DE4308441A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Fernbedienung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur FernbedienungInfo
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- G08—SIGNALLING
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- G08C19/16—Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses
- G08C19/28—Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses using pulse code
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Fernbedienung für elektronische Geräte, insbe
sondere der Unterhaltungselektronik nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. nach dem Oberbegriff des ersten sowie des
zweiten Sachanspruchs.
Ein Fernbedienungsgeber ist allgemein bekannt. Er schickt ein
Signal drahtgebunden oder drahtlos, beispielsweise Infrarot
licht, Mikrowellen, Ultraschallwellen oder dergleichen, be
stimmter Frequenzen und Codes mittels einer Sendeeinrichtung
über eine Sendestrecke zu einem Empfangsgerät, das die gesen
deten Signalcodes erkennt und daraufhin bestimmte, in den
Signalcodes enthaltene Befehle ausführt.
Weiterhin ist bekannt, beispielsweise aus EP 289625 B1, daß
es Fernbedienungsgeber gibt, die fremde Übertragungsformate,
wie Infrarotformate anderer Hersteller oder für andere Gerä
te, erkennen, diese speichern und bei Bedarf wieder senden
können. Solche Infrarot-Fernbedienungsgeber nennt man auch
"lernende" Fernbedienungsgeber. Lernende Fernbedienungsgeber
sind immer dann nützlich, wenn zwei oder mehrere fernbedienba
re, voneinander unabhängige Geräte, insbesondere solche unter
schiedlicher Hersteller, mit einem einzigen Infrarot-Fernbe
dienungsgeber betrieben werden sollen. Um sie zur Speicherung
eines fremden Infrarotformats vorzubereiten, wird auf dem
"lernenden" Fernbedienungsgeber eine von mehreren möglichen
Tasten gedrückt. Nach erfolgter Sendung eines Fremdformats
eines Originalfernbedienungsgebers, können weitere Kommandos
des Fremdformats auf Tasten des "lernenden" Fernbedienungsge
bers gelegt werden. Das Fremdformat des Originalfernbedie
nungsgebers ist somit erkannt und gespeichert.
Nachteilig bei den bekannten lernenden Fernbedienungsgebern
ist die Tatsache, daß Datenformate, die sogenannte Togglebits
in ihrem Datenwort enthalten, von ihnen nicht richtig erkannt
und auch unterschiedliche Träger-Frequenzbereiche nicht wahr
genommen werden. Außerdem arbeiten solche "lernende" Fernbe
dienungsgeber gewöhnlich im Bereich von ca. 30 kHz bis ca. 40
kHz, so daß Datenformate mit einer Trägerfrequenz im Bereich
von beispielsweise 390 kHz bis ca. 500 kHz nicht ermittelt
und im Sendebetrieb nicht richtig nachgebildet werden können.
Togglebits werden in der Regel zu Beginn eines Datenwortes
übertragen und nehmen entweder den logischen Zustand "1" oder
"0" an. Ihr Zustand bleibt solange erhalten, bis das entspre
chende Datenwort nicht mehr gesendet wird. Togglebits haben
die Aufgabe, mehrfache, gleiche sowie langandauernde Tasten
drücke einwandfrei voneinander unterscheiden zu können. Her
kömmliche "lernende" Fernbedienungsgeber würden das gleiche
Datenwort, das nach einer kurzen Unterbrechung durch einen
erneuten Tastendruck nochmals gesendet wird, dieses Mal je
doch mit dem Togglebit-Zustand "0" (wenn es zuvor "1" war),
nicht mehr als gleiches Kommando erkennen.
Dies ist immer dann der Fall, wenn z. B. ein Programmplatz 11,
22, 33 etc. durch jeweils zweimaliges Betätigen von Ziffernta
sten 1, 2, 3 etc. angewählt werden soll. Ähnliches gilt auch
für eine "TON AUS"-Taste, die durch zweimaligen Druck den
Ton aus- und danach wieder einschaltet. Ohne eine Zustandsän
derung des Togglebits kann die Empfängersoftware das erneut
gesendete Kommando nicht als neues erkennen. In diesem Fall
hat ein weiteres Senden des gleichen Kommandos mit dem glei
chen Togglebitzustand keine bzw. eine ungewünschte Auswirkung
(z. B. kann der Zustand "TON AUS" nicht aufgehoben werden oder
statt des gewünschten Programmplatzes "11" wird auf den Pro
grammplatz "1" umgeschaltet). Ein vielfältiger Einsatz der
bekannten lernenden Fernbedienungen ist somit unmöglich.
