DE4302483C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steue
rung einer Brennkraftmaschine gemäß den Oberbegriffen der unabhängi
gen Patentansprüche.
In modernen Steuersystemen für Brennkraftmaschinen werden vielfach
Meßeinrichtungen zur Erfassung von Betriebsgrößen der Brennkraftma
schine bzw. des Fahrzeugs verwendet, deren Meßsignale Grundlage für
die Steuerung der Brennkraftmaschine bilden. Ferner werden zur
Durchführung der Steuerungsfunktion Rechenelemente verwendet. Durch
Fehlfunktionen im Bereich der Meßeinrichtungen bzw. der Rechenele
mente selbst können ungewollte Betriebszustände der Brennkraftma
schine folgen. Daher ist die Notwendigkeit zur Funktionsüberprüfung
der Meßeinrichtungen bzw. der Rechenelemente vorhanden. Besondere
Bedeutung gewinnt eine solche Überprüfung bei elektronischen Motor
leistungssteuersystemen (elektronischen Gaspedalsystemen), bei denen
auf der Basis von Signalen von Stellungsgeber eines vom Fahrer betä
tigbaren Bedienelements und gegebenenfalls eines Leistungsstellele
ments mittels wenigstens eines Rechenelements die Leistung der
Brennkraftmaschine und damit die Geschwindigkeit und Beschleunigung
des Fahrzeugs gesteuert wird. In der Vergangenheit wurden daher
verschiedene Maßnahmen zur Überwachung der Stellungsgeber und der
Rechenelemente vorgeschlagen. Beispielsweise wird in der DE 35 10 173 A1
(US-P 4 603 675) vorgeschlagen, die
Stellungsgeber doppelt auszulegen und eine Fehlerreaktion
einzuleiten, wenn die Signalwerte der beiden redundanten
Werte um einen vorgegebenen Toleranzbereich voneinander
abweichen. Ferner wird zur Überwachung des Regelkreises bzw.
der Rechnerfunktion die Differenz zwischen der Stellung des
vom Fahrer bestätigbaren Bedienelements und der Stellung des
Leistungsstellelements der Brennkraftmaschinen auf
unzulässige Abweichung überprüft. Aus der DE 37 00 986 A1
(US-P 4 881 227) ist bekannt, zwei vollständig redundante
Rechner vorzusehen, die sich anhand des Datenaustauschs und
anhand von Watch-Dog-Signalen gegenseitig überwachen.
Diese Maßnahmen können eine umfassende Betriebssicherheit
eines solchen Systems gewährleisten, führen jedoch infolge
der umfassenden Überwachung zu erhöhtem Aufwand und in
Extremfällen zu ungewollten, weil unnötigen,
Fehlermeldungen.
Aus der DE 38 12 762 A1 sind ein Verfahren und eine
Anordnung zur Überwachung eines Ist-Wertgebers einer
Stellvorrichtung, insbesondere für die Leistungssteuerung
einer Brennkraftmaschine, bekannt, wobei von dem Ist-
Wertgeber eine Ausgangsspannung abgegeben wird, welche von
der Stellung der Stellvorrichtung innerhalb eines
vorgegebenen Bereichs abhängig ist. Bei dem Verfahren werden
unabhängig von der Erzeugung der Ausgangsspannung Signale in
Abhängigkeit davon abgeleitet, in welchem von mehreren
Teilbereichen des Stellbereichs sich die Stellvorrichtung
befindet. Der Wert der jeweils abgegebenen Ausgangsspannung
wird mit Soll-Werten verglichen, welche für die Grenzen
desjenigen Teilbereichs abgespeichert sind, dem die jeweils
abgeleiteten Prüfsignale zugeordnet sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Überwachung eines
Steuersystems einer Brennkraftmaschine zumindest teilweise
einfacher zu gestalten, ohne auf die Gewährleistung der
Betriebssicherheit zu verzichten.
