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TELEPHON- UND TELEGRAPHEN-FABRIKS-AKTIENGESELLSCHAFT
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Motorwählertriebwerk
Die Erfindung bezieht sich auf ein Motorwählertriebwerk mit zwei wechselweise erregten Magnetspulen und einem Anker mit ausgeprägten Polen, für Motorwähler in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen.
Bei derartigen Motorwählern mit hohen Schrittgeschwindigkeiten von 150 bis 200 Schritten/Sekunde treten bei der Stillsetzung insoferne Schwierigkeiten auf, als die Arme des Wählers innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne auf einem engen räumlichen Bereich der Kontaktlamellen zur Ruhe kommen müssen.
Die Bremsung der rotierenden Teile erfolgt durch gleichzeitige Erregung beider Magnetspulen. Hiebei können, wie bekannt, noch weitere Nachteile auftreten, wenn der Wähler zu einer Zeit gebremst wird, in der sich die Bürsten nahe dem bewegungsseitig hinteren Rande der Kontaktlamellen befinden. In diesem Falle kann es unter besonderen Bedingungen vorkommen, dass der Bürstenstern in der zur Normalbewegungsrichtung entgegengesetzten Richtung bewegt wird und dass dadurch sehr unangenehme Verklemmungen der Bürsten mit den Lamellen auftreten. Es sind verschiedene Wege zur Vermeidung dieses Übelstandes beschritten worden.
Eine bekannte Art der Lösung der gestellten Aufgabe bedient sich eines besonderen Raststellenschalters, der von den rotierenden Teilen der Antriebsvorrichtung des Motorwählers beeinflusst und durch eine auf der Triebwerkswelle angebrachte Nocke gesteuert ist. Der Raststellenschalter liegt im Bremsstromkreis des Motortriebwerkes, der in bekannter Weise durch gleichzeitige Erregung beider Magnetspulen des Triebwerkes zustandekommt, und ist als nockengesteuerter Federkontakt ausgebildet. Es tritt also die Wirkung ein, dass der Raststellenkontakt in Abhängigkeit von der Form und Anordnung der auf der Triebwerkswelle angeordneten Betätigungsnocke nur in jenen Stellungen der Wählerbürsten geschlossen ist, in denen diese auf bestimmte Zonen der Kontaktlamellen zu stehen kommen, in denen der Wähler zum Stillstand kommen soll.
Die beschriebene Ausbildung des Raststellenschalters als Kontaktfedersatz mit Betätigung durch eine Nocke schliesst die Gefahr von Kontaktprellungen in sich. Die Erfindung zielt darauf ab, eine Konstruktion für einen Raststellenschalter anzugeben, welche die Gefahr solcher Prellungen ausschliesst und ausserdem den Vorteil bringt, dass die unvermeidliche Abnützung der Schalterteile im Betrieb keine merkbare Änderung in der Sicherheit der. Funktion zur Folge hat.
Diese Zwecke werden gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass am rotierenden Teil des Motorwählertriebwerkes zwei Schleifringe mit gegeneinander versetzten Ausnehmungen angeordnet sind, die zusammen mit zwei feststehenden Schleiffedern, von denen jede beide Schleifringe bestreicht, einen Schalter bilden, der in dem die beiden Magnetspulen verbindenden Bremsstromkreis liegt, wobei die Ausnehmungen der Schleifringe derart angeordnet und bemessen sind, dass das Schliessen des Schalters nur in jenen Stellungen des Ankers möglich ist, welche den genannten Zonen der Stellungen der Wählerarme auf den Kontaktlamellen entsprechen.
