DE4412023A1 - Verfahren und Anordnung zum Empfang von codiert übertragenen Informationen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Empfang von codiert übertragenen InformationenInfo
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Description
Die erfindungsgemäße Lösung dient der schnellen und damit
aktuellen selektiven Übertragung von persönlichen oder
allgemeinen Informationen, in Form von Sprach-, Text-,
Bild- und sonstigen Datenmitteilungen, welche mit einem
Code versehen sind, an die berechtigten Empfänger.
Im Bereich von Telekommunikations-Anlagen (TK-Anlagen), die
insbesondere im Krankenhauswesen eingesetzt werden, gibt es
sogenannte Personenrufanlagen, die so ausgebildet sind, daß
durch einen Anruf innerhalb der TK-Anlage, bei dem eine
kurze Sprachmitteilung und der Code des zu rufenden
Empfängers angegeben werden, die Sprachmitteilung über eine
mit der TK-Anlage verbundene Sendeeinrichtung an den
gewünschten mobilen Empfänger hausintern bzw. in der
näheren Umgebung, z. B. des Krankenhauses, übertragen
werden kann.
Eine im Bereich der Telekom bekannte Lösung beinhaltet
einen Sprachbox-Dienst. Das in diesem Zusammenhang
verwendete Übertragungsverfahren basiert darauf, daß
Sprachmitteilungen über die Fernsprechnetze an eine
zentrale stationäre Sprachboxeinrichtung abgesetzt und dort
weiterverarbeitet werden können.
Im Bereich der Verkehrsfunkdurchsage von Rundfunkanstalten
ist ein Radio-Daten-System (RDS) bekannt, das es dem
Absender von Verkehrsfunkinformationen (Studio) u. a.
ermöglicht, zu entsprechend voreingestellter Empfangsgeräte
(RDS- oder auch ARI-taugliche Radios), gezielt
Verkehrsfunkinformationen zu übertragen. Siehe Taschenbuch
der Fernmeldepraxis 1990; Kapitel: RDS mit Hinweis auf
CENELEC-Normenvorschlag DIN EN 50 067.
Unter der Bezeichnung "omniport" bietet die
Betreibergesellschaft DeTex auf der Basis von RDS einen
bundesweiten Funkrufdienst zur Übertragung von kurzen
Textinformationen an.
Im Bereich der Mobiltelefondienste gibt es im Rahmen der
D1-, D2- und künftig auch der E-plus-Netze die Möglichkeit
der voll duplexen Sprachkommunikation. Außerdem kann durch
die Anschaltung eines entsprechenden Interfaces an ein
Funktelefon die Übertragung von von Text (Telefax) und/oder
Daten ermöglicht werden.
Im Bereich der Funkrufdienste der Telekom ist eine Lösung
unter der Bezeichnung "Cityruf" bekannt, die es ermöglicht,
bis zu 80 Zeichen aus dem ASCII Zeichensatz über das
Fernsprechnetz und vorhandene Sendeeinrichtungen an
entsprechende Empfänger zu übertragen. Hierzu gibt es
entsprechende Normungen durch das Europäische Institut für
Telekommunikationsstandards (ETSI). Siehe Taschenbuch der
Fernmeldepraxis; Kapitel Cityruf.
In Kürze wird der Funkrufdienst ERMES europaweit eingeführt
werden. Der Funkrufdienst ERMES erlaubt die Übertragung von
bis zu 16 000 numerischen und alphanumerischen Zeichen pro
Funkruf.
Die DBP Telekom bietet unter dem Namen "Modacom" einen
Dienst zur ausschließlichen Übertragung von Daten von
mobilen Einheiten, wie Notebook, Laptop oder Palmtop in
Verbindung mit einem speziellen Funkmodem auf der Basis des
X.25-Protokolls (DatexP) an.
Desweiteren bietet Telekom unter der Bezeichnung "Inforuf"
ein Mehrwertdiensteangebot im Rahmen des Cityrufdienstes
an, das die Übertragung von speziellen Finanz-,
Wirtschafts- und sonstigen Informationen in Form von
Textmitteilungen an mobile Empfänger vorsieht.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es nicht möglich,
persönliche und allgemeine, einseitig gerichtete und
bestimmten Rubriken zugeordnete Informationen in Form von
Sprach-, Text-, Bild- und sonstigen Datenmitteilungen,
welche über Telekommunikationsnetze oder besondere
Zugangswege abgesetzt werden können, über ein regionales,
bundes- oder europaweites Funkrufsystem an entsprechende,
insbesondere mobile und entsprechend voreingestellte
Empfangsgeräte zu verteilen bzw. zu übertragen. Desweiteren
gibt es zur Zeit kein Verfahren, welches sowohl die
Übertragung von Informationen an bestimmte einzelne
Empfangsgeräte, als auch die Übertragung von Informationen
an definierte Gruppen von Empfangsgeräten und somit
gleichzeitig an eine beliebige Anzahl von Empfangsgeräten
übertragen kann.
