DE3640892A1 - Verfahren und vorrichtung zum biegen einer glasscheibe - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum biegen einer glasscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen einer
Glasscheibe, bei dem die Glasscheibe auf Biegetemperatur
erwaermt, in horizontaler Lage von oben von einer
Saugvorrichtung erfasst, ueber eine die gewuenschte Kontur
der Glasscheibe definierende Rahmenbiegeform verbracht und
auf die Rahmenbiegeform abgelegt wird, deren Form die
Glasscheibe an ihrem Umfang annimmt und mit der sie
anschliessend in eine Kuehlstation transportiert wird.
Verfahren dieser Art sind in der DE-C2 29 45 776 und EP-A1
00 03 391 beschrieben. Der Offen, in dem die Glasscheiben
auf Biegetemperatur erwaermt werden, ist vorzugsweise ein
Horizontal-Durchlaufofen, in dem die Glasscheiben auf
Rollen oder auf einem Gaskissen aufliegend durch den Ofen
transportiert werden: Am Ende des Ofens ist eine heb- und
senkbare Saugvorrichtung mit einer ebenen oder einer leicht
gebogenen Saugplatte angeordnet, die sich auf die erwaermte
Glasscheibe absenkt, die Glasscheibe ergreift und
anschliessend wieder angehoben wird. Sodann wird unter die
angehobene Glasscheibe eine Rahmenbiegeform verbracht.
Sobald diese unter der Glasscheibe ausgerichtet ist, wird
der Unterdruck in der Saugvorrichtung aufgehoben, so dass
die Glasscheibe auf die Rahmenbiegeform faellt und sich
unter der Wirkung der kinetischen Energie und ihres
Eigengewichts an die Rahmenbiegeform anschmiegt.
Anschliessend wird die Rahmenbiegeform mit der Glasscheibe
in eine der Biegestation benachbarte Kuehlstation
transportiert, wo sie beispielsweise durch schroffe
Abkuehlung mit Luftstrahlen vorgespannt wird.
Dieses bekannte Verfahren hat verschiedene Nachteile. Zu
diesen Nachteilen zaehlt insbesondere, dass die Glasscheibe
unter der Wirkung ihres Eigengewichts und/oder der
kinetischen Fallenergie sich innerhalb der
Rahmenbiegeform in nicht kontrollierbarer Weise durchbiegt,
so dass sich beispielsweise rein zylindrische Biegungen
hiermit nicht durchfuehren lassen. Ferner lassen sich mit
diesen Verfahren nur mehr oder weniger schwache Biegungen
erzeugen, weil die Biegekraefte durch die kinetische
Energie, das heisst durch die Fallhoehe und das
Eigengewicht der Glasscheiben, begrenzt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Biegeverfahren, der gattungsgemaessen Art zu schaffen, bei
dem die Glasscheibe einerseits keine unerwuenschte
Durchbiegung innerhalb der Rahmenbiegeform erfaehrt, und
das andererseits auch staerkere Biegungen der Glasscheibe
ermoeglicht, als sie sich allein aufgrund des Eigengewichts
der Glasscheibe oder aufgrund ihrer kinetischen Fallenergie
erreichen lassen.
Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass
die Glasscheibe waehrend des Biegevorgangs durch eine den
Raum innerhalb der Rahmenbiegeform ausfuellende der
gewuenschten Form der Glasscheibe entsprechenden Biegeform
abgestuetzt wird, und dass durch Aufblasen eines heissen
Gasstroms von oben auf die Glasscheibe diese an die aus der
Rahmenbiegeform und der inneren Biegeform zusammengesetzte
Biegeform angedruckt wird.
Bei dem erfindungsgemaessen Verfahren wird also
gewissermassen die Rahmenbiegeform durch eine zweiteilige
Vollform ersetzt, und die Biegekraefte werden durch einen
Heissgasstrom gleichmaessig auf die gesamte Glasscheibe
aufgebracht, und zwar in einer Hoehe, die ausreicht, um die
Glasscheibe auch bei staerkeren und komplizierten Biegungen
mit ihrer gesamten Flaeche an die
Formflaeche der Vollform anzulegen. Auf diese Weise wird
erreicht, dass einerseits alle unerwuenschten
Durchbiegungen vermieden und andererseits hinreichend hohe
Biegekraefte aufgebracht werden koennen. Anschliessend an
den Biegevorgang wird die innere Biegeform von der
Rahmenbiegeform getrennt, und das Verfahren laesst sich
dann in der bekannten Weise weiterfuehren, indem die
Rahmenbiegeform nun als Transportrahmen dient, mit dem die
Glasscheibe in die nachgeschaltete Kuehlstation
transportiert wird.
