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Gegenmutter.
Die Erfindung betrifft Sperrvorrichtungen. wie sie als Gegenmuttern oder Schraubensicherungen allgemein bekannt sind.
Der Erfindung gemäss wird eine Sperrkonstruktion oder Vorrichtung von grosser Einfachheit und geringen Kosten geschaffen, die leicht und schnell angebracht werden kann und eine ausserordentlich wirksame und feste Sperrwirkung ergibt.
Der Erfindungsgegenstand ist den bisher bekannten Vorrichtungen mit vergleichbaren Merkmalen an Einfachheit, geringen Kosten und Leichtigkeit der Anwendung überlegen.
Wenn die Vorrichtung als Schraubensicherung gebraucht wird, besteht ein weiterer Zweck der Erfindung darin, eine Sicherungsvorrichtung mit den oben erwähnten Eigenschaften zu schaffen, wobei nur geringe oder keine Änderungen an den allgemein üblichen Schrauben-und Bolzenkonstruktionen erforderlich sind. Es sind weiterhin keine besonderen Massnahmen zum Anbringen der Muttern auf die Bolzen nötig, sondern diese können auf die Bolzen gebracht werden. nachdem die Mutter angezogen ist, wobei sie durch Verbiegung befestigt werden, so dass die Sperrvorrichtung am Bolzen festsitzt und ein Lösen der Mutter verhindert.
Die Erfindung besteht vorerst in einer Gegenmutter, die einen umformbaren Körper mit einer Gewindeöffnung besitzt, mit Hilfe derer die Mutter auf den Bolzen geschraubt wird und auf diesen durch Deformation des Körpers in paralleler Richtung zu der Achse des Schraubenbolzens befestigt wird. Ein besonderes Kennzeichen hiebei ist, dass die Konstruktion des Körpers derartig ist, dass die Deformation in einer Zusammenziehung der Öffnung besteht. Wenn weder der Bolzen noch der deformierbare Körper der Gegenmutter unterbrochene Gewindegänge hat, übt die Wand der Gegenmutter in radialer Richtung auf den Bolzen eine Pressung aus. Diese Pressung erfolgt dann hauptsächlich auf dem ganzen Umfang des Bolzens.
Hat aber eines der beiden Teile, der Bolzen oder der deformierbare Körper unterbrochene Gewindegänge, so bewirkt die Wand der Öffnung eine radiale Pressung auf den Schraubenbolzen auf den wesentlich ganzen Teilen des Umfanges, mit denen die Teile in Berührung stehen.
Der deformierbare Körper kann ursprünglich hauptsächlich flach sein und zu gekrümmter Schalenform, konisch oder zu einem Konoid gezogen werden. Andernfalls kann er ursprünglich gekrümmt, schalenförmig, konisch oder in Form eines Konoides ausgebildet sein und durch teilweises oder vollständiges Flachmachen deformiert werden. In einer Hauptausführung oder Verkörperung zeigt der Erfindungsgegenstand eine konische, deformierbare Scheibe oder Platte von wesentlicher Dicke mit einer mit Gewindeöffnung versehenen Mittelöffnung, wobei die Scheibe vorzugsweise von andern Öffnungen oder schwächenden Bildungen frei ist.
Wenn sich ein Sehraubenbolzen in der Öffnung befindet, wird die Platte einer sogenannten konischen Deformation unterworfen. Dadurch werden die Öffnungswände oder eine Kante von diesen kraftvoll zusammengezogen, so dass die Platte an dem Schraubenbolzen befestigt ist. Die innere Oberfläche der Öffnungswand stimmt mit der Oberfläche des Schraubenbolzens überein, so dass, wenn die Öffnungswand zusammengezogen wird, ihre Oberfläche mit einer ähnlichen Oberfläche des Bolzens zusammentrifft und zerstörende Deformationen der Bolzenoberfläche, d. h. der Gewinde, vermieden werden.