Derzeitige Personenrufsysteme in Verbindung mit TK-Anlagen
ermöglichen nur eine inhousemäßige und somit keine
flächendeckende Anwendung und erlauben außerdem keine
beliebig Zuordnung und insbesondere keine selektive Auswahl
von Informationen an einzelne Empfänger oder Gruppen von
Empfängern.
Das derzeitige Sprachbox-Verfahren der Telekom kann ohne
weiteres Hilfsmittel, wie z. B. Funktelefon oder Cityruf-
Empfänger, nicht mobil genutzt werden. Desweiteren ist die
Verteilung und der Empfang von ausgewählten Informationen
nicht ohne eine zusätzliche Informationsverarbeitung
möglich.
Das RDS-Verfahren erlaubt nur die Verteilung und Zuordnung
von Verkehrsnachrichten und Daten in geringem Umfang durch
die betreffenden Programmanbieter an die Gruppe der
entsprechend eingestellten Radioempfänger. Es handelt sich
hierbei um die Aktivierung bzw. Deaktivierung eines Codes
für eine Benutzergruppe.
Das Verfahren unter "omniport" sieht lediglich die Nutzung
von nichtöffentlichen Codes zur Kennzeichnung und
Übertragungen von Textinformationen vor.
Die Übertragungsverfahren der Mobiltelefondienste nach dem
GSM-Standard beinhalten auch in Verbindung mit einem
zusätzlichen Interface keine selektive
Verteilungsmöglichkeit von z. B. Sprach-, Text- und/oder
Dateninformationen für entsprechend interessierte
Nutzergruppen.
Die Funkrufverfahren bei Cityruf und ERMES ermöglichen nur
die einseitig gerichtete Verteilung von ausgewählten
Tonrufsignalen- oder Zeichen und nicht von Sprache.
Die Nutzung des Diensteangebots von Modacom ermöglicht nur
die Übertragung von Daten zwischen jeweils zwei konkreten
Partnern bzw. Einheiten in Form einer virtuellen
Wählverbindung.
Die Nutzung des Mehrwertdiensteangebots "Inforuf" erlaubt
lediglich die Aktivierung bzw. Deaktivierung von in den
Empfangsgeräten fest vorgegebenen Codes, die jeweils zu
einer geschlossenen nichtöffentlichen Benutzergruppe
gehören. Die Informationseingabe zu diesem Diensteangebot
erfolgt ausschließlich über wenige professionelle
Informationsanbieter und ist nicht öffentlich zugänglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
entwickeln, welches die Verteilung bzw. Übertragung von
persönlichen und allgemeinen Informationen in höchst
aktueller Form, entweder an bestimmte einzelne
Empfangsgeräte oder an eine Gruppe von bestimmten
Empfangsgeräten, deren Nutzer an dem Empfang bestimmter
inhaltlicher Informationen in Form von Sprach-, Text-,
Bild- und sonstigen Datenmitteilungen interessiert sind,
erlaubt. Desweiteren soll das Verfahren insbesondere die
Mobilität der Informationsempfänger weitestgehend
unterstützen.
Die erfindungsgemäße Lösung dient der selektiven
Übertragung und Verteilung von persönlichen und/oder
allgemeinen Informationen. Erfindungsgemäß werden derartige
persönliche oder allgemeine Informationen mittels eines
Codes gekennzeichnet, der es ermöglicht, die Information
entweder selektiv, in Abhängigkeit von den Empfängern fest
zugeordneten Codes (nichtöffentliche Codes), an bestimmte
Empfangsgeräte zu übertragen, oder diese in Abhängigkeit
von ihrem Informationsinhalt, der vom Absender der
Nachricht einer bestimmten Rubrik zugeordnet und durch die
Verwendung eines entsprechenden Rubrikencodes (öffentliche
Codes) gekennzeichnet wurde, an entsprechend voreinge
stellte, vorzugsweise mobile Empfangsgeräte, zu übertragen.