Der Betrieb eines nach dem bekannten Lernverfahren arbeiten
den Infrarot-Fernbedienungsgebers kann folglich insbesondere
dann zum Mißerfolg führen, wenn der Original-Fernbedienungsge
ber, dessen Infrarotformat von dem lernenden Fernbedienungsge
ber erkannt und gespeichert werden soll, im Datenwort ein
Togglebit enthält. Fehlerkennungen und/oder Fehlbedienungen
sind somit vorgezeichnet. Häufige Beanstandungen diesbezüg
lich sind bekannt durch Veröffentlichungen z. B. in Video
5/92, Seite 42 und Stereoplay Nr. 3/91, Seite 72.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch
solche Übertragungsformate erkennen und reproduzieren zu
können, die in ihrem Datenwort wenigstens ein Togglebit ent
halten. Dabei ist es vorteilhafterweise gleichgültig, ob ein
oder mehr Togglebits im Datenwort enthalten sind und an wel
cher Position sich Togglebits im Datenwort befinden.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß zu späteren Zei
ten mindestens ein weiteres Fernbedienungssignal für den
selben Fernbedienungsbefehl von dem ersten Fernbedienungsge
ber ausgesendet und vom zweiten Fernbedienungsgeber empfangen
und gespeichert wird, der Wert des weiteren Fernbedienungssi
gnals mit dem Wert des ersten Fernbedienungssignals vergli
chen wird und auf Grund des Vergleichs das dem Fernbedienungs
befehl zugeordnete Fernbedienungssignal gebildet wird.
Im Prinzip kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Lernen
und Aussenden von Fernbedienungssignalen dadurch realisiert
werden, daß mit Hilfe eines ersten Speichers zunächst wenig
stens zwei den gleichen Befehl enthaltende, unterschiedliche
Fernbedienungssignale gespeichert werden, mit Hilfe eines
Vergleichers die Werte der zuvor gespeicherten Fernbedienungs
signale auf zeitliche Unterschiede hin untersucht werden, mit
Hilfe eines zweiten Speichers (RAM) die aus dem Vergleich
resultierenden Ergebnisse dort abgelegt werden und
mit Hilfe eines Kodierers zu späterem Zeitpunkt die Werte der
Ursprungs-Fernbedienungssignale gebildet werden.
Dabei kann zusätzlich vorgesehen sein, daß mit Hilfe dersel
ben Vorrichtung weitere, unterschiedliche Befehle enthalten
de, nach gleichem Verfahren bearbeitete Fernbedienungssignale
gespeichert, verglichen und ausgesendet werden können.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen an
hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Anordnung einer togg
lebit-lernenden Fernbedienung mit einem "schnellen" Mikropro
zessor.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Anordnung einer togg
lebit-lernenden Fernbedienung mit zwei Trägerfrequenz-Oszilla
toren.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Anordnung einer togg
lebit-lernenden Fernbedienung mit zwei Infrarot-Empfängern
sowie zwei Trägerfrequenz-Oszillatoren.
Fig. 4 zeigt ein Impulsdiagramm eines Infrarot-Datenwortes.
Bevor auf die Beschreibung der Ausführungsbeispiele eingegan
gen wird, sei darauf hingewiesen, daß die in den Figuren
einzeln dargestellten Blöcke lediglich zum besseren Verständ
nis der Erfindung dienen. Üblicherweise sind einzelne oder
mehrere dieser Blöcke zu Einheiten zusammengefaßt. Diese
können in integrierter oder Hybridtechnik oder als programmge
steuerter Mikrorechner, bzw. als Teil eines zu seiner Steue
rung geeigneten Programms realisiert sein.
Die in den einzelnen Stufen enthaltenen Elemente können je
doch auch getrennt ausgeführt werden.
Zunächst wird der Aufbau des Ausführungsbeispiels der Fig. 1
beschrieben.
