VORRICHTUNG FÜR DIE ÜBERTRAGUNG VON ZUSATZDATEN IN EINER RUNDFUNKÜBERTRAGUNG, UND EINE EMPFANGSVORRICHTUNG FÜR DIE VERWERTUNG DIESER ZUSATZDATEN
Die Erfindung betrifft ein Radiosende- und Empfangs- System, das einen Radiosender und mindestens ein Empfangsgerät zum Empfang eines vom Radiosender gesendeten Radiosignals aufweist, wobei dem Radiosignal ein Informationen zu dem gesendeten Musik- oder sonstigen Sendetitel enthaltendes digitales Zusatzsignal hinzugefügt ist, das durch das Empfangsgerät entschlüsselbar ist. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Empfangsgerät für Radiosignale, welches eine Decodiereinrichtung für mit einem Radiosignal übertragene digitale Zusatzsignale und eine Speichereinrichtung zum selektiven Abspeichern von digitalen Zusatzsignalen aufweist.
In den meisten Radiosendungen bekannter Radiosende- und Empfangssysteme wird zwar regelmäßig und umfassend über die Verkehrslage und den gewählten Radiosender informiert. Eine Information über Musik- oder Sendetitel bzw. deren Interpreten findet jedoch nicht oder nur unverständlich statt. Gefällt dem Hörer ein Titel so gut, daß er diesen gerne noch einmal hören möchte, so bleibt ihm bisher nichts anderes übrig, als in einen CD-Laden zu gehen und dem Verkäufer mit Händen und Füßen bzw. Pfeifen und Summen zu erklären, welchen Titel er meint. Eine andere Möglichkeit der Beschaffung des begehrten Wunschtitels besteht meist nicht, insbesondere dann nicht, wenn sich der Radiohörer im Auto befindet und entweder die Möglichkeiten, sich Notizen zu machen, beschränkt sind bzw. Nachfragen beim Radiosender oft nicht möglich sind. Auch der Mitschnitt auf Tonband o. ä. Speichermedien derartiger Musik- oder Sendetitel kann hier keine Abhilfe schaffen, da bei
diesem Verfahren häufig die Titelanfänge fehlen oder das Ende übersprochen wird.
Die US-A 5119507 offenbart ein Radiosende- und Empfangssystem sowie ein Empfangsgerät für Radiosignale der eingangs genannten Art. Indem hier parallel zum Radiosignal digitale Zusatzsignale, die eine Identifikation des gerade gesendeten Musik- oder sonstigen Sendetitels ermöglichen, übertragen und in dem Empfangsgerät entschlüsselt und abrufbar gespeichert werden, läßt sich ein gerade gehörter Titel später aufgrund der abgespeicherten Daten zuverlässig beschaffen.
Bekannt sind des weiteren sog. "Audio on demand"- Systeme, bei denen Teilnehmer bei einem bestimmten Radiosender einen ausgewählten Titel abrufen können. Hierzu sind die dem System angehörenden Empfangsgeräte mit dem Radiosender über einen externen Rückkanal verbunden (vgl. z. B. Funkschau 20/96, "Der digitale terrestrische Rundfunk", S. 38, rechte Sp. oder DE-A 4337726) .
Die DE 3914104 AI beschreibt ein Rundfunkgerät mit einem Decoder zur Decodierung digital kodiert empfangener Verkehrsnachrichten und Programmidentifikationscodes. Ein derartiges Rundfunkgerät empfängt von einem Radiosender ausgestrahlte digital kodierte Verkehrsnachrichten und Programmidentifikationscodes. Ferner weist ein derartiges Rundfunkgerät eine Speichereinrichtung für streckenspezifische Merkmale und eine optisch und/oder akustische Ausgabeeinrichtung für die Verkehrsnachrichten, also aus der Speichereinrichtung ausgelesene Information auf. Durch ein
derartig ausgestaltetes Rundfunkgerät sollen Fahrzeugempfänger dahingehend verbessert werden, daß unabhängig von einer eingeschlagenen Fahrtroute an ausgewählten Orten vorliegende Verkehrsereignisse aus der Menge der insgesamt übertragenen Verkehrsnachrichten ausgewählt und angezeigt werden können.
