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Überlastungsträge feuersichere Schmelzsicherungspatrone.
Im Stammpatent Nr. 128618 ist vorgeschlagen worden, überlastungsträge Schmelzsicherungs- patronen dadurch zu erzielen, dass man eine feuersichere, gasdicht abgeschlossene Sicherungspatrone in einer mit lichtbogenlöschender Masse gefüllten Schmelzkammer mit einem oder mehreren Schmelz- leitern versieht, die aus Zinn bestehen oder aus einem Metall mit ähnlich niedrigem Schmelzpunkt.
Derartige Patronen sind in der üblichen Ausführung ohne weiteres für Nennstromstärken bis 10 Amp. geeignet. Bei grösseren Stromstärken muss gemäss den Angaben am Schluss des Hauptpatentes die Befestigung der Schmelzdrähte an den Kontaktkappen der Patronen besonders sorgfältig ausgeführt sein.
An diesen Stellen zeigen sich nämlich sonst Alterserscheinungen, die darauf beruhen, dass bei grösseren
Stromstärken infolge des verhältnismässig grossen spezifischen Widerstandes der Schmelzdrähte eine Erwärmung auftritt, die bei wiederholten Überlastungen geeignet ist, die Schmelzleiter an den Befestigungsstellen zu legieren und dadurch die Abschmelzcharakteristik zu ändern.
Gegenstand der Erfindung ist eine Ausführung der Schmelzleiterbefestigung, welche die Schwierigkeiten beseitigt. Erfindungsgemäss sind die Zinndrähte mit Enden versehen, die aus einem Metall mit wesentlich höherem Schmelzpunkt als diese z. B. Kupfer oder Silber bestehen. Mit diesen Enden sind die Scbmelzdrähte an den Kontaktkappen der Patrone befestigt.
Auf der Zeichnung ist eine Patrone nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Der im allgemeinen notwendige Unverwechselbarkeitszapfen ist nicht mit angegeben. 1 ist der keramische Patronenkörper, der an den Enden durch die Kontaktkappen 2 und 3 verschlossen ist. 4 und 5 sind Abdichtungen aus Asbest od. dgl., welche die Kontaktkappen vor unzulässiger Erhitzung schützen. Im. Innern der Patronenbohrung befinden sich die Schmelzleiter, sie bestehen aus einem Zinndraht 6, der sich an beiden Enden in ein Endstück 7 aus Silber fortsetzt.
In der Achse der Patrone ist ferner der übliche Kenndraht 8 angeordnet, der nach dem Ansprechen der Schmelzdrähte ebenfalls abschmilzt und dann ein Kenn- plättchen 9 freigibt, das in einer Vertiefung der Kontaktkappe 2 angeordnet ist und unter der Wirkung einer kleinen Feder steht. Das Innere der Patronenbohrung ist mit Sand od. dgl. ausgefüllt.
Die aus den Teilen 6 und 7 bestehenden Gesamtschmelzdrähte werden vor dem Zusammensetzen der Patrone für sich hergestellt. Beim Zusammenbau der Patronen macht es keinerlei Schwierigkeiten, die Schmelzdrähte an den Kontaktkappen zu befestigen, da die aus Silber od. dgl. bestehenden Enden der Schmelzleiter in genau der gleichen Weise, z. B. durch Schweissen, an den Kappen befestigt werden können, wie es bei den üblichen, praktisch nicht überlastbaren Silberdrahtpatronen geschieht. Ebenso ist auch die Befestigungsstelle keinen Alterungserscheinungen ausgesetzt.
Wenn man den Enden 7 einen kleineren Widerstand als einem gleich langen Stück des Zinndrahtes gibt, so ergibt sich der weitere Vorteil, dass die Erwärmung der Patrone und damit auch der Spannungsverlust herabgesetzt ist.
Man kann ferner die Enden7 so ausbilden, dass sie sich zum Teil im Innern der Sandfüllung befinden, und sie so bemessen, dass sie bei einer bestimmten Stromstärke abschmelzen, die höher ist als die Abschmelzstromstärke des träge wirkenden Zinndrahtes 6. Durch diese Massnahme kann die Kurzschluss- *) Erstes Zusatzpatent Nr. 133412.
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trägheit, die im Gegensatz zm Überlastungsträgheit weniger erwünscht ist, herabgesetzt werden. Die Silberenden sprechen dann beim Kurzschluss unmittelbar an, bevor es zu einem Abschmelzen des Zinndrahtes 6 kommt.
Die Herstellung der Schmelzdrähte kann z. 13. dadurch erfolgen, dass man ein Ende des Zinndrahtes 6 und das Ende des Drahtstüekes 7 übereinanderlegt und in der üblichen Weise mit dem Lötkolben verlötet. Nach der Erfindung kann jedoch vorteilhaft folgendes Verfahren angewendet werden, zu dessen Ausübung kein Lötkolben erforderlich ist und das sich daher in kiirzerer Zeit ausführen lässt und bessere Ergebnisse bringt.
