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Verfahren zur Erzeugung von glänzenden Metallmusterungen auf Flächengebilden
Die Erfindung bezweckt die Herstellung von Farbmusterungen auf Flächengebilden aller Art, insbesondere Textilstoffen, welche sich durch eine sehr hohe Glanzwirkung auszeichnen. Das erfindungsgemässe Verfahren stellt eine weitere Entwicklung des Verfahrens nach dem Stammpatent Nr. 205957 dar. Dieses betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von glänzenden Metallmusterungen auf Flächengebilden, insbesondere Textilgeweben, durch Befestigungen des Metallbelages mittels eines Klebemittels auf Kunstharzbasis, durch an sich bekanntes Aufkaschieren einer im Hochvakuum mit Metall bedampften Zwischenträgerbahn und Wiederabziehen derselben, wobei das Metall an den mustergemäss oberflächlich mit dem Klebemittel versehenen Partien des Flächengebildes haften bleibt.
Dieses Verfahren wird erfindungsgemäss dadurch zur Herstellung von glänzenden Farbeffekten benützt, dass auf die Zwischenträgerbahn vor deren Bedampfung mit Metall ein Farblack aufgetragen wird, der beim Abziehen der Zwischenträgerbahn am Metallbelag haften bleibt. Auf diese Weise entsteht eine metallunterlegte Farbmusterung am Flächengebilde, die einen hohen Glanz aufweist.
Als Zwischenträgerbahn sind in erster Linie Folien aus Cellulosederivaten, z. B. Celluloseacetat oder-butyrat, Folien aus regenerierter Cellulose, z. B. Viskosefolien, Folien aus vollsynthetischem Material, z. B. aus Polyvinylchlorid, Polyamiden, Polyestern, Polyäthylen oder Kautschuk geeignet. Ferner kommen als Zwischenträgerbahnen auch Papierbahnen in Betracht, die mit Kunststoffen imprägniert oder bestrichen sein können.
Die auf die Zwischenträgerbahn aufzubringenden Farblacke bestehen aus einer üblichen Lackfarbe aus in organischen Lösungsmitteln löslichen Farbkörpern und einer filmbildenden Komponente aus Cellulosederivaten, wie z. B. Celluloseacetat oder Nitrocellulose oder aus Kunstharzen, z. B. Polyvinyläther und Polyvinylester gelöst in organischen Lösungsmitteln.
Das auf den Zwischenträger aufzubringende Metall hat nur die Funktion, dem zu erzeugenden Farbeffekt den gewünschten Glanz zu geben, tritt aber selbst nicht in Erscheinung. Hiefür eignet sich hauptsächlich Aluminium, jedoch kann selbstverständlich auch jedes beliebige andere Metall verwendet werden.
Als auf das Flächengebilde aufzubringende Klebemittel eignen sich z. B. solche auf Basis alkylierter Phenolharze in Benzinen mit einem
Siedepunkt zwischen 120 und 160 C mit oder ohne Zumischung von Lösungen von AcrylnitrilCopolymeren in Methyläthylketon. Das mit dem Klebemittel versehene Flächengebilde wird getrocknet und beim Aufkaschieren des Zwischenträgers zu einem beliebigen Zeitpunkt wird das Klebemittel durch Hitzeeinwirkung reaktiviert. Diese Stoffe können für sich oder in Mischung mit verkappten Polyisocyanaten, vorzugsweise verkappt auf der Basis von Malonester, Acetessigester oder Acetylaceton angewendet werden, wobei diese Körper gestatten, die Hitzereaktivierung ohne vorzeitige Spaltung der verkappten Isocyanate vorzunehmen.
Die Spaltung kann anschliessend oder in einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, bei Temperaturen, die mindestens 10 C über der Reaktivierungstemperatur des Klebemittels liegen.
