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Streumittel zur Winterwartung von Verkehrsflächen
Bei der heutigen Bedeutung und Dichte des Kraftfahrzeugverkehrs ist es unerlässlich, die Verkehrswege in Stadt und Land auch im Winter in betriebssicherem Zustand zu erhalten. Hiezu gehört vor allem die Bekämpfung der durch Schnee und Eis verursachten Strassenglätte. Zur Minderung bzw. Beseitigung der Glätte werden die Verkehrsflächen mit Sand bzw.
Splitt, mit Auftausalzen oder Mischungen derselben bestreut.
Es ist nun notwendig, das erforderliche Streumaterial im Bedarfsfalle schnell, d. h. ohne längere Anfahrtswege oder Vorbereitungen, zur Verfügung zu haben. Aus diesem Grunde muss das Streumaterial in nicht zu grossen Abständen längs der Strassen für längere Zeiträume gelagert werden. Ein einfaches Aufschütten von Haufwerken unter freiem Himmel ist aber deshalb nicht durchführbar, weil das im Winter stets feuchte Streumaterial beim Eintritt von Frost zusammenfriert und dadurch für Streuzwecke unbrauchbar wird.
Auftausalze oder Mischungen von Auftausalzen mit anderem Streumaterial können auch nicht im Freien gelagert werden, da sich die Salze, insbesondere deren hygroskopische Anteile, infolge von Luftfeuchtigkeit, Nebel, Regen usw. lösen und dadurch entweder wegfliessen oder sich in einem nicht mehr streufähigen Zustande zusammenballen. Die Lagerung unter Dach hingegen verursacht durch die Erstellung von Schuppen, Bunkern od. dgl. hohe Kosten.
Ein Abdecken der Haufwerke mit Zeltbahnen oder Dachpappe bietet, abgesehen von den Kosten und dem Transport und Arbeitsaufwand, keinen sicheren Schutz, da diese Mittel leicht vom Wind verschoben oder auch von unbefugter Seite entfernt werden können.
Gegenstand eines älteren Vorschlages ist ein im Freien lagerfähiges Haufwerk von Streumitteln gegen Strassenglätte, das durch einen auf die gesamte Aussenfläche des Haufwerks aufgebrachten Schutzüberzug aus Kunststoffen gekennzeichnet ist.
Die Erfindung befasst sich nun gleichfalls mit dem Problem des Schutzes von im Freien lagernden Haufwerken von Streumitteln ; sie löst dieses Problem aber in andrer Weise. Während nach dem älteren Vorschlag die gesamte Aussenfläche des Haufwerks umhüllt wird, wird nun vorgeschlagen, das gegen atmosphärische Einflüsse empfindliche Streumittel bzw. den gegen atmosphärische Einflüsse empfindlichen Anteil des Streumittels in der Weise zu schützen, dass jedes feuchtigkeitsempfindliche bzw. nässeempfindliche Teilchen für sich geschützt wird.
Demgemäss bildet den Gegenstand der Erfindung ein Streumittel zur Winterwartung von Verkehrsflächen, das als wirksamen Auftaubestandteil ein Auftausalz, bestehend aus einem einheitlichen Salz, einem Mischsalz oder einem Salzgemisch, wie Steinsalz oder einer Mischung von wenigstens 90 Gew.-% Steinsalz und höchstens 10 Gew.-% Calciumchlorid und/oder Magnesiumchlorid, oder ferner Calciumchlorid und/ oder Magnesiumchlorid, wobei gegebenenfalls ein Mineralöl als Denaturierungsmittel beigegeben ist, aufweist und gegebenenfalls einen Zusatz an in Wasser nicht löslichem Streugut, wie Splitt, Sand, Schlacke, und/oder gegebenenfalls einen Zusatz von Eisenoxyd oder einem andern feinverteilten Stoff, wie Gipsmehl oder Holzmehl, enthält, wobei dieses Streumittel dadurch ausgezeichnet ist, dass die körnigen Bestandteile,
zumindest die einzelnen Körner des Auftausalzes, mit einem haftenden Überzug aus einem Mineralöl, das einen höheren Siedepunkt als Petroleum hat, als Stabilisierungsmittel versehen sind.
