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Die Erfindung betrifft ein Endgerät, mit einem Computer,
und ein Funkmodul, das mit ihm zu koppeln ist, um unter Verwendung
von Funkkommunikation Meldungen durch einen Computer zu senden und
von ihm zu empfangen. Das Funkmodul verfügt über einen Sender zum Senden
von Meldungen und einen Empfänger
zum Empfangen solcher. Der Computer und das Funkmodul verfügen über Einrichtungen
zum Ausführen
von Operationen betreffend das Senden und Empfangen von Daten.
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In der modernen Informationsgesellschaft hängen Personen
immer mehr von Telekommunikationsnetzen und den von diesen bereitgestellten Diensten
ab. Die Nutzung von Telekommunikationsnetzen hat an Bedeutung gewonnen,
und Einzelpersonen wünschen
es nicht mehr, von den Beschränkungen
eines herkömmlichen
leitungsgebundenen Netzes abhängig
zu sein. Daher verfügt
eine große Anzahl
von Menschen heutzutage über
eine drahtlose Mobilstation, z. B. ein GSM-Mobiltelefon, das am verbreitetsten
für normale
Telefonkommunikation verwendet wird.
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Die Menschen wurden auch immer abhängiger von
anderen verfügbaren
Telekommunikationsdiensten, wie Faxen, E-Mail, Internet und Dateiübertragungsdiensten.
Wenn man sich an diese Dienste in herkömmlichen Büroumgebungen gewöhnt hat,
ist es schwierig, auf sie z. B. dann zuzugreifen, wenn man sich
auf eine Geschäftsreise
begibt. Moderne Technologie bietet eine Lösung: ein GSM-Mobiltelefon
kann mit Hilfsmitteln versehen sein, durch die ein tragbarer Computer
unter Verwendung von Funkkommunikation mit dem Telekommunikationsnetz und, über dieses,
mit all denselben Diensten verbunden werden kann, wie sie über ein
leitungsgebundenes Netz verfügbar
sind.
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Das aktuell verwendete typischste
Verfahren zum Verbinden eines Computers und einer Mobilstation miteinander
wird als PCMCIA(Personal Computer Memory Card International Association)-Bus
bezeichnet. Zunächst
war der PCMCIA-Bus dazu konzipiert, eine zusätzliche Speicherkarte mit einem Computer
zu verbinden (Version 1,0 im Jahr 1990), jedoch wurde sehr schnell
die Version 2,0 üblich,
die die Möglichkeit
enthielt, mit einem Computer auch externe I/O(Eingabe/Ausgabe)-Vorrichtungen
zu verbinden, wie Modems, Netzwerkkarten für leitungsgebundenes und drahtloses
LAN (Local Area Network) sowie Mobilstationen. Derzeit sind am Markt
Systeme verfügbar,
bei denen die Mobilstation über
ein Adapterkabel mit dem PCMCIA-Bus verbunden wird.
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Die Verwendung des PCMCIA-Busses
wurde auch insbesondere bei tragbaren Computern immer üblicher;
es ist möglich,
die Verbindung zu einem PCMCIA-Bus
mittels eines 68-Pin-Schmalverbinders herzustellen. Mit dem Verbinder
kann eine PC-Karte verbunden werden. Eine PC-Karte hat mit Ausnahme ihrer
Dicke, die 3,3 mm (Typ I), 5,0 mm (Typ II) oder 10,5 mm (Typ III)
beträgt,
die Größe einer
Kreditkarte. PC-Karte ist eine allgemein verwendete Bezeichnung.
Auch kann eine sogenannte vergrößerte PC-Karte
mit einem PCMCIA-Bus
verbunden werden. Eine vergrößerte PC-Karte
hat dieselbe Größe wie PC-Karten vom Typ I–III mit
der Ausnahme, dass sie 50 mm länger
ist. Dies ermöglicht
ein einfacheres Anbringen externer Komponenten, wie Verbindern und
Antennen, direkt an einer PC-Karte. Der Gattungsbegriff PC-Karte
wird später
auch dazu verwendet, eine vergrößerte PC-Karte
zu bezeichnen.
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Die Zunahme der Integrationsdichte
bei integrierten Schaltkreisen sowie die Entwicklung von Herstellverfahren
haben eine Technologie ermöglicht,
bei der ein beträchtlicher
Umfang an Elektronik in eine PC-Karte integriert wird. Bei aktuell
verwendeten Systemen kann selbst die Elektronik einer Mobilstation,
z. B. eines GSM-Telefons, in eine PC-Karte komprimiert werden. Ein
tragbarer Computer und ein Mobilstationsmodul (PC-Karte), die mit
einem PCMCIA-Kartenschlitz zu verbinden sind, bilden dann eine kompakte
Einheit. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann ein Benutzer auf drahtlose
Weise die Dienste von Telekommunikationsnetzen nutzen. In der Patentveröffentlichung
EP 629 071 ist eine Lösung angegeben,
gemäß der eine
Mobilstation, in die ein Modem integriert ist, mit einem Datenport
eines Computers verbunden wird. Ähnliche
Lösungen
sind auch aus den Patentveröffentlichungen
WO 94/21058, Wo 94/26038 und WO 94/29968 bekannt. Diese unterscheiden
sich von der Lösung
in der EP-Veröffentlichung
hauptsächlich
hinsichtlich der Benutzerschnittstelle, da an Stelle der Tastatur
und des Displays einer Mobilstation als Benutzerschnittstelle ein
Computer verwendet wird.
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Jedoch zeigen die oben angegeben
Lösungen
Nachteile. Ein sich im PCMCIA-Kartenschlitz
befindendes Mobilstationsmodul, das die meisten Komponenten einer
typischen Mobilstation enthält,
benötigt
beträchtliche
Leistung. Wenn wegen der elektrischen Anforderungen eine externe
Spannungsquelle zu verwenden ist, gehen die Vorteile einfacher Handhabung,
auf die in erster Linie abgezielt ist, verloren. Außerdem ist
es schwierig und teuer, ein Funkmodul, das über zahlreiche Komponenten
verfügt,
mit der Größe einer
PC-Karte zu realisieren.
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Nun wurden ein Verfahren und eine
Einrichtung erfunden, um die oben beschriebenen Probleme zu beseitigen
oder zumindest zu minimieren.
