AT11774U1 - Bewertungssystem zur herkunftsangabe bei lebensmitteln - Google Patents

Bewertungssystem zur herkunftsangabe bei lebensmitteln Download PDF

Info

Publication number
AT11774U1
AT11774U1 AT0070809U AT7082009U AT11774U1 AT 11774 U1 AT11774 U1 AT 11774U1 AT 0070809 U AT0070809 U AT 0070809U AT 7082009 U AT7082009 U AT 7082009U AT 11774 U1 AT11774 U1 AT 11774U1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
product
origin
indications
database
code
Prior art date
Application number
AT0070809U
Other languages
English (en)
Original Assignee
Moser Joerg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Moser Joerg filed Critical Moser Joerg
Priority to AT0070809U priority Critical patent/AT11774U1/de
Priority to PCT/EP2010/067195 priority patent/WO2011058050A1/de
Publication of AT11774U1 publication Critical patent/AT11774U1/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q30/00Commerce
    • G06Q30/06Buying, selling or leasing transactions

Landscapes

  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Accounting & Taxation (AREA)
  • Finance (AREA)
  • Development Economics (AREA)
  • Economics (AREA)
  • Marketing (AREA)
  • Strategic Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Business, Economics & Management (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Management, Administration, Business Operations System, And Electronic Commerce (AREA)
  • Information Retrieval, Db Structures And Fs Structures Therefor (AREA)

Abstract

Bei einem Bewertungssystem (1) zur Bewertung der auf Produkten (10) angegebenen Herkunftsangaben (12) und zur Abgabe einer Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) verifizierter Herkunftsangaben an Benutzer, ist vorgesehen, dass eine über das Internet abrufbare Datenbank (7) zur Speicherung der verifizierten Herkunftsangaben und der Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) vorgesehen ist, wobei die verifizierten Herkunftsangaben und die Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) des Produktes (10) gemeinsam mit einem das Produkt (10) eindeutig identifizierenden Produktcode (PC) gespeichert werden, und sind weiters Herkunftsangaben-Verifiziermitteln (13) mit denen auf dem Produkt (10) angegebene Herkunftsangaben (12) auf ihren Wahrheitsgehalt verifizierbar sind und mit denen die Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) ermittelbar ist, vorgesehen und sind weiters Benutzer-Abrufmitteln (14) zum Abrufen der einem Produktcode (PC) in der Datenbank (7) zugeordneten verifizierten Herkunftsangaben und/oder der Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) vorgesehen, wobei die Benutzer-Abrufmittel (14) zum Auslesen des an dem Produkt (10) wiedergegebenen Produktcodes (PC) und zum Senden des ausgelesenen Produktcodes (PC) an die Datenbank (7) und zum Empfangen der abgerufenen Daten von der Datenbank (7) ausgebildet sind.

