AT16549U1

AT16549U1 - Anzeigevorrichtung und Anzeigeverfahren

Info

Publication number: AT16549U1
Application number: ATGM50163/2018U
Authority: AT
Original assignee: Efriends Energy Gmbh
Priority date: 2018-10-05
Filing date: 2018-10-05
Publication date: 2019-10-15

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige der Energiebilanz einer elektrischen Anschlussstelle umfassend ein Gehäuse (1), eine Kommunikationseinheit (2), eine Steuereinheit (3) und eine Anzeigeeinheit (4), wobei die Anzeigeeinheit (4) eine erste Leuchtfläche (5) und eine Mehrzahl weiterer Leuchtflächen (6) umfasst, die Kommunikationseinheit (2) dazu eingerichtet ist, die an der Anschlussstelle konsumierte elektrische Leistung Pout, die aus einem Energieverteilungsnetz bezogene elektrische Leistung Pin, sowie die aus einer lokalen Energieproduktionsanlage bezogene elektrische Leistung Ploc zu bestimmen, und die Steuereinheit (3) dazu eingerichtet ist, die erste Leuchtfläche (5) zu aktivieren, sofern Pin größer als ein Schwellwert, insbesondere größer Null, ist, sowie die weiteren Leuchtflächen (6) in Abhängigkeit von Pout und Ploc zu aktivieren. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betrieb einer derartigen Anzeigevorrichtung.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Anzeige der Energiebilanz einer elektrischen Anschlussstelle.

[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, in einer elektrischen Anschlussstelle, beispielsweise einem Haushalt oder einem Betrieb, elektrische Energie nicht nur aus einem Energieverteilungsnetz, sondern zusätzlich aus einem lokalen Energieproduktionsmittel, beispielsweise einer Photovoltaikanlage, zu nutzen. Bei den Benutzern derartiger Systeme besteht ein laufendes Interesse daran, stets über die aktuelle Energiebilanz, also die aktuell im Haushalt verbrauchte und von dem Energieproduktionsmittel erzeugte sowie die vom Energieverteilungsnetz bezogene Energie informiert zu sein. Zu diesem Zweck ist insbesondere der Einsatz sogenannter intelligenter Zähler bekannt, die den Benutzer über die aktuelle Energiebilanz informieren können.

[0003] Ein Nachteil derartiger intelligenter Zähler besteht jedoch darin, dass die aktuelle Energiebilanz nicht auf einfache Art und Weise - sozusagen „auf einen Blick“ - darstellbar ist. Die Anzeigevorrichtungen derartiger Systeme beschränken sich auf digitale Anzeigen der aktuellen Leistungswerte. Die Benutzer müssen also Zahlenwerte, die den aktuellen Verbrauch bzw. die aktuelle Produktion und den Bezug elektrischer Energie darstellen, interpretieren, was für den Großteil der Benutzer nicht intuitiv ist und die Akzeptanz derartiger Systeme bei den Benutzern beeinträchtigt.

[0004] Diese und andere Probleme herkömmlicher Anzeigevorrichtungen werden durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen behoben.

[0005] Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zur Anzeige der Energiebilanz einer elektrischen Anschlussstelle ein Gehäuse, eine Steuereinheit, eine Kommunikationseinheit und eine Anzeigeeinheit. Die Steuereinheit kann beispielsweise als Mikrocontroller ausgeführt sein. Die Kommunikationseinheit kann als drahtgebundene oder drahtlose elektronische Schnittstelle, beispielsweise als WLAN-Schnittstelle ausgeführt sein. Steuereinheit, Kommunikationseinheit und Anzeigeeinheit können in das Gehäuse integriert sein.

[0006] Erfindungsgemäß umfasst die Anzeigeeinheit eine erste Leuchtfläche und eine Mehrzahl weiterer Leuchtflächen. Die Leuchtflächen können Leuchtdioden oder andere Leuchtmittel umfassen.