Hierin wird das Original-Infrarot Format von einem Infrarot-
Empfänger IR an einen ersten Eingang E1 eines Steuergeräts,
das ein Mikroprozessor MP sein kann, zur Verarbeitung weiter
geleitet. Ein Schalter SW, der mit einem Pol auf Bezugspoten
tial liegt und mit seinem anderen auf einem zweiten Eingang
E2 des Mikroprozessors MP, schaltet die Betriebsart "LEARN"
oder "SEND" ein. Über einen ersten Leitungsbus LB1 liegt eine
Tastaturmatrix KB an einem dritten Eingang E3 des Mikroprozes
sors MP. Ein externer Speicher RAM ist mit einem bidirektiona
len Leitungsbus I2C mit einem Ein- bzw. Ausgang IO des Mikro
prozessors MP verbunden. Ein erster Ausgang A1 des Mikropro
zessors MP liefert seine Datenworte an einen Infrarot-Sender
IS, der die Datenworte verstärkt und als Infrarotlicht aus
strahlt. Eine Anzeigevorrichtung AZ optischer und/oder akusti
scher Art wird von einem zweiten Ausgang A2 des Mikroprozes
sors MP über einen zweiten Leitungsbus LB2 angesteuert.
Im folgenden wird das Datenwort auf Togglebits hin unter
sucht. Von dem in Fig. 1 dargestellten togglebit-lernenden
Fernbedienungsgeber, fortan als TLRC bezeichnet (TLRC = Togg
lebit Learning Remote Control) werden Infrarot-Datenworte
zweimal hintereinander eingelesen. Dazu betätigt der Benutzer
zunächst auf der TLRC den Schalter SW, der die TLRC in Lernbe
reitschaft versetzt. Der Mikroprozessor MP steuert daraufhin
die Anzeigevorrichtung AZ an, die vorteilhafterweise lichte
mittierende Dioden oder ein LCD-Display enthalten kann. Die
Anzeigevorrichtung AZ zeigt dem Benutzer an, ob die TLRC auf
Empfangsbereitschaft für das erste Datenwort der Original-
Fernbedienung steht. Der Benutzer wählt nun eine Taste auf
dem Tastenfeld KB der TLRC aus, damit diese das Kommando der
Originalfernbedienung übernehmen kann. Anschließend wird mit
der Originalfernbedienung das Kommando solange zur TLRC gesen
det, bis es von dem Mikroprozessor MP gelesen und in einer
Speichertabelle des Mikroprozessors MP abgelegt wurde. Der
Mikroprozessor MP steuert daraufhin die Anzeigevorrichtung
AZ entsprechend an, um den Benutzer über die erfolgreiche
Speicherung zu informieren.
Mittels der Anzeigevorrichtung AZ fordert der Mikroprozessor
MP den Benutzer auf, den gleichen Vorgang zu wiederholen.
Nach dem zweiten Einlegen des Datenwortes lassen sich die in
zwei Tabellen innerhalb des Mikroprozessors MP eingelesenen
und gespeicherten zwei Datenworte durch einen Vergleich auf
Togglebits hin untersuchen.
Um Togglebits im Datenwort festzustellen, werden die Tabellen
des ersten und des zweiten Einlesevorgangs untersucht. In den
Tabellen sind die gemessenen Zeiten, die den logischen Zustän
den der Datenbits entsprechen, abgelegt.
Die Fig. 4 zeigt ein typisches Beispiel eines Impulsdia
gramms eines Infrarot-Fernbedienungsgebers. Wie daraus er
sichtlich ist, weist das Impulsdiagramm an den Stellen A0, A1
sowie D6 zeitabhängige Bitzustände einer logischen "1" von
beispielsweise der Länge 5,06 Millisekunden auf. Logische
Bitzustände einer "0" werden mit einer Zeitdauer von bei
spielsweise 2,53 Millisekunden übertragen.
Es findet ein Vergleich der zeitabhängigen Bitzustände an der
gleichen Tabellenposition statt. Unterscheiden sich im vorlie
genden Beispiel die Zeiten um weniger als 150 Mikrosekunden,
so werden beide Zeiten als identisch angesehen und ein inter
ner Tabellenzeiger wird um eine Stelle erhöht. Ist die Zeit
differenz größer als 150 Mikrosekunden, so liegen an dieser
Position in den eingelesenen Datenworten unterschiedliche
logische Zustände vor. Dies wird als Togglebit-Position gewer
tet. Die Position wird in einem Informationsbyte abgelegt und
ein Bit im selben Byte gesetzt, welches anzeigt, daß es sich
um ein Datenformat mit mindestens einem Togglebit handelt.
