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Verfahren zur Wiedergewinnung von Quecksilber aus quecksilbersalzhaltigen Kohle- kontaktm een
Es ist bekannt, dass Edelmetallsalze durch
Zuschlag von Kohle zu Metallen reduziert werden können. Die Reduktion von Mercuri-
Quecksilbersalzen mit Kohle führt jedoch häufig nicht zu metallischem Quecksilber, sondern zu
Mercuro-Salzen. So wurde durch verschiedene
Arbeiten bereits bekannt, dass auf diese Weise
Mercuri-Salze, wie Mercuri-Sulfat,-Nitrat, - Chlorid, bei Temperaturen bis etwa 1000 Gzu den entsprechenden Mercuro-Salzen reduziert werden.
Es hat sich bei Mercuri-Salze enthaltenden
Kontaktmassen gezeigt, dass die Extraktion der bei der Redaktion gebildeten Mercuro-Salze immer dann zu erheblichen Schwierigkeiten führt, wenn die Mercuro-Salze, wie z. B. das
Mercuro-Chlorid, schwer löslich sind. Versucht man z. B. sublimathaltige Kohlekontaktmassen durch Extraktion mit Wasser oder Salzsäure zu befreien, so kann man nur einen Teil des
Sublimats entfernen, während der zu Kalomel reduzierte Anteil mittels der üblichen Extrakuons- methoden nicht gewonnen werden kann.
Auch eine Erhitzung der Kontaktmassen auf Tem- peraturen von mehreren hundert Graden fuhrt zu keiner befriedigenden Lösung, da in diesem
Falle wohl der Kontakt von dem Quecksilbersalz befreit werden kann, bei dieser Behandlung aber neben Sublimat und Kalomel auch metallisches
Quecksilber erhalten wird und die aus der 'Kontaktmasse ausgetriebenen Bestandteile einer weiteren Aufarbeitung unterzogen werden müssen.
Dazu kommt noch, dass die verschiedene Flüchtig- keit der genannten drei Stoffe ein Verstopfen der Abzugskanäle, bzw. eine verfahrenstechnisch 'komplizierte Kondensationsanlage bedingt.
Die Erfindung befasst sich mit einem Ver- fahren zur Wiedergewinnung von Quecksilber aus quecksilbersalzhaltigen Kohlekontaktmassen.
Sie beruht auf der überraschenden Erkenntnis, o dass die Reduktion von Metcuri-Salzen auf Kohle- kontakten auch in dem Falle, dass sich unlösliche
Mercuro-Salze bilden, glatt zu Quecksilber erfolgen kann, wenn die Massen bei Temparaturen
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Dämpfen in Gegenwart von Feuchtigkeit behandelt werden.
Für die erfindungsgemässe Behandlung eignet sich im besonderen Masse überhitzter Wasser- dampf. Auf diese Weise kann z. B. von einem 5 Kontakt, der 10% Sublimat enthält, durch Behandlung mit Wasserdampf 97% des Sublimats als metallisches Quecksilber wiedergewonnen werden, während nach der Behandlung in der Kontaktmasse Quecksilberionen auch nicht in Spuren nachgewiesen werden konnten.
Es können aber auch nichtoxydierende Gase, wie beispielsweise Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenoxyd, Kohlensäure usw., verwendet werden, sofeme man dafür sorgt, dass diese Gase nicht f völlig trocken mit den quecksilberhaltigen Kohlekontaktmassen in Berührung kommen.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird
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Die Reduktion zu metallischem Quecksilber erfolgt hiebei um so leichter und glatter, je höher die Temperatur liegt. So wurde beispielsweise festgestellt, dass die Rückgewinnung des Quecksilbers von einem 120 uÎgen Sublimat-Kohle- kontakt unter Normaldruck bei 101 C innerhalb von 6 Tagen, bei 200 C innerhalb von 2 Stunden, bei 300 C innerhalb von zirka Stunde erfolgt.
Die Behandlung der Kohlekontaktmassen mit nichtoxydierenden feuchten'Gasen zeigt neben der Rückgewinnung des Quecksilbers noch den grossen Vorteil, dass gleichzeitig die Kohlekontakte in so weitgehendem Masse regeneriert werden können, dass sie von neuem verwendbar sind. Es hat sich gemäss der Erfindung als sehr zweckmässig erwiesen, das wiedergewonnene
Quecksilber unmittelbar auf vorgelegtem Kohle- kontakt, der z. B. regeneriert sein kann, nieder- zuschlagen, worauf nachträglich auf diesem
Kontakt das Quecksilber in das entsprechende
Salz übergeführt wird. So kann beispielsweise von einem verbrauchten Sublimatkontakt das
Sublimat und Kalomel des Kontaktes entfernt werden und mit dem gebildeten Quecksilber ein vorgelegter, eventuell bereits regenerierter Kohle- kontakt belegt werden.
Das Quecksilber kann durch nachträgliches Überleiten von feuchtem
Chlor oder chlorhaltigem Salzsäuregas wieder in
Sublimat übergeführt werden.
Das Verfahren kann in den hiezu geeigneten üblichen Apparaturen, beispielsweise Retorten
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aus Eisen, durchgeführt werden. Entstehen bei der Regeneration aggressive Gase, so wird vorteilhaft in ausgemauerten Aggregaten, beispielsweise Kammern, gearbeitet, die zweckmässig durch den überhitzten Wasserdampf oder nicht oxydierende Flammengase geheizt werden. Man kann den zu regenerierenden Kontakt auch kontinuierlich in einen Schachtofen einbringen, wobei man die heissen Gase zweckmässig im Gegenstrom führt. Auf diese Weise lässt sich dann verfahrenstechnisch vorteilhaft die Wiedergewinnung des Quecksilbers aus dem quecksilbersalzhaltigen Kohlekontakt mit der Regeneration des Kohlekontaktes selbst verbinden.
