AT147342B - Dichtungsring aus Kohle, Graphit oder ähnlicher selbstschmierender Masse zur Abdichtung der Kolben oder der Kolbenstangen von Kolbenmaschinen. - Google Patents

Dichtungsring aus Kohle, Graphit oder ähnlicher selbstschmierender Masse zur Abdichtung der Kolben oder der Kolbenstangen von Kolbenmaschinen.

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AT147342B AT147342DA AT147342B AT 147342 B AT147342 B AT 147342B AT 147342D A AT147342D A AT 147342DA AT 147342 B AT147342 B AT 147342B
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Description


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  Dichtungsring aus Kohle, Graphit oder ähnlicher   selbstschmierender   Masse zur Abdichtung der
Kolben oder der Kolbenstangen von Kolbenmaschinen. 



   Die bekannten Konstruktionen von Kolbenmaschinen haben den Nachteil, dass die Dichtungorgane unbedingt mit irgendeinem besonderen, von aussen zugeführten Schmiermittel geschmiert werden müssen. Dies hat eine bedeutende Verteuerung des Betriebes zur Folge und zwecks Verringerung des Schmieröles auf die geringste Menge sind teuere Einrichtungen nötig. Bei Dampfmaschinen verursacht das Schmieröl eine Verunreinigung des Abdampfes, sodass dieser für bestimmte Zwecke nicht verwendbar ist, da er zu grosse Ölmengen enthält. Bei Kompressoren kann infolge der erhöhten Lufttemperatur das Schmieröl zur Entzündung kommen, was eine Explosion und somit ein Zertrümmern der ganzen Maschine zur Folge hat. Durch das Schmieröl werden die Kühler verunreinigt, was eine besondere Einrichtung zur   Abseheidung   des Öles erfordert.

   Bei Kompressoren, wo ein anderes Schmiermittel als Öl verwendet wird, müssen die Kolben mit irgendwelchen   Stopfbüchsendichtungen,   z. B. Manschetten, versehen werden, deren Dauerhaftigkeit aber sehr beschränkt ist. Auch bei Kühlmaschinen verursacht die Schmierung mit Öl, Glyzerin od. dgl. oft unangenehme Störungen. Ebensolche Unannehmlichkeiten infolge Notwendigkeit der Schmierung entstehen bei Verbrennungsmotoren. 



   Es sind bereits Dichtungsmittel für Kolben, Kolbenstangen u. dgl. bekanntgeworden, deren Material aus feuerfester,   möglichst   homogener Kohle oder aus Graphit bestand. Die Anwendung dieser Dichtungsmittel machte jedoch in ihrer Verwendung für Kolben die Anordnung von Dichtungsmaterial aus weicherer Kohle und härterer Kohle notwendig, und es lässt sich ein Dauerbetrieb ohne Anwendung besonderer Schmiermittel mit diesen Einrichtungen bei den heute in Betracht kommenden hohen Temperaturen von Kolbenmaschinen, insbesondere Verbrennungsmotoren, nicht erzielen. 



   Es ist ferner bekanntgeworden, als Dichtung für Stopfbüchsen eine knetbare Mischung von Graphit und Ton zu verwenden, der Glasmehl als   Magermittel   für den Ton beigemengt ist, wobei die Mischung in entsprechenden Ringformen getrocknet, gebrannt und auf Mass gebracht wurde. Dieses Dichtungsmaterial weist ähnliche Eigenschaften wie das bekannte Material für Graphitbleistiftminen auf und ist infolge seiner   Steifigkeit und Brüehigkeit nicht   geeignet, zu federn und genügend abzudichten. 



   Es wurden auch bisher vielfach Dichtungen nach Art der bekannten Huhnschen   Stopfbuchsen   verwendet, bei welchen jedoch infolge des nicht zu vermeidenden Drosselspaltes zwischen Welle und   Stopfbüehsendichtung   ein Selbstschmieren durch Liderungsteile ausgeschlossen ist. 



   Es ist endlich auch bekanntgeworden, in einer das Herausfallen des   Schmiermittelträgers   verhindernden Nut des Kolbenringes einen aus Graphit, Asbest u. dgl. bestehenden   Schmiermittelträger   anzuordnen, der sich mit Schmiermittel vollsaugt und durch seine Lagerung die Dichtung und Schmierung zwischen Kolbenring und Zylinder gewährleistet. In diesem Falle handelt es sich jedoch um plastische Dichtungsmittel, durch die ein federndes Abdichten nicht eintritt. 



