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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf neue Photoresistzusammensetzungen, die sich für die Belichtung
mit fernem UV-Licht eignen und die Fähigkeit zur Bildung hochaufgelöster Merkmale
mit Submikrometerdimension besitzen.
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2. Stand der
Technik
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Photoresiste sind lichtempfindliche
Filme zur Übertragung
von Bildern auf ein Substrat. Sie erzeugen negative oder positive
Bilder. Nach dem Beschichten eines Substrats mit dem Photoresist
wird die Beschichtung zur Bildung eines latenten Bildes in der Photoresistbeschichtung
durch eine gemusterte Photomaske mit einer Aktivierungsenergiequelle
wie z. B. ultraviolettem Licht belichtet. Die Photomaske besitzt
für Aktivierungsstrahlung
undurchlässige
und durchlässige
Stellen, die das auf das darunter liegende Substrat zu übertragende
gewünschte
Bild definieren. Durch Entwicklung des Musters des latenten Bildes
in der Resistbeschichtung entsteht ein Reliefbild. Die Verwendung
von Photoresisten wird allgemein z. B. von Deforest, Photoresist
Materials and Processes, McGraw Hill Book Company, New York (1975)
und Moreau, Semiconductor Lithography, Principals, Practices and
Materials, Plenum Press, New York (1988) beschrieben.
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In jüngerer Zeit wurde von bestimmten „chemisch
verstärkten" Photoresistzusammensetzungen
berichtet. Solche Photoresiste können
negativ wirkend oder positiv wirkend sein und auf vielen Vernetzungsereignissen
(im Fall eines negativ wirkenden Resists) oder Entschützungsreaktionen
(im Fall eines positiv wirkenden Resists) pro Einheit der bei Lichteinwirkung
erzeugten Säure
beruhen. Mit anderen Worten wirkt die bei Lichteinwirkung erzeugte
Säure katalytisch.
Im Fall der positiven, chemisch verstärkten Resiste wurde die Abspaltung bestimmter,
an einem Photoresistbindemittel hängender „Blockier"gruppen bzw. die Abspaltung bestimmter,
das Grundgerüst
eines Photoresistbindemittels umfassender Gruppen mit Hilfe bestimmter
kationischer Photoinitiatoren induziert (siehe z. B. US-Patente
Nr. 5,075,199, 4,968,581, 4,883,740, 4,810,613 und 4,491,628 und
die kanadische Patentanmeldung 2,001,384). Bei der selektiven Abspaltung
der Blockiergruppe mittels Belichtung einer Beschichtungsschicht
eines solchen Resists entsteht eine polare funktionelle Gruppe, z.
B. Carboxyl oder Imid, was zu unterschiedlichen Löslichkeitscharakteristiken
von belichteten und unbelichteten Stellen der Resistbeschichtungsschicht
führt.
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Eine wichtige Eigenschaft eines Photoresists
ist die Bildauflösung.
Ein entwickeltes Photoresistbild mit feiner Liniendefinition, z.
B. Linien mit Abmessungen von weniger als einem oder einem halben
Mikrometer und vertikalen oder im Wesentlichen vertikalen Seitenwänden, ist
sehr wünschenswert,
um eine genaue Übertragung
von Schaltmustern auf ein darunter liegendes Substrat zu erlauben.
Viele derzeit eingesetzte Photoresiste können jedoch solch hochaufgelöste feine
Linienbilder nicht erzeugen.
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Die Reflexion der für die Belichtung
eines Photoresists verwendeten Aktivierungsstrahlung setzt der Auflösung des
Bildmusters in der Photoresistschicht häufig Grenzen. Die Reflexion
der Strahlung von der Grenzfläche
zwischen Substrat und Photoresist kann in Schwankungen der Strahlungsintensität in dem
Photoresist während
der Belichtung resultieren, was zu einer ungleichmäßigen Linienbreite
des Photoresists bei der Entwicklung führt. Die Strahlung kann außerdem von
der Grenzfläche
zwischen Substrat und Photoresist in Bereiche des Photoresists streuen,
in denen eine Belichtung nicht beabsichtigt ist, was ebenfalls zu
Schwankungen der Linienbreite führt.
Das Ausmaß der
Streuung und Reflexion variiert typischerweise von Bereich zu Bereich,
was zu weiteren Ungleichmäßigkeiten
bei der Linienbreite führt.
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Die Reflexion der Aktivierungsstrahlung
trägt darüber hinaus
zu der im Stand der Technik als „Effekt der stehenden Wellen" bekannten Wirkung
bei. Um die Auswirkungen chromatischer Aberrationen bei Belichtungsgerätlinsen
zu eliminieren, wird bei Photoresistprojektionstechniken häufig monochromatische
oder quasi monochromatische Strahlung eingesetzt. Aufgrund der Strahlungsreflexion
an der Grenzfläche
zwischen Substrat und Photoresist ist eine konstruktive und destruktive Überlagerung
beim Einsatz monochromatischer oder quasi monochromatischer Strahlung
bei der Photoresistbelichtung jedoch besonders signifikant. In solchen
Fällen überlagert
das reflektierte Licht das einfallende Licht, so dass in dem Photoresist
stehende Wellen entstehen. In sehr reflektiver Substratbereichen
ist das Problem verschärft,
da stehende Wellen einer großen Amplitude
dünne Schichten
von unterbelichtetem Photoresist an den Wellenminima erzeugen. Die
unterbelichteten Schichten können
eine vollständige
Photoresistentwicklung verhindern und so zu Randschärfeproblemen
in dem Photoresistprofil führen.
Die für
die Belichtung des Photoresists erforderliche Zeit ist aufgrund
der für
die Belichtung einer größeren Menge
Photoresist erforderlichen Gesamtstrahlungsmenge im Allgemeinen eine
steigende Funktion der Photoresistdicke. Infolge des Effektes der
stehenden Wellen schließt
die Belichtungszeit jedoch auch eine harmonische Komponente ein,
die zwischen aufeinander folgenden Maximal- und Minimalwerten innerhalb
der Photoresistdicke schwankt. Ist die Photoresistdicke ungleichmäßig, wird
das Problem schwerwiegender, was zu einer variablen Steuerung der
Linienbreite führt.
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Schwankungen in der Substrattopographie
führen
ebenfalls zu Reflexionsproblemen, die die Auflösung beschränken. Jedes Bild auf einem
Substrat kann dazu führen,
dass einfallende Strahlung in verschiedene unkontrollierte Richtungen
gestreut oder reflektiert wird, was die Gleichmäßigkeit der Photoresistentwicklung
beeinträchtigt.
Mit komplexer werdender Substrattopographie im Rahmen der Entwicklung
komplexerer Schaltungen werden die Auswirkungen reflektierter Strahlung
wichtiger. Bei vielen mikroelektronischen Substraten verwendete
Verbindungsleitungen aus Metall beispielsweise sind aufgrund ihrer
Topographie und infolge ihrer hochreflektiven Bereiche besonders
problematisch.
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Mit den jüngsten Trends hin zu hochdichten
Halbleitervorrichtungen besteht in der Industrie die Tendenz, die
Wellenlänge
der Belichtungsquellen auf fernes ultraviolettes (DUV) Licht (Wellenlänge von
300 nm oder weniger) inklusive Excimerlaserlicht (248,4 nm), ArF-Excimerlaserlicht
(193 nm), Elektronenstrahlen und weiche Röntgenstrahlen zu verkürzen. Der
Einsatz kürzerer
Lichtwellenlängen
zur Erzeugung eines Bildes auf einer Photoresistbeschichtung hat
zu einer größeren Durchdringung
der Photoresistschicht und einer erhöhten Reflexion der Belichtungsenergie
zurück
auf die Photoresistschicht geführt.
Daher hat der Einsatz der kürzeren Wellenlängen das
Problem der Reflexion von einer Substratoberfläche verschärft.
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Es wäre daher wünschenswert, neue Photoresistzusammensetzungen
zu haben, die hochaufgelöste Bilder
mit feinen Linien wie z. B. Bilder mit Abmessungen von weniger als
einem oder einem halben Mikrometer liefern können. Es wäre weiterhin wünschenswert,
solche neuen Photoresistzusammensetzungen zu haben, auf denen mit
tiefer UV-Strahlung ein Bild erzeugt werden kann. Es wäre besonders
wünschenswert,
solche Photoresiste zu haben, die Reflexionen der Belichtungsstrahlung
reduzieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
neue Photoresistzusammensetzungen bereit, die im Allgemeinen ein Harzbindemittel,
eine photoaktive Komponente, insbesondere eine Säure erzeugende Substanz, und
ein Anthracengruppen enthaltendes Färbematerial umfassen. Die Färbemittelverbindungen
sind Polymermaterialien (nachfolgend allgemein als „Harzfärbemittel" bezeichnet), die
ein massegemitteltes Molekulargewicht von mindestens 5000 besitzen.
