Einrichtung zur Verstärkung kurzer, insbesondere ultrakurzer Laserpulse
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zur Verstärkung kurzer, insbesondere ultrakurzer Laserpulse.
Als ultrakurze Laserpulse werden im allgemeinen Laserpulse mit einer Dauer im ps- oder fs-Bereich bezeichnet .
Es ist eine Einrichtung zur Verstärkung ultrakurzer Laserpulse bekannt, die für den Einsatz in einem Großbildprojektions-Laserdisplaysystem vorgesehen ist und eine modengekoppelte Startlichtquelle mit mindestens 25 Watt Ausgangsleistung, 7 ps Pulsdauer und 80 MHz Pulwiederholrate erfordert. Bei der bekannten Einrichtung wird diese Leistung mit einem modengekoppelten Laseroszillator erzeugt, dessen Laserpulse in einem Multi-Passverstärker mit bis zu drei Hochleistungsverstärkerstufen verstärkt werden. Ein Nachteil der bekannten Einrichtung besteht darin, daß sie äußerst aufwendig im Aufbau und damit teuer in der Herstellung ist . Es ist ferner bekannt, zur Verstärkung ultrakurzer Laserpulse Doppelkern-Faserverstärker einzusetzen.
Durch US 4,914,663 ist eine Einrichtung der betreffenden Art zur Verstärkung kurzer, insbesondere ultrakurzer Laserpulse bekannt, die einen ersten Lase- roszillator und einen zweiten Laseroszillator aufweist, wobei der erste Laseroszillator und der zweite Laser-
Oszillator injektionsgekoppelt sind und wobei der erste Laseroszillator kurze, insbesondere ultrakurze Laserpulse in den zweiten Laseroszillator einstrahlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, die einfach im Aufbau und damit kostengünstig herstellbar ist und deren Eigenschaften im Hinblick auf die Erzeugung und Verstärkung kurzer, insbesondere ultrakurzer Laserpulse verbessert sind. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst .
Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, unterschiedliche Spektralanteile der Laserpulse räumlich voneinander zu trennen. Auf diese Weise ist es möglich, die einzelnen Frequenzkomponenten der Laserpulse hinsichtlich ihrer Amplitude, insbesondere jedoch hinsichtlich ihrer Phasenlage unabhängig voneinander gezielt zu beeinflussen, so daß eine individuelle Anpassung der Frequenzkomponenten an die Ei- genschaften des Lasermediums erzielt werden kann und die einzelnen Frequenzkomponenten optimal verstärkt werden können. Dies ist für einen injektionsgekoppelten Betrieb zweier Laseroszillatoren zur Verstärkung kurzer, insbesondere ultrakurzer Laserpulse von besonderer Bedeutung, da grundsätzlich jede Frequenzkomponente der von dem Masteroszillator erzeugten Pulse phasenstarr an die entsprechende Frequenzkomponente der Laserpulse im Slaveoszillator gekoppelt werden muß.
Darüber hinaus ermöglicht es die räumliche Tren- nung der Frequenzkomponenten, gegebenenfalls vorgesehene Stabilisierungsmaßnahmen, beispielsweise zur Phasenstabilisierung der einzelnen Frequenzkomponenten, individuell an die einzelnen Frequenzkomponenten anzupassen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, daß es aufgrund der räumlich getrennt erfolgenden Verstärkung der einzelnen Spektralanteile bzw. Frequenzkomponenten der Laserpulse möglich ist, das sog. Gain-Narrowing zu unterdrücken oder zumindest erheblich zu reduzieren. Da die einzelnen Frequenzkomponenten räumlich getrennt sind, werden sie nahezu unabhängig voneinander verstärkt und konkurrieren somit nicht um ein und dieselbe Verstärkung im Verstärkungs- medium. Dies ermöglicht einen stabileren Betrieb sowie breitere Pulsspektren und im Ergebnis eine Verkürzung der Pulsdauer der erzeugten Laserpulse.