Erfindungsgemäss wird ein Ende der Silberdrähte 7 über die Schmelztemperatur des Zinns erhitzt und in die Stirnseite des Zinndrahtes eingestochen. Dabei schmilzt das den Silberdraht umgebende Zinn und schweiss mit dem Silber zusammen. Die Verbindung ist, wie sieh gezeigt hat, vollkommen fest und beständig.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Überlastungsträge, feuersichere Sehmelzsicherungspatrone nach Patent Nr. 128618 mit einem oder mehreren Schmelzdrähten aus Zinn oder einem andern Metall mit ähnlich niedrigem Schmelzpunkt im Innern einer dicht abgeschlossenen und mit lichtbogenlösehendem Stoff gefüllten Schmelzkammer des keramischen Patronenkörpers, dadurch gekennzeichnet, dass der Zinndraht in drahtförmige Enden aus einem Metall mit wesentlich höherem Schmelzpunkt, insbesondere aus Silber, ausläuft und mit diesen Enden an den Kontaktkappen der Patrone befestigt ist.
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Overload inert, fire-proof fuse cartridge.
In the parent patent no. 128618 it has been proposed to achieve inert fuse cartridges by providing a fire-proof, gas-tight sealed fuse cartridge in a melting chamber filled with arc-extinguishing compound with one or more fusible conductors made of tin or of a metal similarly low melting point.
Such cartridges are in the usual design suitable for rated currents up to 10 amps. In the case of higher currents, according to the information at the end of the main patent, the attachment of the fuse wires to the contact caps of the cartridges must be carried out with particular care.
At these points there are otherwise signs of age, which are based on the fact that larger ones
Due to the relatively high specific resistance of the fusible wires, heating occurs at high currents which, in the event of repeated overloads, is suitable for alloying the fusible conductors at the fastening points and thereby changing the melting characteristics.
The subject of the invention is an embodiment of the fuse link which eliminates the difficulties. According to the invention, the tin wires are provided with ends made of a metal with a significantly higher melting point than this z. B. made of copper or silver. With these ends the fusible wires are attached to the contact caps of the cartridge.
In the drawing, a cartridge according to the invention is shown for example. The uniqueness pin, which is generally required, is not specified. 1 is the ceramic cartridge body, which is closed at the ends by the contact caps 2 and 3. 4 and 5 are seals made of asbestos or the like, which protect the contact caps from excessive heating. Inside the cartridge bore are the fusible conductors, they consist of a tin wire 6, which continues at both ends in an end piece 7 made of silver.
In the axis of the cartridge, the usual identification wire 8 is also arranged, which also melts after the response of the fuse wires and then releases an identification plate 9 which is arranged in a recess of the contact cap 2 and is under the action of a small spring. The interior of the cartridge bore is filled with sand or the like.
The total fusible wires consisting of parts 6 and 7 are produced for themselves before the cartridge is assembled. When assembling the cartridges, it is not difficult to attach the fuse wires to the contact caps, since the ends of the fuse elements made of silver or the like in exactly the same way, for. B. by welding, can be attached to the caps, as happens with the usual, practically non-overloadable silver wire cartridges. The fastening point is also not exposed to any signs of aging.
If the ends 7 are given a smaller resistance than a piece of the tin wire of the same length, there is the further advantage that the heating of the cartridge and thus also the loss of voltage are reduced.
The ends7 can also be designed so that they are partly inside the sand filling, and they can be dimensioned so that they melt at a certain current strength that is higher than the melting current strength of the slow-acting tin wire 6.This measure can prevent the short circuit - *) First additional patent No. 133412.
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inertia, which is less desirable in contrast to overload inertia, can be reduced. In the event of a short circuit, the silver ends respond immediately before the tin wire 6 melts.
The production of the fusible wires can, for. 13. take place in that one end of the tin wire 6 and the end of the wire piece 7 superimposed and soldered in the usual way with the soldering iron. According to the invention, however, the following method can advantageously be used, the practice of which does not require a soldering iron and which can therefore be carried out in a shorter time and gives better results.
According to the invention, one end of the silver wires 7 is heated above the melting temperature of the tin and pierced into the end face of the tin wire. The tin surrounding the silver wire melts and welds together with the silver. The connection, as you have shown, is perfectly solid and stable.
PATENT CLAIMS:
1. Overload inert, fireproof Sehmelzafuse cartridge according to Patent No. 128618 with one or more fusible wires made of tin or another metal with a similarly low melting point inside a tightly sealed melting chamber of the ceramic cartridge body, which is filled with arc-releasing substance, characterized in that the tin wire has wire-shaped ends from a metal with a much higher melting point, in particular silver, runs out and is attached with these ends to the contact caps of the cartridge.