   Es wurde auch versucht, geteilte Packungsringe aus Kohle oder Graphit oder ähnlichem Material für sich drehende Körper herzustellen, bei denen jedes Teilstück in einem Rahmen aus Metall eingeschlossen ist, wobei dieses Material im wesentlichen die gleiche Wärmeausdehnung besitzt wie das Material des   Teilstückes.   Als Metallarmierung wurde bei diesen Packungsringen auch ein Kern verwendet, um den herum das Material als Teilstück geformt, d. h. umpresst oder umgossen war. Infolge der festen Verbindung zwischen skelettartiger Metalleinlage und Dichtungsmaterial fand jedoch leicht ein Bruch des weicheren Diehtungsmaterials statt. 

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   Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, dass die Dichtungsorgane der Kolben oder Kolbenstangen respektive beider aus Ringen aus Kohle, Graphit oder ähnlichen selbstschmierenden Massen bestehen und diese einstückigen, geschlitzten Ringe gegenüber metallischen Federungsmitteln, z. B. als metallische federnde Unterlagen oder Einlagen ausgebildet sind, nachgiebig gelagert sind, so dass der Ring die für einen Dauerbetrieb der Maschine ohne jedwede Schmierung erforderliche radiale Federung des Federungsmittels gestattet und infolge der nachgiebigen Lagerung der Kohle oder Graphitringe auf der metallischen Unterlage oder gegenüber der Einlage die Gefahr eines Bruches ausgeschlossen ist. 



   Diese   einstückigen   Kohlenringe werden in metallische Tiagfutter eingesetzt, wobei sowohl der Ring aus selbstsehmierender Masse als auch die metallischen Federungsmittel des Ringes durch einen einzigen Schnitt geteilt sind, zum Zwecke, eine radiale Federung des gesamten   Dichtungsorgans   herbeizuführen. 



   Die mechanischen Beanspruchungen des aus Kohle, Graphit oder ähnlichen selbstschmierenden Massen hergestellten   einstückigen   Dichtungsringes werden dadurch am günstigsten gestaltet, dass erfindungsgemäss der Dichtungsring aus zwei gleichachsigen, selbständigen, aufeinander lose gelagerten Ringen besteht. 



   In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch veranschaulicht. 



   Fig. 1 zeigt einen Kolbenkompressor im Schnitt. In Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen Kolbenring, in Fig. 3 durch einen   Kohlenstopfbüehsenring   dargestellt. Fig. 4 ist ein Kohlenkolbenring im Axialschnitt. In Fig. 5 ist eine besondere Ausführungsform eines Dichtungskohlenringes dargestellt. Fig. 6 bis 10 zeigen weitere Ausführungsformen des   Diehtungskohlenringes.   Die Fig. 11 und 12 sind Schnitte durch Dichtungseinrichtungen, bei denen mehrere Kohlendichtungsringe nebeneinander angeordnet sind. Die Fig. 13-18 zeigen Schnitte durch Dichtungsringe, bei welchen die Massen des selbstschmierenden Dichtungsringes um Armierungseinlagen angeordnet sind. Die Fig. 19 ist die Endansicht auf einen Dichtungsring, dessen Metalleinlagen aus Blechen gebildet sind, Fig. 20 und 21 sind je eine Draufsicht auf einen Teil solcher Ringe.

   Fig. 22 zeigt eine Einzelheit der Einlage, Fig. 23 ist ein Schnitt durch eine besondere Ausführungsform eines Dichtungsringes. Fig. 24-32 stellen Schnitte bzw. Draufsichten von besonderen Ausführungsformen von in das Kolbengehäuse eingelegten Dichtungsringen dar, wobei Fig. 29 eine Draufsicht auf Fig. 28, Fig. 32 eine Draufsicht auf Fig. 31 ist. Fig. 33-36 zeigen die Anbringung der Einlage an der Unterseite des Ringes, wobei Fig. 36 einen Mittelschnitt durch Fig. 35 darstellt. Die Fig. 24-34 und   3'1, 38 veranschaulichen Fälle,   in denen der Kolben für das Einlegen der Ringe geteilt ist, Fig. 35 und 36, ferner Fig. 39-45 zeigen Anordnungen für das Einlegen der Ringe in die Nuten des ungeteilten Kolbens. 



