DE4125484C2 - Anordnung zur Messung von Brechungsindexveränderungen eines Mediums mittels Laserstrahlen - Google Patents
Anordnung zur Messung von Brechungsindexveränderungen eines Mediums mittels LaserstrahlenInfo
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Description
In jüngster Vergangenheit sind äußerst kompakte Einfrequenzlaser bekannt
geworden, bei denen Festkörperlasermaterialien mittels Halbleiter-Laserdio
den optisch gepumpt werden. Diese Laser emittieren Strahlung sehr geringer
Linienbreite in hochstabiler Weise. Aufgrund ihrer hohen Stabilität sind Ände
rungen der Laserfrequenz durch äußere Einwirkungen wie z. B. durch Ände
rung der Resonatorlänge oder der Temperatur mit hoher Genauigkeit meßbar.
Aus der DE 39 17 388 C1 ist ein Verfahren zur Messung der Änderung der
Länge eines externen Resonators eines Lasers, einer Winkelabweichung einer
den Reflektor des externen Resonators bildenden Fläche gegenüber der op
tischen Achse des Resonators oder des Brechungsindex im externen Resona
tor bekannt, bei dem der Strahl durch den externen Resonator hindurch auf
den Reflektor fällt und von diesem wieder zurück in den Laser reflektiert wird.
Dabei schwankt die Lichtintensität des Lasers bei monotoner Änderung der
zu messenden Größe periodisch und aus der Anzahl der Perioden der
Schwankungen der Lichtintensität wird die zu messende Änderung der Größe
bestimmt. Die Erkennung der Richtung der Änderung der zu messenden
Größe erfolgt dabei durch die Auswertung der richtungsabhängigen
Signalform der auftretenden periodischen Schwankungen der Lichtintensität.
Dies bedeutet, daß das bekannte Verfahren Brechungsindexmessungen
durchführt durch Messung von Signalamplituden und/oder Zeitdifferenzen
zwischen Pulsen.
Aus der DE 39 11 471 A1 ist ein heterodynes Verfahren zur refraktometri
schen Messung des Brechungsindex eines Mediums und/oder zur Stabilisie
rung der Wellenlänge oder der Frequenz mindestens einer kohärenten elek
tromagnetischen Strahlung bekannt, wobei in einem Refraktometer mit
mindestens einer geschlossenen Vakuumkammer als Referenz und minde
stens einer vom wellenlängenverändernden Medium durchflossenen Meß
kammer je ein Interferometer aufgebaut wird, deren Meßstrecken, d. h. die
Kammerlängen, gleich lang sind und jedem eine kohärente Strahlungsquelle
zugeordnet ist, wobei diese Strahlungsquellen untereinander optisch so
gekoppelt sind, daß ihre Schwebungsfrequenz von einem Empfänger de
tektiert werden kann und für jedes Interferometer mindestens zwei Empfän
ger derart geschaltet sind, daß sie die Interferenzerscheinung örtlich fixieren
und die Frequenz der kohärenten Strahlungsquellen regeln können, wobei die
Anzahl der Interferenzen über beide Meßstrecken ganzzahlig ist und konstant
bleibt, das Verhältnis ihrer Anzahl zueinander bekannt ist und das Verhältnis
der Schwebungsfrequenz zur Trägerfrequenz das Maß für den Brechungsin
dex ist. Auch dieses Verfahren bezieht sich also auf die Messung von Signal
intensitäten, wobei auch von Frequenzänderungen der Laserstahlung gespro
chen wird. Diese Frequenzänderungen werden jedoch nicht durch den Bre
chungsindex des Meßmediums hervorgerufen, sondern aus den gemessenen
Intensitätssignalen in Form eines Regelsignals abgeleitet, mit dem die Fre
quenz der Laserquellen durch Änderung des Injektionsstromes derselben
verändert wird. Es wird also die Laserfrequenz durch ein Stellelement verän
dert, um den Laser zu stabilisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, wel
che es ermöglicht, in kompaktester, z. B. in mikromechanischer Weise aufge
bauter Form, mit Hilfe eines laseroptischen Verfahrens ein solches Sensorsy
stem zu realisieren, welches in der Lage ist, sehr geringe Brechungsindexun
terschiede dynamisch wie auch statisch zu messen.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch eine Anordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1; vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen enthalten.