Dabei erfolgt die Einstellung des Rubrikencodes am
Empfangsgerät.
Die Übertragung der codierten Information in Form von
Sprach-, Text-, Bild-, und sonstigen Datenmitteilungen
erfolgt nach folgendem Schema:
In Abhängigkeit des zu übertragenden Informationsmediums, werden die zu übertragenden Mitteilungen durch entsprechend geeignete Endgeräte in für die Nachrichtentechnik typische Signal formen gewandelt und über entsprechende Telekommunikationswählnetze oder besondere Zugangswege an regionale Einrichtungen abgesetzt und anschließend über ein Funkrufsystem zu den mittels des Codes adressierten, vorzugsweise mobilen Empfangsgeräten übertragen. Die Kennzeichnung der Mitteilungen wird von den Absendern vorgenommen. Mittels eines kennzeichnenden nichtöffentlichen Codes durch den Absender kann dieser seine Information entweder an bestimmte einzelne Empfänger bzw. an eine Gruppe von bestimmten einzelnen Empfängern übertragen, dessen/deren Empfangscodes dem Absender bekannt ist/sind. Eine weitere Möglichkeit der gezielten Übertragung von Informationen beruht auf der Verwendung eines öffentlich bekannten Rubrikencodes als kennzeichnenden Code. Damit ist es dem Absender möglich, seine Information an alle die Empfangsgeräte zu übertragen, die zum Zeitpunkt der Aussendung der Information den gleichen Rubrikencode eingestellt haben. Voraussetzung dafür ist, daß die Zuordnung von Rubriken zu einheitlich gültigen Codes den Absendern und den Empfängern bekannt ist.
In Abhängigkeit des zu übertragenden Informationsmediums, werden die zu übertragenden Mitteilungen durch entsprechend geeignete Endgeräte in für die Nachrichtentechnik typische Signal formen gewandelt und über entsprechende Telekommunikationswählnetze oder besondere Zugangswege an regionale Einrichtungen abgesetzt und anschließend über ein Funkrufsystem zu den mittels des Codes adressierten, vorzugsweise mobilen Empfangsgeräten übertragen. Die Kennzeichnung der Mitteilungen wird von den Absendern vorgenommen. Mittels eines kennzeichnenden nichtöffentlichen Codes durch den Absender kann dieser seine Information entweder an bestimmte einzelne Empfänger bzw. an eine Gruppe von bestimmten einzelnen Empfängern übertragen, dessen/deren Empfangscodes dem Absender bekannt ist/sind. Eine weitere Möglichkeit der gezielten Übertragung von Informationen beruht auf der Verwendung eines öffentlich bekannten Rubrikencodes als kennzeichnenden Code. Damit ist es dem Absender möglich, seine Information an alle die Empfangsgeräte zu übertragen, die zum Zeitpunkt der Aussendung der Information den gleichen Rubrikencode eingestellt haben. Voraussetzung dafür ist, daß die Zuordnung von Rubriken zu einheitlich gültigen Codes den Absendern und den Empfängern bekannt ist.
Der Aufbau der für das erfindungsgemäße Verfahren
benötigten Empfangsanordnungen, die entsprechend ihrem
Anwendungsgebiet im folgenden als Voice-Box, Letter/Data-
Box bezeichnet werden, wird anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau der erfindungsgemäßen
Empfangsanordnung dargestellt.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Empfang von
Sprachinformationen (Voice-Box).
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform für den Empfang von
Text-, Bild und sonstigen Dateninformationen dargestellt
(Letter/Data-Box).
Die erfindungsgemäße Empfangsanordnung besteht aus an sich
bekannten Baugruppen, wie sie von Empfangseinrichtungen im
Mobilfunk bekannt sind, die in geeigneter Weise durch
spezielle Baugruppen ergänzt wurden. Zu diesen Baugruppen
gehören insbesondere spezielle Codevergleichseinrichtungen
zur Auswertung der temporär empfangenen kennzeichnenden
Codes, Steuerbaugruppen mit auf den Anwendungsfall
bezogenen Steuerfunktionen, Baugruppen für die Speicherung
und die Wiedergabe der empfangenen Sprachinformationen und
Baugruppen zur Eingabe des Rubrikencodes.
