WO2017220414A1 - Verfahren zum betreiben eines parkleitsystems und parkleitsystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Parkleitsystems eines mehrere Stellplätze aufweisenden Parkplatzes, wobei innerhalb des Parkplatzes mehrere Belegungssensoren zum Erfassen eines jeweiligen Belegungszustands der Stellplätze und mehrere Bilanzierungssensoren zum Erfassen einer Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen angeordnet sind, umfassend die folgenden Schritte: - Erfassen eines jeweiligen Belegungszustands der Stellplätze mittels der Be legungssensoren, - Erfassen einer Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen mittels der Bilanzierungssensoren und - Betreiben des Parkleitsystems basierend auf den erfassten Belegungszu- ständen und basierend auf der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen. Die Erfindung betrifft ferner ein Parkleitsystem sowie ein Computerprogramm.
Description
Beschreibung
Titel
Verfahren zum Betreiben eines Parkleitsystems und Parkleitsystem Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Parkleitsystems eines mehrere Stellplätze aufweisenden Parkplatzes. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Parkleitsystem für einen mehrere Stellplätze aufweisenden Parkplatz. Die Erfindung betrifft ein Computerprogramm. Stand der Technik
Die Patentschrift DE 10 2012 014 455 B4 zeigt ein Verfahren zum Betreiben eines Parkleitsystems und ein Parkleitsystem. Die Offenlegungsschrift WO 2011/003674 AI zeigt ein Stellplatz-
Managementsystem für eine Parkeinrichtung.
Offenbarung der Erfindung Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein Konzept zum effizienten Betreiben eines Parkleitsystems respektive ein effizient betreibbares Parkleitsystem bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen An- sprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Parkleitsystems eines mehrere Stellplätze aufweisenden Parkplatzes bereitgestellt, wobei innerhalb des Parkplatzes mehrere Belegungssensoren zum Erfassen eines jeweiligen Be-
legungszustands der Stellplätze und mehrere Bilanzierungssensoren zum Erfassen einer Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen angeordnet sind, umfassend die folgenden Schritte:
- Erfassen eines jeweiligen Belegungszustands der Stellplätze mittels der Belegungssensoren,
- Erfassen einer Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen mittels der Bilanzierungssensoren und
- Betreiben des Parkleitsystems basierend auf den erfassten Belegungszu- ständen und basierend auf der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Parkleitsystem für einen mehrere Stellplätze aufweisenden Parkplatz bereitgestellt, wobei das Parkleitsystem ausgebildet ist, das Verfahren zum Betreiben eines Parkleitsystems auszuführen oder durchzuführen.
Nach einem anderen Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Betreiben eines Parkleitsystems umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass zum Betreiben des Parkleitsystems sowohl Belegungszu- stände der einzelnen Stellplätze als auch die Information, wie viele Kraftfahrzeuge sich innerhalb des Parkplatzes befinden, verwendet werden. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Parkleitsystem effizient betrieben werden kann.
Ein Parkleitsystem im Sinne der Erfindung bezeichnet insbesondere ein System, welches ein Kraftfahrzeug zu einem freien Stellplatz leiten kann respektive Informationen über eine Verfügbarkeit an freien Stellplätzen bereitstellen kann.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass mittels der Bilanzierungssensoren eine Anzahl an Kraftfahrzeugen erfasst wird, die sich innerhalb eines Abschnitts des Parkplatzes befinden. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Parkleitsys-
tem basierend auf der erfassten Anzahl an Kraftfahrzeugen, die sich innerhalb des Abschnitts des Parkplatzes befinden, betrieben wird.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Gesamtzahl der Stellplätze mit der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen verglichen wird, wobei abhängig von dem Vergleich ermittelt wird, ob selbst bei zumindest einem freien Stellplatz trotzdem keine Kraftfahrzeuge mehr auf den Parkplatz fahren dürfen, wobei das Parkleitsystem basierend auf einem Ergebnis des Ermitteins betrieben wird.
Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass effizient bestimmt werden kann, ob trotz gemessener freier Stellplätze noch weitere Kraftfahrzeuge auf den Parkplatz fahren dürfen. Wenn die Gesamtzahl der Stellplätze kleiner oder gleich der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen ist, so wird beispielsweise bestimmt, dass selbst bei zumindest einem freien Stellplatz trotzdem keine Kraftfahrzeuge mehr auf den Parkplatz fahren dürfen, so dass das Parkleitsystem entsprechend betrieben wird.