Es ist in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass es bereits bekannt ist, zu Steinsalz zu Denaturierungszwecken Mineralöl, z. B. Petroleum, in einer Menge von etwa 0, 25 oder 0, 5% zuzusetzen. Ein solcher Zusatz hat aber keine Schutzwirkung. Im Falle der vorliegenden Erfindung hingegen handelt es sich nicht darum, Steinsalz für den menschlichen Genuss durch Denaturierung mit Mineralöl unbrauchbar zu machen, sondern darum, die einzelnen Körnungen eines feuchtigkeitsempfindlichen bzw. nässeempfindlichen Auftausalzes gegen Feuchtigkeit bzw. atmosphärische Einflüsse dadurch zu schützen, dass jedes einzelne Teilchen des Auftausalzes mit einem Überzug von einem Mineralöl, das einen höheren Siedepunkt als Petroleum hat, versehen ist. Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass z. B.
Salz, dessen Körnungen durch Vermischen mit etwa 20% Mineralöl vollständig umhüllt sind, über einen Zeitraum von nicht weniger als 14 Tagen auch sehr starken Regen-
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güssen ohne Schädigung bzw. Auflösung standzuhalten vermag.
Gemäss der Erfindung wird z. B. Auftausalz mit höheren Fraktionen der Steinkohle, des Erdöls oder Altöl zusammengebracht und vermischt. Hiebei wird die Oberfläche mit einem Ölfilm überzogen, der erst dann, wenn durch zusätzliche mechanische Einflüsse eine Verletzung stattfindet, das Auftausalz zur Wirkung bringt. Ein mechanischer Einfluss kann schon der Streuvorgang sein, im allgemeinen wird er aber durch die über die bestreuten Verkehrsflächen bewegten Fahrzeuge verursacht.
Natürlich muss man den Anteil an Mineralöl an dem Streumittel nach Massgabe von dessen Oberfläche bemessen. Ein feines, körniges Gut erfordert zufolge seiner grösseren Oberfläche pro Gewichtseinheit einen grösseren Anteil an Mineralöl. Das Gewichtsverhältnis von Mineralöl zu Auftausalz, das eine Korngrösse von 3 bis 5 mm Durchmesser aufweist, soll mehr als 1 : 200 betragen.
Wenn das Streumittel nicht allein aus Auftausalz, sondern noch aus anderem mineralischem Streugut, wie Splitt, Sand oder Schlacke, besteht, ist es zweckmässig, den Überzug von Mineralöl allein auf das Auftausalz aufzubringen und nicht auf das ganze Gemisch unter Einschluss andern mineralischen Streugutes. Da beim Mischvorgang zwichen ölummanteltem Auftausalz und anderem mineralischem Streugut eine Verletzung der Oberfläche und eine Blosslegung des Schutzfilmes eintreten kann, ist es zweckmässig, das Gewichtsverhältnis von Mineralöl zu Auftausalz grösser zu wählen, als es nach Massgabe der Korngrösse für den Fall erforderlich ist, wo nur eine Mischung zwischen Auftausalz und Mineralöl erfolgt.
Weiter ist zu berücksichtigen, dass einerseits eine ausreichende Menge an Mineralöl für dieHerbeiführung eines schützenden Überzuges vorliegt, und anderseits aber der Mineralölanteil nicht zu gross bemessen wird, da bei zu grossen Anteilen eine Verölung der Fahrbahn eintritt. Die Menge des anzuwendenden Mineralöls hängt auch etwas von dessen Viskosität ab. Man kann ohne weiteres für den Vorgang des Versehens mit einem Überzug auch höher viskose Öle verwenden, wenn deren Viskosität zeitweilig durch Temperaturerhöhung herabgesetzt wird. Als Auftausalz kann, wie aus dem oben Vorgebrachten hervorgeht, natürliches Steinsalz, aber auch solches verwendet werden, das mit einem Zusatz von Petroleum denaturiert worden ist. Der Petroleumgehalt ermöglicht es, bei der Herstellung des Überzuges ein Mineralöl höherer Viskosität zu verwenden.
Neben oder an Stelle von Steinsalz können auch andere Auftausalze verwendet werden, z. B.
Calciumchlorid und, oder Magnesiumchlorid.
Salzgemische aus Steinsalz und Calciumchlorid und/oder Magnesiumchlorid enthalten im allgemeinen wenigstens 90 Gew.-% Steinsalz, doch sind auch schon Streumittel bekannt, die aus einem Gemisch von Natriumchlorid und Magnesiumchlorid bestehen, bei dem auf einen Gew.-Teil Magnesiumchlorid mindestens ein Gew.-Teil Natriumchlorid kommt.