In der DE 19503417 AI ist eine Einrichtung zur Sprachausgabe von digital codierten Verkehrsmeldungen beschrieben. Ein hierfür geeignetes Radiogerät umfaßt ein Speichermedium für eine Tabelle, die Ortsnamen in einer ersten Sprache und soweit vorhanden, mindestens in einer zweiten Sprache enthält . Außerdem sieht ein entsprechend geeignetes Radiogerät eine Chipkartenlese- Vorrichtung vor, über die ein entsprechender Code eingelesen werden kann. Durch Wahl einer entsprechenden Ausgabesprache wird die digitale Verkehrsmeldung mit den in der Tabelle abgelegten Ortsnamen verknüpft, die in der jeweils gewünschten Sprache ausgegeben werden.
Ferner beschreibt die DE 19626391 Cl ein Verfahren zur PI-Codierung von in Kabelanlagen eingespeisten Hörfunk- programmen entsprechend dem Radio-Daten-System (RDS) . Darin wird eine Möglichkeit beschrieben, den nicht terrestrisch ausgestrahlten Hörfunkprogrammen einen PI- Code zuzuteilen und damit diese Hörfunkprogramme RDS- fähig zu machen.
Schließlich beschreibt die WO 92/10888 ein Verfahren zum Übertragen von Zusatzinformationen in einem AM- Rundfunksignal . Darin wird eine Vorrichtung zur Übertragung von Zusatzinformationen in einem AM-Rund- funksignal beschrieben, wobei zunächst sendeseitig ein AM-Rundfunksignalträger in seiner Phasenlage mit einem
digitalen, codierten Zusatzinformationssignal moduliert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Radiosende- und Empfangssystem der eingangs angegebenen Art bzw. ein gattungsgemäßes Empfangsgerät für ein derartiges Radiosende- und Empfangssystem zur Verfügung zu stellen, welche die Beschaffung ausgewählter Musikoder Sendetitel erleichtern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 5 gelöst . Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche beschrieben.
So ist erfindungsgemäß ein Radiosende- und Empfangssystem vorgesehen, das einen Radiosender und ein Empfangsgerät zum Empfang eines vom Radiosender gesendeten Radiosignals aufweist, wobei dem Radiosignal ein digitales Zusatzsignal hinzugefügt ist, das durch das Empfangsgerät entschlüsselbar ist, wobei das digitale Zusatzsignal Informationen zu einem gesendeten Musik- oder Sendetitel sowie zu einer Adresse enthält, die das automatische Bestellen dieses Titels ermöglichen. Weitere Informationen zu dem Sendetitel wie beispielsweise Preis, Erscheinungsjahr, Verfügbarkeit, Bestellnummer und dergleichen kann das digitale Zusatzsignal bei Bedarf ergänzend enthalten. Über die mit dem Empfangsgerät verbundene Sendeeinrichtung läßt sich, insbesondere unter Verwendung des digitalen, den ausgewählten Titel identifizierenden Zusatzsignals zeitgleich oder zeitversetzt direkt von seinem Empfangsgerät bzw. der angeschlossenen Sendeeinrichtung aus eine auf den gehörten Titel gerichtete automatische Bestellung aufgeben. Die Zuordnung der Bestellung zu
einem bestimmten Teilnehmer des Systems erfolgt dabei zweckmäßigerweise über einen Identifikationscode des betreffenden Bestellers, der im Rahmen der elektronischen Bestellung mit dem den gewünschten Titel identifizierenden digitalen Daten verknüpft wird.