Zum Beispiel ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem eine Schranke an einer Einfahrt des Parkplatzes schließt.
Zum Beispiel ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem eine Parkplatzbelegungs- anzeige derart steuert, dass die Parkplatzbelegungsanzeige anzeigt, dass der
Parkplatz belegt ist. Eine solche Parkplatzbelegungsanzeige ist zum Beispiel außerhalb des Parkplatzes in einer Zufahrtsstraße zum Parkplatz angeordnet.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Betreiben des Parkleitsys- tems umfasst, dass eine Ebenenstellplatzbelegungsanzeige für eine Ebene des
Parkplatzes und/oder eine Einzelstellplatzbelegungsanzeige eines einzelnen Stellplatzes derart gesteuert wird respektive werden, dass die Ebenenstellplatz- belegungsanzeige einen Belegungszustand der Ebene respektive dass die Ein- zelstellplatzbelegungsanzeige einen Belegungszustand des einzelnen Stellplat- zes anzeigt.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Betreiben des Parkleitsys- tems umfasst, dass eine Ebenenbereichsstellplatzbelegungsanzeige für einen Bereich innerhalb einer Ebene des Parkplatzes derart gesteuert wird, dass die Ebenenbereichsstellplatzbelegungsanzeige einen Belegungszustand des Bereichs anzeigt.
Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass einem Fahrer eines Kraftfahrzeugs effizient angezeigt werden kann, ob es noch freie Stellplätze in einer Ebene respektive in einem Bereich innerhalb der Ebene gibt respektive wo genau sich ein freier Stellplatz befindet.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Betreiben des Parkleitsystems umfasst, dass eine Fahrempfehlungsanzeige derart gesteuert wird, dass eine Fahrempfehlung in Richtung eines freien Stellplatzes angezeigt wird.
Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein Fahrer eines Kraftfahrzeugs effizient zum freien Stellplatz fahren kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass basierend auf der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen ein Ort eines Staus innerhalb des Parkplatzes ermittelt wird, wobei das Betreiben des Parkleitsystems umfasst, dass eine Fahrempfehlungsanzeige derart gesteuert wird, dass eine Fahrempfehlung zum Umfahren des Staus angezeigt wird, und/oder dass eine Anzeigeeinrichtung derart gesteuert wird, dass die Anzeigeeinrichtung den Ort des Staus anzeigt.
Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein Fahrer eines Kraftfahrzeugs den Stau effizient umfahren kann respektive effizient die Information erhält, wo sich innerhalb des Parkplatzes der Stau befindet, so dass der Fahrer effizient seine Fahrt innerhalb des Parkplatzes planen kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass basierend auf den erfassten Belegungszuständen eine Anzahl von freien und/oder von belegten Stellplätzen ermittelt wird, wobei die Anzahl von freien und/oder von belegten
Stellplätzen mit der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen für eine Validierung verglichen wird.
Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass zum Beispiel überprüft werden kann, ob die Belegungssensoren und die Bilanzierungssensoren jeweils plausible Ergebnisse liefern. Somit können zum Beispiel effizient Fehlfunktionen erkannt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass basierend auf den erfassten Belegungszuständen eine Anzahl von freien und/oder von belegten
Stellplätzen ermittelt wird, wobei die Anzahl von freien und/oder von belegten Stellplätzen mit der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen verglichen wird. Ein Ergebnis des Vergleichs wird vorzugsweise verwendet, um zu ermitteln, ob noch Kraftfahrzeuge in den Parkplatz respektive in einen Abschnitt des Parkplatzes fahren darf respektive kann.
Insbesondere ist vorgesehen, dass bestimmt wird, dass keine Kraftfahrzeuge mehr in den Parkplatz respektive den Abschnitt des Parkplatzes fahren dürfen respektive können, wenn der Vergleich ergeben hat, dass sich mehr Kraftfahr- zeuge innerhalb des Parkplatzes befinden respektive innerhalb des Abschnitts befinden, wie es freie, also unbelegte, Stellplätze innerhalb des Parkplatzes respektive des Abschnitts gibt.