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Moderne Computer enthalten mindestens
einen effizienten Prozessor, dessen Rechenleistung genutzt werden
kann, wenn ein Computer unter Verwendung von Funkkommunikation mit
einem Telekommunikationsnetz verbunden wird. Gemäß der Erfindung wird ein Teil
der betreffend das Senden und das Empfangen einer Meldung betreffenden
Prozeduren in einem Computer ausgeführt, und ein Teil wird in einem
mit ihm zu verbindenen Funkmodul ausgeführt. Daher kann das erfindungsgemäße Funkmodul
nicht für
sich als herkömmliche
Mobilstation verwendet werden, da ein Teil der Verarbeitung vorzugsweise
im Prozessor des Computers ausgeführt wird. Das Funkmodul führt gemeinsam
mit vom Computer ausgeführten
Funktionen die Funktionen einer Mobilstation aus. Da ein Teil der
normalerweise durch eine Mobilstation ausgeführten Verarbeitung unter Verwendung
des Prozessors des Computers im Computer ausgeführt wird, können im Funkmodul Blöcke und
damit auch Komponenten weggelassen werden, was die Realisierung
des Funkmoduls im Vergleich zu der einer normalen Mobilstation einfacher
macht. Die Architektur gemäß der Erfindung
beschränkt
in keiner Weise die Verwendung derselben nur als herkömmliche
Mobilstation (Sprache, Daten- und Faxdienste), jedoch kann die Architektur
auch dazu verwendet werden, Multimedia- und Videodienste zu nutzen.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Computer über
eine Einrichtung zum Ausführen
mindestens eines Teils der Verarbeitung eines Grundbandsignals in
Zusammenhang mit dem Senden und Empfangen einer Meldung verfügt und das Funkmodul
eine Einrichtung zum Ausführen
mindestens einer Verarbeitung eines Funkfrequenzsignals in Zusammenhang
mit dem Senden und Empfangen der Meldung aufweist.
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Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Computer mindestens einen Teil der Verarbeitung eines Grundbandsignals
in Zusammenhang mit dem Senden und Empfangen einer Meldung ausführt und
das Funkmodul zumindest die Verarbeitung eines Funkfrequenzsignals
in Zusammenhang mit dem Senden und Empfangen der Meldung ausführt.
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Bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung werden die Verarbeitung eines Funkfrequenzsignals,
die in Zusammenhang mit dem Senden und Empfangen einer Meldung steht
und ein Teil der Verarbeitung eines Grundbandsignals im Funkmodul ausgeführt, während der
Rest der Verarbeitung eines Grundbandsignals im Computer ausgeführt wird. Dies
wird so implementiert, dass die von einer Mobilstation benötigte Verarbeitung
zwischen dem Prozessor des Computers und einem oder mehreren im Funkmodul
platzierten Zusatzprozessoren aufgeteilt wird. Zusatzprozessoren
werden dazu verwendet, zu gewährleisten,
dass die Verarbeitungsleistung des Systems dazu ausreicht, alle
von einer Mobilstation benötigten
Verarbeitungsaufgaben, die teilweise zeitkritisch sind, selbst dann
auszuführen,
wenn der Prozessor des Computers zum gleichzeitigen Betreiben anderer
Programme verwendet wird. Bei dieser ersten Ausführungsform führt der
Prozessor des Computers u. a. die Wartung einer Benutzerschnittstelle, die
Quellcodierung und die Steuerung des Gesamtsystems aus, während zu
den Aufgaben des Funkmoduls die Mobilitätsverwaltung, die Zuordnung
von Funkfrequenzen, die Anrufsteuerung, die Kanalcodierung, die
Blockcodierung, die Verschachtelung und die Verschlüsselung
gehören.
Bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung enthält
das Funkmodul, wie bei anderen Ausführungsformen, auch Funkfrequenzelemente
mit einem Empfänger
und einem Sender, um eine drahtlose Verbindung zu einem Telekommunikationsnetz
herzustellen.
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Im Leerlaufmodus, wenn ein Endgerät und eine
Basisstation zwischen sich keinerlei andere Information übertragen
als diejenige, die dazu wesentlich ist, die Kommunikation zwischen
dem Endgerät und
der Basisstation aufrechtzuerhalten, liegt ein beträchtlich
kleinerer Bedarf an Verarbeitungsvermögen als im Anrufmodus vor.
Da die Operationen betreffend das Senden und Empfangen einer Meldung bei
der ersten Ausführungsform
zwischen dem Computer und dem Funkmodul aufgeteilt werden, vorzugsweise
in solcher Weise, dass die in einem Anrufmodus benötigten Funktionen
im Computer ausgeführt
werden und die in einem Leerlaufmodus benötigten Funktionen im Funkmodul
ausgeführt
werden, und da das Funkmodul alleine ausreichendes Verarbeitungsvermögen enthält, um die
Routinen im Leerlaufmodus auszuführen,
können,
um die Betriebszeit des Systems zu verlängern, der Computer und sein Prozessor
im Leerlaufmodus in einem Energiesparmodus betrieben werden. Beim Übergang
vom Leerlaufmodus in den Anrufmodus wird der Energiesparmodus beendet
und der Prozessor des Computers wird aktiviert; dann übernimmt
der Prozessor des Computers die Steuerung des Anrufmodus und führt dessen
Routinen aus.
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Um das Gesamtsystem aufrechtzuerhalten und
zu steuern, z. B. die Zuordnung von Ressourcen zwischen dem Computer
und dem Prozessor des Funkmoduls, und um den Übergang vom Leerlaufmodus in
den Anrufmodus so effizient wie möglich auszuführen, werden
die im Funkmodul enthaltenen Speicherblöcke direkt vom Prozessor des
Computers gehandhabt. Zum Beispiel können die Programmcodes der
Zusatzprozessoren des Funkmoduls unter Steuerung durch den Prozessor
des Computers geändert
werden. Dies ermöglicht
auch eine Steuerung und Anweisung des Systems während des Kontakts in Echtzeit.