[0007] Erfindungsgemäß ist die Kommunikationseinheit dazu eingerichtet, die an der Anschlussstelle konsumierte elektrische Leistung Pout, die aus einem Energieverteilungsnetz bezogene elektrische Leistung Pin, sowie die aus einer lokalen Energieproduktionsanlage bezogene elektrische Leistung Ploc von einem entfernten Gerät zu empfangen. Zu diesem Zweck kann die Kommunikationseinheit dazu eingerichtet sein, mit einem Server zu kommunizieren, der wiederum mit einem intelligenten Zähler des Haushalts verbunden ist. Die aktuellen Leistungswerte von Pout, Pin und Ploc werden dabei vom intelligenten Zähler in regelmäßigen kurzen Zeitabständen ermittelt und über den Server an die Kommunikationseinheit der Anzeigevorrichtung gesendet.

[0008] Alternativ kann die Kommunikationseinheit dazu eingerichtet sein, direkt Anzeigedaten in Abhängigkeit der Werte von Pin, Pout und Ploc von einem entfernten Gerät, beispielsweise einem Server, zu empfangen. In diesem Fall berechnet schon das entfernte Gerät, beispielsweise der Server, die Relation der Leistungswerte Pin, Pout und Ploc und bestimmt daraus Anzeigedaten, welche über die Kommunikationseinheit in Form von Anzeigedaten an die Anzeigeeinheit übermittelt werden.

[0009] Bei dem Energieverteilungsnetz kann es sich um ein öffentliches Energieversorgungsnetz oder auch um ein privates Energieversorgungsnetz handeln. Insbesondere kann es sich um ein Netz von Anschlussstellen handeln, die selbst über lokale Energieproduktionsanlagen

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[0010] Bei der lokalen Energieproduktionsanlage kann es sich um eine Photovoltaikanlage, eine Windkraftanlage, eine Wasserkraftanlage, oder eine andere, vorzugsweise mit erneuerbarer Energie gespeiste Anlage zur Generation elektrischer Energie handeln.

[0011] Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die erste Leuchtfläche zu aktivieren, sofern Pin größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer Null, ist, und die weiteren Leuchtflächen in Abhängigkeit von Pout und Ploc zu aktivieren. Dies hat den Vorteil, dass einerseits kommuniziert wird, ob Energie vom Energieverteilungsnetz bezogen wird oder nicht, und andererseits, wie sich die aktuelle Energiebilanz, also die Differenz zwischen Pout und Ploc, darstellt.

[0012] Der Begriff Aktivieren kann jegliche Art der elektrischen Ansteuerung der Leuchtfläche umfassen, insbesondere Einschalten und Ausschalten, langsame Erhöhung oder Abschwächung der Leuchtintensität („Fading“), Blinken, Abgabe eins Leuchtmusters oderdergleichen.

[0013] Die Steuereinheit kann dazu eingerichtet sein, die weiteren Leuchtflächen in einer ersten Farbe zu aktivieren, wenn Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer 250W, ist. Die Steuereinheit kann auch dazu eingerichtet sein, die weiteren Leuchtflächen in einer zweiten Farbe zu aktivieren, wenn Ploc - Pout kleiner als ein negativer Schwellwert -Pth, insbesondere kleiner -250W, ist. Dadurch wird dem Benutzer auf den ersten Blick darüber informiert, ob gerade mehr Energie verbraucht wird, als lokal hergestellt werden kann, oder ob ein Energieüberschuss vorhanden ist.

[0014] Die Anzeigevorrichtung kann erfindungsgemäß über ein Energieausgabemittel, beispielsweise ein Ladegerät mit USB-Schnittstelle, verfügen, das im Fall eines Energieüberschusses aktiviert wird und zur Aufladung mobiler Geräte benutzbar ist.

[0015] Für den Fall einer ausgeglichenen oder beinahe ausgeglichenen Energiebilanz, insbesondere wenn |Ploc - Pout| kleiner oder gleich 250W ist, kann die Steuereinheit dazu eingerichtet sein, eine einzelne der weiteren Leuchtflächen in einer ersten Farbe, und eine einzelne der weiteren Leuchtflächen ein einer zweiten Farbe zu aktivieren.

[0016] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass jede der weiteren Leuchtflächen einem vorbestimmten elektrischen Leistungsbetrag, beispielsweise 500 Watt, entspricht.