Insbesondere ist vorgesehen, dass bestimmt wird, dass Kraftfahrzeuge in den Parkplatz respektive den Abschnitt des Parkplatzes fahren dürfen respektive können, wenn der Vergleich ergeben hat, dass sich zwar mehr Kraftfahrzeuge innerhalb des Parkplatzes befinden respektive innerhalb des Abschnitts befinden, wie es freie, also unbelegte, Stellplätze innerhalb des Parkplatzes respektive des Abschnitts gibt, aber zumindest ein Kraftfahrzeug den Parkplatz respektive den Abschnitt verlässt.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Parkplatz an einem oder mehreren der folgenden Orte zumindest einen Bilanzierungssensor aufweist: Einfahrt, Ausfahrt, Rampenauffahrt, Rampenabfahrt, Kreuzung, Abbiegung, Begren- zung von Parkplatzabschnitten.
Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen effizient erfasst werden kann.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Bilanzierungssensoren und/oder die Belegungssensoren jeweils ein Element ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Sensoren sind: Drucksensor, insbesondere piezoelektrischer Drucksensor, Lichtschranke, Induktionsschleife.
Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass Kraftfahrzeuge, die innerhalb des Parkplatzes fahren, effizient erfasst werden können.
Ein Drucksensor ist zum Beispiel innerhalb eines Schlauchs angeordnet. Zum Beispiel sind mehre Drucksensoren innerhalb eines Schlauchs angeordnet.
Ein Schlauch im Sinne der Erfindung bezeichnet insbesondere einen flexiblen Hohlkörper, insbesondere einen flexiblen, länglichen Hohlkörper. Der Sensor ist also innerhalb des Hohlkörpers angeordnet. Ein Schlauch im Sinne der Erfindung ist also, auch wenn nicht explizit geschrieben, flexibel.
Dadurch, dass der Schlauch flexibel ausgebildet ist, führt eine Beaufschlagung einer Kraft oder eines Druckes auf den Schlauch ebenfalls zu einer Beaufschlagung dieser Kraft auf den Drucksensor respektive zu einer Beaufschlagung dieses Druckes auf den Drucksensor.
Der Schlauch selbst wirkt in vorteilhafter Weise als ein Schutz für den Drucksensor.
Ein piezoelektrischer Sensor im Sinne der Erfindung arbeitet basierend auf dem piezoelektrischen Effekt.
Ein Schlauch im Sinne der Erfindung weist zum Beispiel einen runden Querschnitt auf. Ein Schlauch im Sinne der Erfindung weist zum Beispiel einen ecki-
gen Querschnitt auf, zum Beispiel einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt.
Bei einem Schlauch aufweisend einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt weist eine der vier Wände des Schlauchs beispielsweise eine Wandstärke auf, die größer ist als die jeweilige Wandstärke der drei anderen Wände. Diese eine Wand ist dann beispielsweise bei der Verwendung des Schlauchs in Richtung von zu erfassender Objekte angeordnet, zum Beispiel Kraftfahrzeuge und/oder Fußgänger. Durch das Vorsehen einer Wand mit einer größeren Wandstärke kann der Drucksensor effizient vor zu hohen mechanischen Belastungen geschützt werden.
Das Vorsehen eines piezoelektrischen Sensors weist insbesondere den technischen Vorteil auf, dass dieser ohne eine externe oder eigene Spannungsquelle auskommen kann.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Belegungssensoren jeweils ein Element ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Sensoren sind: Radarsensor, Lidarsensor, Ultraschallsensor, Magnetsensor, Infrarotsensor, Lasersensor, Drucksensor, insbesondere piezoelektrischer Drucksensor, und Videosensor.
Nach einer Ausführungsform sind die Belegungssensoren respektive die Bilanzierungssensoren jeweils an einem der folgenden Orte innerhalb des Parkplatzes angeordnet: Boden, Wand, Decke, Säule, Torbogen. Zum Beispiel ist ein Belegungssensor in einer Stellplatzfläche eines Stellplatzes versenkt.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass jedem Stellplatz ein eigener Belegungssensor zugeordnet ist. Das heißt also insbesondere, dass jeder Stellplatz mittels seines Belegungssensors überwacht wird.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Stellplatzsensor mehrere Stellplätze überwacht.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem die mehreren Belegungssensoren umfasst.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem die mehreren Bilanzierungssensoren umfasst.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem die Ebe- nenstellplatzbelegungsanzeige umfasst.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem die Ein- zelstellplatzbelegungsanzeige umfasst.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem die Fahrempfehlungsanzeige umfasst.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem die Anzeigeeinrichtung umfasst.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Parkleitsystem einen Prozessor umfasst.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Prozessor ausgebildet ist, basierend auf den erfassten Belegungszuständen eine Anzahl von freien und/oder von belegten Stellplätzen zu ermitteln, wobei der Prozessor ferner ausgebildet ist, die Anzahl von freien und/oder von belegten Stellplätzen mit der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen für eine Validierung zu vergleichen. Der Prozessor ist somit insbesondere ausgebildet, die Anzahl von freien und/oder von belegten Stellplätzen mit der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen zu validieren.