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Bei der zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird in erster Linie die Verarbeitung eines Funkfrequenzsignals,
in Zusammenhang mit dem Senden und Empfangen einer Meldung, in einem
Funkmodul ausgeführt,
und die Verarbeitung eines Grundbandsignals, in Zusammenhang mit
dem Senden und Empfangen einer Meldung, wird im Computer ausgeführt. In
diesem Fall enthält
das Funkmodul vorzugsweise keine Zusatzprozessoren. Das Funkmodul
verfügt hauptsächlich über Funkfrequenzelemente
mit einem Empfänger
und einem Sender, wobei die andere Verarbeitung im Prozessor des
Computers stattfindet. Im Computer können mehrere Prozessoren vorhanden sein,
um ausreichendes Rechenvermögen
zu erzielen. Die zweite Ausführungsform
der Erfindung senkt die Anzahl der im Funkmodul benötigten Komponenten
weiter, und dadurch werden eine kompaktere Größe und niedrigere Herstellkosten
erzielt.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen detaillierter erläutert.
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1 zeigt
Elemente des erfindungsgemäßen Endgeräts;
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2 zeigt
ein Blockdiagramm des Aufbaus der ersten Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt
ein Blockdiagramm des Aufbaus der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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4 zeigt
ein Blockdiagramm der Funktionsblöcke der ersten Ausführungsform
der Erfindung und der Zuordnung von Rechenaufgaben im Anrufmodus;
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5 zeigt
ein Blockdiagramm der Funktionsblöcke der ersten Ausführungsform
der Erfindung und die Zuordnung von Rechenaufgaben im Leerlaufmodus.
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Die 1 zeigt
ein Beispiel für
den mechanischen Aufbau der Erfindung. Ein erfindungsgemäßes Endgerät verfügt über einen
Computer 100, ein mit diesem zu verbindendes Funkmodul 200 und
eine mit diesem zu verbindende Antenne 201. Das Funkmodul 200 ist
vorzugsweise innerhalb des Computers 100 angebracht, wenn
jedoch innerhalb desselben kein geeigneter Montageort für das Funkmodul
vorhanden ist, kann es sich auch außerhalb des Computers befinden.
Das Funkmodul 200 und der Computer 100 sind über einen
Verbinder 101 miteinander verbunden. Mit dem Funkmodul 200 kann
eine Außenantenne 201 entweder
direkt oder unter Verwendung eines Verbindungskabels verbunden sein.
Ein Verbindungskabel ist dann praktisch, wenn die Verwendung z.
B. in einem Fahrzeug erfolgt. Es kann auch ein Zusatzverstärker dazu
verwendet werden, die Sendeleistung zu erhöhen. Wenn ein Zusatzverstärker verwendet
wird, kann, falls erforderlich, eine zusätzliche Spannungsquelle an
den Verbinder 202 angeschlossen werden.
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Die 2 zeigt
ein Blockdiagramm des Aufbaus der ersten Ausführungsform der Erfindung. Gemäß der Erfindung
wird ein Teil der in Zusammenhang mit dem Senden und Empfangen einer
Meldung ausgeführten
Operationen im Computer 100 ausgeführt, während ein Teil der Operationen
im Funkmodul 200 ausgeführt
wird; insbesondere bei der ersten Ausführungsform der Erfindung werden
die Verarbeitung eines Funkfrequenzsignals in Zusammenhang mit dem
Senden und Empfangen einer Meldung und ein Teil der Verarbeitung
eines Grundbandsignals im Funkmodul 200 ausgeführt; der
andere Teil der Verarbeitung eines Grundbandsignals wird im Computer 100 ausgeführt.
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Die verfügbaren Rechenressourcen eines Computers
hängen
u. a. vom Funktionsvermögen des
Prozessors (oder der Prozessoren) des Computers, dem Betriebssystem
desselben und anderen Programmroutinen ab, wie sie gleichzeitig
auszuführen
sind. Da ein Teil der durch eine typische Mobilstation, wie ein
GSM-Mobiltelefon, benötigten
Verarbeitung zeitkritisch ist, kann nicht garantiert werden, dass
die freie Rechenkapazität
eines Computers alleine dazu ausreicht, dass alle Systeme die erforderlichen
Routinen ausführen.
Damit die Rechenkapazität
ausreicht, ist es möglich,
einen oder mehrere Zusatzprozessoren im Funkmodul zu platzieren.
Bei dieser ersten Ausführungsform
der Erfindung sind zwei Zusatzprozessoren, von denen einer ein digitaler
Signalprozessor ist, im Funkmodul platziert.
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In der 2 verfügt der Computer 100 über einen
Prozessor 110, einen Speicher 120, einen Audioschnittstellenblock 130 und
einen Massenspeicher 140. Mit dem Audioschnittstellenblock
sind ein Lautsprecher 131 und ein Mikrophon 132 verbunden. Der
Lautsprecher und das Mikrophon können
entweder in das Innere des Computers 100 integriert sein oder
sie können
getrennte externe Vorrichtungen sein. Das Funkmodul 200 verfügt über eine
Kabel schnittstelle 210, einen System-ASIC-Block 211,
einen Zusatzprozessor 213, einen Speicher 212 des Zusatzprozessors,
einen digitalen Signalprozessor 214, einen Speicher 215 des
Signalprozessors, einen D/A-Wandler 220, einen A/D-Wandler 221 und ein
Funkfrequenzelement 230. Das Funkfrequenzelement 230 verfügt über Funkfrequenzelemente,
wie sie für
eine Mobilstation typisch sind, um das System unter Verwendung von
Funkkommunikation mit einem Telekommunikationsnetz zu verbinden.
Dazu gehören
ein Senderblock 231, ein Synthesizer 232, ein
Empfängerblock 233 und
ein Duplexfilterblock 240. Der Computer 100 und
das Funkmodul 200 sind über
einen Verbinder 101 miteinander verbunden. Die Verbindung
kann z. B. in einem mechanischen Verbinder, wie im Fall des PCMCIA-Busses,
bestehen, jedoch schließt
diese Verwendung optischer Verbindung oder eine Verbindung unter
Verwendung von Funkkommunikation in einem erfindungsgemäßen Endgerät nicht
aus.