   In Fig. 1 ist 1 der Kolben, welcher sich im Zylinder 2 bewegt. Er ist mit   Kohlendichtungsringen   versehen, Die Kolbenstange 4 des Kompressors ist an beiden Seiten durch die   Stopfbuchsen   5,6 ge- dichtet, welche ebenfalls durch Kohlenringe 7, 8 gebildet werden. 



   In Fig. 2 ist ein Kolbenring 3 aus Kohle dargestellt, welcher in das metallische Futter 9 eingesetzt ist. 



   Fig. 3 stellt einen Kohlenstopfbüchsenring 7, 8 dar, welcher in das metallische Futter 10 eingesetzt ist. 



   In Fig. 4 ist ein Kohlenkolbenring 3 im Schnitt angedeutet. Aus dieser Abbildung ist ersichtlich, dass sowohl das Futter 9 als auch der Kohlenkolbenring 3 durch einen einzigen   schrägen   Schnitt durch- schnitten sind. 



   Bei den bisher bekanntgewordenen Konstruktionen von Dichtungsringen aus Kohle, Graphit oder ähnlicher Masse war der Dichtungsring entweder in mehrere Segmente geteilt oder er war mit einer metallischen Unterlage fest verbunden. Die erste Ausführung gewährleistet keine vollkommene Dichtung und kein gleichmässiges Andrücken des Dichtungsringes auf die Dichtungsfläche, während bei der zweiten
Ausführung die selbständige Spannung des Kohlendichtungsringes verhindert wird und ausserdem schädliche
Spannungen von der Unterlage auf den Kohlenring übertragen werden, wodurch entweder die Verbindung zwischen dem Kohlenring und der metallischen Unterlage oder der Kohlenring beschädigt werden. 



   Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, dass der metallische Ring lose, eventuell gegen Seitenverschiebung gesichert, in den Kohlenring eingelegt ist. 



   Der Dichtungsring kann dabei erfindungsgemäss aus zwei gleichachsigen, selbständigen, aufeinander lose gelagerten Ringen bestehen. Diese beiden Ringe sind ohne irgendwelche feste Verbindung auf- einander gelagert, wodurch die federnde Wirkung des metallischen Ringes gleichmässig auf den Dichtung- kohlenring übertragen wird. Die Dichtungswirkung eines gemäss der Erfindung hergestellten Dichtungs- ringes kann man in verschiedenen Fällen der Anbringung der Ringe in Maschinen nach Bedarf vergrössern oder verringern, je nach der Wahl eines entsprechenden metallischen federnden Materials, aus welchem der federnde metallische Ring hergestellt ist. Die Sitzflächen zwischen beiden Ringen können einfach zylindrisch sein, mit Vorteil können jedoch die Sitzflächen zwecks axialer Sicherung mit Nuten versehen sein.

   Derart ausgebildete Dichtungsringe gestatten eine radiale Bewegung des dichtenden Ringes. 

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   Der federnde Dichtungsring gemäss der Erfindung ist an einer Stelle seines   Umfanges   auf normale Weise durchschnitten, wobei der Schnitt des Dichtungsringes und der Schnitt des metallischen Ringes an gleicher Stelle geführt sein oder beide Schnitte gegenseitig versetzt sein können. 



   In Fig. 4 ist der   Kohlendichtungsring. 3 mit eineJll   Vorsprung versehen, welcher in die entsprechende Nut des metallischen Ringes 9 einfällt. 



   In Fig. 5 ist auf dem metallischen Ring 9 der Diehtungskohlenring 3 lose aufgesetzt. Diese Figur veranschaulicht eine Ausführung, gemäss welcher am äusseren zylindrischen Umfange des metallischen
Ringes 9 der Dichtungsring 3 lose gelagert ist. 



   Der einstückige Dichtungsring gemäss der Erfindung kann mit einer Nut versehen sein, in welche ein entsprechender Vorsprung des Dichtungsringes bzw. metallischen Ringes einfällt. 



   Zwecks Verbesserung der axialen Sicherung des Dichtungsringes 3, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. kann man gemäss Fig. 7 die äusseren Umfänge zu beiden Seiten des metallischen Ringes 9 abschrägen. 