[0017] Die Steuereinheit kann dazu eingerichtet sein, gerade jene Anzahl von Leuchtflächen zu aktivieren, deren Summe ihrer Leistungsbeträge größer als |Ploc - Pout| ist. Dadurch wird dem Benutzer durch die Anzahl der aktivierten Leuchtflächen signalisiert, wie groß der lokale Energieüberschuss bzw. der übermäßige Energieverbrauch im aktuellen Zeitpunkt ist.

[0018] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die weiteren Leuchtflächen im Wesentlichen halbkreisförmig oder kreisförmig angeordnet sind, wobei die erste Leuchtfläche vorzugsweise im Wesentlichen mittig zu den weiteren Leuchtflächen angeordnet ist. Somit kann der Benutzer bei einen Blick auf die Anzeigevorrichtung einerseits aus der Anzahl und Farbe der aktivierten weiteren Leuchtfläche auf Größe und Vorzeichen des Energieüberschusses, und bei einem Blick auf die zentral angeordnete erste Leuchtfläche auf den Energiefluss im Netz schließen.

[0019] Die Steuereinheit kann ferner dazu eingerichtet sein, die weiteren Leuchtflächen im Uhrzeigersinn beginnend bei einer ersten Leuchtfläche in einer ersten Farbe zu aktivieren, wenn Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer 250W, ist, und die weiteren Leuchtflächen im Gegenuhrzeigersinn beginnend bei einer letzten Leuchtfläche in einer zweiten Farbe zu aktivieren, wenn Ploc - Pout kleiner als ein negativer Schwellwert -Pth, insbesondere kleiner -250W, ist. Die Anzahl der aktivierten Leuchtflächen kann proportional zur Differenz zwischen Ploc und Pout sein.

[0020] Wenn |Ploc - Pout| kleiner oder gleich 250W ist, kann die Steuereinheit die erste Leuchtfläche in einer ersten Farbe, und die letzte Leuchtfläche in einer zweiten Farbe aktivieren.

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Patentamt

[0021] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass fünf bis zwölf, vorzugsweise sieben weitere Leuchtflächen vorgesehen sind.

[0022] Die Erfindung erstreckt sich ferner auf ein Verfahren zur Anzeige der Energiebilanz einer elektrischen Anschlussstelle an einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit mit einer ersten Leuchtfläche und einer Mehrzahl weiterer Leuchtflächen. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

[0023] In einem ersten Schritt empfängt die Kommunikationseinheit von einem entfernten Gerät, insbesondere einem Server, die an der Anschlussstelle konsumierte elektrische Leistung Pout, die aus einem Energieverteilungsnetz bezogene elektrische Leistung Pin, sowie die aus einer lokalen Energieproduktionsanlage bezogene elektrische Leistung Ploc. Dies kann durch Kommunikation der Kommunikationseinheit mit einem Server, der mit einem intelligenten elektrischen Zähler verbunden ist, erfolgen.

[0024] Alternativ kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Kommunikationseinheit Anzeigedaten in Abhängigkeit der Werte von Pin, Pout und Ploc von einem entfernten Gerät, insbesondere von einem Server empfängt.

[0025] In einem zweiten Schritt aktiviert die Steuereinheit die erste Leuchtfläche, sofern Pin größer als ein Schwellwert, insbesondere größer Null, ist, und die weiteren Leuchtflächen in Abhängigkeit von Pout und Ploc. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit die weiteren Leuchtflächen in einer ersten Farbe aktiviert, wenn Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer 250W, ist, und die weiteren Leuchtflächen in einer zweiten Farbe aktiviert, wenn Ploc - Pout kleiner als ein negativer Schwellwert -Pth, insbesondere kleiner -250W, ist. Ferner kann die Steuereinheit eine einzelne der weiteren Leuchtflächen in einer ersten Farbe, und eine einzelne der weiteren Leuchtflächen in einer zweiten Farbe aktivieren, wenn |Ploc - Pout| kleiner oder gleich 250W ist.

[0026] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass jede der weiteren Leuchtflächen einem vorbestimmten elektrischen Leistungsbetrag Pst, beispielsweise 500 Watt oder 250 Watt, entspricht, und die Steuereinheit jene Anzahl n von Leuchtflächen aktiviert, deren Summe ihrer Leistungsbeträge n * Pst größer als |Ploc - Pout| ist aber nicht größer als |Ploc - Pout| + Pst.

