Die Erfindung bezieht sich auf ein Faksimilegerät mit einer
Demodulationseinrichtung zum Demodulieren eines empfangenen
codierten seriellen Signals.
Bei derartigen Faksimilegeräten wird ein durch die Demodulationseinrichtung
demoduliertes aber noch in codierter
Form vorliegendes Signal in einer Speichereinrichtung
zeitweilig zwischengespeichert und dient dann nach Decodierung
zur Erstellung einer Aufzeichnung.
In der US 38 95 184 ist ein Faksimilegerät beschrieben,
bei dem empfangene Daten über eine Empfangseinheit und
einen Umsetzer in Zwischenspeichern zwischengespeichert
werden und aus diesen nach erneuter Rück-Umsetzung auf
einen Magnetbandspeicher aufgezeichnet werden. Nach Empfang
der Daten werden die im Magnetbandspeicher gespeicherten
Daten aus diesem wieder ausgelesen und durchlaufen
erneut den eingangsseitigen Umsetzer sowie die Zwischenspeicher
und werden anschließend unter Einsatz eines
Zählers decodiert. Hierbei wird das Auftreten von Codeübergangspunkten
in den zu decodierenden Daten ermittelt
und alle zwischen zwei solchen Codeübergangspunkten auftretenden
Lauflängendaten im Zähler aufsummiert. Der Zähler
wird unter Einsatz eines Taktgebers herabgezählt, wobei
gleichzeitig die Daten aus einem Schieberegister so
lange ausgelesen und direkt oder invertiert einer Aufzeichnungseinrichtung
zugeführt werden, bis erfaßt wird,
daß der Zähler bis auf Null herabgezählt hat. Die vom
Schieberegister abgegebenen und gegebenenfalls invertierten
Daten, die der Aufzeichnungseinrichtung zugeführt
werden, werden zugleich wieder zum Schieberegister zurückgespeist
und bei jedem nachfolgenden Aufzeichnungszyklus
erneut aus diesem ausgelesen.
In "NTZ" Heft 11, 1971, Seiten 564 bis 568, sind unterschiedliche
Verfahren für die Faksimilesignalcodierung
unter Redundanzreduzierung beschrieben. Weiter ist angegeben,
daß Schwierigkeiten aufgrund von Schwankungen der
Datenflußrate durch Zwischenschaltung von Pufferspeichern
am Eingang und Ausgang der Übertragungsstrecke vermieden
werden können. Wie die Decodierung im einzelnen schaltungstechnisch
erfolgen kann, ist in dieser Literaturstelle
allerdings nicht näher diskutiert.
Die DE-OS 23 61 234 offenbart ein Faksimilegerät, dessen
Empfangsstation mit einem eingangsseitigem Pufferspeicher
ausgestattet ist, dem die empfangenen Daten über ein
Modem zugeführt werden. Die im Pufferspeicher
gespeicherten Daten werden mit variabler Wortlänge einem
seriell/parallel-Umsetzer zugeführt, der die parallel
umgewandelten Daten an Lauflängenzähler und eine
Steuereinheit abgibt. Durch diese Komponenten werden die
lauflängencodierten Daten decodiert und dann über die
Steuereinheit in einen Druckpuffer eingespeichert, aus
dem sie an einen Drucker auslesbar sind. Wenn der
Drucker voll ist, d. h. Daten für eine gesamte Zeile
enthält, gibt er ein entsprechendes Kennsignal an die
Steuereinheit ab, um diesen Zustand zu melden.