Die für die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
entwickelte Empfangseinrichtung setzt sich prinzipiell, wie
in Fig. 1 abgebildet, aus den Baugruppen Hochfrequenzteil
mit Signalaufbereitung A und Ein- und Ausgabeeinheit D
zusammen, wie sie ähnlich auch in Empfangseinrichtungen des
Mobilfunks verwendet werden.
Diese Baugruppen wurden in geeigneter Weise, entsprechend
dem vorgesehenen Verwendungszweck, durch die Baugruppen
Datenerkennung und Codevergleichseinrichtung B und
Datenspeicherung, Dekomprimierung und Steuerung C ergänzt.
Dabei ist das Hochfrequenzteil mit Signalaufbereitung A
über die Baugruppe Datenerkennung und
Codevergleichseinrichtung B und die Baugruppe Datenspei
cher, Dekomprimierung und Steuerung C mit der Baugruppe
Ein- und Ausgabeeinheit D verbunden. Die Baugruppe
Datenerkennung und Codevergleichseinrichtung B und die
Baugruppe Datenspeicher, Dekomprimierung und Steuerung C
sind so ausgebildet, daß über sie sowohl Informationen, die
mit einem nichtöffentlichen Code, als auch Informationen,
die mit einem öffentlichen Rubrikencode versehen sind,
empfangen werden können. Dabei ist der gewünschte
Rubrikencode an der Empfangseinrichtung einstellbar, so daß
der Empfänger aus der Vielzahl der angebotenen
Informationen die für ihn interessanten Informationen
auswählen kann.
Die in Fig. 2 dargestellte Empfangsanordnung für
Sprachinformationen (Voice-Box) besteht aus der Antenne 1,
die über die Baugruppe HF-Empfangsteil/Signalaufbereitung
2, die Baugruppe Pufferspeicher, die Baugruppe
Signalsteuereinheit 3, und die Baugruppe Temporärer Code-
und Informationsspeicher 4 mit der
Codevergleichseinrichtung 5 verbunden ist, an die der
Permanente Speicher für den Festcode 6 angeschaltet ist.
Die Baugruppe Pufferspeicher und Signalsteuereinheit 3 ist
über die Durchschalteeinheit 7, den Digitalen Speicher 9,
und über die Baugruppe Dekomprimierung und Analog Wandler
12V mit der Ein- und Ausgabeeinheit 14V verbunden. Der
Digitale Speicher 9 ist zum Speichern der Nutzdaten, der
zugehörigen Codes und Zusatzinformationen, sowie der
Rubrikencode-Tabelle vorgesehen. Eine mögliche
Ausgestaltung der Baugruppe Ein- und Ausgabeeinheit 14V
setzt sich aus einem Verstärker und einem an den Verstärker
angeschlossenen Lautsprecher in Verbindung mit einer
Schnittstelle für die Anschaltung eines Mediums für die
Sprachaufzeichnung zusammen. Desweiteren besitzt die
Baugruppe Pufferspeicher und Signalsteuereinheit 3 eine
Verbindung zur Steuereinheit 10. Der Temporäre Code- und
Informationsspeicher 4 ist mit dem Digitalen Speicher 9
verbunden. Die Codevergleichseinrichtung 5 ist mit der
Steuereinheit 10 verbunden. Die Steuereinheit 10 ist über
einen Codespeicher für den veränderbaren Code 8 mit der
Codevergleichseinrichtung 5 verbunden. An die Steuereinheit
10 sind eine Bedieneinheit 11 und eine Uhr 13
angeschaltet. Die Bedieneinheit 11 ist mit einer
Eingabetastatur für den Rubrikencode in Verbindung mit den
entsprechenden Bedienfunktionen ausgerüstet. Desweiteren
ist die Steuereinheit 10 mit der Durchschalteeinheit 7, dem
Digitalen Speicher 9, der Baugruppe Dekomprimierung und
Analog-Wandlung 12V, der Baugruppe Ausgabeeinheit 14V und
der Baugruppe Display und optisch/akustische Signalisierung
15V verbunden.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für eine als
Letter/Data-Box ausgebildete Empfangseinrichtung für
Text-, Bild- und sonstige Dateninformationen dargestellt.