Description

österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15
Beschreibung
Bewertungssystem zur Herkunftsangabe bei Lebensmitteln [0001] Die Erfindung betrifft ein Bewertungssystem zur Bewertung der auf Produkten angegebenen Herkunftsangaben und zur Abgabe einer Wahrheitsgehalt-Kennziffer verifizierter Herkunftsangaben an Benutzer.
[0002] Durch das Zusammenwachsen der Märkte werden Lebensmittel aus den unterschiedlichsten Ländern und Regionen im Supermarkt und anderen Verkaufsstätten angeboten. Mit dem Begriff „Herkunft" eines Lebensmittels ist in der Regel dessen ursprüngliche geografische Heimat gemeint, also der Ort, an dem ein Tier oder eine Pflanze geboren und/oder aufgewachsen ist. Darüberhinaus kann sich die Identität eines Produktes unter anderem aber auch auf die Herkunft und/oder die Verwendung von Gebräuchen - z.B. ein das Produkt identifizierendes Herstellungsverfahren („Emmentaler", „Reinheitsgebot"....), bzw. auf dessen Bezeichnungen beziehen. Gebräuchliche Kategorien der Identität bei Lebensmitteln können beispielsweise wie folgt eingeteilt werden: [0003] · Botanische Identität: Taxonomische Identitäten der Pflanzen sind Voraussetzung für jede weitere Information (z.B. Mehl aus Buchweizen oder Weizen).
[0004] · Sortenidentität: Bei vielen Kulturpflanzen ist die Sorte beim Konsumenten von großer
Bedeutung (mehlige oder speckige Kartoffeln).
[0005] · Agrarische Herkunft: Im Wesentlichen ist das Anbaugebiet gemeint.
[0006] · Produktionsherkunft: Bezieht sich auf den Ort der wertschöpfenden Verarbeitungs- und
Veredelungsprozesse, bzw. der Produktion (z.B. Puntigamer Bier); [0007] · Herstellungs- oder Verfahrensidentität: Für Konsumenten soll der regionale Ursprung eines Herstellungsverfahrens, bzw. die Identität und die merkmalsbestimmenden Eigenschaften eines Verfahrens kenntlich gemacht werden (zB kaltgepresstes Öl, Bio-Mais, „Emmentaler").
[0008] · Ökosoziale Identität: Es haben sich klare Regionalbezüge für Standards in Ethik und
Werthaltungen herauskristallisiert, welche für den Konsumenten von Bedeutung sind (zB FairTrade, keine Kinderarbeit, Umweltgebarung, Betäubungsverfahren beim Schlachten etc.).
[0009] · Markenidentität: Das Selbstbild vieler Marken ist oft mit dem geografischen Unterneh mensstandort verbunden und reflektiert so aus Unternehmenssicht die marketingstrategische Aktionsebene.
[0010] Die Kennzeichnung (Auslobungen, Deklarationen, Informationen, Werbeinhalte) von Lebensmittelprodukten sind teilweise gesetzlich vorgeschrieben, können aber niemals alle Aspekte, welche für Konsumenten interessant sein könnten, abdecken. Der Wunsch des Konsumenten nach eindeutig erkennbarer „Herkunft" der Lebensmittel steigt. Diesem Wunsch kann letztlich nur durch eine umfassende Kennzeichnung der Herkunft entsprochen werden.
[0011] In der Praxis werden seitens der Lebensmittelindustrie/-handel Herkunftsangaben nach Marketinggesichtspunkten gekennzeichnet, dabei ist der tatsächliche Wahrheitsgehalt für den Konsumenten kaum nachvollziehbar und Regionalität verliert dadurch zunehmend ihr Differenzierungsmerkmal.
[0012] Es hat sich geradezu eingebürgert, den Interpretationsspielraum von textlichen, bildlichen und sonstigen Angaben so weit als möglich, teilweise bis ins Illegale (entsprechend LMSVG § 5, Codex Alimentarius - Verbot der Täuschung) auszudehnen. So werden beispielsweise Angaben zur agrarischen Herkunft mit der Produktionsherkunft derart gemischt (chinesische Kürbiskerne in einer steirischen Ölmühle gepresst mit alleiniger Auslobung der steirischen Herstellung), sodass für den Konsumenten der Eindruck entsteht, dass auch die für ihn wesent- 1/13 österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15 liehen Elemente (z.B. der Fruchtanbau selbst) in der ausgelobten Region stattfanden.
[0013] Es gibt bereits Gütesiegel (z.B. AMA-Gütesiegel, „Herkunft Österreich"), die für Produkte vergeben werden und auf dem Etikett des Produktes wiedergegeben werden dürfen, wenn das Produkt die für das Gütesiegel vorgeschriebenen Qualitätsmerkmale erfüllt. Diese Gütesiegel weisen für den Käufer im Geschäft den Nachteil auf, dass er beim Kauf nur schwer feststellen kann, welche Qualitätsmerkmale geprüft wurden und ob die für den einzelnen Kunden für das jeweilige Produkt wesentlichen „Herkunftsmerkmale" vorliegen oder nicht. Weiters werden diese Gütesiegel meistens durch Produktvermarkter selbst betrieben und es wird im Wesentlichen die Erfüllung der gesetzliche vorgeschriebenen Mindestqualität geprüft, was für das erhöhte Auskunftsbedürfnis der Kunden nicht ausreichend ist.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die technischen Voraussetzungen für ein Bewertungssystem zur Bewertung der auf Produkten angegebenen Herkunftsangaben zu schaffen, das dem Kunden bei der Kaufentscheidung bezüglich eines Produktes sämtliche relevanten Herkunftsangaben zu dem Produkt, von einer unabhängigen Stelle bewertet, einfach und schnell zur Verfügung stellt.
[0015] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Bewertungssystem gelöst, bei dem eine über das Internet abrufbare Datenbank zur Speicherung der verifizierten Herkunftsangaben und der Wahrheitsgehalt-Kennziffer vorgesehen ist, wobei die verifizierten Herkunftsangaben und die Wahrheitsgehalt-Kennziffer des Produktes gemeinsam mit einem das Produkt eindeutig identifizierenden Produktcode gespeichert werden, und mit Herkunftsangaben-Verifiziermitteln mit denen auf dem Produkt angegebene Herkunftsangaben auf ihren Wahrheitsgehalt verifizierbar sind und mit denen die Wahrheitsgehalt-Kennziffer ermittelbar ist, und mit Benutzer-Abrufmitteln zum Abrufen der einem Produktcode in der Datenbank zugeordneten verifizierten Herkunftsangaben und/oder der Wahrheitsgehalt-Kennziffer, wobei die Benutzer-Abrufmittel zum Auslesen des an dem Produkt wiedergegebenen Produktcodes und zum Senden des ausgelesenen Produktcodes an die Datenbank und zum Empfangen der abgerufenen Daten von der Datenbank ausgebildet sind.