Dies ist für die Untersuchung der Tabelle auf weitere Togg
lebits und den Sendebetrieb von Bedeutung.
Nach dem Vergleich einer Tabellenposition wird der interne
Tabellenzeiger des Mikroprozessors MP inkrementiert und die
nächste Tabellenposition untersucht. Sind die Unterschiede
jeder einzelne Tabellenposition der beiden Datenworte ermit
telt, werden die daraus gewonnenen Informationen in einem
Informationsbyte abgelegt und die sich unterscheidenden Zei
ten im internen RAM des Mikroprozessors MP abgespeichert.
Die Toleranzzeit ist mit 150 Mikrosekunden im vorliegenden
Beispiel um den Faktor 3 größer, als die maximal gemessene
Ungenauigkeit bei wiederholtem Senden der gleichen Zeiten von
ein und demselben Original-Fernbedienungsgeber.
Um die Anzahl der erlaubten Togglebits (maximal zwei in ge
bräuchlichen Infrarot-Datenformaten) zu prüfen, muß auch die
Position des Togglebits im Datenwort (=Tabellenplatz) gespei
chert sein.
Durch Inkrementierung des Tabellenzeigers wird beim weiteren
Vergleich geprüft, ob ein zweites Togglebit vorliegt. Es sind
in diesem Ausführungsbeispiel maximal nur zwei Togglebits
erlaubt und diese müssen direkt aufeinanderfolgen. Handelt es
sich um eine zugelassene Position, so muß die aktuelle Bitpo
sition um 1 (eins) größer sein als die im Informationsbyte
abgespeicherte Position. Ist dies nicht der Fall, liegt ein
Fehler vor, der z. B. von einer Störung beim Einlesen herrührt.
Der Empfängersoftware des fernbedienbaren Gerätes genügt die
Änderung eines einzigen Togglebits, um einen gleichen, wieder
holten Tastendruck zu erkennen. Deshalb wird nur die Position
des ersten festgestellten Togglebits gespeichert.
Die sich unterscheidenden Zeiten werden im internen RAM des
Mikroprozessors MP in reservierten Speicherstellen abgelegt.
Dies ist deshalb notwendig, da das Datenwort vor dem Senden
wieder regeneriert werden muß.
Eine weitere Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels besteht
in der Möglichkeit, mehr als nur einen Trägerfrequenzbereich
unterscheiden und verarbeiten zu können. Bekannt sind zwei
gebräuchliche Trägerfrequenzbereiche auf dem Gebiet der Unter
haltungselektronik und zwar von ca. 30 kHz bis ca. 40 kHz und
von ca. 390 kHz bis ca. 500 kHz. Dadurch wird eine vielseiti
ge Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen, lernenden Fernbe
dienungsgebers TLRC erreicht.
Zur Ermittlung und Erzeugung der Trägerfrequenzen könnte das
in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel als Steuergerät einen
schnellen Mikroprozessor MP enthalten, der die ankommenden
Frequenzen bis zu 500 kHz, das entspricht einer Periodendauer
von 2 Mikrosekunden, sicher ausmessen und reproduzieren kann.
Die Anordnung in Fig. 1 sieht nur einen einzigen breitban
digen Infrarotempfänger IR mit einer Infrarot-Empfangsdiode
vor, der Trägerfrequenzen zwischen 30 kHz und 500 kHz an
seinen Ausgang weiterleitet. Der dem Infrarotempfänger IR
nachgeschaltete schnelle Mikroprozessor MP kann die Frequen
zen direkt messen und deren Werte abspeichern oder diese in 2
Entscheidungskriterien umsetzen. Die eine Entscheidung lautet
auf unteren, die andere auf oberen Trägerfrequenzbereich. Das
bedeutet, daß beispielsweise bei Erkennung auf "oberen" Fre
quenzbereich, im Informationsbyte ein Bit auf "1" und bei
Erkennung auf "unteren" Frequenzbereich dieses frequenzbe
zeichnende Bit auf "O" gesetzt wird. Nach der Untersuchung
der Datenworte auf Togglebits, d. h. Bestimmung von deren
Anzahl und Position sowie Frequenzbereich, legt der Mikropro
zessor MP alle zur Regenerierung des Datenwortes relevanten
Informationen wie zum Beispiel gemessene Zeitenfolge, Togg
lebitzeiten und Informationsbyte über den I2C-Bus im externen
Speicher RAM ab.