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Ein erfindungsgemäßes Endgerät wird durch Starten eines
Programms im Betriebssystem des Computers 100 aktiviert,
dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Benutzerschnittstelle des
Endgeräts
zu unterhalten und die Funktion des Gesamtsystems zu steuern. Wenn
dies ein Betriebssystem auf Microsoft-Windows-Basis ist, wird das
Programm z. B. durch Doppelklicken einer Maustaste gestartet. Das Programm
kann auch automatisch gestartet werden, wenn der Computer eingeschaltet
wird. Dies kann durch Eingeben einer Befehlszeile zum Starten des Programms
in der Datei AUTOEXEC.BAT (Betriebssystem DOS), die sich im Hauptverzeichnis
der Festplatte befindet, ausgeführt
werden. Um das Programm zu starten, sind dem Fachmann auch andere Verfahren
bekannt; das Verfahren oder das Betriebssystem, das zum Starten
des Programms verwendet wird, hat keine Wechselwirkung mit dem Betriebsgrundsatz
des Endgerät.
Unter Anweisung durch den Prozessor des Computers 110 formatiert
das Programm, das gestartet wird, um das gesamte System betriebsbereit
zu machen, das Funkmodul 200 dadurch in einen Betriebsmodus,
dass es aus dem Speicher 120 des Computer, dem Massenspeicher 140 oder
den Programmspeichern 212 und 215 des Funkmoduls 200,
in denen z. B. während
der Installation des Programms des Endgeräts vorab ein Programmcode/Programmcodes
eingetragen werden, Programme in den Zusatzprozessor 213 und
den Signalprozessor 214 lädt.
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Um das Endgerät gemäß der Erfindung zu nutzen,
ist es wesentlich, dass die Datenübertragung zwischen dem Benutzer
und dem Computer auf möglichst
unkomplizierte weise erfolgt. Dies kann mittels einer sogenannten
Benutzerschnittstelle bewerkstelligt werden, die u. a. über ein
Display, eine Tastatur und ein auf dem Schirm dargestelltes Programmfenster
verfügt.
Typi scherweise ist das Programmfenster spezialisiert; z. B. ist
das Programmfenster gemäß der Erfindung
der eigentliche Teil der Benutzerschnittstelle, mittels dem ein
Benutzer unter Verwendung von Funkkommunikation Anrufe ausführen und
Meldungen empfangen kann. Die Benutzerschnittstelle wird unter Anweisung
durch das Programm des Endgeräts 110 aktiviert,
d. h. auf dem Schirm angezeigt, und sie kann Daten zwischen dem Benutzer
und dem Endgerät übertragen.
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Nach dem Laden der Programme in den
Zusatzprozessor 213 und den Signalprozessor 214,
wie im Leerlaufmodus erforderlich, und nach dem Aktivieren der Benutzerschnittstelle
versetzt der Prozessor des Computers 110 die Benutzerschnittstelle
in den Leerlaufmodus. Im Leerlaufmodus wartet die Benutzerschnittstelle
entweder auf einen Befehl vom Benutzer, wie einen Befehl zum Ausführen eines
herausgehenden Anrufs, oder eine Meldung vom Funkmodul 200,
wie zum Empfang eines eingehenden Anrufs. Das Versetzen in den Leerlaufmodus
ist von Bedeutung, damit das mögliche
Energiesparsystem im Betriebssystem des Computers normal arbeitet.
Die Funktionen des Leerlaufmodus, des Anrufmodus und das Energiesparsystem
werden in den Erläuterungen zu
den 4 und 5 detailliert beschrieben.
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Eine grafische Benutzerschnittstelle
ermöglicht
die Verwendung von Ton-, Daten-, Fax- und eildanrufdiensten mittels
einer Maus oder einer entsprechenden Steuereinheit. Die gewünschten
Dienste können
z. B. durch Anklicken der richtigen Auswahlmöglichkeiten auf dem Schirm
oder durch Auswählen
der gewünschten
Aktivität
aus den Menüs
gestartet werden. Dies sind typische Beispiele für vom Benutzer gesteuerte Funktionen,
die nicht besonders zeitkritisch sind. In diesem Zusammenhang betrifft zeitkritisches
Verhalten eine Operation, die unabhängig vom Benutzer innerhalb
einer erforderlichen Zeitperiode auszuführen ist. Diese zeitliche unkritischen Operationen
bilden nur einen Teil der Rechenaufgaben, die zur Domäne des Prozessors 110 des
Computers gehören.
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In den vorigen Absätzen lag
der Nachdruck auf der Benutzerschnittstelle und deren Ausführung. Bei
typischen modernen Benutzerschnittstelle-Anwendungen ist das Betriebssystem
für einen
großen Teil
der Funktionen zuständig,
die dazu erforderlich sind, eine Benutzerschnittstelle aufrechtzuerhalten. Zum
Beispiel muss bei unter dem Betriebssystem Microsoft Windows laufenden
Benutzerschnittstelle-Anwendungen ein Benutzerschnittstelle-Anwendungsprogramm
die Cursorbewegungen auf Mausbasis oder die Bewegungen von Fenstern
auf dem Schirm nicht steuern. Daher kann sich ein Benutzerschnittstelle- Anwendungsprogramm
darauf konzentrieren, die für
den Benutzer wesentlichen Funktionen bereitzustellen. Zu diesen
Funktionen gehören,
zusätzlich zur
Erzeugung und der Unterstützung
einer sichtbaren Benutzerschnittstelle, die Steuerung des erfindungsgemäßen Endgeräts als Gesamtheit,
so dass es erfolgreich unter Verwendung von Funkkommunikation mit
dem Telekommunikationsnetz verbunden werden kann.
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Zusätzlich zur Wartung der Benutzerschnittstelle überwacht
im erfindungsgemäßen Endgerät der Prozessor 110 des
Computers 100 das Gesamtsystem auch durch Steuern der Funktion
des Funkmoduls 200. Zu diesen Funktionen gehört das Laden von
Programmen in den Speicher 212 des Zusatzprozessors 213 im
Funkmodul 200 und in den Speicher 215 des Signalprozessors 214 entsprechend
Situationserfordernissen, z. B. beim Übergang vom Leerlaufmodus in
den Anrufmodus und umgekehrt. Für
das erfindungsgemäße Endgerät werden
die Implementierung und Steuerung der Betriebsblöcke der ersten Ausführungsform
der Erfindung in Zusammenhang mit den 4 und 5 detaillierter erläutert, wohingegen
sich die 2 auf die Beschreibung
des mechanischen Aufbaus des Endgeräts konzentriert.