[0016] Das Vorsehen eines objektiven Bewertungssystems zur Bewertung von Herstellungsangaben auf Produkten wird dazu führen, dass Kunden diese Möglichkeit zur verbesserten Kaufentscheidung bei Geschäften, insbesondere Lebensmittelgeschäften, anfragen, wodurch Geschäfte letztendlich nur Produkte in ihr Sortiment aufnehmen werden, deren Hersteller ihre Produkte in das Bewertungssystem eingebracht haben. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass der Kunde nicht die klein gedruckten Herstellerangaben auf dem Etikett des Produktes entziffern muss, um letztendlich gegebenenfalls durch vage formulierte Herstellerangaben in die Irre geführt zu werden und eine für ihn falsche Kaufentscheidung trifft. Die technische Realisierung des erfindungsgemäßen Bewertungssystems ermöglicht eine besonders benutzerfreundliche Nutzung des Bewertungssystems.
[0017] Die weiteren technischen Realisierungen und deren Vorteile werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
[0018] Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Bewertungssystems zur Bewertung der auf Pro dukten angegebenen Herkunftsangaben.
[0019] Figur 2 zeigt eine Flasche Kürbiskernöl und die auf dem Etikett angegebenen Her kunftsangaben.
[0020] Figur 3 zeigt das Etikett der Flasche gemäß Figur 2 in etwas größerem Maßstab und ein
Mobiltelefon, mit dem die Flasche fotografiert wurde.
[0021] Figur 4 zeigt das Mobiltelefon gemäß Figur 3, mit dem die von der Datenbank zu dem
Produkt der Flasche Kürbiskernöl empfangenen Herkunftsangaben samt Wahrheitsgehalt-Kennziffer angezeigt werden.
[0022] Figur 5 zeigt ein Flussdiagramm gemäß dem Anfragen von dem Mobiltelefon an die Datenbank abgearbeitet werden. 2/13 österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15 [0023] Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Bewertungssystems 1 zur Bewertung der auf Produkten angegebenen Herkunftsangaben. Produkte werden in so genannten Wertschöpfungsketten hergestellt, wobei bei Lebensmitteln insbesondere folgende Stufen der Wertschöpfungskette relevant sind: [0024] > Vorstufen: Saatgut, Düngemittel, Futtermittel...
[0025] > Agrarische Stufe / Landwirtschaft: Anbau, Aufwuchs, Tiermast, Tierhaltung [0026] > Produktion / Ernährungswirtschaft bei: [0027] o pflanzlichen Lebensmitteln: Verarbeitung allgemein bis zum Fertigprodukt, [0028] o bei Fleisch: Transport, Schlachtung, Zerlegung, Veredelung bis Verpackung, [0029] o bei „gesammelten" Tierprodukten (wie Honig, Eier, Milch): Tierhaltung, Produkt sammlung, Sortierung, Konditionierung, Reifung etc. bis Verpackung [0030] > Handel: Transport, Logistik, Distribution, Verkauf, Marketing, Kommunikation.
[0031] In Figur 1 ist die Wertschöpfungskette dargestellt, wobei die Vorstufe durch den Block 2, die agrarische Stufe durch den Block 3, die Produktion beziehungsweise Ernährungswirtschaft durch den Block 4 und der Handel durch den Block 5 symbolisch dargestellt sind.
[0032] Das Bewertungssystem 1 weist weiters eine Kontrollstelle 6 auf, die zum Sammeln von Informationen aus der Wertschöpfungskette und anderen Quellen und zum Speichern der gesammelten Informationen in einer Datenbank 7 ausgebildet ist. Das Abfragen und/oder Kontrollieren von Informationen aus der Wertschöpfungskette ist durch Pfeile 8 und das Übermit-teln/Abspeichern von Informationen aus der Wertschöpfungskette ist durch Pfeile 9 symbolisch dargestellt. Über diese Pfeile 8 und 9 werden die Informationen als Daten oder Datensätze zwischen Computern in der Wertschöpfungskette und der Kontrollstelle 6 ausgetauscht. So könnte beispielsweise ein Computer eines Großbauernhofes (Agrarischen Stufe 3) mit einem Computer der Kontrollstelle 6 verbunden sein und Angaben über Menge, Gewicht und Alter von Schweinen, die an einen Schlachthof (Produktion / Ernährungswirtschaft 4) geliefert wurden, abgeben. Der Schlachthof wiederum könnte Angaben über tatsächlich geschlachtete Schweine und Rinder von verschiedenen Bauernhöfen aber auch von dem Großbauernhof an die Kontrollstelle 6 abgeben. Mit solchen gesammelten Informationen sind Plausibilitätsuntersuchungen möglich, worauf nachfolgend noch näher eingegangen ist.
[0033] Ein Hersteller eines Produktes kann nunmehr die Kontrollstelle 6 kontaktieren, um sein Produkt in die Datenbank 7 der Kontrollstelle 6 aufzunehmen. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel kontaktiert ein Hersteller von steirischem Kürbiskernöl die Kontrollstelle 6, um seine 500ml Flaschen mit steirischem Kürbiskernöl in die Datenbank 7 aufzunehmen. Der Hersteller übergibt eine in der Figur 2 dargestellte Flasche 10 an die Kontrollstelle 6.
[0034] In Figur 2 ist weiters ein auf der Rückseite der Flasche aufgebrachtes Etikett 11 mit Herkunftsangaben 12 zu dem steirischen Kürbiskernöl dargestellt. Der Hersteller gibt auf diesem Etikett 11 an, dass das Kürbiskernöl aus 100% steirischen Kürbiskernen gemacht wurde. Weiters ist angegeben, dass das Saatgut (botanische Identität) aus der Steiermark ist und dass die Kürbiskerne in der Steiermark gewachsen (agrarische Herkunft) sind und dass die Kürbiskerne letztendlich in der Steiermark zu Kürbiskernöl verarbeitet (Produktionsherkunft) wurden. Der Hersteller wird weiters aufgefordert lückenlos Informationen zur Wertschöpfungskette des in der 500ml Flasche enthaltenen steirischen Kürbiskernöls an die Kontrollstelle 6 abzugeben. All diese Informationen werden von der Kotrollstelle 6 in einen Datensatz der Datenbank 7 zu der 500ml Flasche des Herstellers gespeichert, wobei ein Teil der Informationen zu dem Produkt öffentlich (z.B. via Internet) zugänglich und ein Teil der Informationen nur für die Kontrollstelle 6 und somit geheim gespeichert werden. Zusätzlich zu diesen Produktinformationen wird ein das Produkt eindeutig identifizierender Produktcode PC in dem Datensatz der Datenbank 7 zugeordnet gespeichert. Dieser Produktcode PC wird dem Hersteller mitgeteilt, der diesen auf dem Etikett 11 der Flasche zur Kennzeichnung angibt, worauf nachfolgend noch eingegangen wird. 3/13 österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15 [0035] Das Bewertungssystem 1 weist nunmehr Herkunftsangaben-Verifiziermittel 13 auf, die zum vorstehend beschriebenen Sammeln von Informationen und zum Prüfen beziehungsweise Verifizieren der auf dem Etikett 11 des Produktes angegebenen Herstellerangaben mit den in der Datenbank 7 gespeicherten Informationen der Wertschöpfungskette ausgebildet sind. Hierbei vergleichen Plausibilitätsprüfmittel der Herkunftsangaben-Verifiziermittel 13 die Angaben (Lieferanten: Kürbisbauern, Liefermengen an Kürbiskernen, Lieferdaten, Mühle, die Kürbiskerne gepresst hat;...) des Herstellers des steirischen Kürbiskernöls mit den Informationen von den Kürbisbauern, der Mühle und weiteren Quellen an relevanten Informationen. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob der Hersteller tatsächlich in der Steiermark gewachsene Kürbisse verwendet hat, oder ob gegebenenfalls aus z.B. China Kürbiskerne zugekauft wurden. In der Datenbank 7 sind auch Informationen zur subjektiven Anmutung einer Produktaufmachung, insbesonders der Verpackung und Produktkennzeichnung, jedoch bezogen auf alle vornehmlich visuellen Gestaltungsmerkmale, welche eine Identität und/oder Herkunft beim Konsumenten anzeigen, oder eine solche vermuten lassen, gespeichert. Die tatsächlichen Herkünfte aus den jeweiligen Stufen der Wertschöpfungskette werden mit den Herkünften, welche als Anmutung von Konsumenten in der Datenbank 7 gespeichert sind, verglichen.
[0036] Die Herkunftsangaben-Verifiziermittel 13 ermitteln letztendlich welche der auf dem Etikett 11 angegebenen Herkunftsangaben des steirischen Kürbiskernöls bezogen auf die Vermittlung der Herkunft durch die Produktaufmachung richtig oder falsch sind, bzw. welche weiteren Angaben auf dem Etikett 11 für den Kunden/potentiellen Käufer irreführend sind. Die Herkunfts-angaben-Verifiziermittel 13 sind zum Ermitteln einer Wahrheitsgehalt-Kennziffer K ausgebildet, die angibt zu welchem Prozentsatz die von dem Hersteller auf dem Etikett 11 der Flasche angegebenen Herstellerangaben der Wahrheit entsprechen und somit vertrauenswürdig sind. Die Herkunftsangaben-Verifiziermittel 13 sind letztendlich zum Speichern der ermittelten Wahrheitsgehalt-Kennziffer K in den Datensatz der Flasche 10 in der Datenbank 7 ausgebildet.
[0037] Das Bewertungssystem 1 weist weiters ein Benutzer-Abrufmittel zum Abrufen der einem Produktcode PC in der Datenbank 7 zugeordneten verifizierten Herkunftsangaben und der Wahrheitsgehalt-Kennziffer K auf, wobei die Benutzer-Abrufmittel zum Auslesen des an dem Produkt wiedergegebenen Produktcodes PC und zum Senden des ausgelesenen Produktcodes PC an die Datenbank 7 und zum Empfangen der abgerufenen Daten von der Datenbank 7 ausgebildet sind. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Benutzer-Abrufmittel durch ein in der Figur 3 und 4 dargestelltes Mobiltelefon 14 gebildet. Das Mobiltelefon 14 als Benutzer-Abrufmittel zu verwenden ist deshalb besonders vorteilhaft, da heutzutage praktisch jeder Kunde in einem Supermarkt ein Mobiltelefon 14 eingesteckt hat und somit - wie nachfolgende beschrieben - verifizierte Herkunftsangaben und die Wahrheitsgehalt-Kennziffer zu Produkten in dem Supermarkt abrufen kann.
[0038] Wenn ein Kunde in dem Supermarkt nunmehr vor dem Regal mit Flaschen mit Kürbiskernölen steht und nicht sicher ist, welche er kaufen möchte, nimmt er üblicherweise eine Flasche nach der anderen in die Hand und versucht eine Kaufentscheidung anhand der auf den Etiketten angegebenen Angaben zu treffen. Wenn er nun beispielsweise die Flasche 10 in die Hand nimmt und das Etikett 11 liest, dann würde der Kunde gerne wissen, ob er den Herkunftsangaben, dass es sich um „Steirisches Kürbiskernöl aus 100% steirischen Kürbiskernen" handelt, trauen kann. Der Kunde entdeckt auf dem Etikett 11 einen so genannten QR-Code 15 der auch als zweidimensionaler Barcode bekannt ist. Der Kunde erinnert sich an eine Information des Supermarktes, dass Produkte des Supermarktes nun so einen QR-Code 15 tragen und dass man mit diesem QR-Code 15 Informationen zu den Herkunftsangaben der Produkte abrufen kann.
[0039] Das Mobiltelefon 14 weist eine Kamera auf, mit der der Kunde das Produkt und hierbei insbesondere den QR-Code 15 fotografiert. Der QR-Code entspricht einem internationalen Standard und das Mobiltelefon 14 ist zum Entschlüsseln der in dem QR-Code gespeicherten Produktinformationen ausgebildet. Diese Produktinformationen enthalten unter anderem einen Link auf eine Internetseite der Datenbank 7 und zusätzlich eine Telefoninformation, sollte das Mobiltelefon 14 nicht zum Verbinden mit dem Internet ausgebildet sein. Eine in der Produktin- 4/13 österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15 formation des QR-Codes 15 enthaltene Steuerinformation für das Mobiltelefon 14 bewirkt, dass das Mobiltelefon 14 sich entweder über das Internet oder über die entsprechende Telefonverbindung mit der Datenbank 7 verbindet und von der Datenbank 7 eine Software (ein Applet) abruft, die eine für weitere Abfragen von dieser Datenbank 7 angenehme Benutzeroberfläche des Mobiltelefons 14 für den Benutzer herunter lädt.