Das heisse Eintrittsgas trifft dabei mit der aufgeheizten und von Quecksilbersalzen bereits befreiten Kohle am Ofenaustritt zusammen und regeneriert diese, während das schliesslich abgekühlte Gas die Reduktion des Quecksilbersalzes zu Quecksilber auf dem frisch eingebrachten, zu regene- rierenden Kontakt am Ofeneintritt bewirkt.
PATENTANSPRÜCHE : l. Verfahren zur Wiedergewinnung von Quecksilber aus quecksilbersalzhaltigen Kohlekontakt- massen, dadurch gekennzeichnet, dass der quecksilbersalzhaltige Kohlekontakt bei Temperaturen von über 100 bis 300 C, vorzugsweise zwischen 200-300 C, mit nicht oxydierenden Gasen, vorzugsweise Stickstoff, Kohlenoxyd, Kohlensäure u. a. m., oder Dämpfen in Gegenwart von Feuchtigkeit behandelt wird.
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Process for the recovery of mercury from coal contacts containing mercury salts
It is known that precious metal salts through
Surcharge from coal to metals can be reduced. The reduction of mercury
However, mercury salts with coal often lead not to metallic mercury, but to
Mercuro salts. So became through various
Already known to work this way
Mercuri salts, such as mercuri sulphate, nitrate or chloride, can be reduced to the corresponding mercuro salts at temperatures up to about 1000 G.
It has been found to contain mercuri salts
Contact masses shown that the extraction of the mercuro salts formed by the editorial team always leads to considerable difficulties when the mercuro salts, such as. B. that
Mercuro chloride, are sparingly soluble. If you try z. B. to free sublime containing carbon contact masses by extraction with water or hydrochloric acid, you can only use part of the
Remove the sublimate, while the portion reduced to calomel cannot be obtained using the usual extraction methods.
Even heating the contact masses to temperatures of several hundred degrees does not lead to a satisfactory solution, since this is the case
In case the contact can be freed from the mercury salt, but with this treatment not only sublimate and calomel but also metallic
Mercury is obtained and the components expelled from the 'contact mass must be subjected to further processing.
In addition, the different volatility of the three substances mentioned causes clogging of the exhaust ducts or a condensation system that is complex in terms of process technology.
The invention is concerned with a method for recovering mercury from carbon contact masses containing mercury salt.
It is based on the surprising finding that the reduction of Metcuri salts on carbon contacts also in the event that insoluble
Mercuro salts can form smoothly to mercury when the masses are at temparatures
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Steam treated in the presence of moisture.
Superheated steam is particularly suitable for the treatment according to the invention. In this way, for. B. from a 5 contact containing 10% sublimate, 97% of the sublimate can be recovered as metallic mercury by treatment with water vapor, while traces of mercury ions could not be detected in the contact mass after the treatment.
However, non-oxidizing gases such as nitrogen, hydrogen, carbon dioxide, carbonic acid, etc., can also be used, provided that it is ensured that these gases do not come into contact with the mercury-containing carbon contact masses when completely dry.
In the method according to the invention
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The reduction to metallic mercury is easier and smoother the higher the temperature. For example, it was found that the recovery of the mercury from a 120 μg sublimate carbon contact under normal pressure at 101 C takes place within 6 days, at 200 C within 2 hours, at 300 C within about an hour.
The treatment of the carbon contact masses with non-oxidizing moist gases shows, in addition to the recovery of the mercury, the great advantage that at the same time the carbon contacts can be regenerated to such an extent that they can be used again. According to the invention, it has proven to be very expedient to use the recovered
Mercury directly on presented carbon contact, the z. B. can be regenerated, precipitate, whereupon subsequently on this
Contact the mercury in the appropriate
Salt is transferred. For example, from a used sublimate contact
The sublimate and calomel of the contact are removed and the mercury formed is applied to a previously regenerated carbon contact.
The mercury can be removed by subsequent passage of moist
Chlorine or chlorinated hydrochloric acid gas back in
Sublimate.
The process can be carried out in the usual apparatus suitable for this purpose, for example retorts
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made of iron. If aggressive gases arise during the regeneration, it is advantageous to work in brick-lined units, for example chambers, which are expediently heated by the superheated water vapor or non-oxidizing flame gases. The contact to be regenerated can also be introduced continuously into a shaft furnace, in which case the hot gases are expediently conducted in countercurrent. In this way, the recovery of the mercury from the mercury salt-containing carbon contact can then advantageously be combined with the regeneration of the carbon contact itself in terms of process technology.
The hot inlet gas meets the heated coal that has already been freed of mercury salts at the furnace outlet and regenerates it, while the finally cooled gas causes the reduction of the mercury salt to mercury on the freshly introduced contact to be regenerated at the furnace inlet.
PATENT CLAIMS: l. A method for the recovery of mercury from mercury salt-containing carbon contact masses, characterized in that the mercury salt-containing carbon contact at temperatures of over 100 to 300 C, preferably between 200-300 C, with non-oxidizing gases, preferably nitrogen, carbon dioxide, carbonic acid and. a. m., or steaming in the presence of moisture.