Nach einer Ausführungsform umfasst das Parkleitsystem eine Steuerungseinrichtung.
Die Steuerungseinrichtung ist zum Beispiel ausgebildet, die Fahrempfehlungsan- zeige derart zu steuern, dass eine Fahrempfehlung in Richtung eines freien Stellplatzes angezeigt wird. Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung ausgebildet ist, die Ebenenstellplatzbelegungsanzeige derart zu steuern, dass die Ebenenstellplatzbelegungsanzeige einen Belegungszustand der Ebene des Parkplatzes anzeigt. Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung ausgebildet ist, die Einzelstellplatzbelegungsanzeige des einzelnen Stellplatzes derart zu steuern, dass die Einzelstellplatzbelegungsanzeige einen Belegungszustand des einzelnen Stellplatzes anzeigt. Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Prozessor ausgebildet ist, eine Gesamtzahl der Stellplätze mit der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen zu vergleichen, wobei der Prozessor ausgebildet ist, abhängig von dem Vergleich zu ermitteln, ob selbst bei zumindest einem freien Stellplatz trotzdem keine Kraftfahrzeuge mehr auf den Park- platz fahren dürfen.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Betreiben des Parkleitsystems ein Steuern einer oder mehrerer Lichtsignalanlagen respektive ein Steuern einer oder mehrerer Schranken umfasst.
Die Steuerungseinrichtung ist nach einer Ausführungsform ausgebildet, die eine oder die mehreren Lichtsignalanlagen zu steuern respektive die eine oder die mehreren Schranken zu steuern.
Technische Funktionalitäten des Parkleitsystems ergeben sich analog aus entsprechenden technischen Funktionalitäten des Verfahrens zum Betreiben eines Parkleitsystems und umgekehrt.
Die Formulierung„respektive" umfasst insbesondere die Formulierung „und/oder".
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Parkleitsystems,
Fig. 2 ein Parkleitsystem.
Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahren zum Betreiben eines Parkleitsystems eines mehrere Stellplätze aufweisenden Parkplatzes, wobei innerhalb des Parkplatzes mehrere Belegungssensoren zum Erfassen eines jeweiligen Belegungszustands der Stellplätze und mehrere Bilanzierungssensoren zum Erfassen einer Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen angeordnet sind.
Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- Erfassen 101 eines jeweiligen Belegungszustands der Stellplätze mittels der Belegungssensoren,
- Erfassen 103 einer Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen mittels der Bilanzierungssensoren und
- Betreiben 105 des Parkleitsystems basierend auf den erfassten Belegungs- zuständen und basierend auf der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen.
Zum Beispiel ist vorgesehen, dass das Betreiben des Parkleitsystems umfasst, dass die erfassten Belegungszustände mittels einer Parkplatzbelegungsanzeige angezeigt werden. Die Parkplatzbelegungsanzeige ist zum Beispiel Teil des Parkleitsystems.
Die Parkplatzbelegungsanzeige ist vorzugsweise außerhalb des Parkplatzes angeordnet, so dass einem Verkehr effizient mitgeteilt werden kann, ob der Parkplatz noch freie Stellplätze aufweist oder nicht.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Betreiben des Parkleitsys- tems ein Steuern eines Verkehrs innerhalb des Parkplatzes umfasst. Ein Steuern eines Verkehrs innerhalb des Parkplatzes umfasst zum Beispiel ein Steuern einer oder mehrerer Lichtsignalanlagen respektive ein Steuern einer oder mehrerer Schranken.
Der Verkehr kann so effizient zu noch freien Stellplätzen geleitet werden, so dass eine Parkplatzsuche, die in der Regel Zeit kostet, vermieden werden kann.
Fig. 2 zeigt ein Parkleitsystem 219 für einen Parkplatz 201.
Der Parkplatz 201 umfasst mehrere Stellplätze 203. Die Stellplätze 203 sind entlang einer Fahrbahn 204 angeordnet. Die Fahrbahn 204 ist mittels einer gestrichelten Linie 205 in zwei Fahrspuren 207, 209 unterteilt.
