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Vorrichtung zur Aufnahme von Additivfarbfilmen.
Es ist bekannt, Additivfarbfilme in der Weise herzustellen, dass die Aufnahme von Gruppen zusammengehöriger Farbwert-Teilbilder (z. B. drei derselben) auf je drei untereinanderliegende Bilder normalen Formats unter wechselnder Einschaltung verschiedener Farbfilter mit dreifacher Aufnahmegeschwindigkeit erfolgt. Der dadurch bedingte grosse Verbrauch an Negativmaterial macht das Arbeiten nach diesem Verfahren sehr unwirtschaftlich. Ausserdem haben die hiebei zur Anwendung gelangenden umlaufenden Farbfilter den Nachteil, dass sie schon bei geringer Verstaubung oder kleinen Fehlern in der Masse die sogenannten Farbschlieren im Bilde erzeugen.
Es ist anderseits bekannt, durch Strahlenteilungssysteme eine Aufteilung des einfallenden Lichtes in mehrere, z. B. vier verkleinerte Farbwert-Teilbilder vorzunehmen, derart, dass dieselben in der Fläche eines Normalkinobildes Platz finden. Da hier mit normaler Filmgeschwindigkeit und Bildfrequenz gearbeitet werden kann, weil alle zu einer Gruppe gehörigen Farbwert-Teilbilder zugleich exponiert werden, und da ferner jedem Farbwert-Teilbild ein bestimmtes stehendes Filter zugeordnet ist, entfallen zwar die eingangs erwähnten Nachteile des zu grossen Filmverbrauehs und der unerwünschten Farbschlieren. Bei allen mehrfachen Strahlenteilungssystemen sind jedoch Lichtschwächungen unvermeidlich und auch die besten Systeme sind nie ganz frei von Parallaxenfehlern.
Bei drei-und vierfacher Aufteilung sind diese Mängel schon recht fühlbar, so dass eigentlich nur die zweifach aufteilenden Systeme in dieser Hinsicht noch praktisch befriedigend arbeiten. Man kann aber mit letzteren in den bisher bekannten Aufnahmeapparaten nur zweifarbige Additivfarbfilme herstellen, die wiederum in ästhetischer Hinsicht sehr unzureichend sind.
Nun ist es bekannt, Additivfarbfilme dreifarbiger Natur mit zweifachem Strahlenteilungssystem in zwei zeitlich sich folgenden Gruppen dergestalt aufzunehmen, dass in der ersten Aufnahmegruppe zwei Farbwert-Teilbilder und in der nächstfolgenden ein ergänzendes Einzelfarbbild aufgenommen wird.
Diese Gruppen sind in einer der bekannten Anordnungen so verteilt, dass auf einem doppelt breiten Farbfilm in der Normalhöhe eines Normalkinobildes, d. h. eines Normalfilmtransportes zwei nebeneinander liegende Farbwert-Teilbilder aufgenommen wurden und die zweite Aufnahmezeit der ersten im Abstande eines Normalfilmtransportes folgte. Bei der Aufnahme bewegter Bilder ergibt sich nach dieser Aufnahmeart der Nachteil, dass, wenn die zwei Bilder der ersten Gruppe mit dem einen Bild der zweiten Aufnahmezeit zur Deckung gebracht werden sollen, durch die Bewegung des aufgenommenen Gegenstandes erhebliche Konturversehiebungen sich ergeben, die zwangsläufig eine Überdeckung dieser drei zusammengehörigen Farbwert-Teilbilder unmöglich macht, und dass daher Farbsäume zwangsläufig entstehen.
Diese Farbsäume beeinträchtigen in erheblichem Masse den Eindruck eines Gesamtbildes. Daher ist bei dieser Anordnung der Vorschlag gemacht worden, die komplementär zusammengehörigen Gruppen nicht in unmittelbarem Wechsel aufeinander folgen zu lassen, sondern das Einzelbild mit einer vorlaufenden und einer gleichlaufenden Gruppe von Doppelbildern zu umgeben, so dass nunmehr zu einem gesamten Farbeindruck fünf Farbbilder aus einer dreifachen Farbenaufteilung gehören. Es soll damit erreicht werden, dass durch die Bewegung des zwischengelagerten dritten farbigen Bildes nicht nur ein Nach-, sondern auch ein Vorziehen eines Farbsaumes erzeugt wird, und es wird angenommen, dass dieser Eindruck ein vorteilhafterer ist.