Um diese Grundkonstruktion als Schraubensicherung zu gebrauchen, wird die Sperrscheibe oder der Ring auf dem Bolzen heruntergesehraubt, bis er mit der äusseren Stirnfläche einer Mutter in Berührung
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tritt, wobei die Mutter vorzugsweise auf dem Bolzen fest angezogen ist. Auf diese Weise verhindert die Wirkung des Ringes ein Lösen der Mutter. Die letztere wirkt für die Deformation des Ringes als Widerlager, wenn bei dieser Deformation ein entsprechendes Gerät angewandt wird.
Wenn es vorkommt, dass die Scheibe einmal nicht dicht gegen die Mutter geschraubt ist, wirken die mit dem Bolzen in Verbindung stehenden Gewindegänge der Scheibe als notwendiges Widerlager für die Deformation der Scheibe. Auf diese Weise wird eine vollständige Sperrung der Mutter erreicht, wenn die untere Oberfläche der Scheibe bei der Deformation die obere Oberfläche der Mutter berührt.
Mit konischer Deformation ist die Deformation einer ringförmigen Scheibe durch Wechsel des Konuswinkels gemeint. Allgemein versteht man darunter entweder ein Verstärken oder ein Schwächen der Konizität der Scheibe. Auf diese Weise kann die Scheibe ursprünglich flach sein und darauf zu konischer Form umgeformt werden mit gleichzeitiger kräftiger Zusammenziehung ihrer Öffnung. In diesem Falle ist es notwendig, dass die Scheibe von einer beträchtlichen Dicke ist, wenigstens an ihrer Öffnung, damit die gewünschte Zusammenziehung der Öffnung erreicht wird. In den meisten Fällen wird für vorliegende Zwecke die Scheibe ursprünglich eine konische Form haben und durch Abflachen oder vorzugsweise vollständiges Flachmachen umgeformt werden, wobei eine kräftige Zusammenziehung der Öffnung-
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unwichtig.
Nachfolgend sind andere hauptsächliche Formen beschrieben :
Die Beschreibung schliesst flache Platten oder Scheiben ein, die konisch umgeformt werden oder aber gekrümmte Formen und gekrümmte oder schalenförmige Platten (d. h. andere Formen als konische). die durch Deformation teilweise oder vollständig flachgeformt werden. Die Kennzeichen und Vorteile der Erfindung werden weiterhin in Verbindung mit nachstehenden Einzelheiten der Beschreibung und an Hand der aufgeführten Zeichnungen erklärt. Diese Zeichnungen zeigen gewisse beispielsweise Verkörperungen. Nach Betrachtung der aufgeführten Beispiele ist es ohne weiteres verständlich, dass viele Abänderungen des Erfindungsgegenstandes möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu über- schreiten.
Fig. 1 ist eine teilweise Seitenschnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Sperrscheibe angebracht ist, sich aber noch nicht in befestigter Lage befindet. Fig. 2 zeigt die Scheibe in gesicherter (flacher) oder gesperrter Lage. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Ausführungsform eines Mutterbleches in ursprünglicher (nicht flacher) Form. Fig. 4 stellt die Methode der Sicherung der Befestigungsvorrichtungen dar. Fig. 5 zeigt das Entfernen der Befestigtmgsvorrichtung, um die Mutter freizumachen. Fig. 6 ist eine Draufsicht auf Fig. 5. Fig. 7 ist die Draufsicht einer abgeänderten Scheibe oder Sperrvorrichtung. Fig. 8 zeigt einen Schnitt, in dem die Scheibe nach Fig. 7 mit Bolzen und Mutter zusammengebracht, aber noch nicht gesichert ist.
Fig. 9 stellt eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 1 dar, bei der ein ringförmig abgeflachter Teil an der Mutter anliegt. Fig. 10 zeigt die gleiche Ausführungsform in gesperrter Lage. Fig. 11 zeigt eine Form, die den Teil eines hohlen Sphäroides darstellt, die aber sonst mit Fig. 1 übereinstimmt. Fig. 12 stellt die gleiche Form in flachem oder gesperrtem Zustande dar.