Dies wird dadurch erreicht, daß in ausgewählten Bereichen
des durch das vom Fahrer betätigbare Bedienelement
vorgegebenen Fahrerwunsches ein die Motorlast
repräsentierendes Signal mit einem für diesen Bereich des
Fahrerwunsches vorgegebenen Maximalwert verglichen und bei
Erreichen bzw. Überschreiten des Maximalwerts eine Fehler-
bzw. Notlaufreaktion ausgelöst wird.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise wird eine einfache
Überwachungsfunktion bereitgestellt, welche die
Betriebssicherheit des
Steuersystems gewährleistet, ohne großen Aufwand zu erfordern.
Besonders vorteilhaft ist, daß durch die erfindungsgemäße Überwa
chungsmaßnahme die möglicherweise schwerwiegenden Betriebszustände
ungewollter Beschleunigung des Fahrzeugs erkannt werden und ihnen
durch geeignete Maßnahmen wirksam begegnet wird.
Geringfügige Abweichungen werden nicht berücksichtigt.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung des zur Bildung des Ein
spritzimpulses auf der Basis von Luftmenge, -masse oder Ansaugdruck
ermittelte Lastsignals, dessen Maximalwert in vorbestimmten Berei
chen des Fahrerwunsches unter Berücksichtigung der verschiedenen Be
triebsumstände (z. B. Bergauffahrt, Belastung, Einfluß der Leerlauf
regelung, etc.) festgelegt werden kann.
In anderen Ausführungsbeispielen kann auch die direkte Verwendung
der Luftmenge-, -masse oder des Ansaugdrucks vorteilhaft sein.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel besteht darin, daß
die erfindungsgemäße Überwachung bei Leerlaufwunsch des Fahrers, das
heißt im Leerlauf oder im Schubbetrieb, Anwendung findet. Bei der
Festlegung des Maximalwertes ist dabei besonders die Leerlaufrege
lung zu berücksichtigen.
Durch geeignete Fehlermaßnahmen, beispielsweise das Abschalten der
Endstufe zur Steuerung des Leistungsstellelements, durch Einleitung
der Sicherheitskraftstoffabschaltung oberhalb einer vorgegebenen
Drehzahlschwelle oder durch Begrenzung von Geschwindigkeit, Drehzahl
oder Beschleunigung können Fehlerzustände im Bereich des Stellungs
gebers des Leistungsstellelements oder im Bereich des die Steuerung
des Leistungsstellelements durchführenden Rechenelementes erkannt
und abgefangen werden.
Dabei kann die erfindungsgemäße Vorgehensweise bei verschiedenen
Konfigurationen eines Steuergeräts einer Brennkraftmaschine einge
setzt werden.
Vorteilhaft ist die Anwendung bei einem elektronischen Gaspedalsy
stem mit Funktions- und Überwachungsrechenelement, wobei in vorteil
hafter Weise die Überwachung im Überwachungsrechenelement durchge
führt und dieses bei erkanntem Fehlerfall in die Kraftstoffein
spritzung, in die Endstufe des elektronischen Gaspedalsystems oder
in das Funktionsrechenelement im Sinne einer Notlauffunktion ein
greift. Dabei wird das die Last repräsentierende Signal über eine
Schnittstelle von dem die Kraftstoffzumessung bestimmenden Rechen
element übertragen.
Ferner kann die erfindungsgemäße Vorgehensweise dann eingesetzt wer
den, wenn das elektronische Gaspedalsystem lediglich einen Funk
tionsrechner umfaßt und die Überwachung im Rechenelement der Kraft
stoffzumessung (Motronic) durchgeführt wird. In diesem Fall kann in
vorteilhafter Weise auf eine Schnittstelle zur Übermittlung des
Lastsignals verzichtet werden.