[0027] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die weiteren Leuchtflächen im Uhrzeigersinn beginnend bei einer ersten Leuchtfläche in einer ersten Farbe aktiviert werden, wenn Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer 250W, ist, und die weiteren Leuchtflächen im Gegenuhrzeigersinn beginnend bei einer letzten Leuchtfläche in einer zweiten Farbe aktiviert werden, wenn Ploc - Pout kleiner als ein negativer Schwellwert -Pth, insbesondere kleiner -250W, ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass die erste Leuchtfläche in einer ersten Farbe, und die letzte Leuchtfläche in einer zweiten Farbe aktiviert werden, wenn |Ploc - Pout| kleiner oder gleich 250W ist.

[0028] Der Vergleich der Werte von Pin, Pout und Ploc kann erfindungsgemäß in der Steuereinheit, in der Kommunikationseinheit oder in einem entfernten Gerät, beispielsweise einem Server, erfolgen. Erfolgt der Vergleich in einem entfernten Gerät, so ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass dieses in Abhängigkeit der Werte von Pin, Pout und Ploc Anzeigedaten zur Weiterleitung an die Anzeigeeinheit an die Kommunikationseinheit übermittelt. Die Anzeigedaten können insbesondere angeben, welche der Leuchtflächen in welcher Farbe aktiviert werden sollen.

[0029] Durch diese Verfahrensschritte ergeben sich die oben genannten Vorteile beim Einsatz einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.

[0030] Weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen.

[0031] Die Erfindung wird nun an Hand eines nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiels näher erläutert.

[0032] Es zeigen:

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Patentamt [0033] Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung;

[0034] Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit 4;

[0035] Fig. 3 ein schematisches Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens;

[0036] Fig. 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.

[0037] Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung. Die Anzeigevorrichtung umfasst ein Gehäuse 1, in dem eine Kommunikationseinheit 2, eine damit in Verbindung stehende Steuereinheit 3 und eine durch die Steuereinheit 3 angesteuerte Anzeigeeinheit 4 angeordnet sind. Die Kommunikationseinheit 2 ist über eine nicht dargestellte Kommunikationsverbindung, beispielsweise eine WLANVerbindung, mit einem Server 8 verbunden, der seinerseits mit einem intelligenten elektrischen Zähler 7 in Verbindung steht. Der Server 8 und der intelligente Zähler 7 sind vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zu dem elektrischen Verteilerschrank der elektrischen Anschlussstelle, insbesondere des Haushalts, angeordnet. Die Kommunikationseinheit 2 empfängt vom Server 8 die an der Anschlussstelle konsumierte elektrische Leistung Pout, die aus einem Energieverteilungsnetz 9 bezogene elektrische Leistung Pin, sowie die aus einer lokalen Energieproduktionsanlage 10, beispielsweise einer Photovoltaik-Anlage, bezogene elektrische Leistung Ploc.

[0038] Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit 4. Dieses umfasst eine erste Leuchtfläche 5 und sieben weitere Leuchtflächen 6. Die weiteren Leuchtflächen 6 sind entlang einer im Wesentlichen kreisförmigen Linie angeordnet, wobei die erste Leuchtfläche 5 im Wesentlichen mittig zu den weiteren Leuchtflächen 6 angeordnet ist. Am Beginn und am Ende der im Wesentlichen kreisförmigen Linie befindet sich eine erste Leuchtfläche 6‘ und eine letzte Leuchtfläche 6“. Die Leuchtflächen 5, 6, 6‘, 6“ sind durch verschiedenfarbige Leuchtdioden gebildet.

[0039] Fig. 3 zeigt ein schematisches Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Vorab wird geprüft, ob an der Anzeigevorrichtung überhaupt eine Spannungsversorgung vorhanden ist, ob eine Verbindung mit dem Server besteht, und ob dieser in Verbindung mit dem intelligenten Zähler steht.

[0040] Sofern dies nicht der Fall ist, wird an der Anzeigeeinheit 4 jeweils ein charakteristisches Anzeigemuster ausgegeben, um den Benutzer entsprechend zu informieren.