[0040] Abfragen zu Herkunftsangaben von Produkten laufen hierauf entsprechend dem in Figur 5 dargestellten Flussdiagram ab. Bei einem Block 16 fotografiert der Kunde den QR-Code 15 von dem Etikett 11 ab. Bei einem Block 17 prüft das Mobiltelefon 14 (das Applet), ob der QR-Code ein dem Standard entsprechender QR-Code ist und ob die in dem QR-Code enthaltene Produktinformation entschlüsselt werden konnte. Wenn dem nicht so ist, dann wird bei Block 18 auf dem Display des Mobiltelefons 14 eine Meldung angezeigt, dass es ein Problem mit dem QR-Code 15 gibt. Wenn der QR-Code 15 entschlüsselt werden konnte, dann verbindet sich das Mobiltelefon 14 bei dem Block 19 mit der Datenbank 7 und fragt bei der Datenbank 7 an, ob zu dem durch den Produktcode PC in dem QR-Code identifizierten Produkt in der Datenbank 7 ein Datensatz gespeichert ist. Wenn bei der Überprüfung in dem Block 20 festgestellt wird, dass der Produktcode PC in der Datenbank 7 gespeichert ist, dann werden bei dem Block 21 die öffentlich zugänglichen Herkunftsangaben zu diesem Produkt am Display des Mobiltelefons 14 angezeigt. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel werden in Figur 4 somit die folgenden Angaben A mit dem Display des Mobiltelefons 14 dargestellt: [0041] Produkt: Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. [0042] Hersteller: Steirerkraft Naturprodukte GmbH [0043] Botanische Identität............. .........Korrekt [0044] Agrarische Herkunft............. .........Korrekt [0045] Produktionsherkunft............. .........Korrekt [0046] Verfahrensidentität............... ..........Korrekt [0047] Markenidentität.................. ..........Korrekt [0048] Ökosoziale Identität............. ..........Korrekt [0049] Herkunft: Steiermark ..............97% [0050] Der Kunde erhält somit auf dem Display des Mobiltelefons 14 eine Vielzahl an Informati- onen bezüglich der Herkunft des Kernöls in der Flasche 10 in seiner Hand angezeigt. Die Wahrheitsgehalt-Kennziffer K = 97% zeigt ihm in nur einem Zahlenwert an, dass die Angaben des Herstellers sehr vertrauenswürdig sind und dass auch tatsächlich steirisches Kürbiskernöl in der Flasche 10 enthalten ist. Der Benutzer des Bewertungssystems 1 erhält somit sehr einfach und benutzerfreundlich Informationen zu der Herkunft des Produktes und kann somit eine sehr gut fundierte Kaufentscheidung treffen.
[0051] Die Flasche 10 bildet hierbei ein Produkt zur Verwendung in dem Bewertungssystem 1, an dem Herkunftsangaben zu dem Produkt visuell dargestellt sind und von dem ein das Produkt eindeutig identifizierender Produktcode PC mit dem Mobiltelefon 14 auslesbar ist und wobei mit dem Mobiltelefon 14 verifizierte Herkunftsangaben und die Wahrheitsgehalts-Kennziffer K von der Datenbank 7 des Bewertungssystems 1 abrufbar sind. Zu jedem Produkt wird ein eigener Datensatz in der Datenbank 7 gespeichert, wobei beispielsweise eine 1 Liter Flasche und eine 500ml Flasche mit dem gleichen steirischen Kürbiskernöl des selben Herstellers als zwei unterschiedliche Produkte mit je einem eigenen Produktcode PC gespeichert werden. Dies ermöglicht eine bessere Nachverfolgung der einzelnen Produkte.
[0052] Zur laufenden Verbesserung des Bewertungssystems 1 wird in einem Block 22 eine Abfrage an den Benutzer des Bewertungssystems 1 gestellt, ob die am Display dargestellten Informationen in irgend einer Form gemäß dem Wissenstand des Benutzers nicht richtig sind. Die Herkunftsangabe-Verifiziermittel 13 nutzen in diesem Fall das Mobiltelefon 14 als Eingabegerät zur Bewertung. Der Benutzer kann bei einem Block 23 über das Mobiltelefon eine Be- 5/13 österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15 schwerdemeldung bezüglich der in der Datenbank 7 zu einem Produkt gespeicherten Herkunftsangaben an die Datenbank 7 beziehungsweise die Kontrollstelle 6 senden. Bei einem Block 24 wird der Informationsgehalt der Beschwerdemeldung von der Kontrollstelle 6 geprüft und, wenn relevante Informationen zu dem Produkt in der Beschwerdemeldung enthalten waren, werden diese bei Abarbeitung eines Blocks 25 in die Datenbank 7 zu dem Produkt eingetragen. Bei einem Block 26 werden, gegebenenfalls auf Grund der Beschwerdemeldung, die Prüfungsanforderungen der Kontrollstelle 6 überprüft und verbessert. Hierdurch ist gewährleistet, dass die von der Kontrollstelle 6 und den Herkunftsangaben-Verifiziermitteln ermittelten und in der Datenbank 7 gespeicherten Informationen zu Produkten immer aktuell sind.
[0053] Wenn bei der Prüfung in Block 20 des Flussdiagramms festgestellt wurde, dass der in dem QR-Code angegebenen Produktcode PC nicht in der Datenbank 7 gespeichert ist, dann wird bei einem Block 27 von dem Mobiltelefon 14 das von dem QR-Code aufgenommene Foto dahingehend geprüft, ob eine bestimmte bildliche Darstellung im Umfeld des QR-Codes auf dem Etikett 11 aufgedruckt ist. Es ist nur solchen Herstellern erlaubt diese markenrechtlich geschützte Darstellung auf dem Etikett darzustellen, die ihr Produkt von der Kontrollstelle 6 registrieren haben lassen. Wenn diese bildliche Darstellung von dem Mobiltelefon 14 an der dafür bestimmten Stelle im Umfeld des QR-Codes auf dem Etikett 11 detektiert worden ist, dann wird bei Block 28 eine entsprechende Mitteilung für den Benutzer am Display des Mobiltelefons 14 angezeigt. Weiters wird eine Ablehnungsinformation an die Kontrollstelle gemeldet, dass hier diese bildliche Darstellung verwendet wurde, obwohl das Produkt nicht in der Datenbank registriert ist (Verdachtsmeldung auf Markenmissbrauch). Hierdurch ist zusätzlich zu der Codierung der Produktinformationen in dem QR-Code 15 die Sicherheit gegeben, dass nur von der Kontrollstelle 6 kontrollierte Hersteller auf Etiketten von Produkten, die von der Kontrollstelle 6 kontrolliert wurden, einen QR-Code 15 tragen. Es kann somit die Echtheit des am Etikett dargestellten QR-Codes bestätigt oder verweigert werden.
[0054] Die Verwendung eines QR-Codes zur Speicherung des Produktcodes ist besonders vorteilhaft, da in einem QR-Code ein große Anzahl an Informationen gespeichert werden können. Es wäre allerdings auch möglich andere Technologien zur Speicherung des Produktcodes PC zu verwenden. Beispielsweise wäre es möglich den Produktcode PC in einem Radio Fre-quency Identification Tag im Etikett des Produktes zu speichern, der über ein elektromagnetisches Feld ausgelesen werden kann.