Ferner ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise dann
vorteilhaft, wenn das Gesamtsystem aus einem Funktionsrechenelement,
welches sowohl das Leistungsstellelement als auch die Kraftstoffzu
messung und gegebenenfalls die Zündung steuert und einem Überwa
chungsrechenelement besteht. Dabei kann in vorteilhafter Weise eine
weitere Verbesserung der Überwachung erreicht werden, wenn das die
Last repräsentierende Signal zumindest in den zu überwachenden Fah
rerwunschbereichen im Überwachungsrechenelement ergänzend ausgewer
tet wird.
Bei allen Konfigurationen kann vorteilhaft der Fahrerwunsch unabhän
gig voneinander im Funktionsrechenelement und im Überwachungselement
auf der Basis der Signal nur eines Stellungsgebers oder auf der Ba
sis der Signal von zwei Stellungsgebern bestimmt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
gehensweise ist die Durchführung für verschiedene Fahrerwunschbe
reiche zumindest im unteren Teillastbereich unter Berücksichtigung
der Gangübersetzung und gegebenenfalls der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Für jeden Fahrerwunschbereich (Stellungsbereich des Fahrpedals) un
terhalb einer vorbestimmten Geschwindigkeit kann ein maximaler Last
wert abhängig von der aktuellen Gangübersetzung festgelegt werden
und zur Überprüfung herangezogen werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen sowie aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 ein
Übersichtsblockschaltbild zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise, wobei die verschiedenen Steuergerätekonfigurationen
anhand des Blockschaltbildes erläutert werden. Fig. 2 und 3 stellt
anhand von Flußdiagrammen zwei Ausführungsformen der erfindungsgemä
ßen Vorgehensweise als Rechnerprogramm vor.
Fig. 1 zeigt eine Steuereinheit 10, welche im wesentlichen die
Funktionselemente 12 zur elektronischen Motorleistungssteuerung, 14
zur Steuerung der zuzumessenden Kraftstoffmenge und gegebenenfalls
des Zündzeitpunkts sowie 16 zur Überwachung des Elements 12 umfaßt.
Darüber hinaus kann die Steuereinheit 10 weitere Funktionselemente
(z. B. Getriebesteuerung, ABS, ASR/MSR, Leerlaufregelung, Abgasrück
führung, Ladedrucksteuerung, etc.) umfassen, welche jedoch aus Über
sichtlichkeitsgründen in Fig. 1 nicht dargestellt sind.
Der Steuereinheit 10 werden die Eingangsleitungen 17 von einem
Stellungsgeber 18 zur Ermittlung des Fahrerwunsches, die Eingangs
leitung 20 von einem Luftmassen-, -mengen- oder Ansaugdrucksensor 22
und die Eingangsleitung 24 von einem Motordrehzahlsensor 26 zuge
führt. Ferner sind Eingangsleitungen 28 bis 30 sowie 32 bis 34 vor
handen, welche die Steuereinheit 10 mit Meßeinrichtungen 36 bis 38
bzw. 40 bis 42 verbinden, die weitere zur Durchführung der Steue
rungsaufgaben wichtige Betriebsgrößen von Motor und/oder Fahrzeug
erfassen. In modernen Steuereinheiten sind die Eingangsleitung und
die Ausgangsleitungen in einem gemeinsamen Bus-System (z. B. CAN) zu
sammengefaßt und jedem Rechenelement zugeführt.
Im Übersichtsblockschaltbild wird die Eingangsleitung 17 auf das
Funktionselement 12 geführt, dem ferner die Eingangsleitungen 28 bis
30 zugeführt sind. Ferner führt die Eingangsleitung 17 auf das Über
wachungselement 16, dort vorzugsweise auf eine Bereichsermittlungs
stufe 44. Die Bereichsermittlungsstufe ist über die Leitung 46 mit
einem Vergleichselement 48 verbunden, dessen Ausgangsleitung 50 zum
einen auf das Funktionselement 12, zum anderen zum Funktionselement
14 geführt ist, und die ferner eine Ausgangsleitung der Steuerein
heit 10 darstellt. Eine weitere Ausgangsleitung 52 verbindet das
Funktionselement 12 mit einer Endstufe 54, die auch Bestandteil der
Steuereinheit sein kann und deren Ausgangsleitung 56 auf das zu
steuernden Leistungsstellelement 58 führt. Die Leitung 50 ist in ei
nem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Endstufe 54, ferner einer
Anzeigevorrichtung 60 zugeführt.