In der Praxis hat sieh aber herausgestellt, dass diese durch den Normalfilmtransport bedingten vor-und nachgezogenen Farbsäume den Gesamteindruck des Bildes erheblich beeinträchtigen.
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Es ging daher die Technik dazu über, zur Verringerung des erheblichen Verbrauchs an Filmbildmaterial die einzelnen Farbwert-Teilbilder zu verkleinern, so dass jedes Farbwert-Teilbild ein Viertel der Normalfilmbildgrösse bedingte. Auch hier wird wieder ein zweifach aufteilendes Strahlenteilungssystem benutzt, mit dem zwei Farbwert-Teilbilder gleichzeitig auf den Film projiziert werden, deren Anordnung im Raum des Normalkinobildes diagonal erfolgt und wobei nach dem Vortransport durch das dritte Farbwert-Teilbild ein frei gebliebenes Viertel des Normalkinobildraumes bedeckt wurde, während das vierte Viertel des Filmes frei blieb. Es gehen bei dieser Anordnung dreier FarbwertTeilbilder im Raum des Normalkinobildraumes sowohl filmmaterialmässig als auch lichtmässig 25% verloren.
Auch bei dieser Anordnung ist eine Parallaxe die zwangsläufige Folge, denn das Intervall des für den Vortransport erforderlichen Dunkels ist genau das gleiche wie die beiden Belichtungsintervalle es sind, die Parallaxe, d. h. die Verschiebung des aufgenommenen Bildes, das sich ja während des Vortransportes bewegt, bedingt zwangsläufig die bekannten Farbsäume.
Die vorliegende Erfindung geht davon ab, das aufgenommene Bild nur in drei Farben zu zerlegen, verwendet grundsätzlich vier Farbwert-Teilbilder, die es in der Höhe eines Normalkinobildraumes unterbringt, indem in zeitlicher Folge, d. h. unter gleichem Filmtransport, zwei Gruppen zweier nebeneinander liegender Farbwert-Teilbilder aufgenommen werden. Die Erfindung kommt mit der Aufteilung des bunten Bildes nach vier Farben in der Wiedergabe zu einer Naturtreue des projizierten Bildes, sowohl in der Farbe als auch in Nuancierung.
Die Erfindung sieht vor, dass die vier Farbwert-Teilbilder auf ein Normalbild so gebracht werden, dass jeweils zwei Teilbilder, die nur die halbe Höhe des Normalbildes in Anspruch nehmen, nebeneinander gelagert werden, und dass alsdann die zwei andern nebeneinander liegenden Bilder der nächsten Gruppe, also die zwei weiteren Farbwert-Teilbilder, oberhalb der zwei bereits aufgebrachten gelagert werden. Dabei wird zwecks praktischer Ausschaltung der Parallaxe zwischen der Aufnahme der beiden Gruppen nur eine so kurze Dunkelpause, wie sie gerade zur Verschiebung von Bildstreifen und Filtern notwendig ist, eingeschaltet. Infolgedessen tritt die an sieh niemals ganz zu vermeidende Parallaxe auf Grund des ausserordentlich kurzen Intervalls praktisch nicht in Erscheinung.
Gleichzeitig wird das Gruppenfilter, das aus vier jeweils zu zwei und zwei nebeneinander angeordneten Farbfiltern besteht, dergestalt gesteuert, dass diese Gruppenfilter nur während des Hubes des Films bewegt werden.
Durch diese Mittel wird dem wichtigen Erfordernis der Ausschaltung von allergeringsten Farbsehlieren Rechnung getragen, die die naturgetreue Darstellung in der Reproduktion sonst verhindern.
Die Bildung dieser Schlieren ist deshalb praktisch unmöglich geworden, weil die Filter lediglich in den kurzen Dunkelintervallen in Bewegung sind, jedoch während der Belichtung still stehen. Zur Umschaltung dieser Bewegung ist ein Herzexzenter verwendet worden, der in der Aufnahmetechnik verschiedentlich als bekanntes Bewegungsmittel Verwendung findet. So ist beispielsweise ein solche : Herzexzenter bereits vorgeschlagen worden, um nacheinander folgende aber im Zickzack nebeneinander liegende Farbwert-Teilbilder durch Hin-und Herverschiebung des Filmbandes aufnehmen zu lassen.
Die Zeichnung zeigt in perspektivischer Ansicht die wesentlichen Teile einer Aufnahmekamera gemäss der Erfindung, wobei diese Teile der Übersicht halber etwas auseinander gerückt wurden.