Senkrecht und bezogen auf die Papierebene von oben mündet eine weitere Fahrbahn 211 in die Fahrbahn 204. Die weitere Fahrbahn 211 ist mittels einer weiteren gestrichelten Linie 213 ebenfalls in zwei Fahrspuren 215, 217 unterteilt.
Das Parkleitsystem 219 umfasst mehrere Belegungssensoren 221.
Es ist vorgesehen, dass jedem der Stellplätze 203 ein eigener Belegungssensor 221 zugeordnet ist.
Zum Beispiel sind die Belegungssensoren 221 in einer Stellplatzoberfläche integriert oder versenkt. Zum Beispiel sind die Belegungssensoren 221 an einer Decke oberhalb der Stellplätze 203 angeordnet.
Die Belegungssensoren 221 überwachen also die Stellplätze 203 auf ihren Belegungszustand hin, so dass ein momentaner Belegungszustand der jeweiligen Stellplätze 203 erfasst werden kann.
Das Parkleitsystem 219 umfasst ferner mehrere Bilanzierungssensoren 223, die auf respektive in den Fahrbahnen 204, 211 angeordnet oder integriert sind. Die Bilanzierungssensoren 223 detektieren eine Überfahrt eines Kraftfahrzeugs, so
dass Kraftfahrzeuge, welche entlang der Fahrbahnen 204, 211 fahren, zum Beispiel gezählt werden können. Somit kann in effizienter Weise eine Anzahl von Kraftfahrzeugen, die sich innerhalb des Parkplatzes befinden, erfasst werden, was nachfolgend weiter erläutert wird.
Die mehreren Bilanzierungssensoren 223 unterteilen durch ihre entsprechende Anordnung die Fahrbahn 211 in einen ersten Abschnitt 225 sowie die Fahrbahn 204 in einen zweiten Abschnitt 227.
Jeweils an gegenüberliegenden Seiten dieser Abschnitte 227, 225 sind also Bilanzierungssensoren 223 angeordnet, so dass eine Ein- respektive Ausfahrt von Kraftfahrzeugen in oder aus den Bereichen 227, 225 erfasst werden kann.
Somit kann also in effizienter Weise eine Anzahl von Kraftfahrzeugen, die sich innerhalb dieser Abschnitte 225, 227 befinden, erfasst werden.
Entsprechend sind innerhalb des Parkplatzes 201 die Bilanzierungssensoren 223 an verkehrstechnisch relevanten Orten oder Positionen angeordnet, um eine Ein- respektive Ausfahrt von Kraftfahrzeugen aus Abschnitten oder Ebenen des Park- platzes 201 oder aus oder in den Parkplatz 201 selbst erfassen zu können.
Solche verkehrstechnisch relevanten Positionen sind zum Beispiel eine Einfahrt, eine Ausfahrt, eine Rampenauffahrt, eine Rampenabfahrt, eine Kreuzung, eine Abbiegung, eine Begrenzung von Parkflächen oder Parkflächenabschnitten des Parkplatzes 201.
Der Parkplatz 201 ist zum Beispiel als eine Parkgarage ausgebildet. Der Parkplatz 201 ist zum Beispiel als ein Parkhaus ausgebildet. Die Bilanzierungssensoren 223 werden deshalb Bilanzierungssensoren genannt, insofern sie verwendet werden, um eine Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen zu erfassen. Mittels der Bilanzierungssensoren 223 ist also eine Bilanz von sich innerhalb des Parkplatzes 201 befindenden Kraftfahrzeugen ermöglicht.
Die Bilanzierungssensoren 223 sind zum Beispiel als Schlauchsensoren ausgebildet.
Ein Schlauchsensor im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet einen Schlauch, innerhalb welchem ein Drucksensor oder mehrere Drucksensoren angeordnet ist respektive sind. Der Drucksensor ist zum Beispiel ein piezoelektrischer Drucksensor.
Solche Schlauchsensoren sind zum Beispiel in einer Aussparung oder in einer Vertiefung der Fahrbahn 204 respektive 211 integriert. Bei einer Überfahrt eines Kraftfahrzeugs beaufschlagen die Kraftfahrzeuge die Schläuche und somit die Drucksensoren mit einem Druck, welcher mittels der Drucksensoren gemessen wird, so dass das Überfahrereignis erfasst werden kann, so dass hierüber eine Zählung der Kraftfahrzeuge ermöglicht ist.