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Bevorzugte Chromophore der erfindungsgemäßen Färbemittel
sind carbozyklische oder heterozyklische polyzyklische Anteile.
Ein besonders bevorzugtes Chromophor ist Anthracen, z. B. Anthracenester
wie beispielsweise Gruppen des Anthracens der Formel -(C=O)O(CH2)n, in der n eine
ganze Zahl von 0 bis etwa 6 ist.
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Im Allgemeinen umfassen etwa 5 bis
90 Prozent der Einheiten eines erfindungsgemäßen Harzfärbemittels solche Chromophore,
noch bevorzugter etwa 10 bis 80 Prozent der Harzfärbemitteleinheiten.
Im Allgemeinen besitzen erfindungsgemäße Harzfärbemittel ein massegemitteltes
Molekulargewicht von mindestens etwa 5000 Dalton. Bevorzugte erfindungsgemäße Harzfärbemittel
haben eine optische Dichte von mindestens etwa 4 Einheiten/μ bei 248
nm. Copolymer-Harzfärbemittel
werden im Allgemeinen bevorzugt, z. B. Anthracen-Copolymere, insbesondere Anthracen-/Acrylharze.
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Es hat sich herausgestellt, dass
die Verwendung eines erfindungsgemäßen Färbemittelharzes bei einem Photoresist
den Resist lithographisch signifikant verbessert, z. B. unerwünschte Reflexionen
der Belichtungsstrahlung erheblich reduziert und zu einer verbesserten
Auflösung
und Maskierungslinearität
der entwickelten Resistbilder führt.
Siehe auch die Ergebnisse der nachfolgenden Beispiele.
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Die Erfindung stellt weiterhin Verfahren
zur Bildung eines Reliefbildes sowie neuartige Herstellungsartikel,
die Substrate wie z. B. Mikroelektronikwafer oder mit der erfindungsgemäßen Photoresistzusammensetzung
beschichtete Flachdisplaysubstrate umfassen, bereit. Andere Aspekte
der Erfindung werden nachfolgend offenbart.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wie zuvor diskutiert, schließen bevorzugte
Färbemittelverbindungen
der erfindungsgemäßen Photoresiste
ein oder mehrere Chromophore ein, die ferne UV-Strahlung wirksam
absorbieren können,
um unerwünschte
Reflexionen der Belichtungsstrahlung zu verhindern oder zumindest
erheblich zu reduzieren.
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Wie zuvor beschrieben, sind substituierte
oder unsubstituierte Anthracenylgruppen besonders bevorzugte Chromophore.
Bevorzugte Harzfärbemittel
haben z. B. daran hängende
Anthracenylgruppen, insbesondere Acrylharze der folgenden Formel
I:
worin
R jeweils unabhängig
ein substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl mit vorzugsweise
etwa 10 Kohlenstoffatomen, noch typischer 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen
ist;
W eine Bindung oder ein substituiertes oder unsubstituiertes
Alkylen mit vorzugsweise etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen und
bevorzugt substituiertes oder unsubstituiertes Methylen (-CH
2-) ist;
R
1 jeweils
unabhängig
ein Halogen (F, Cl, Br, I), substituiertes oder unsubstituiertes
Alkyl mit vorzugsweise 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, substituiertes
oder unsubstituiertes Alkoxy mit vorzugsweise 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
substituiertes oder unsubstituiertes Alkenyl mit vorzugsweise 2
bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, substituiertes oder unsubstituiertes
Alkynyl mit vorzugsweise 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, substituiertes
oder unsubstituiertes Alkylthio mit vorzugsweise 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
Cyano, Nitro, Amino, Hydroxyl, usw. ist;
m eine ganze Zahl
von 0 (wo der Anthracenylring vollständig wasserstoffsubstituiert
ist) bis 9 und vorzugsweise 0, 1 oder 2 ist;
x die Molfraktion
oder der Molprozentsatz der Alkylacrylateinheiten in dem Polymer
ist und vorzugsweise etwa 10 bis etwa 80 Prozent beträgt;
y
die Molfraktion oder der Molprozentsatz der Anthraceneinheiten in
dem Polymer ist und vorzugsweise etwa 5 bis 90 Prozent beträgt; und
Z
jeweils eine Brückengruppe
zwischen Polymereinheiten ist, z. B. substituiertes oder unsubstituiertes
Alkylen mit vorzugsweise 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, noch typischer
1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen und noch bevorzugter 1 bis etwa 3
Kohlenstoffatomen, und wahlweise durch Alkyl mit 1 bis etwa 3 Kohlenstoffatomen substituiert
ist, oder Z substituiertes oder unsubstituiertes Alkenyl oder Alkynyl
mit vorzugsweise 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen ist und wahlweise
durch Alkyl mit 1 bis etwa 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist.
Das Polymer kann, falls gewünscht,
auch andere Einheiten enthalten, enthält aber vorzugsweise mindestens
etwa 10 Molprozent Anthraceneinheiten. Hydroxyalkyl ist eine besonders
bevorzugte R-Gruppe,
insbesondere Alkyl mit einer primären Hydroxygruppe, in der R
2-Hydroxyethylen
(-CH
2CH
2OH) ist.
Vorzugsweise enthält
das Harzbindemittel 9-(Methylen)anthracenester-Einheiten
(d. h. W ist an der 9-Position des anhängenden Anthracens methylensubstituiert).
Ein besonders bevorzugtes Harzfärbemittel
umfasst die Struktur der in dem nachfolgenden Beispiel 1 dargestellten
Formel III.
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Die zuvor erwähnten substituierten Gruppen
(einschließlich
der substituierten Gruppen R, R1, Z, W und
der substituierten Chromophore) können an einer oder mehreren
verfügbaren
Positionen durch eine oder mehrere geeignete Gruppen wie z. B. Halogen
(insbesondere F, Cl und Br), Cyano, Hydroxyl, Nitro, Alkanoyl wie
z. B. C1-6-Alkanoylgruppen wie Acyl und
dergleichen, Alkylgruppen mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, Alkenyl-
und Alkynylgruppen mit einer oder mehreren ungesättigten Bindungen und 2 bis
etwa 8 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen,
usw. substituiert sein.
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Erfindungsgemäße Harzfärbemittel werden vorzugsweise
durch Polymerisation von zwei oder mehr unterschiedlichen Monomeren
synthetisiert, wobei mindestens eines der Monomere eine Chromophorengruppe,
z. B. eine Anthracenylgruppe einschließt. Es erfolgt geeigneterweise
eine freie Radikalpolymerisation, z. B. durch Umsetzen einer Vielzahl
von Monomeren zur Bildung der verschiedenen Einheiten in Gegenwart
einer Radikalinitiators, vorzugsweise unter einer inerten Atmosphäre (z. B.
N2 oder Argon) und bei erhöhten Temperaturen
wie z. B. etwa 70°C
oder mehr, auch wenn die Reaktionstemperaturen je nach Reaktivität der jeweils eingesetzten
Reagenzien und Siedepunkt des Reaktionslösungsmittels (wenn ein solches
verwendet wird) variieren können.
Für beispielhafte
Reaktionsbedingungen siehe auch die nachfolgenden Beispiele. Der
Fachmann kann basierend auf der Offenbarung der vorliegenden Erfindung
geeignete Reaktionstemperaturen für ein bestimmtes System empirisch
leicht bestimmen. Falls gewünscht,
kann ein Reaktionslösungsmittel
verwendet werden. Geeignete Lösungsmittel
sind z. B. Alkohole wie Propanole und Butanole sowie aromatische Lösungsmittel
wie Benzol, Chlorbenzol, Toluol und Xylol. Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid
und THF eignen sich ebenfalls. Die Polymerisationsreaktion kann
ebenfalls problemlos durchgeführt
werden. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere kann eine Vielzahl
von freien Radikalinitiatoren eingesetzt werden. Es können z.
B. Azoverbindungen wie Azobis-2,2'-isobutyronitril (AIBN) und 1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril) zur
Anwendung kommen. Peroxide, Perester, Peroxysäuren und Persulfate können ebenfalls
eingesetzt werden.
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Zur Erzeugung des Färbemittels
kann ein vorgeformtes Harz auch mit Chromophoreneinheiten funktionalisiert
werden, was jedoch weniger bevorzugt ist. Beispielsweise kann ein
Phenolharz wie z. B. ein Novolak oder ein Poly(vinylphenol)-Polymer
oder -Copolymer mit einer Anthranylcarbonsäure umgesetzt werden.