   Gemäss Fig. 8 ist der metallische Ring 9 mit einer Schwalbenschwanznut 11'versehen, in welcher der Kohlenring mittels seines Vorsprunges 11 lose mit Spiel gelagert ist. 



   In Fig. 9 ist der Kohlendichtungsring mit einem   Fussstück   M" versehen, welches in einer entsprechenden Ausnehmung des metallischen Ringes geführt ist. Auch in diesem Falle ist zwischen metal-   lischem   Ring und   Diehtungskohlenring   ein bestimmtes Spiel vorhanden. 



   Fig. 10 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der metallische Ring 9 mit einem Vorsprung 12 versehen ist, welcher in eine entsprechende Ausnehmung des Dichtungsringes 3 einfällt. 



   In Fig. 11 sind der Erfindung gemäss mehrere   Kohlendichtungsringe   3 lose in einem einzigen Tragring 13 gelagert. 



   In Fig. 12 sind ebenfalls mehrere Ringe in einem einzigen metallischen Ring lose gelagert, wobei jedoch die Vorsprünge am metallischen Ring angeordnet sind. 



   In Fällen hoher Beanspruchung von Dichtungsringen aus selbstschmierendem Material ist es nötig, sie genügend zu versteifen, wobei man jedoch darauf achten muss, dass die Federung des Ringes den Betriebsbedingungen entspricht. 



   Entsprechend den folgenden Ausführungsbeispielen wird dies   erfindungsgemäss   dadurch erzielt, dass man die selbstschmierende Masse des Ringes mit einer Einlage armiert, deren Material vom Material des Dichtungsringes verschieden ist, wobei dieses Material grössere Elastizität besitzen muss als das Material des Dichtungsringes. Die Einlage ist in der selbstschmierenden Masse entweder lose gelagert oder in gewissem Grade nachgiebig verbunden. Das Material der Einlage muss einerseits genügende Festigkeit, anderseits den Betriebsbedingungen entsprechende Elastizität und Bindefähigkeit aufweisen. 



  Aus diesen Gründen wird die Einlage gemäss der Erfindung entweder aus metallischem Material, metallischem Gewebe oder Blech, welches gegebenenfalls mit Löchern bzw. Öffnungen beliebiger Gestalt versehen sein kann, hergestellt. Der Querschnitt der Einlage kann beliebige geometrische Form besitzen. 



  Zwecks weiterer Erhöhung der Festigkeit der Ringe aus selbstschmierendem Material-im Falle, dass diese überaus hoch beansprucht sind-kann man auch im inneren der   selbstsehmierenden   Masse mehrere Einlagen anordnen, welche gegebenenfalls gegenseitig verbunden sein können. Die Einlagen selbst können entweder einteilig oder mehrteilig ausgeführt werden. 



   In Fig. 13 ist die selbstschmierende Masse des Dichtungsringes 9 mit einer metallischen Einlage 14 versehen, deren geometrische Form im Querschnitt ein Kreis ist. 



   Fig. 14 veranschaulicht ein Beispiel, wo zwecks Erhöhung der Festigkeit der selbstschmierende Dichtungsring durch zwei metallische Einlagen 14 armiert ist. 



   Fig. 15 stellt dieselbe Anordnung der Einlagen wie Fig. 14 dar, bloss mit dem Unterschiede, dass die Einlagen 14 im Querschnitt vierkantig geometrische Form besitzen. 



   Gemäss Fig. 16 hat die Einlage 14 im Querschnitt   I-Form,   gemäss Fig. 17   T-Form.   



   In Fig. 18 ist ein Beispiel veranschaulicht, wo die Einlage 14 in Form eines Kreuzes gestaltet ist.
Fig. 19 stellt eine Ausführungsform dar, in welcher die metallischen Einlagen durch Bleche 15 ersetzt sind, welche gegebenenfalls mit Löchern 15' (Fig. 20) oder Ausschnitten 15"von rechteckiger Form versehen sind, wie Fig. 21 veranschaulicht. 



   Aus Fig. 22 ist ersichtlich, dass die   Zwischenräume   19 der Einlagen 14 hinsichtlich des Zwischenraumes 20 des einstückigen Ringes versetzt sind. 