Es ist nun vorgesehen, dass zum Beispiel die mittels der Belegungssensoren 221 erfassten Belegungszustände sowie die mittels der Bilanzierungssensoren 223 erfasste Anzahl von Kraftfahrzeugen für eine Park- und/oder Verkehrsplanung verwendet werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass basierend auf den erfassten Belegungszuständen und auf der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes 201 befindenden Kraftfahrzeugen das Parkleitsystem 219 betrieben wird.
Zum Beispiel umfasst das Parkleitsystem 219 eine hier nicht gezeigte Ebenen- stellplatzbelegungsanzeige, die basierend auf den erfassten Belegungszuständen und der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen eine Anzahl an noch verfügbaren Stellplätzen 203 anzeigt.
Eine Anzahl von verfügbaren Stellplätzen 203 muss nicht unbedingt einer Anzahl von freien, also unbelegten, Stellplätzen 203 entsprechen. Denn es kann zwar ein Kraftfahrzeug gerade seinen Stellplatz 203 verlassen haben, dieser ist also frei, dennoch befindet sich bereits ein Kraftfahrzeug innerhalb des Parkplatzes, welches ja mittels der Bilanzierungssensoren 223 gezählt oder erfasst wurde, welches diesen gerade frei gewordenen Stellplatz 203 wieder okkupieren oder besetzen wird.
Ein weiteres Kraftfahrzeug, welches nun auf Stellplatzsuche ist, würde also diesen gerade frei gewordenen Stellplatz nicht mehr verwenden können.
Das heißt also, dass mittels der Messungen der Bilanzierungssensoren 223 und der Belegungssensoren 221 ermittelt werden kann, ob trotz gemessener freier Stellplätze 203, die zum Beispiel als Parkbucht ausgebildet sein können, noch ein Kraftfahrzeug in den Parkplatz 201, insbesondere in den Abschnitt 227 respektive 225 einfahren darf.
Insbesondere kann basierend auf den entsprechenden Messungen ermittelt werden, welche Bereiche respektive Ebenen des Parkplatzes 201 in vorbestimmter Zeit keinen freien Stellplatz mehr aufweisen. Denn so ist zum Beispiel über die entsprechende Messung der Bilanzierungssensoren 223 bekannt, wie viele Kraftfahrzeuge in einem bestimmten Bereich respektive in eine bestimmte Ebene hineinfahren, so dass effizient ermittelt werden kann, wie viele der freien Stellplätze zukünftig wieder belegt sein werden.
So kann dann zum Beispiel eine entsprechende Einzelstellplatzbelegungsanzei- ge respektive eine Ebenenstellplatzbelegungsanzeige gesteuert werden, so dass diese entsprechend den Belegungszuständen und der ermittelten Anzahl an Kraftfahrzeugen frei oder belegt anzeigt. Insbesondere können Fahrempfehlungen, zum Beispiel mittels Richtungspfeilen, ausgegeben werden.
Zum Beispiel kann in vorteilhafter Weise ermittelt werden, wo innerhalb des Parkplatzes 201 momentan ein Stau ist. Dies kann insbesondere mittels Messungen der Bilanzierungssensoren 223 ermittelt werden. Auch hier kann zum Beispiel ein Ort des Staus angezeigt werden. Insbesondere können Fahrempfehlungen ausgegeben werden, um den Stau zu umfahren.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Messungen der Belegungssensoren 221 und der Bilanzierungssensoren 223 untereinander zur Validierung der Messungen verwendet werden.
Die Bilanzierungssensoren 223 messen nach einer Ausführungsform oder erfassen nach einer Ausführungsform eine Fahrtrichtung eines erfassten Kraftfahrzeugs. Diese erfasste Fahrtrichtung wird nach einer Ausführungsform für das Betreiben des Parkleitsystems als zusätzliche Eingangsgröße verwendet.
Die erfindungsgemäße Grundidee ist also in einer Kombination von Einzelstell- platzdetektionssensoren (Belegungssensoren) und Bilanzierungssensoren zu sehen. Zum einen ist es somit in vorteilhafter Weise ermöglicht, einen jeweiligen Belegungszustand eines Stellplatzes zu erfassen und somit zu kennen. Zum an- deren ist es in vorteilhafter Weise ermöglicht, eine Anzahl von Kraftfahrzeugen, die sich innerhalb des Parkplatzes befinden, zu erfassen und somit zu zählen.