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Vorzugsweise besitzen die erfindungsgemäßen Harzfärbemittel
ein massegemitteltes Molekulargewicht (Mw) von etwa 5000 bis etwa
10.000.000 Dalton, noch typischer ein Mw von etwa 5000 bis etwa
200.000 Dalton, noch typischer ein Mw von etwa 5000 bis etwa 110.000
Dalton, sowie ein zahlengemitteltes Molekulargewicht (Mn) von etwa
500 bis etwa 1.000.000 Dalton. Besonders bevorzugt sind Harzfärbemittel
mit einem Mw von mindestens etwa 7000 oder 8000 Dalton und vorzugsweise
einem Mw von weniger als etwa 80.000 Dalton. Das Molekulargewicht
(entweder Mw oder Mn) der erfindungsgemäßen Polymere wird geeigneterweise
durch Gelpermeationschromatographie bestimmt.
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Harzfärbemittel weisen vorzugsweise
eine gute Extinktion bei fernen W-Wellenlängen, z. B. im Bereich von
100 bis etwa 300 nm auf. Insbesondere besitzen bevorzugte erfindungsgemäße Harzbindemittel
eine optische Dichte von mindestens etwa 3 Extinktionseinheiten
pro Mikrometer (Extinktionseinheiten/μ) bei etwa 248 nm, vorzugsweise
etwa 5 bis 20 oder mehr Extinktionseinheiten pro Mikrometer bei
248 nm und noch bevorzugter etwa 8 bis 20 oder mehr Extinktionseinheiten
pro Mikrometer bei 248 nm. Höhere
Extinktionswerte für ein
bestimmtes Harz lassen sich durch Erhöhung des Prozentsatzes der
Chromophoreneinheiten in dem Harz erzielen. Die optische Dichte
eines Harzes, wie sie hierin verwendet wird, wird durch das folgende
Verfahren bestimmt: eine Lösung
des Harzes wird mittels Schleuderguss auf einen Siliziumwafer (z.
B. einen 4 Inch großen
Wafer) und anschließend
auf einen polierten Quarzwafer (z. B. einen 4 Inch großen Wafer)
aufgebracht. Die Wafer werden bei etwa 110°C 60 Sekunden lang weichgeglüht. Die
Dicke der Beschichtungsschicht wird mittels eines Prometrix SM300-Dickemessgerätes bestimmt.
Für die
Beschichtungsschichten werden Extinktionsspektralkurven erstellt,
z. B. unter Verwendung eines Cary 13 UV-VIS-Spektrophotometers.
Die Extinktion wird für
einen 1,0 μm
dicken Film normalisiert.
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Die Konzentration eines Harzfärbemittels
in einer Photoresistzusammensetzung kann relativ stark variieren,
und das Harzfärbemittel
wird im Allgemeinen in einer Konzentration von etwa 10 bis 70 Gew.-%
der gesamten trockenen Komponenten eines Photoresists, noch typischer
von etwa 20 bis 50 Gew.-% der gesamten trockenen Komponenten (aller
Resistbestandteile außer
dem Lösungsmittelträger) eingesetzt.
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Wie zuvor diskutiert, enthalten die
erfindungsgemäßen Photoresiste
zusätzlich
zu der Färbemittelverbindung
Harzbindemittel und photoaktive Komponenten.
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Negative erfindungsgemäße Resiste
schließen
außerdem
eine Vernetzungskomponente ein. Die photoaktive Komponente kann
geeigneterweise entweder eine Substanz, die bei Lichteinwirkung
eine Säure
erzeugt, oder eine Substanz, die bei Lichteinwirkung eine Base erzeugt,
sein, auch wenn bei Lichteinwirkung Säure erzeugende Substanzen noch
typischer eingesetzt werden, insbesondere für positiv wirkende Resiste.
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Vorzugsweise besitzt das Photoresist-Harzbindemittel
funktionelle Gruppen, die der bei Lichteinwirkung mit einem Bild
versehenen Resistzusammensetzung eine alkalische, wässrige Entwickelbarkeit
verleihen. Bevorzugt sind Harzbindemittel, die polare funktionelle
Gruppen wie Hydroxyl oder Carboxylat umfassen, und das Harzbindemittel
wird in einer Resistzusammensetzung in einer Menge verwendet, die
ausreicht, den Resist in einer wässrigen,
alkalischen Lösung
entwickelbar zu machen.
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Allgemein bevorzugte Resistharzbindemittel
sind Phenolharze wie z. B. im Stand der Technik bekannte Phenolaldehydkondensate
wie Novolakharze, Homo- und
Copolymere von Alkenylphenolen und Homo- und Copolymere von N-Hydroxyphenylmaleimiden.
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Beispiele für geeignete Phenole zur Kondensation
mit einem Aldehyl, insbesondere Formaldehyd, zur Bildung von Novolakharzen
sind z. B. Phenol, m-Cresol,
o-Cresol, p-Cresol, 2,4-Xylenol, 2,5-Xylenol, 3,4-Xylenol, 3,5-Xylenol,
Thymol und Mischungen davon. Eine säurekatalysierte Kondensationsreaktion
führt zur
Bildung eines geeigneten Novolakharzes, dessen Molekulargwicht (Mw)
zwischen etwa 500 und 100.000 Dalton variieren kann. Es können Poly(vinylphenole)
hergestellt werden, wie sie z. B. in dem US-Patent Nr. 4,439,516 offenbart
sind. Bevorzugte Harzbindemittel und ihre Herstellung sind außerdem in
dem US-Patent Nr. 5,128,230 offenbart.
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Poly(vinylphenole) können durch
Blockpolymerisation, Emulsionspolymerisation oder Lösungspolymerisation
der entsprechenden Monomere in Gegenwart eines Katalysators gebildet
werden. Für
die Herstellung von Polyvinyl phenolharzen nützliche Vinylphenole können beispielsweise
durch Hydrolyse von im Handel erhältlichem Coumarin oder substituiertem
Coumarin und anschließende
Decarboxylierung der entstandenen Hydroxyzimtsäuren hergestellt werden. Nützliche
Vinylphenole können
auch durch Dehydratation der entsprechenden Hydroxyalkylphenole
oder durch Decarboxylierung der aus der Reaktion substituierter
oder unsubstituierter Hydroxybenzaldehyde mit Malonsäure entstandenen
Hydroxyzimtsäuren
hergestellt werden. Bevorzugte, aus solchen Vinylphenolen hergestellte
Polyvinylphenolharze besitzen einen Molekulargewichtsbereich (Mw)
von etwa 2000 bis etwa 60.000 Dalton.
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Phenol und nicht-aromatische zyklische
Alkoholeinheiten enthaltende Copolymere sind ebenfalls bevorzugte
Harzbindemittel für
erfindungsgemäße Resiste
und können
geeigneterweise durch teilweise Hydrierung eines Novolak- oder Poly(vinylphenol)-Harzes
hergestellt werden. Solche Copolymere und ihre Verwendung in Photoresistzusammensetzungen
sind in dem US-Patent Nr. 5,128,232 von Thackeray et al. offenbart.
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Weitere bevorzugte Harzbindemittel
sind z. B. Harze aus bishydroxymethylierten Verbindungen und Blocknovolakharze.
Siehe auch die US-Patente Nr. 5,130,410 und 5,128,230, in denen
solche Harze und ihre Verwendung in Photoresistzusammensetzungen
offenbart sind. Darüber
hinaus können
zwei oder mehr Harzbindemittel ähnlicher
oder unterschiedlicher Zusammensetzungen vermischt oder miteinander
kombiniert werden, um die lithographischen Eigenschaften einer Photoresistzusammensetzung
zusätzlich
zu steuern. Zur Einstellung der Photogeschwindigkeit und der Wärmeeigenschaften
sowie zur Steuerung des Lösungsverhaltens
eines Resists in einem Entwickler können z. B. Harzmischungen verwendet
werden.
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Eine geeignete Klasse von erfindungsgemäßen Photoresisten
sind „herkömmliche", positiv wirkende Resiste,
die ein oben diskutiertes Harzfärbemittel,
eine bei Lichteinwirkung Säure
erzeugende Substanz, die als Inhibitor der Lösungsgeschwindigkeit dient,
und eine Harzbindemittelkomponente wie z. B. einen Novolak oder
ein Poly(vinylphenol) oder ein teilweise hydriertes Derivat davon
umfassen. Die Photoaktivierung einer Beschichtungsschicht des Resists
führt zur
Umwandlung der photoaktiven Komponente in ein saures Material und
bewirkt, dass die Bereiche der Beschichtungsschicht, die dieses
saure Photoprodukt enthalten, in einer wässrigen, alkalischen Entwicklerlösung vergleichsweise
löslicher
sind als Bereiche, die nur die intakte (nicht aktivierte) photoaktive
Komponente enthalten. Die typischerweise bei diesen positiven Resisten
verwendete photoaktive Komponente sind Chinondiazide wie z. B. 2,1,4-Diazonaphthochinonsulfonsäureester
und 2,1,5-Diazonaphthochinonsulfonsäureester.