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Im Funkmodul 200 in der 2 wird die benötigte interne
Verarbeitungskapazität
unter Verwendung eines oder mehrerer Prozessoren erzielt, z. B. mittels
Prozessoren oder digitalen Signalprozessoren, wie sie bereits von
Computern bekannt sind. Verarbeitungskapazität ist u. a. dazu erforderlich,
die Kommunikation zwischen einer Mobilstation und einer Basisstation
aufrechtzuerhalten und das Grundbandsignal zu modifizieren, um es
zur Übertragung unter
Verwendung von Funkkommunikation geeignet zu machen. Bei der ersten
Ausführungsform
der Erfindung ist Verarbeitungskapazität sowohl vom Zusatzprozessor 213 als
auch vom Signalprozessor 214 verfügbar. Bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung werden Verarbeitungskapazität benötigende Rechenaufgaben zwischen
dem Zusatzprozessor 213 und dem Signalprozessor 214 so
aufgeteilt, dass der Zusatzprozessor 213 hauptsächlich diejenigen Rechenaufgaben
ausführt,
die für
Kommunikation zwischen einer Mobilstation und einer Basisstation wesentlich
sind und eine vielseitige Verarbeitung benötigen, die eine Mobilitätsverwaltung
(z. B. Wechsel der Basisstation), eine Funkfrequenzverwaltung (Sende-
und Empfangsfrequenzen) und eine Anrufsteuerung (Verarbeitung herausgehender
und eintreffender Anrufe). In ähnlicher
Weise führt
der Signalprozessor 214 im Funkmodul 200 Rechenaufgaben
aus, die eine Echtzeitverarbeitung für ein herausgehendes und ein
eintreffendes Signal benötigten, wie
Kanalcodierung, Blockcodierung, Verschachtelung und Endschachtelung
sowie Ver- und Entschlüsselung.
Die Mobi- 1itätsverwaltung,
die Funkressourcen verwalten, die Anrufsteuerung, die Kanalcodierung,
die Blockcodierung, die Verschachtelung, die Entschachtelung, die
Verschlüsselung
und die Entschlüsselung
sind dem Fachmann z. B. von einer GSM-Mobilstation her bekannt.
Diese Betriebsblöcke sind,
wie andere Blöcke
in einer typischen GSM-Mobilstation, in "The GSM System for Mobile Communications", 1992 von Bernadette
Paulin (ISBN 2-9507190-0-7) bekannt.
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Der Zusatzprozessor 213 des
Funkmoduls 200, der Signalprozessor 214 und der
ASIC-Block 211 des Systems sind bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung unter Verwendung der Kartenschnittstelle 210,
die u. a. die in der Informationsstruktur der PC-Karte enthaltene
Karteninformationsstruktur (C.I.S.) enthält, mit dem PCMCIA-Bus verbunden.
Die CIS-Information ist in der PCMCIA-Struktur definiert. Der ASIC-Block 211 des
Systems ist für
die digitale Verbindung des zu sendenden und zu empfangenden Signals
zuständig.
Er enthält u.
a. Pufferspeicher zum Übertragen
digitaler Daten in beiden Richtungen und zum Handhaben der digitalen
Modulation von Daten. ASIC bezeichnet eine anwendungsspezifische
integrierte Schaltung, die entsprechend den Kundenerfordernissen
in einer Fabrik für
integrierte Schaltkreise hergestellt wird. Der ASIC-Block steuert
den Synthesizer, die erforderlichen Taktsignalimpulse, und er weist
die Stromversorgung an. Der ASIC-Block 211 ist durch den D/A(Digital/Analog)-Wandler
220 und den A/D(Analog/Digital)-Wandler 221 mit
dem Funkfrequenzelement 230 verbunden. Das Funkfrequenzelement 230 enthält den Senderblock 231 zum
Senden einer Meldung an eine Basisstation, den Empfängerblock 233 zum
Empfangen einer Meldung von einer Basisstation, den Synthesizer 232 zum
Erzeugen erforderlicher Frequenzen sowie das Duplexfilter 240 zum Trennen
von Sende- und Empfangssignalen. Die Funktion der Blöcke des
Funkfrequenzelements 230 ist dem Fachmann von einer normalen
Mobilstation her bekannt.
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In der 3 zeigt
ein Blockdiagramm den Aufbau der zweiten Ausführungsform der Erfindung. Gemäß der Erfindung
wird ein Teil der Aufgaben in Zusammenhang mit dem Senden und Empfangen
einer Meldung im Computer 100 ausgeführt, und ein Teil im Funkmodul 200;
insbesondere bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung führt das
Funkmodul hauptsächlich
die Verarbeitung eines Funkfrequenzsignals in Zusammenhang mit dem
Senden und Empfangen einer Meldung aus; der Computer für die Verarbeitung
eines Grundbandsignals in Zusammenhang mit dem Senden und Empfangen
einer Meldung aus. Der Computer 100 verfügt über einen
Prozessor 110, einen Speicher 120, einen Audioschnittstellenblock 130 und
einen Massenspeicher 140. Mit dem Audioschnitt stellenblock
sind ein Lautsprecher 131 und ein Mikrophon 132 verbunden.
Der Lautsprecher und das Mikrophon können entweder in das Innere des
Computers 100 integriert sein, oder sie können gesonderte
Vorrichtungen außerhalb
des Computers sein. Das Funkmodul 200 verfügt über eine
Kartenschnittstelle 210, einen System-ASIC-Block 211,
einen D/A-Wandler 220, einen A/D-Wandler 221 und ein
Funkfrequenzelement 230. Das Funkfrequenzelement 230 verfügt über Funkfrequenzelemente,
wie sie für
eine Mobilstation typisch sind, um das System unter Verwendung von
Funkkommunikation mit einem Telekommunikationsnetz zu verbinden,
wie es in der 2 dargestellt
ist. Der Computer 100 und das Funkmodul 200 sind über einen
Verbinder 101 miteinander verbunden.