In der "IRE Transactions on Communication Systems", September
1961, Seiten 215 bis 222, werden digitale Codierverfahren
zur Faksimileübertragung mit verringertem Zeitbedarf
diskutiert. Bei der dort beschriebenen Einrichtung
werden die Bilddaten einer Lauflängencodierung unterzogen
und in einer Pufferspeichereinrichtung seriell gespeichert,
aus der sie seriell an eine Übertragungseinrichtung
angelegt werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Faksimilegerät zu schaffen, daß eine Decodierung empfangener
codierter serieller Signale in einfacher und
effektiver sowie zuverlässiger Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten
und insbesondere in den Fig. 9 ff gezeigten Maßnahmen
gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich
aus dem Unteranspruch.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1A eine Draufsicht auf eine Vorlage, die
hauptsächlich Zeichen enthält,
Fig. 1B durch Abtastung der in Fig. 1A gezeigten
Vorlage erzielte binäre Bildsignale,
Fig. 1C Wortdarstellungen der in Fig. 1B
gezeigten binären Bildsignale,
Fig. 1D Übertragungscodes, die durch eine
Verdichtungsbehandlung der in Fig. 1C
als Wortdarstellungen gezeigten Abkürzungen
erzielt sind,
Fig. 1E Wortdarstellungen, die durch eine
Signalumsetzung der in Fig. 1C gezeigten
Worte erzielt sind,
Fig. 1F Übertragungscodes, die durch Verdichtungsbehandlung
der in Fig. 1E gezeigten
Worte und Ansetzen von Kenncodes
an Codeanfänge erzielt sind,
Fig. 1G Wortdarstellungen, die durch Rückwandeln
empfangener Übertragungscodes nach
Fig. 1F in die Worte nach Fig. 1E und Einsetzen
von Schwarzdurchläufen Ab zwischen
aufeinanderfolgende Weißdurchläufe erzielt sind
Fig. 1H Wortdarstellungen, die durch eine
Signalumsetzung der in Fig. 1C gezeigten
Worte erzielt sind,
Fig. 1I Übertragungscodes, die durch Verdichtungsbehandlung
der in Fig. 1H
gezeigten Worte und Ansetzen von Kenncodes
an die Codeanfänge erzielt sind,
Fig. 1J Wortdarstellungen, die durch Rückwandeln
empfangener Übertragungscodes nach
Fig. 1I in die Worte nach Fig. 1H und Einsetzen
von Schwarzdurchläufen Ab zwischen
aufeinanderfolgende Weißdurchläufe erzielt
sind,
Fig. 2 eine Codiertabelle zur Codierung nach
dem Wyle-Codierverfahren,
Fig. 3 ein Schaltbild des Faksimilegerätes,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Zentraleinheit,
Fig. 6A ein Ablaufdiagramm der Informationsverarbeitung
in der Steuereinrichtung,
Fig. 6B ein Ablaufdiagramm eines Unterprogramms
"Bitauslesung" in Fig. 6A,
Fig. 6C ein Ablaufdiagramm eines Unterprogramms
"RL-Abfrage" in Fig. 6A,
Fig. 6D eine Darstellung zur Erläuterung der
Verarbeitung in dem Fall, daß beide Enden
einer Abtastzeile aus Schwarzdurchläufen
bestehen,
Fig. 7 eine Tabelle von Informationsverarbeitungsprogrammen
gemäß den in Fig. 6A bis
6C gezeigten Ablaufdiagrammen,
Fig. 8A einen Speicherplan eines Festspeichers
ROM,
Fig. 8B einen Speicherplan eines Schreib-Lese-
Speichers RAM,
Fig. 9 ein Schaltbild des Faksimilegerätes,
Fig. 10A ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung,
Fig. 10B ein Blockschaltbild einer Zentraleinheit,
Fig. 11A einen Speicherplan eines Festspeichers
ROM,
Fig. 11B einen Speicherplan eines Schreib-Lese-
Speichers RAM,
Fig. 11C einen Speicherplan eines Registers B,
Fig. 11D einen Speicherplan eines Registers,
Fig. 11E einen Speicherplan bei in dem Register
eingespeicherten Daten,
Fig. 12A den Aufbau empfangener binärer
Faksimile-Signale,
Fig. 12B den Aufbau von Synchronisier-
Markierungszeichen bzw. -Kennungen.
Fig. 12C einen Speicherplan eines FIFO-Speichers,
Fig. 13A ein Ablaufdiagramm eines Signalumsetzungsprogramms,
Fig. 13B ein Ablaufdiagramm eines Unterprogramms
für die Synchronisierzeichen-Ermittlung,
Fig. 13C ein Ablaufdiagramm für ein Unterprogramm
"Bitauslesung" und
Fig. 13D ein Ablaufdiagramm für ein Unterprogramm
"Schwarzdurchlauf-Einfügung".