   Fig. 23 stellt eine Ausführung dar, wo der armierte Ring mit einer metallischen Unterlage 21 versehen ist. 



   Als Hauptbedingung für eine richtige   Diehtungswirkung   hat sich das volle Aufsitzen der Dichtungringe auf der Gleitfläche ohne die Dichtung störende Zwischenräume und ohne unzulässig hohe spezifische Drücke ergeben, wodurch eine rasche Abnutzung der Kolbenringe verhindert wird. 



   Erfindungsgemäss werden diese Bedingungen dadurch erfüllt, dass der Dichtungsring mittels federnder Mittel an die Gleitfläche gedrückt wird. 



   Zwecks Anpassung der Gleitfläche der Dichtungsringe an die Lauffläche des Zylinders, müssen also diese an die erwähnte Fläche derart federnd angedrückt werden, dass sie aufsitzen, wobei sie nicht unzulässig hohe spezifische   Drücke   hervorrufen dürfen. Die Druckkraft muss aber doch so gross sein, 

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 dass durch den Druck des Mediums, welches zwischen die Dichtungsflächen der Ringe und die   Gleitflächen   des Zylinders dringt, der Dichtungsring nicht nach innen gedrückt wird und somit nicht ein Zwischenraum entsteht, welcher eine Undichtigkeit bedingen würde. Es muss deshalb die Druckkraft verhältnismässig bedeutend sein, aber dabei derart begrenzt, dass ihre Wirkung hinsichtlich deb spezifischen Druckes in der Gleitfläche des Dichtungsringes nicht ungünstige Folgen hat. 



   Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erzielt, dass die selbstschmierende Masse in eine metallische Unterlage eingelegt ist, auf welcher Flächen zwecks Sicherung der radialen Lage des Dichtungringes angeordnet sind, derart, dass ihre Bewegung im radialen Sinne gegen den Umfang hin in dem Masse 
 EMI4.1 
 Grenze nicht vergrössern kann. 



   Der Dichtungsring sitzt auf der   Sitzfläche   nach dem Einlaufen der Maschine auf, wobei die Sitzflächen die Federkraft auffangen ; derart verhindert man ein ungünstiges Auseinanderspreizen des Dichtungsringes nach aussenhin über die zulässige Grenze. 



   In den Fig. 24-45, welche insgesamt Dichtungsringe und ihre Befestigung im Kolbengehäuse   darstellen, sind die einstückigen Ringe aus selbstschmierender Masse (Kohle, Graphit u. ähnl. ) mit 3   bezeichnet, die metallische Unterlage des Dichtungsringes ist mit 21 bezeichnet und das Kolbengehäuse mit 22. Die Unterlage ist entweder als federndes Futter ausgebildet, welches den Dichtungsring gegen den Umfang hin auseinanderspreizt, oder sind unter die Ringe Spiralfedern bzw. Flachfedern 27 eingelegt. 



   Gemäss der Erfindung ist die selbstschmierende Masse derart in die metallische Unterlage eingelassen, dass ihr Herausziehen aus der Unterlage durch die Form der Berührungsfläche verhindert wird. 



   Die metallische Unterlage ist gemäss der Erfindung durch einen oder mehrere Schnitte in mehrere einzelne gefederte Segmente derart geteilt, dass ihr federndes Auseinanderspreizen ermöglicht wird. 



   Die   Sitzflächen/1   sind entweder auf der Unterlage oder am Dichtungsring selbst ausgebildet und verhindern das Auseinanderspreizen des Ringes über das vorgeschriebene Mass. Beim Montieren eines neuen Ringes lässt man zwischen den beiden   Flächen/1     und   ein angemessenes Spiel, welches das Einlaufen der   Dichtungsfläche/3   des Dichtungsringes im Zylinder erlaubt. Das Einlaufen erfolgt langsam und vorsichtig, so dass in der Einlaufperiode keine Störungen an den   Gleitflächen   erfolgen. Sobald die   Fläche fi   auf die entsprechende Auffangfläche am Kolbengehäuse oder am Fangteil   23   aufsitzt, ist die   Dichtungsfläche   des Ringes entlastet und damit eingelaufen.

