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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 16905.
CARL PUFF IN SPANDAU.
Zünder für Sprenggranaten, mit zwei oder mehreren Zündhütchen für die Aufschlag- zündung.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zünder für Geschosse, welcher das Geschoss je nach dem Einstellen unmittelbar beim Geschossaufschlage oder nach dem Eindringen in das Ziel zum Zerspringen bringt.
Zu diesem Zwecke ist für jede Zündungsart der Aufschlagzündung ein besonderes Zündhütchen vorgesehen, dessen Feuer entweder unmittelbar oder mittelbar, durch einen die Zündung verlangsamenden Pulversatz zur Sprengladung des Geschosses gelangt.
Bei früheren Zünderarten werden bekanntlich die verschiedenen Zündungsarten (unmittelbar oder verlangsamt) durch Verstellbarkeit des das Zündhütchen tragenden Zünderteils oder eines Zwischensätze tragenden Teiles ermöglicht ; hiebei sind in jedem Falle Dichtungsmittel zur feuersicheren Abdichtung der Fugen u. dgl. erforderlich (so z. B.
Tuchplatten), welche eine sorgfältige und genaue Regulierung (um einerseits zu dichten
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hiedurch den Zünder empfindlich machen und zu häufigen Unsicherheiten Veranlassung geben. Im Gegensatz hiezu und um dief-e Dichtungsmittel wegfallen zu lassen, ist der vorliegende Zünder so eingerichtet, dass die verschiedenen Zündungsarten ohne Drehung des die Zündhütchen tragenden Teiles ermöglicht werden, welchr Teil (bezw.
Teile) lediglich wie früher verschiebbar ist ; die Änderung der Zündungsart wird unter Zugrundelegung zweier oder mehrerer Zündhütchen entweder dadurch erzielt, dass der Zündhütchen einer Verstellung (Drehung) erfährt, oder zwei oder mehrere Zündstifte angeordnet werden, wobei das für unmittelbare Zündung bestimmte Zündhütchen bezw. sein Tragkörper feststellbar
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seitige Einstellung zwischen Zündstift und den beiden oder mehreren Zündhüchen ohne Drehung des die Zündhütchen tragenden Teiles bezw. der die Zündhütchen tragenden Teile erzielt wird.
In der angeschlossenen Zeichnung stellt dar : Fig. 1 und 2 einen Bodenzünder vor dem Schuss, Fig. 3 und 4 einen Kopfszünder vor dem Schuss.
In das Zündergehäuse (Fig. 1) ist die Stellhülse b von hinten eingeschoben und vorn dutch den Stellring c gehalten. Sie nimmt das Nadelstück d, die Sperrfeder e und
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Stollhülse b durch die Stiftschraube 9 festgelegt ist. Die Stiftschraube g reicht in eine Nut im Zapfen d2 des Nadelstücker d, wodurch dieses bei seiner Vorwärtsbewegung beim Geschossaufschlage geführt wird. Das Zündstück h ist von vorn in den Zünder geschraubt und nimmt in zwei Bohrungen das Zündhütehen h1 und das Zündhütchen auf. Vor dorn Zündhütchen h2 ist der Pulversatz h3 gelagert, während die Bohrung vor dem Zünd- hütchen hl leer ist.
Je nachdem nun die Nadel d1 durch Drehen der Stellhülse b über das eine oder das andere Zündhütchen eingestellt wird, wird das Geschoss beim Aufschlage sofort oder verlangsamt, d. h. erst nach Ablauf einer gewissen Zeit zum Zerspringen ge-
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zu errei hen. Die Kapsel beider Zündhütchen ist so stark zu halten, dass die Zündhütchen nur durch die Nadel entzündet werden können. Nach dorn Inneren des Geschosses zu ist
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nach aussen abgeschlossen ist. Die Fig.'2 zeigt die Anordnung der Marken zum Einstellen des Zünders.
Bei Zündern, deren Kopf über den Geschossboden ragt, können die Einstellmarken auf der Mantelfläche der betreffenden Zünderteile angeordnet werden, anstatt auf ihrer hinteren Fläche, wobei auch der Rand des Zündergehäuses a, der den Kopf der Stellhülse b umschliesst, fortfallen kann.
Fig. 3 zeigt einen Kopfzünder vorbeschriebener Art. Das Zünderstllck k ist längsverschiebbar und wird durch die Stiftschraube l geführt. Das Nadelstück m ist drehbar gelagert und wird durch den Stellung n im Zündergehäuse o gehalten.