Fig. 13 zeigt einen Schnitt, bei dem eine Abänderung der konischen Scheibe vorliegt und diese einen aufwärts gebogenen verstärkten Rand mit Aussenumfang besitzt. Fig. 14 zeigt diese Ausführungform in gesperrter Lage. Fig. 15 stellt eine leichte Abänderung nach Fig. 1 dar, die für den Gebrauch von groben Gewindegängen bestimmt ist. Fig. 16 zeigt im Schnitt die gleiche Ausführungsform in gesperrter Lage. Fig. 17 ist eine Schnittdarstellung einer verstärkten Form einer konischen Scheibe.
Fig. 18 zeigt die gleiche Ausführungsform in verflachter Lage. Fig. 19 und 20 sind Schnitte einer andern Ausführungsform, aus denen eine andere Art der Befestigung ersichtlich ist. Fig. 21 und 22 zeigen ähnliche Ansichten einer andern Ausführungsform und Befestigungsart. Fig. 23 zeigt im Schnitt eine Abänderung mit einem verstärkten Bund, welcher mit der Scheibe ein Ganzes bildet. Fig. 24 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 23 in gesicherter Lage. Fig. 25 stellt eine andere Abänderung dar. Fig. 26 zeigt gleichfalls eine andere Ausführung. Fig. 27 zeigt einen Schnitt auf der Linie 27-27 der Ausführungsform nach Fig. 26 mit Einschluss eines Schraubenbolzens und einer Mutter.
Fig. 1 und 3 zeigen eine passende Scheibe oder Sperrvorrichtung in ursprünglicher, d. h. ungeänderter Form. Diese Scheibe kann aus irgendeinem passenden Stoff, vorzugsweise Stahl, bestehen, obwohl andere Metalle gleichfalls gebraucht werden können. Die Scheibe ist von wesentlicher und vorzugsweise auch angenähert gleichmässiger oder vollständig gleichmässiger Dicke, obwohl Änderungen in bezug auf die Stärke in gewissen Fällen vorhanden sein dürfen. Die Scheibe hat eine kreisrunde Mittel- öffnung 2, die bei 3 mit Gewindegängen versehen ist, um mit einem Schraubenbolzen zusammenzuwirken.
Die Scheibe ist als Konus oder konischer Ring ausgebildet, wobei der Konuswinkel sehr verschieden sein kann. Am passendsten dürfte dabei ein Winkel von 45 sein, wie es in der Zeichnung dargestellt ist. Nach Fig. 1 und 2 ist die Scheibe durch Herunterschrauben auf dem Gewindeteil 4 des Schraubenbolzens 5 mit der äusseren Stirnfläche einer Mutter 6 in Verbindung gebracht. Die Mutter soll vorzugsweise fest angezogen sein, um den Schraubenbolzen in einem oder mehreren Körpern 7 und 8 festzuhalten, um diese Körper miteinander zu verbinden. Ein passendes Deformier (oder Press) werkzeug sowie z. B. ein Setzkopf oder Stempel 9 nach Fig. 4 wird darauf auf die Scheibe gebracht. Der Stempel ist an einem Ende mit einer Öffnung 10 versehen, die dem Bolzenende entspricht.
Eine flache ringförmige
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Stirnfläche 11 tritt mit der Scheibe in Berührung, die durch Hammersehläge auf den Stempel die Mutter flachdrückt. Diese verflachte oder gesperrte Scheibe ist in Fig. 2 mit 1 a bezeichnet.
Die radiale Breite der Scheibe (von Öffnungswand bis zum Umfang) ist wesentlich und hinreichend, um einen Bruch zu verhüten, anderseits aber auch so bemessen, um einen zu starken Widerstand gegen das Verflachen zu vermeiden, wodurch der Scheibendurchmesser vergrössert wird.
In Fig. 2 ist zu sehen, dass die festgepresste Scheibe einen grösseren Durchmesser hat, als der Durchmesser ist, der der Grundfläche der konischen Scheibe entspricht. Die Ausübung der Verflachung ruft eine kräftige zusammenziehende Kraft hervor, die versucht, den Durchmesser der Öffnung 2 wesentlich zu verringern ; dadurch klammert sich die Öffnungswand mit grossem Druck auf die Bolzenoberfläche.