   Das Einlaufen der Dichtungsringe kann allerdings auf verschiedene Weise erfolgen, entsprechend dem Material des Ringes einerseits, anderseits der Konstruktion der Maschine. Der Gang des Kolbens im Betriebe muss im Zylinder gesichert sein, damit seine Bewegung nicht im radialen Sinne erfolgt. 



   Die   Flächen/1   können entweder längs des ganzen Umfanges oder bloss an einzelnen Stellen, welche vorteilhaft längs des Umfanges verteilt sind, angeordnet sein. 



   Die Fig. 24-30 veranschaulichen einen Dichtungsring, dessen metallische Unterlage 21 die selbstschmierende Masse 3 auf drei Seiten einschliesst und somit die Verbindung des Ringes mit dem Kolben vermittelt. 



   Fig. 33-36 veranschaulichen Fälle, wo die metallische Unterlage bloss auf der unteren Seite des Ringes angeordnet ist, in welche Unterlage der Kohlenring eingesetzt ist. 



   Erfindungsgemäss ist der Dichtungsring derart ausgestaltet, dass seine Federung in radialem Sinne eine metallische Unterlage des Ringes übernimmt. 



   Fig. 39-45 zeigen Anordnungen, bei denen der Dichtungsring   einstückig   aus selbstschmierender Masse ausgebildet ist und die durchgehende metallische Unterlage ausgelassen ist. Die Fig. 24-34 und 37, 38 veranschaulichen Fälle, wo der Kolben für das Einlegen der Ringe geteilt ist. Fig.   35,   36, 39-45 veranschaulichen Anordnungen für das Einlegen der Ringe in die Nuten des ungeteilten Kolbens. 



   Insbesondere diese letzteren Ausführungen ermöglichen das leichte Einpassen der Ringe für ein neuerliches Einlaufen dieser nach einer etwaigen Revision der Maschine. Hier sind die Fangteile 2. 3 als einfache, gut herausnehmbare Teile ausgebildet ; in den Fig. 26-28 lassen sich diese Teile bloss bei Auseinandernehmen des Kolbens anordnen. Falls mehrere Kolbenringe nebeneinander sind, können die beispielsweise gemäss Fig. 35 oder 44 ausgebildeten Haltezapfen oder Haltevierkante für alle Ringe gemeinsam angeordnet werden ; es ist nur nötig, bei der Montage nacheinander die Ringe aller Reihen auf einmal einzuschieben. 



