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Verfahren zum Aufzeichnen von elektrischen Modulationen, insbesondere für die Zwecke der Ton- aufzeichnung.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufzeichnen von elektrischen Modulationen, insbesondere für die Zwecke der Tonaufzeichnung.
Gemäss der Erfindung wird als Aufzeichnungsträger ein Dielektrikum benutzt, welchem mit Hilfe von an dem Aufzeichnungsträger anliegenden Elektroden, denen die elektrischen Modulationen zugeleitet werden, elektrostatische Ladungen aufgedrückt werden. Das Dielektrikum kann zweckmässig eine konstante mittlere elektrostatische Ladung erhalten, welcher dann den aufzuzeichnenden Modulationen entsprechend modulierte statische Ladungen überlagert werden. Die konstante mittlere Ladung kann durch gesonderte Elektroden vor Aufbringung der Modulationen am Dielektrikum angebracht werden, es ist aber auch möglich, die konstante mittlere Ladung mittels derselben Elektroden zu bewirken, welche auch die elektrischen Modulationen aufzuzeichnen haben.
Es ist auch möglich, das Dielektrikum zunächst maximal elektrostatisch zu beeindrucken, um dann mittels geeigneter Elektroden die maximale Ladung auf einen Mittelwert herabzusetzen, worauf dann gegebenenfalls erst dieser mittleren Ladung, beispielsweise durch gesonderte Elektroden, die Mo- dulationen aufgedrückt werden. Erfindungsgemäss kann ein Weglöschen überflüssiger Aufzeichnungen durch Elektroden bewirkt werden, die eine hohe, z. B. maximale Aufladung des Dielektrikums bewirken.
Das Dielektrikum kann beispielsweise die Form einer Scheibe bzw. einer umlaufenden Walze besitzen, es ist aber auch möglich, dem Dielektrikum die Gestalt eines Fadens oder eines Bandes zu geben.
Zum Zwecke der Gewinnung eines künstlichen, sogenannten raumakustischen Nachhalleffektes können die durch ein Mikrophon aufgenommenen und elektrostatisch aufgezeichneten Töne zweimal kurz nacheinander abgetastet werden, u. zw. durch zwei Elektrodenpaare, die in einem gewissen Abstande voneinander angebracht sind. Durch das Mikrophon werden zu diesem Zwecke die Töne zweckmässig auf ein endloses Band aufgezeichnet, das mit konstanter Geschwindigkeit zwischen den Aufzeichnungelektroden hindurchbewegt wird. Zwei weitere Elektrodenpaare, die sich in einem gewissen Abstande voneinander befinden, tasten nun diese elektrostatischen Tonaufzeichnungen gleichzeitig ab, wobei wegen des Abstandes zwischen den Abtastelektroden die abgetasteten Töne zeitlich gegeneinander verschoben sind. Diese phasenverschobenen Tonaufzeichnungen werden nun in irgendeiner Weise, z.
B. mit Hilfe von Transformatoren od. dgl., einander überlagert, wodurch eine künstliche Verlängerung jedes einzelnen Tones entsteht.
Diese künstliche Verlängerung der Töne ist sehr zweckmässig, weil durch allerlei mechanische Widerstände in den Aufzeichnungsorganen sowie durch Reibungsverluste usw. die Töne nicht vollständig naturgetreu aufgezeichnet werden, sondern es entsteht eine unerwünschte Dämpfung der Töne, die durch die künstliche Verlängerung mittels zweier voneinander getrennter Elektrodenpaare wieder aufgehoben wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 eine Einrichtung, bei welcher das elektrostatisch zu beeinflussende Dielektrikum die Gestalt einer rotierenden Scheibe besitzt, Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Einrichtung für fadenförmige Aufzeichnungsträger, Fig. 3 eine dem Gegenstand der Fig. 2 entsprechende Einrichtung für bandförmige Aufzeichnungsträger, Fig. 4 eine Einrichtung zur Anwendung des erfindungsgemässen Tonaufzeichnungsverfahrens auf eine Sendevorrichtung und Fig. 5 eine Einrichtung zur Aufzeichnung von Mikrophon-
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Die Fig. 1 zeigt einen scheibenförmigen Aufzeichnungsträger in Gestalt einer rotierenden Glasscheibe 1, die durch einen Motor 2 angetrieben wird.
Konzentrisch zur rotierenden Scheibe ist ein Isolierring 3 angebracht, der mit verschiedenen Bürstenpaaren 4,5, 6 und 7 versehen ist, die zur Aufbringung, Entnahme und Wiederweglöschung elektrostatischer Aufladungen dienen.