Diese Pressung wird während der ganzen Lebensdauer der Klammerverbindung aufrechterhalten.
Während des Flachmachens hat die untere Kante der Öffnung das Bestreben. sich weiter nach innen zu bewegen als die obere Kante. Hiedurch wird eine grosse Greifkraft auf den Schraubenbolzen ausgeübt, die vorzugsweise an denjenigen Punkten, die nahe an der Mutteroberfläche liegen, angreift.
Die Öffnung der Sperrscheibe ist mit Gewindegängen versehen, damit sie genau zu dem Schraubenbolzen passt. Ein weiterer Vorzug besteht darin, dass sie vor der Anpresstätigkeit in kräftige Verbindung mit der Mutter gebracht werden kann und dass sie während des Aufsitzens des Stempels 9 in passender Lage gehalten wird. Dies ist von besonderem Vorteil, wenn die Scheibe auf einen vertikalen Sehraub- bolzen aufgebracht wird, der sich in hängender Stellung befindet, wobei die Scheibe sonst ohne weiteres nach unten fortfallen würde. Ein weiterer Vorteil des Gewindes in der Scheibe besteht darin, dass dieselbe mit dem Scheibenbolzen in eng übereinstimmender Verbindung steht, so dass sie bei schnellem kräftigem Angreifen keine nachteiligen Veränderungen der Bolzengewindegänge hervorruft.
Die Mutter ist auf diese Weise wirksam auf dem Schraubenbolzen gesichert und kann nicht anders als durch zerstörende Kräfte gelöst werden. Soll die Mutter gelöst oder abgenommen werden, so wird dieses durch den Gebrauch eines passenden Werkzeuges bewerkstelligt. Zu diesem Zwecke dient z. B. ein Kaltmeissel 12 nach Fig. 12.
Beim Gebrauch eines derartigen Meissels wird die Scheibe gespalten und wie in 13 nach Fig. 6 dargestellt, auseinandergespreizt, so dass nun die Scheibe entfernt und die Mutter mit Hilfe eines Schlüssels gelockert ist und darauf ebenso leicht von dem Bolzen abgenommen werden kann, wie sie darauf gebracht worden ist. Dieses glatte Abschrauben der Muttern beruht auf der Schonung der Gewindegänge des Schraubenbolzens durch die mit Gewinde versehene Sperrscheibe, die keine Verletzung des Bolzengewindes hervorruft.
Fig. 7 und 8 zeigen Abänderungen. Die konische Scheibe 1 b nach Fig. 8 hat eine polygonale Aussenumfangslinie anstatt einer kreisrunden. Hiedurch wird die Anwendung eines Schlüssels ermöglicht, mit dem die Scheibe kräftig auf dem Gewindebolzen heruntergeschraubt werden kann.
Die bisher beschriebenen Formen der Gegenmutter nach der Erfindung haben alle ringsum eine ansehnliche Breite vom Lochrand bis zum Aussenrande. Die Scheibe soll dabei frei von Schlitzen und nach der Mittelöffnung zu sich erstreckenden Riefen sein sowie frei von andern schwächenden Bildungen, die, obwohl sie den Widerstand gegen das Abflachen wesentlich verringern, zu gleicher Zeit die Kraft der Zusammenziehung ebenfalls bedeutend herabsetzen und damit die Klammerwirkung schwächen.
Im besonderen soll die Scheibe von Falten frei sein, wie sie durch das Krümmen der Körper gebildet werden und nach der Öffnung zu vorstehen.
Fig. 9 ist der Fig. 1 ganz ähnlich und stellt eine konische Sicherungsscheibe dar, die einen ringförmig abgeflachten Teil 29 besitzt, welcher die Öffnung der Scheibe unmittelbar umgibt. Dieser abgeflachte ringförmige Teil kommt mit der Mutter 6 in Berührung, wenn die Scheibe angewendet wird.
Hiedureh wird eine wirksame Verbindung der Scheibe mit der Mutter hervorgerufen, auch wenn die Scheibe vor dem Flachmachen nicht fest gegen die Mutter gedreht ist (s. Fig. 15 und 16).