Die durch das erfindungsgemäße System mögliche automatische, bei Bedarf besonders zeitnahe Bestellung des gehörten Titels zur späteren Lieferung ist ein bedeutender, den Komfort maßgeblich steigernder Fortschritt gegenüber dem aus der US-A 5119507 bekannten System, das dem Radiohörer während des Hörens eines Musik- oder Sendetitels lediglich ermöglicht, die zum Erwerb desselben erforderlichen Informationen aufzeichnen zu können. Das im Rahmen der vorliegenden Erfindung übertragene Zusatzsignal kann sämtliche für die Entscheidung, ob eine Bestellung getätigt wird oder nicht, maßgeblichen Informationen enthalten wie beispielsweise den Interpreten, den Preis und den Namen der entsprechenden Plattenfirma. Zusätzliche Informationen wie "verfügbar als Maxi-Single", "als normale CD", etc. können ebenfalls übertragen werden. Die Übermittlung des digitalen Zusatzsignals erfolgt mit dem Radiosignal, d. h. über Funk oder eine andere Übertragungstechnik wie Kabelnetz oder Satelliten usw. Die benötigten Titelinformationen können beispielsweise durch den Radiosender über das bereits existierende RDS (Radio-Daten-System) übertragen werden. Im Empfangsgerät kann das digitale Zusatzsignal dann so lange gespeichert werden, bis ein neuer Musik- oder Radiotitel übertragen wird. Hierzu weist ein entsprechendes Empfangsgerät beispielsweise eine Speichereinheit auf, in welcher diese Information gespeichert und abgerufen werden kann. Es können jedoch auch andere digitale
Codier- und Decodierverfahren, die nicht der RDS-Norm entsprechen, Verwendung finden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, daß der Radiosender oder eine Versandstation zum Empfang von das digitale Zusatzsignal enthaltenden elektronischen Bestellungen vorgesehen sind. Dies erspart dem Hörer zunächst den Weg in einen CD-Laden, da er durch eine elektronische Bestellung mit Hilfe der digitalen Zusatzinformation, quasi auf Knopfdruck den gewünschten Titel bestellen kann. Dabei kann das Versenden der Bestellung über eine elektronische Einheit im Auto (Mobilfunktelefon, Bordcomputer, Autoradio oder ähnlichem) ausgeführt werden. Konkret kann die Bestellung dabei durch Anwählen einer bestimmten Telefonnummer, durch das Betätigen eines Knopfes, durch Spracheingabe oder eine andere Aktion ausgeführt werden. So kann beispielsweise das digitale Zusatzsignal mit einem Bestellkommando verknüpft werden und an den entsprechenden Radiosender bzw. die entsprechende Versandstation gesendet werden. Die weiteren Bestellinformationen umfassen dabei beispielsweise eine eindeutige Identifikationsnummer des Bestellers, die beispielsweise durch eine spezielle Chipkarte oder aber auch durch die Angabe einer Festnetztelefonnummer erfolgen kann. Je nach Art des Radioempfangs kann die Verbindung zum Radiosender bzw. zur Versandstation über Funk, Satellit, Kabelnetz, LAN, WAN, Email etc. erfolgen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß mit der elektronischen Bestellung ein Identifikationscode des Bestellers verknüpft ist. Hierdurch wird die eindeutige Zuordnung des Bestellers
auf Seiten des Radiosenders bzw. der Versandstation erst möglich. Die Identifikation kann entweder über eine Chip-, Kredit- oder Bankkarte bzw. über Telefonnummer, Codenummer oder eine speziell vergebene Teilnehmernummer erfolgen.
Weiterhin sieht eine vorteilhafte Ausbildung der vorliegenden Erfindung vor, daß das Radiosignal, digitale Zusatzsignal und die elektronische Bestellung über ein Funk- oder Kabelnetz übertragbar sind. So kann die Übertragung von Radiosignalen zu und von mobilen Empfangsgeräten über Funk oder Satellit erfolgen. Die Übertragung von und zu stationären Empfangsgeräten kann beispielsweise über ein Kabelnetz erfolgen, wobei dieses entweder reine Radiofrequenzen überträgt oder kombiniert mit ISDN oder Internet-Anschlüssen arbeitet.