Wie ersichtlich, besitzt das Bildfenster 1 die übliche Breite, jedoch nur die halbe Höhe. In das Bildfenster 1 werden Bildmasken in Grösse der Farbwert-Teilbilder eingesetzt sowie gegebenenfalls auch eine Tonmaske. Das zweifache Strahlenteilungssystem 7 ist so auf das Bildfenster 1 gerichtet, dass in diesem das empfangene Bild zweimal nebeneinanderstehend erscheint. Der Filterrahmen 2 enthält die vier Farbbilder 3-6 in solcher Anordnung, wie die entsprechenden Farbwert-Teilbilder im Normalkinobild gruppiert sein sollen, d. h. zwei Filter in der oberen und zwei Filter in der unteren Reihe. Dieser Filterrahmen ist vor dem Bildfenster verschiebbar angeordnet, u. zw. so, dass seine beiden Endstellungen die eine oder andere Filterreihe gerade vor das Bildfenster bringen.
Die Verschiebung des Filterrahmens in die erwähnten beiden Endstellungen wird zweckmässig vom Filmtriebwerk aus bewerkstelligt, z. B. wie in der Zeichnung dargestellt durch einen Herzexzenter 8. Der Filterweehsel erfolgt jedesmal in der Dunkelpause, so dass die Aufnahmen abwechselnd durch je zwei verschiedene Filter, z. B. 3 und 4 oder 5 und 6 erfolgen. Der Film wird durch entsprechende Gestaltung des Transporthubes immer nur um die halbe Normalbildhöhe, also um zwei Löcher weiterbewegt. Je zwei aufeinander folgende Aufnahmen von halber Normalbildhöhe bilden also miteinander eine Gruppe von vier verschiedenen zusammengehörigen Farbwertbildern.
Es wird zweckmässig mit doppelter Bildfrequenz (48) aufgenommen, wobei die durchschnittliche Filmgeschwindigkeit die übliche (96 Löcher pro Sekunde) bleibt, also lediglich die Filmschritte kürzer sind und häufiger erfolgen. Durch diese kleineren Filmschritte ist es konstruktiv möglich, die Dunkelpausen verhältnismässig kurz zu halten, so dass trotz hoher Bildzahl in der Sekunde noch ausreichende Einzelbelichtungszeiten zu erhalten sind.
Der Filterrahmen 2 kann auch so gestaltet sein, dass die vier Farbfilter in einer Reihe nebeneinander stehen und dass durch einen entsprechend geformten Herzexzenter, durch eine Nockenscheibe oder durch dergleichen Steuerungsmittel abwechselnd die beiden linken oder die beiden rechten Filter vor das Bildfenster geschoben werden.
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Device for receiving additive color films.
It is known to produce additive color films in such a way that groups of associated color value partial images (e.g. three of the same) are recorded on three normal format images lying one below the other with alternating use of different color filters at three times the recording speed. The resulting high consumption of negative material makes working with this method very uneconomical. In addition, the circumferential color filters used here have the disadvantage that they produce what are known as color streaks in the image even if there is little dust or small defects in the mass.
On the other hand, it is known to divide the incident light into several, e.g. B. to undertake four reduced color value partial images in such a way that they fit into the area of a normal cinema image. Since normal film speed and frame frequency can be used here, because all color value sub-images belonging to a group are exposed at the same time, and since each color value sub-image is also assigned a specific permanent filter, the disadvantages of excessive film consumption and of the unwanted streaks of color. With all multiple beam splitting systems, however, light attenuations are inevitable and even the best systems are never completely free from parallax errors.
In the case of three and four-fold division, these deficiencies are already quite palpable, so that actually only the two-fold division systems still work practically satisfactorily in this respect. However, the latter can only be used to produce two-color additive color films in the previously known recording devices, which in turn are very inadequate from an aesthetic point of view.
It is now known to record additive color films of a three-color nature with a double beam splitting system in two chronologically successive groups in such a way that two color value partial images are recorded in the first recording group and a supplementary single color image is recorded in the next.
These groups are distributed in one of the known arrangements in such a way that on a double-wide color film at the normal height of a normal cinema picture, i.e. H. a normal film transport two adjacent color value partial images were recorded and the second recording time followed the first at a distance of a normal film transport. When recording moving images, this type of recording has the disadvantage that if the two images of the first group are to be made to coincide with the one image of the second recording time, the movement of the recorded object results in considerable contour shifts that inevitably result in overlap makes these three associated color value partial images impossible, and that therefore color fringes inevitably arise.
