described above that are simultaneous
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Allow movements and the necessary changes in position of these parts with one another are in the
3, 4, 6, 7 and 9 are shown.
The seat surface 20 is attached to the sides by expediently for reinforcement
Metal plates 38 (FIGS. 3, 4 and 6-9) supported by lower, L-shaped ends 39 of the lever arms 35, to which lever members 41 are articulated at 40, which in turn are movably attached to the metal plates 38 at 42.
If a person sitting in the armchair (FIGS. 2 and 3) with the backrest standing upright lays down forcefully against the backrest so that it moves backwards in direction B, the armrests 22 act as levers and force them to move run in direction C, the lever arms 35 to rotate in direction C '(Fig. 6) about the pin 36. The lower L-shaped ends 39 of the lever arms therefore raise the front part of the seat surface 20, since the connections at 42, between the lever members 41 and the metal plates 38, are forced to move in the direction A '(FIG. 6). to move the axes of the hinges 29.
The two lever arms 35 on the two sides of the chair are rigidly connected to one another by a transverse rod 43, which preferably consists of a metal tube so that the lever arms are forced to rotate precisely evenly. A rocking lever 44 is rotatably attached to the tube 43 and has an upper arm connected at 45 to a curved lever 46, the lever 46 in turn being connected at 47 to a transverse rod 48 which is attached to the sides 49 of the metal frame 25 is attached, as shown in detail in Figures 4, 7 and 9. The lower arm of the rocking lever 44 actuates the folding out and in of the leg support 23, and the like. by means of a lever rod 50 which is movably connected at 51 to the rocker arm 44 and to the leg support 23 by an articulated connection 52.
The lever rod 50 is preferably made from a round rod and provided at one end with a thread which is screwed into a sleeve 54 which has an extension 53 made of the same piece and which forms the articulated connection 52 at its upper end so that the inclination of the legrest can be adjusted as required.
The movement of the leg support 23 is much more sweeping than that of the other parts of the chair, which is made possible by the mechanism shown in detail in FIGS.
The armchair is equipped with a spring mechanism that pulls the individual parts of the
Brings the armchair back into its original position so that the backrest of the armchair is brought back into its upright position, but the armchair can still be left in the extended position for a long time, as shown in FIGS. 1 and 6. A preferred embodiment of this spring mechanism is shown in FIGS. 3, 6 and 9.
This mechanism has two tension springs 55 which are hooked at one end in pins 56 attached to the sides 49 of the fixed frame 25 and at their opposite ends in tie rods 57 which in turn are hooked with projections extending forward with respect to the pins 36 of the lever arms 35, are connected by joints 58. The springs 55 therefore exert a tensile force in the plane between the pins 56 and the joints 58. When the chair is upright, the joints 58 are lower than the pins 36 around which the lever arms 35 rotate, so that the springs 55 hold the chair in the upright position.
The springs 55 are strong enough to keep the chair in an upright position when a person is leaning against the backrest in a normal manner, but not strong enough to withstand a stronger pressure in direction B against the backrest 21.
However, when the chair has reached its extended position, the joints 58 are slightly higher than the pins 36 which form the axes of rotation of the lever arms 35, as can be seen from FIG. As a result, the springs 55 cannot return the chair to its upright position. This return of the chair to the upright position can only be done by the user exerting a counter pressure on one of the moving parts of the chair, e.g. B. on the leg support 23 by lifting the upper body and shoulders from the backrest 21, whereby the legs put more stress on the front of the seat surface 20 and the leg support 23 and so the backward movement of the various parts opposite to the directions A, B, C and D cause.
As soon as the hinges 58 have returned noticeably below the pegs 36, i. H. the line between the pins 56 and the joints 58 runs below the pin 36, the tensile force of the springs 55 brings all parts of the armchair back into the sitting position according to FIGS.
In order to avoid that this return movement happens too quickly and the backrest 21 might hit the back of the sitting person, the armchair improved according to the invention is equipped with a braking device which slows down the return movement. A preferred embodiment of this braking device is shown in FIGS. 5, 8 and 9.