Die Anordnung für diese Empfangseinrichtung stimmt im
Wesentlichen mit der Anordnung der Empfangseinrichtung für
Sprachinformationen überein. Statt der Baugruppe
Dekomprimierung und Analog-Wandlung 12V ist eine Baugruppe
Datendekomprimierung und Fehlerschutz 12L angeordnet, die
jeweils auf den speziellen Einsatzfall modifiziert wird. An
die Baugruppe Datendekomprimierung und Fehlerschutz 12L ist
eine Schnittstelle 14L angeschaltet, welche der
Überspielung der Datenfiles an eine bestimmungsgemäße
Endeinrichtung, wie beispielsweise einen Computer oder
Datenspeicher, dient. Der Digitale Speicher 9 wurde
bezüglich seiner Kapazität ebenfalls dem Verwendungszweck
angepaßt. Desweiteren sind die Baugruppen
Datendekomprimierung und Fehlerschutz 12L und Steuereinheit
10 mit einer Baugruppe Display und optisch/akustische
Signalisierung 15L verbunden, über welche zum einen die
Anzeige von Text-, und gegebenenfalls auch von Bild- und
sonstigen Datenmitteilungen und zum Anderen von
interessierenden Bedienfunktionen realisiert wird.
Eine mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
besteht darin, daß die vorzugsweise für die Eingabe des
Rubrikencodes vorgesehene Bedieneinheit 11 an den
Codespeicher für den veränderbaren Code 8 angeschaltet ist,
so daß die Eingabe des Rubrikencodes nicht mehr über die
Steuerung 10, sondern direkt in den Codespeicher für den
veränderbaren Code erfolgt.
Die für den Empfang der Informationen bestimmten
Empfangseinrichtungen, die bei Sprachinformationen als
Voice-Box und bei Text- und/oder Dateninformationen als
Letter/Data-Box bezeichnet werden, können als Einzelgeräte,
aber auch in Kombination bzw. integriert mit anderen
artverwandten Geräten, wie z. B. Cityruf-Empfänger, D- oder
E-Netz Handhelds, Radios, Notebooks, Palm-Tops usw.
angeboten werden.
Diese vorzugsweise mobilen Empfangsgeräte können auf Grund
ihrer eingeschränkten Funktionalität zu den GSM-/DCS 1800
Handhelds kleiner und leichter, sowie auch billiger sein.
Mittels der Empfangsanordnungen wird/werden die regional
vorgesehene/n Sendefrequenz/en des Systems empfangen. Dabei
werden die empfangenen Sendecodes ständig dahingehend
überprüft, ob diese mit dem/den aktiven Code/s in der
Empfangsanordnung übereinstimmen. Trifft dies zu, wird die
jeweils gesendete Information empfangen, gespeichert,
dekomprimiert, verwaltet, sowie der Empfang der Nachricht
optisch und oder akustisch angezeigt. So kann z. B. der
Benutzer einer Voice-Box sich beliebig oft die für ihn
bestimmte Nachricht anhören.
Die Codeeinstellung an der Empfangsanordnung geschieht
mittels geeigneter Tastatur und kann über ein Display
angezeigt werden. Um Einschränkungen des Nutzers der
Empfangsanordnung zu vermeiden, können über die
Eingabetastatur gleichzeitig mehrere Codes parallel
aktiviert werden (praktikabel ca. 5 bis max. 20
verschiedene Codes). So ist beispielsweise auch eine
Funktion für die Einstellung von Gruppencodes an der
Empfangsanordnung vorgesehen. Zur besseren Handhabung
empfiehlt sich die Einrichtung eines Code-
/Speicherjournals, das zum einen die jeweils aktiven Codes
mit zeitlicher Gültigkeit anzeigen kann, und das zum
Anderen den Erhalt von entsprechenden Informationen
protokolliert. Außerdem sollte ein entsprechender Speicher
eine in beiden Richtungen mögliche Übersetzung bzw. Anzeige
von Codes zu Rubriken und umgekehrt im Display ermöglichen.
Die Aktualisierung dieses Speichers kann ggf. durch eine
Datenübertragung über den Funkkanal erfolgen, die
diensteseitig gesteuert wird.
Ein zusätzlicher Speicher sollte das Ablegen von häufig
benutzten Codes und dadurch eine komfortablere Bedienung
der Empfangseinrichtung ermöglichen.
Damit eine Trennung zwischen den nichtöffentlichen Codes
(geräteeigene Codes) und den öffentlichen Codes
(Rubrikencodes) gewahrt bleibt, dürfen die
nichtöffentlichen Codes an der Empfangsanordnung nicht
einstellbar sein. Dies kann z. B. dadurch ermöglicht werden,
daß für die Bildung aller nichtöffentlichen Codes
Codezeichen benutzt werden, die mittels der Tastatur der
Empfangsanordnung nicht erzeugt werden können. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, durch entsprechende
Plausibilitätsprüfungen bei der Codeeingabe an der
Empfangsanordnung die Eingabe von nichtöffentlichen Codes
durch Nichtbefugte unmöglich zu machen.
