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Verfahren und Vorrichtung zum Vulkanisieren.
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dass durch einen bei beliebiger Temperatur im Vulkanisationskessel gebildeten Unterdruck die zu vulkanisierenden Gegenstände mehr oder weniger por. is werden, worauf durch Um-
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Bei den bekannten Vulkanisationsverfahren bei welchen direkter Dampf in den Vulkanisationsbehälter eingeführt wird und hiebei nur der Überdruck erzielt werden kann, welcher der für die Vulkanisation erforderlichen Temperatur unmittelbar entspricht, oder bei welchen erhitzte Luft in den Vulkanisationsbehälter eingeführt oder dort erst erhitzt wird und die keinen Druck besitzt, behalten die vulkanisierten Gegenstände namentlich im Innern, eine grosse Anzahl von Poren. Diesen als Nachteil empfundenen Umstand hat man
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eines um den eingentlichen Vulkanisationsbehälter liegenden Mantels bewirkte.
Die vorliegende Erfindung macht sich die beidon oben angegebenen Momente zunutze, indem das als Nachteil empfundene Auftreten von Poren dadurch verstärkt wird, dass
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Einrichtung ein mehr oder minder grosser, eventuell variabler Unterdruck erzeugt wird während die Erwärmung gleichfalls durch einen Mantel mittelst Dampf oder eines anderen Mediums erfolgt, so dass au- : h hier der Unterdruck von der Temperatur unabhängig ist.
Durch die Anwendung dieses Unterdruckes werden die zu vulkanisierenden Gegenstände aufgebläht, d. h. es werden mehr oder minder grosse Poren erzeugt, deren Bildung eventuell, wenn dies erforderlich sen sollte, durch Beimischung solcher Stoffe zu der zu vulkani- sierenden Masse erleichtert wird, die bei der Vulkanisationstemperatur vergasen und somit die schon durch das Vakuum hervorgerufenen Hohlräume noch vergrössern. Nachdem auf diese Weise die Gegenstände mehr oder weniger porös geworden sind, wird der bisher benutzte Unterdruck in einen beliebigen, eventuell variablen Überdruck umgewandelt, entweder unter Beibehaltung der bisher benutzten oder einer anderen Temperatur.
Durch diesen Überdruck wird, wie dies eingangs erwähnt wurde, die Oberfläche der porösen Gegenstände je nach der Dauer der Vulkanisation, der Höhe des Druckes und der Temperatur mehr oder weniger fest und glatt, wobei an der Oberfläche die vorher gebildeten Poren verschwinden, so dass auf diese Weise ein Körper entsteht, der im Innern porös, aussen jedoch glatt, fest und undurchlässig ist. Es wird mithin zu Herstellung eines bestimmten Gegenstandes weniger Material erforderlich sein, als dies bei den bekannten Vulkanisationsverfahren der Fall ist. Besonders wird sich die vorliegende Erfindung bei voluminösen Gegenständen mit Vorteil in Anwendung bringen lassen.
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Die My Ausführung dieses Verfahrens bestimmte Vorrichtung ist in beiliegender Zeichnung schematisch zur Veranschaulichung gebracht unter Anwendung zweier durch eine Luftpumpe verbundener Vulkanisationabehälter. und 2 sind die beiden zur Vulkanisation bestimmten Hehlter. von beliebiger Konstruktion. Diese Behälter sollen durch darin angeordnete Heizrohre 3 bezw. 4 von einer Dampfheizung oder von einer anderen Heizquelle aus erwärmt werden. Ohne das Wesen der vorliegenden Erfindung zu verändern, könnte natürlich auch jede andere Konstruktion, bei welcher das Heizmedium direkt oder indirekt zur Vulkanisation benutzt wird, zur Anwendung kommen.
Zwischen diesen beiden Vulkanisatiousbehältern ist eine Saug- und Druckluftpnmpe 5 von beliebiger Konstruktion eingeschaltet, deren Saugseite mit dem Behälter 2 durch das Rohr 6 und deren Drukseito mit dem Behälter 1 durch das Rohr 7 verbunden ist. Zum Abschliessen, zur Sicherung und zur Kontrolle sind die Vulkanisationsbehälter und die Znleitungsrohre mit Sicherheitsventilen, Thermometern und sonstigen Vorrichtungen versehen. Ausser diesen Leitungen besteht noch eine direkte Leitung 6'zwischen den beiden Behältern, welche durch das Ventil 9 abgesperrt werden kann. Beide Behälter 1 und 2 können entweder auf die gleiche oder auf verschiedene Temperaturen upabhängig voneinander erhitzt werden.
Wird nun die Luftpumpe in Betrieb gesetzt, so muss bei der in der Zeichnung ver- anschaulichten Konstruktion der Behälter 2 unter Unterdruck gesetzt werden, wobei natürlich vorausgesetzt wird, dass in der direkten Verbindung 8 das Ventil 9 geschlossen oder wenig-geöffnet ist, während der Behälter 1 durch die aus 2 abgesogene und durch die Druckleitung 7 zugeführte erhitzte Luft unter konstanter Erhaltung der erforderlichen und genau zu regulierenden Temperatur unter einen Überdruck von jeder erforderlichen oder gewünschten Höhe gesetzt wird. In dem Vulkanisationsbehälter 2 werden daher die Gegenstände durch den vorhandenen Unterdruck porös gemacht, während der Behälter 1 zur Vulkanisation von Gegenständen unter Druck dient.
Wird jetzt die Luftpumpe 5 um- geschaltet derart, dass der Behälter 2 jetzt unter Überdruck gestellt wird, so werden die in diesem Behälter befindlichen Gegenstände in der vorstehend ersichtlichen Weise an der Oberfläche mit einer festen undurchlässigen Schicht versehen. Gleichzeitig kann, da in diesem Moment in dem Behälter 1 ein Vakuum erzeugt werden kann, derselbe neu be- schickt worden, um die Gegenstände porös zu machen. Durch die Anordnung der Ventile 12 und 13 ist es möglich, nur einen der Behälter zu benutzen und entweder durch Ein- pumpen von erwärmter oder gewöhnlicher Luft oder von Gasen einen beliebigen Überdruck oder durch Evakuieren einen beliebigen Unterdruck bei der zur Vulkanisation erforderlichen
Temperatur wu erzielen.
Zum Lüften der Vulkanisationsbehälter dienen die Ventilations- ventile 10 für den Behälter 1 und 11 für den Behälter 2.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zun ! Vulkanisieren, bei welchem Druck und Wärme unabhängig von- cimmdssl sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände bei beliebiger Temperatur zunächst einem Unterdruck behufs Erzeugung von porösen Gegenständen und darauf einem Überdruck unterworfen wurden, wodurch die Oberfläche dieser porösen Gegenstände dicht, fest und glatt wird.