Fig. 11 stellt eine ähnliche Ausführungsform, wie die nach Fig. 1 dar, ausser dass die Scheibe vor dem Flachmachen eher den Teil eines Sphäroides bildet als wie den eines Konus. Die entsprechenden Teile sind so ähnlich, dass ihnen die gleichen Bezugszeichen gegeben wurden, und wenn in den Ansprüchen von Konusteilen gesprochen wird, die Teile eines Sphäroides eingeschlossen sind.
Fig. 13 und 14 stellt eine Sperrscheibe der Konustype dar, die an ihrem Umfang einen aufwärts gebogenen Rand 30 aufweist. Die ringförmige Verstärkung verstärkt den Widerstand des Aussenumfanges der Scheibe gegen Expansion. Wenn die Scheibe deformiert wird, vermindert sich die Oberfläche im Innern des Randes 30. Diese Verminderung ist notwendigerweise von einer Verlagerung des Metalls der Scheibe begleitet. Ein Teil der Verlagerung hat das Bestreben, eine Zusammenziehung der Öffnung zu bewirken. Ein anderer Teil der Verlagerung bewirkt eine Ausdehnung des äusseren Umfanges. Infolge des zusätzlichen Widerstandes gegen die Ausdehnung des äusseren Umfanges entsteht eine unvermeidlich grössere Zusammenziehung der Öffnung. Die ringförmige Verstärkung bewirkt deshalb eine grössere Pressung, die auf den Bolzen ausgeübt wird.
Dadurch wird eine erhöhte Sicherheit und Befestigung der Vorrichtung hervorgerufen.
Fig. 15 und 16 zeigen eine weitere Abänderung in der Ausbildung, wobei ein ringförmiger Bund 31 die axiale Länge der Scheibe in Verbindung mit dem Bolzen vergrössert, um die Berührung über eine
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Windung bei Grobgewindeteilung hinaus zu vergrössern, ohne die Dicke des Aussenteiles der Scheibe übermässig zu vergrössern.
Fig. 17 zeigt die Form einer konischen Sperrscheibe, die einen inneren Bund, 31, wie in Fig. 15 besitzt und ausserdem einen äusseren Rand. 32 hat.
Diese beiden Bildungen werden durch Anordnung einer Nut. 3. hervorgerufen. Der äussere Rand ist nach unten geneigt, so dass er sich um die Gewindegänge, wie in Fig. 18 dargestellt, zusammenzieht.
Fig. 19 zeigt eine innen mit Gewinde versehene Sperrscheibe 20, die auf einen Bolzen 21 gegen die äussere Stirnfläche 22 einer besonderen Mutter 83 angebracht ist. Die Scheibe wird nach Fig. 20 gegen die konische Stirnfläche der Mutter konisch deformiert 24. Die Mutter wirkt bei Deformierung als Widerlager, wenn dabei ein passendes Werkzeug gebraucht wird. Bei dieser Deformation wird die Öffnungswand der Scheibe und besonders der untere Teil derselben kräftig zusammengezogen, so dass der Bolzen fest ergriffen wird.
Der Kegelwinkel der Stirnfläche der Mutter muss der Dicke der Sicherungsscheibe angepasst sein.
Die Scheibe soll etwas weniger als um Scheibendicke niedergebogen werden können, um zum Anliegen an die Mutter zu kommen. Danach hat sich der Kegelwinkel der Mutterstirnfläehe zu richten.
Fig. 21 zeigt eine ähnliche Sperrscheibe 20 mit einem den Bolzen knapp umgebenden Distanzring oder Stützring 26, der sich um den Bolzen 21 zwischen der Scheibe oder irgendeiner gewöhnlichen Mutter 27 befindet. Der Stützring 26 wirkt als Stütze während des Seheibenkrümmungsvorganges und ist besonders wirksam, wenn er in Längsrichtung einen schmalen Querschnitt besitzt. Die Höhe des Stützringes oder Lagerringes ist vorzugsweise nicht grösser als die Dicke der Scheibe, muss aber hoch genug sein, um eine genügende Winkelverdrehung der Sperrscheibe zu gestatten, um eine wirksame Sperrverbindung mit den Gewindegängen zu sichern. Es ist bloss notwendig, dass die Scheibe kräftig mit den Gewindegängen in Verbindung tritt, wenn oder bevor der Umfang der Sperrscheibe auf der Mutterstirnfläche aufliegt.