Obgleich Faksimile-Einrichtungen allgemein für die
Bildübertragung ausgelegt sind, ist ihre tatsächliche
Verwendung hauptsächlich auf die Übertragung von zusammengefaßt
als Zeichen bezeichneten Buchstaben und Symbolen bzw.
Zahlen begrenzt, die auf Schriftstücken oder Geschäftsformularen
oder dergleichen erscheinen. Was in diesem Fall tatsächlich
übertragen wird, ist statt des Bildes selbst eine
Zeicheninformation. Da beispielsweise sowohl ein in dicken
Strichen ausgeführter Buchstabe "A" als auch ein in dünnen
Strichen ausgeführter Buchstabe "A" jeweils denselben Buchstaben
darstellen, genügt dieser als Information für den
Informationsempfänger, solange die Bedeutung des Buchstabens
bzw. Zeichens verständlich ist. Da die von einer zu übertragenden
Vorlage erzielten binären Bildsignale im allgemeinen
Linienbreitensignale bzw. Strichbreitensignale enthalten, die
"fette" oder "dünne" Zeichen darstellen, ist zur Übertragung
dieser Linienbreitensignale eine bestimmte Zeitdauer erforderlich.
Daher ist es möglich, die Übertragungszeit für diese binären
Bildsignale zu verringern, wenn die Linienbreitensignale
unterdrückt werden. Im Falle der Übertragung einer
Vorlage, die wie die vorstehend genannten Schriftstücke
oder Geschäftsformulare hauptsächlich aus Zeicheninformationen
besteht, ist es daher vorteilhafter, anstatt einer
Übertragung der von der Vorlage erzielten binären Bildinformation
in vollen Einzelheiten
die Bedeutung der Zeicheninformation dadurch schnell zu
übertragen, daß eine Information gesendet wird, die die
Lage eines jeden Teilbereichs der Zeicheninformation und
die Länge desselben angibt. Tatsächlich ist die Zeicheninformation
durch die Lage und Länge eines jeden dieser Teilbereiche
bestimmt, während "fette" oder "dünne" Zeichen
dadurch erzielt werden können, daß der Zeicheninformation
eine beliebige Breite zugeordnet wird. Auf diese Weise ist
es möglich, an der Empfängerseite ein der Vorlage annähernd
gleiches Empfangsbild dadurch zu erhalten, daß in vorbestimmten
Lagen ein Signal eingesetzt bzw. eingefügt wird,
das annähernd gleich dem vorstehend genannten unterdrückten
Linienbreitensignal ist. Die Faksimile-Einrichtung besteht
aus einer Sendeeinrichtung und einer Empfangseinrichtung,
bei welchen die vorstehend angeführten Maßnahmen angewandt
sind, wobei in dem durch Abtastung der zu übertragenden Vorlage
erzielten binären Bildsignal ein Teil
oder das gesamte genannte Linienbreitensignal (später
erläuterter Schwarzdurchlauf A2) unterdrückt und dieses Signal danach
einem herkömmlichen Komprimierungs- oder Verdichtungsprozeß
(wie beispielsweise einem später erläuterten eindimensionalen
Durchlauflängen-Codierprozeß nach der Wyle-Codierung) unterzogen
wird, wodurch eine weiter gesteigerte
Verdichtung als bei dem herkömmlichen Verdichtungsprozeß
erzielt und damit eine weitere Verringerung der Übertragungszeit
ermöglicht wird. Schließlich wird bei dem Empfang
der auf diese Weise übertragenen Signale eine Addition eines
Linienbreitensignals beliebiger Breite (später erläuterter
Schwarzdurchlauf Ab) in der Lage des vorstehend genannten
unterdrückten Linienbreitensignals durchgeführt, wodurch das
Empfangsbild ausgebildet wird.