Anstelle der Laseroszillatoren können erfindungsgemäß auch andere Oszillatoren mit lichtverstärkenden Medien verwendet werden, beispielsweise Oszillatoren mit optisch parametrisch verstärkenden Medien. Das Lasermedium ist erfindungsgemäß dann durch ein anderes lichtverstärkendes Medium ersetzt, beispielsweise ein optisch parametrisch verstärkendes Medium. Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß die Mittel, die unterschiedliche Spektralanteile der Laserpulse räumlich voneinander trennen, wenigstens eine refraktive Optik, beispielsweise ein Prisma, und/oder wenigstens eine diffraktive Optik, beispielsweise ein Beugungsgitter, und/oder wenigstens eine refraktiv-diffraktive Optik, beispielsweise ein sog. GRISM (grating on prism) , aufweisen. Derartige optische Bauteile sind einfach und damit kostengünstig herstellbar, so daß die erfindungsgemäße Einrichtung insgesamt einfach und damit kostengünstig herstellbar ist .
Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß der erste Laseroszillator und/oder der zweite Laseroszillator ein
Lasermedium aufweist, das räumlich voneinander getrennte Spektralanteile der Laserpulse in unterschiedlichem Maße verstärkt. Auf diese Weise ist eine individuelle Verstärkung der unterschiedlichen Spektralanteile der Laserpulse ermöglicht.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung sieht vor, daß der erste Laseroszillator und/oder der zweite Laseroszillator Mittel zur Beeinflussung der Phasenlage der räumlich von- einander getrennten Spektralanteile der Laserpulse aufweist. Bei dieser Ausführungsform können die Phasenlagen der unterschiedlichen Spektralanteile der Laserpulse getrennt voneinander beeinflußt werden, um beispielsweise die Spektralanteile der von dem Masteros- zillator erzeugten Laserpulse phasenstarr an die Spektralanteile der Laserpulse in dem Slaveoszillator zu koppeln.
Bei der vorgenannten Ausführungsform weisen die Mittel zur Beeinflussung der Phasenlage der räumlich voneinander getrennten Spektralanteile zweckmäßigerweise wenigstens eine Phasenmaske und/oder wenigstens einen Phasenmodulator auf. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen können entweder feste oder hinsichtlich der Beeinflussung der Phasenlage der Spektralanteile der Laserpulse einstellbare Phasenmasken verwendet werden. Durch entsprechende Ausbildung der Phasenmaske bzw. des Phasenmodulators ist die Phasenlage der räumlich voneinander getrennten Spektralanteile der Laserpulse in weiten Grenzen beeinflußbar. Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lehre sieht vor, daß der erste Laseroszillator und/oder der zweite Laseroszillator Mittel zur Beeinflussung der Amplitude der räumlich voneinander getrennten Spektralanteile der Laserpulse aufweist. Bei dieser Ausfüh-
rungsform sind die Amplituden der räumlich voneinander getrennten Spektralanteile unabhängig voneinander beeinflußbar.
Bei der vorgenannten Ausführungsform weisen die Mittel zur Beeinflussung der Amplitude der räumlich voneinander getrennten Spektralanteile der Laserpulse zweckmäßigerweise wenigstens eine Amplitudenmaske und/oder wenigstens einen Amplitudenmodulator auf. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen können feste oder hinsichtlich ihrer Beeinflussung der Amplitude der räumlich voneinander getrennten Spektralanteile der Laserpulse einstellbare Phasenmasken verwendet werden.
Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß zum Pumpen des Lasermediums des ersten Laseroszillators und/oder des Lasermediums des zweiten Laseroszillators eine Pumplichtquelle vorgesehen ist, deren Lichtstrahl in mehrere quer zur Strahlungsrichtung beabstandete Teilstrahlen aufgeteilt wird, oder daß eine Mehrzahl von Pumplichtquellen vor- gesehen ist, die quer zur Strahlungsrichtung zueinander beabstandete Lichtstrahlen in das Lasermedium einstrahlen, derart, daß quer zur Strahlungsrichtung zueinander beabstandete Bereiche des Lasermediums durch die Pumplichtquelle in unterschiedlichem Maße pumpbar sind. Auf diese Weise können die einzelnen Frequenzkomponenten der Laserpulse optimal verstärkt werden, so daß ein besonders stabiler Betrieb und besonders breite Pulsspektren ermöglicht sind. Unter zueinander beabstande- ten Teilstrahlen werden erfindungsgemäß Teilstrahlen verstanden, deren Strahlachsen zueinander beabstandet sind, wobei sich die einzelnen Teilstrahlen ggf. auch überlappen können. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, anstelle einzelner Teilstrahlen das Lasermedium beispielsweise mit einem Pumpstrahl mit elliptischem
Strahlquerschnitt zu pumpen.
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß in Strahlungsrichtung zwischen der Pumplichtquelle oder den Pumplichtquellen und dem La- sermedium wenigstens eine Amplituden- und/oder Phasenmaske und/oder wenigstens ein Amplituden- und/oder Phasenmodulator angeordnet ist.
Gemäß einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sind Mittel zur zeitlichen For- mung der Laserpulse vorgesehen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß die Mittel zur zeitlichen Formung der Laserpulse dadurch gebildet sind, daß das Lasermedium räumlich voneinander getrennte Spek- tralanteile der Laserpulse in unterschiedlichem Maße verstärkt. Diese Ausführungsform ermöglicht auf besonders einfache Weise eine zeitliche Formung der Laserpulse .
Eine andere Weiterbildung der Ausführungsform mit den Mitteln zur zeitlichen Formung der Laserpulse sieht vor, daß die Mittel zur zeitlichen Formung der Laserpulse dadurch gebildet sind, daß die Pumplichtquelle oder die Pumplichtquellen quer zur Strahlungsrichtung beabstandete Bereiche des Lasermediums in unterschied- liehern Maße pumpt bzw. pumpen. Auch diese Ausführungs- form ermöglicht auf besonders einfache Weise eine zeitliche Formung der Laserpulse.
Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß das Lasermedium quer zur Strahlungsrichtung aufeinanderfolgende Bereiche aufweist, die räumlich voneinander getrennte Spektralanteile der Laserpulse in unterschiedlichem Maße verstärken. Diese Ausführungsform ermöglicht eine voneinander unabhängige Verstärkung der räumlich voneinander
getrennten Spektralanteile.
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungs- form sieht vor, daß die unterschiedlichen Bereiche des Lasermediums aus unterschiedlichen Lasermaterialien bestehen.
Die unterschiedlichen Bereiche des Lasermediums können jedoch auch unterschiedlich dotiert sein, wie dies eine andere Weiterbildung vorsieht . Bei dieser Ausführungsform kann das Lasermedium aus einem einzigen Lasermaterial bestehen. Die unterschiedliche Dotierung kann hierbei eine unterschiedlich starke Dotierung der Bereiche des Lasermediums mit ein und demselben Dotierungsmaterial und/oder eine Dotierung der Bereiche des Lasermediums mit unterschiedlichen Dotierungsmateria- lien sein.
Eine weitere gezielte Beeinflussung der voneinander getrennten Spektralanteile der Laserpulse ist dadurch möglich, daß das Lasermedium an einem Ende einen Spiegel aufweist, dessen Reflexions- bzw. Trans- missionseigenschaften entlang der Spiegelfläche ortsabhängig und/oder wellenlängenabhängig sind. Bei dieser Ausführungsform ist es beispielsweise möglich, unterschiedliche Bereiche des Lasermediums in unterschiedlichem Maße zu pumpen . Ein insbesondere zur Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung vorgesehenes Lasermedium ist im Anspruch 17 angegeben. Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Lasermediums sind in den Ansprüchen 18 und 19 angegeben. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, in der Ausführungs- beispiele einer erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt sind.