Dadurch kann also ein Konzept zum effizienten Betreiben eines Parkleitsystems bereitgestellt werden.
Claims
1. Verfahren zum Betreiben eines Parkleitsystems (219) eines mehrere Stellplätze (203) aufweisenden Parkplatzes (201), wobei innerhalb des Parkplatzes (201) mehrere Belegungssensoren (221) zum Erfassen eines jeweiligen Belegungszustands der Stellplätze (203) und mehrere Bilanzierungssensoren (223) zum Erfassen einer Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes (201) befindenden Kraftfahrzeugen angeordnet sind, umfassend die folgenden Schritte:
- Erfassen (101) eines jeweiligen Belegungszustands der Stellplätze (203) mittels der Belegungssensoren (221),
- Erfassen (103) einer Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes (201) befindenden Kraftfahrzeugen mittels der Bilanzierungssensoren (223) und
- Betreiben (105) des Parkleitsystems (219) basierend auf den erfassten Belegungszuständen und basierend auf der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes (201) befindenden Kraftfahrzeugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine Gesamtzahl der Stellplätze (203) mit der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes (201) befindenden Kraftfahrzeugen verglichen wird, wobei abhängig von dem Vergleich ermittelt wird, ob selbst bei zumindest einem freien Stellplatz (203) trotzdem keine Kraftfahrzeuge mehr auf den Parkplatz (201) fahren dürfen, wobei das Parkleitsystem (219) basierend auf einem Ergebnis des Ermitteins betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Betreiben des Parkleitsystems (219) umfasst, dass eine Ebenenstellplatzbelegungsanzeige für eine Ebene des Parkplatzes (201) und/oder eine Einzelstellplatzbelegungsanzeige eines einzelnen Stellplatzes (203) derart gesteuert wird respektive werden, dass die Ebenenstellplatzbelegungsanzeige einen Belegungszustand der Ebene respektive dass die Einzelstellplatzbelegungsanzeige einen Belegungszustand des einzelnen Stellplatzes (203) anzeigt.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Betreiben des Parkleitsystems (219) umfasst, dass eine Fahrempfehlungsanzeige derart gesteuert wird, dass eine Fahrempfehlung in Richtung eines freien Stellplatzes (203) angezeigt wird.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei basierend auf der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes (201) befindenden Kraftfahrzeugen ein Ort eines Staus innerhalb des Parkplatzes (201) ermittelt wird, wobei das Betreiben des Parkleitsystems (219) umfasst, dass eine Fahrempfehlungsanzeige derart gesteuert wird, dass eine Fahrempfehlung zum Umfahren des Staus angezeigt wird, und/oder dass eine Anzeigeeinrichtung derart gesteuert wird, dass die Anzeigeeinrichtung den Ort des Staus anzeigt.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei basierend auf den erfassten Belegungszuständen eine Anzahl von freien und/oder von belegten Stellplätzen (203) ermittelt wird, wobei die Anzahl von freien und/oder von belegten Stellplätzen (203) mit der erfassten Anzahl von sich innerhalb des Parkplatzes (201) befindenden Kraftfahrzeugen für eine Validierung verglichen wird.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Parkplatz (201) an einem oder mehreren der folgenden Orte zumindest einen Bilanzierungssensor (223) aufweist: Einfahrt, Ausfahrt, Rampenauffahrt, Rampenabfahrt, Kreuzung, Abbiegung, Begrenzung von Parkplatzabschnitten.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Bilanzierungssensoren (223) und/oder die Belegungssensoren (221) jeweils ein Element ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Sensoren sind: Drucksensor, insbesondere piezoelektrischer Drucksensor, Lichtschranke, Induktionsschleife, Videosensor.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei mittels der Bilanzierungssensoren (223) eine Anzahl an Kraftfahrzeugen erfasst wird, die sich innerhalb eines Abschnitts des Parkplatzes (201) befinden, wobei das Park-
leitsystem (219) basierend auf der erfassten Anzahl an Kraftfahrzeugen, die sich innerhalb des Abschnitts des Parkplatzes (201) befinden, betrieben wird.
10. Parkleitsystem (219) für einen mehrere Stellplätze (203) aufweisenden Parkplatz (201), wobei das Parkleitsystem (219) ausgebildet ist, das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche durchzuführen.
11. Computerprogramm, umfassend Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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