Die einfachste Versandmöglichkeit für die bestellten Titel besteht darin, daß der Besteller das Gewünschte, im Falle eines Musiktitels insbesondere in Form einer CD, einfach per Post ins Haus bekommt. Aber auch automatisierte technische Übertragungswege des bestellten Musik- oder Sendetitels sind möglich. So sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung beispielsweise vor, daß bestellte Musik- oder Sendetitel vom Radiosender oder der Versandstation an das Empfangsgerät versendbar sind. Dabei kann die Bestellung, je nachdem, ob es sich um ein mobiles oder stationäres Empfangsgerät handelt, über Funk, Satellit, Kabelnetz, ISDN, Internet etc. erfolgen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Musik- oder Sendetitel auf dem Speicher-
medium des Empfangsgeräts speicherbar ist. Hier sind nun mehrere Varianten möglich. Zum einen kann der Besteller den Musiktitel direkt aus dem Speicher abspielen und zahlt bei jedem Abspielen eine Gebühr. Dazu wird bei jedem Abruf des Liedes aus dem Speicher ein Signal an den Radiosender oder die Versendestation geschickt . Dadurch kann vom Konto des Bestellers bei jedem Abspielen ein Betrag abgebucht werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß der Musikoder Sendetitel auf ein austauschbares Speichermedium, wie beispielsweise eine Musikkassette, eine Minidisc oder eine CD-ROM aufgespielt werden kann. Auch dieser Vorgang kann an den Radiosender bzw. die Versandstation gemeldet und eine dementsprechend erhöhte Nutzungs- gebühr abgebucht werde .
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß der Besteller eine beliebige Anzahl von Musik- oder Sendetiteln abspeichert und eine entsprechende Zusammenstellung von Titeln auf einer CD erhält bzw. auf einer entsprechenden Datei zusammengestellt bekommt, die ihm dann elektronisch übermittelt wird.
Erfindungsgemäß ist ein Empfangsgerät für Radiosignale vorgesehen, welches eine Decodiereinrichtung für mit einem Radiosignal übertragene digitale Zusatzsignale, eine Speichereinrichtung und eine Eingabevorrichtung für einen Identifikationscode aufweist, wobei das Empfangsgerät mit einer Sendeeinrichtung verbunden ist, und wobei die Speichereinrichtung zum selektiven Abspeichern von digitalen Zusatzsignalen vorgesehen ist. Dabei kann die Sendeeinrichtung in das Empfangsgerät integriert sein oder aber über eine Schnittstelle
mit einem Sendegerät verbunden sein. Bei der Speichereinrichtung kann es sich um eine Festplatte oder um einen flüchtigen Speicher, d. h. einen RAM- oder EPROM- Speicher handeln. Das digitale Zusatzsignal kann selektiv auf einer derartigen Speichereinrichtung abgespeichert werden, d. h., auf Knopfdruck kann die in dem digitalen Zusatzsignal enthaltene Information über den gewünschten Musik- bzw. Radiotitel abgespeichert werden. Die Speichereinrichtung kann dabei derart ausgelegt sein, daß mehrere Wunschtitel nacheinander abgespeichert werden können. Auf diese Weise kann beispielsweise die Information zu dem ersten, dritten und achten Titel einer Sendung gespeichert werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Empfangsgerätes sieht vor, daß neben der Empfangseinheit für das Radiosignal eine weitere Empfangs- und Speichereinheit zum Empfang, Speichern und Entschlüsseln digital versendeter Musik- bzw. Radiotiteldateien vorgesehen is . Hierdurch wird der Versand und der Empfang elektronischer Dateien möglich, die die bestellten Musik- bzw. Radiotitel enthalten. Diese können dann vom Empfangsgerät gespeichert und entschlüsselt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Empfangsgerätes sieht vor, daß dieses eine Schreibvorrichtung für einen elektronischen Wechselspeicher aufweist. Dies kann beispielsweise ein Audiokassettenrecorder aber auch ein Minidisc-Recorder oder ein CD-Brenner sein.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegende Erfindung ist die Empfangs- und Sende-
einrichtung mit einem Kabelnetz verbunden. Dies ist insbesondere bei stationären Empfangsgeräten der Fall, die beispielsweise wie bisherige Radioempfangsgeräte mit einem Kabelnetz verbunden sind. Allerdings tritt hier neben der Empfangsfunktion die Sendefunktion hinzu. Auf diese Weise können beispielsweise über ein Kabelnetz Bestellungen verschickt werden. Aber auch eine Kopplung des erfindungsgemäßen Empfangsgeräts mit einer Sendeeinheit, die beispielsweise über ein Modem oder eine ISDN-Karte erfolgt, ist möglich.