Ferner eignen sich als Klebemittel solche enthaltend einen Polyvinyläther, dessen Äthergruppe mindestens zwei und höchstens acht C-Atome aufweist, wie z. B. Äthylpropyl- oder Isopropyl- äther. Auch eignen sich Lösungen bzw. Dispersionen von Polyvinylestern, wie z. B. Polyvinylacetat, für sich allein oder in Mischung mit Isocyanaten, vorzugsweise Polyisocyanaten in freiem Zustand oder verkappt mit Malonester, Phenolen usw. Allgemein kann man auch ohne Trocknung und Hitzereaktivierung die Zwischenträgerbahn direkt auf das mit dem noch feuchten Klebemittel versehene Flächengebilde aufkaschieren.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich zur Erzeugung von glänzenden Farbeffekten auf verschiedenartigsten Flächengebilden, hauptsächlich auf Textilstoffen, Leder, Papier u. dgl.
Als Textilstoffe kommen in Betracht Gewebe, Gewirke, verpresste und verklebte Faservliese aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, Cellulosederivaten, animalischen Fasern, vollsynthetischem Material, wie Polyamiden, Polyestern oder Material auf Polyvinylbasis (Polyacrylnitril).
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Es hat sich ferner als zweckmässig erwiesen, auf die als Zwischenträgerbahn benützten Folien und Papiere zur Verminderung der Haftfestigkeit des Farblacks und des Metalls vor der Bedampfung im Hochvakuum schwach dampfflüchtige Substanzen wie Glycerin, Glycerinersatz (Karion, Sorbit), Paraffinöl u. dgl. aufzutragen. Ferner. besteht die Möglichkeit, Substanzen zu verwenden, die nicht nur eine Verminderung der Haftfestigkeit des Farblacks und des Metalls, sondern gleichzeitig einen Oberflächenschutz der auf das Flächengebilde aufgebrachten Lack- und Metallschicht bewirken, indem sie bei der Übertragung von Lack und Metall teilweise mitübertragen werden. Hiefür eignen sich z. B. Siliconöle, ferner Leinöl, das nach Oxydation eine Schutzschicht bildet. Ausserdem eignen sich ölreaktive Harze, z. B.
Phenolharze mit oder ohne Zusatz von Isocyanaten, die nach Hitzebehandlung eine Schutzschicht bilden.
Beispiel l : Eine gefärbte Baumwoll-SatinGewebebahn wird auf einer Rouleauxdruckmaschine örtlich mit einem Klebemittel, bestehend aus einer Polyvinylacetatdispersion bedruckt und anschliessend getrocknet. Eine Folie aus regenerierter Cellulose, welche mittels einer Flächenlackiermaschine mit einem dünnen Farblack, bestehend aus einem goldgelben Farbkörper, Celluloseacetat und einem Gemisch aus organischen Lösungsmitteln versehen und hierauf im Hochvakuum mit bedampft wurde, wird mittels eines auf eine Temperatur von 80 bis 150 C beheizten Kalanders auf die mit dem Klebemittel vorbehandelte Gewebebahn aufkaschiert. Durch die Hitzeeinwirkung erlangt das Klebemittel die Klebkraft zurück, so dass beim Abziehen der Folie der Farblack und das Aluminium an den mit Klebemittel bedruckten Partien haften.
Man erhält stark glänzende goldfarbene Musterungen auf dem vorgefärbten Gewebegrund.
Beispiel 2 : Eine vorgefärbte Gewebebahn aus Nylon-Toile wird örtlich bedruckt mit einem Klebemittel, bestehend aus der Lösung eines alkylierten Phenolharzes in Benzin. Eine Papierbahn, die mittels einer Flächenlackiermaschine auf ihrer ganzen Länge mit drei verschiedenfarbigen, je ein Drittel der Bahnbreite einnehmenden Lacküberzügen, bestehend aus einem roten, einem grünen und einem gelben Farbstoff, Nitrocellulose und einem Gemisch von organischen Lösungsmitteln versehen und hierauf im Hochvakuum mit Aluminium bedampft wurde, wird mittels eines erhitzten Kalanders auf die mit dem Klebemittel bedruckte Gewebebahn aufkaschiert. Beim Abziehen haften Farblack und Metall auf der Gewebebahn, die anschliessend noch kalt gewaschen und getrocknet wird. Man erhält dreifarbige metallisch glänzende Musterungen auf dem vorgefärbten Gewebegrund.
Beispiel 3 : Eine Gewebebahn aus BaumwollPercale wird auf einer Rouleauxdruckmaschine mit Pigmentdruckeffekten und im Rapport dazu mit metallisch glänzenden Farbeffekten versehen.
