AT13448U1 - Programmlogik zur Spezifikation der Anforderungen an ein Entwicklungsergebnis - Google Patents

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AT13448U1 ATGM50014/2013U AT500142013U AT13448U1 AT 13448 U1 AT13448 U1 AT 13448U1 AT 500142013 U AT500142013 U AT 500142013U AT 13448 U1 AT13448 U1 AT 13448U1
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Abstract

Es wird eine Programmlogik zur Spezifikation und Dokumentation von Anforderungen an ein Entwicklungsergebnis beschrieben, wobei mehrere Einzelanforderungen erfasst und mit ihren wechselseitigen Beziehungen in Form eines Graphen abgespeichert werden. Um eine inhaltlich vollständige Dokumentation aller Anforderungen an ein Entwicklungsergebnis weitgehend unabhängig vom Fachwissen des Anwenders zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass Vorlagen für zumindest einem Entwicklungsergebnis zugehörige Einzelanforderungen abgespeichert werden, dass ein Ähnlichkeitswert zwischen wenigstens einer bereits erfassten Einzelanforderung und den abgespeicherten Anforderungsvorlagen berechnet und Anforderungsvorlagen mit einem in einem vorgegebenen Bereich liegenden Ähnlichkeitswert für neu zu erfassende Einzelanforderung bereitgestellt, an diese angepasst und als zusätzliche Anforderungen an das Entwicklungsergebnis abgespeichert werden.