Die in der Voice-Box vorgesehenen Speichermöglichkeiten
sind vorzugsweise aus digitalen Speicherchips (RAM/ROM) und
ggf. Magnetbändern zu realisieren. Eine weitere Möglichkeit
besteht in der Verwendung von handelsüblichen sehr kleinen
Minicassetten oder Diktiercassetten. Dabei kann als
Eingangsspeicher zunächst der RAM die digitalen
komprimierten Sprachinformationen abspeichern, bevor die
dekomprimierten Sprachinformationen auf dem Magnetband
gespeichert werden. Diese Kombination kann eine Alternative
zur alleinigen Verwendung des teuren RAM-Speicher bilden,
da bei dieser Variante der RAM-Speicher dynamisch, je nach
Bedarf, zugeordnet werden kann, z. B. auch bei
gleichzeitigem Empfang von mehreren Funkrufen, und weil auf
dem billigeren und wechselbaren Magnetband
Sprachinformationen beliebig gespeichert und dokumentiert
werden können.
Der Beginn und das Ende einer jeden Sprachinformation ist
auf Band mit einer Kennzeichnung versehen, so daß ein
gezieltes Auffinden von einzelnen Sprachinformationen
möglichst ist.
Über das Display ist die Anzeige der jeweils restlichen
Bandlaufzeit, bzw. Speicherzeit möglich. Sofern eine
bestimmte Restbandlaufzeit bzw. Speicherzeit unterschritten
wird, erfolgt eine akustische oder optische Anzeige dieses
Zustandes.
Die Dekomprimierung erfolgt vorzugsweise nach dem gleichen
GSM-Standard wie die Komprimierung. Die technische
Ausführung dieser Funktion basiert auf den in den Handhelds
der D1/D2-Netze realisierten technischen Lösungen.
Die Empfangsanordnung kann zusätzlich mit einer Funktion
ausgestattet werden, welche bei unzureichender empfangener
Feldstärke, z. B. beim Verlassen des Sendebereichs, eine
akustische oder optische Anzeige auslöst und im Journal
eine entsprechende Meldung protokolliert.
Das Abspielen der aufgezeichneten Sprachinformationen kann
entweder über einen in der Voice-Box eingebauten
Lautsprecher oder über einen Kopfhöreranschluß an der
Voice-Box erfolgen. Bei Verwendung von Audio-Cassetten ist
auch ein Abspielen auf entsprechenden Cassettenrecordern
möglich.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Codierung näher
erläutert. Das Codesystem hat die Aufgabe, dem Absender die
Möglichkeit zu geben, seine Sprachinformationen eindeutig
zu kennzeichnen, so daß eine Verteilung mit gerichtetem
Empfang möglich ist.
Die Kennzeichnung der Sprachinformationen kann
grundsätzlich nach zwei Kriterien vorgenommen werden:
- - Eine Sprachinformation ist nur für eine bestimmte Voice- Box bzw. für dessen Benutzer bestimmt (nichtöffentlicher Code).
- - Eine Sprachinformation wird in Abhängigkeit ihres Informationsgehaltes einer Rubrik zugeordnet, d. h. mit dem zugehörigen Rubriken-Code gekennzeichnet und zum Empfang für Interessenten angeboten (öffentlicher Code).
Bei diesem Beispiel besteht der die Sprachinformation
kennzeichnende Code aus zwei Gruppen:
- a) einem Codebereich, der jedem im System vorhandenen Empfangsgerät einen fest vergebenen und grundsätzlich einmaligen Code zuordnet, welcher an den Empfangsgeräten nicht einstellbar ist.
- b) einem Codebereich, der publik ist und jeweils einer bestimmten Rubrik einen bestimmten Code zuordnet, welcher an den Empfangsgeräten nach Belieben eingestellt werden kann.