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Bei besonders bevorzugten Aspekten
stellt die Erfindung chemisch verstärkte, positiv wirkende Resistzusammensetzungen
bereit, die, wie zuvor diskutiert, ein Harzfärbemittel enthalten. Eine Reihe
solcher Resistzusammensetzungen ist z. B. in den US-Patenten Nr.
4,968,581, 4,883,740, 4,810,613, 4,491,628 und 5,492,793 beschrieben,
auf deren Lehren zur Herstellung und Verwendung chemisch verstärkter, positiv
wirkender Resiste hierin Bezug genommen wird. Besonders bevorzugte
chemisch verstärkte,
erfindungsgemäße Photoresiste
umfassen in Mischung eine bei Lichteinwirkung Säure erzeugende Substanz und
ein Harzbindemittel, das ein Copolymer aus Phenol- und Nichtphenoleinheiten
umfasst. Eine bevorzugte Gruppe solcher Copolymere besitzt beispielsweise
säurelabile
Gruppen, die sich hauptsächlich,
im Wesentlichen oder vollständig nur
auf Nichtphenoleinheiten des Copolymers befinden. Ein besonders
bevorzugtes Copolymerbindemittel besitzt sich wiederholende Einheiten
x und y der folgenden Formel:
worin die Hydroxylgruppe
entweder an der Ortho-, Meta- oder Paraposition in dem gesamten
Copolymer vorliegt und R' ein
substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl mit 1 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen,
noch typischer 1 bis etwa 6 bis 8 Kohlenstoffatomen ist. tert-Butyl
ist eine im Allgemeinen bevorzugte R'-Gruppe. Eine R'-Gruppe kann wahlweise mit z. B. einem
oder mehreren Halogenen (insbesondere F, Cl oder Br), C
1-8-Alkoxy, C
2-8-Alkenyl, usw. substituiert sein. Die
dargestellten Phenoleinheiten des Polymers können ebenfalls wahlweise durch
solche Gruppen substituiert sein. Die Einheiten x und y können sich
in dem Copolymer regelmäßig abwechseln
oder in dem Polymer willkürlich
verteilt sein. Solche Copolymere lassen sich leicht herstellen.
Für Harze
der obigen Formel z. B. lassen sich Vinylphenole und ein substituiertes
oder unsubstituiertes Alkylacrylat wie z. B. t-Butylacrylat und
dergleichen unter im Stand der Technik bekannten freien Radikalbedingungen
kondensieren. Der substituierte Esteranteil, d. h. der R'-O-C(=O)-Anteil der
Acrylateinheiten, dient als säurelabile Gruppe
des Harzes und wird bei Belichtung der Beschichtungsschicht eines
das Harz enthaltenden Photoresists – induziert durch eine bei
Lichteinwirkung entstandene Säure – gespalten.
Vorzugsweise hat das Copolymer ein Mw von etwa 8000 bis etwa 50.000,
noch bevorzugter von etwa 15.000 bis etwa 30.000, und eine Molekulargewichtsverteilung
von etwa 3 oder weniger, noch bevorzugter eine Molekulargewichtsverteilung
von etwa 2 oder weniger. Nichtphenolharze, z. B. ein Copolymer aus
einem Alkylacrylat wie t-Butylacrylat oder t-Butylmethacrylat und
einer alizyklischen Vinylverbindung wie Vinylnorbornyl oder Vinylcyclohexanol,
können ebenfalls
als Harzbindemittel in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden. Solche Copolymere können
auch durch eine solche freie Radikalpolymerisation oder andere bekannte
Verfahren hergestellt werden und haben geeigneterweise ein Mw von
etwa 8000 bis etwa 50.000 sowie eine Molekulargewichtsverteilung
von etwa 3 oder weniger. Weitere bevorzugte chemisch verstärkte, positiv
wirkende Resiste sind in dem US-Patent Nr. 5,258,257 von Sinta et
al. offenbart.
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Bevorzugte negativ wirkende, erfindungsgemäße Resistzusammensetzungen
umfassen ein Harzfärbemittel,
wie zuvor diskutiert, sowie ein Gemisch von Materialien, die bei
Einwirkung einer Säure
nachreifen, vernetzen oder aushärten.
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Besonders bevorzugte negativ wirkende
Resistzusammensetzungen umfassen ein erfindungsgemäßes Harzfärbemittel,
ein Harzbindemittel wie z. B. ein Phenolharz, eine Vernetzerkomponente
und eine bei Lichteinwirkung Säure
erzeugende Substanz. Solche Zusammensetzungen und ihre Anwendung
sind in den europäischen
Patentanmeldungen 0164248 und 0232972 sowie in dem US-Patent Nr. 5,128,232
von Thackeray et al. offenbart. Bevorzugte Phenolharze zur Verwendung
als Harzbindemittelkomponente sind z. B. Novolake und Poly(vinylphenole)
wie die zuvor diskutierten. Bevorzugte Vernetzer sind z. B. Materialien
auf Aminbasis wie Melamin, Glycourile, Materialien auf Benzoguanaminbasis
und Materialien auf Harnstoffbasis. Melamin-Formaldehyd-Harze sind im Allgemeinen
die bevorzugtesten. Solche Vernetzer sind im Handel erhältlich, z.
B. die von American Cyanamid unter den Handelsbezeichnungen Cymel
300, 301 und 303 vertriebenen Melaminharze. Glycourilharze werden
von American Cyanamid unter den Handelsbezeichnungen Cymel 1170, 1171,
1172, Powderlink 1174 vertrieben, Harze auf Harnstoffbasis werden
unter den Handelsbezeichnungen Beetle 60, 65 und 80 vertrieben und
Benzoguanaminharze werden unter den Handelsbezeichnungen Cymel 1123
und 1125 vertrieben.
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Sulfonatverbindungen sind im Allgemeinen
bevorzugte bei Lichteinwirkung Säure
erzeugende Substanzen (PAGs), insbesondere Sulfonatsalze. Zwei besonders
bevorzugte Substanzen sind die folgenden PAGs 1 und 2:
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Diese Sulfonatverbindung lässt sich
wie in dem nachfolgenden, die Synthese der obigen PAG 1 näher erläuternden
Beispiel 7 offenbart herstellen. Die oben dargestellte Sulfonat-PAG
2 lässt
sich nach denselben Verfahren des nachfolgenden Beispiels 7 herstellen,
mit der Ausnahme, dass in dem ersten Schritt in etwa molare Äquivalente
t-Butylbenzol und Benzol zusammen mit Essigsäureanhydrid und KIO3 umgesetzt werden. Ebenfalls bevorzugt sind
die beiden obigen Iodoniumverbindungen mit Gegenanionen von Trifluormethylsulfonat
(CF3SO3) und Benzolsulfonat.
Diese Sulfonat-PAGs sind für
die Verwendung in den erfindungsgemäßen chemisch verstärkten, positiven
Photoresisten besonders bevorzugt.
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Andere geeignete Sulfonat-PAGs sind
z. B. sulfonierte Ester und Sulfonyloxyketone. Siehe J. of Photopolymer
Science and Technology, 4(3): 337–340 (1991) für die Offenbarung
geeigneter Sulfonat-PAGs wie z. B. Benzointosylat, t-Butylphenyl-α(p-toluolsulfonyloxy)acetat
und t-Butyl-α(p-toluolsulfonyloxy)acetat.
Bevorzugte Sulfonat-PAGs sind auch in dem US-Patent Nr. 5,344,742
von Sinta et al. offenbart.
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Oniumsalze sind ebenfalls allgemein
bevorzugte Säure
erzeugende Substanzen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Oniumsalze
mit schwach nukleophilen Anionen haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Beispiele für
solche Anionen sind die Halogenkomplexanionen zwei- bis siebenwertiger
Metalle oder Nichtmetalle, z. B. Sb, Sn, Fe, Bi, Al, Ga, In, Ti,
Zr, Sc, D, Cr, Hf und Cu sowie B, P und As. Beispiele für geeignete
Oniumsalze sind Diaryldiazoniumsalze und Oniumsalze der Gruppen
Va und B, Ia und B sowie I des Periodensystems, z. B. Haloniumsalze,
quaternäres
Ammonium, Phosphonium- und Arsoniumsalze, aromatische Sulfoniumsalze
und Sulfoxoniumsalze oder Selensalze. Beispiele für geeignete
bevorzugte Oniumsalze können
den US-Patenten Nr. 4,442,197, 4,603,101 und 4,624,912 entnommen
werden.
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Andere nützliche Säure erzeugende Substanzen sind
z. B. die Familie der Nitrobenzylester sowie die s-Triazinderivate.
Geeignete Säure
erzeugende s-Triazin-Verbindungen
sind z. B. in dem US-Patent Nr. 4,189,323 offenbart.