Die letzteren werden erhalten mit Hilfe dreier Polyesterfolien, welche mit verschiedenfarbigen Lacken, bestehend aus einem roten, einem grünen bzw. einem blauen Farbstoff, einem Polyvinylharz und organischen Lösungsmitteln versehen und nachfolgend im Hochvakuum mit Kupfer bedampft wurden. Zur Erzeugung der Musterungen wird eine Druckmaschine mit neun Druckwalzen verwendet, die rund um den Presseur derart angeordnet sind, dass die ersten drei Walzen im Rapport drei Pigmentfarben z. B. gelb, orange, schwarz, auf die Gewebebahn aufdrucken, worauf die letztere an einer kurzen Trocknungsstrecke, bestehend aus Infrarotstäben, vorbeiläuft.
Darauf wird mittels der folgenden sechs Druckwalzen abwechselnd je das aus einer Polyvinylacrylharzdispersion bestehende Klebemittel mustergemäss aufgedruckt und die mit dem entsprechenden Farblack versehene Polyesterfolie aufkaschiert und abgezogen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von glänzenden Metallmusterungen auf Flächengebilden, insbesondere Textilgeweben, durch Befestigen des Metallbelages mittels eines Klebemittels auf Kunstharzbasis, durch Aufkaschieren einer im Hochvakuum mit Metall bedampften Zwischenträgerbahn und Wiederabziehen derselben, wobei das Metall an den mustergemäss oberflächlich mit dem Klebemittel versehenen Partien des Flächengebildes haften bleibt, nach Patent Nr. 205957, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Zwischenträgerbahn vor deren Bedampfung mit Metall ein Farblack aufgetragen wird, der beim Abziehen der Zwischenträgerbahn am Metallbelag haften bleibt.
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Process for producing shiny metal patterns on flat structures
The invention aims to produce color patterns on flat structures of all kinds, in particular textile materials, which are distinguished by a very high gloss effect. The method according to the invention represents a further development of the method according to the parent patent no. 205957. This relates to a method for producing shiny metal patterns on flat structures, in particular textile fabrics, by attaching the metal covering by means of an adhesive based on synthetic resin, by laminating one in a high vacuum with metal vapor-deposited intermediate carrier web and peeling it off again, the metal remaining adhered to the areas of the sheet-like structure provided on the surface with the adhesive according to the pattern.
According to the invention, this method is used to produce glossy color effects in that a colored lacquer is applied to the intermediate carrier web before it is vaporized with metal, which varnish remains on the metal coating when the intermediate carrier web is peeled off. In this way, a metal-backed color pattern is created on the fabric, which has a high gloss.
As an intermediate carrier web are primarily films made of cellulose derivatives, z. B. cellulose acetate or butyrate, regenerated cellulose films, e.g. B. viscose films, films made of fully synthetic material, z. B. made of polyvinyl chloride, polyamides, polyesters, polyethylene or rubber. Furthermore, paper webs that can be impregnated or coated with plastics can also be used as intermediate carrier webs.
The color varnishes to be applied to the intermediate carrier web consist of a conventional varnish color composed of color bodies soluble in organic solvents and a film-forming component made from cellulose derivatives, such as. B. cellulose acetate or nitrocellulose or synthetic resins, e.g. B. polyvinyl ether and polyvinyl ester dissolved in organic solvents.
The metal to be applied to the intermediate carrier only has the function of giving the color effect to be produced the desired shine, but does not appear itself. Mainly aluminum is suitable for this, but any other metal can of course also be used.
Suitable adhesives to be applied to the sheet-like structure are, for. B. those based on alkylated phenolic resins in gasoline with a
Boiling point between 120 and 160 C with or without admixture of solutions of acrylonitrile copolymers in methyl ethyl ketone. The sheet-like structure provided with the adhesive is dried and when the intermediate carrier is laminated on at any point in time, the adhesive is reactivated by the action of heat. These substances can be used alone or in a mixture with blocked polyisocyanates, preferably blocked on the basis of malonic ester, acetoacetic ester or acetylacetone, these bodies allowing the heat to be activated without premature cleavage of the blocked isocyanates.
The cleavage can take place subsequently or at any point in time, at temperatures which are at least 10 ° C. above the reactivation temperature of the adhesive.
