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Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, um aus strohartigen Rohstoffen billigere Papiersorten des Massenverbrauches nutzbringend erzeugen zu können.
Als strohartige Rohstoffe kommen in erster Linie in Betracht : Das Mais-, Weizen-, Roggen-, Gerste-, Hafer-, Reis-, Hirse-, Buchweizen-, Raps-, Klee-, Luzerne-, Wicken-, Süssklee, Bohnen-, Erbsenund Linsenstroh, die blättrigen Stengel des Hopfens und der Nessel, das ausgepresste Zuckerrohr, dass Rossgras, das Espartogras, sowie im allgemeinen die blättrigen Stengel der Typhaceen, der Gramineen, der Cyperaceen, der Juneaceen, der Urticaceen und ähnliche andere Rohstoffe.
Von jenen Nadelhölzern, die gegenwärtig den Hauptrohstoff der billigeren Papiersorten für Massenverbrauch bilden, unterscheiden sich diese strohartigen Rohstoffe von papiertechnologischem Gesichtspunkte aus hauptsächlich durch folgendes :
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als die erwähnten Nadelhölzer.
2. Diesen Nadelhölzern gegenüber enthalten die strohartigen Rohstoffe nebst dem Zellstoff in beträchtlichem Masse Kieselsäure sowie auch andere chemische Verbindungen, deren Lösbarkeit bedeutend verschiedenartig ist.
3. Die strohartigen Rohstoffe enthalten nebst ihren zur Papiererzeugung vorzüglich geeigneten Bastfasern (Libriformzellen) in erheblichem Masse auch minderwertige Zellentypen (Parenchymen, Sklerenchymen, Rohrgefässe usw.), während der Zellenbestand der hier in Betracht kommenden Nadel-
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Tracheiden besteht.
4. Im allgemeinen ist das Verhältnis zwischen Zellenquerschnitt und Zellenlänge bei den Bastzellen der strohartigen Rohstoffe bedeutend kleiner, als bei den Tracheiden der Nadelhölzer, so dass die ersteren verhältnismässig dünnere, biegsamer und filzbarere, dagegen aber auch empfindlicher Elemente zur Papiererzeugung sind als die letzteren.
Die in der Papierfabrikation beim Verarbeiten solcher strohartiger Rohstoffe gegenwärtig gebräuch- lichen Verfahren haben den Fehler, dass sie die vorerwähnten Eigenartigkeiten nicht in jeder Beziehung
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billigeren Papiersorten rein oder überwiegend aus solchen strohartigen Rohstoffen nicht ermöglichen.
Gemäss vorliegendem Verfahren wird der zu verarbeitende strohartige Rohstoff vorerst durch Druck-, Biegungs-und Drehbeanspnichung einerseits zerquetscht, anderseits in gewissem Masse verdichtet und erst hienaeh durch Schneiden, Scheren oder Reissen zu Häcksel zerkleinert. Durch eine Sortiervorrichtung wird das Häcksel gleichzeitig von den der Papiererzeugung schädlichen gröberen Verunreinigungen befreit.
Das gereinigte Häcksel wird sodann in feuchtem Zustande, in geschlossenem Raume durch Wärmezufuhr beschleunigtem natürlichen Einsäuern, d. h. einem ähnlichen Gärungsprozess unterworfen, wie dieser auch bei dem in der Landwirtschaft üblichen Einsäuern (sweet ensilage) der Rübenschnitte, des Grünfutters, des Maisstrohs usw. stattfindet und welcher durch die selbst am Gut anhaftenden verschiedenartigen Spaltpilze (die der milchsauren, buttersauren, propionsauren usw. Gärung) bewirkt wird.
Der
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wird, dass das Zeug, dessen wertvollste Ehmente die meistens verhältnismässig dünnen Bastfasern (Libriformzellen) sind, auch zwischen knapp eingestellten Mahlwerkzeugen bei effektvollem Mahlen nicht totgemahlen wird.
Um den unnötigen Stoff Verlust zu verhindern, müssen bei den im Verlaufe der Verarbeitung des Stoffes zu Papier anzuwendenden Eutwässerungs- une Abtropfoperationen sowie auch beim Schöpfen des Papiers im allgemeinen dichtere (höher numerierte) Siehtücher und Abtropfunterlagen, als bei der Papiererzeugung aus Hadern oder Fichtenholz verwendet werden.
Im Sinne der Erfindung kann eine weitere Verringerung des Stoffverlustes dadurch erzielt werden, dass das, noch bedeutende Mengen brauchbaren Zellstoffs enthaltende Abwasser des Waschens, Mahlens, des Sand-, Knoten-und Katzenfanges und des Bleichens bzw. Abtropfens wiederholt zu der gleichen Operation an frischem Stoff verwendet wird, und zwar derart, dass die zufolge der wiederholten Anwendung im Wasser chemisch nachweisbar angesammelte Lauge oder Säure vor der neuen Anwendung in einer für die Güte des zu erzeugenden Papiers unschädlichen Weise neutralisiert wird.
Diese wiederholte Anwendung der Abwässer kann aber nur so lange fortgesetzt werden, bis der sich im Wasser ansammelnde minderwertige Abstoff und die durch das Ne : tralisieren entstandenen Salze die Güte des zu erzeugenden Papiers nicht in nachteiliger Weise beeinflussen.
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die eigentlichen Ablaugen nicht zu solchen Zwecken verwendet werden.