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Halogenierte, nicht-ionische, bei
Lichteinwirkung Säure
erzeugende Substanzen sind ebenfalls geeignet, z. B. 1,1-Bis[p-chlorphenyl]-2,2,2-trichlorethan (DDT),
1,1-Bis[p-methoxyphenyl]-2,2,2-trichlorethan, 1,2,5,6,9,10-Hexabromcyclodecan,
1,10-Dibromdecan, 1,1-Bis[p-chlorphenyl]-2,2,-dichlorethan, 4,4-Dichlor-2-(trichlormethyl)benzhydrol
(Kelthan), Hexachlordimethylsulfon, 2-Chlor-6-(trichlormethyl)pyridin, o,o-Diethyl-o-(3,5,6-trichlor-2-pyridyl)phosphorthionat,
1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan, N(1,1-Bis[p-chlorphenyl]-2,2,2-trichlorethyl)acetamid,
Tris[2,3-dibrompropyl]isocyanurat,
2,2-Bis[p-chlorphenyl]-1,1-dichlorethylen, Tris[trichlormethyl]s-triazin
sowie ihre Isomere, Analoge, Homologe und Restverbindungen. Geeignete bei
Lichteinwirkung Säure
erzeugende Substanzen sind auch in den europäischen Patentanmeldungen Nr. 0164248
und 0232972 offenbart. Säure
erzeugende Substanzen, die für
eine Belichtung mit fernem UV-Licht besonders
bevorzugt sind, sind z. B. 1,1-Bis(p-chlorphenyl)-2,2,2-trichlorethan
(DDT), 1,1-Bis[p-methoxyphenol]-2,2,2-trichlorethan, 1,1-Bis(chlorphenyl)-2,2,2-trichlorethanol,
Tris(1,2,3-methansulfonyl)benzol und Tris(trichlormethyl)triazin.
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Wie zuvor diskutiert, stellt die
Erfindung außerdem
Photoresistzusammensetzungen bereit, die eine Substanz, die bei
Lichteinwirkung eine Base erzeugt, einschließen, insbesondere negative,
basisch härtende Zusammensetzungen,
die ein erfindungsgemäßes Färbematerial,
ein Harzbindemittel wie die zuvor diskutierten Phenolharze, einen
Vernetzer und eine Substanz, die bei Lichteinwirkung eine Base erzeugt
und bei Belichtung mit Aktivierungsstrahlung eine basenbegünstigte
Vernetzungsreaktion durchläuft,
enthält.
Geeignete Substanzen, die bei Lichteinwirkung eine Base erzeugen,
sowie die Verwendung einer basisch härtenden Zusammensetzung sind
in dem US-Patent Nr. 5,262,280 von Knudsen et al. offenbart. Vernetzer
auf Aminbasis wie die zuvor diskutierten Melaminharze eignen sich
für basisch
härtende
Zusammensetzungen.
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Erfindungsgemäße Photoresiste können auch
andere Materialien enthalten. Ein bevorzugter, wahlweise einzusetzender
Zusatzstoff ist eine zugesetzte Base, insbesondere Tetrabutylammoniumhydroxid
(TBAH) oder das Lactatsalz von TBAH (siehe nachfolgendes Beispiel
7), die die Auflösung
eines entwickelten Resistreliefbildes verbessern kann. Die zugesetzte
Base wird geeigneterweise in relativ kleinen Mengen, z. B. etwa 1
bis 20 Gew.-% relativ zu der photoaktiven Komponente eingesetzt.
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Andere wahlweise einsetzbare Zusatzstoffe
sind z. B. Antistreifenbildungsmittel, Weichmacher, Geschwindigkeitsverstärker, usw.
Zusätzlich
zu den zuvor diskutierten Harzmaterialien können, falls gewünscht, auch
Färbemittelkomponenten
eingesetzt werden. Solche wahlweise einsetzbaren Zusatzstoffe sind
typischerweise in geringer Konzentration in einer Photoresistzusammensetzung
enthalten, mit Ausnahme von Füllstoffen
und zusätzlichen
Färbemitteln,
die in relativ großen
Konzentrationen, z. B. in Mengen von 5 bis 30 Gew.-% des Gesamtgewichts
der trockenen Komponenten eines Resists vorliegen können.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen lassen
sich vom Fachmann leicht herstellen. Eine erfindungsgemäße Photoresistzusammensetzung
kann beispielsweise durch Lösen
der Komponenten des Photoresists in einem geeigneten Lösungsmittel
wie z. B. Ethyllactat, einem Glycolether wie 2-Methoxyethylether (Diglym), Ethylenglycolmonomethylether,
Propylenglycolmonomethylether, einem Cellosolve-Ester oder einem
Keton wie Methylethylketon hergestellt werden. Typischerweise variiert
der Feststoffgehalt der Zusammensetzung zwischen etwa 5 und 35 Gew.-%
des Gesamtgewichts der Photoresistzusammensetzung. Das Harzbindemittel
und die PAG-Komponenten sollten in Mengen vorliegen, die für die Bildung
einer Filmbeschichtungsschicht und die Erzeugung von latenten und
Reliefbildern guter Qualität
ausreichen. Für beispielhafte
bevorzugte Mengen der Resistkomponenten siehe die nachfolgenden
Beispiele.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden
nach allgemein bekannten Verfahren eingesetzt. Die erfindungsgemäßen flüssigen Beschichtungszusammensetzungen
werden mittels Schleudern, Eintauchen, Walzbeschichten oder einer
anderen herkömmlichen
Beschichtungstechnik auf ein Substrat aufgebracht. Beim Schleuderguss
kann der Feststoffgehalt der Beschichtungslösung so eingestellt werden,
dass basierend auf dem speziell eingesetzten Schleudergerät, der Viskosität der Lösung, der
Drehzahl der Schleuder und der für
das Schleudern erlaubten Zeit eine gewünschte Filmdicke entsteht.
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Die erfindungsgemäßen Resistzusammensetzungen
werden geeigneterweise auf Substrate aufgebracht, die herkömmlicherweise
bei Prozessen zum Einsatz kommen, bei denen Photoresiste beschichtet
werden. Die Zusammensetzung kann z. B. zur Herstellung von Mikroprozessoren
und anderen Komponenten integrierter Schaltungen auf Silizium- oder
Siliziumdioxidwafer aufgebracht werden. Aluminium-Aluminiumoxid-, Galliumarsenid-,
Keramik-, Quarz- oder Kupfersubstrate können ebenfalls verwendet werden.
Substrate für Flüssigkristallanzeigen
und andere Flachdisplayanwendungen werden geeigneterweise ebenfalls
eingesetzt, z. B. Glassubstrate, mit Indiumzinnoxid beschichtete
Substrate und dergleichen.
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Nach dem Auftragen des Photoresists
auf eine Oberfläche
wird er zur Entfernung des Lösungsmittels durch
Erwärmen
getrocknet, bis die Photoresistbeschichtung vorzugsweise nicht mehr
klebt. Danach wird er auf herkömmliche
Weise durch eine Maske mit einem Bild versehen. Die Belichtung reicht
aus, um die photoaktive Komponente des Photoresistsystems wirksam
zu aktivieren, so dass ein gemustertes Bild in der Resistbeschichtungsschicht
entsteht; insbesondere reicht die Belichtungsenergie je nach dem
Belichtungsgerät
und den Komponenten der Photoresistzusammensetzung typischerweise
von etwa 10 bis 300 mJ/cm2.
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Beschichtungsschichten der erfindungsgemäßen Resistzusammensetzungen
werden vorzugsweise durch eine Belichtungswellenlänge im fernen
UV-Bereich, d. h. 350 nm oder weniger, noch typischer im Bereich
von etwa 300 nm oder weniger, typischerweise etwa 150 bis 300 oder
350 nm photoaktiviert. Eine besonders bevorzugte Belichtungswellenlänge ist
etwa 248 nm.
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Nach der Belichtung wird die Filmschicht
der Zusammensetzung vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von
etwa 50°C
bis etwa 160°C
geglüht,
um die Löslichkeitsunterschiede
zwischen belichteten und unbelichteten Bereichen einer Beschichtungsschicht
zu erzeugen oder zu verstärken.
Negative Photoresiste beispielsweise erfordern typischerweise eine
Erwärmung
nach der Belichtung, um eine säurebegünstigte
oder basenbegünstigte
Vernetzungsreaktion zu induzieren, und viele chemisch verstärkte, positiv
wirkende Resiste erfordern eine Erwärmung nach der Belichtung,
um eine säurebegünstigte
Entschützungsreaktion
zu induzieren.