[0041] Danach wird geprüft, ob Pin größer als ein vorbestimmter Schwellwert Pth von beispielsweise 0W ist, oder nicht. Ist dies der Fall, wird die erste Leuchtfläche 5 aktiviert.

[0042] Um dem Benutzer anzuzeigen, dass er elektrische Energie von einem Energieverteilungsnetz bezieht, hat die erste Leuchtfläche 5 eine andere Farbe oder pulsiert bei Aktivierung. Dies ist für den Benutzer insbesondere dann interessant, wenn es sich um ein privates Energieverteilungsnetz handelt, in dem überschüssige Energie kostenlos oder zu einem günstigeren Preis zur Verfügung gestellt wird.

[0043] Danach werden die aktuellen Werte von Ploc und Pout zueinander in Verbindung gesetzt. Ist Ploc - Pout größer als ein vorbestimmter Schwellwert Pth von 250W, bedeutet dies, dass an der Anschlussstelle mehr Energie erzeugt als konsumiert wird - die Energiebilanz ist positiv. Die weiteren Leuchtflächen werden in einer ersten Farbe, nämlich orange, aktiviert. Die Anzahl der aktivierten Leuchtflächen gibt dabei an um welchen Wert Ploc den Wert von Pout übersteigt. Ist Ploc - Pout beispielsweise 1600W, so werden vier Anzeigeflächen, entsprechend jeweils einem Wert von 500W, in oranger Farbe aktiviert.

[0044] Zusätzlich kann die erste Leuchtfläche aktiviert sein, sodass signalisiert wird, dass auch aus dem privaten Energieverteilungsnetz Energie bezogen wird. Diese in der Regel kostenlos bezogene Energie trägt zur positiven Energiebilanz bei.

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Patentamt [0045] Ist Ploc - Pout kleiner als ein vorbestimmter negativer Schwellwert -Pth von -250W, bedeutet dies, dass an der Anschlussstelle mehr Energie konsumiert als erzeugt wird - die Energiebilanz ist negativ.

[0046] Die weiteren Leuchtflächen werden in einer zweiten Farbe, nämlich hellblau, aktiviert. Die Anzahl der aktivierten Leuchtflächen gibt dabei an um welchen Wert Pout den Wert von Ploc übersteigt. Ist Ploc - Pout beispielsweise -1600W, so werden vier Anzeigeflächen in hellblauer Farbe, entsprechend jeweils einem Wert von -500W, aktiviert.

[0047] Zusätzlich kann auch in diesem Fall die erste Leuchtfläche aktiviert sein, sodass signalisiert wird, dass auch aus dem privaten Netz Energie bezogen wird - jedoch zu wenig, um eine ausgeglichene Energiebilanz zu erreichen.

[0048] Ist |Ploc - Pout| kleiner als ein vorbestimmter Schwellwert von 250W, so bedeutet dies, dass an der Anschlussstelle eine im Wesentlichen ausgeglichene Energiebilanz herrscht - es wird etwa so viel Energie produziert, wie konsumiert. Eine einzelne der weiteren Leuchtflächen wird in orange, und eine einzelne der weiteren Leuchtflächen in hellblau aktiviert. Zusätzlich kann auch in diesem Fall die erste Leuchtfläche aktiviert sein, sodass signalisiert wird, dass auch aus dem privaten Netz Energie bezogen wird - ausreichend, um eine ausgeglichene Energiebilanz zu erreichen.

[0049] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel unterscheiden sich die Leuchtflächen zur Anzeige der positiven und negativen Energiebilanz nicht nur in der Farbe, sondern auch in ihrer Anordnung in der Anzeigeeinheit 4: Ist Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth von 250W, werden die weiteren Leuchtflächen 6 im Uhrzeigersinn beginnend bei einer ersten Leuchtfläche 6‘ in oranger Farbe aktiviert.

[0050] Ist hingegen Ploc - Pout kleiner als ein Schwellwert Pth von -250W, werden die weiteren Leuchtflächen 6 im Gegenuhrzeigersinn beginnend bei einer letzten Leuchtfläche 6“ in hellblauer Farbe aktiviert.