Bei der Einrichtung nach Fig. 2 ist ein Seidenfaden 8 vorgesehen, der von einer Vorratsrolle 9 abwickelbar und auf eine weitere Rolle 10 aufwickelbar, ist. Zur Aufzeichnung einer konstanten mittleren elektrostatischen Ladung und zur Überlagerung von Modulationsspannungen sind vier Bürsten 11, 12, 13 und 14 vorgesehen.
Die Einrichtung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Einrichtung nach Fig. 2 im wesentlichen dadurch, dass statt eines fadenförmigen Trägers ein bandförmiger Träger 15 vorgesehen ist, der von einer Walze 16 abwickelbar und auf eine Walze 17 aufwickelbar ist. Die Bürsten 18 und 19 sind hier kammartig ausgebildet.
Bei der Einrichtung nach Fig. 4 werden die von einem mit einer Batterie 21 verbundenen Mi- krophon 20 erzeugten Strommodulationen der Primärwicklung eines Transformators 22 zugeführt, dessen Sekundärwicklung über ein Potentiometer 23 mit Bürsten 24 und 25 in Verbindung steht. Diese beiden Bürsten umgreifen einen endlosen bandförmigen Aufzeichnungsträger 26 von beiden Seiten. Dieser Aufzeichnungsträger 26 läuft an einer andern Stelle zwischen zwei Bürsten 2"1 und 28 hindurch, die über einen Aussehalter 29 mit einer Batterie 30 in Verbindung stehen und die zur Herstellung einer mittleren elektrostatischen Aufladung bzw. zum Ablöschen bereits vorhandener Aufladungen dienen.
Der von einem nicht mitgezeiehneten Motor in ständigem Umlauf gehaltene Aufzeichnungsträger 26 läuft ausserdem zwischen/zwei Bürstenpaaren 31,, 32, bzw. 33, 34 hindurch, welche über Verstärker- röhren 35 und 36, 'die mit Anodenbatterien 37'und'38 sowie mit Heizbatterien 37 a und 38 a in Verbindung stehen, an zwei Transformatoren 39 und 40 angeschaltet sind. Die Sekundärwicklungen dieser beiden Transformatoren 39 und 40 sind hintereinander geschaltet und an eine an sich bekannte Sendevorrichtung 41 angeschlossen.
Bei der Einrichtung nach Fig. 5 ist wieder ein Mikrophon 20 über eine Batterie 21 an einen Transformator 22 angeschlossen, dessen Sekundärwicklung über ein Potentiometer 23 an eine mit einer Heizbatterie 43 a verbundene Verstärkerröhre 42 angeschlossen ist. Der Strom eincr Anodenbatterie 43 wird durch die Senderöhre 42 entsprechend den Mikrophonströmen moduliert und führt zu zwei
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Aufzeichnungsträger 46 wird von einer Abwickelrolle 47 zu einer von einem nicht mitgezeichneten Motor angetriebenen Aufwickelrolle 48 geleitet. Ein weiteres Bürstenpaar 49,50 dient hier wieder zur Erzeugung einer mittleren Aufladung, zu welchem Zwecke diese Bürsten über einen Ausschalter 51 mit einer Batterie 52 in Verbindung stehen.
Ein drittes Bürstenpaar 53, 54 ist mittels einer, mit einer Heizbatterie 56 a verbundenen Verstärkerröhre 55 und einer Anodenbatterie 56 an einen Lautsprecher 57 angeschlossen, der zur Kontrolle bzw. zur Abnahme der elektrostatischen Aufladungen dient.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zum Aufzeichnen von elektrischen Modulationen, insbesondere über die Zweel e der Tonaufzeichnung, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufzeichnungsträger ein Dielektrikum benutzt wird, welchem mit Hilfe von an dem Aufzeichnungsträger anliegenden Elektroden, denen die elektrischen Modulationen zugeleitet werden, elektrostatische Ladungen aufgedrückt werden.
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Method for recording electrical modulations, in particular for the purposes of sound recording.
The invention relates to a method for recording electrical modulations, in particular for the purposes of sound recording.
According to the invention, a dielectric is used as the recording medium, to which electrostatic charges are imposed with the aid of electrodes which are adjacent to the recording medium and to which the electrical modulations are fed. The dielectric can expediently receive a constant mean electrostatic charge, on which static charges modulated in accordance with the modulations to be recorded are then superimposed. The constant mean charge can be applied to the dielectric by separate electrodes before the modulations are applied, but it is also possible to bring about the constant mean charge by means of the same electrodes which also have to record the electrical modulations.