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Im Anschluss an ein solches Glühen nach
der Belichtung wird der Film vorzugsweise unter Verwendung eines
Entwicklers auf wässriger
Basis wie z. B. eines organischen Alkalis wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat,
quaternären
Ammoniumhydroxidlösungen
wie z. B. Tetraalkylammoniumhydroxidlösungen, verschiedenen Aminlösungen wie
Ethylamin, n-Propylamin, Diethylamin, Di-n-propylamin, Triethylamin oder Methyldiethylamin,
Alkoholaminen wie Diethanolamin oder Triethanolamin, zyklischen
Aminen wie Pyrrol, Pyridin, usw. entwickelt. Im Allgemeinen erfolgt die
Entwicklung nach Verfahren aus dem Stand der Technik.
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Nach der Entwicklung der Photoresistbeschichtung
auf dem Substrat kann das entwickelte Substrat auf denjenigen Flächen, auf
denen sich kein Resist befindet, selektiv bearbeitet werden, z.
B. durch chemisches Ätzen
oder Galvanisieren von Substratflächen ohne Resist nach im Stand
der Technik bekannten Verfahren. Zur Herstellung mikroelektronischer
Substrate, z. B. zur Herstellung von Siliziumdioxidwafern, schließen geeignete Ätzmittel
eine Plasmagasätzlösung (z.
B. eine Sauerstoffplasmaätzlösung) und
eine Flusssäureätzlösung ein.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind gegenüber
solchen Ätzmitteln
sehr beständig,
was die Herstellung hochauflösender
Merkmale wie z. B. Linien einer Breite im Submikrometerbereich ermöglicht.
Nach einer solchen Bearbeitung kann der Resist mittels bekannter
Abziehverfahren von dem bearbeiteten Substrat entfernt werden.
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Auf alle hierin erwähnten Dokumente
wird hierin in ihrer Gesamtheit Bezug genommen. Die folgenden, nicht
einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
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Allgemeine
Anmerkungen
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In den nachfolgenden Beispielen handelte
es sich bei dem als Färbemittel
in den Resistformulierungen verwendeten Copolymerharz aus Methylanthracenmethacrylat
und Hydroxyethylmethacrylat (ANTMA-HEMA) um das gemäß dem nachfolgenden
Beispiel 1 hergestellte Material der Formel III mit einem Mn, Mw
und Prozentanthraceneinheiten sowie anderen Eigenschaften, wie sie
in dem Beispiel offenbart sind. Das in den folgenden Beispielen
eingesetzte Harzbindemittelmaterial war ein Copolymer aus Vinylphenol
und t-Butylacrylat mit
einem Mw von etwa 20.000, das unter dem Handelsnamen Maruzen CTBA
161 von Maruzen Oil Company, Tokyo, Japan erhältlich ist. Das in den Beispielen
verwendete Egalisierungsmittel SilwetTM L-7604
ist im Handel von Union Carbide erhältlich.
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Beispiel 1
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Herstellung bevorzugter
Färbemittelharze
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1. Herstellung
von Monomeren mit Chromophoren
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A. Herstellung von Chloroxinmethacrylat
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Ein 500 ml-Rundkolben mit Magnetrührer und
Stickstoffeinlass wurde mit 5,0 g (0,0234 Mol) 5,7-Dichlor-8-hydroxychinolin
(Chloroxin), 2,01 g (0,0234 Mol) Methacrylsäure, 500 ml Methylenchlorid,
1,43 g (0,5 Äqu.)
4-Dimethylaminopyridin (DMAP) und 6,72 g 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodimid
(EDCI) befüllt.
Das Reaktionsgemisch wurde unter einer Stickstoffatmosphäre 12 Stunden
lang bei 25°C
gerührt.
Das Produkt wurde mittels Säulenchromatographie
(Methylenchlorid) gereinigt, so dass ein hellgelber Feststoff entstand
(Ausbeute 67%).
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B. Herstellung von Methylanthracenmethacrylat
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Das Methylanthracenmethacrylat (CH3C(=CH2)CO2CH2-9-Anthracen)
wurde wie in Macromolecules, 17(2): 235 (1984) offenbart hergestellt.
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2. Herstellung
der Harze
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Es wurde ein Copolymer aus Methylanthracenmethacrylat
(ANTMA) und Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) (nachfolgende Formel
III) wie folgt hergestellt.
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Ein dreihalsiger 300 ml-Rundkolben
mit einem Magnetrührer,
einem Kondensator sowie einem Stickstoff- und Vakuumeinlass wurde
mit 16,0 g (0,1229 Mol) HEMA (destillationsgereinigt), 8,49 g (0,0307
Mol) Methylanthracenmethacrylat, 0,2449 g (1 Gew.-%) AIBN und 180
ml THF befüllt.
Der Reaktionskolben wurde in flüssigem
Stickstoff abgeschreckt und mit Stickstoff gereinigt. Nach Einfrieren
des Inhalts des Reaktionskolbens wurde der Kolben evakuiert und
anschließend
mit Stickstoff gereinigt (3 Mal). Das Reaktionsgemisch wurde unter
Rückflusskühlung 18
Stunden lang gerührt.
Das hellgelbe Polymer wurde in 3000 ml Ether ausgefällt, filtriert
und anschließend
bei 50°C
unter Vakuum getrocknet (Ausbeute 86%), so dass das ANTMA/HEMA-Copolymer
mit 81 Molprozent -CH2C(CH3)(CO2CH2CH2OH)-Einheiten und 19
Molprozent -CH2C(CH3)(CO2CH2-9-Anthracen)-Einheiten,
einem Mn von 2295, einem Mw von 19150 und einer Tg von 101°C entstand.
Dieses ANTMA/HEMA-Färbemittelharz
besaß die
Struktur der nachfolgenden Formel III, wobei x etwa 81 Prozent und
y etwa 19 Prozent entsprach:
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Weitere ANTMA/HEMA-Copolymere und
HEMA/Chloroxinmethacrylat-Copolymere
wurden nach ähnlichen
Verfahren hergestellt, wobei das Methylanthracenmethacrylat bei
der Herstellung von HEMA/Chloroxinmethacrylat-Copolymeren durch
Chloroxinmethacrylat substituiert wurde.
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Beispiel 2
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Es wurde eine Lösung aus 10,664 g ANTMA/HEMA-Färbemittellösung (5
Gew.-% des ANTMA/HEMA-Harzes der Formel III in Ethyllactat), 2,664
g Polyhydroxystyrol-t-Butylacrylat-Copolymerfeststoffe, 0,126 g
SilwetTM L-7604-Tensidlösung (10% Feststoffe in Ethyllactat)
und 6,525 g zusätzlichem
Ethyllactat hergestellt. Die Lösung
wurde durch einen PTFE-Membranfilter einer Porengröße von 0,2 μm filtriert.
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Außerdem wurden unter Verwendung
derselben Färbemittelkonzentration
wie bei dem ANTMA/HEMA-Copolymer Lösungen anderer Färbematerialien
formuliert. Diese Färbemittel
sind in der nachfolgenden Tabelle I näher spezifiziert. Eine Probe
ohne Färbematerial
wurde ebenfalls bewertet.
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Quarz- und Siliziumwafer wurden zur
Bestimmung der optischen Eigenschaften mit den gefärbten Polymerlösungen beschichtet.
Die Wafer wurden 60 Sekunden lang bei 100°C auf einer Vakuumheizplatte
eines GCA MicroTrack-Beschichtungs- und Glühsystems weichgeglüht. Die
Siliziumwafer wurden zur Bestimmung von Dicke und Cauchy-Koeffizient
verwendet. Auf einem Cary 13 UV-VIS-Spektrophotometer wurden Extinktionsspektren
von 200 nm bis 500 nm gemessen; die Extinktionswerte (ABS) bei 248
nm sind in der nachfolgenden Tabelle I aufgeführt. Danach wurden Quarzwafer
60 Sekunden lang bei 125°C
bzw. 150°C
geglüht (Spektralkurvenaufzeichnung
nach jedem Glühvorgang).
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Beispiel 3
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Es wurde eine Photoresistzusammensetzung
(Resist 1) aus 6,083 g Polyhydroxystyrol-t-Butylacrylat-Copolymerfeststoffen,
2,432 g einer Lösung
der bei Lichteinwirkung Säure
erzeugenden Substanz Di-t-butylphenyliodoniumcamphersulfonat (10
Gew.-% Feststoffe in Ethyllactat), 0,136 g Tetrabutylammoniumhydroxidlactatlösung (10
Gew.-% Feststoffe in Ethyllactat), 0,181 g ANTMA/HEMA-Färbemittellösung (34 Gew.-%
Feststoffe in 37,5 Vol.-% Anisol: 62,5 Vol.-% Propylenglycolmonomethyletheracetat),
0,322 g SilwetTM L-7604-Tensidlösung (10 Gew.-% Feststoffe
in Ethyllactat) und 30,850 g zusätzlichem
Ethyllactat hergestellt.