Fig. 1A zeigt das Verfahren der Vorlagenabtastung,
während die Fig. 1B bis 1J das Verfahren der Verdichtung
des binären Bildsignals zeigen, das durch die Abtastung
erzielt wird.
In Fig. 1A ist mit ein Beispiel einer Vorlage bezeichnet, die
hauptsächlich Zeichen aufweist, während 62 eine Gruppe von
Abfrage- oder Abtastzeilen bezeichnet.
Die Abtastung entlang der Abtastzeilen 62-1, 62-2,
und 62-3, die die Gruppe bilden, erfolgt von links nach
rechts, und zwar zuerst entlang der Abtastzeile 62-1, danach
entlang der Zeile 62-2 und dann entlang der Zeile 62-3;
auf gleichartige Weise wird die Abtastung entlang nicht gezeigter
nachfolgender Abtastzeilen fortgesetzt. Fig. 1B
zeigt das durch die Abtastung entlang der Abtastzeile 62-1
erzielte binäre Bildsignal, wobei das schwarzen Teilbereichen
61-1 usw. entsprechende Signal durch einen Schwarzpegel
63 gebildet ist, während das Weißbereichen 61-2 entsprechende
Signal durch einen Weißpegel 64 gebildet ist,
so daß auf diese Weise beide Helligkeitspegel dargestellt
sind.
Nach Beginn der Abtastung von links entlang der
Abtastzeile 62-1 werden dem Zeichen A entsprechende Schwarzdurchläufe
63a und 63aa erzielt, die zu dem Schwarzpegel 63
gehören. Darauffolgend werden auf gleichartige Weise bei
dem Zeichen B ein Schwarzdurchlauf 63b, bei dem Zeichen C
ein Schwarzdurchlauf 63c, bei dem Zeichen D Schwarzdurchläufe
63d und 63dd, bei dem Zeichen E ein Schwarzdurchlauf
63e, bei dem Zeichen F ein Schwarzdurchlauf 63f, bei dem
Zeichen G ein Schwarzdurchlauf 63g und bei dem Zeichen H
Schwarzdurchläufe 63h und 63hh erzielt. Zwischen den Schwarzdurchläufen
liegen zu dem Weißpegel gehörende Weißdurchläufe,
die von links her mit 64-1, 64-2, . . . , 64-12 bezeichnet
sind.
Die Informationsmengen (Bit-Zahlen oder Bitmengen) und die
entsprechenden Wort-Darstellungen der vorstehend genannten
Schwarzdurchläufe 63a bis 63hh und Weißdurchläufe 64-1 bis
64-12 sind in der nachstehenden Tabelle 1 dargestellt.
Daher beträgt die Gesamtinformationsmenge in dem vorstehend
genannten Signal, die gleich der Summe der Bitmengen in den
Schwarzdurchläufen und den Weißdurchläufen ist, 140 Bits.
Fig. 1C zeigt die Worte nach Tabelle 1 von links nach
rechts in der Reihenfolge der in Fig. 1B gezeigten Abtastung
angeordnet, wobei jedes Wort einen Buchstaben B oder W
zur Bezeichnung eines Schwarzdurchlaufs bzw. Weißdurchlaufs
enthält und den Buchstaben eine Zahl folgt, die die in dem
Durchlauf enthaltene Bitmenge angibt; dadurch ergibt sich
eine leicht erkennbare Darstellung des vorstehend genannten
binären Bildsignals.
Fig. 1D zeigt Übertragungscodes, die dadurch
erzielt werden, daß die in Fig. 1C gezeigten Worte dem vorstehend
genannten Verdichtungsprozeß (eindimensionale
Lauflängen-Codierung nach dem Wyle-Codierverfahren) unterzogen
werden, wobei "eindimensionales Lauflängen-
Codieren" ein Bandkomprimierungsverfahren bzw. Bandverdichtungsverfahren
zur Verringerung der Gesamtbitmenge bedeutet,
bei dem mit einem binären Code
die Länge des Schwarzdurchlaufs
oder Weißdurchlaufs codiert wird (und die nachstehend
als Lauflänge bezeichnet wird), während "Wyle-
Codierung" ein Bildsignal-Codierverfahren nach Fig. 2 bezeichnet.