Description

österreichisches Patentamt AT 13 448 Ul 2013-12-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Programmlogik zur Spezifikation und Dokumentation von Anforderungen an ein Entwicklungsergebnis, wobei mehrere Einzelanforderungen erfasst und mit ihren wechselseitigen Beziehungen in Form eines Graphen abgespeichert werden.
[0002] Spezifikationen und Anforderungen an ein Entwicklungsergebnis, beispielsweise zur Erstellung eines Pflichtenheftes, werden herkömmlicherweise in Form einer Auflistung von Einzelanforderungen erfasst. Hierzu kommen sowohl Textverarbeitungsprogramme als auch spezifische Programmlogiken zum Einsatz, die eine strukturierte Erfassung der Einzelanforderungen in Form eines Graphen ermöglichen. Beispielsweise können die Einzelanforderungen in einer einfachen Baumstruktur abgelegt werden, die übergeordnete Einzelanforderungen mit untergeordneten Detailanforderungen in Beziehung setzt. Nachteilig ist dabei allerdings, dass der Anwender einer solchen Programmlogik lediglich in der strukturellen Aufbereitung der Einzelanforderungen unterstützt wird und daher ein fundiertes technisches Verständnis der Problemstellung und des zu spezifizierenden Entwicklungsergebnisses benötigt, um die Einzelanforderungen inhaltlich vollständig zu dokumentieren.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Programmlogik der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine inhaltlich vollständige Dokumentation aller Anforderungen an ein Entwicklungsergebnis ermöglicht wird, und zwar weitgehend unabhängig vom Fachwissen des Anwenders.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass Vorlagen für zumindest einem Entwicklungsergebnis zugehörige Einzelanforderungen abgespeichert werden, dass ein Ähnlichkeitswert zwischen wenigstens einer bereits erfassten Einzelanforderung und den abgespeicherten Anforderungsvorlagen berechnet und Anforderungsvorlagen mit einem in einem vorgegebenen Bereich liegenden Ähnlichkeitswert für neu zu erfassende Einzelanforderung bereitgestellt, an diese angepasst und als zusätzliche Anforderungen an das Entwicklungsergebnis abgespeichert werden.
[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass für artverwandte Entwicklungsergebnisse vielfach übereinstimmende oder zumindest ähnliche Anforderungsprofile gelten, sodass häufig auf bereits erfasste Einzelanforderungen artverwandter Entwicklungsergebnisse zurückgegriffen werden kann, um diese Einzelanforderungen zu übernehmen oder entsprechend an das zu spezifizierende Entwicklungsergebnis anzupassen. Aus diesem Grunde können aus bekannten Einzelanforderungen für unterschiedliche Entwicklungsergebnisse Anforderungsvorlagen abgeleitet und abgespeichert werden. Es brauchen dann aus dem abgespeicherten Katalog von Anforderungsvorlagen nur mehr jene mit einem entsprechenden Bezug auf die bereits für das zu spezifizierende Entwicklungsergebnis erfassten Einzelanforderungen ausgewählt zu werden, damit diese ausgewählten Anforderungsvorlagen übernommen, angepasst oder verworfen werden können. Zu diesem Zweck wird ein Ähnlichkeitswert zwischen wenigstens einer bereits erfassten Einzelanforderung und den abgespeicherten Anforderungsvorlagen berechnet und jene Anforderungsvorlagen ausgewählt, deren Ähnlichkeitswert mit der wenigstens einen bereits erfassten Einzelanforderung in einem vorgegebenen Bereich liegen. Auf der Basis der für die Spezifikation des Entwicklungsergebnisses bereits erfassten Einzelanforderungen können somit inhaltliche Vorschläge in Form von Anforderungsvorlagen für die zu erfassenden Einzelanforderungen angeboten werden, die der Anwender nur mehr an das spezifische Entwicklungsergebnis anzupassen und abzuspeichern hat. Aus den abgespeicherten Einzelanforderungen wird sodann die Dokumentation der Anforderungen an das Entwicklungsergebnis, beispielsweise in Form eines Pflichtenheftes, erstellt.
[0006] In diesem Zusammenhang ergeben sich besonders einfache Bedingungen, wenn der Ähnlichkeitswert anhand der Übereinstimmung oder Ähnlichkeit von einerseits den erfassten Einzelanforderungen und andererseits den abgespeicherten Anforderungsvorlagen zugeordneten Merkmalen berechnet wird. Diese Merkmale können entweder den erfassten Einzelanforderungen und den abgespeicherten Anforderungsvorlagen manuell in Form von Schlagworten 1 /4 österreichisches Patentamt AT13 448U1 2013-12-15 zugewiesen oder aber aus deren textueller Beschreibung mit Hilfe von bekannten Extraktionsverfahren gewonnen werden. Hierzu zählen beispielsweise automationsgestützte Verfahren zur Indexierung und Verschlagwortung von Texten.
[0007] Zur Berechnung eines Ähnlichkeitswertes kann ein Vektorraummodell zum Einsatz kommen, bei dem jedem der den erfassten Einzelanforderungen und den abgespeicherten Anforderungsvorlagen zugeordneten Merkmale eine Dimension in einem Vektorraum zugeordnet wird und sowohl die erfassten Einzelanforderungen als auch die abgespeicherten Anforderungsvorlagen als Vektoren in diesem Vektorraum abgebildet werden. Der Ähnlichkeitswert zwischen wenigstens einer bereits erfassten Einzelanforderung und mehreren abgespeicherten Anforderungsvorlagen entspricht dabei der Ähnlichkeit oder einer Distanz zwischen den Vektoren der Anforderungsvorlagen und den Vektoren der erfassten Einzelanforderungen.
[0008] Besonders vorteilhafte Bedienungsverhältnisse ergeben sich, wenn die abgespeicherten Anforderungsvorlagen ein oder mehrere untergeordneten Anforderungsvorlagen umfassen, die gemeinsam an die neu zu erfassende Einzelanforderung angepasst werden. Demzufolge können dem Anwender nicht nur einzelne Anforderungsvorlagen, sondern bereits hierarchisch untergliederte Gruppen von Anforderungsvorlagen vorgeschlagen werden, was die inhaltlich vollständige Dokumentation aller Anforderungen weiter vereinfacht.
[0009] Anhand der Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand näher erläutert, und zwar wird eine erfindungsgemäße Programmlogik in einem Ablaufdiagramm gezeigt.
[0010] Nach dem Start der Programmlogik wird in einem Schritt 1 überprüft, ob bereits wenigstens eine Einzelanforderung für das zu spezifizierende Entwicklungsergebnis vorliegt. Ist dies nicht der Fall, wird der Anwender zur Eingabe einer solchen Einzelanforderung aufgefordert. Im Schritt 2 werden aus dieser Einzelanforderung, die beispielsweise in Form eines Fließtextes eingegeben wurde, Merkmale zur Berechnung eines Ähnlichkeitswertes mit abgespeicherten Anforderungsvorlagen gewonnen, beispielsweise durch manuelle oder automatisierte Schlagwortangaben. Die Anforderungsvorlagen sind anhand ihrer Merkmale in einem mehrdimensionalen Vektorraum abgebildet, sodass aus den manuell oder automatisiert ermittelten Schlagwortangaben ein Suchvektor erzeugt werden kann, für den ähnliche Vektoren aus dem Vektorraum gesucht werden, um inhaltlich übereinstimmende oder ähnliche Anforderungsvorlagen aus dem Anforderungskatalog auswählen zu können, wie dies im Schritt 3 durchgeführt wird.
[0011] Gemäß dem Schritt 4 werden die ausgewählten Anforderungsvorlagen angezeigt, wobei in einem Entscheidungsschritt 5 zu unterscheiden ist, ob von diesen Anforderungsvorlagen wenigstens eine zumindest eine untergeordnete Anforderungsvorlage umfasst. Für die Anforderungsvorlagen, die keine untergeordneten Anforderungsvorlagen aufweisen, hat der Anwender im Schritt 6 die Möglichkeit, diese Anforderungsvorlagen als Einzelanforderungen zu übernehmen, anzupassen oder abzulehnen. Die übernommenen beziehungsweise angepassten Einzelanforderungen werden dann in einem Schritt 7 der Dokumentation hinzugefügt und abgespeichert.
[0012] Umfassen die Anforderungsvorlagen Unteranforderungen, so wird in einem Schritt 8 zunächst die Stammanforderung an das zu spezifizierende Entwicklungsergebnis angepasst, bevor in einem Schritt 9 die mit dieser Stammanforderung verknüpften Unteranforderungen entsprechend bearbeitet werden. Die angepasste Stammanforderung wird dann gemeinsam mit den bearbeiteten Unteranforderungen gemäß Schritt 7 der Dokumentation hinzugefügt und abgespeichert.
[0013] Schließlich wird in einem Wählschritt 10 entschieden, ob weitere Einzelanforderungen erfasst beziehungsweise vorgeschlagen werden, oder ob die Programmlogik abgebrochen und die Dokumentation abgeschlossen wird. 2/4