Das erfindunggemaesse Verfahren kann grundsaetzlich so
gefuehrt werden, dass die Glasscheibe ueber eine konvex
nach oben gewoelbte Form herumgebogen, oder in eine konkav
nach unten gewoelbte Form hineingepresst wird. Die
Verwendung von konkaven Formen, in die die Glasscheibe
hineingepresst wird, ist fuer bestimmte Scheibenformen
vorteilhafter, waehrend sich andere Formen mit dem gleichen
Ergebnis mit einer nach oben gewoelbten Form herstellen
lassen.
Das Verfahren nach der Erfindung und ein bevorzugtes
Ausfuehrungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchfuehrung
des Verfahrens werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
naeher beschrieben, ohne dass die Erfindung auf diese
Ausfuehrungsform beschraenkt ist.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 den grundsaetzlichen Ablauf des
erfindungsgemaessen Verfahrens anhand der
Darstellung der wesentlichen
Verfahrensschritte;
Fig. 2 eine Vorrichtung zum Biegen einer Glasscheibe
nach dem erfindungsgemaessen Verfahren und zum
anschliessenden Vorspannen in einer
perspektivischen Darstellung;
Fig. 3 einen Schnitt durch die in Fig. 2
ausschnittsweise dargestellte Vorrichtung
entlang der Linie III-III.
In Fig. 1 sind jeweils in einem vertikalen Laengsschnitt
durch den Endabschnitt eines Durchlauf-Erwaermungsofens und
durch eine sich daran anschliessende Biegestation die
aufeinanderfolgenden Schritte einer bevorzugten
Ausfuehrungsform des erfindungsgemaessen Verfahrens
dargestellt.
Die Anlage fuer die Durchfuehrung des Verfahrens umfasst im
wesentlichen einen Horizontaldurchlaufofen 1, in dem die
Glasscheiben auf einer aus angetriebenen Transportwalzen 2
bestehenden Transportbahn in horizontaler Lage auf die
erforderliche Biegetemperatur von etwa 650°C erwaermt
werden. Der Ofen 1 kann am Ende durch eine in vertikaler
Richtung verschiebbare Schiebetuer 3 verschlossen werden.
Unmittelbar hinter dem Erwaermungsofen 1 ist ein
senkrechter Stroemungskanal 5 angeordnet, durch den ein
heisser Gasstrom, insbesondere ein heisser Luftstrom, in
senkrechter Richtung von oben nach unten stroemt, wenn der
eigentliche Biegevorgang durchgefuehrt wird. Der
Stroemungskanal 5 weist eine Oeffnung 6 auf, durch die die
erwaermte Glasscheibe 7 in den Stroemungskanal 5
hineingebracht wird, und eine durch eine Tuer 9
verschliessbare Oeffnung 8, durch die die Glasscheibe 7
nach dem Biegen aus dem Stroemungskanal 5 heraus in die
nachfolgende Abkuehlstation verbracht wird.
Unterhalb der Transportebene der Glasscheibe 7 ist in dem
Stroemungskanal 5 die Biegevorrichtung angeordnet. Die
Biegevorrichtung besteht aus einer Rahmenbiegeform 11 und
einer innerhalb der Rahmenbiegeform 11 angeordneten
Biegeform 12. Die Rahmenbiegeform 11 und die innere
Biegeform 12 sind so einander angepasst, dass sie gemeinsam
die Formflaeche bilden, an die die erwaermte Glasscheibe 7
angepresst wird. Die Rahmenbiegeform 11 kann von der Form
12 getrennt werden und dient nach dem Biegen der
Glasscheibe als Tragring, um die gebogene Glasscheibe zur
nachfolgenden Bearbeitungsstation zu transportieren.
Gemaess einer ersten Ausfuehrungsform ist die innere
Biegeform 12 ortsfest innerhalb des Stroemungskanals
angeordnet, beispielsweise mit Hilfe der angedeuteten
Streben 22. Die Rahmenbiegeform 11 ist so gelagert, dass
sie einerseits in horizontaler Richtung zwischen der
Biegestation und der sich anschliessenden Kuehlstation
verfahrbar, und andererseits innerhalb der Biegestation
zwischen einer unteren Position, in der sie mit der
Biegeform 12 zusammenwirkt, und einer oberen Position, in
der sie in horizontaler Richtung verfahren werden kann,
heb- und senkbar gelagert. Nach einer anderen
Ausfuehrungsform ist die innere Biegeform 12 innerhalb des
Stroemungskanals 5 heb- und senkbar gelagert, waehrend die
Rahmenbiegeform 11 lediglich in horizontaler Richtung
verfahrbar ist.
