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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17249. THE JOHNSON-LUNDELL ELECTRIC TRACTION COY. LD. m LONDON.
Ankerwicktung für Dynamomaschinen.
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Die vor1iege nde Erfindung betrifft N enerungen an Ankerwicklungen für Elektromotoren und Dynamos und bezweckt, die elektromotorischen Kräfte (und damit die Be-
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gleichmässigen.
Zu diesem Zwecke wird die Spule in einfacher Weise so angeordnet, dass die zum
Stromwender geführten Endleiter oder Verbindungen die anderen Leiter der Spule nicht kreuzen und die der Induktion ausgesetzten Teile irgendeiner der Spulen der Anker- wicklung in gleicher Entfernung von der Drehachse des Ankers liegen. Ferner ist jede
Spulen gruppe oder jede Wicklung derart mit dem Stromwender verbunden, dass eine richtige
Stellung der Bürsten bezüglich einer Spulengruppe gleicherweise auch für die andere Gruppe oder Wicklung richtig ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Endansicht des mit einer Doppelreihen- wicklung ausgestatteten Ankers, bei der zwei Spulen für jede Wicklung, sowie ihre Ver- bindungen mit dem Stromwender dargestellt sind. Fig. 2 ist eine Sonderdarstellung einer der Spulen, die zu ssiner oder der anderen Spulengruppe gehören kann und Fig. 3 ein
Längsschnitt einer Ankerhälfte, aus dem die relativen Stellungen der beiden Spulengruppen ersichtlich werden. Fig. 4 voranschauHcht im Grundriss obere Spulengruppen, insbesondere die Art, wie die Spulen nebeneinander liegen und die Endverbindungen herausgeführt sind. Fig. 5 stellt eine der Nuten im Ankerkern dar, sowie die Lage und Anzahl der ein- gelegten Leiter.
Wie aus der Fig. l ersichtlich ist, besitzt der Ankerkern 23 Nuten oder Schlitze und der Stromwender 46 Segmente und zwei Gruppen Spulen c, die eine obere und eine untere Wicklung bilden (Fig. 3). Die unteren Spu ! en, in der Zeichnung mit geraden Index- Nähten bezeichnet, c3, u. s. w. bis c46, also 23 an der Zahl, sind mit den Stromwender- segmenten gerader Zahl oder Nummer, wie die Spulen c2 und c24 zeigen, in nachstehender
Reihenfolge verbunden ; 2-24-46-22 u. s. w., entsprechend der gebräuchlichen Regel für eine \ierpolige Hauptschlusswicklung, in der Annahme, dass der dargestellte Anker in einem vierpoligen Feldmagneten laufen soll.
Die oberen Spulen, in der Zeichnung mit ungeraden Indexzahlen c1, c3 etc. bis e45 bezeichnet, ebenfalls im ganzen 23 Stück, sind mit den ungeraden Stromwendersegmenten in gleicher Weise : 1-23-45-21 u. s. w. verbunden.
Die Zeichnung, insbesondere Fig. 1, lässt erkennen, dass die sogenannten wirksamen oder aktiven Teile jeder Spule, d. h. die beiden Teile, welche über die Fläche des Anker- kernes hin verlaufen, vom Mittelpunkt des Ankers gleich weit entfernt liegen. Mit. anderen
Worten, die gewöhnliche Anordnung eines oberen und eines unteren Abschnittes dieser beiden wirksamen Teile ist hier verlassen und die beiden wirksamen Teile oder Seiten der
Spulen nehmen genau dieselbe Lage zum Ankermittel ein.
Der mit dieser Spulenanordnung erreichte Vorteil geht aus den Fig. 2,3 und 4, in denen die Einfachheit der Spule selbst und die einfache Art, in welcher die Endverbindungen herausgebracht sind, zur Anschauung kommen, klar hervor.