It is also possible to first impress the dielectric with maximum electrostatic force in order to then reduce the maximum charge to an average value by means of suitable electrodes, whereupon the modulations are then possibly only impressed on this average charge, for example by separate electrodes. According to the invention, superfluous records can be deleted by electrodes that have a high, e.g. B. cause maximum charge of the dielectric.
The dielectric can, for example, have the shape of a disk or a rotating roller, but it is also possible to give the dielectric the shape of a thread or a tape.
For the purpose of obtaining an artificial, so-called room acoustic reverberation effect, the tones picked up by a microphone and electrostatically recorded can be sampled twice in quick succession, u. between two pairs of electrodes, which are attached at a certain distance from each other. For this purpose, the tones are expediently recorded by the microphone on an endless tape which is moved between the recording electrodes at a constant speed. Two further pairs of electrodes, which are located at a certain distance from one another, now scan these electrostatic sound recordings simultaneously, the scanned tones being shifted from one another in time due to the distance between the scanning electrodes. These phase-shifted sound recordings are now processed in some way, e.g.
B. od with the help of transformers. Like., Superimposed on each other, whereby an artificial extension of each individual tone is created.
This artificial lengthening of the tones is very useful because due to all kinds of mechanical resistance in the recording organs as well as friction losses, etc., the tones are not recorded completely true to life, but there is an undesirable attenuation of the tones, which is caused by the artificial lengthening by means of two separate pairs of electrodes will be annulled.
In the drawing, exemplary embodiments of the subject matter of the invention are shown, u. 1 shows a device in which the dielectric to be electrostatically influenced has the shape of a rotating disk, FIG. 2 shows a schematic representation of a device for filamentary recording media, FIG. 3 shows a device for tape-shaped media corresponding to the subject of FIG Recording medium, FIG. 4 shows a device for applying the sound recording method according to the invention to a transmission device and FIG. 5 shows a device for recording microphone
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1 shows a disk-shaped recording medium in the form of a rotating glass disk 1 which is driven by a motor 2.
An insulating ring 3 is attached concentrically to the rotating disk and is provided with different pairs of brushes 4, 5, 6 and 7 which are used to apply, remove and erase electrostatic charges.
In the device according to FIG. 2, a silk thread 8 is provided which can be unwound from a supply roll 9 and wound onto a further roll 10. Four brushes 11, 12, 13 and 14 are provided for recording a constant mean electrostatic charge and for superimposing modulation voltages.
The device according to FIG. 3 differs from the device according to FIG. 2 essentially in that, instead of a thread-like carrier, a band-shaped carrier 15 is provided, which can be unwound from a roller 16 and wound onto a roller 17. The brushes 18 and 19 are designed like a comb here.
In the device according to FIG. 4, the current modulations generated by a microphone 20 connected to a battery 21 are fed to the primary winding of a transformer 22, the secondary winding of which is connected to brushes 24 and 25 via a potentiometer 23. These two brushes embrace an endless belt-shaped recording medium 26 from both sides. This recording medium 26 runs at another point between two brushes 2 ″ 1 and 28, which are connected to a battery 30 via an outside switch 29 and which serve to produce a medium electrostatic charge or to extinguish existing charges.
The recording medium 26, which is kept in constant circulation by a motor that is not drawn, also runs between / two pairs of brushes 31, 32, or 33, 34, which are connected via amplifier tubes 35 and 36, with anode batteries 37 'and 38 and with Heating batteries 37 a and 38 a are connected to two transformers 39 and 40 are connected. The secondary windings of these two transformers 39 and 40 are connected in series and connected to a transmission device 41 known per se.
In the device according to FIG. 5, a microphone 20 is again connected via a battery 21 to a transformer 22, the secondary winding of which is connected via a potentiometer 23 to an amplifier tube 42 connected to a heating battery 43 a. The current of an anode battery 43 is modulated by the transmitter tube 42 in accordance with the microphone currents and leads to two
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Recording medium 46 is guided from an unwinding roller 47 to a winding-up roller 48 driven by a motor (not shown). Another pair of brushes 49, 50 is used here again to generate a medium charge, for which purpose these brushes are connected to a battery 52 via a switch 51.
A third pair of brushes 53, 54 is connected to a loudspeaker 57 by means of an amplifier tube 55 connected to a heating battery 56 a and an anode battery 56, which is used to control or decrease the electrostatic charges.
PATENT CLAIMS:
1. A method for recording electrical modulations, especially on the basis of sound recording, characterized in that a dielectric is used as the recording medium to which electrostatic charges are imposed with the aid of electrodes attached to the recording medium, to which the electrical modulations are fed.