Obgleich auch andere Codierverfahren wie eine
Huffman-Codierung oder eine Golomb-Codierung bekannt sind,
wird hier eine ausführliche Erläuterung derselben weggelassen.
In Fig. 1D erscheint daher links oben der dem in
Fig. 1C links oben erscheinenden Wort W15 entsprechende Code
110110. Der folgende Code 010 in Fig. 1D entspricht dem
folgenden Wort B3 in Fig. 1C, während die übrigen Codes und
Worte einander auf diese Weise entsprechen. Anders ausgedrückt
werden die Codes 110110, 010, . . . . in Fig. 1D durch
jeweiliges Codieren der Worte W15, B3, . . . in Fig. 1C erhalten.
Nunmehr wird das Wyle-Codieren näher erläutert. Bei
diesem Codierverfahren ist gemäß der Darstellung in Fig. 2
jeder Code aus einer Adresse (einem Code, der die Codelänge
und einen Vorspann bzw. eine Vorwahl bestimmt) gefolgt von
einer Restinformation bzw. einem Rest (einem die Lauflänge
bestimmenden Code) zusammengesetzt. Beispielsweise
kann der Code für den Schwarzdurchlauf 63a (Wort B3),
der drei Bits hat, aus den der Zeile "3" in der Spalte
"Durchlauflänge schwarz oder weiß" entsprechenden rechten
Spalten erhalten werden und lautet daher "010", wobei die
Adresse "0" und die Restinformation bzw. der Rest "10"
entsprechen. Auf gleichartige Weise wird ein 10-Bit-Durchlauf mit
"110001" codiert, während ein 15-Bit-Durchlauf (wie beispielsweise
das vorstehend genannte Wort W15) als "110110"
codiert wird. Auf diese Weise können die Worte (binäre
Bildsignale) in Fig. 1C in die in Fig. 1D gezeigten Übertragungscodes
umgesetzt werden. (Es ist ferner anzumerken,
daß bei dem bei der Faksimile-Einrichtung verwendeten Wyle-
Codieren die Adresse für eine Durchlauflänge von 1025 bis
1152 Bits und für den Rand- bzw. Grenzwert durch Hinzufügen
von "0" am rechten Ende der Adresse auf 10 Bits gebracht
wird.)
Die Gesamtinformationsmenge bei diesen gemäß dem
vorstehend beschriebenen Wyle-Codieren umgesetzten Übertragungscodes
kann durch Zählung der Gesamtanzahl der darin
enthaltenen Werte "0" und "1" gezählt werden. Folglich beträgt
die Gesamtinformationsmenge in Fig. 1D 91 Bits, was
eine Komprimierung bzw. Verdichtung gegenüber den
140 Bits in Fig. 1C darstellt. Das Verdichtungsverhältnis,
das durch das Verhältnis der Bitmenge in einer Zeile zur
Bitmenge nach der Verdichtung ausgedrückt wird, beträgt
140/91 = 1,54.
Bei den in Fig. 1D gezeigten Übertragungscodes sind
keine Unterscheidungs- bzw. Kennsignale für die Unterscheidung
zwischen Weißdurchläufen und Schwarzdurchläufen erforderlich,
da der Einleitungs- bzw. Anfangsblock (110110 am
oberen linken Ende) immer als ein Weißdurchlauf angesehen
werden kann und die Weißdurchläufe regelmäßig mit Schwarzdurchläufen
abwechseln. Auf diese Weise ist es durch elektrische
Übertragung der in Fig. 1D gezeigten Übertragungscodes
an der Empfangseinrichtung möglich, die Bitmenge in jedem
Code in Fig. 1D zu erkennen, dadurch die Worte in Fig. 1C
wieder herzustellen, danach gemäß der Erkennung das binäre
Bildsignal nach Fig. 1B wieder herzustellen und entsprechend
diesem Signal ein Bild zu erzeugen, das mit dem in Fig. 1A
gezeigten identisch ist.
