<Desc/Clms Page number 1>
Osterreichische PATENTSCHRIFT Nark 18425.
EMI1.1
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft einen ununterbrochen arbeitenden Darrund Verkohlungsofen, welcher dazu dient, Materialien allmählich zu erhitzen und sodann wieder so weit abzukühlen, dass eine Entzündung brennbarer Materialien nicht mehr stattfinden kann. Zu diesem Zwecke werden die zu erhitzenden Materialien in bekannter Weise auf an einer endlosen Kette aufgehängten Schaukeln im Schlangenwege durch einen Ofen geführt, welcher derart geheizt wird, dass die Tragvorrichtungen mit dem darauf befindlichen Materiale allmählich von der Eintragstelle in immer wärmere Zonen kommen.
Der Ofen nach vorliegender Erfindung kennzeichnet sich nun dadurch, dass sich an die heisseste, in bekannter Wetse durch Wärmestrahlung geheizte Zone des Ofens eine Anzahl nicht geheizter Kammern anschliesst, welche vermöge ihrer von Kammer zu Kammer geringer werdenden Temperatur eine allmähliche Abkühlung des Materials gestatten, so dass einerseits eine bequeme Manipulation möglich, andererseits eine Entzündung brennbarer Materialien ausgeschlossen ist. Die endlosen Ketten liegen dabei in bekannter Weise ausserhalb des Ofens, doch sind, vorliegender Erfindung gemäss, juif\ Schlitze für den Durchgang der Tragstangen gegen die äussere Luft durch besondere Kettenglieder abgeschlossen.
Zweckmässig werden zwei Öfen nebeneinander angeordnet.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiger Ofen dargestellt und zeigt Fig. 1 denselben schematisch im Längsschnitt. Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt. Fig. 3 veranschaulicht in grösserem Massstabe einen Querschnitt durch einen Teil eines Doppelofens und die Auf-
EMI1.2
Horixontalschnitt.
Auf endlosen über L eitrollen b (Fig. 2) geführten Ketten a (Fig. 1 und 2) befinden sich pendelnd aufgehängt, mit Tragleisten h für die Bleche versehene Körbe (Schaukeln) c,
EMI1.3
von denen die Rolle e2 vertikal verstellbar ist, um die Ketten spannen zu können. Die Ketten a und die Leitrollen b und e befinden sich ausserhalb des eigentlichen Ofens, um gegen die Hitze desselben geschützt zu sein. An den Gelenkbolzen der Ketten sind noch
EMI1.4
(Fig. 1).
Die Scheidewände d3 und d4 sind mit Kanälen k versehen, welche von Feuergasen durchzogen werden, um den diesen Scheidewänden zunächst liegenden Teil des Ofens zu beheizen. Werden solche Gase hiezu verwendet, welche keinen Sauerstoff zur Verbrennung abgeben oder wenn die Materialien bei den angewendeten Temperaturen sich nicht ent- zünden, so können die heissen Gase direkt hei in den Ofen geleitet worden und bei m in den Schornstein austreten..
<Desc/Clms Page number 2>
Bewegen sich nun die Ketten a mit den gefüllten Schaukeln o in der Pfeilrichtung (Fig. 1), so gelangt das Material allmählich von der kalten Zone nächst der Beschickung- öffnung und zwischen den Scheidewänden dl und d2 nach der heissesten Zone zwischen den Scheidewänden d8 und d4, um nach Verlassen derselben allmählich in immer kältere Zonen zwischen den Scheidewänden d5 bis d8 und schliesslich unterhalb des Ofens zu gelangen, so dass das erhitzte Material auf diesem Wege sich abkühlen kann.
Zweckmässig werden zwei Öfen nebeneinander angeordnet (Fig. 2 und 3), um bei gleichmässiger Bewegung der Ketten eine ununterbrochene mechanische Beschickung zu ermöglichen. Die Aufhängung der Schaukeln in den beiden Öfen wird zu diesem Zwecke' in bekannter Weise derart gegeneinander versetzt, dass die Tragleisten h der beiden Ofenabteilungen zu einer ununterbrochenen, gleichmässig fortlaufenden Leiter sich ergänzen (Fig. 3, Mitte).
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ununterbrochen arbeitender Darr- und Verkobluogsofeo, durch den das zu be- handelndo Material auf Schaukeln mittels endloser Kette unter allmählicher Erhitzung desselben bis zu der notwendig aufzuwendenden Temperatur hindurch geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich-an die heisseste, geheizte Zone des Ofens eine Anzahl nicht geheizter Kammern anschliesst, die vermöge ihrer von Kammer zu Kammer geringer werdenden Temperatur eine allmähliche Abkühlung des Gutes gestatten.