Der Schutzüberzug kann beim Streumittel
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einem Gemisch von Petroleum und Mineralöl auch aus diesen Stoffen mit einem Siliconzusatz bestehen. Bekanntlich sind Silicone wasserabweisend. Deren Eigenschaften können im Rahmen der Erfindung ebenfalls genutzt werden. Man kann auch daran denken, Silicone allein
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wasserabweisenden Stoffe ist aber zu hoch, um sie allein wirtschaftlich einsetzen zu können.
Wie ferner festgestellt wurde, kann die Haftfestigkeit bzw. die Benetzbarkeit des mit einem Überzug zu versehenden Streugutes dadurch verbessert werden, dass das Streugut zunächst mit Eisenoxyd oder einem andern feinteiligen Stoff, wie Gipsmehl oder Holzmehl, durchmischt und dann mit Mineralöl zusammengegeben wird. Es ist hier festzuhalten, dass die Verwendung von Mischungen aus Sand bzw.
Asche, fein zerkleinertem Eisen, z. B. Feilspänen und Magneteisenstein, mit einem Zusatz von Viehsalz als Streumittel bereits bekannt ist. Ferner sind auch schon Streumittel verwendet worden, die stark saugfähige Stoffe, wie Holzspäne, Sägemehl, Torf u. dgl., aufweisen, welche mit den schnee- und eislösenden Salzen durchtränkt sind.
Schliesslich können die Streumittel nach der Erfindung auch einen Gehalt an Korrosionsschutzmittel, wie Natriumbichromat od. dgl., enthalten.
Es ist weiterhin auch möglich, ein Streumittel, das gemäss der Erfindung in seinen Einzelteilen mit einem Schutzüberzug versehen ist, noch mit einem Kunststoffmantel, der über die gesamte freiliegende Aussenfläche des Haufwerks aufgebracht wird, zu schützen. Das Aufbringen erfolgt durch Aufspritzen von Emulsionen oder Lösungen von Kunststoffen, aus denen sich dann eine Kunststoffhaut bildet. Auf diese Weise kann man nicht zum unmittelbaren Verbrauch, sondern als Reserve bestimmte Haufwerke lange lagern und nicht nur gegen Regenfälle von oben, sondern auch gegen abfliessendes Wasser wirksam schützen.
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Grit for winter maintenance of traffic areas
Given the current importance and density of motor vehicle traffic, it is essential to keep the traffic routes in town and country in a safe condition even in winter. Above all, this includes combating the slippery roads caused by snow and ice. To reduce or eliminate the slipperiness, the traffic areas are covered with sand or
Grit, sprinkled with de-icing salts or mixtures thereof.
It is now necessary to quickly, i. E. H. without having to make long journeys or preparations. For this reason, the litter does not have to be stored for long periods of time along the road, not too far apart. A simple heap of heaps in the open air is not feasible, however, because the litter material, which is always moist in winter, freezes together when frost occurs and is thus unusable for litter purposes.
De-icing salts or mixtures of de-icing salts with other litter material cannot be stored outdoors either, since the salts, especially their hygroscopic components, dissolve as a result of humidity, fog, rain, etc. and thus either flow away or agglomerate in a condition that is no longer spreadable. The storage under roof, however, caused by the creation of sheds, bunkers or the like. High costs.
Covering the heaps with tarpaulin or roofing felt, apart from the costs and the transport and labor, does not offer any reliable protection, since these means can easily be moved by the wind or removed by unauthorized parties.
The subject of an older proposal is a pile of grit, which can be stored in the open, to protect against slippery roads, which is characterized by a protective plastic coating applied to the entire outer surface of the pile.
The invention is now also concerned with the problem of protecting piles of grit stored in the open; but it solves this problem in a different way. While according to the older proposal the entire outer surface of the pile is enveloped, it is now proposed to protect the litter sensitive to atmospheric influences or the part of the litter sensitive to atmospheric influences in such a way that each moisture-sensitive or moisture-sensitive particle is protected individually .
Accordingly, the subject matter of the invention is a grit for winter maintenance of traffic areas, which, as an effective defrosting component, is a de-icing salt, consisting of a uniform salt, a mixed salt or a salt mixture such as rock salt or a mixture of at least 90% by weight rock salt and at most 10% by weight. -% calcium chloride and / or magnesium chloride, or further calcium chloride and / or magnesium chloride, where a mineral oil is optionally added as a denaturant, and optionally an addition of water-insoluble grit, such as grit, sand, slag, and / or optionally an additive of iron oxide or another finely divided substance, such as gypsum flour or wood flour, this spreading agent is characterized by the fact that the granular components,
at least the individual grains of the de-icing salt are provided with an adhesive coating of a mineral oil, which has a higher boiling point than petroleum, as a stabilizing agent.