Bei Abruf des zu regenerierenden Datenwortes legt der Benut
zer den Schalter SW in die Position "SEND" und betätigt eine
dem auszuführenden Befehl entsprechende Taste auf dem Tasten
feld KB des togglebit-lernenden Fernbedienungsgebers TLRC. Der
Mikroprozessor MP liest daraufhin via I2C-Bus die Informatio
nen aus dem externen Speicher RAM aus, regeneriert in allen
wesentlichen Details das ursprüngliche Datenwort, wie auch
die Modulation der Trägerfrequenz und sendet es im wesentli
chen in seiner Originalbeschaffenheit über die Infrarot-Sen
destufe IS zum Empfangsgerät aus.
Ein zweites Ausführungsbeispiel in Fig. 2 enthält zwei Trä
gerfrequenzoszillatoren.
Es unterscheidet sich von dem in Fig. 1 dargestellten ersten
Ausführungsbeispiel insofern, daß zwischen dem Ausgang A1 des
Mikroprozessors MP und dem Eingang des Infrarotsenders IS
nunmehr eine Oszillatorstufe OSC mit zwei parallel liegenden
Oszillatoren LO und HO liegt, die wahlweise durch den Ausgang A1
des Mikroprozessors MP über einen dritten Leitungsbus LB3
angesteuert werden können.
Diese Anordnung enthält, ebenso wie zum ersten Ausführungsbei
spiel beschrieben, nur einen einzigen breitbandigen Infrarot
empfänger IR mit einer Infrarot-Empfangsdiode, sowie einen
Mikroprozessor MP, der hier jedoch keinen internen Trägerfre
quenz-Oszillator enthält. Statt dessen kann es kostengünsti
ger sein, den Mikroprozessor MP als einen langsamen Mikropro
zessor auszubilden und diesem eine Doppel-Oszillatorstufe OSC
nachzuschalten, die einerseits aus einem Oszillator mit einer
tiefen Frequenz LO (ca. 36 kHz) und andererseits aus einem
Oszillator mit einer hohen Frequenz HO (400 kHz) besteht.
Abhängig von der Trägerfrequenz, die dem Original-Datenformat
ursprünglich aufmoduliert war, aktiviert der Mikroprozessor
MP entweder den einen oder den anderen Oszillator. Alles
andere bleibt so, wie oben bereits zum ersten Ausführungsbei
spiel beschrieben, weswegen auch die dort verwendeten Bezugs
zeichen beibehalten wurden.
Eine vorteilhafte, weil sehr preisgünstige Lösung ist im drit
ten Ausführungsbeispiel in Fig. 3 dargestellt. Dieses stellt
eine Erweiterung des zu Fig. 2 beschriebenen zweiten Ausfüh
rungsbeispiels dar, wobei ein allgemein gebräuchlicher Mikro
prozessor (z. B. Typ Motorola MC68HC805C4) Verwendung finden
kann. Die Infrarot-Empfängerstufe IR enthält zwei parallelge
schaltete Infrarot-Empfänger LF und HF, welche durch den An
schluß E1 des Mikroprozessors MP über einen vierten Leitungs
bus LB4 ansteuerbar sind.
Das Einlesen der Infrarot-Kommandos erfolgt zunächst mit
Hilfe eines ersten Infrarot-Empfängers LF mit einem unteren
Durchlaßbereich für Frequenzen von 30 kHz bis 40 kHz (z. B.
Typ IS1U60 von Sharp).
Zusammen mit dem zweiten Infrarot-Empfänger HF, der auf Fre
quenzen im Bereich von 390 kHz bis 500 kHz reagiert (z. B. Typ
TFMT 4040 von Telefunken), läßt sich der Trägerfrequenzbe
reich ermitteln.