Schließlich sieht eine letzte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Empfangsgeräts vor, daß die Empfangsund Sendeeinrichtung mit einem Funknetz verbindbar ist. Dies ist insbesondere bei mobilen Empfangsgeräten und hier namentlich Autoempfangsgeräten vorteilhaft. Dabei kann eine Kopplung zwischen dem Empfangsgerät und einem GSM-Handy als Sendeeinrichtung oder aber mit einem Satellitennavigationssystem als Sendeeinrichtung erfolgen. Alternativ können derartige Sendeeinrichtungen aber auch in das mobile Empfangsgerät integriert und ein fester Bestandteil desselben sein.
Nur zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Begriff "Radio" im weiteren Sinne zu verstehen ist, nämlich nicht nur Rundfunk sondern vielmehr auch Fernsehen umfassend. Des weiteren ist der Begriff "Sendetitel" keinesfalls auf vom Radiosender (Rundfunk- bzw. Fernsehsender) ausgestrahlte Musik- oder Videosequenzen beschränkt. Vielmehr ist unter "Sendetitel" jeder Gegenstand zu verstehen, der im Sendeprogramm identifizierbar enthalten ist und auf den sich eine Bestellung richten läßt. So kann beispielsweise die vorliegende Erfindung
ein kontextsensitives Bestellsystem umfassen, welches den angeschlossenen Teilnehmern ermöglicht, beliebige in dem gesendeten Programm identifizierbar auftauchende Gegenstände (z. B. Lebensmittel, Kleidungsstücke, Schmuck) "per Knopfdruck" zeitnah zum Sendezeitpunkt zu bestellen. In diesem Falle betreffen die zusammen mit dem Radioprogramm ausgestrahlten digitalen Zusatzinformationen jene gerade im Programm auftauchenden Gegenstände .
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Empfangsgeräts wird im folgenden zusammen mit der beigefügten Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt die Figur eine Ansicht des erfindungsgemäßen Empfangsgeräts.