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Auf dieselbe Weise wie für Resist
1 beschrieben wurden zwei weitere Photoresiste (Resist 2 und Resist
3) formuliert, mit der Ausnahme, dass die Menge der ANTMA/HEMA-Färbemittellösung zur
Einstellung der optischen Dichte des Photoresistfilms variiert wurde:
Resist 2 enthielt 0,524 g der ANTMA/HEMA-Färbemittellösung und Resist 3 enthielt
0,864 g der ANTMA/HEMA-Färbemittellösung. Die
Resiste 1–3
enthielten 1,3% bzw. 5% Färbemittelfeststoffe
(Gewicht)/Polymerfeststoffe (Gewicht).
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Die Siliziumwafer wurden zunächst mit
HMDS und anschließend
mit jeweils einem der Resiste in einer Filmdicke von 0,86 μm beschichtet.
Zur Messung der Filmdicke wurde ein Prometrix SM300-Filmdickemessgerät verwendet.
Quarzwafer wurden zur Bestimmung der optischen Eigenschaften ebenfalls
mit den Photoresisten beschichtet; die aufgezeichneten Extinktionswerte
sind in der nachfolgenden Tabelle II näher spezifiziert. Die Wafer
wurden 60 Sekunden lang bei 130°C
auf einer Vakuumheizplatte eines GCA-MicroTrack-Beschichtungs- und Glühsystems
weichgeglüht.
Die beschichteten Wafer wurden dann mit einem GCA-XLS 7800-Excimerlaser
mit Schrittschaltung und einer Strichplatte aus blankem Quarz oder
dichten Linien-/Zwischenraum-Paaren und isolierten Linien belichtet.
Nach der Belichtung wurden die belichteten Wafer 90 Sekunden lang
bei 140°C
geglüht
und durch 60-sekündiges
einmaliges Sprühpuddeln
mittels eines GCA Microtrack-Systems mit dem Entwickler Shipley
Microposit CD-26, d. h. 0,26 N Tetramethylammoniumhydroxid entwickelt.
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Die weichgeglühten, mit dem Resist beschichteten
Wafer wurden mittels der blanken Quarzstrichplatte in 0,2 mJ/cm2-Schritten von 0,2 bis 20,0 mJ/cm2 belichtet. Im Anschluss an das Glühen nach
der Belichtung wurden die Resiste entwickelt. Die erforderlichen
Belichtungsenergien wurden bestimmt (siehe nachfolgende Tabelle
III) und die Fokus-Belichtungs-Anordnungen erfolgten unter Verwendung
der Strichplatte mit den dichten Linien-/Zwischenraum-Paaren und
isolierten Linien.
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Beispiel 4
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Es wurden zwei Photoresiste formuliert;
der eine enthielt das ANTMA/HEMA-Färbemittelharz des obigen Beispiels
1, der andere keine Färbemittelkomponente.
Der gefärbte
Resist bestand aus 5,860 g Polyhydroxystyrol-t-Butylacrylat-Copolyrnerfeststoffen,
2,345 g einer Lösung
der bei Lichteinwirkung Säure
erzeugenden Substanz Di-t-butylphenyliodoniumcamphersulfonat
(10% Feststoffe in Ethyllactat), 0,131 g Tetrabutylammoniumhydroxidlactatlösung (10%
Feststoffe in Ethyllactat), 0,864 g ANTMA/HEMA-Färbemittellösung (34 Gew.-% Feststoffe
in 37,5 Vol.-% Anisol: 62,5 Vol.-% Propylenglycolmonomethyletheracetat),
0,322 g SilwetTM L-7604-Tensidlösung (10 Gew.-% Feststoffe
in Ethyllactat) und 30,491 g zusätzlichem
Ethyllactat. Der nicht gefärbte
Resist enthielt 13,249 g Polyhydroxystyrol-t-Butylacrylat-Copolymerfeststoffe,
5,374 g einer Lösung
der bei Lichteinwirkung Säure
erzeugenden Substanz Di-t-butylphenyliodoniumcamphersulfonat (10% Feststoffe
in Ethyllactat), 0,333 g Tetrabutyl ammoniumhydroxidlactatlösung (10%
Feststoffe in Ethyllactat) und 80,164 g zusätzliches Ethyllactat.
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Die Siliziumwafer wurden zunächst mit
HMDS und anschließend
mit den Resisten beschichtet, so dass Filme einer Filmdicke von
6600 Å bis
7800 Å entstanden.
Zur Messung der Filmdicke wurde ein Prometrix SM300-Filmdickemessgerät verwendet.
Die Wafer wurden 60 Sekunden lang bei 130°C auf einer Vakuumheizplatte
eines GCA-MicroTrack-Beschichtungs- und Glühsystems weichgeglüht. Die
beschichteten Wafer wurden dann mit einem GCA-XLS 7800-Excimerlaser
mit Schrittschaltung und einer Strichplatte aus blankem Quarz belichtet.
Nach der Belichtung wurden die belichteten Wafer 90 Sekunden lang
bei 140°C
geglüht
und durch 60-sekündiges
einmaliges Sprühpuddeln
mittels eines GCA Microtrack-Systems mit dem Entwickler Shipley
Microposit CD-26, d. h. 0,26 N Tetramethylammoniumhydroxid entwickelt.
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Die zur Klärung des Resists erforderliche
Belichtungsenergie (Eo mJ/cm2) versus die
Filmdicke wurde bestimmt. Der das ANTMA/HEMA-Harzfärbemittel
enthaltende Resist reduzierte den Belichtungsdosisausschlag um 50%;
insbesondere betrug der Belichtungsdosisausschlag bei dem nicht
gefärbten
Resist etwa 44% und bei dem Resist mit dem ANTMA/HEMA-Harzfärbemittel
etwa 21%.
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Beispiel 5
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Es wurden vier Resists formuliert;
drei enthielten das ANTMA/HEMA-Harzfärbemittel
in verschiedenen, nachfolgend näher
spezifizierten Färbemittelkonzentrationen
(zur Modifizierung der optischen Dichte der Resistfilme), einer
enthielt keine Färbemittelkomponente.
Die Resiste wurden wie folgt formuliert:
- Harzbindemittel
- Polyhydroxystyrol-t-Butylacrylat-Copolymer
- PAG
- Bei Lichteinwirkung
Säure erzeugende
Substanz Di-t-butylphenyliodoniumcamphersulfonat
- Harzfärbemittel
- ANTMA/HEMA-Copolymer
- Tensid
- SilwetTM L-7604
- Stabilisator
- TBAH-Lactatsalz
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Die Siliziumwafer wurden zunächst mit
HMDS und anschließend
mit den Resisten beschichtet, so dass Filme einer Filmdicke von
7600 Å (Emin.-Dosis)
und 7235 Å (Emax.-Dosis)
entstanden. Zur Messung der Filmdicke wurde ein Prometrix SM300-Filmdickemessgerät verwendet.
Die Wafer wurden 60 Sekunden lang bei 130°C auf einer Vakuumheizplatte
eines GCA-MicroTrack-Beschichtungs-
und Glühsystems
weichgeglüht. Die
beschichteten Wafer wurden dann mit einem GCA-XLS 7800-Excimerlaser
mit Schrittschaltung und einer Strichplatte aus blankem Quarz oder
dichten Linien-/Zwischenraum-Paaren und isolierten Linien belichtet. Nach
der Belichtung wurden die belichteten Wafer 90 Sekunden lang bei
140°C geglüht und durch
60-sekündiges
einmaliges Sprühpuddeln
mittels eines GCA Microtrack-Systems mit dem Entwickler Shipley
Microposit CD-26, d. h. 0,26 N Tetramethylammoniumhydroxid entwickelt.
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Mit zunehmender Färbemittelkonzentration wurden
die stehenden Wellen erheblich reduziert, wie in der Rasterelektronenmikrophotographie
(SEM)-Analyse der
entwickelten Resistreliefbilder dargestellt.
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Gemäß den SEMs waren Auflösungs- und
Maskierungslinearitätsfähigkeiten
des Resists mit mittlerer Färbemittelkonzentration
besser als die des nicht gefärbten
Resists.
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Weiterhin verbesserten sich Tiefenschärfe und
Belichtungsumfang bei dem gefärbten
Photoresist in Relation zu dem nicht gefärbten Resist.
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Beispiel 6
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Die Reproduzierbarkeit der Eigenschaften
des ANTMA/HEMA-Harzfärbemittels
wurde mit Hilfe von drei unterschiedlichen Synthesechargen des ANTMA/HEMA-Harzfärbemittels
untersucht; diese Chargen wurden als Charge 1, Charge 2 und Charge
3 bezeichnet.