Der kennzeichnende Code, beispielsweise einer
Sprachinformation, wird neben weiteren Zusatzinformationen,
wie z. B. Datum, Zeit, Kennung des Senders u. a., mit der
Sprachinformation in festen Rahmen (Blöcken) digital von
Sendeeinrichtungen übertragen, wobei der kennzeichnende
Code der Sprachinformation vorangestellt wird. Während der
Informationsübertragung kann aus sicherheitstechnischen
Gründen, zur Verbesserung der Übertragungssicherheit, der
Code wiederholt gesendet werden. Eine über Funk verteilte
Sprachinformation kann nur dann von einem Empfangsgerät
empfangen und weiter bearbeitet werden, wenn der gesendete
kennzeichnende Code dieser Sprachinformation mit einem der
aktiven Codes im Empfangsgerät (entweder dem festen,
empfangsgeräteeigenen Code oder einem am Empfangsgerät
einstellbaren Code) übereinstimmt. Desweiteren kann durch
die Verwendung einer bestimmten Bedingung durch den
Absender der Information die Bildung von Gruppencodes zum
Empfang einzelner Sprachinformationen wiederum
ausgeschlossen werden.
Die erfindungsgemäße Lösung beinhaltet ein neues
Diensteangebot, das den Marktbereich der meist kurzlebigen
Verteilinformationen in einer von den Printmedien nicht zu
übertreffenden Aktualität durch eine neue Form der
Informationsverbreitung erweitert. Dieses neue Verfahren
unterstützt eigenständig, aber auch in Kombination mit
intelligenten Funktionen von Netzen oder Endgeräten, die
Mobilität der Kunden bei der Übertragung von Informationen
und unterstützt somit den Trend zur universellen
persönlichen Telekommunikation. Durch die Kennzeichnung von
Sprach-, Text-, Bild- oder sonstigen Datenmitteilungen
mittels eines kennzeichnenden Codes (Rubrikencodes) und die
Verteilung dieser Informationen über ein funkgestütztes
Verfahren kann diese in Abhängigkeit der Zuordnung zu einem
bestimmten Rubrikencode und somit in Abhängigkeit ihres
Informationsgehaltes gerichtet und gleichzeitig an eine
sehr große Anzahl von Interessenten im
Funkversorgungsbereich mit entsprechend voreingestellten
Empfangsanordnungen (mobilen Voice-Boxen/Letter/Data-Boxen)
übertragen werden. Im Gegensatz zu allen leitungsgebundenen
Sprach- bzw. Datenbanksystemen, bei denen erst durch eine
erforderliche Informationsverarbeitung pro angebotener
Information und in Frage kommender Speicherbox
(Sprachbox/Mailbox) eine mögliche Zuordnung festgestellt
werden muß, kann bei funkgestützten Übertragungsverfahren
durch entsprechende Einstellung an den Empfängern eine
Selektion aus den insgesamt angebotenen Informationen
vorgenommen werden.
Durch die erfindungsgemäße Lösung kann eine Lücke in der
Produktpalette zwischen dem Mobiltelefondienst D1-Netz und
den bisherigen Funkrufdiensten geschlossen werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Empfang von codiert übertragenen
Informationen, dadurch gekennzeich
net, daß die zu verteilenden Informationen vom
Absender mittels eines aus zwei Codebereichen
zusammengesetzten Codes gekennzeichnet werden, daß der
erste Codebereich einen nichtöffentlichen Code für die
Übertragung von persönlichen und vertraulichen
Informationen umfaßt, welcher jeder am Verfahren
beteiligten Empfangseinrichtung als einmaliger, fest
einstellbarer und von der Empfangseinrichtung nicht zu
beeinflussenden Code zugeordnet ist, und daß der zweite
Codebereich einen publiken Rubrikencode für die
Übertragung von allgemein zugänglichen Informationen
beinhaltet, welcher allen Absendern von Informationen
und allen Benutzern von am Verfahren beteiligten
Empfangsgeräten für Sprach-, Text-, Bild- und sonstige
Datenmitteilungen bekannt ist, und welcher für
mindestens eine Rubrik am Empfangsgerät eingestellt
werden kann, daß die so gekennzeichneten Informationen
über ein Telekommunikationswählnetz oder separate
Zugangswege an eine regionale Einrichtung abgesetzt,
und entsprechend ihrer Codierung über ein Funkrufsystem
an die vorzugsweise mobilen Empfangseinrichtungen
verteilt werden, wobei alle Empfangseinrichtungen, die
den/die entsprechenden Code/s eingestellt haben, die
Informationen empfangen.