Bei dem in der Figur schematisch dargestellten Empfangsgerät handelt es sich um ein mobiles Autoempfangsgerät. Dieses weist ein Display 2 auf der Frontseite auf, auf welchem u. a. die mit dem Zusatzsignal empfangene Titelinformation angezeigt wird. Ferner weist das Empfangsgerät 1 eine Speichertaste 3 und eine Bestelltaste 4 neben dem Display 2 an der Frontseite auf. An einem Ende der Frontseite des Empfangsgeräts 1 ist eine GSM-Sende- und Empfangs- einheit 5 angeordnet. Hierüber können Bestellungen, Versand und Dateien, die den gewünschten Musiktitel enthalten, empfangen werden. Ferner ist an dem anderen Ende der Frontseite des Empfangsgeräts 1 ein Chipkartenlesegerät 7 angeordnet, das an der Frontseite des Empfangsgeräts 1 einen Schlitz zur Aufnahme einer Chipkarte 6 aufweist. Auf der Chipkarte 6 sind entweder eine persönliche Identifikationsnummer oder eine sonstige Kartennummer gespeichert, die der Identifizierung des Bestellers dient. Weiter ist in dem
Empfangsgerät eine Festplatte 8 angeordnet, auf der die Informationen zu den gewünschten Musiktiteln abgespeichert werden können. Schließlich ist auf der Frontseite des Empfangsgeräts 1 ein CD-ROM-Brenner 10 angeordnet, in den eine CD-ROM 9 eingeführt wird. Weiter ist eine Bedienleiste 11 unterhalb des Displays 2 angeordnet, über die weitere Funktionen des Empfangsgeräts 1 aufgerufen werden können. Schließlich ist eine Decodiereinrichtung 13 im Empfangsgerät 1 angeordnet, die zum einen der Decodierung des empfangenen Zusatzsignals als auch der Decodierung der empfangenen Dateien mit den gewünschten Musiktiteln dient. Auf der Frontseite des Empfangsgeräts 1 befindet sich außerdem der Ein-/Ausschalter 12.
Beim Empfang eines Musiktitels über das konventionelle Radiosignal wird diesem ein Zusatzsignal durch den Radiosender hinzugefügt, welches in digital verschlüsselter Form Informationen zu dem jeweiligen Musik- bzw. Sendetitel sowie zu einer Bestelladresse enthält. Aufgrund dieser Information ist eine Bestellung durch den Hörer jederzeit möglich. Die Zusatzinformation wird durch die Decodiereinrichtung 13 entschlüsselt und ggf. auf dem Display 2 des Empfangsgeräts 1 angezeigt. Der Hörer kann sich noch während des Titels entscheiden, ob er über die angeschlossene Sendeeinrichtung - per "Klick" bzw. auf Knopfdruck - sofort eine Bestellung aufgibt oder die entsprechende Information, die ggf. ganz oder teilsweise auf dem Display 2 angezeigt wird, abspeichern möchte oder nicht. Entscheidet er sich für das Abspeichern der Titelinformation, so kann er diese durch Drücken der Speichertaste 3 auf der Festplatte 8 abspeichern. Nun kann er entweder diesen einen Titel
oder aber eine Anzahl mehrerer Titel, die auf der Festplatte 8 abgespeichert sind, durch Betätigung der Bestelltaste 4 bestellen. Dabei wird zunächst die Titelinformation mit einem persönlichen Identifikationscode kombiniert, der über die Chipkarte 6 und das Chipkartenlesegerät 7 in das Empfangsgerät eingelesen wird. Das Einlesen des Identifikationscodes kann jederzeit erfolgen, muß jedoch vor Absenden der Abstellung geschehen sein. Die entsprechende Bestellung wird an die am Empfangsgerät 1 angeordnete GSM-Sende- und Empfangseinheit 5 an einen Radiosender bzw. eine entsprechende Versandstation abgesandt. Dort kann die Bestellung empfangen, zugeordnet und versandfertig gemacht werden, d. h. , der entsprechende Musiktitel wird automatisch in Dateiform versandt und von der GSM- Empfangseinheit 5 empfangen. Vor dem Versand wird eine entsprechende Abbuchung vom Konto des Bestellers vorgenommen. Schließlich wird die entsprechende Musiktiteldatei auf der Festplatte 8 abgespeichert und von der Decodiereinrichtung 13 entschlüsselt, so daß sie nach belieben vom Hörer abgespielt werden kann. Außerdem kann der empfangene und entschlüsselte Musiktitel auf die CD-ROM 9 gebrannt werden, wodurch der Fahrer nach Verlassen des Autos diesen Musiktitel mit nach Hause nehmen kann.