Es zeigt :
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispieles einer er- findungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 in gleicher Darstellung wie Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 3 in gleicher Darstellung wie Fig. 1 einen Teil eines dritten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Einrichtung und Fig. 4 in gleicher Darstellung wie Fig. 1 einen Teil eines vierten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. sich entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung 2 zur Verstärkung ultrakurzer Laserpulse dargestellt, die einen ersten Laseroszillator 4 und einen zweiten Laseroszillator 6 aufweist, die injektionsgekoppelt sind, wobei der erste Laseroszillator 4 den Master-Oszillator und der zweite Laseroszillator 6 den Slave-Oszillator bildet.
Der erste Laseroszillator 4 ist in Fig. 1 nicht näher dargestellt. Er kann beispielsweise einen diodengepumpten Laser aufweisen, der ultrakurze Laserpulse mit einer Pulswiederholrate von ungefähr 100 MHz bei einer Ausgangsleistung von 20 Milliwatt bei 350 Milli- watt absorbierter Pumpleistung erzeugen kann. Zur Erzeugung der ültrakurzen Laserpulse arbeitet der erste Laseroszillator 4 modengekoppelt; sein Resonator kann beispielsweise eine X-Anordnung sein und zum Beginnen
und zur Stabilisierung der Modenkopplung einen breit- bandigen sättigbaren Halbleiterabsorberspiegel aufweisen. Bei diesem Aufbau kann der erste Laseroszillator 4 beispielsweise Pulse mit einer Dauer von 180 fs bei 862 nm erzeugen.
Der zweite Laseroszillator 6 weist bei diesem Ausführungsbeispiel einen Laserkristall 8 auf, der mittels eines Diodenlasers 10 pumpbar ist. Zur Modenanpassung des Pumpstrahles sind zwischen dem Diodenlaser 10 und dem Laserkristall 8 zwei Linsen 12, 14 angeordnet. Der zweite Laseroszillator 6 weist ferner einen Spiegel 16 auf, der die in Richtung eines Pfeiles 18 in den Laserkristall 8 eingestrahlte Pumpstrahlung durchläßt, für in dem zu Pfeil 18 entgegengesetzter Richtung einfal- lende Laserstrahlung jedoch hochreflektierend ist.
In Strahlungsrichtung zwischen der Linse 12 und dem Laserkristall 8 ist ein Phasen- und Amplitudenmodulator 20 angeordnet, dessen Bedeutung weiter unten näher erläutert wird. In Strahlungsrichtung der von dem Laserkristall 8 emittierten Strahlung hinter dem Laserkristall 8 ist ein zweiter Phasen- und Amplitudenmodulator 22 angeordnet, auf den ein Paar von Prismen 24, 26 folgt. In Strahlungsrichtung der von dem Laserkristall 8 emit- tierten Strahlung hinter dem Prisma 26 ist ein hochreflektierender Spiegel 28 angeordnet, der die Laserstrahlung auf einen teildurchlässigen Auskoppelspiegel 30 lenkt. Der Spiegel 16, der Laserkristall 8, der Spiegel 28 und der Auskoppelspiegel 30 bilden einen Resonator 32 des zweiten Laseroszillators 6.
Um eine Injektionskoppelung des zweiten Laseroszillators 6 als Slave-Oszillator an den ersten Laseroszillator 4 als Master-Oszillator zu erzielen und aufrechtzuerhalten, sind die optischen Längen des Reso-
nators 32 und des in der Zeichnung nicht dargestellten Resonators des ersten Laseroszillators 4 aneinander anpaßbar. Hierzu ist der Resonator 32 längenveränderbar, wobei Anpassungsmittel zur Anpassung der Länge des Resonators 32 des zweiten Laseroszillators 6 an die Länge des nicht dargestellten Resonators des ersten Laseroszillators 4 vorgesehen sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Anpassungsmittel dadurch gebildet, daß ein durch Steuermit- tel 34 ansteuerbares ringförmiges Piezoelement 36 vorgesehen ist, mit dem der AuskoppelSpiegel 30 derart verbunden ist, daß dieser bei Ansteuerung des Piezo- elementes 36 in Richtung eines Doppelpfeiles 38 hin- und herbeweglich ist, so daß auf diese Weise der Ab- stand des Auskoppelspiegels 30 von dem Spiegel 16 und damit die optische Länge des Resonators 32 einstellbar und an die optische Länge des Resonators des ersten Laseroszillators 4 anpaßbar ist.