Der Stützring ist vorzugsweise an seiner oberen äusseren Kante ausgekehlt, um den eigentlichen Stützpunkt so nah wie möglich, nahe an die Bolzengewindegänge heranzubringen. Das möglichst dichte Heranbringen des Stützpunktes an den Bolzen hat den Zweck, dass der Ring 26 sich dicht anschmiegt.
Die Anordnung, den Ring 26 im Querschnitt möglichst klein zu halten, geschieht deswegen, damit die Scheibe während der Deformation nur mit dem Teil des Ringes in Berührung kommt, der sich dicht an den Gewindegängen befindet.
Wenn es wünschenswert erscheint, kann der Stützring mit dem Sperring 20 aus einem Stück bestehen, so dass ein ringförmiger Bund 28, wie in Fig. 23 und 24 dargestellt, gebildet wird. Diese Ausführungsform verkörpert alle guten Eigenschaften der in den Fig. 21 und 22 gezeigten Formen. Ausserdem besitzt diese Form vergrösserte Stärke, gleichmässige Konstruktion und grössere Gewindegangverbindung mit ihren offensichtlichen Vorteilen.
Ausser den dargestellten und beschriebenen Arten ist es möglich, andere konische Deformationen bei einer flachen Scheibe hervorzurufen, wie aus den umfassenden Ansprüchen hervorgeht. Es ist selbstverständlich, dass die Stützlinie oder die Linie, über der die Biegung der Scheibe erfolgt, während der Umformungsbewegung dicht an dem Sehraubenbolzen liegt. In den Fig. 19-22 ist diese Stützlinie in einem übertriebenen Abstand vor dem Bolzen dargestellt.
Fig. 25 zeigt eine Sperrscheibe, 30, die von kreisförmiger, schalenförmiger oder doppelt konischer Form, wie es aus den Zeichnungen hervorgeht, ist. Diese Scheibe wird durch Flachmachen festgepresst.
Die Fig. 26 und 27 zeigen eine Form mit radial verschiedenen Ausmassen. Die Sperrplatte. 35 ist in diesem Beispiel von rechteckiger Aussenform und gleichförmiger Krümmung. Sie wird gegen die Mutter 6 durch Flachmachen angepresst, wodurch die Öffnung : 36 hauptsächlich oder vollständig in der Richtung der Schnittlinie 27-27 nach Fig. 26 zusammengezogen wird.
Es ist ersichtlich, dass der Gebrauch dieser Platte oder Scheibenvorrichtung als Schraubensicherung keine besondere Ausbildung der Schraubenbolzen oder Muttern erfordert, ausser wie es in Fig. 19 und 20 und 21 gezeigt wurde. Irgendeine Unterlagscheibe oder ähnliche Vorrichtung, die unter die Mutter gelegt wird, ist ebenfalls nicht erforderlich. Die Mutter kann in gewöhnlicher Weise auf dem Bolzen angebracht und heruntergeschraubt werden, u. zw. direkt gegen den Körper, in dem sich die Schraube befindet. Darauf wird die Sperrplatte angebracht und mit Hilfe einfachster Mittel umgeformt. Hiedurch ist die Mutter genau so wirksam gesichert wie bei Anwendung anderer komplizierterer Vorrichtungen, einschliesslich derer, bei welchen ein wirksames Ineinandergreifen mit der Mutter oder dem Bolzen oder aber mit beiden stattfindet.