Hierzu wird während des Einlesvorgangs der Datenworte vom
ersten Infrarot-Empfänger LO auf den zweiten Infrarot-Empfän
ger HF umgeschaltet. Während eines Zeitfensters (z. B. 261ms)
lösen die negativen Flanken der Datenworte, die über den
zweiten IR-Empfänger HF empfangen und mit einer Trägerfre
quenz im Bereich von 390 kHz bis 455 kHz getastet werden,
Interrupts aus. In einer Interrupt-Routine innerhalb des
Mikroprozessors MP werden die Interrupts gezählt. Liegt die
Trägerfrequenz im unteren Bereich, also zwischen 30 kHz und
40 kHz, wird, bedingt durch den Durchlaßbereich des IR-Empfän
gers HF, kein Signal durchgelassen. Legt jedoch der Benutzer
einen zu geringen Abstand zwischen der togglebit-lernenden
Fernbedienung TLRC und der Originalfernbedienung fest oder
liegen ungünstige Lichtverhältnisse vor, besteht die Möglich
keit, daß trotz des unteren Trägerfrequenzbereichs einige
wenige Interrupts gezählt werden. Dies ist aber nicht weiter
von Bedeutung, da beispielsweise bei einer Anzahl von mehr
als 6 Interrupts auf "oberen" Trägerfrequenzbereich erkannt
werden kann. Bekannte Datenformate im oberen Trägerfrequenzbe
reich (z. B. Formate von NEC, Philips, Ferguson, SABA, Telefun
ken und Nordmende) lösen entsprechend ihrer Bitanzahl Interru
pts aus.
Die Gesamtinformation der Datenworte sowie die Information
über Togglebit, die unterschiedlichen Zeiten der Togglebit-Zu
stände, Anzahl, Position, Trägerfrequenzbereich sowie weitere
programmplatzrelevante Daten (Kanalzuordnung, Timerdaten, VPS
etc.) werden mit Hilfe des I2C-Bus in den externen Speicher
RAM eingelesen, und dort bis auf Abruf abgelegt. Sollen die
Daten gesendet werden, muß Schalter SW von "LEARN" auf "SEND"
gesetzt werden, damit der Mikroprozessor MP die Daten aus dem
externen Speicher RAM aus lesen kann. Im Mikroprozessor werden
die Daten aus dem externen Speicher RAM anhand der Informatio
nen aus dem Informationsbyte zum kompletten Datenwort aufbe
reitet. Falls ein oder mehr Togglebits im Datenwort vorhanden
sind, wird bei jedem erneuten Tastendruck einer diesem Daten
wort zugeordneten Taste auf dem Tastenfeld KB auch der Zu
stand des oder der Togglebit(s) geändert bzw. um 1 inkrement
iert. Nach Analysierung der Daten aktiviert der Mikroprozes
sor entweder den 36-kHz-Trägerfrequenz-Oszillator LO oder den
400-kHz-Trägerfrequenz-Oszillator HO, damit das dem Original
entsprechende Datenwort über die Infrarot-Sendestufe IS zum
Empfangsgerät geschickt werden kann.
Claims (10)
1. Verfahren zum Lernen von Fernbedienungssignalen eines
ersten Fernbedienungsgebers, der zunächst erste Fernbe
dienungssignale für einen vorgegebenen Fernbedienungsbe
fehl aussendet, die von einem zweiten Fernbedienungsge
ber, der zum Empfang und zum Aussenden von Fernbedie
nungssignalen ausgebildet ist, empfangen werden, wobei
der Wert der ersten Signale des ersten Fernbedienungsge
bers im zweiten Fernbedienungsgeber abgespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zu späteren Zeiten zweite oder weitere Fernbedie nungssignale für denselben Fernbedienungsbefehl von dem ersten Fernbedienungsgeber ausgesendet und vom zweiten Fernbedienungsgeber empfangen und gespei chert werden,
- - der Wert der zweiten oder weiteren Fernbedienungssi gnale bei dem zweiten Fernbedienungsgeber mit dem Wert der ersten Fernbedienungssignale verglichen wird und
- - auf Grund des Vergleichs bei dem zweiten Fernbedie nungsgeber die dem Fernbedienungsbefehl zugeordne ten Fernbedienungssignale gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Fernbedienungssignale uncodierte und/oder codierte
Befehle sein können und
- - eine Folge zeitgesteuerter Impulse,
- - eine Bitfolge,
- - eine alternierende oder invertierende Bitfolge, und/oder
- - eine Licht-, Takt- oder Trägerfrequenz aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei dem zweiten Fernbedie
nungsgeber