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Bei der zweiten Ausführungsform
der Erfindung hat der Prozessor 110 des Computers 100 mehr
Aufgaben als bei der ersten Ausführungsform der
Erfindung auszuführen,
was jedoch die Struktur des Funkmoduls betrifft, wurde ein wesentlicher
Vorteil erzielt. Das Funkmodul 200 enthält bei dieser zweiten Ausführungsform
vorzugsweise keine Zusatzprozessoren, sondern vielmehr werden alle Funktionen,
wie sie für
eine typische Mobilstation charakteristisch sind, mit Ausnahme der
Verarbeitung eines Funkfrequenzsignals im Funkfrequenzelement, unter
Verwendung des Prozessors 110 des Computers ausgeführt. So
ist die Realisierung eines Funkmoduls in kompakterer Form möglich, und
vorzugsweise mit niedrigeren Herstellkosten. Zu den Rechenaufgaben
des Computerprozessors 110 gehören das Aufrechterhalten der
Benutzerschnittstelle, die Gesamtsteuerung des Systems, die Verarbeitung
von Sprache und Daten während
eines Anrufs, die Mobilitätsverwaltung,
die Funkfrequenzverwaltung, die Anrufsteuerung, die Kanalcodierung,
die Blockcodierung, die Verschachtelung und die Entschachtelung,
die Verschlüsselung
und die Entschlüsselung.
Die Mobilitätsverwaltung,
die Funkressourcenverwaltung, die Anrufsteuerung, die Kanalcodierung,
die Blockcodierung, die Verschachtelung, die Entschachtelung, die
Verschlüsselung
und die Entschlüsselung
sind Funktionsblöcke,
die einem Fachmann von einer typischen GSM-Mobilstation her bekannt
sind. Die Verbindung des ASIC-Blocks des Systems mit dem PCMCIA-Bus
durch die Kartenschnittstelle 210 sowie die Verbindung
durch A/D- und D/A-Wandler mit dem Funkfrequenzblock weichen nicht
von den Prinzipien der ersten Ausführungsform der Erfindung ab.
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In den 4 und 5 ist die Unterteilung von Funktionen
zwischen verschiedenen Prozessoren gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, sowie das Prinzip der Gesamtsteuerung des
Systems sowohl im Anrufals auch im Leerlaufmodus. In den 4 und 5 sind Blöcke, wie sei bereits aus den 1 bis 3 bekannt sind, mit Bezugszahlen dargestellt,
die der Einfachheit halber dieselben sind.
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In der 4 zeigt
ein Blockdiagramm die ünterteilung
von Funktionen auf verschiedene Prozessoren gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung sowie das Prinzip der Gesamtsteuerung des Systems
im Anrufmodus, anders gesagt dann, wenn der Anruf- und/oder Datenkanal
zwischen dem Endgerät
und der Basisstation geöffnet
ist. Die 4 verfügt über fünf Blöcke. Ein
Block 450 enthält
die Funktionen, wie sie vom im Computerprozessor 110 abgearbeiteten
Programm ausgeführt
werden. Dazu gehören
das Aufrechterhalten der Benutzerschnittstelle, anders gesagt, die
Steuerung der Tastatur 132, des Displays 134,
des Mikrophons 132 und des Lautsprechers 131,
und auch die Verarbeitung von Sprache und Daten in Blöcken 401 und 402,
falls erforderlich. Außerdem
wird die Steuerung des Speichers 120 und der Festplatte 140 vom
Computerprozessor 110 ausgeführt. Die Verarbeitung von Sprache
und Daten spielt beim Betrieb des erfindungsgemäßen Endgeräts eine zentrale Rolle, wobei
die Verarbeitung von Sprache und Daten zu einem späteren Zeitpunkt
in einem getrennten Kapitel erörtert
werden.
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Der Block 451 verfügt über diejenigen
Funktionen, wie sie vom im Funkmodul (Block 200 in den 1 bis 3) untergebrachten Zusatzprozessor 213 ausgeführt werden.
Dazu gehören
die Verarbeitung von Sprache und Daten in Blöcken 410 und 414,
die Mobilitätsverwaltung
(411), die Hochfrequenzverwaltung (412) und die
Anrufsteuerung (413). Die Blöcke 452 und 453 enthalten
die Funktionen, wie sie vom im Funkmodul (Block 200 in
den 1 bis 3) untergebrachten digitalen
Signalprozessor 213 ausgeführt werden. Der Block 452 enthält die in
der Senderichtung auftretenden Funktionen, wie sie Kanalcodierung 420,
die Verschachtelung 421, die Burstformatierung 422 und
die Verschlüsselung 423.
In ähnlicher
Weise beinhaltet der Block 453 Funktionen in der Empfangsrichtung,
wie das Entschlüsseln 426, die
Burstformatierung 427, die Entschachtelung 428 und
die Kanaldecodierung 429. Das Funkfrequenzmodul 230 enthält dieselben,
bereits bekannten Blöcke,
wie in den 2 und 3.
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In Anrufmodus, d. h., wenn der Sprach- und/oder
Datenkanal zwischen dem Endgerät
und der Basisstation geöffnet
ist, existieren mehrere Alternativen für Sprach- und Daten-Quellcodierung.
Es ist möglich,
den Computerprozessor 110 zur Verarbeitung sowohl des Sprach-
als auch des Datensignals, falls erforderlich, auch auf gleichzeitige
Weise, zu nutzen. Verarbeitung betrifft hier die Modifizierung von
sowohl Sprach- als auch Datensignalen in digitaler Form, um sie
mittels Funkkommunikation übertragbar
zu machen. Das Folgende wird als Beispiel angegeben: die Codierung
von Sprache unter Verwendung des aus dem GSM-System bekannten RPE-LTP(Regular
Pulse Excitation-Long
Term Prediction)-Verfahrens, bei dem der Datenfluss nach dem A/D-Wandler,
ursprünglich
64 kBit/s, zu einer für Funkkommunikation
geeigneten Datengeschwindigkeit von 13 kBit/s komprimiert wird.
Unter Verwendung einer anderen, der sogenannten Halbgeschwindigkeits-Sprachcodierung,
wie sie durch den GMS-Standard ermöglicht ist, ist es möglich, im
selben physikalischen Kanal gleichzeitig sowohl Sprache als auch
Daten zu übertragen.
Mehrere verschiedene Kombinationen werden dann gebildet, wenn, gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung, die Verarbeitung von Sprache und Daten entweder vom
Computerprozessor 110, vom Zusatzprozessor 213 des
Funkmoduls oder vom Signalprozessor 214 ausgeführt werden
kann. Eine typische Kombination wird z. B. dadurch erzielt, dass
Sprachcodierung im Prozessor 110 des Computers 100 ausgeführt wird und
Datenverarbeitung im Zusatzprozessor 213 des Funkmoduls 200,
in welchem Fall sowohl Sprach- als auch Datenkanäle in einem normalen GSM-Anrufkanal übertragen
werden können.