[0055] Es kann allerdings sein, dass auf dem Etikett eines Produktes noch kein QR-Code aufgedruckt ist. In diesem Fall wäre es möglich, dass das Mobiltelefon den EAN-Code beziehungsweise Barcode auf dem Etikette des Produktes ausliest und mit diesem EAN-Code das Produkt eindeutig identifiziert. Da manche Handelsfirmen in dem EAN-Code firmenspezifische Informationen speichern und der EAN-Code daher nicht unmittelbar eindeutig ist, wäre es weiters möglich, dass das Mobiltelefon einen GPS-Empfänger aufweist, mit dem die aktuelle GPS-Position ermittelt werden kann. Mit der aktuellen GPS-Position ist klar, in welchem Geschäft sich der Kunde befindet und es können die relevanten händlerspezifischen Informationen und somit auch eine eindeutige Produktinformation -gegebenenfalls vom Internet - abgerufen werden. Alternativ wäre es möglich, dass mit dem Mobiltelefon ein Foto vom Etikett eines Produktes gemacht wird, das keinen QR-Code aufweist. Eine in manchen Mobiltelefonen bereits eingebaute „Optical Character Recognition" Einheit könnte Worte beziehungsweise Schlagworte von dem Etikette ermitteln und das Mobiltelefon könnte diese Schlagwörter nutzen, um den richtigen Datensatz des Produkts in der Datenbank 7 zu finden und verifizierte Herkunftsangaben und/oder die Wahrheitsgehalt-Kennziffer mit dem Display des Mobiltelefons anzeigen.
[0056] In dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde beschrieben, dass das Mobiltelefon 14 die von der Datenbank 7 empfangenen Herkunftsangaben zu dem Produkt mit dem Display darstellt. Es wäre aber ebenfalls möglich, dass diese Herkunftsangaben von dem Mobiltelefon als Symbole am Display oder akustisch wiedergegeben werden. Der Text der Herkunftsangabe könnte vorgelesen werden oder es könnten auch unterschiedliche Tonsignale kennzeichnend für bestimmte Prozentsätze der Wahrheitsgehalts-Kennziffer K wiedergegeben werden. Weiters wäre es möglich, bestimmte Vibrationssignale zur Wiedergabe solcher Infor- 6/13 österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15 mationen zu verwenden. So könnte das Mobiltelefon beispielsweise einmal vibrieren, wenn die von der Datenbank empfangene Wahrheitsgehalt-Kennziffer über 80% ist, und zweimal vibrieren, wenn die von der Datenbank empfangene Wahrheitsgehalt-Kennziffer über 90% ist. Unterschiedliche Wiedergaben von Bild-, Ton- oder Vibrationssignalen können sich auch auf bestimmte Teile von Informationen beziehen, sofern der Benutzer vorher diese Teile für sich als wichtig erachtet hat und einen Filter verwendet. So kann sich zum Beispiel das Tonsignal auch auf die Eignung als spezifisches Diätmittel etc. beziehen. Der Filter kann am Benutzer-Abrufmittel (Mobiltelefon), in der Datenbank (Erkennung des Users über Mobilfunkdaten und Abgleich mit vom User eingetragenen Filterwünschen) oder auch in Kombination (Filterstandards in Datenbank, Angabe des Filterstandard in zB Cookies am Handy) erfolgen.
[0057] Die Herkunftsangaben-Verifiziermittel umfassen nunmehr auch einen Computer eines Benutzers des Bewertungssystems 1, der sich über das Internet in der Datenbank 7 registriert und sachdienliche Informationen oder Beschwerden zu in der Datenbank 7 gespeicherten Informationen an die Kontrollstelle 6 und/oder die Datenbank 7 abgibt. Hierdurch kann der Benutzer einerseits in den öffentlich zugänglichen Teil der Datensätze zu den Herkunftsangaben der Produkte einsehen und sich für den Kauf von Produkten informieren und kann andererseits helfen die Qualität der in der Datenbank 7 gespeicherten Informationen zu verbessern. Beispielsweise könnte ein Benutzer als Beschwerde angeben, dass zwar die schriftlichen Informationen bezüglich der Herkunft des Produkts gegebenenfalls richtig sind, dass die gesamte Aufmachung der Verpackung des Produktes aber einen anderen Anschein beim Käufer hinterlässt und somit zumindest subjektiv irreführend ist.
[0058] Um die Kundenerwartungen bezüglich der herkunftsbezogenen Angaben bei Lebensmitteln zu ermitteln, kann beispielsweise eine repräsentative Gruppe von Personen ausgewählt werden. Dafür wird vorteilhafterweise ein entsprechender Fragebogen erarbeitet, sowie die Organisation bei der Durchführung der Befragung festgelegt.
[0059] Neben der Befragung des repräsentativen Konsumentenpanels soll den interessierten Konsumenten auch die Möglichkeit gegeben werden über eine Online-Befragung seine Meinung zu äußern. Damit sollen zusätzliche Informationen über die suggerierte Herkunft bei Lebensmitteln erfasst werden. Alternativ können nicht repräsentativ ausgewählte, bzw. zufällig ermittelte Kunden zu einzelnen Bewertungspunkten befragt werden und die Ergebnisse mit statistischen Methoden aggregiert werden.
[0060] Bei Markteinführung oder Neudeklaration eines Produktes, weiters in bestimmten Zeitabständen, sowie anlassbezogen, z.B. auf Grund von Beschwerden werden Umfragen bei repräsentativen Käufergruppen beziehungsweise Konsumenten durchgeführt, um die Anmutung des Produktes objektiv zu ermitteln und die Angaben in der Datenbank 7 zu überprüfen. Basierend auf diesen Informationen werden dann zwei Teile des Datensatzes zu einem Produkt in der Datenbank 7 gespeichert: [0061] > Von der Kontrollstelle 6 wird der erste Teil ausgefüllt, in diesem werden alle her kunftsbezogenen Angaben, welche zu einer Anmutung einer Herkunft für den Konsumenten führen können, aufgelistet. Dieser erste Teil ist öffentlich zugänglich und kann über das Internet von Konsumenten eingesehen werden. Dieser erste Teil wird von einem Konsumentenpanel auf die Relevanz zur Gesamtanmutung der Herkunftsbezeichnung (=Konsumentenerwartungen) bewertet.
[0062] > Von den Betrieben wird der zweite Teil ausgefüllt (Eigenevaluierung) und betrifft die
Angaben zu Erfüllung der im ersten Teil geweckten Konsumentenerwartungen mit der Angabe der Nachweise. Diese Angaben werden von der unabhängigen Kontrollstelle 6 geprüft.
[0063] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung könnte ein QR-Codes Scanner samt Bildschirm fix an einem Regal im Supermarkt aufgehängt sein. Solche Einheiten werden bereits öfters in Supermärkten aufgehängt, um beispielsweise den Produktpreis auszulesen oder bei einer CD die auf der CD gespeicherten Lieder mit einem Kopfhörer anhören zu kön- 7/13