These color fringes impair the impression of an overall picture to a considerable extent. Therefore, with this arrangement, the proposal has been made not to let the complementary groups follow one another in direct alternation, but to surround the individual image with a preceding and a concurrent group of double images, so that now five color images from a triple image for a total color impression Color division include. This is intended to ensure that the movement of the intermediate third colored image not only produces a trailing but also a drawing forward of a color fringing, and it is assumed that this impression is a more advantageous one.
In practice, however, it has been shown that these front and rear color fringes caused by the normal film transport considerably impair the overall impression of the image.
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In order to reduce the considerable consumption of film image material, the technology therefore went over to downsizing the individual color value partial images, so that each color value partial image required a quarter of the normal film image size. Here, too, a double-splitting beam splitting system is used, with which two color value partial images are projected onto the film at the same time, their arrangement in the space of the normal cinema image takes place diagonally and with a free quarter of the normal cinema image space being covered after the advance through the third color value partial image while the fourth quarter of the film remained free. With this arrangement of three color value partial images in the space of the normal cinema image space, 25% are lost in terms of both film material and light.
With this arrangement, too, parallax is the inevitable consequence, because the interval of the darkness required for the pre-transport is exactly the same as the two exposure intervals it is, the parallax, i. H. the shifting of the recorded image, which moves during the advance transport, inevitably causes the familiar color fringes.
The present invention is based on the fact that the recorded image is only broken down into three colors; it basically uses four color value sub-images, which it accommodates at the level of a normal cinema image space. H. with the same film transport, two groups of two adjacent color value partial images are recorded. With the division of the colored image into four colors in the reproduction, the invention achieves a true nature of the projected image, both in color and in nuance.
The invention provides that the four color value partial images are brought to a normal image in such a way that two partial images that only take up half the height of the normal image are stored next to one another, and then the two other images of the next group lying next to one another , i.e. the two further color value partial images, above which the two already applied images are stored. For the purpose of practically eliminating the parallax between the recording of the two groups, only as short a dark pause as is necessary for shifting the image strips and filters is switched on. As a result, the parallax, which can never be completely avoided, practically does not appear due to the extremely short interval.
At the same time, the group filter, which consists of four color filters each of two and two side by side, is controlled in such a way that these group filters are only moved during the stroke of the film.
By means of these means, the important requirement of eliminating the very slightest color defects is taken into account, which otherwise prevent the true-to-life representation in the reproduction.
The formation of these streaks has become practically impossible because the filters are only in motion in the short dark intervals, but stand still during the exposure. To switch this movement, a heart eccentric has been used, which is used variously in recording technology as a known means of movement. For example, such a heart eccentric has already been proposed in order to be able to record successively following color value partial images lying next to one another in zigzag by moving the film tape back and forth.
The drawing shows a perspective view of the essential parts of a recording camera according to the invention, these parts being moved somewhat apart for the sake of clarity.
As can be seen, the image window 1 has the usual width, but only half the height. Image masks in the size of the color value partial images and, if necessary, a tone mask are inserted into the image window 1. The double beam splitting system 7 is directed at the image window 1 in such a way that the received image appears twice next to one another in this window. The filter frame 2 contains the four color images 3-6 in such an arrangement as the corresponding color value sub-images are to be grouped in the normal cinema image; H. two filters in the top row and two filters in the bottom row. This filter frame is slidably arranged in front of the picture window, u. zw. so that its two end positions bring one or the other filter row just in front of the image window.
The displacement of the filter frame in the two mentioned end positions is expediently accomplished from the film drive, z. B. as shown in the drawing by a heart eccentric 8. The filter change takes place each time in the dark break, so that the recordings alternately through two different filters, z. B. 3 and 4 or 5 and 6 take place. By appropriately designing the transport stroke, the film is only moved by half the normal image height, i.e. by two holes. Every two consecutive recordings of half the normal image height thus form a group of four different color value images that belong together.
It is expedient to record at twice the frame rate (48), the average film speed remaining the usual (96 holes per second), i.e. only the film steps are shorter and more frequent. With these smaller film steps, it is structurally possible to keep the dark pauses relatively short, so that sufficient individual exposure times can still be obtained despite the high number of images per second.
The filter frame 2 can also be designed so that the four color filters are in a row next to each other and that the two left or the two right filters are alternately pushed in front of the image window by a correspondingly shaped heart eccentric, by a cam disk or by similar control means.