Da die Kapazität
des Zusatzprozessors 213 des Signalprozessors 214 im Funkmodul
auch bei der Verarbeitung von sowohl Sprach- als auch Datensignalen
verwendet werden kann, kann die oben beschriebene Prozedur auch
so realisiert werden, dass der Computerprozessor 110 die
Datenverarbeitung ausführt
und der Zusatzprozessor 214 des Funkmoduls Sprachcodierung
ausführt.
Wenn nur Sprache oder Daten übertragen
werden, kann die erforderliche Codierung frei im Prozessor des Computers 100 oder
den Prozessoren des Funkmoduls ausgewählt werden.
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Falls erwünscht, insbesondere während des Anrufmodus,
ist es möglich,
Sprach-, Daten- und Bildinformation mittels des Computerprozessors 110 im
Computerspeicher 120 oder im Massenspeicher 140 abzuspeichern.
Ferner ist es möglich,
aufgezeichnete Daten zu modifizieren, und da der Computerprozessor 110 direkte
Datenverbindung zum System-ASIC-Block 211 des Funkmoduls,
zum Zusatzprozessor 213 und zum Signalprozessor 214 hat,
ist es einfach, einen Antwortdienst z. B. dadurch im Programm unterzubringen,
dass der Massenspeicher 140 genutzt wird, der bereits im
Computerprozessor existiert.
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Die Wartung des Gesamtsystems im
Anrufmodus erfolgt mittels des im Computerprozessor 110 abgearbeiteten
Hauptprogramms, das drei Unterroutinen anweist. Die erste Unterroutine,
die vom selben Prozessor 110 ausgeführt wird, ist eine Unterroutine, die
die Benutzerschnittstelle betreibt oder die Quellcodierung von Sprache
oder Daten ausführt.
Die zweite Unterrouti ne, die durch den Zusatzprozessor 213 im
Funkmodul ausgeführt
wird, unterhält
die Quellencodierung 410 und 414 von Sprache oder
Daten, die Mobilitätsverwaltung 411,
die Funkfrequenzverwaltung 212 und die Anrufsteuerung 413.
Die dritte Unterroutine, die vom digitalen Signalprozessor ausgeführt wird,
ist die Ausführung
der in den Blöcken 452 und 453 enthaltenen
Routinen. Die oben beschriebenen Operationen sind für den Anrufmodus typisch,
jedoch ist es auch möglich,
dieselben Hierarchie im Leerlaufmodus zu verwenden. Jedoch ist dies nicht
die beste Alternative, da der Computerprozessor trotz der im Leerlaufmodus
benötigten
kleineren Verarbeitungsgeschwindigkeit belastet ist. Dies wiederum
kann die Aktivierung des automatischen Energiesparens im Betriebssystem
des Computers verhindern. Daher wird das Folgende als bevorzugtes Verfahren
angegeben, mit dessen Hilfe der Computerprozessor 110 während des
Leerlaufmodus nicht im Steuerungsablauf enthalten sein muss, was
die Verwendung fortschrittlicher Energiesparverfahren ermöglicht.
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Da Operationen in Zusammenhang mit
dem Senden und Empfangen einer Meldung bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung vorzugsweise zwischen dem Computer und dem Funkmodul
so aufgeteilt werden, dass die in einem Anrufmodus benötigten Operationen
im Computer ausgeführt
werden und die im Leerlaufmodus erforderlichen Operationen im Funkmodul
ausgeführt
werden, ist es möglich, im
Leerlaufmodus die Gesamtverantwortlichkeit für die Steuerung des Systems
unter Anweisung durch den Computerprozessor 110 an das
Funkmodul zu übertragen.
Wenn der Computer nur zum Steuern des Funkmoduls (200 in
den 2 und 3) genutzt wird und die Telekommunikationsverbindung
zwischen dem Endgerät
und der Basisstation nur zum Senden von Steuerdaten verwendet wird,
lädt der Prozessor 110 des
Computers 100 ein neues Programm in den Zusatzprozessor 213 und
den Signalprozessor 214, um den Betriebsmodus zu ändern. Nachdem
der Code geladen ist, überträgt der Prozessor 100 die
Verantwortlichkeit zur Steuerung und Wartung an den Zusatzprozessor 213 des
Funkmoduls, der nun u. a. für
die Aufrechterhaltung der Funkverbindung zwischen dem Endgerät und der
Basisstation zuständig
ist. Nachdem diese Operation abgeschlossen ist, versetzt das Betriebssystem
des Computers 100 den Prozessor 110 in den Ruhemodus;
abhängig
vom Betriebssystem wird dann die Taktsignalfrequenz des Prozessors
gesenkt oder ganz angehalten. Um die Energieeinsparung im Ruhemodus
zu verstärken,
kann auch die Festplatte 110 angehalten werden.
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Wenn der Benutzer einen Computer
im Ruhemodus aktiviert, z. B. durch Berühren der Tastatur 133 oder
durch Bewegen der Maus, aktiviert das Betriebs system des Computers
den Prozessor 110 und schaltet möglicherweise die Festplatte
ein, falls sie abgeschaltet war. Dieser Vorgang hängt nur
vom Betriebssystem des Computers ab, und er führt zu keinen Änderungen
bei der Steuerung des Endgeräts; die
Steuerungszuständigkeit
bleibt beim Zusatzprozessor 213 des Funkmoduls. Dieser
Vorgang ist daher aus dem Gesichtspunkt der Erfindung nicht wesentlich,
jedoch beeinflusst er den Gesamtenergieverbrauch des Endgeräts. Wenn
der Benutzer Kontakt mit einem Telekommunikationsnetz erwünscht, wird
die Steuerzuständigkeit
für ein
erfindungsgemäßes Endgerät vom Zusatzprozessor 213 an
den Computerprozessor 110 und das dort ausgeführte Programm übertragen.
In diesem Fall lädt
der Computerprozessor 110 die durch die neue Betriebssituation
benötigten
Programmcodes in die Prozessoren des Funkmoduls.