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Es wurden drei Photoresistzusammensetzungen
(Resiste 1–3)
hergestellt. Resist 1 enthielt 0,142 d des Färbemittels von Charge 1, Resist
2 0,142 g des Färbemittels
von Charge 2 und Resist 3 0,142 g des Färbemittels von Charge 3. Alle
Resiste 1–3
enthielten außerdem
jeweils 37,700 g Polyhydxroxystyrol-t-Butylacrylat-Copolymerlösung (20%
Feststoffe in Ethyllactat), 3,016 g einer Lösung der bei Lichteinwirkung
Säure erzeugenden
Substanz Di-t-butylphenyliodoniumcamphersulfonat
(10 Gew.-% Feststoffe in Ethyllactat), 0,167 g einer Lösung stabilisierender
Zusatzstoffe (10% Feststoffe in Ethyllactat) und 8,575 g zusätzliches
Ethyllactat.
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Die Siliziumwafer wurden zunächst mit
HMDS und anschließend
mit den Resisten in einer Filmdicke von 0,765 μm beschichtet. Zur Messung der
Filmdicke wurde ein Prometrix SM300-Filmdickemessgerät verwendet.
Die Wafer wurden 60 Sekunden lang bei 130°C auf einer Vakuumheizplatte
eines GCA-MicroTrack-Beschichtungs- und Glühsystems weichgeglüht. Die
beschichteten Wafer wurden dann mit einem GCA-XLS 7800-Excimerlaser
mit Schrittschaltung und einer Strichplatte aus blankem Quarz oder
dichten Linien-/Zwischenraum-Paaren
und isolierten Linien belichtet. Nach der Belichtung wurden die
belichteten Wafer 90 Sekunden lang bei 140°C geglüht und durch 20-sekündiges/25-sekündiges zweimaliges
Sprühpuddeln
mittels eines GCA Microtrack-Systems mit dem Entwickler Shipley
Microposit CD-26, d. h. 0,26 N Tetramethylammoniumhydroxid entwickelt.
-
Die weichgeglühten, mit dem Resist beschichteten
Wafer wurden mittels der blanken Quarzstrichplatte in 0,2 mJ/cm2-Schritten von 0,2 bis 20,0 mJ/cm2 belichtet. Im Anschluss an das Glühen nach
der Belichtung wurden die Resiste entwickelt. Die erforderlichen
Belichtungsenergien wurden bestimmt und die Fokus-Belichtungs-Anordnungen
erfolgten unter Verwendung der Strichplatte mit den dichten Linien-/Zwischenraum-Paaren
und isolierten Linien. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle IV aufgeführt.
-
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Beispiel 7
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Die obige PAG 1 (Di-(4-t-butylphenyl)iodonium-(+/–)-10-camphersulfonat
kann wie folgt hergestellt werden. Ein dreihalsiger 2 l-Rundkolben
wurde mit Kaliumiodat (214,00 g, 1,00 Mol), t-Butylbenzol (268,44
g, 2,00 Mol) und Essigsäureanhydrid
(408,36 g, 4,00 Mol) befällt.
Der Kolben war mit einem oberhalb befindlichen effizienten Paddelrührer, einem
Thermometer und einem Tropftrichter mit N2-Druckmischer
für den
Druckausgleich ausgestattet. Das Reaktionsgemisch wurde in einem
Eiswasserbad auf 10°C
abgekühlt
und über
den Zugabetrichter tropfenweise mit konzentrierter Schwefelsäure (215,78
g, 2,20 Mol) versetzt. Die Zugabe erfolgte in einer solchen Geschwindigkeit,
dass die Reaktionstemperatur bei etwa 25°C gehalten wurde, und dauerte
2 Stunden. Mit fortlaufender Zugabe wurde die weiße Ausgangssuspension
orange-gelb. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch
bei Raumtemperatur (20°C) weitere
22 Stunden lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 5–10°C abgekühlt und über einen
Zeitraum von 30 Minuten tropfenweise mit Wasser (600 ml) versetzt,
um die Temperatur unter 30°C
zu halten. (Es ist zu beachten, dass die ersten 75 ml besonders
langsam zugegeben werden sollten, um die anfängliche Exotherme zu steuern;
danach kann das restliche Wasser schneller zugesetzt werden.) Dieses
trübe Gemisch
wurde in einem 2 l-Trenntrichter mit Hexan (3 × 100 ml) gewaschen (um nicht
umgesetztes t-Butylbenzol und 4-t-Butyliodbenzolnebenprodukte zu entfernen)
und die wässrige
Lösung
von Diaryliodoniumhydrogensulfat wurde in ein 3 l-Reaktionsgefäß übertragen.
Die Lösung
wurde auf 5–10°C abgekühlt, unter
Rühren
mit (+/–)-10-Camphersulfonsäure (232,30
g, 1,00 Mol) auf einmal versetzt und anschließend mit Ammoniumhydroxid (620
ml, 9,20 Mol) neutralisiert. Die Menge der verwendeten Base war
die theoretische Menge, die nötig
ist, um in der Annahme einer quantitativen Reaktion alle Säuresubstanzen
in dem Gefäß zu neutralisieren.
Die Zugabe der Base erfolgte in einer solchen Geschwindigkeit, dass
die Temperatur unter 25°C
gehalten wurde, und dauerte etwa eine Stunde. Als sich die Zugabe
ihrem Abschluss näherte
und sich der pH-Wert des Reaktionsgemisches 7 näherte, fiel das rohe Diaryliodoniumcamphersulfonat
als gelbbrauner Feststoff aus. Diese Suspension wurde 3 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt
und das Material wie folgt isoliert: Der gelbbraune Feststoff wurde
mittels Saugfiltration gesammelt, im noch feuchten Zustand in Dichlormethan
(11) gegeben und mit verdünntem
Ammoniumhydroxid (2,5 Gew.-%, 5 ml 14,8 N NH4OH
+ 195 ml H2O) gewaschen, bis die Waschflüssigkeiten
im pH-Wertbereich von 7–8
lagen (1 × 200
ml); anschließend
wurde er mit Wasser gewaschen (2 × 200 ml), um den pH-Wert wieder auf
etwa 7 zu bringen. Nach dem Trocknen (MgSO4)
wurde das Dichlormethan unter reduziertem Druck entfernt und der
Rest in vacuo bei 50°C
16 Stunden lang weiter getrocknet, so dass das Rohprodukt als gelbbrauner
Feststoff (390,56 g) entstand. Dann wurde der entstandene gelbbraune
Feststoff durch Umkristallisation auf folgende Weise gereinigt.
Der gelbbraune Feststoff wurde in der minimalen Menge Rückfluss-Isopropanol (375
g PAG in 1150 ml IPA) in einem 2 l -Rundkolben gelöst, so dass
eine homogene dunkelrote Lösung
entstand.
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Die heiße Lösung wurde in einen 2 l-Erlenmeyerkolben übertragen,
wo man sie abkühlen
ließ.
Während
diese Lösung
noch warm war, wurde Hexan (500 ml) zugesetzt und kurz danach bildeten
sich Kristalle. Die Kristallisationslösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und 4 Stunden lang aufbewahrt. Die Kristallisationslösung wurde
in einem Eiswasserbad 1,5 Stunden lang auf 5°C abgekühlt, der Feststoff anschließend durch
Saugfiltration gesammelt und mit sehr kaltem Isopropanol-Hexan (1
: 3, 2 × 200
ml, hergestellt durch Abkühlen
des Lösungsmittelgemisches
in einem Trockeneis-Aceton-Bad vor Gebrauch) gewaschen, bis er weiß war. Der
weiße
Feststoff wurde unter einem Abzugsvakuum eine Stunde lang getrocknet,
bis der PAG (Di-(4-t-butylphenyl)iodonium-(+/–)-10-camphersulfonat)
als frei fließendes,
weißes
Pulver isoliert wurde. In dieser Phase erhielt man etwa 285 g PAG.
Eine zweite Umkristallisation kann auf ähnliche Weise durchgeführt werden.
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Ein Lactatsalz von TBAH (Tetra-n-butylammonium-d/l-lactatsalz; [(CH3CH2CH2CH2)4NO(CO)CH(OH)CH3]) kann wie folgt hergestellt werden. Einer
Lösung
von Tetra-n-butylammoniumbromid (16,12 g, 50,0 mmol) in Wasser (50
ml) wurde eine graue Suspension von Silberlactat (9,85 g, 50,0 mmol)
in Wasser (100 ml) zugesetzt. Mit fortschreitender Zugabe fiel ein
gräulich-weißer Feststoff
aus der Lösung
aus, vermutlich Silberbromid. Die entstandene Suspension wurde bei
Raumtemperatur 15 Stunden lang gerührt und der Feststoff abfiltriert
und mit Wasser (3 × 50
ml) gewaschen. Das kombinierte Filtrat und die Waschflüssigkeiten
wurden unter reduziertem Druck konzentriert und das restliche Öl wurde
in vacuo bei 50°C 24
Stunden lang getrocknet, so dass die Titelverbindung als farbloses Öl (16,62
g, 99%) entstand. Beim Stehen bei Raumtemperatur bildete dieses Öl später einen
wachsartigen Halbfeststoff.