Die Eingangsleitungen 20 und 24 führen auf das Funktionselement 14,
dort auf eine Ermittlungseinheit 62 für das Lastsignal TL. Dieses
wird von der Ermittlungseinheit 62 über die Leitung 64 einerseits
dem Überwachungselement 16, dort dem Vergleichselement 48, anderer
seits der Kraftstoffzumeßeinheit 66 zugeführt. Dieser werden ferner
die Eingangsleitungen 32 bis 34 sowie in einem vorteilhaften Ausfüh
rungsbeispiel die Ausgangsleitung 50 des Vergleichselements 48 des
Überwachungselements 16 zugeführt. Die Ausgangsleitung 68 der Kraft
stoffzumeßeinheit 66 bildet eine weitere Ausgangsleitung der Steuer
einheit 10 und führt auf die Einrichtung bzw. Einrichtungen 70 zur
Kraftstoffzumessung.
Ferner ist in vorteilhaften Ausführungsbeispielen zwei Meßeinrich
tungen 18 zur Ermittlung des Fahrerwunsches vorgesehen, wobei die
erste Meßeinrichtung mit dem Element 12, die zweite mit dem Element
16 verbunden ist. Darüber hinaus kann das Element 14 auch nicht dar
gestellte Mittel zur Einstellung des Zündzeitpunktes umfassen.
Neben der in Fig. 1 dargestellten Ausführung kann in anderen vor
teilhaften Ausführungsbeispielen dem Überwachungselement 16 anstelle
der Leitung 64 die Leitung 20 zugeführt sein.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird dem Über
wachungselements 16 zu Überprüfungszwecken die Leitungen 20 und 24
sowie ausgewählte Leitungen 28 bis 30 zur Übermittlung von Gangüber
setzung und/oder Fahrgeschwindigkeit zugeführt.
Die Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten Anordnung sei im
folgenden kurz skizziert. Der durch den Fahrpedalstellungsgeber 18
erfaßte Fahrerwunsch wird über die Leitung 17 dem Element 12 zur
Durchführung der elektronischen Motorleistungssteuerung übermittelt.
Diese bildet auf der Basis des Fahrerwunsches und gegebenenfalls auf
der Basis der über die Leitungen 28 bis 30 zugeführten weiteren Betriebsgrößen
ein Ansteuersignal für den Stellmotor des Leistungs
stellelements 58. Beim Leistungstellelement 58 handelt es sich um
die Drosselklappe einer Brennkraftmaschine im Luftansaugsystem. Die
Ansteuerung des Stellmotors, welcher ein Gleichstrommotor, Schritt
motor oder Drehsteller sein kann, erfolgt über die Leitung 52, die
Endstufe 54 sowie die Leitung 56. Die bekannten Systeme zur elektro
nischen Motorleistungssteuerung arbeitet vorzugsweise im Rahmen ei
ner Lageregelung, bei der die Stellung des Leistungsstellelements 58
auf den vom Fahrpedalgeber 18 vorgegebenen Stellungswert eingeregelt
wird. Dadurch ist vorzugsweise eine der Meßeinrichtungen 36 bis 38
ein Stellungsgeber für das Leistungsstellelement 58. Ferner können
in bevorzugten Ausführungsbeispielen über die Leitungen 28 bis 30
Betriebsgrößen wie ein Antriebsschlupfregel- bzw. Motorschleppmo
mentregelungseingriffsignale, ein Eingriffsignal von einem Fahrge
schwindigkeitsregler bzw. einer Leerlaufregelung, Motordrehzahl, Mo
tortemperatur, Fahrgeschwindigkeit, Gangübersetzung, etc. zugeführt
sein. Die entsprechenden Systeme bzw. Meßeinrichtungen sind durch
die Blöcke 36 bis 38 symbolisiert.