- - die Werte der ersten und zweiten und/oder weiteren Fernbedienungssignale als Zeiten in einander zuge ordneten Tabellen eines Mikroprozessors (MP) oder eines Speichers (RAM) abgelegt und diese Werte auf zeitliche Unterschiede hin untersucht werden,
- - bei auftretender Zeitdifferenz an einander zugeord neten Tabellenpositionen dies als erste Togglebit- Position erkannt wird, und
- - diese Position in einem Informationsbyte als logi scher Bitzustand gespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - der Vergleich der Tabellen weitergeführt wird, und sofern an einer weiteren Position erneut eine Zeit differenz festgestellt wird, geprüft wird, ob es sich um ein weiteres Togglebit handelt, welches in diesem Fall in der Tabelle um eine Position weiter liegen muß als die zuerst ermittelte Togglebit-Posi tion, andernfalls es sich um einen Fehler handelt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 da
durch gekennzeichnet, daß
- - ein Teil des im Mikroprozessor (MP) oder im Spei cher (RAM) abgespeicherten Informationsbytes zur Kennzeichnung des Trägerfrequenzbereichs verwendet wird, der den ursprünglichen Fernbedienungssignalen aufmoduliert war, insbesondere ein Bit des Informa tionsbytes auf "1" oder "0" gesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - das oder die im Informationsbyte gespeicherten, frequenzkennzeichnenden Bit(s) dazu verwendet wer den, um einen Oszillator zu aktivieren, der den zu regenerierenden Fernbedienungssignalen eine Träger frequenz aufmoduliert, die im wesentlichen derjeni gen entspricht, die den Ursprungs-Fernbedienungssi gnalen aufmoduliert war.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - eine von mehreren möglichen Trägerfrequenzen in Abhängigkeit von dem oder den im Speicher (RAM) abgespeicherten Informationsbit(s) den zu sendenden Fernbedienungssignalen aufmoduliert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei dem zweiten Fernbe
dienungsgeber
- - eine erste Trägerfrequenz im Bereich von 36 kHz und/oder daß eine zweite Trägerfrequenz im Bereich von 400 kHz den zu sendenden Fernbedienungssignalen aufmoduliert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4 dadurch
gekennzeichnet, daß bei dem zweiten Fern
bedienungsgeber
- - während des Einlesens der Datenworte zur Ermittlung des Frequenzbereichs von einem ersten Infrarotemp fänger (LF) auf einen zweiten Infrarot-Empfänger (HF) umgeschaltet wird, damit die Frequenzen des empfangenen Frequenzbereichs in der Interrupt-Routi ne des Mikroprozessors (MP) Interrupts zur Bestim mung der Träger-Frequenz auslösen, der Mikroprozes sor (MP) diese Interrupts auswertet, und
- - der Mikroprozessor (MP) die daraus gewonnene Infor mation als ein Bit im Informationsbyte und die Gesamtinformation des Informationsbytes im Mikropro zessor (MP) oder im externen Speicher (RAM) zur späteren Regenerierung des Datenwortes ablegt.
10. Vorrichtung zum Lernen von Fernbedienungssignalen eines
ersten Fernbedienungsgebers, der zunächst erste Fernbe
dienungssignale für einen vorgegebenen Fernbedienungsbe
fehl aussendet, die von einem zweiten Fernbedienungsge
ber, der zum Empfang und zum Aussenden von Fernbedie
nungssignalen ausgebildet ist, empfangen werden, wobei
der Wert der ersten Signale des ersten Fernbedienungsge
bers im zweiten Fernbedienungsgeber abgespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem
zweiten Fernbedienungsgeber
- - mit Hilfe eines weiteren Speichers zu späteren Zeiten zweite oder weitere Fernbedienungssignale für denselben Fernbedienungsbefehl von dem ersten Fernbedienungsgeber ausgesendet und vom zweiten Fernbedienungsgeber empfangen und abgespeichert werden,
- - mit Hilfe eines Vergleichers der Wert der zweiten oder weiteren Fernbedienungssignale mit dem Wert der ersten Fernbedienungssignale verglichen wird, und
- - mit Hilfe eines Kodierers auf Grund des Vergleichs die dem Fernbedienungsbefehl zugeordneten Fernbedie nungssignale gebildet werden.
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