Zum Transport der erwaermten Glasscheibe 7 vom Ofen 1 in
die Biegestation innerhalb des Stroemungskanals 5 dient
eine in horizontaler Richtung verschiebbare
Saugvorrichtung, beispielsweise in Form einer Saugplatte
14. Auf dieser Saugplatte 14 sind Unterdruckpumpen 15
angeordnet, die fuer den erforderlichen Unterdruck
innerhalb der Saugplatte 14 sorgen. Die Saugplatte 14 ist
an Schienen 16 angeordnet, mit deren Hilfe sie zwischen der
Position oberhalb der Biegevorrichtung 11, 12 und einer
Position innerhalb des Erwaermungsofens 1 verfahrbar ist.
Der Ablauf des Biegevorgangs ist wie folgt: Die im
Erwaermungsofen 1 auf Biegetemperatur erwaermte
Glasscheibe wird innerhalb des Erwaermungsofens mit Hilfe
der Saugplatte 14 von den Transportwalzen 2 abgehoben.
Sodann wird die Schiebetuer 3 geoeffnet, und die
Saugplatte 14 faehrt mit der Glasscheibe 7 durch die
Oeffnung 6 in den Stroemungskanal 5 in eine Position
oberhalb der Biegevorrichtung 11, 12. Dieser Zustand ist
in Position A der Fig. 1 dargestellt.
Wenn die Saugplatte 14 mit der Glasscheibe 7 ihre genaue
Position oberhalb der Biegevorrichtung 11, 12 erreicht hat,
wird der Unterdruck in der Saugplatte 14 aufgehoben.
Dadurch wird die Glasscheibe 7 auf der aeusseren
Rahmenbiegeform 11 abgelegt. Unter der Wirkung ihres
Eigengewichts biegt sich die Glasscheibe 7 bereits
geringfuegig durch (Position B). Unmittelbar nachdem die
Glasscheibe 7 auf der Biegevorrichtung abgelegt ist, wird
die Saugplatte 14 in ihre Ausgangsstellung im Ofen 1
zurueckgezogen und die Schiebetuer 3 wird geschlossen.
Nun wird im Stroemungskanal 5 von oben auf die auf der
Biegevorrichtung aufliegende Glasscheibe 7 ein heisser
Luftstrom mit einer Temperatur von etwa 650°C gerichtet.
Der Volumenstrom und der Druck des Gasstroms werden in
Abhaengigkeit von der Dicke, der Temperatur und der
gewuenschten Form der Glasscheibe so eingestellt, dass
sich die Glasscheibe unter der Wirkung dieses Gasstroms
formschluessig an die Rahmenbiegeform 11 und die innere
Form 12 anlegt (Position C). Waehrend der Zeit der
Einwirkung des heissen Gasstroms bleiben die Oeffnungen 6
und 8 des Stroemungskanals 5 durch die Schiebetueren 3 und
9 geschlossen. Der heisse Gasstrom tritt unterhalb der
Biegevorrichtung 11, 12 in eine Rohrleitung 20 ein und wird
im Kreislauf in den Stroemungskanal 5 zurueckgefuehrt.
Wenn die Glasscheibe 7 sich der Formflaeche der
Biegevorrichtung 11, 12 angelegt hat, wird der
Heissgasstrom abgeschaltet. Sodann wird die Rahmenbiegeform
11 angehoben (Position D). Sodann wird die Tuer 9
geoeffnet, und die Glasscheibe 7 wird mit Hilfe der
Rahmenbiegeform 11, die jetzt als Transport- oder Tragring
dient, durch die Oeffnung 8 aus dem Stroemungskanal 5
heraus in eine benachbarte Kuehlstation verbracht. Bei der
Kuehlstation kann es sich beispielsweise um einen
Durchlauf-Kuehlofen handeln, in dem die Glasscheibe langsam
abgekuehlt wird. Insbesondere kann die Kuehlstation aber
auch eine Vorspannstation sein, in der die Glasscheibe
durch schroffe Abkuehlung beispielsweise mit Kuehlluft
thermisch vorgespannt wird.
Eine Vorrichtung zum Herstellen von gebogenen und thermisch
vorgespannten Glasscheiben, beispielsweise von
Autoglasscheiben aus Einscheibensicherheitsglas, ist in
den Fig. 2 und 3 dargestellt. Der Stroemungskanal 5 wird
von einem Gehaeuse mit rechteckigem Querschnitt gebildet,
das in senkrechter Ausrichtung unmittelbar hinter einem der
besseren Uebersicht wegen nicht dargestellten
Horizontal-Durchlaufofen angeordnet ist. Die Saugplatte 14,
die mit geeigneten Unterdruckpumpen 15 versehen ist, nimmt
in der Darstellung ihre Ruhestellung innerhalb des
Durchlaufofens ein. Durch die Oeffnung 6 kann die
Saugplatte 14 in den Stroemungskanal 5 hineinfahren, um die
Glasscheiben von dem Erwaermungsofen in den Stroemungskanal
zu bringen und dort auf der Biegevorrichtung abzulegen.