It should be noted in this context that it is already known to use mineral oil, e.g. B. petroleum, add in an amount of about 0, 25 or 0, 5%. However, such an addition has no protective effect. In the case of the present invention, however, it is not a question of making rock salt unusable for human consumption by denaturing it with mineral oil, but rather of protecting the individual grains of a moisture-sensitive or moisture-sensitive de-icing salt against moisture or atmospheric influences by ensuring that each individual Particles of the de-icing salt are provided with a coating of a mineral oil that has a higher boiling point than petroleum. It should be mentioned at this point that z. B.
Salt, the grains of which are completely coated by mixing with about 20% mineral oil, even very heavy rain over a period of no less than 14 days
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can withstand casting without damage or dissolution.
According to the invention, for. B. De-icing salt brought together and mixed with higher fractions of coal, petroleum or waste oil. The surface is covered with an oil film, which only brings the de-icing salt into effect when additional mechanical influences damage it. The spreading process can be a mechanical influence, but in general it is caused by the vehicles moving over the traffic areas covered.
Of course, the proportion of mineral oil in the grit must be measured according to its surface. A fine, granular material requires a larger proportion of mineral oil per unit weight due to its larger surface. The weight ratio of mineral oil to de-icing salt, which has a grain size of 3 to 5 mm in diameter, should be more than 1: 200.
If the grit consists not only of de-icing salt, but also of other mineral grit, such as grit, sand or slag, it is advisable to apply the coating of mineral oil solely to the de-icing salt and not to the entire mixture including other mineral grit. Since the mixing process between oil-coated de-icing salt and other mineral grit can damage the surface and expose the protective film, it is advisable to select the weight ratio of mineral oil to de-icing salt greater than is necessary for the case where only depending on the grain size a mixture between de-icing salt and mineral oil takes place.
It must also be taken into account that on the one hand there is a sufficient amount of mineral oil to produce a protective coating and, on the other hand, the mineral oil content is not too large, since if the content is too large, the road surface becomes oily. The amount of mineral oil to be used also depends somewhat on its viscosity. You can easily use higher viscosity oils for the process of providing a coating if their viscosity is temporarily reduced by increasing the temperature. As can be seen from the above, natural rock salt can be used as the de-icing salt, but also that which has been denatured with an addition of petroleum. The petroleum content makes it possible to use a mineral oil of higher viscosity in the production of the coating.
In addition to or instead of rock salt, other de-icing salts can also be used, e.g. B.
Calcium chloride and, or magnesium chloride.
Salt mixtures of rock salt and calcium chloride and / or magnesium chloride generally contain at least 90% by weight rock salt, but spreading agents are also known which consist of a mixture of sodium chloride and magnesium chloride, in which at least one part by weight of magnesium chloride is used. - Part of sodium chloride is coming.
The protective coating can be applied to the grit
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a mixture of petroleum and mineral oil also consist of these substances with a silicone additive. Silicones are known to be water-repellent. Their properties can also be used in the context of the invention. You can also think of silicones alone
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However, water-repellent substances are too high to be used economically on their own.
As has also been found, the adhesive strength or the wettability of the grit to be provided with a coating can be improved by first mixing the grit with iron oxide or another finely divided material such as gypsum flour or wood flour and then adding it to mineral oil. It should be noted here that the use of mixtures of sand or
Ash, finely crushed iron, e.g. B. filings and magnetic iron stone, with the addition of cattle salt as a grit is already known. Furthermore, grit has already been used, the highly absorbent substances such as wood chips, sawdust, peat and. Like., Which are impregnated with the snow and ice dissolving salts.
Finally, the spreading agents according to the invention can also contain an anti-corrosion agent such as sodium dichromate or the like.
It is furthermore also possible to protect a grit, which according to the invention is provided in its individual parts with a protective coating, with a plastic coating that is applied over the entire exposed outer surface of the pile. It is applied by spraying emulsions or solutions of plastics, from which a plastic skin is then formed. In this way one can store piles intended for a long time not for immediate consumption, but as a reserve and not only protect effectively against rainfalls from above, but also against runoff.
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