Diese Ausführung des Raststellenschalters bietet ausser der erwähnten Prellfreiheit und der weitgehenden Unabhängigkeit von Abnützungserscheinungen noch die weiteren Vorteile, dass der Bremsstromweg stets über zwei parallelgeschaltete Schleifringe geschlossen ist, so dass eine lokale Verunreinigung, die bei einfacher Schleifkontaktgabe zu einer Unterbrechung führen könnte, nicht stört, dass ferner beide Schleifringe gleich ausgebildet werden können, also die Anzahl der erforderlichen verschiedenen Einzelteile vermindert ist, und dass schliesslich im Gegensatz zu einer Kombination von glattem Schleifring und Segmenting die beiden ausgenommenen Schleifringe nahe zusammen-
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gerückt und über ihre ganze Breite von den (gemeinsamen) Bürsten bestrichen werden kennen,
die axiale Baulänge also vermindert und dabei eine gute Kontaktgabe gesichert werden kann.
Die auf den Schleifringen gleitenden feststehenden Schleiffedern sihd so gestaltet, dass selbst eine weitgehende Abnützung keinen Einfluss auf die einwandfreie Funktion des Raststellenschalters hat.
Dies geht aus der Zeichnung hervor, welche ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt.
Fig. 1 stellt die Anordnung der Schleifringe auf der Triebwerkswelle und die Anordnung der Schleiffedern dar ; Fig. 2 zeigt die gegenseitige Lage der bewegten und der feststehenden Triebwerksteile und dient zur Erklärung der Funktion.
Auf der Triebwerkswelle 1 sitzen-voneinander und von der Triebwerkswelle isoliert-zwei Schleifringe 2 und 3, auf denen zwei feststehende Schleiffedern 4 und 5 gleiten. Die Enden der Schleiffedern 4,5 sind hakenförmig um annähernd 900 so abgebogen, dass ihre schmalen Kanten auf beiden Schleifringen 2,3 ihrer ganzen Breite nach aufruhen und mit ihnen einen guten elektrischenKontakt herstellen.
Die beiden Schleifringe 2,3 weisen je zwei segmentförmige Ausnehmungen 6, 7 und 8,9 auf, welche paarweise um 90 gegeneinander versetzt sind. Aus Fig. 2 ist die Anordnung der Schleifringe 2,3 dr feststehenden Schleiffedern 4,5 und die relative Lage der feststehenden (Magnete 10,11, Lamellen 13, 14,15, 16) und der im Pfeilsinne bewegt zu denkenden Triebwerksteile (Anker 17, Bürsten 18) in Abwicklung zu ersehen.
Die Schleifringe 2, 3 sind auf der Triebwerkswellerelativzum Z-förmigen Anker 17 so angeordnet und die Länge der segmentförmigen Ausnehmungen 6,7 und 8,9 ist so bemessen, dass der Drehwinkelbereich der Triebwerksachse, in dem die beiden feststehenden Schleiffedern 4,5 über zwei Ausnehmungen 6,7 und 8,9 zu stehen kommen, dem Bereich jener Zonen der Bürstenstellungen auf den Kontaktlamellen 18 entspricht, in denen der Wähler nicht stillgesetzt werden darf. Damit ist zugleich zwangsläufig erreicht, dass der Armstern des Wählers nur in jenen Zonen auf den Kontaktlamellen 18 stillgesetzt werden kann, denen die Stellungen der vollen Segmente der Schleifringe 2,3 entsprechen, in welchen die feststehenden Schleiffedern 4,5 durch die Schleifringe 2,3 miteinander elektrisch verbunden sind, der Rastnockenschalter also geschlossen ist.
Gleichzeitig ist durch die mechanische Ausführung der feststehenden und der bewegten Teile des Raststellenschalters sichere Prellungsfreiheit und Ausschaltung aller nachteiligen Einflüsse von Abnutzungen der zusammenwirkenden Teile erreicht.
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Motor selector engine
The invention relates to a motor selector drive with two alternately excited magnetic coils and an armature with pronounced poles, for motor selectors in telecommunication systems, in particular telephone systems.
In the case of such motor selectors with high step speeds of 150 to 200 steps / second, difficulties arise during the shutdown in that the arms of the selector have to come to rest within a very short period of time on a narrow spatial area of the contact blades.
The rotating parts are braked by simultaneous excitation of both magnetic coils. As is known, further disadvantages can arise if the selector is braked at a time when the brushes are close to the rear edge of the contact lamellas on the movement side. In this case, under special conditions it can happen that the brush star is moved in the direction opposite to the normal direction of movement and that this results in very unpleasant jamming of the brushes with the lamellae. Various ways of avoiding this problem have been taken.