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Ein anderes Beispiel für die Steuerung
des Systems während
einer Betriebssituation und die Übertragung
der Steuerzuständigkeit
ist eine Situation, in der ein Übergang
vom Leerlaufmodus in den Anrufmodus wegen eines eingehenden Anrufs
erfolgt. In diesem Fall aktiviert der Zusatzprozessor 213 des
Funkmoduls, der zuständig
war, den Computer und dessen Betriebssystem durch Ausgeben von Befehlen
an den Computerprozessor 110. Die Steuerzuständigkeit
wird dann an den Computerprozessor 110 übertragen, der die durch die
neue Betriebssituation benötigten
Programmcodes in die Prozessoren des Funkmoduls 200 lädt, wie
es erfolgt, wenn ein Benutzer in Kontakt mit der Basisstation tritt.
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Dadurch, dass im Funkmodul 200 für ausreichende
Speicherkapazität
gesorgt wird, anders gesagt, dass gewährleistet wird, dass die Speicher
des Zusatzprozessors 212 und des Signalprozessors 215 ausreichend
groß sind,
ist es möglich,
die Programmcodes des Zusatzprozessors 213 und des Signalprozessors 214,
wie sie sowohl im Leerlaufmodus als auch im Anrufmodus erforderlich
sind, gleichzeitig in die Speicher zu laden. In diesem Fall muss
der Computerprozessor 110 nur einen Befehl für den Übergang
vom Leerlaufmodus in den Anrufmodus oder umgekehrt an das Funkmodul
abgeben, oder der Zusatzprozessor 213 des Funkblocks und
der Signalprozessor 214 führen, in der Praxis, dieselben
Programmcodeblöcke
von verschiedenen Speicheradressen aus. Es ist auch möglich, die
durch verschiedene Betriebsmodi und Prozessoren benötigten Programme
in ein Programmpaket 2u kombinieren, in welchem Fall verschiedene
Betriebsmodi Unterprogrammen desselben Programmpakets entsprechen. Es
ist möglich,
das Programmpaket in einen körperlichen
Speicher zu platzieren, in dem der Speicher 212 des Zusatzprozessors
und des Speichers 215 des Signalprozessors ein und derselbe
Speicher sind.
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In der 5 zeigt
ein Blockdiagramm die Unterteilung von Betriebsvorgängen auf
verschiedene Prozessoren gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung sowie das Prinzip der Gesamtsteuerung des Systems
im Leerlaufmodus, anders gesagt dann, wenn das Endgerät und die
Basisstation zwischen sich keine andere Information als diejenige übertragen,
die zum Aufrechterhalten einer Kommunikation erforderlich ist. Die 5 enthält vier Blöcke. Der Block 451 enthält die Operationen,
wie sie auch während
des Leerlaufmodus vom Hilfsprozessor 213 im Funkmodul (Block 200 in
den 1 bis 3) ausgeführt werden. Dazu gehören die
Codierung erforderlicher Daten in den Blöcken 410 und 414,
die Mobilitätsverwaltung
(411), die Funkfrequenzverwaltung (412) und die
Anrufsteuerung (413), falls erforderlich. Die Blöcke 452 und 453 enthalten
die vom digitalen Signalprozessor 213 im Funkmodul (200 in
den 1 bis 3) ausgeführten Operationen. Der Block 452 beinhaltet
Operationen, wie sie in der Senderichtung auftreten, wie die Kanalcodierung 420,
die Verschachtelung 421, die Burstformatierung 422 und
die Verschlüsselung 423.
In ähnlicher
Weise enthält
der Block 453 Funktionen in der Senderichtung, wie die Entschlüsselung 426,
die Burstformatierung 427, die Entschachtelung 428 und
die Kanaldecodierung 429. Das Funkfrequenzmodul 230 enthält dieselben
Blöcke,
die bereits bekannt sind, wie in den 2 und 3.
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Der sich im Funkmodul befindende
Zusatzprozessor 213 ist für die Aufrechterhaltung des
Gesamtsystems im Leerlaufmodus zuständig. Der Computerprozessor 110,
und damit das Programm, die gemeinsam die Benutzerschnittstelle
aufrechterhalten, sind abgeschaltet. Der Zusatzprozessor 213 des Funkmoduls
führt auch
die im 451 enthaltenen Funktionen aus, wie die Mobilitätsverwaltung 411,
die Funkfrequenzverwaltung 412 und die Anrufsteuerung 413.
Der Zusatzprozessor 213 steuert auch die Funktion der vom
digitalen Signalprozessor 214 ausgeführten Routinen in den Blöcken 452 und 453.
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Die Beschreibung gibt eine Realisierung
der Erfindung und einiger Ausführungsformen
mittels Beispielen an. Für
den Fachmann ist es ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf Einzelheiten
der oben angegebenen Ausführungsformen
beschränkt
ist und dass sie auch in anderer Form realisiert werden kann, ohne
dass von den Eigenschaften der Erfindung abgewichen wird. Die vorliegenden
Ausführungsformen
sind als veranschaulichend, aber nicht als beschränkend zu
sehen. So sind die Möglichkeiten
zur Realisierung und Nutzung der Erfindung nur durch die enthaltenen
Ansprüche
beschränkt.
Demgemäß gehören die
verschiedenen Wahlmöglichkeiten
zum Realisieren der Erfindung, wie durch die Ansprüche bestimmt,
einschließlich äquivalenter
Realisierungen, ebenfalls zum Schutzumfang der Erfindung.
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1) Übersetzung von nach Bezugszeichen
geordnetem Beschriftungstext
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- 120
- Speicher
- 133
- Tastatur
- 134
- Display
- 212
- Speicher
- 401,
402
- Sprach-/Datenverarbeitung
- 410
- Sprach-/Datenverarbeitung
- 411
- Mobilitätsverwaltung
- 412
- Funkfrequenzverwaltung
- 413
- Anrufsteuerung
- 414
- Sprach-/Datenverarbeitung
- 420
- Kanalcodierung
- 421
- Verschachtelung
- 422
- Burstformatierung
- 423
- Verschlüsselung
- 424
- Modulation
- 425
- Demodulation
- 426
- Entschlüsselung
- 427
- Burstformatierung
- 428
- Entschachtelung
- 429
- Kanaldecodierung
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2) Übersetzung von alphabetisch
geordnetem Beschriftungstext
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- Base band processing // Grundbandverarbeitung
- RF processing // Funkfrequenzverarbeitung
- User interface // Benutzerschnittstelle