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eines Kernzahnes gerichteten Ebene liegen, so dass, wenn die Spule auf den Kern gehörig aufgebracht ist, diese drei Leiter dicht neben der linken Seitenfläche des Zahnes (Fig. 1) liegen. An der Ecke a ist die Spule etwas gedreht, wodurch die unteren Leiter in eine Ebene mit dem oberen kommen ; alle drei Leiter gehen dann vom Ankerkern unter einem Winkel fort, der durch die Dicke der Leiter und den erforderlichen Spielraum zwischen den Spulen (Fig. 4) bestimmt wird.
Bei c sind die drei Leiter abgebogen und verlaufen in einer tieferliegenden Ebene gegen den Ankerkern hin, so dass sie praktisch in gleicher Höhe mit dem unteren Leiter im wirksamen Teile d-e liegen. Bei d ist die Spule dann wieder umgebogen und etwas eingedreht, so dass die drei Leiter in eine solche Lage gelangen, dass sie alle drei parallel zur Seitenfläche eines anderen Zahnes des Ankerkernes liegen.
Fig. 1 veranschaulicht, wie die drei Leiter von d bis e gegen die rechtsseitige Fläche eines Zahnes anliegen. Die Endverbindungfn gehen von der unteren Ecke bei a und von der oberen Ecke bei e ab. Zwischen a und e liegen natürlich nur zwei Leiter, und zwar symmetrisch zu den Leitern zwischen bund d, wie die Zeichnung verdeutlicht.
Fig. 4 stellt die Art des Aufhringens des Spulens auf ihren Träger dar. Wie man sieht, liegen nur die Endteile der Spulen über-bezw. untereinander und die wirksamen, d. h. über die Fläche des Ankerkernes verlaufenden Spülenteile verschiedener Spulen nebeneinander in den Nuten des Kernes. Aus der Fig. 4 ergibt sich auch klar, in wie einfacher Weise die Endv6rbindungen herausgebracht sind : die unteren Verbindungen laufen zwischen den Spulen nach links in gleicher Höhenlage mit dem unteren Leiter und die oberen Verbindungen nach rechts in gleicher Höhenlage mit dem oberen Leiter.
Die untere Wicklung ist mit Bezug auf die Pole des Feldes so angeordnet, dass die beiden wirksamen Teile irgend einer Spule, beispielsweise c2 über einen grösseren Winkel reichen, als die entsprechenden Teile einer Spule, die zur oberen Wicklung gehört. Tat- sächlich ist der Winkel x o z (Fig. 1), für die unteren Spulen etwas grösser gehalten als der Polneigungswinkel (bei einer vierpoligen Maschine gleich 900), wohingegen der Winkel x o y etwas kleiner als der neigungswinkel ist.
Da aber die Radien beider Spulen ver- schieden sind, muss die Hnfarc, im Bogen gemessene Entfernung zwischen den wirksamen
Teilen der unteren und der oberen Spulen die gleiche werden, d. b. die unteren und die oberen Spulen werden gleh'h an Umfang oder Grösse, als auch an wirklichem Widerstande.
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Obschon die beschriebene Spulenform ganz besonders für Wicklungen mit zwei oder mehreren übereinander angeordenten Spulengruppen zweckmässig erscheint, so beschränkt
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bestimmte Anzahl von Windungen. Die Erfindung ist vielmehr sowohl bei Flachspulen mit nur einer Windung als auch bei Spulen mit zahlreichen Windungen anwendbar.
Die Methode des Aufbringens der Spulen auf den Kern derart, dass der Winkel zwischen den wirksamen Leitern der unteren Spulen etwas grösser als der Polneigungswinkel und der entsprechende Winkel der oberen Spulengruppe kleiner als der Polneigungs- winkel ist, lässt sich natürlich auch bei Ankern mit zwei Stromwendern anwenden, deren einer dann mit. der unteren Wicklung und der andere mit. der oberen Wicklung verhunden wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Ankerwiclilung für Dynamomaschinen mit zwei übereinander gelagerten Wicklungen dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen der unteren Wicklung einen grösseren Winkel des Ankerkernumfanges umfassen, als die der oberen Wicklung, zum Zwecke, die elektromotorischen Kräfte in den beiden Wicklungen einander gleich zu machen.