[0051] Im Fall der im Wesentlichen ausgeglichenen Energiebilanz, wenn also |Ploc - Pout| kleiner oder gleich einen Schwellwert Pth von 250W ist, leuchtet die erste Leuchtfläche 6‘ in orange, und die letzte Leuchtfläche 6“ in hellblau. Dies ist für den Benutzer besonders einfach zu erkennen und intuitiv verständlich.

[0052] Fig. 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung. Die Anzeigevorrichtung umfasst ein Gehäuse 1, in dem eine Kommunikationseinheit 2, eine damit in Verbindung stehende Steuereinheit 3 und eine durch die Steuereinheit 3 angesteuerte Anzeigeeinheit 4 angeordnet sind. Die Kommunikationseinheit 2 ist mit einem Server 8 verbunden, der seinerseits mit einem intelligenten elektrischen Zähler 7 in Verbindung steht.

[0053] Der Server 8 erhält die an der Anschlussstelle konsumierte elektrische Leistung Pout, die aus einem Energieverteilungsnetz 9 bezogene elektrische Leistung Pin, sowie die aus einer lokalen Energieproduktionsanlage 10, beispielsweise einer Photovoltaik-Anlage, bezogene elektrische Leistung Ploc. In diesem Ausführungsbeispiel berechnet der Server 8 daraus Anzeigedaten für die Leuchtflächen der Anzeigeeinheit 4. Die Anzeigedaten werden an die Kommunikationseinheit 2 und in Folge über die Steuereinheit 3 an die Anzeigeeinheit 4 übermittelt.

[0054] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorliegend beschriebene Ausführungsbeispiel sondern umfasst sämtliche Anzeigevorrichtungen und Verfahren zum Betreiben von Anzeigevorrichtung im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche.

Claims

1. Vorrichtung zur Anzeige der Energiebilanz einer elektrischen Anschlussstelle umfassend ein Gehäuse (1), eine Kommunikationseinheit (2), eine Steuereinheit (3) und eine Anzeigeeinheit (4), dadurch gekennzeichnet, dass

a. die Anzeigeeinheit (4) eine erste Leuchtfläche (5) und eine Mehrzahl weiterer Leuchtflächen (6) umfasst,

b. die Kommunikationseinheit (2) dazu eingerichtet ist, entweder

i. die an der Anschlussstelle konsumierte elektrische Leistung Pout, die aus einem Energieverteilungsnetz bezogene elektrische Leistung Pin, sowie die aus einer lokalen Energieproduktionsanlage bezogene elektrische Leistung Ploc zu empfangen, oder ii. Anzeigedaten in Abhängigkeit der Werte von Pout, Pin und Ploc von einem Server (8) zu empfangen,

c. die Steuereinheit (3) dazu eingerichtet ist,

i. die erste Leuchtfläche (5) zu aktivieren, sofern Pin größer als ein Schwellwert, insbesondere größer Null, ist, und ii. die weiteren Leuchtflächen (6) in Abhängigkeit von Pout und Ploc zu aktivieren.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (3) dazu eingerichtet ist,

a. die weiteren Leuchtflächen (6) in einer ersten Farbe zu aktivieren, wenn Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer 250W, ist, und

b. die weiteren Leuchtflächen (6) in einer zweiten Farbe zu aktivieren, wenn Ploc Pout kleiner als ein negativer Schwellwert -Pth, insbesondere kleiner -250W, ist, und

c. eine einzelne der weiteren Leuchtflächen (6) in einer ersten Farbe, und eine einzelne der weiteren Leuchtflächen (6) ein einer zweiten Farbe zu aktivieren, wenn |Ploc - Pout| kleiner oder gleich einem Schwellwert Pth, insbesondere kleiner oder gleich 250W ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass

a. jede der weiteren Leuchtflächen (6) einem vorbestimmten elektrischen Leistungsbetrag, beispielsweise 500 Watt, entspricht, und