Die Berechnungseinheit 62 der Kraftstoffzumeßeinheit 14 berechnet
durch Quotientenbildung das Grundlastsignal bzw. die Grundeinspritz
zeit TL in Abhängigkeit der durch die Meßeinrichtung 22 ermittelte
und über die Leitung 20 zugeführten Luftmengen bzw. -masse oder An
saugunterdruck und der durch die Meßeinrichtung 26 und über die Lei
tung 24 übermittelten aktuellen Motordrehzahl. Dieses Lastsignal
wird im Kraftstoffzumeßelement 66 in Abhängigkeit von den über die
Leitungen 32 bis 34 zugeführten weiteren Betriebsgrößen korrigiert
und über die Leitung 68 an die Kraftstoffzumeßeinrichtung 70 ausge
geben. Als weitere Betriebsgrößen sind z. B. Motortemperatur, Bat
teriespannung, Abgaszusammensetzung, Kurbelwellenwinkelsignal, etc.,
zu nennen. Ferner umfaßt das Element 66 Mittel zur Durchführung der
Kraftstoffabschaltefunktion.
Zur Überwachung der Systemfunktion ist das Überwachungselement 16
vorgesehen, in welchem in Blockdarstellung die erfindungsgemäße Vor
gehensweise, welche gegebenenfalls neben weiteren Überwachungsmaß
nahmen steht, ausgeführt ist. Dabei wird der Stellungswert des Fahr
pedals 18 einem Bereichsentscheidungselement 44 zugeführt. Dort wird
im einfachsten Fall festgestellt, ob der Fahrerwunsch "Leerlauf"
vorliegt, das heißt ob das Fahrpedal losgelassen ist. In diesem Fall
wird der korrespondierende Maximalwert des Lastsignals über die Lei
tung 46 an das Vergleichselement 48 abgegeben.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel umfaßt das Ele
ment 44 einen Tabelle, welche zumindest im mittleren und unteren
Teillastbereich (z. B. unter Auswertung der Fahrgeschwindigkeit un
terhalb einer vorgegebenen Fahrgeschwindigkeitsschwelle oder Motor
drehzahl) Stellungsbereichen des Fahrpedals 18 jeweils unter Berück
sichtigung der aktuellen Getriebeübersetzung maximalen Lastwerte zu
ordnet. Dadurch wird eine verbesserte Überwachung der Systemfunktion
auch außerhalb von Leerlauf- und Schubbetrieb ermöglicht.
Das Vergleichselement 48 vergleicht den aktuellen Lastwert auf der
Leitung 46 mit dem vorgegebenen Maximalwert. Erreicht der Istlast
wert den Maximalwert oder überschreitet er ihn, so wird über die
Leitung 50 ein entsprechendes Signal ausgegeben, welches je nach An
wendungsfall zu einem Abschalten der Endstufe 54, zu einer Fehleran
zeige 60, zur Abschaltung der Kraftstoffzuführung oberhalb einer
Drehzahlschwelle, zur Stillegung der elektronischen Motorleistungs
steuerung 12 bzw. zu einer Einschränkung ihrer Funktion, zur Dreh
zahl- oder Geschwindigkeitsbegrenzung führt.
Die Blockschaltbilddarstellung nach Fig. 1 umfaßt als wesentliche
Elemente die Motorleistungssteuerung 12, die Kraftstoffzumessung 14
sowie das Überwachungselement 16. Diese Elemente können in einem
Steuergerät auf mehrere Rechenelemente verteilt werden. Dabei ist in
herkömmlichen Systemen dem Kraftstoffzumeßelement 14 ein eigenes
Steuergerät zugeordnet (Motronic), während die Motorleistungssteu
erung 12 in einem ersten Rechner und die Überwachungsschaltung 16 in
einem zweiten Rechner eines Gaspedalsteuergeräts realisiert ist.