Claims (19)

  1. österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15 nen, um eine Kaufentscheidung zu treffen. [0064] Gemäß diesem weiteren Ausführungsbeispiel könnte der Benutzer somit die Flasche 10 mit dem Etikett 11 in den Bereich des QR-Code Scanners halten, worauf diese Einheit (QR-Scanner und Bildschirm) sich mit der Datenbank 7 verbinden und die gewünschten Herkunftsangaben zu der Flasche 10 am Bildschirm anzeigen würde. Dies ergibt eine besonders benutzerfreundliche, einfache und zuverlässige Art die Herkunftsangaben zu einem Produkt zu ermitteln. Alternativ könnte auch eine PC-Webcam zum Scannen des QR-Codes verwendet werden und die gewünschten Herkunftsangaben beispielsweise auf dem Bildschirm eines Laptops angezeigt werden. [0065] Die Herkunftsangaben-Verifiziermittel verifizieren nur den Wahrheitsgehalt der am Etikette und vom Hersteller angegebenen Herkunftsangaben. Wenn also ein Hersteller die Kürbiskerne in China kauft und am Etikett angibt, dass die Kürbiskeme aus China stammen, dann ist die Wahrheitsgehalt-Kennziffer K = 100%. [0066] Das Bewertungssystem 1 ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da die Neutralität und Unabhängigkeit der Bewertung durch die Kontrollstelle 6 gewährleistet ist und da der allgemeine interessierte Konsument („Social Net") via Internet diese Herkunftsangaben zu Produkten jederzeit einsehen und kommentieren kann. Das Bewertungssystem 1 ist durch seinen Aufbau beliebig erweiterbar, sowohl bezüglich weiterer Produktkategorien ausserhalb der Lebensmittel, als auch weiterer Informationskategieren allgemein. Beispielsweise können Informationen für Allergiker oder für Diabetiker etc. miterhoben, gespeichert und entsprechend eines vom Konsumenten gesetzten Filters am Abrufmittel oder in benutzerspezifischen Einträgen der Datenbank benutzerspezifisch dargestellt werden. Beispielsweise könnten auch Herkunftsangaben von Holz oder Holzprodukten, bzw. Produkten allgemeiner Art, bei welchen die Herkunft ein qualitätsbestimmender Faktor ist, in die Datenbank mit aufgenommen werden. [0067] Es kann erwähnt werden dass es vorteilhaft ist die für den Benutzer - beispielsweise mit dem Mobiltelefon - angezeigten Informationen (verifizierte Herkunftsangaben und/oder die Wahrheitsgehalt-Kennziffer) zu filtern und nur gefilterte am ehesten relevante Informationen für den Benutzer anzuzeigen. Ein solcher Datenfilter könnte vom Benutzer des Mobiltelefons manuell angepasst werden und die Filterung könnte sowohl im Mobiltelefon nach Empfang der Informationen oder aber besonders vorteilhaft bereits in der Datenbank erfolgen, da dann nur wesentlich weniger Daten an das Mobiltelefon gesendet werden müssen. Ansprüche 1. Bewertungssystem (1) zur Bewertung der auf Produkten (10) angegebenen Herkunftsangaben (12) und zur Abgabe einer Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) verifizierter Herkunftsangaben an Benutzer, dadurch gekennzeichnet, dass eine über das Internet abrufbare Datenbank (7) zur Speicherung der verifizierten Herkunftsangaben und der Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) vorgesehen ist, wobei die verifizierten Herkunftsangaben und die Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) des Produktes (10) gemeinsam mit einem das Produkt (10) eindeutig identifizierenden Produktcode (PC) gespeichert werden, und mit Herkunftsangaben-Verifiziermitteln (13) mit denen auf dem Produkt (10) angegebene Herkunftsangaben (12) auf ihren Wahrheitsgehalt verifizierbar sind und mit denen die Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) ermittelbar ist, und mit Benutzer-Abrufmitteln (14) zum Abrufen der einem Produktcode (PC) in der Datenbank (7) zugeordneten verifizierten Herkunftsangaben und/oder der Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K), wobei die Benutzer-Abrufmittel (14) zum Auslesen des an dem Produkt (10) wiedergegebenen Produktcodes (PC) und zum Senden des ausgelesenen Produktcodes (PC) an die Datenbank (7) und zum Empfangen der abgerufenen Daten von der Datenbank (7) ausgebildet sind.
  2. 2. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktcode (PC) durch einen optisch auslesbaren Code auf dem Etikett (11) des Produktes (10) gebildet ist. 8/13 österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15
  3. 3. Bewertungssystem (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktcode (PC) durch einen QR-Code (15) gebildet ist.
  4. 4. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzer-Abrufmittel durch ein Mobiltelefon (14) gebildet sind, das zum optischen Auslesen eines an dem Produkt (10) dargestellten Produktcodes (PC) mittels einer Kamera oder das zum Auslesen eines in einem RFID Chip des Produktes gespeicherten Produktcodes mittels eines RFID-Readers ausgebildet ist.
  5. 5. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon (14) zum Auslesen eines an dem Produkt (10) dargestellten EAN-Codes ausgebildet ist und dass das Mobiltelefon (14) einen GPS-Empfänger aufweist, mit dem die aktuelle GPS-Position ermittelbar ist, wobei diese Daten zum eindeutigen Identifizierenden des Produktes (10) und zum Auslesen der dem Produkt (10) zugeordnet gespeicherten verifizierten Herkunftsangaben und Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) aus der Datenbank (7) verwendet werden.
  6. 6. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon (14) zum Scannen des Etikettes des Produktes (10) und zum Ermitteln von Schlagwörtern auf dem Etikett ausgebildet ist, wobei die Schlagwörter zum eindeutigen Identifizieren des Produktes (10) und zum Auslesen der dem Produkt (10) zugeordnet gespeicherten verifizierten Herkunftsangaben und Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) aus der Datenbank (7) verwendet werden.
  7. 7. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktcode (PC) eine die Internetseite der Datenbank (7) kennzeichnende Datenbankinformation enthält und dass das Mobiltelefon (14) zum Abgeben des ausgelesenen Produktcodes (PC) und zum Empfangen der verifizierten Herkunftsangaben und/oder der Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) und zum Anzeigen zumindest eines Teils der empfangenen Daten ausgebildet ist.
  8. 8. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktcode (PC) eine Applikation in dem Mobiltelefon (14) aktiviert, die das Auslesen des Produktcodes (PC) von dem Produkt (10) und die das Empfangen und Darstellen der abgerufenen Daten mit dem Mobiltelefon (14) ermöglicht.
  9. 9. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die empfangenen Daten entsprechend einem vom Benutzer festgelegten Datenfilter gefiltert und angezeigt werden.
  10. 10. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenfilter in der von dem Produktcode aktivierten Applikation bereits festgelegt ist.
  11. 11. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filtern der in der Datenbank gespeicherten Daten entsprechend des von dem Benutzer festgelegten Datenfilters bereits in der Datenbank (7) durchführbar ist und dass nur die gefilterten Daten nach Aktivierung durch den Benutzer an das Mobiltelefon gesendet werden.
  12. 12. Bewertungssystem (1) gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon (14) zum Abgeben des Produktcodes (PC) und zum Empfangen der abgerufenen Daten über das Internet oder über das Telefonnetz ausgebildet ist.
  13. 13. Bewertungssystem (1) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon (14) zum Wiedergeben der verifizierten Herkunftsangaben und/oder der Wahrheitsgehalt-Kennziffer (K) als Text und/oder Symbol und/oder Tonsignal und/oder Vibrationssignal ausgebildet ist.
  14. 14. Bewertungssystem (1) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Herkunftsangaben-Verifiziermittel (13) das Mobiltelefon (14) enthalten, wobei der Benutzer des Mobiltelefons (14) eine Beschwerdemeldung bezüglich der auf dem Produkt (10) angegebenen Herkunftsangaben (12) und/oder der mit dem Mobiltelefon (14) darge- 9/13 österreichisches Patentamt AT 11 774 U1 2011-04-15 stellten verifizierten Herkunftsangaben und/oder der mit dem Mobiltelefon (14) dargestellten Wahrheitsgehalt-Kennziffer (14) abgeben kann, welche zu einer Überprüfung der in der Datenbank (7) zu diesem Produktcode (PC) gespeicherten Daten führt.
  15. 15. Bewertungssystem (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Herkunftsangaben-Verifiziermittel (13) Plausibilitätsprüfmittel aufweisen, die zum Vergleichen von in der Datenbank (7) zu Produktcodes (PC) von Produkten (10) zugeordnet gespeicherten Daten von Rohstofflieferanten und/oder Produktherstellern und/oder Importeuren und/oder Händlern und/oder Verkäufern der Produkte (10) und zum Ermitteln und Speichern einer Plausibilitätsinformation der auf dem Produkt (10) angegebenen Herkunftsangaben (12) ausgebildet sind.
  16. 16. Bewertungssystem (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzer-Abrufmittel (14) zum Auslesen des an dem Produkt wiedergegebenen Produktcodes (PC) und des den Produktcode (PC) umgebenden Bereichs ausgebildet sind und dass die Echtheit des Produktcodes (PC) durch die Benutzer-Abrufmittel (14) in Abhängigkeit einer bestimmten in diesem Bereich detektierten Darstellung bestätigt oder verweigert wird.
  17. 17. Bewertungssystem (1) gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass von den Benutzer-Abrufmitteln (14) im Fall der Verweigerung der Bestätigung der Echtheit eines Produktcodes (PC) eine Ablehnungsinformation an die Datenbank (7) übermittelbar ist.
  18. 18. Bewertungssystem (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte (10) durch Lebensmittel gebildet sind.
  19. 19. Produkt (10) zur Verwendung in einem Bewertungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, an dem Herkunftsangaben (12) zu dem Produkt (10) visuell dargestellt sind und von dem ein das Produkt (10) eindeutig identifizierender Produktcode (PC) mit einem Benutzer-Abrufmittel (14) des Bewertungssystems (1) auslesbar ist und wobei mit dem Benutzer-Abrufmittel (14) verifizierte Herkunftsangaben und/oder eine Wahrheitsgehalts-Kennziffer (K) von einer Datenbank (7) des Bewertungssystems (1) abrufbar sind. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 10/13
AT0070809U 2009-11-11 2009-11-11 Bewertungssystem zur herkunftsangabe bei lebensmitteln AT11774U1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0070809U AT11774U1 (de) 2009-11-11 2009-11-11 Bewertungssystem zur herkunftsangabe bei lebensmitteln
PCT/EP2010/067195 WO2011058050A1 (de) 2009-11-11 2010-11-10 Bewertungssystem zur herkunftsangabe bei lebensmitteln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0070809U AT11774U1 (de) 2009-11-11 2009-11-11 Bewertungssystem zur herkunftsangabe bei lebensmitteln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT11774U1 true AT11774U1 (de) 2011-04-15