Im laufenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 den schematischen Grundaufbau des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform mit einem Referenzmedium im
Laserkopf;
Fig. 3 eine leicht variierte Ausführungsform mit festem Arbeitsbereich
aber erhöhter mechanischer Stabilität;
Fig. 4 eine ebenfalls mechanisch besonders stabile Ausführungsform mit
elektrisch verstellbarem Arbeitsbereich;
Fig. 5 eine Anordnung analog zu Fig. 2, wobei der Strömungskanal für das
Meßmedium so angeordnet ist, daß ein laminares Durchströmen
des Sensorkopfes gewährleistet ist;
Fig. 6 eine Ausführungsform analog zu Fig. 3 mit den in Fig. 5 genannten
Vorzügen; und
Fig. 7 ebenso eine zu Fig. 4 analoge Anordnung mit ebendenselben Modi
fikationen.
Das Grundkonzept des Meßverfahrens beruht auf der Verwendung solcher
sehr einfach aufgebauter sogenannter Single-Frequency-Laser, bei denen ein
in bezug auf den Brechungsindex zu messendes Medium in den Laserresona
tor eingebracht wird,
was zu einer Änderung der optischen Weglänge und somit
zu einer Frequenzverstimmung des Lasers führt.
Laserdiodengepumpte Festkörperlaser bestehen zumeist aus
einer Laserdiode 1 (Fig. 1), welche über eine Ankoppeloptik
2 ein Festkörper-Lasermaterial 3 optisch pumpt, so daß
dieses, in einen entsprechenden Resonator eingebracht,
Laserstrahlung einer Frequenz ν1 emittiert, welche meist
längerwelliger als die Pumpwellenlänge λ0. Neben der
Transformation der Wellenlänge tritt weiterhin eine Erhöhung
der Strahldichte dadurch auf, daß die Geometrie der Laser
strahlung des Festkörperlasers allein durch dessen Resona
torgeometrie bestimmt ist, wohingegen die Strahlung der
Laserdiode aufgrund ihrer inhärenten Struktur beugungs
begrenzt ist und somit eine geringe Strahldichte aufweist.
Insbesondere aber tritt bei geeigneter Formung des Fest
körperlasers eine Erhöhung der spektralen Strahldichte
um viele Größenordnungen auf, so daß geeignet geformte
Festkörperlaser eine sehr geringe Laserlinienbreite auf
weisen können.
Eine Verschiebung der Laserlinie kann durch Temperatur
änderung des Festkörperlasermaterials bzw. durch Längen
änderung des Resonators erfolgen. Als Resonatorlänge muß
jedoch die optisch wirksame Resonatorlänge in Betracht
gezogen werden, welche sich aus der mechanischen Länge
durch Multiplikation mit dem Brechungsindex errechnet.
Bei konstanter mechanischer Resonatorlänge können somit
Änderungen des Brechungsindex im Laserresonator durch Ein
bringung eines optisch durchsichtigen Mediums und eine
hieraus resultierende Frequenzverschiebung detektiert werden.
Je nach Resonatorlänge und Ausformung ergeben sich spezi
fische Abhängigkeiten der Laserfrequenz von der Resonator
länge; so wird z. B. durch eine Änderung von 1 µm bei einem
Festkörperlaserresonator von 8 mm Länge, welcher tempera
turstabilisiert oder -kompensiert ist, eine Laserlinien
verschiebung von ca. 30 GHz hervorgerufen. Je nach Fest
körperlasermaterial kann eine maximale Verschiebung in
der Größenordnung von etwa der halben Verstärkungsband
breite erfolgen, welche, abhängig vom jeweils verwendeten
Lasermaterial, zwischen 100 und 300 GHz liegt.