Über eine entsprechende Schnittstelle zwischen Kraftstoffzumessung
14 und elektronischer Motorleistungssteuerung (12 und 16) werden die
aktuellen Lastwerte übermittelt. Gegebenenfalls wird über eine wei
tere Schnittstelle zwischen den beiden Rechenelementen im Fehlerfall
die Kraftstoffabschaltung oberhalb einer vorbestimmten Motordrehzahl
durch die Motorleistungssteuerung aktiviert.
In einem weiteren vorteilhaften System kann das Überwachungselement
16 in das Kraftstoffzumeßelement 14 in ein Rechenelement integriert
sein. Dies hat den Vorteil, daß auf die oben beschriebenen Schnitt
stellen verzichtet werden kann.
Ferner kann in vorteilhafter Weise eine Systemkonfiguration gewählt
werden, bei der das Motorleistungssteuerelement 12 und das Kraft
stoffzumeßelement 14 in einer Recheneinheit zusammengefaßt sind,
während das Überwachungselement 16 ein zweites Rechenelement dar
stellt. In diesem Fall kann in vorteilhafter Weise das Überwachungs
element über Mittel zur ergänzenden Bestimmung des aktuellen Last
signals zumindest im Leerlaufzustand verfügen.
Zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise sind zwei
Ausführungsbeispiele anhand der Flußdiagramme nach Fig. 2 und 3
dargestellt, welche im Überwachungselement 16 ablaufen.
Nach Start des Programmteils nach Fig. 2 wird in einem ersten
Schritt 100 der Stellungswert PWG des Fahrpedalstellungsgebers 18
sowie der aktuelle Lastwert LAST eingelesen und im darauffolgenden
Abfrageschritt 102 überprüft, ob der Fahrerwunsch "Leerlauf" vor
liegt, d. h. ob das Fahrpedal losgelassen ist. Ist dies nicht der
Fall, wird der Programmteil beendet und zur gegebener Zeit wieder
holt. Bei positivem Ergebnis im Schritt 104 wird der dem Leerlaufzu
stand zugewiesene Maximalwert LASTMAX des Lastsignals eingelesen und
im da rauffolgenden Schritt 106 der aktuelle Lastwert mit dem Maxi
malwert verglichen, wobei bei Überschreiten des Maximalwerts gemäß
Schritt 108 Fehler- und Notlaufreaktionen bzw. eine Fehleranzeige zu
Diagnosezwecken wie oben beschrieben eingeleitet werden. Danach wird
der Programmteil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt, während
bei entgegengesetztem Ergebnis der Programmteil ohne Fehlerreaktion
beendet wird.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
dadurch, daß nicht lediglich der Leerlaufbereich, sondern verschie
dene Fahrerwunschbereiche überwacht werden
Nach Start des Programmteils wird demnach gemäß Fig. 3 in einem er
sten Schritt 200 der Fahrerwunschwert PWG sowie der aktuelle Last
wert LAST sowie vorzugsweise Gangübersetzung G und Fahrgeschwindig
keit V eingelesen und im darauffolgenden Abfrageschritt 202 festge
stellt, ob ein Betriebszustand zur sinnvollen Durchführung der nach
folgend beschriebenen Überwachung vorliegt. Dies kann beispielsweise
auf der Basis der Fahrgeschwindigkeit V des Fahrzeugs erfolgen, in
dem überprüft wird, ob ein vorgegebener Grenzwert VMAX unterschrit
ten wird. Dieser ist dabei derart zu wählen, daß ein Betriebsbereich
abgegrenzt wird, innerhalb dem die Zuordnung maximaler Lastwert zu
Fahrerwunschbereich (unter Berücksichtigung Gangübersetzung) mit
Blick auf die gewünschte Überwachung vorgenommen werden kann.