Die Einstellmarken (Fig. 4) befinden sich auf dem Nadelstück m und dem Zündergehäuse o. Um die verstellbaren und nach den bestimmten Stellmarken eingestellten Zünderteile in ihrer Lage festzuhalten und gegen selbsttätiges Verstellen zu sichern, können auch beliebige bekannte Sperr- und Schnappvorrichtungen vorgesehen werden.
Selbstredend können mehrere Zündhütchen mit Pulver-oder dgl. Sätzen von verschiedener Brenndauer angeordnet werden, um eine verschieden tiefe Minenwirkung des Sprenggeschosses zu erzielen.
Die vorliegende Erfindung kann auch bei anderen Zünderarten angewendet werden und ist an die hier angewandte Zünderbauart nicht gebunden. Ebenso können die vor-
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(Fig. 3) angeordnet ist.
Während des Transportes kann das Nadelstück nach einer besonderen Marke derart eingestellt werden, dass bei einem unbeabsichtigten Auftreffen der Zündnadel auf das Zündstück eine zwischen den Zündhütchen gelegene Stelle des letzteren getroffen und somit eine vorzeitige Zündung während des Transportes verhütet wird.
Die Anwendung der Erfindung ist nun keineswegs auf die vorbeschriebenen Ausführungen beschränkt, bei welchen für beide Zündhütchen nur eine Zündnadel angeordnet wird, durch deren jeweilige Einstellung die Entzündung des einen oder des anderen der beiden Zündhütchen beim Aufschlage bedingt wird.
Es ist ebensowohl eine Ausführung möglich, bei welcher für jedes der beiden Zünd- hütchen je eine besondere feststehende (also nicht einstellbare) Zündnadel angeordnet ist, wobei die wechselweise Einstellung der Teile für unmittelbare oder mittelbare, verlangsamte Zündung dadurch erzielt wird, dass eine besondere Vorrichtung angeordnet ist, welche bei unmittelbarer Zündung das bezügliche Zündhütchen frei auf seinen Zündstift fliegen lässt, dagegen, falls mittelbare verlangsamte Zündung beabsichtigt wird, das für unmittelbare Zündung bestimmte Zündhütchen feststellt, so dass dasselbe nicht auf seine Zündnadel zu treffen vermag.
Fig. 5 bis 7 zeigen eine solche Ausführungsform.
Für jedes Zündhütchen h1 h2 ist eine Nadel d1 bezw. d2X vorgesehen, ebenso ist jedes der beiden Zünrthiltchen unabhängig von dem an : eren in einem besonderen Tragkörper'kl bezw. angeordnet, so dass für gewöhnlich bei unmittelbarer Zündung beide Tragkörper bezw. beide Zündhütchen beim Geschossaufschlag nach vorn gegen die Nadeln fliegen und entzündet werden.
Soll nun die Entzündung der Sprengladung mit Verzögerung erfolgen, so wird der über dem Zündhütchen ohne Pulversatz angeordnete Sicherungsstift q, dessen Ende bei unmittelbarer Zündung in eine Vertiefung u des Tragkörpers kl treten kann, von aussen so eingestellt (Fig. 7), dass er mit seinem Ende nicht mehr über dem Loch steht und ein Vorschnellen von kl und somit ein Entzünden des Zündhütchens dl verhindert, es fliegt in diesem Falle nur das mit dem Pulversatz h3 versehene Zünd-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Zünder für Sprenggranaten, dadurch gekennzeichnet, dass für die Aufschlagzündung zwei oder mehrere Zündhütchen vorgesehen sind, von denen das eine unmittelbar beim Geschossaufschlage die Sprengladung entzündet, während das andere oder die anderen Zündhütchen in Verbindung mit einem zwischen Zündhütchen und Sprengladung angeordneten Pulversatz die Entzündung der Sprengladung in verlangsamter Weise, also mittelbar herbeiführen.
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Austrian PATENT LETTERING? 16905.
CARL PUFF IN SPANDAU.
Detonator for HE shells, with two or more percussion caps for impact detonation.
The present invention relates to a fuse for projectiles which, depending on the setting, causes the projectile to burst immediately upon impact of the projectile or after it has penetrated the target.
For this purpose, a special primer is provided for each type of ignition of the impact ignition, the fire of which reaches the explosive charge of the projectile either directly or indirectly through a powder charge that slows the ignition.
In the case of earlier types of detonators, it is known that the different types of ignition (immediate or slowed down) are made possible by the adjustability of the detonator part carrying the primer cap or a part carrying intermediate sets; Here are in each case sealants for fire-proof sealing of the joints u. the like required (e.g.