   Die Fugen der Dichtungsringe aus selbstschmierendem Material und der Unterlagen können gemäss der Erfindung abwechselnd angeordnet sein und die Federn 27, welche zum Auseinanderdrücken des einstückigen geschlitzten Ringes dienen, können entweder im Kolbengehäuse oder am Dichtungsring befestigt sein und entweder als ein einziges federndes Band oder als einzelne Feder bzw. Wellenbänder ausgebildet sein. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Dichtungsring aus Kohle, Graphit oder ähnlicher selbstschmierender Masse zur Abdichtung der Kolben oder der Kolbenstangen von Kolbenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einstückige, geschlitzte Ring gegenüber metallischen Federungsmitteln, die z. B. als metallische, federnde Unterlagen <Desc/Clms Page number 5> oder Einlagen ausgebildet sind, nachgiebig gelagert ist, so dass infolge der nachgiebigen Lagerung des Kohle-oder Graphitringes auf der metallischen Unterlage oder gegenüber der Einlage die Gefahr eines Bruches ausgeschlossen ist.
    2. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Ring aus selbstschmierender Masse als auch die metallischen Federungsmittel des Ringes durch einen einzigen Schnitt geteilt sind, zum Zwecke, eine radiale Federung des gesamten Dichtungsorgans herbeizuführen (Fig. 4).
    3. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Ring (9) lose gegen Seitenverschiebung gesichert in den Kohlering (3) eingelegt ist (Fig. 4).
    4. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er aus zwei gleichachsigen, selbständigen, aufeinander lose gelagerten Ringen angenähernd gleicher Breite besteht (Fig. 4, 5).
    5. Dichtungsring nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohledichtungsring (3) lose auf die zylindrische Umfläche des metallischen Ringes (9) aufgesetzt ist (Fig. 5).
    6. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Ring (9) bzw. der Dichtungsring (3) mit einer Nut versehen ist, in welche ein entsprechender Vorsprung (11) des Dichtungsringes (3) bzw. metallischen Ringes (9) einfällt (Fig. 6).
    7. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Ring (9) und der Kohlering (3) an der gleichen Stelle ihres Umfanges oder an gegenseitig versetzt angeordneten Stellen durchschnitten sind (Fig. 4,5).
    8. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einen metallischen Ring mehrere Kohledichtungsringe eingelegt sind ( (Fig. 11 und 12).
    9. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohledichtungsring (3) mit Spiel in die Nut des metallischen Ringes (9) eingelegt ist (Fig. 8,9).
    10. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe in seinem Innern mit einer Einlage armiert ist, deren Material vom selbstschmierenden Material des Ringes verschieden ist, wobei die Elastizität des Einlagematerials grösser ist als die Elastizität des Ringmaterials und die Art der Lagerung der Einlage im Ring, das Material und die Form der Einlage derart gewählt sind, dass die Federung des gesamten, aus Einlage und Ring bestehenden Dichtungsringes den Betriebsbedingungen entspricht (Fig. 13-24).
    11. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage in der selbstschmierenden Masse des Ringes entweder lose gelagert oder mit der selbstschmierenden Masse in Form eines nachgiebigen ausgestalteten Körpers verbunden ist (Fig. 13-24).
    12. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage aus metallischem Material, metallischem Gewebe oder Blech besteht, welches gegebenenfalls mit Löchern oder Öffnungen beliebiger geometrischer Form versehen ist (Fig. 13-24).
    13. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Einlage die Gestalt eines Kreises, Vierkantes, Sternes, eines I, eines T oder eines Kreuzes besitzt (Fig. 13-18).
    14. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in seinem Querschnitt entweder eine oder mehrere Einlagen angeordnet werden, welche fallweise gegenseitig verbunden sind (Fig. 13-23).
    15. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage aus mehreren Teilen besteht (Fig. 13-24).
    16. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume (19) der Einlagen (14) hinsichtlich des Zwischenraumes (20) des einstückigen Ringes versetzt sind.
    17. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er in Verbindung mit einer metallischen Unterlage (21) verwendet wird (Fig. 23).
    18. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstschmierende Masse (3) in eine metallische Unterlage (21) eingelegt ist, auf welcher Flächen (fil) zwecks Sicherung der radialen Lage des Dichtungsringes angeordnet sind, derart, dass die Bewegung des Dichtungsringes im radialen Sinne gegen den Umfang hin in dem Masse begrenzt wird, dass seine Dichtungsumfläche (13) ihren Umfang über eine im vorhinein festgestellte Grenze nicht vergrössern kann (Fig. 25-30, 34, 39-44).
    19. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine Federung in radialem Sinne eine metallische Unterlage (21) des Ringes übernimmt (Fig. 33-36).
    20. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Fugen der metallischen Unterlage (21) in der Richtung quer zur Ringebene mit Fugen der selbstschmierenden Masse (3) abwechseln und gegen diese derart versetzt sind, dass die einen Fugen durch die volle Fläche des andern Teiles ge- deckt werden (Fig. 37,38).
    21. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstschmierende Masse (3) derart in die metallische Unterlage (21) eingelassen ist, dass ihr Herausziehen aus der Unterlage durch die Form der Berührungsfläche verhindert wird (Fig. 27-34).
    22. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Sicherung der Ringe durch einen besonderen Fangteil (. ) erfolgt, welcher einerseits in das Kolbengehäuse, anderseits in den Dichtungsring eingelassen ist und entweder längs der ganzen Länge des Ringes oder nur an einigen längs des Umfanges verteilten Stellen angeordnet ist (Fig. 26-28, 39-45). <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 des Kolbens auf Querzapfen (28), durch welche die Queröffnungen durchdrungen werden (Fig. 35, 42).
    24. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federung im radialen Sinne durch ein besonders federndes Organ (Feder 27) erfolgt, welches unter den Dichtungsring entweder lose eingelegt ist oder im Kolbengehäuse bzw. Dichtungsring befestigt ist (Fig. 35-45). EMI6.2
AT147342D 1934-06-13 1934-06-13 Dichtungsring aus Kohle, Graphit oder ähnlicher selbstschmierender Masse zur Abdichtung der Kolben oder der Kolbenstangen von Kolbenmaschinen. AT147342B (de)

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