Ist die Antwort in Schritt 202 derart, daß keine Überwachung durch
geführt wird, wird der Programmteil beendet und zu gegebener Zeit
wiederholt. Anderenfalls wird anhand des gemessenen Fahrerwunsches
PWG verschiedene Fahrerwunschbereiche FB unter Verwertung der Gang
übersetzung G gemäß Schritt 204 bestimmt. Dies kann beispielsweise
bei losgelassenem Fahrpedal der Leerlaufbereich, bei bis zu einem
bestimmten Winkel betätigten Fahrpedal für die jeweilig eingelegte
Getriebeübersetzung ein unterer Teillastbereich sowie bei mittlerer
Auslenkung des Fahrpedals für die jeweilige Getriebeübersetzung ein
mittlerer Teillastbereich sein. Nach Bestimmung der Fahrerwunschbe
reiche wird im darauffolgenden Schritt 206 der maximal mögliche
Lastwert LASTMAX für den vorliegenden Fahrerwunschbereich aus einer
Tabelle ausgelesen und im Abfrageschritt 208 der gemessene Lastwert
LAST mit dem maximalen Lastwert LASTMAX verglichen. Unterschreitet
der aktuelle Lastwert den maximalen Lastwert, wird der Programmteil
ohne weitere Reakton beendet, während dann, wenn der aktuelle Last
wert den maximalen Lastwert erreicht oder überschreitet gemäß
Schritt 210 Notlauf- bzw. Fehlerreaktionen erfolgen und der Pro
grammteil danach beendet wird.
Wie oben erwähnt, können diese Fehlerreaktionen eine Fehleranzeige
zu Diagnosezwecken umfassen, ein Abschalten der Endstufe des Lei
stungsstellelements, eine zwangsweise Kraftstoffabschaltung oberhalb
bestimmter Drehzahlen, eine Begrenzung der Geschindigkeit oder der
Motordrehzahl, etc. umfassen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine,
mit Mitteln zur Erfassung des Fahrerwunsches,
wobei auf der Basis des Fahrerwunsches die Leistung der Brenn kraftmaschine durch Einstellung eines Leistungsstellelements ge steuert wird,
ein die Motorlast repräsentierendes Signal ermittelt bzw. gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
für wenigstens einen Bereich des Fahrerwunsches ein Maximalwert des die Last repräsentierenden Signals vorgegebenen ist
und Fehler- bzw. Notlaufreaktionen eingeleitet werden, wenn der gemessene Signalwert den vorgegebenen Maximalwert erreicht bzw. überschritten hat.
mit Mitteln zur Erfassung des Fahrerwunsches,
wobei auf der Basis des Fahrerwunsches die Leistung der Brenn kraftmaschine durch Einstellung eines Leistungsstellelements ge steuert wird,
ein die Motorlast repräsentierendes Signal ermittelt bzw. gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
für wenigstens einen Bereich des Fahrerwunsches ein Maximalwert des die Last repräsentierenden Signals vorgegebenen ist
und Fehler- bzw. Notlaufreaktionen eingeleitet werden, wenn der gemessene Signalwert den vorgegebenen Maximalwert erreicht bzw. überschritten hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fah
rerwunsch durch wenigstens einen Stellungsgeber zur Ermittlung der
Stellung eines vom Fahrer betätigbaren Bedienelements ermittelt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das die Motorlast repräsentierende Signal auf der
Basis der Motordrehzahl sowie des Signals eines Luftmassen- bzw.