Die innere Biegeform 12 der Biegevorrichtung ist mit Hilfe
von Streben 22 innerhalb des unteren Teils des
Stroemungskanals 5 fest angeordnet. Die Formflaeche der
Biegeform 12, gegen die die Glasscheibe angepresst wird,
entspricht der gewuenschten Form der Glasscheibe. Die
Biegeform 12 ist mit einer Reihe von durchgehenden
Bohrungen 23 versehen, durch die beim Pressvorgang die
zwischen der Glasscheibe und der Formflaeche vorhandene
Luft entweichen kann. Zweckmaessigerweise sind diese
Bohrungen 23 mit einer unterhalb der Form 12 angeordneten
nicht dargestellten Kammer verbunden, die am Ende des
Biegevorgangs kurzzeitig unter Ueberdruck gesetzt wird, um
auf diese Weise mit Hilfe des aus den Bohrungen 23
austretenden Gases die Glasscheibe erforderlichenfalls von
der Biegeform 12 zu loesen. Entlang ihrem Umfang ist die
Biegeform 12 mit einer stufenartigen Ausnehmung 24
versehen. In dieser stufenartigen Ausnehmung 24 findet
waehrend des Biegevorgangs die Rahmenbiegeform 11 Platz,
Bei der dargestellten Vorrichtung ist neben dem
Stroemungskanal quer zur Laengsrichtung des
Erwaermungsofens auf jeder Seite des Stroemungskanals 5
eine Vorspannstation 26 vorgesehen, so dass zwei
Rahmenbiegeformen 11 abwechselnd eine Glasscheibe
uebernehmen und in die zugehoergie Vorspannstation
verbringen. Jede Rahmenbiegeform 11 ist ueber seitliche
Streben 28 an einem Transportrahmen 29 befestigt, der
seinerseits mit Hilfe der Raeder 30 auf Schienen 31
zwischen der Biegestation im Stroemungskanal und der
jeweiligen Vorspannstation verfahrbar ist.
Innerhalb der Vorspannstation 26 sind die Schienen 31
ortsfest angeordnet. Der mittlere Abschnitt 31′ der
Schienen im Bereich des Stroemungskanals 5 ist heb- und
senkbar gelagert, um die Rahmenbiegeform 11 in die
stufenfoermige Ausnehmung 24 der Biegeform 12 absenken bzw.
die Glasscheibe nach dem Biegevorgang auf das Niveau der
ortsfesten Schienen 31 anheben zu koennen. Zum Absenken und
Anheben der Schienenabschnitte 31′ dienen pneumatische oder
hydraulische Zylinder 32, die ausserhalb des
Stroemungskanals 5 angeordnet sind.
Die Vorspannstationen 26 weisen den ueblichen Aufbau auf,
indem oberhalb und unterhalb der Transportebene fuer die
gebogenen Glasscheiben jeweils eine Blaseinheit 33
angeordnet ist. Jede Blaseinheit 33 besteht beispielsweise
aus einer Reihe von nebeneinander angeordneten Rohrkoerpern
34, in deren der Glasscheibe zugewandten Oberflaechen
Blasoeffnungen 35 angebracht sind. Nach dem Vorspannvorgang
innerhalb der Vorspannstation 26 werden die vorgespannten
Glasscheiben mit dem Transportrahmen 29 in Richtung der
Pfeile F in eine anschliessende Entladestation gefahren, in
der die Glasscheibe von der Rahmenbiegeform 11 abgenommen
wird. Anschliessend steht die Rahmenbiegeform 11 fuer einen
neuen Biegevorgang zur Verfuegung.
Die Einrichtung zur Erzeugung des Heissgasstroms ist in
Fig. 3 dargestellt, die einen vertikalen Schnitt entlang
der Linie III-III der anhand der Fig. 2 beschriebenen
Anlage zeigt. Der Heissluftstrom wird mit Hilfe eines
Querstromgeblaeses 38 erzeugt. Das Querstromgeblaese 38
erzeugt mit Hilfe des als Schaufelrad ausgebildeten Rotors
39 einen Gasstrom mit grossem Stroemungsquerschnitt und
einem homogenen Stroemungsfeld und eignet sich deshalb
besonders gut fuer den vorliegenden Zweck. Der
Stroemungskanal 5 geht unten in eine Rohrleitung 20 ueber,
durch die das Gas im Kreislauf wieder dem Ansaugkanal 41
des Querstromgeblaeses 38 zugefuehrt wird. Vor dem
Ansaugkanal 41 ist ein Kanalabschnitt 42 angeordnet, der
mit einem elektrischen Heizregister zum Aufheizen des
Gasstroms auf die erforderliche Temperatur von etwa 650°C
versehen ist.