Family

ID=43568425

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT0070809U AT11774U1 (de) 2009-11-11 2009-11-11 Bewertungssystem zur herkunftsangabe bei lebensmitteln

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT11774U1 (de)
WO (1) WO2011058050A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013014080A1 (de) * 2013-08-27 2015-03-05 Marco Mühle Informationssystem für Multi-Allergiker

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013014080A1 (de) * 2013-08-27 2015-03-05 Marco Mühle Informationssystem für Multi-Allergiker

Also Published As

Publication number Publication date
WO2011058050A1 (de) 2011-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Roosen et al. Consumer demand for and attitudes toward alternative beef labeling strategies in France, Germany, and the UK
Olynk Assessing changing consumer preferences for livestock production processes
Wongprawmas et al. Willingness-to-pay for multiple units of eco-friendly wheat-derived products: results from open-ended choice experiments
Jordan et al. Public perceptions of food safety
US20030009254A1 (en) Method for tracking identity traits of commodities
Gao Effects of additional quality attributes on consumer willingness-to-pay for food labels
Byrd et al. Presentation matters: Number of attributes presented impacts estimated preferences
Asogwa et al. Agricultural marketing information usage among soybean farmers in Nigeria
Kirsten et al. Do South African consumers have an appetite for an origin-based certification system for meat products? A synthesis of studies on perceptions, preferences and experiments
Ballco et al. Investigating the price effects of honey quality attributes in a European country: Evidence from a hedonic price approach
Morgan et al. Perceptions of social responsibility of prominent fast food restaurants
AT11774U1 (de) Bewertungssystem zur herkunftsangabe bei lebensmitteln
Zinnen et al. Native species richness of commercial plant vendors in the Midwestern United States
M⊘ rkbak et al. Valuation of food safety in meat–a review of stated preference studies
Eom Consumers respond to information about pesticide residues
Osman et al. Consumer responses to food labelling: A rapid evidence review
Kupke et al. Does the farmer want a market? Factors impacting on participation by local producers in farmers markets
Martin A study on brand positioning of keerthi nirmal rice
Hofmann et al. An Evaluation of Market Characteristics of Indiana Farmers' Markets
Pahl EcoRange: market-oriented environmental certification for rangeland pastoral industries 2. A review of on-farm standards.
Ellsworth The History of Organic Food Regulation
Žibret et al. The organic food purchasing behaviour: the verification of explanatory power of the theory of reasoned action
Classen et al. How German consumers identify sustainable food products at the point of sale
Turnipseed Knowing your audience: Identifying the demographic characteristics, consumer trends, participation levels, and activity preferences of Mississippi’s agritourism clientele
Kirsten et al. The economic potential for an origin based marketing and certification system for a meat product in South Africa: Perceptions, preferences, and experiments.

Legal Events

Date Code Title Description
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20161130