-mengenmessers oder eines Ansaugdruckfühlers ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der wenigstens ein Bereich des Fahrerwunsches
durch das losgelassene Fahrpedal repräsentiert wird und daß bei er
kanntem Leerlaufwunsch der maximal mögliche Lastwert mit dem aktuel
len Lastwert verglichen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Vorliegen eines zur Überwachung geeigneten Be
triebsbereichs auf der Basis des ermittelten Fahrerwunsches ver
schiedene Fahrerwunschbereiche, gegebenenfalls unter Bewertung der
aktuellen Getriebeübersetzung, ermittelt werden, für jeden Fahrer
wunschbereich ein maximal möglicher Lastwert ausgelesen und der
aktuelle Lastwert mit dem maximal möglichen verglichen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das die Motorlast repräsentierende Signal das
Signal eines Luftmassen-, eins Luftmengenmessers oder eines Saug
rohrunterdruckfühlers selbst ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Erreichen bzw. Überschreiten des maximalen
Lastwertes Gegenmaßnahmen durch Abschalten der Endstufe für das Lei
stungstellelement, durch Kraftstoffabschaltung oberhalb einer Dreh
zahlschwelle, einer Geschwindigkeits- oder Drehzahlbegrenzung oder
dergleichen sowie zu Diagnosezwecken einer Anzeige eingeleitet wer
den.
8. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine,
mit Mitteln zur Erfassung des Fahrerwunsches,
mit Mitteln zur Steuerung der Motorleistung durch Einstellung ei nes Leistungsstellelements auf der Basis des Fahrerwunsches,
mit Mitteln zur Bildung eines die Motorlast repräsentierenden Signals und wenigstens zur Bestimmung der Kraftstoffzumessung zur Brennkraftmaschine,
mit einem Überwachungselement zur Überwachung der Steuerungsfunk tion,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Überwachungselement auf der Basis des ermittelten Fahrerwun sches wenigstens ein Fahrerwunschbereich ermittelt,
einen maximal möglichen Wert für ein die Motorlast repräsentieren den Signals für diesen wenigstens einen Fahrerwunschbereich bestimmt,
und Fehler- bzw. Notlaufmaßnahmen einleitet, wenn der ermittelte Signalwert den maximalen erreicht bzw. überschreitet.
mit Mitteln zur Erfassung des Fahrerwunsches,
mit Mitteln zur Steuerung der Motorleistung durch Einstellung ei nes Leistungsstellelements auf der Basis des Fahrerwunsches,
mit Mitteln zur Bildung eines die Motorlast repräsentierenden Signals und wenigstens zur Bestimmung der Kraftstoffzumessung zur Brennkraftmaschine,
mit einem Überwachungselement zur Überwachung der Steuerungsfunk tion,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Überwachungselement auf der Basis des ermittelten Fahrerwun sches wenigstens ein Fahrerwunschbereich ermittelt,
einen maximal möglichen Wert für ein die Motorlast repräsentieren den Signals für diesen wenigstens einen Fahrerwunschbereich bestimmt,
und Fehler- bzw. Notlaufmaßnahmen einleitet, wenn der ermittelte Signalwert den maximalen erreicht bzw. überschreitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein er
stes Rechenelement vorgesehen ist, welches das Leistungstellelement
auf der Basis des Fahrerwunsches einstellt, ein zweites Rechenele
ment zur Durchführung der Überwachungsmaßnahmen vorgesehen ist, wel
ches den Fahrerwunsch getrennt vom ersten Rechenmittel ermittelt,
mit einer Schnittstelle zu einem dritten Rechenelement wenigstens
zur Kraftstoffzumessung, über welche das die Last repräsentierende
Signal an das zweite Rechenelement übermittelt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erstes Rechenmittel zur Einstellung des Leistungsstellelements
auf der Basis des Fahrerwunsches und ein zweiten Rechenelement zur
Durchführung der Überwachung sowie zur Kraftstoffzumessung vorgese
hen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erstes Rechenelement zur Einstellung der Kraftstoffzumessung
und zur Einstellung des Leistungsstellelements auf der Basis des
Fahrerwunsches und ein zweites Rechenelement zur Durchführung der
Überwachung vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
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