Wenn die Scheibe, nachdem sie deformiert wurde, mit der Mutter noch nicht in Berührung ist, ist zwar eine wirksame Sperrung der Scheibe auf dem Schraubenbolzen gebildet, aber es ist die Möglichkeit einer leichten Bewegung zwischen Scheibe und Mutter gegeben. Aus dem Grunde ist es vorzuziehen, dass die Sperrscheibe erst so weit auf den Bolzen aufgeschraubt wird, dass sie auf der Mutter fest aufsitzt, bevor der Umformungsdruck zur Sperrung der Scheibe auf dem Bolzen angewandt wird. Wenn die
Gewindegänge der Scheibe gebrechlich, zu dünn oder gar verdorben sind, wenn auch nur teilweise, dann macht sich die beim Niederbiegen entstehende Verengung insbesondere des unteren Lochrandes der Scheibe nicht ausreichend als Klemmwirkung auf den Bolzen geltend, und die Sicherung wird unzuverlässig.
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Auch Grate, die beim Stanzen oder Bohren des Loches oder beim Gewindeschneiden entstehen, machen sich nachteilig geltend, wenn sie auf die Unterseite der Scheibe, also an die Mutter, zu liegen kommen, weil sie ein geregeltes Anliegen der Gewindegänge des Loches am Bolzen hindern. Man muss daher darauf achten, dass die Mutterscheiben immer von der schliesslich mit der Mutter zusammenkommenden Seite her gelocht und mit Gewinde versehen werden, weil etwa entstehende Grate an der Oberseite der flachgedrückte Gegenmutter keinen störenden Einfluss haben, da ja hier schliesslich die Gewinde einander nur lose berühren.
Die Fig. 1, 8,9, 11,13, 15,25, 26 und 27 sind Beispiele von Sperrplatten, die ursprünglich eine sehüsselige, gekrümmte, schalenförmige, konische oder konoide Form besitzen. Diese Platten werden mit dem Bolzen durch Verflachung ihrer Krümmung verbunden.
Die Fig. 19,20, 21, 22,23 und 24 zeigen Beispiele von Platten, die ursprünglich flach sind und die in gekrümmte, konische oder eine andere schalenförmige Form umgebildet werden. Selbstverständlich kann jede besondere Form nach den obigen Ausführungen abgeändert werden, so dass z. B. irgendwelche der Platten polygonale Aussenlinien (Fig. 7,8, 26 und 27) haben können, oder aber diese Formen haben leicht gekrümmte oder runde Aussenlinie (Fig. 1, 3, 19-21 usw. ). Konische Platten (Fig. 1 usw. ) brauchen nicht genau konische Querschnittsform zu haben, sie können vielmehr auch konoidal oder napfförmig sein. Die verschiedenen Abänderungsmoglichkeiten sind aber zu zahlreich, um hier alle erwähnt zu werden.
Der Erfindung gemäss ist bei den Ausführungsformen jede Gestaltung möglich. In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Gegenmuttern aus einer Aluminiumlegierung, aus Duraluminium oder andern Stoff, welcher einen hohen Reibungskoeffizienten hat, herzustellen. Derartiges Material muss natürlich, wenn es gebraucht wird, den besonderen Bedingungen angepasst sein, dass es der Deformation beträchtlichen Widerstand bietet, ohne dabei zu brechen. Obwohl in den verschiedenen hier beschriebenen Beispielen der Erfindung die Gegenmutter dazu bestimmt ist, ein Lösen der eigentlichen Mutter zu verhindern, so kann sie auch ohne Mutter benutzt werden, indem sie auf den Bolzen aufgeschraubt und zusammengepresst oder deformiert wird, wie es vorher beschrieben wurde.
Die Deformierung erfolgt entweder direkt auf einem der Teile, durch die der Bolzen hindurchgeht, oder in einem Abstand davon, der durch die besonderen Umstände erforderlich ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gegenmutter, deren deformierbarer Körper mit seinem Gewindeloch auf den Schraubenbolzen geschraubt und auf diesem durch einfache axiale Deformation, also in der Richtung parallel zur Bolzenachse ohne gleichzeitige Drehung des deformierbaren Körpers festgemacht werden, dadurch gekennzeichnet, dass sich diese Deformation des Körpers in einer Verengung des Gewindeloches auswirkt, dessen Wände sich dadurch radial gegen den Bolzen, u. zw. praktisch über dessen ganzen Umfang, anpressen.