Claims (4)

  1. österreichisches Patentamt AT 13 448 Ul 2013-12-15 Ansprüche 1. Programmlogik zur Spezifikation und Dokumentation von Anforderungen an ein Entwicklungsergebnis, wobei mehrere Einzelanforderungen erfasst und mit ihren wechselseitigen Beziehungen in Form eines Graphen abgespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, dass Vorlagen für zumindest einem Entwicklungsergebnis zugehörige Einzelanforderungen abgespeichert werden, dass ein Ähnlichkeitswert zwischen wenigstens einer bereits erfassten Einzelanforderung und den abgespeicherten Anforderungsvorlagen berechnet und Anforderungsvorlagen mit einem in einem vorgegebenen Bereich liegenden Ähnlichkeitswert für neu zu erfassende Einzelanforderung bereitgestellt, an diese angepasst und als zusätzliche Anforderungen an das Entwicklungsergebnis abgespeichert werden.
  2. 2. Programmlogik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ähnlichkeitswert anhand der Übereinstimmung oder Ähnlichkeit von einerseits den erfassten Einzelanforderungen und andererseits den abgespeicherten Anforderungsvorlagen zugeordneten Merkmalen berechnet wird.
  3. 3. Programmlogik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der den erfassten Einzelanforderungen und den abgespeicherten Anforderungsvorlagen zugeordneten Merkmale eine Dimension in einem Vektorraum zugeordnet wird, dass sowohl die erfassten Einzelanforderungen als auch die abgespeicherten Anforderungsvorlagen als Vektoren in diesem Vektorraum abgebildet werden und dass der Ähnlichkeitswert zwischen wenigstens einer bereits erfassten Einzelanforderung und mehreren abgespeicherten Anforderungsvorlagen einer Distanz der jeweils zugeordneten Vektoren entspricht.
  4. 4. Programmlogik nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die abgespeicherten Anforderungsvorlagen ein oder mehrere untergeordnete Anforderungsvorlagen umfassen, die gemeinsam an die neu zu erfassende Einzelanfordernng angepasst werden. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 3/4
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