One known way of solving the problem posed makes use of a special latching position switch which is influenced by the rotating parts of the drive device of the motor selector and controlled by a cam attached to the engine shaft. The latching switch is located in the braking circuit of the engine engine, which is produced in a known manner by simultaneous excitation of both magnet coils of the engine, and is designed as a cam-controlled spring contact. The effect is that, depending on the shape and arrangement of the actuating cam arranged on the engine shaft, the locking point contact is only closed in those positions of the voter brushes in which they come to rest on certain zones of the contact lamellas in which the voter comes to a standstill should come.
The described design of the latching switch as a contact spring set with actuation by a cam includes the risk of contact bruises. The invention aims to provide a construction for a latching switch which eliminates the risk of such bruises and also has the advantage that the inevitable wear of the switch parts during operation does not noticeably change the safety of the. Function.
These purposes are achieved according to the invention in that two slip rings with mutually offset recesses are arranged on the rotating part of the motor selector drive, which, together with two fixed slip springs, each of which brushes both slip rings, form a switch that operates in the braking circuit connecting the two magnetic coils lies, the recesses of the slip rings being arranged and dimensioned in such a way that the switch can only be closed in those positions of the armature which correspond to the mentioned zones of the positions of the selector arms on the contact blades.
In addition to the aforementioned freedom from bouncing and the fact that it is largely independent of signs of wear and tear, this design of the latching switch also offers the further advantages that the braking current path is always closed via two slip rings connected in parallel, so that local contamination that could lead to an interruption with a simple sliding contact is not a problem. that both slip rings can also be designed in the same way, i.e. the number of different individual parts required is reduced, and that finally, in contrast to a combination of smooth slip ring and segmenting, the two recessed slip rings close together.
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moved and brushed across their entire width by the (common) brushes,
the overall axial length is reduced and good contact can be ensured.
The fixed slip springs sliding on the slip rings are designed in such a way that even extensive wear and tear does not affect the proper functioning of the detent switch.
This can be seen from the drawing, which shows an exemplary embodiment of the subject matter of the invention.
Fig. 1 shows the arrangement of the slip rings on the engine shaft and the arrangement of the slip springs; Fig. 2 shows the mutual position of the moving and the stationary engine parts and serves to explain the function.
On the engine shaft 1 sit - from each other and isolated from the engine shaft - two slip rings 2 and 3, on which two stationary slip springs 4 and 5 slide. The ends of the slip springs 4, 5 are bent in the shape of a hook by approximately 900 so that their narrow edges rest on both slip rings 2, 3 along their entire width and establish a good electrical contact with them.
The two slip rings 2, 3 each have two segment-shaped recesses 6, 7 and 8, 9 which are mutually offset by 90 in pairs. From Fig. 2 the arrangement of the slip rings 2,3 dr fixed slip springs 4,5 and the relative position of the fixed (magnets 10, 11, lamellas 13, 14, 15, 16) and the engine parts to be thought moved in the direction of the arrow (armature 17 , Brushes 18) can be seen in development.
The slip rings 2, 3 are arranged on the engine shaft relative to the Z-shaped armature 17 and the length of the segment-shaped recesses 6, 7 and 8, 9 is dimensioned so that the angle of rotation of the engine axis, in which the two stationary slide springs 4.5 over two Recesses 6.7 and 8.9 come to stand, the area of those zones of the brush positions on the contact blades 18 corresponds in which the voter must not be stopped. This at the same time inevitably ensures that the arm star of the voter can only be stopped in those zones on the contact lamellas 18 to which the positions of the full segments of the slip rings 2,3 correspond, in which the fixed slide springs 4,5 through the slip rings 2,3 are electrically connected to each other, so the locking cam switch is closed.
At the same time, the mechanical design of the fixed and moving parts of the latching switch ensures that there is no bruise and that all adverse effects of wear and tear on the interacting parts are eliminated.