2. Anordnung zum Empfang von codiert übertragenen
Informationen unter Verwendung der an sich aus
Empfangseinrichtungen für Funkdienste bekannten
Baugruppen Hochfrequenzempfangsteil mit
Signalaufbereitung (A) und Ein- und Ausgabeeinheit (D),
dadurch gekennzeichnet, daß an
das Hochfrequenzempfangsteil mit Signalaufbereitung (A)
eine Datenerkennung und Codevergleichseinrichtung (B)
angeschaltet ist, die über eine Baugruppe
Datenspeicher, Dekomprimierung und Steuerung (C) mit
der Ein- und Ausgabeeinheit (D) verbunden ist, wobei
der Datenerkennungs- und Codevergleichseinrichtung (B)
zusätzlich zur Baugruppe für den Festcode eine
Baugruppe für einen frei wählbaren Rubrikencode
zugeordnet und mit dieser verknüpft ist, und daß die in
der Ein- und Ausgabeeinheit (D) angeordnete
Bedieneinheit zusätzlich mit einer Tastatur zur
Einstellung des Rubrikencodes verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die für den selektiven Empfang von Sprachsignalen
vorgesehene Empfangsanordnung aus der Antenne (1)
besteht, die über die Baugruppe HF-
Empfangsteil/Signalaufbereitung (2), Pufferspeicher und
Signalsteuereinheit (3), temporärer Code- und
Informationsspeicher (4) mit der
Codevergleichseinrichtung (5) verbunden ist, an die der
permanente Speicher für den Festcode (6) angeschaltet
ist, daß die Baugruppe Pufferspeicher und
Signalsteuereinheit (3) über die Durchschalteeinheit
(7), den Digitalen Speicher (9) und die Baugruppe
Dekomprimierung und Analog-Wandler (12) mit der Ein-
und Ausgabeeinheit (14V) verbunden ist, daß die
Baugruppe Pufferspeicher und Signalsteuereinheit (3)
eine weitere Verbindung zur Steuereinheit (10) besitzt,
daß der Temporäre Code- und Informationsspeicher (4)
mit dem Digitalen Speicher (9) verbunden ist, daß die
Codevergleichseinrichtung (5) mit der Steuereinheit
(10) verbunden ist, daß die Steuereinheit (10) über
einen Codespeicher für veränderbare Codes (8) mit der
Codevergleichseinrichtung (5) verbunden ist, daß an die
Steuereinheit (10) eine Bedieneinheit (11) und eine Uhr
(13) angeschaltet sind, und daß die Steuereinheit (10)
weiterhin mit der Durchschalteeinheit (7), dem
Digitalen Speicher (9), der Baugruppe Dekomprimierung
und Analog-Wandler (12V) mit der Ausgabeeinheit (14V)
und der Baugruppe Display und optisch/akustische
Signalisierung (15V) verbunden ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die für den selektiven Empfang von Schrift/Text- und
Dateninformationen vorgesehene Empfangsanordnung aus
der Antenne (1) besteht, die über die Baugruppe HF-
Empfangsteil/Signalaufbereitung (2), Pufferspeicher und
Signalsteuereinheit (3), Temporärer Code- und
Informationsspeicher (4) mit der
Codevergleichseinrichtung (5) verbunden ist, an die der
Permanenten Speicher für den Festcode (6) angeschaltet
ist, daß die Baugruppe Pufferspeicher und
Signalsteuereinheit (3) über die Durchschalteeinheit
(7), den Digitalen Speicher (9) und die Baugruppe
Datendekomprimierung und Fehlerschutz (12L) mit einer
Schnittstelle (14L) und mit einem Display
optisch/akustische Signalisierung (15L) verbunden ist,
daß die Pufferspeicher und Signalaufbereitung (3) eine
weitere Verbindung zur Steuereinheit (10) besitzt, daß
der Temporäre Code- und Informationsspeicher (4) mit
dem Digitalen Speicher (9) verbunden ist, daß die
Codevergleichseinrichtung (5) mit der Steuereinheit
(10) verbunden ist, daß die Steuereinheit (10) über
einen Codespeicher für veränderbare Codes (8) mit der
Codevergleichseinrichtung (5) verbunden ist, daß an die
Steuereinheit (10) eine Bedieneinheit (11) und eine Uhr
(13) angeschaltet sind, und daß die Steuereinheit (10)
weiterhin mit der Durchschalteeinheit (7), dem
Digitalen Speicher (9), der Baugruppe
Datendekomprimierung und Fehlerschutz (12L) und der
Baugruppe Display und optisch/akustische Signalisierung
(15L) verbunden ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedieneinheit (11) direkt an den Codespeicher
für den veränderbaren Code (8) angeschaltet ist.
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