Claims (10)
1. Verfahren zum Biegen einer Glasscheibe, bei dem die
Glasscheibe auf Biegetemperatur erwaermt, in
horizontaler Lage von oben von einer Saugvorrichtung
erfasst, ueber eine die gewuenschte Umfangskontur der
Glasscheibe definierende Rahmenbiegeform verbracht und
auf die Rahmenbiegeform abgelegt wird, deren Form die
Glasscheibe an ihrem Umfang annimmt und mit der sie
anschliessend in eine Kuehlstation verbracht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Glasscheibe waehrend des Biegevorgangs durch eine den
Raum innerhalb der Rahmenbiegeform ausfuellende, der
gewuenschten Form der Glasscheibe entsprechende
Biegeform abgestuetzt wird, und dass durch Aufblasen
eines heissen Gasstroms von oben auf die Glasscheibe
diese an die aus der Rahmenbiegeform und der inneren
Biegeform zusammengesetzte Biegeform angedrueckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Glasscheibe mit Hilfe des heissen Gasstroms ueber
eine aus der Rahmenbiegeform und der inneren Biegeform
zusammengesetzte, eine nach oben konvex gewoelbte
Biegeflaeche aufweisende Biegeform herumgebogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Glasscheibe mit Hilfe des heissen Gasstroms in eine
aus der Rahmenbiegeform und der inneren Biegeform
zusammengesetzte, eine nach unten gewoelbte konkave
Biegeflaeche aufweisende Biegeform hineingebogen wird.
4. Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens nach einem
der Ansprueche 1 bis 3, mit einem Erwaermungsofen zum
Erwaermen der Glasscheiben in horizontaler Lage, einer
an den Erwaermungsofen anschliessenden Biegestation mit
einer in der Biegestation positionierbaren
Rahmenbiegeform, und mit einer in horizontaler Richtung
zwischen dem Erwaermungsofen und einer Position
oberhalb der Rahmenbiegeform in der Biegestation
verfahrbaren Saugvorrichtung zum Uebergeben der auf
Biegetemperatur erwaermten Glasscheibe auf die
Rahmenbiegeform, gekennzeichnet durch eine innerhalb
der Rahmenbiegeform (11) angeordnete Biegeform (12) und
durch einen die Biegestation umgebenden Stroemungskanal
(5), in dem ein von oben auf die auf die
zusammengesetzte Biegeform (11, 12) abgelegte
Glasscheibe einwirkender heisser Gasstrom, insbesondere
ein Heissluftstrom erzeugt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die innere Biegeform (12) ortsfest in dem
Stroemungskanal (5) angeordnet ist und die
Rahmenbiegeform (11) heb- und senkbar angeordnet und in
der angehobenen Stellung in horizontaler Richtung
verfahrbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rahmenbiegeform (11) innerhalb eines auf
Raedern (30) verfahrbaren Transportrahmens (29)
angeordnet und auf Schienen (31) verfahrbar ist, deren
Abschnitte (31′) im Bereich des Stroemungskanals (5) in
eine obere und eine untere Endstellung bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rahmenbiegeform (11) in horizontaler Richtung
zwischen einer Endstellung innerhalb des
Stroemungskanals (5) und einer Endstellung in einer
neben dem Stroemungskanal (5) angeordneten
Kuehlstation verfahrbar ist, und dass die innere
Biegeform (12) zwischen einer durch das Zusammenwirken
mit der Rahmenbiegeform (11) bestimmten Endstellung und
einer die horizontale Bewegung der Rahmenbiegeform (11)
ermoeglichenden Endstellung heb- und senkbar
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprueche 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenbiegeform
(11) und die innere Biegeform (12) zusammen eine nach
oben konvex gewoelbte Formflaeche bilden.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprueche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenbiegeform
(11) und die innere Biegeform (12) zusammen eine nach
unten gewoelbte konkave Formflaeche bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet,dass die innere Biegeform (12) zum
Entlueften des Zwischenraums zwischen der Glasscheibe
und der Formflaeche waehrend des Biegevorgangs mit
Oeffnungen oder Bohrungen (23) versehen ist.
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