Die Einkopplung der von dem ersten Laseroszillator 4 erzeugten ultrakurzen Laserpulse und die Auskopplung der verstärkten Laserpulse aus dem zweiten Laseroszillator 6 erfolgt über einen optischen Isolator (optische Diode) 40, der in an sich bekannter Weise aus einem Polarisator und einem Faraday-Dreher, der die Polarisationsebene um 45 Grad dreht, besteht. Zur Kompensation der Drehung der Polarisationsebene um 45 Grad durch den Faraday-Dreher ist dem Isolator 40 eine Halbwellenplatte 42 vorgeschaltet.
Bei Betrieb der Einrichtung 2 emittiert der erste Laseroszillator 4 ultrakurze Laserpulse, die von einem hochreflektierenden Spiegel 44 auf die Halbwellenplatte 42 gelenkt werden und nach einer Drehung der Polarisationsebene um 45 Grad in den optischen Isolator 40 eintreten. Dem Isolator 40 ist ein hochreflektierender
Spiegel 46 nachgeordnet, der die aus dem Isolator 40 austretenden Laserpulse in den Resonator 32 des zweiten Laseroszillators 6 einkoppelt.
In dem Resonator 32 werden die Laserpulse ver- stärkt und dann über den Auskoppelspiegel 30 aus dem
Resonator 32 ausgekoppelt und von dem Spiegel 46 in den Isolator 40 eingekoppelt, aus dem sie an einem Ausgang 48 austreten und das Ausgangssignal der Einrichtung 2 bilden. Hierbei trennt der optische Isolator 40 das Ausgangssignal des zweiten Laseroszillators 6 von dem Ausgangssignal des ersten Laseroszillators 4, so daß eine Rückkopplung des Ausgangssignales des zweiten Laseroszillators 6 in den ersten Laseroszillator 4 vermieden ist . Der AuskoppelSpiegel 30 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein lineares Element, so daß bei jedem Resonatorumlauf prozentual ein Teil des internen Feldes des Resonators 32 ausgekoppelt wird.
Ein Teilstrahl der Ausgangsstrahlung des ersten Laseroszillators 4 wird einer Fotodiode 50 zugeleitet, während ein Teilstrahl der Ausgangsstrahlung des zweiten Laseroszillators 6 einer Fotodiode 52 zugeleitet wird. Die Ausgänge der Fotodioden 50, 52 sind mit den Steuermitteln 34 verbunden, die anhand der Ausgangs- Signale der Fotodioden 50, 52 bei Betrieb der Einrichtung 2 fortlaufend die Pulswiederholrate des Ausgangssignales des ersten Laseroszillators 4 und die Pulswiederholrate des Ausgangssignales des zweiten Laseroszillators 6 ermitteln und miteinander vergleichen. Falls die Pulswiederholrate des Ausgangssignales des zweiten Laseroszillators 6 von der Pulswiederholrate des Ausgangssignales des ersten Laseroszillators 4 abweicht, so steuern die Steuermittel 34 das Piezoelement 36 derart an, daß dieses den Spiegel 30 zur Veränderung
der Länge des Resonators 32 verstellt. Die Ansteuerung erfolgt derart, daß die Länge des Resonators 32 so verändert wird, daß sich die Pulswiederholrate des Ausgangssignales des zweiten Laseroszillators 6 aufgrund der Veränderung der Länge seines Resonators 32 an die
Pulswiederholrate des Ausgangssignales des ersten Laseroszillators 4 annähert, bis beide Pulswiederholraten in der gewünschten Weise übereinstimmen.