Ein Festkörperlaser mit Resonatorlänge von 8 mm muß nahe
der Laserschwelle mit sehr geringer Ausgangsleistung be
trieben werden, um das Anschwingen höherer longitudinaler
Moden zu verhindern. Bei Verwendung sehr kurzer Resonatoren
mit Längen von weniger als 1 mm ist es hingegen möglich,
den Abstand der longitudinalen Resonatormoden so zu ver
größern, daß lediglich eine einzige noch in der Verstär
kungsbandbreite des Lasermediums liegt. So geartete Laser
emittieren bei verhältnismäßig hoher Leistung stabil im
Einfrequenzbetrieb und reagieren sehr empfindlich auf Reso
natorlängenänderungen. Eine Längenänderung von 0,5 µm würde
z. B. bereits eine Linienverschiebung von bis zu 150 GHz
bewirken. Allerdings ist der Dynamikbereich solcher Laser
geringer als bei größeren Resonatorlängen.
Überlagert man das derart frequenzmodulierte Lasersignal
mit einem unmodulierten Referenzlasersignal mit ähnlicher
Frequenz, etwa in einer Glasfaserweiche 15, so erhält man
am Ausgang 12 einer am Glasfaserende angebrachten herkömm
lichen Photodiode 11 ein Hochfrequenzsignal, welches der
Differenzfrequenz der beiden Laserfrequenzen proportional
ist. Durch geeignete Frequenzmodulation ist es somit möglich,
die Differenzfrequenz der beiden Lasersignale direkt weiter
auszuwerten. Insbesondere ist die Differenzfrequenz jedoch
proportional der Änderung der optischen Resonatorlänge,
so daß mit sehr hoher Auflösung und sehr hohem Dynamikbe
reich sehr kleiner Brechungsindexänderungen eines z. B.
den Resonator durchströmenden Mediums gemessen werden können.
Eine Änderung der optischen Resonatorlänge von beispiels
weise 0,1 µm resultiert z. B. in einer Frequenzänderung
von 3 bzw. 30 GHz für 8 bzw. 0,8 mm Resonatorlänge. Geht
man in beiden Fällen von einer Laserkristall-Dicke von
0,5 mm aus, so ist die freie (mechanische) Resonatorlänge,
welche vom Medium eingenommen werden kann, 7,5 bzw. 0,3
mm. Laser der oben beschriebenen Art verfügen über Linien
breiten, welche unstabilisiert im Bereich von 10 KHz liegen,
so daß Differenzfrequenzen von z. B. 100 KHz noch leicht
rauscharm gemessen werden können. Einer Differenzfrequenz
von 30 bzw. 300 MHz entspricht aber in beiden Fällen einer
Änderung der optischen Weglänge im Resonator von etwa 1
nm. Da die optische Weglänge sich aus der mechanischen
Weglänge durch Multiplikation mit dem Brechungsindex ändert,
entspricht eine Änderung der optischen Resonatorlänge von
1 nm einer Änderung des Brechungsindex des in den Resonator
eingebrachten Mediums von 1,3 . 10-7 bzw. 3 . 10-6.
Da lediglich die Differenzfrequenz die Information über
das Meßsignal enthält, nicht jedoch die Amplitude, können
Schwankungen in der Laserintensität völlig vernachlässigt
werden. Einzige Einschränkung ist, daß das zu messende
Medium eine hinreichend geringe Absorption bei der ver
wendeten Laserfrequenz aufweist, so daß der Laser immer
über der Schwelle betrieben wird und nicht ausgeht. Im
Falle des kurzen, aber etwas weniger empfindlichen Resonators
ist dies leicht möglich; da Resonatoren mit größerer Länge
(d. h. empfindlichere Sensoren), auf der anderen Seite nahe
der Schwelle betrieben werden müssen, um Einfrequenzbetrieb
zu erhalten, muß dort die Absorption des Mediums besonders
gering sein bzw. die Laser-Grundwellenlänge besonders genau
in bezug auf das zu messende Medium gewählt werden.
Der Grundaufbau des Festkörperlasers (Fig. 1) besteht aus
einer Laserdiode 1 und einer Ankoppeloptik 2, mit deren
Hilfe ein Festkörperlasermaterial 3 optisch angeregt wird.
Dieser Laserkristall wird an der Fläche 5 derart bedampft,
daß eine hochreflektierende Spiegelschicht für die Laser
wellenlänge und hochtransmittierende Spiegelschicht für
die Pumpwellenlänge entsteht. Zum Zweck der Erfindung wird
die Austrittsfläche 6 des Kristalls hingegen antireflek
tierend für die Laserwellenlänge ausgeführt. Statt dessen
wird gegenüber der Fläche 6 eine Fläche 7 z. B. auf einem
Glassubstrat 8 positioniert, welche ihrerseits teilreflek
tierend für die Laserwellenlänge bedampft ist. Diese Anord
nung bildet einen sogenannten diodengepumpten halbmono
lithischen Festkörperlaser, welcher, im Einfrequenzbetrieb
arbeitend, Laserstrahlung 9 einer Laserfrequenz ν1 emit
tiert. Diese Frequenz zeigt nun eine starke Abhängigkeit
von der optischen Längenänderung des Resonators.
Diese Abhängigkeit wird erfindungsgemäß dazu genutzt, daß
ein z. B. flüssiges oder gasförmiges Medium 14 in einen
Teilbereich des einen Resonators eingeleitet wird und dort
die optische Resonatorlänge aufgrund seines Brechungs
indexes verändert.
Die so frequenzverschobene Laserstrahlung wird mit der
Strahlung 10 eines zweiten nicht dargestellten Lasers über
lagert, so daß es am Ausgang einer Glasfaserweiche 15 mit
einer Photodiode eine Differenzfrequenz der beiden Laser
strahlen detektiert werden kann, welche der optischen Weg
längenänderung im Sensorlaser und somit dem Brechungsindex
des Mediums M proportional ist.
Eine weitere Möglichkeit der Strahlführung besteht darin,
daß die Spiegelfläche 5 teilreflektierend für die Laser
wellenlänge und hochtransmittierend für die Pumpwellenlänge,
Fläche 7 hingegen hochreflektierend für die Laserwellenlänge
ausgeführt wird. In dieser Anordnung wird die Laserstrahlung
in entgegengesetzter Richtung emittiert, wie es in vielen
Anwendungen von Vorteil sein kann.
Ein wesentliches Problem der Anordnung nach Fig. 1 stellt
die relativ hohe Temperaturempfindlichkeit der Laserwellen
länge dar. Zur Temperaturkompensation ist ein Aufbau gemäß
Fig. 2 mit einer Referenzstrahlanordnung besonders geeignet.
Hierbei pumpt eine Laserdiode 31 über eine Transferoptik
32a-c und eine Glasfaserweiche 33 ein Festkörperlaser
material 34 an zwei Stellen 35 und 36; dem Festkörperlaser
material, welches einseitig (Fläche 37) hochtransmittierend
für die Pumpwellenlänge und teilreflektierend für die Laser
wellenlänge bedampft und anderseitig (Fläche 38) anti
reflektierend für die Laserwellenlänge bedampft ist, wird
ein Spiegel 39 des Sensorlasers mit hochreflektierender
Schicht sowie ein Resonatorspiegel 311 mit gleicher Be
schichtung eines Referenzlasers gegenübergesetzt. Während
die Laserfrequenz ν1 durch eine brechungsindexinduzierte
Änderung der optischen Resonatorlänge frequenzverschoben
wird, dem eine Verschiebung der Laserwellenlänge mit der
Temperatur zusätzlich aufmoduliert sein kann, wird die
Laserfrequenz ν2 des Referenzlasers lediglich durch den
Temperatureffekt moduliert. Nach kohärenter Überlagerung
(Heterodyn-Verfahren) in der Glasfaserweiche 33 steht als
Differenzfrequenz am Ausgang der Photodiode 313 die fre
quenzmodulierte Differenzfrequenz zur Verfügung. Der Tempe
ratureffekt wird dadurch kompensiert, daß der Referenzlaser
strahl 321 dieselbe Temperaturmodulation wie der Sensor
laserstrahl 322 erfährt.
Das Sensorgehäuse 30 ist in dieser Ausführungsform hermetisch
abgedichtet und mit einem Referenzmedium bekannter Konsistenz
und damit Brechungsindex gefüllt, so daß der Arbeitsbereich
des Sensors auf diese Weise eingestellt werden kann. Zur
Abdichtung gegenüber dem Meßmedium wird eine entspiegelte
Glas- oder Saphirplatte 37 verwendet, welche zudem den
Laserkristall thermisch vom Meßmedium entkoppelt.
Durch geeignete Filterung des elektrischen Signales ist
es weiterhin möglich, die Bandbreite des detektierten Sig
nales so auszufiltern, daß dynamische Effekte und statische
Effekte bzw. unerwünschte und gewünschte dynamische Effekte
getrennt werden können. Ein erweiterter Meßbereich kann
elektronisch dadurch erreicht werden, daß die Anzahl der
Modensprünge des Lasers registriert werden.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, in der der Referenz
laserspiegel 311 direkt den Laserkristall 34 kontaktiert
und somit mechanisch besonders stabil ist. Als Nachteil
muß man jedoch in Kauf nehmen, den Arbeitsbereich nicht
mehr durch Wahl eines Referenzmediums wählen zu können.
Abhilfe schafft hier eine Anordnung nach Fig. 4, bei welcher
zwischen Laserspiegel 311 und Laserkristall 34 ein z. B.
ringförmiges elektrostriktives Medium 314 angeordnet ist,
welches es gestattet, mittels Längenänderung des Referenz
laser-Resonators den Arbeitsbereich zu verschieben.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde in Fig. 3 und 4
eine thermische Isolierung des Laserkristalles nicht einge
zeichnet.
Da in vielen Fällen ein möglichst laminares Durchströmen
des Resonators gefordert ist, können die vom Medium durch
flossenen Kanäle entsprechend geformt sein und z. B. wie
in Fig. 5-7 skizziert angeordnet sein. (Die Laseranordnung
entspricht hierbei den Fig. 2-4).
Der Pumplaser und die Glasfaserweiche können auch örtlich
getrennt werden vom Sensorkopf, wobei in diesem Falle die
Pumplichtstrahlung durch eine geeignete Optik direkt einge
strahlt werden kann (z. B. durch Vakuum oder Luft). In diesem
Falle kann der Sensorkopf bis zu einigen Metern Entfernung
vom Pumplichtlaser aufgestellt werden. Bei Messungen im
Vakuum, in elektromagnetisch belasteten Regionen oder in
Bereichen hoher Temperatur kann dies von Vorteil sein.
Wesentliche Teile des gesamten Lasersystems lassen sich
in mikromechanischer Bauweise ausführen und damit besonders
kompakt und kostengünstig gestalten, wie es z. B. für den
diodengepumpten Festkörperlaser in der Patentanmeldung
P 39 25 201 beschrieben ist. Weiterhin ist es möglich,
die in Fig. 2-7 beschriebenen Anordnungen von Meßkammern
für das zu untersuchende Medium in gleicher oder leicht
veränderter Form mikromechanisch auszuführen. Dazu werden
in Silizium mit den bekannten Ätztechniken die entsprechen
den Kanäle und mechanischen Strukturen eingebracht. Ferner
können die erforderlichen Beschichtungen für Spiegelflächen
aufgedampft oder gesputtert werden.
Für komplexe Überwachungssysteme besteht die Möglichkeit,
mehrere in dieser und in der Patentanmeldung P 4034237.9
beschriebenen Sensoren miteinander zu kombinieren. Ein
praktisches Beispiel aus der Prozeßmeßtechnik könnte z. B.
erfordern, daß gleichzeitig die Temperatur, der Druck und
die Zusammensetzung eines Gasgemisches mit hoher Genauig
keit überwacht werden müssen. Dazu können entsprechende
Laser-Sensoren für Druck, Temperatur und Brechungsindex
miteinander verknüpft werden.
Claims (8)
1. Anordnung zur Messung von Brechungsindexveränderungen eines
Mediums mittels Laserstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittels
einer Laserdiode gepumptes Festkörperlasermaterial (3) an einer ersten
Fläche (5) entweder mit einer hoch- oder teilreflektierenden Spiegelschicht
für die Festkörperlaserwellenlänge bedampft ist, wobei diese Spiegel
schicht die erste Wand eines Laserresonators bildet, daß das Festkörperla
sermaterial eine für die Festkörperlaserwellenlänge antireflektierende
zweite Fläche (6) aufweist, wodurch Festkörperlaserlicht hindurchtritt und
nach Durchlaufen eines mit dem zu messenden Medium gefüllten Raum
auf eine für das Festkörperlaserlicht teilreflektierend bzw. hochreflektie
rend ausgebildete Fläche (7) trifft, daß diese Fläche (7) eine zweite Wand
des Laserresonators bildet, daß eine kohärent optische Überlagerung des
Festkörperlaserlichts mit einem Referenzlaserlicht und der Nachweis der
Differenzfrequenz zwischen Festkörperlaserlicht und Referenzlaserlicht
mittels einer Photodiode (11, 313) erfolgt.
2. Anordung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
die kohärente Überlagerung als auch die Übertragung der Pumplichtlei
stung in einer Glasfaserweiche (15, 33) erfolgt, an deren einem Ausgang
die Photodiode (1, 313) zur Detektion angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensorlaser und der Referenzlaser dasselbe Festkörperlaser
material aufweisen derart, daß Temperatureinflüsse gleichermaßen auf den
Sensorlaser und den Referenzlaser wirken und so kompensiert werden.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Glasfaserweiche (33) eine "X"-Form aufweist und die
Pumplichtleistung auf zwei räumlich getrennte Orte (35, 36) im aktiven La
sermaterial (34) verteilt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Filterung des kohärenten Überlagerungssignals ein elek
trischer Filter vorgesehen ist, der eine Frequenz-Demodulation nachge
schaltet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Referenzlaserfrequenz auf die Sensorlaserfrequenz ein
stellbar ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Referenzlaser aktiv frequenzmodulierbar ist, derart, daß
die Differenzfrequenz zwischen Sensorlaser und Referenzlaser durch eine
Regelschleife auf einem konstanten Wert gehalten wird und der Regel
schleife ein Informationssignal über die Brechungsindexvariation entnehm
bar ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekenn
zeichnet, daß das Festkörperlasermaterial ein mit Ionen der Lanthaniden
dotiertes Wirtsgitter (z. B. Nd: YAG o. a.) oder -glas ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914125484 DE4125484C2 (de) | 1991-08-01 | 1991-08-01 | Anordnung zur Messung von Brechungsindexveränderungen eines Mediums mittels Laserstrahlen |
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DE19914125484 DE4125484C2 (de) | 1991-08-01 | 1991-08-01 | Anordnung zur Messung von Brechungsindexveränderungen eines Mediums mittels Laserstrahlen |
Publications (2)
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DE4125484A1 DE4125484A1 (de) | 1993-02-04 |
DE4125484C2 true DE4125484C2 (de) | 1999-03-18 |
Family
ID=6437480
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DE (1) | DE4125484C2 (de) |
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