Also suitable as adhesive are those containing a polyvinyl ether, the ether group of which has at least two and at most eight carbon atoms, such as. B. ethyl propyl or isopropyl ether. Solutions or dispersions of polyvinyl esters, such as. B. polyvinyl acetate, on its own or in a mixture with isocyanates, preferably polyisocyanates in the free state or capped with malonic esters, phenols, etc. In general, the intermediate carrier web can be laminated directly to the surface structure provided with the still wet adhesive without drying and heat activation.
The method according to the invention is suitable for producing glossy color effects on a wide variety of flat structures, mainly on textiles, leather, paper and the like. like
As textile materials, woven fabrics, knitted fabrics, pressed and bonded nonwovens made of natural or regenerated cellulose, cellulose derivatives, animal fibers, fully synthetic material such as polyamides, polyesters or polyvinyl-based material (polyacrylonitrile) come into consideration.
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It has also proven to be useful to apply low-volatility substances such as glycerine, glycerine substitute (karion, sorbitol), paraffin oil and the like to the films and papers used as intermediate carrier webs to reduce the adhesive strength of the paint and the metal prior to vapor deposition in a high vacuum. to apply. Further. It is possible to use substances that not only reduce the adhesive strength of the colored lacquer and the metal, but also simultaneously protect the surface of the lacquer and metal layer applied to the surface structure by being partially transferred when the lacquer and metal are transferred. For this, z. B. silicone oils, also linseed oil, which forms a protective layer after oxidation. In addition, oil-reactive resins such. B.
Phenolic resins with or without the addition of isocyanates, which form a protective layer after heat treatment.
Example 1: A dyed cotton-satin fabric web is printed locally on a roller blind printing machine with an adhesive consisting of a polyvinyl acetate dispersion and then dried. A film made of regenerated cellulose, which has been provided with a thin colored varnish consisting of a golden yellow pigment, cellulose acetate and a mixture of organic solvents by means of a surface coating machine and then steamed in a high vacuum, is applied by means of a calender heated to a temperature of 80 to 150 C. laminated onto the fabric web pretreated with the adhesive. As a result of the action of heat, the adhesive regains its adhesive strength, so that when the film is peeled off, the colored lacquer and the aluminum adhere to the areas printed with adhesive.
Strongly shiny gold-colored patterns are obtained on the pre-colored fabric base.
Example 2: A pre-colored fabric web made of nylon toilet is printed locally with an adhesive consisting of a solution of an alkylated phenolic resin in gasoline. A paper web that is provided over its entire length with three different colored lacquer coatings, each one third of the web width, consisting of a red, a green and a yellow dye, nitrocellulose and a mixture of organic solvents and then steamed with aluminum in a high vacuum is laminated to the fabric web printed with the adhesive by means of a heated calender. When peeled off, the colored lacquer and metal adhere to the fabric, which is then washed cold and dried. Three-colored, shiny metallic patterns are obtained on the pre-colored fabric base.
Example 3: A fabric web made of cotton percale is provided with pigment printing effects on a roller printing machine and with metallic glossy color effects in repeat.
The latter are obtained with the aid of three polyester films, which have been provided with varnishes of different colors, consisting of a red, a green or a blue dye, a polyvinyl resin and organic solvents and then vaporized with copper in a high vacuum. To generate the patterns, a printing machine with nine printing rollers is used, which are arranged around the impression roller in such a way that the first three rollers in repeat three pigment colors z. B. yellow, orange, black, on the fabric web, whereupon the latter on a short drying section, consisting of infrared rods, passes.
The adhesive consisting of a polyvinyl acrylic resin dispersion is then alternately printed on by means of the following six printing rollers, and the polyester film provided with the corresponding colored lacquer is laminated on and removed.
PATENT CLAIMS:
1. A method for producing shiny metal patterns on flat structures, in particular textile fabrics, by attaching the metal covering by means of an adhesive based on synthetic resin, by laminating an intermediate carrier web vaporized with metal in a high vacuum and peeling it off again, the metal on the areas of the surface provided with the adhesive according to the pattern Flat structure remains adhering, according to patent no. 205957, characterized in that a colored lacquer is applied to the intermediate carrier web before it is vaporized with metal, which paint remains adhered to the metal coating when the intermediate carrier web is peeled off.