Erfindungsgemäß weist der zweite Laseroszillator 6 Mittel auf, die unterschiedliche Spektralanteile der Laserpulse räumlich voneinander trennen. Diese Mittel sind bei diesem Ausführungsbeispiel durch die Prismen 24, 26 gebildet, die derart ausgebildet sind, daß sie unterschiedliche Spektralanteile der Laserpulse räum- lieh voneinander trennen. Auf diese Weise ist es möglich, die einzelnen Frequenzkomponenten der Laserpulse hinsichtlich ihrer Amplitude, insbesondere jedoch hinsichtlich ihrer Phasenlage unabhängig voneinander gezielt zu beeinflussen, so daß eine individuelle Anpas- sung der Frequenzkomponenten an die Eigenschaften des
Laserkristalls 8 erzielt werden kann und die einzelnen Frequenzkomponenten optimal verstärkt werden können.
Zur Beeinflussung der Amplitude und der Phasenlage der unterschiedlichen, räumlich voneinander getrennten Frequenzkomponenten ist der Phasen- und Amplitudenmodulator 22 vorgesehen.
Aus der Zeichnung ist nicht ersichtlich und deshalb wird hier erläutert, daß der Pumpstrahl des Diodenlasers 10 in mehrere quer zur Strahlungsrichtung beabstandete Teilstrahlen aufgeteilt wird, derart, daß quer zur Strahlungsrichtung zueinander beabstandete Bereiche des Laserkristalls 8 durch den Diodenlaser 10 in unterschiedlichem Maße pumpbar sind. Zur Beeinflussung der Phase und Amplitude der auf diese Weise ge-
bildeten Teilstrahlen des Pumpstrahles ist der Phasen- und Amplitudenmodulator 20 vorgesehen.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung 2 dargestellt, das sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 vor allem dadurch unterscheidet, daß die Mittel, die unterschiedliche Spektralanteile der Laserpulse räumlich voneinander trennen, durch Reflexionsgitter 54, 56 gebildet sind. In Fig. 3 ist ein Teil eines dritten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Einrichtung 2 dargestellt, bei dem der Laserkristall 8 derart ausgebildet ist, daß er räumlich voneinander getrennte Spektralanteile der Laserpulse in unterschiedlichem Maße verstärkt. Hierzu weist der Laserkristall 8 quer zur Strahlungsrichtung aufeinanderfolgende Bereiche auf, die räumlich voneinander getrennte Spektralanteile der Laserpulse in unterschiedlichem Maße verstärken. Die unterschiedlichen Bereiche können dadurch gebildet sein, daß der Laserkristall 8 aus unterschiedlichen Lasermaterialien besteht. Sie können jedoch auch dadurch gebildet sein, daß die unterschiedlichen Bereiche des Laserkristalles 8 unterschiedlich dotiert sind.
Der Spiegel 16 ist bei diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß seine Reflexions- bzw. Transmissionseigenschaften entlang der Spiegelfläche ortsabhängig und/oder wellenlängenabhängig sind. Auf diese Weise ist es möglich, die unterschiedlichen Bereiche des Laserkristalles 8 durch die Pumpstrahlung individuell angepaßt zu pumpen.
In Fig. 4 ist ein Teil eines vierten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Einrichtung 2 dargestellt, bei dem anstelle des Diodenlasers 10 eine Mehrzahl voneinander unabhängiger Pumplichtquellen vor-
gesehen ist, von denen in Fig. 4 lediglich zwei Pumplichtquellen mit den Bezugszeichen 58, 60 versehen sind. Auf diese Weise ist es besonders einfach und genau möglich, quer zur Strahlungsrichtung zueinander beabstandete Bereiche des Lasermediums durch die Pump- lichtqullen 58, 60 in unterschiedlichem Maße zu pumpen. Es können beispielsweise Pumplichtquellen unterschiedlicher Art und/oder unterschiedlicher Wellenlänge verwendet werden, um unterschiedliche Bereiche des Laser- kristalls 8 individuell angepaßt zu pumpen.