Im übrigen erfolgt die Verarbeitung des aufgeschlossenen Faserstoff es zu Papier nach bekanntem Verfahren und mittels der gebräuchlichen maschinellen Einrichtungen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von Papier aus strohartigen Rohstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass der zu verarbeitende strohartige Rohstoff erst durch Druck-, Biegungs- une Drchbeanspruchungen zerquetscht, sodann zu Häcksel zerkleinert wird, worauf das Häcksel in feuchtem Zustande durch Wärmezufuhr beschleunigtem natürlichem Einsäuern unterzogen, sodann das eingesäuerte Häcksel in geschlossenem Raum bei einer 100 C übersteigenden Temperatur vorerst mit Wasser, hierauf mit überschüssiger Lauge derart gekocht wird, dass bei beiden Kochprozessen die Temperatur (der Druck)
im Koehraum und bei dem Kochen mit Lauge auch die Konzentration der Lauge während des ganzen Kochens gesteigert wird, wobei vor dem Kochen mit Lauge die durch das Kochen mit Wasser entstandene wässerige Lösung vom Kochgut abgelassen wird, sodann der derart aufgeschlossene Faserstoff zwischen aus Holz, Kautschuk, Horn, Leder oder ähnlichem weicherem, jedoch zähem und elastischem Material hergestellten Mahlwerkzeugen gemahlen (zerfasert) und aus dem derart gewonnenen Stoff das Papier in bekannter Weise hergestellt wird.
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The subject matter of the invention is a method to be able to profitably produce cheaper types of paper for mass consumption from straw-like raw materials.
The main straw-like raw materials are: maize, wheat, rye, barley, oats, rice, millet, buckwheat, rapeseed, clover, alfalfa, sweet clover, sweet clover, beans -, pea and lentil straw, the leafy stalks of hops and nettles, the squeezed sugar cane, horse grass, esparto grass, and in general the leafy stalks of the Typhaceae, the Gramineae, the Cyperaceae, the Juneae, the Urticacea and similar other raw materials.
From the coniferous wood, which currently forms the main raw material of the cheaper types of paper for mass consumption, these straw-like raw materials differ from a paper-technological point of view mainly in the following:
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than the conifers mentioned.
2. In contrast to these conifers, the straw-like raw materials contain, in addition to the pulp, a considerable amount of silica and other chemical compounds, the solubility of which is considerably different.
3. In addition to their bast fibers (libriform cells), which are particularly suitable for paper production, the straw-like raw materials also contain inferior cell types (parenchyma, sclerenchyma, tubular vessels, etc.) to a considerable extent, while the cell population consists of the needle-
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Tracheids.
4. In general, the ratio between cell cross-section and cell length in the bast cells of the straw-like raw materials is significantly smaller than in the tracheids of the conifers, so that the former are relatively thinner, more flexible and feltable, but also more sensitive elements for paper production than the latter.
The methods currently used in paper manufacture when processing such straw-like raw materials have the fault that they do not have the aforementioned peculiarities in every respect
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Do not allow cheaper types of paper made purely or predominantly from such straw-like raw materials.
According to the present method, the straw-like raw material to be processed is initially crushed by pressure, bending and twisting, on the one hand, and on the other hand it is compressed to a certain extent and only then is it chopped up by cutting, shearing or tearing. By means of a sorting device, the chaff is freed from the coarse impurities that are harmful to paper production.
The cleaned chaff is then in a moist state, in a closed room, accelerated natural acidification by the supply of heat, i. H. It is subjected to a fermentation process similar to that which takes place in the acidification (sweet ensilage) of beet cuttings, green fodder, corn stalks, etc., which is common in agriculture and which is caused by the various types of fission fungi that adhere to the property (those of lactic acid, butter acid, propionic acid etc. Fermentation).
The
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The fact that the stuff, the most valuable elements of which are the mostly relatively thin bast fibers (libriform cells), is not ground to death even between tightly set grinding tools with effective grinding.
In order to prevent the unnecessary loss of material, during the watering and draining operations to be used in the course of processing the material into paper, as well as when scooping the paper, generally denser (higher numbered) towels and draining pads must be used than when making paper from rag or spruce wood will.
According to the invention, a further reduction in the loss of material can be achieved by repeating the waste water from washing, grinding, sand, knot and cat catching and bleaching or draining, which still contains significant amounts of usable cellulose, in the same operation on fresh Substance is used in such a way that the alkali or acid that has been chemically detectable accumulated in the water as a result of the repeated use is neutralized before the new use in a manner that is harmless to the quality of the paper to be produced.
This repeated use of the waste water can only be continued until the inferior waste material that accumulates in the water and the salts formed by the neutralization do not adversely affect the quality of the paper to be produced.
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the actual waste liquors cannot be used for such purposes.
In addition, the processed pulp is processed into paper by known methods and by means of the usual mechanical equipment.
PATENT CLAIMS:
1. A method for producing paper from straw-like raw materials, characterized in that the straw-like raw material to be processed is first crushed by compressive, bending and twisting stresses, then it is shredded into chaff, whereupon the chaff in a moist state is subjected to accelerated natural acidification by the supply of heat, Then the acidified chop is boiled in a closed room at a temperature exceeding 100 C initially with water, then with excess lye in such a way that the temperature (pressure) is maintained in both cooking processes
In the cooking room and when boiling with lye, the concentration of the lye is increased during the entire cooking process, with the aqueous solution created by boiling with water being drained from the food before boiling with lye, then the pulp thus digested between wood and rubber , Horn, leather or similar softer, but tough and elastic material made grinding tools ground (frayed) and from the material obtained in this way, the paper is made in a known manner.