b. die Steuereinheit (2) dazu eingerichtet ist, jene Anzahl von Leuchtflächen (6) zu aktivieren, sodass die Summe ihrer Leistungsbeträge größer als |Ploc - Pout| ist, aber vorzugsweise nicht größer als |Ploc - Pout| + ein vorbestimmter Schwellwert.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Leuchtflächen (6) im Wesentlichen halbkreisförmig oder kreisförmig angeordnet sind, wobei die erste Leuchtfläche (5) vorzugsweise im Wesentlichen mittig zu den weiteren Leuchtflächen (6) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (3) dazu eingerichtet ist,

a. die weiteren Leuchtflächen (6) im Uhrzeigersinn beginnend bei einer ersten Leuchtfläche (6‘) in einer ersten Farbe zu aktivieren, wenn Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer 250W, ist, und

b. die weiteren Leuchtflächen (6) im Gegenuhrzeigersinn beginnend bei einer letzten Leuchtfläche (6“) in einer zweiten Farbe zu aktivieren, wenn Ploc - Pout kleiner als ein negativer Schwellwert-Pth, insbesondere kleiner-250W, ist, und

c. die erste Leuchtfläche (6‘) in einer ersten Farbe, und die letzte Leuchtfläche (6“) in einer zweiten Farbe zu aktivieren, wenn |Ploc - Pout| kleiner oder gleich einen Schwellwert Pth, insbesondere 250W ist.

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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass fünf bis zwölf, vorzugsweise sieben weitere Leuchtflächen (6) vorgesehen sind.

7. Verfahren zur Anzeige der Energiebilanz einer elektrischen Anschlussstelle an einer Anzeigeeinheit (4) mit einer ersten Leuchtfläche (5) und einer Mehrzahl weiterer Leuchtflächen (6), dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte umfasst:

a. Empfang, durch eine Kommunikationseinheit (2), entweder

i. von der an der Anschlussstelle konsumierten elektrischen Leistung Pout, der aus einem Energieverteilungsnetz bezogenen elektrischen Leistung Pin, sowie der aus einer lokalen Energieproduktionsanlage bezogenen elektrischen Leistung Ploc, oder ii. von Anzeigedaten in Abhängigkeit der Werte von Pout, Pin und Ploc von einem Server (8),

b. Aktivierung, durch eine Steuereinheit (3),

i. der ersten Leuchtfläche (5), sofern Pin größer als ein Schwellwert, insbesondere größer Null, ist, und ii. der weiteren Leuchtflächen (6) in Abhängigkeit von Pout und Ploc.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (3)

a. die weiteren Leuchtflächen (6) in einer ersten Farbe aktiviert, wenn Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer 250W, ist, und

b. die weiteren Leuchtflächen (6) in einer zweiten Farbe aktiviert, wenn Ploc - Pout kleiner als ein negativer Schwellwert -Pth, insbesondere kleiner - 250W, ist, und

c. eine einzelne der weiteren Leuchtflächen (6) in einer ersten Farbe, und eine einzelne der weiteren Leuchtflächen (6) in einer zweiten Farbe aktiviert, wenn |Ploc Pout| kleiner oder gleich einem Schwellwert Pth, insbesondere 250Wist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass

b. die Steuereinheit (2) jene Anzahl von Leuchtflächen (6) aktiviert, sodass die Summe ihrer Leistungsbeträge größer als |Ploc - Pout| ist, aber vorzugsweise nicht größer als |Ploc - Pout| + ein vorbestimmter Schwellwert.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass

a. die weiteren Leuchtflächen (6) im Uhrzeigersinn beginnend bei einer ersten Leuchtfläche (6‘) in einer ersten Farbe aktiviert werden, wenn Ploc - Pout größer als ein Schwellwert Pth, insbesondere größer 250W, ist, und

b. die weiteren Leuchtflächen (6) im Gegenuhrzeigersinn beginnend bei einer letzten Leuchtfläche (6“) in einer zweiten Farbe aktiviert werden, wenn Ploc - Pout kleiner als ein negativer Schwellwert -Pth, insbesondere kleiner -250W, ist, und

c. die erste Leuchtfläche (6‘) in einer ersten Farbe, und die letzte Leuchtfläche (6“) in einer zweiten Farbe aktiviert wird, wenn |Ploc - Pout| kleiner oder gleich einem Schwellwert Pth, insbesondere 250W ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen