DE3344083C1 - Vorrichtung zum dreidimensionalen Verformen einer auf die Erweichungstemperatur erwärmten Glasscheibe - Google Patents

Vorrichtung zum dreidimensionalen Verformen einer auf die Erweichungstemperatur erwärmten Glasscheibe

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DE3344083C1 DE19833344083 DE3344083A DE3344083C1 DE 3344083 C1 DE3344083 C1 DE 3344083C1 DE 19833344083 DE19833344083 DE 19833344083 DE 3344083 A DE3344083 A DE 3344083A DE 3344083 C1 DE3344083 C1 DE 3344083C1
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Karl-Heinz Dipl.-Ing. 5107 Simmerath Dicks
Carl Prof. Dr.-Ing. 5100 Aachen Kramer
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
    • C03B23/03Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B35/00Transporting of glass products during their manufacture, e.g. hot glass lenses, prisms
    • C03B35/14Transporting hot glass sheets or ribbons, e.g. by heat-resistant conveyor belts or bands
    • C03B35/16Transporting hot glass sheets or ribbons, e.g. by heat-resistant conveyor belts or bands by roller conveyors
    • C03B35/18Construction of the conveyor rollers ; Materials, coatings or coverings thereof
    • C03B35/182Construction of the conveyor rollers ; Materials, coatings or coverings thereof specially adapted for bent sheets or ribbons

Description

zeitlich abgestimmt mit der Absenkbewegung der geraden Transportstäbe wird eine Anpreßvorrichtung auf die Oberseite der Glasscheibe aufgelegt und gemeinsam mit den Transportstäben nach unten verschoben; in der Verformungsstellung liegt die Glasscheibe auf stationären, senkrecht nach unten gewölbten Formstäben auf, deren Form der angestrebten Wölbung der Glasscheibe angepaßt ist. Dem Verformungsbereich ist eine Vorspannstrecke nachgeschaltet, in der die gewölbten Glasscheiben durch Beblasen mit Gas ohne Beeinflussung ihrer Oberfläche abgekühlt werden können. Nachteilig ist hierbei, daß die durch Erwärmung erweichte und deshalb empfindliche Glasscheibe durch die Drehung der Außenhüllen der gewölbten Formstäbe aus dem Verformungsbereich heraustransportiert werden muß, wodurch es jedoch aufgrund der Reibung zwischen Formstäben und Oberflächen zu Veränderungen an der Glasscheibe kommen kann.
Aus der EU-PS 00 03 391, der EU-PS 00 03 392 und der EU-PS 00 05 306 sind Vorrichtungen zur Herstellung von dreidimensional gewölbten Glasscheiben bekannt, bei denen die aus einem Horizontalofen kommende, plane Glasscheibe durch verschiedene, je nach Schwierigkeit der Biegung variierende Hilfsmittel auf eine ringförmige Biegeform aufgebracht und auf dieser unteren Biegeform liegend in die Vorspannstation transportiert wird. Dabei wird immer die Glasscheibe durch einen Halter übernommen, der sich oberhalb der Glasscheibe befindet und durch eine Unterdruckquelle beaufschlagt wird; aufgrund der Druckdifferenz auf der oberen Oberfläche der Scheibe zwischen dem Unterdruck und dem Atmosphärendruck wird die Scheibe beim Einbringen der Biegeform zwischen die geraden Transportrollen und dem Halter fixiert; außerdem trägt diese Druckdifferenz zur Formgebung bei.
Bei schwierigeren Biegungen muß noch zusätzlich ein senkrecht zwischen den Transportrollen für die plane Scheibe bewegbarer Hilfsheber vorgesehen werden, der die erweichten Glasscheiben zur Vorbereitung des Biegevorgangs gegen den Halter drückt. Gegen die Unterseite der Glasscheibe kann ein Gasstrom geleitet werden, um einerseits das Abheben der Scheibe und andererseits den Biegevorgang zu unterstützen.
In der Leitung zwischen der Unterdruckquelle und dem Halter befinden sich Umschalteinrichtungen, die nach Ablegen der verformten Glasscheibe auf die Biegeform den Biegevorgang durch Zuleitung von Druckgas verbessern sollen.
Weiterhin geht aus der DE-PS 29 42 738 eine Vorrichtung hervor, bei der die plane, auf Erweichungstemperatur erwärmte Glasscheibe durch eine untere Biegeform von geraden Transportstäben abgehoben wird; diese untere Biegeform ist größer als die entsprechenden, größten Abmessungen der zu biegenden Glasscheiben und weist in ihrer nach oben gerichteten, glatten Formoberfläche mehrere, sich über ihre gesamte Breite erstreckende Quernuten auf; diese untere Biegeform drückt die Glasscheibe gegen einen oberen, durch einen Unterdruck beaufschlagten Halter, der als obere Biegeform dient. Nach dieser Verformung wird die Scheibe, ähnlich wie bei den gerade diskutierten europäischen Patentschriften, auf einen Formring aufgelegt, der sie in die Vorspannstation transportiert.
Die Verwendung eines Unterdrucks beim Formvorgang ist jedoch mit Problemen verbunden, da sich hierdurch eine ungünstige Beeinflussung der Oberflächentemperatur der erwärmten Glasscheibe ergeben kann. Außerdem sind die üblichen Einrichtungen für die Einstellung der unterschiedlichen Druckverhältnisse kompliziert und einsprechend störungsanfällig.
Bei der Vorrichtung nach der EU-PS 00 30 340 wird die verformte, d. h. die gewölbte Glasscheibe ebenfalls auf einem Formring von der Biegestation in die Vorspannstation befördert. Der hierzu erforderliche Rollenherd besteht aus einem mittleren Abschnitt mit Transportrollen konstanter Länge und zwei Seitenabschnitten, bei denen sich die Länge der Transportrollen ίο entsprechend dem Glasformat ändert. Die Scheibe wird mit dem Rollengang gegen eine obere Biegeform gedrückt und anschließend zur Vollendung der Formgebung auf einen unteren Biegerahmen abgelegt. Bedingt durch die Aufteilung der bogenförmigen Biegeform in gerade Segmente des Rollengangs ist die Einhaltung einer gleichmäßigen, bogenförmigen Biegung nur schwer möglich.
Bei der Vorrichtung nach der EU-PS 00 62 814 wird die von einem geraden Rollenherd übernommene Glasscheibe auf einen Formring abgesenkt; die Endverfor-mung erfolgt durch das Senken einer oberen Biegeform auf die Glasscheibe und den unteren Formring. Auch hier wird also die gleichmäßige, bogenförmige Biegung durch die Aufteilung des Rollenherdes in gerade Segmente und gebogene Segmente erschwert.
Ähnliche Wölbevorrichtungen gehen aus der DE-OS 20 43 707 und der DE-OS 20 55 252 hervor.
Weiterhin ist aus der DE-OS 21 19 699 eine Vorrichtung zum Wölben von Glasscheiben bekannt, bei der die Erkenntnis ausgenutzt wird, daß bei den Vorrichtungen, die nach dem Grundprinzip der EU-PS 00 03 391 bzw. der DE-PS 29 42 738 arbeiten, die Verformung der Scheibe in ihrem mittleren Bereich zwangsläufig ungenau bleiben muß, da in diesem Mittelbereich keine Auflage mechanischer Art, sondern nur die Viskosität der Glasscheibe, also letztlich ihre Temperatur, sowie der angelegte Unterdruck die Verformung steuern. Dieser Unterdruck wird wenigstens teilweise durch Absaugen über die Umfangskante erzeugt, teilweise durch Anpressen an eine Rahmenform nachgeformt oder durch Einsaugen in eine Vollform nachgeformt.
Nach den oben angegebenen Grundideen arbeitende, ähnliche Vorrichtungen sind noch aus der DE-OS 31 09 149, der US-PS 38 46 106, der US-PS 40 29 141 und der US-PS 33 38 695 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung einer dreidimensional gewölbten Glasscheibe der angegebenen Gattung zu schaffen, bei der die obenerwähnten Nachteile nicht auftreten. Insbesondere soll eine Vorrichtung vorgeschlagen werden, bei der auch bei schwierigen Biegeformen keine zusätzlichen Hilfseinrichtungen benötigt werden, sondern alle, in der Praxis auftretenden Formgestaltungen mittels mechanischer Biegeelemente realisiert werden können.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht.
Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen im wesentlichen auf der Aufteilung des Verformungsvorgangs in zwei getrennte Vorgänge, nämlich eine Vorverformung und eine Endverformung; dabei erfolgt jeb5 doch im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen die Vorverformung mit justierbarer Unter- und Oberform, während für die Endverformung zwei geschlossene, komplementäre Formringe verwendet werden.
Die Unterseite der Glasscheibe liegt sowohl bei der Vorverformung als auch bei der Endverformung auf justierbaren, kontinuierlichen Formen auf, d. h., es können sich keine Knicke oder ähnliche Oberflächenfehler ergeben, wie sie sich bei der Verwendung von Transportrollen-Segmenten oder ähnlichen Formelementen nicht vermeiden lassen. Auch bei der Realisierung von schwierigen Biegeformen sind keine zusätzlichen Hilfseinrichtungen erforderlich, da sich aus Vorverformung und Endverformung alle in der Praxis auftretenden Formen erzeugen lassen.
An den Scheibenoberflächen muß weder Überdruck noch ein Unterdruck erzeugt werden, so daß die dadurch zwangsläufig auftretende Beeinflussung der Oberflächentemperatur der Glasscheibe vermieden wird. Die Verformung erfolgt also rein mechanisch bei den hohen Temperaturen, wie sie beispielsweise hinter einem Horizontalofen auftreten, so daß die Verformung problemlos durchgeführt werden kann.
Für den eigentlichen Biegevorgang werden nur mechanische Arbeitsläufe benötigt, so daß die komplizierten und störungsanfälligen Einrichtungen für die Erzeugung der unterschiedlichen Druckverhältnisse entfallen, wie sie aus den erörterten Druckschriften bekannt sind. Ein weiterer, insbesondere wirtschaftlicher Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß mehrere Vorspannstationen im Wechsel an einer einzigen Biegestation betrieben werden können. Dadurch kann die Vorrichtung für die Erzeugung des Vorspanngases kontinuierlich arbeiten, indem der erzeugte Volumenstrom im Wechsel auf die verschiedenen Vorspannstationen umgesteuert wird.
Bei der Halterung der erwärmten und verformten Glasscheibe zwischen dem unteren und oberen Formring, die den Rand der Glasscheibe erfassen, ergibt sich nur eine vernachlässigbare Beeinflussung des Wärmeübergangs, d. h., der Wärmeübergang ist auf den beiden Seiten der Scheibe gleich. Dadurch kann das Vorspannen bei genau definierten Verhältnissen erfolgen, wodurch sich wiederum reproduzierbar gewölbte Glasscheiben ohne erkennbare Oberflächenfehler ergeben.
Durch die Fixierung mittels der beiden Formringe sind auch die Druckverhältnisse an der Ober- und der Unterseite der Glasscheibe beim Vorspannen gleich. Ein erhöhter Druck auf der Oberseite zur Verhinderung des Aufschwimmens der Glasscheibe ist nicht erforderlich, da ein solcher Überdruck die Einhaltung der einmal gegebenen Form verhindern würde.
Durch identische Wärmeübergangs-Verhältnisse auf Ober- und Unterseite der Glasscheibe wird die sonst zwangsläufig auftretende Nachverformung beim Vorspannen durch ungleichmäßige Abkühlung der beiden Scheibenoberflächen vermieden; und schließlich kann diese Vorrichtung an alle herkömmlichen Ofentypen, nämlich Horizontalöfen, Reversieröfen sowie Durchlauföfen angeschlossen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. t im Schnitt eine Seitenansicht einer an einen Horizontalofen angeschlossene Biegestation,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A -B von F i g. 1, und
Fi g. 3 eine Draufsicht auf die Biegestatiun. Der in F i g. 1 allgemein durch das Bezugszeichen 1 angedeutete Horizontalofen weist gerade Transportstäbe 17 für die Förderung der planen Glasscheiben 2 aus dem Horizontalofen 1 zu einer durch das Bezugszeichen 14 angedeuteten Biegestation auf. Horizontalofen 1 und Biegestation 14 sind Wand-an-Wand angeordnet und weisen fluchtende Öffnungen la bzw. 14a für den Durchtritt der Transportstäbe 17 mit der planen Glasscheibe 2 vom Ofen 1 zur Biegestation 14 auf.
Die planen Glasscheiben 2 verlassen den Horizontalofen 1 auf ihre Erweichungstemperatur erwärmt und werden von den geraden Transportstäben 17 zu geraden, einseitig gelagerten Transportstäben 4 übergeben, ίο die an einem verfahrbaren Hubtisch 3 angebracht sind. Die Glasscheibe 2 wird kurz vor oder nach dem Stillstand in der Verformungslage in der Biegestation 4 im eigentlichen Verformungsbereich positioniert.
In diesem Verformungsbereich ist jeweils zwischen zwei benachbarten, geraden Transportstäben 4 des Hubtisches 3 ein senkrecht nach unten gewölbter Formstab 5 angeordnet. Diese Formstäbe 5 sind auf einem Untergestell 6 montiert, das vertikal verfahren werden kann und dabei die Formstäbe 5 mit verschiebt. Die Form der Formstäbe 5 ist der zu erzielenden, dreidimensionalen Formung der planen Glasscheiben 2 angepaßt. Ähnlich wie bei der Vorrichtung nach der DE-PS 31 50 859 wird der gesamte Hubtisch 3 mit den geraden Transportstäben 4, auf denen die plane Glasscheibe 2 aufliegt, im Verformungsbereich der Biegestation 14 nach unten abgesenkt,so daß die geraden Transportstäbe 4 in die Zwischenräume zwischen den nach unten gewölbten Formstäben 5 eintauchen. Die geraden Transportstäbe 4 und damit der Hubtisch 5 werden soweit abgesenkt, daß die plane Glasscheibe 2 vollständig auf den nach unten gewölbten Formstäben 5 aufliegi und dadurch aufgrund ihres Eigengewichtes vorverformt wird; in dieser unteren Lage haben die geraden Transportstäbe 4 keine Berührung mehr mit der Glasscheibe 2, die, wie erwähnt, nun nur noch durch die gewölbten Formstäbe 5 gehalten wird.
Anschließend fährt der Hubtisch 3 mit den gerader Transportstäben 4 nun seitlich parallel zu den Achser der geraden Transportstäbe 4, und zwar in Richtung ihrer Lagerung 7 (F i g. 2) auf einer solchen Strecke, bi: die nicht gelagerten Enden 8 der geraden Transportstäbe 4 sich nicht mehr im Bereich der Glasscheibe 2 befinden, also seitlich vollständig unter der Glasscheibe 2, dk auf den Formstäben 5 aufliegt, herausgezogen worder sind.
In F i g. 2 sind sowohl die obere Lage der Transport
stäbe 4, in der sie noch die plane Glasscheibe 2 tragen als auch die untere Lage 9 der Transportstäbe 4 zi erkennen, in der die plane Glasscheibe 2 auf den Form stäben 5 abgelegt worden ist.
Unterhalb der unteren Ebene 9 der geraden Trans portstäbe 4 nach dem Absenken (siehe F i g. 2) befinde sich ein geschlossener, unterer Formring 10, dessei Form genau der gewünschten Biegeform der Glasschei be 2 entspricht. Dieser untere Formring 10 umgibt di< Gesamtheit der nach unten gewölbten Formstäbe 5 (sie heFig.2).
Nach dem seitlichen Verfahren der geraden Trans portstäbe 4 aus dem Verformungsbereich heraus win dieser untere Formring 10 senkrecht nach oben gegei den äußeren Rand der vorverformten, auf den gewölb ten Formstäben 5 aufliegenden Glasscheibe 2 angehe ben. Der Formring 10 übernimmt bei dieser Bewegun; nach oben die vorverformte Glasscheibe 2 und drück b5 sie mit ihrem äußeren Rand gegen ein oberes Formkis sen 11, das in den Fig. 1 und 2 stationär dargestellt is Bei starken Verformungen bzw. Krümmungen de Glasscheibe 2 kann es erforderlich werden, das ober
Formkissen 11 vertikal nach unten in Richtung auf die Glasscheibe 2 und den unteren Formring 10 zu verstellen. Dies kann durch geeignete, nicht dargestellte Antriebsmittel geschehen.
Das obere Formkissen 11 ist von einem oberen Formring 12 umgeben, der sich nach beendetem Biegevorgang, also nach der Anlage der vorverformten Glasscheibe 2 an dem oberen Formkissen 11, im Bereich des oberen Randes auf die Oberseite der verformten Glasscheibe absenkt, so daß der Randbereich durch die beiden Formringe 10,12 erfaßt wird.
Anschließend wird — bei beweglichem oberem Formkissen 11 — dieses obere Formkissen 11 wieder senkrecht nach oben in seine Ausgangsstellung zurückgebracht, während alle unteren Formstäbe 5 durch eine entsprechende Bewegung des Untergestells 6 wieder nach unten in ihre Ausgangsstellung verfahren werden; die zwischen dem unteren Formring 10 und dem oberen Formring 12 erfaßte Glasscheibe 2 wird durch nicht dargestellte Antriebsmittel auf das Niveau von Transportschienen 13 einer seitlich neben der Biegestation: 14 angeordneten Vorspannstrecke 15 (siehe Fig.2) gebracht.
Die Formringe 10, 12 mit der dreidimensional gewölbten Glasscheibe 2 fahren in die Vorspannstation 15, wo die Glasscheibe sofort durch das Vorspanngas beaufschlagt wird.
Diese Vorspannstation 15, die die Formringe 10, 12 mit der gewölbten Glasscheibe 2 aufgenommen hat (siehe Fig.2), verfährt seitlich und macht einer nächsten Vorspannstation 15a Platz, die die nächste, gewölbte, durch Formringe 10,12 erfaßte Glasscheibe 2 übernehmen kann. Je nach Durchsatz der Gesamtanlage können gleichzeitig mehrere, nicht ortsfeste Vorspannstationen 15 eingesetzt werden. Das in einer gemeinsamen Versorgungseinrichtung (nicht dargestellt) erzeugte Vorspanngas wird durch geeignete Vorrichtungen auf die jeweils im Einsatz befindliche Vorspannstation 15 mit einer gewölbten Glasscheibe 2 umgeschaltet. Bei entsprechend großen Taktzeiten kann das Vorspanngas auf zwei oder mehr Vorspannstationen 15,15a zur Restkühlung verteilt werden.
Nach dem seitlichen Verfahren des Hubtisches 3 mit den geraden Transportstäben 4 aus dem Verformungsbereich mit den senkrecht nach unten gewölbten Form- stäben 5 übernimmt der Hubtisch 3 aus einer schematisch angedeuteten, beheizten Vorratsstation 16 einen neuen, unteren Formring 10. Anschließend verfährt der Hubtisch 3 wieder seitlich parallel zur Achse der geraden Transportstäbe 4 in Richtung auf ihr ungelagertes Ende 8, bis sich der Hubtisch 3 und damit die geraden Transportstäbe 4 wieder vollständig im Verformungsbereich der Biegestation 14 befinden.
Der untere Formring 10 senkt sich dann wieder über die nach unten gewölbten Formstäbe 5, die sich insgesamt wieder nach oben bewegen. Parallel hierzu werden die geraden Transportstäbe 4 wieder auf das Niveau der Transportstäbe 17 im Horizontalofen 1 gebracht. Damit ist die Gesamtanlage zur Aufnahme der nächsten, planen Glasscheibe 2 zur Verformung und Vorspannung eo bereit.
Nach Beendigung des Vorspannens oder gegebenenfalls nach beendeter Restkühlung wird die Glasscheibe 2, die noch von den Formringen 10,12 gehalten wird, aus der Vorspannstation 15 entnommen. Der obere, frei werdende Formring 12 wird in den Raum über dem oberen Formkissen 11 in der beheizten Biegestation 14 gebracht und dort vorgewärmt. Der untere Formring 10 wird beim seitlichen Verfahren des Hubtisches 3 in die Biegestation 14 und in die beheizte Vorratsstation 16 für die unteren Formringe 10 transportiert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
- Leerseite

Claims (8)

1 2 zeichnet, daß die Vorspannstationen (15) durch eine Patentansprüche: gemeinsame Versorgungseinrichtung mit Vorspann gas versorgt werden.
1. Vorrichtung zum dreidimensionalen Verformen 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
einer auf Erweichungstemperatur erwärmten Glas- 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Hubtisch (3) mit scheibe den geraden Transportstäben (4) aus einer beheizten
Vorralsstation (16) die unteren Formringe (10) über-
a) mit mehreren, geraden Transportstäben für die nimmt und dem Verformungsbereich der Biegesta-Förderung der unverformten Glasscheibe aus tion (14) zuführt.
einem Ofen in den Verformungsbereich einer 10
Biegestation,
b) mit im Verformungsbereich zwischen den geraden Transportstäben angeordneten, der gewünschten Wölbung anpaßbaren Formstäben, Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dreidi- und 15 mensionalen Verformen einer auf die Erweichungstem-
c) mit einer oberhalb der Formstäbe angeordne- peratur erwärmten Glasscheibe der im Oberbegriff des ten, der gewünschten Wölbungsform entspre- Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
chenden Gegenform, Aus der DE-PS 16 79 961 und der DE-PS 23 31 584
sind Vorrichtungen zum Wölben von erwärmten Glas-
dadurch gekennzeichnet, daß 20 scheiben bekannt, die in der Oberflächenebene der Wöl
beform gebogene Stäbe verwenden; jeder Stab kann
d) die geraden Transportstäbe (4) in den Zwi- um eine durch seine beiden Enden verlaufende Achse schenräumen zwischen den gewölbten Form- gedreht werden, so daß sich eine der Form der Stäbe stäben (5) in eine unterhalb der tiefsten Stellen entsprechende Verformung der plastischen Glasscheibe der Formstäbe (5) liegende Ebene (9) absenkbar 25 ergibt. Die Biegekraft wird durch Andrücken der Glas- und seitlich in Achsrichtung ausfahrbar sind, scheibe an eine Gegenform oder an Gegenrollen erzielt, daß die ähnlich wie die Formstäbe geformt sind. Nachteilig
e) nach dem Ausfahren der abgesenkten, geraden hierbei sind die Probleme in bezug auf die Einhaltung Transportstäbe (4) ein die Formstäbe (5) umge- einer exakten Biegelinie, da bei Glasscheiben, die nicht bender, unterer Formring (10) senkrecht nach 30 symmetrisch zur Transportachse sind, unterschiedliche oben gegen die auf den Formstäben (5) auflie- Seitenkräfte auf den beiden Seiten der Längsachse aufgende, vorverformte Glasscheibe (2) drückbar treten. Dadurch kommt es leicht zu einem seitlichen ist, Verlaufen der Glasscheibe, so daß der Winkel zwischen
f) während gleichzeitig ein die obere Gegenform der gewünschten Biegeachse und der effektiven Biege-(11) umschließender, oberer Formring (12) als 35 achse, die mit der Transportrichtung übereinstimmt, von Gegenlager zu dem von unten angedrückten, Null abweichen kann.
unteren Formring (10) dient, und daß Bei der aus der DE-AS 26 21 902 bekannten Vorrich-
g) nach Freigabe der verformten Glasscheibe (2) tung läuft die Glasscheibe auf konvex nach oben gebodurch die obere Gegenform (11) und die unte- gene Formstäbe, deren Stichmaß der Biegelinie in ren Formstäbe (5) die zwischen den beiden 40 Durchlaufrichtung zunimmt. Die Form der durch Er-Formringen (10, 12) gehaltene, gewölbte Glas- wärmung erweichten Scheibe paßt sich dabei infolge scheibe (2) seitlich aus dem Verformungsbe- der Schwerkraft der gewölbten Form der Stäbe an reich hinaus in eine Vorspannstation (15) ver- Auch hierbei ist jedoch die Biegelinie nicht exakt fixiert fahrbar ist. wobei die Ungenauigkeiten bei der Einhaltung der ge-
45 wünschten Wölbung umso größer sind, je unregelmäßi-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ger die Glasscheibe geformt ist.
zeichnet, daß die geraden Transportstäbe (4) auf ei- Weiterhin geht aus der DE-PS 25 32 318 eine Vorrich-
nem senkrecht und waagerecht verfahrbaren Hub- tung zum Wölben von Glasscheiben hervor, bei der die
tisch (3) angebracht sind. Formstäbe durch einen Kern und eine drehbare, ange
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 50 triebene Außenhülle, beispielsweise eine Hülse, gebilde 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Formring werden; zum Antransport der noch planen Glasscheibt
(10) unterhalb der Ebene (9) der abgesenkten, gera- werden die gewölbten Formstäbe in eine horizontal« den Transportstäbe (4) angeordnet ist. Lage geschwenkt, so daß sich eine horizontale Trans
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, portebene bildet; zur Einleitung des Biegevorgange dadurch gekennzeichnet, daß die Form des unteren, 55 werden die gewölbten Formstäbe nach unten ge geschlossenen Formrings (10) genau der gewünsch- schwenkt. Die eigentliche Wölbung wird durch Anhe ten Wölbung der Glasscheibe (2) entspricht. ben des gesamten Systems mit den Formstäben nacl
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, oben und Andrücken gegen eine Gegenform erreich dadurch gekennzeichnet, daß die obere Gegenform Nachteilig ist hierbei, daß die noch plane Glasscheib
(11) und/oder der obere Formring (12) in senkrech- eo auf den gewölbten Formstäben, die in eine horizontal ter Richtung verstellbar sind. Ebene geschwenkt worden sind, transportiert werde
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, muß; bei diesem Transport treten jedoch schwer kon dadurch gekennzeichnet, daß die Biegestation (14) trollierbare Seitenbewegungen der Glasscheibe auf.
beheizt ist. Weiterhin geht aus der DE-PS 31 50 859 eine Vorricr
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, br> tung zum Wölben von erwärmten Glasscheiben hervo dadurch gekennzeichnet, daß jeder Biegestation (14) bei der gerade Transportstäbe im Verformungsbereic mehrere Vorspannstationen (15) zugeordnet sind. zwischen einer oberen Transportstellung und einer ur
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn- teren Verformungsstellung verschoben werden könnet
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