Cloth plates), which a careful and precise regulation (to seal on the one hand
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thereby making the detonator sensitive and giving rise to frequent uncertainties. In contrast to this and in order to omit these sealing means, the present detonator is set up in such a way that the different types of ignition are made possible without rotating the part carrying the primer cap, which part (resp.
Parts) can only be moved as before; the change in the type of ignition is achieved on the basis of two or more primers either in that the primer experiences an adjustment (rotation), or two or more ignition pins are arranged, with the primer intended for immediate ignition or. its supporting body can be determined
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side setting between the firing pin and the two or more detonators without rotation of the part carrying the primer and / or. the parts carrying the primer caps is achieved.
The attached drawing shows: FIGS. 1 and 2 a bottom fuse before the shot, FIGS. 3 and 4 a head fuse before the shot.
The adjusting sleeve b is pushed into the detonator housing (FIG. 1) from behind and held by the adjusting ring c at the front. She takes the needle piece d, the locking spring e and
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Stud sleeve b is fixed by stud 9. The stud screw g extends into a groove in the pin d2 of the needle piece d, as a result of which it is guided during its forward movement when the bullet hits. The primer h is screwed into the primer from the front and holds the primer h1 and the primer cap in two holes. The powder set h3 is stored in front of the pin primer h2, while the hole in front of the primer hl is empty.
Depending on whether the needle d1 is now adjusted by turning the adjusting sleeve b over one or the other primer, the projectile is immediately or slowed down on impact, i.e. H. only cracked after a certain time
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to achieve. The capsule of both primers must be held so strong that the primers can only be ignited through the needle. After the inside of the bullet is closed
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is closed to the outside. Fig. 2 shows the arrangement of the marks for setting the igniter.
In the case of detonators whose head protrudes above the projectile base, the setting marks can be arranged on the outer surface of the detonator parts concerned instead of on their rear surface, whereby the edge of the detonator housing a, which surrounds the head of the adjusting sleeve b, can also be omitted.
3 shows a head fuse of the type described above. The fuse piece k is longitudinally displaceable and is guided by the stud screw l. The needle piece m is rotatably mounted and is held in the igniter housing o by position n.
The setting marks (Fig. 4) are located on the needle piece m and the detonator housing o. In order to hold the adjustable detonator parts set according to the specific setting marks in their position and secure them against automatic adjustment, any known locking and snap devices can be provided.
It goes without saying that several primers with powder or similar sets of different burning times can be arranged in order to achieve a different depth of mine action of the explosive projectile.
The present invention can also be used with other types of igniter and is not bound to the type of igniter used here. Likewise, the previous
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(Fig. 3) is arranged.
During transport, the needle piece can be set according to a special mark so that if the ignition needle accidentally hits the ignition piece, a point of the latter located between the primer cap is hit, thus preventing premature ignition during transport.
The application of the invention is by no means limited to the embodiments described above, in which only one ignition needle is arranged for both primers, the setting of which causes one or the other of the two primers to be ignited upon impact.
An embodiment is also possible in which a special fixed (i.e. non-adjustable) ignition needle is arranged for each of the two primers, with the alternating setting of the parts for direct or indirect, slower ignition being achieved by using a special device is arranged, which allows the primer in question to fly freely on its firing pin upon immediate ignition, on the other hand, if indirect slowed ignition is intended, detects the primer intended for immediate ignition so that it cannot hit its ignition needle.
Figs. 5 to 7 show such an embodiment.
For each primer h1 h2 a needle d1 respectively. d2X is provided, and each of the two Zünrthiltchen is independent of the an: eren in a special Tragkörper'kl respectively. arranged so that usually with immediate ignition, both support bodies BEZW. Both primers fly forward against the needles when the projectile hits and are ignited.
If the explosive charge is to be ignited with a delay, the securing pin q, which is arranged above the primer cap without powder set and the end of which can enter a recess u in the support body kl upon immediate ignition, is set from the outside in such a way (FIG. 7) that it is with its end is no longer above the hole and prevents kl from jumping forward and thus igniting the primer dl, in this case only the primer with the powder set h3 flies
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PATENT CLAIMS:
1.
Detonator for high explosive grenades, characterized in that two or more primers are provided for the impact ignition, one of which ignites the explosive charge immediately upon impact of the projectile, while the other or the other primer caps ignite the explosive charge in conjunction with a set of powder arranged between the primer and the explosive charge bring it about in a slowed-down manner, i.e. indirectly.