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According to this embodiment, the braking device consists of a pneumatic or oleodynamic telescopic shock absorber 59, such as is used, for example, on motorcycles. One end of this telescopic shock absorber, e.g. B. by a bolt 60, firmly attached to one side 49 of the fixed frame 25 of the chair and connected at the other end to the movable parts described above, z. B. by a pin 61 which is connected to arms 62 on which the lever arms
35 connecting crossbar 43 are rigidly attached. The shock absorber 59 is set so that it only comes into action when the moving parts are moved back, by which the chair is brought into the upright position according to FIGS. 2 and 3, in order to ensure that the movement is carried out slowly.
In order to facilitate packing, transporting and setting down the armchair when it is not in use, the backrest 21 and the armrests 22 can be easily removed and reattached, and the like. between the simplest of operations that do not require tools, so that the owner of the chair can do them himself. FIGS. 10-12 show, as an example, a preferred embodiment of these releasable connections.
The upper ends of the lever arms 35 can in correspondingly shaped locking plates 64 which are attached to the
Pins 34, which are pivotably attached to the front of the armrests 22 (FIG. 10), can be pushed in.
The locking plates 64 preferably have a spring steel wire which has one or more helical spring-like windings 66 and an essentially U-shaped bend 65, the latter into the
The interior of the locking plate 64 can enter and step back in the direction E (FIG. 11) when the lever arms 35 are pushed into the locking plate 64. An inclined sliding surface 68 presses the U-shaped bend 65 of the spring steel wire when the lever arm 35 is pushed in in the direction E. When the lever arm 35 is pushed further, the recess 67 on the lever arms 35 is moved up to the U-shaped bend 65 of the spring steel wire, which engages in the recess 67 due to the spring force and thus locks the lever arm 35.
A ring 69 is provided at the lower end of the spring steel wire in order to be able to pull the U-shaped bend 65 in the direction E by hand when the armrest 22 is to be removed.
The articulated connection at 33, between the armrests 22 and the backrest 21, can be designed as shown in FIGS. 10 and 12. The pin of the articulated connection can be designed as a metallic nose pin 70 which protrudes from the rear end 71 of the armrests 22 and has a radially protruding nose 72. The nosepiece 70 can be inserted into a metal piece which is fastened to the inner frame 31 of the backrest and has a bore 73, which is preceded by a perforated disc 74. The disk 74 has a keyhole-like opening 75 through which the radially projecting lug 72 can only pass through or emerge when the armrest 22 is rotated upwards. Behind the perforated disc 74 is a circular chamber in which the nose 72 can rotate freely.
The backrest 21 can, for example, be quickly connected to or detached from the hinges 32 by means of threaded pins and wing nuts (FIGS. 3, 6 and 10).
To assemble the separate parts in Fig. 10, it is sufficient to the backrest 21 with the
To connect hinges 32, to insert the nose pins 70 into the bores 73 - while the armrests 22 are rotated upwards - to rotate the armrests 22 downwards, whereby the connection of the armrests to the backrest 21 takes place because the lugs 72 are no longer can emerge from the chambers 76, and finally to push the upper ends of the lever arms 35 into the locking plates 64 until the essentially U-shaped bends 65 engage in the recesses 67.
PATENT CLAIMS:
1. Armchair with a seat, a backrest and a fixed support frame of known design on which the backrest is arranged to be vertically pivotable in order to allow a person sitting in the armchair to assume an extended position, characterized in that both the backrest (21 ) and the seat (20) are connected to the rear transverse side (30) of the fixed support frame (25) by means of hinges (32,29) and the backrest (21) is connected to the seat (20) by a lever system, so that when the backrest is swiveled backwards (in direction B) in order to bring the armchair into its extended position, the seat surface (20) is in turn forced to adjust itself (in the direction of) by rotating upwards and one noticeably assumes a backward sloping position,
whereby the weight of the person is distributed in a substantially balanced manner between the backrest and the seat surface, u. between locations which are essentially the same distance from the respective hinge connections (32, 29) with the fixed support frame of the chair.