Zur Verdeutlichung wird die vorstehend erläuterte
Umsetzung der Worte nach Fig. 1C (binäres Bildsignal) in
die Codes nach Fig. 1D als Signalumsetzung A bezeichnet,
die einer bekannten Codiertechnik entspricht.
Da die in der Vorlage nach Fig. 1A enthaltenen
Zeichen aus Linien von im wesentlichen konstanter Breite
zusammengesetzt sind, verändert sich die Bitmenge in den
vorstehend genannten Schwarzdurchläufen entsprechend der
Richtung bzw. der Neigung dieser Linien. Daher können die
Schwarzdurchläufe in relativ kurze Schwarzdurchläufe
(Schwarzdurchlauf Aa), die vertikale oder diagonale
Linien darstellen, und relativ lange Schwarzdurchläufe
(Schwarzdurchlauf Ba) unterteilt werden, die horizontale
Linien darstellen. Wenn man einen oberen Schwellenwert mit
9 Bits und einen unteren Schwellenwert mit 3 Bits wählt und
einen Schwarzdurchlauf Aa mit weniger als 9 Bits, jedoch
3 oder mehr Bits, und einen Schwarzdurchlauf Ba als irgendwelche
anderen Schwarzdurchläufe definiert (die weniger als
3 Bits oder 9 oder mehr Bits haben), werden die Worte B3
und B4 in Fig. 1C als Schwarzdurchlauf Aa bestimmt, während
das Wort B9 als Schwarzdurchlauf Ba bestimmt wird.
Fig. 1E zeigt die Worte, die dadurch erhalten
werden, daß die Schwarzdurchläufe Aa aus der in Fig. 1C gezeigten
Gesamtinformation herausgenommen bzw. unterdrückt
werden, die aus Schwarzdurchläufen und Weißdurchläufen besteht.
Fig. 1E enthält daher Weißdurchläufe an direkt
aneinandergrenzenden Stellen wie beispielsweise W15 und W2.
Fig. 1F zeigt die Codes, die dadurch erhalten
werden, daß die in Fig. 1E gezeigten Worte mittels des vorstehend
beschriebenen Wyle-Codierens codiert werden und an
jeden Code ein Kennbit oder angesetzt wird, das einen
Weißdurchlauf bzw. einen Schwarzdurchlauf darstellt. Das
Einfügen der Kenncodes bzw. Kennbits wird zur Unterscheidung
von Weißdurchläufen und Schwarzdurchläufen Ba erforderlich,
was sich aus der gezielten Unterdrückung von Schwarzdurchläufen
Aa ergibt. Auf diese Weise beträgt die Informationsmenge
der Übertragungscodes nach Fig. 1F einschließlich
der Kennbits 74 Bits.
Wenn die Übertragungscodes nach Fig. 1F elektrisch
übertragen werden, wird in der Empfangseinrichtung zuerst
mittels der Kennbits unterschieden, ob ein jeder Codeblock
(wie beispielsweise der Block 110110) eine Weißdurchlauflänge
oder eine Schwarzdurchlauflänge Ba darstellt, wonach
die Decodierung zur Bestimmung der Länge eines Durchlaufs
und dadurch zur Wiederherstellung der Worte in Fig. 1E durchgeführt
wird und dann im Falle zweier aufeinanderfolgender
Weißdurchläufe zwischen diese ein Schwarzdurchlauf Ab eingefügt
wird, der einen Schwarzdurchlauf mit beliebiger Länge
von beispielsweise 23 Bits ist, welcher am Empfänger als
Ersatz für den Schwarzdurchlauf Aa eingefügt wird, so daß
daher die in Fig. 1G gezeigten Worte gebildet werden. Diese
eingefügten Schwarzdurchläufe Ab haben eine geeignete festgelegte
Durchlauflänge, die der Linienbreite bei dem Empfangsbild
entspricht, welche in Anbetracht der Linienbreite gewöhnlicher
Vorlagen praktisch in der Größenordnung von
0,5 mm liegt; an dem Empfänger werden dabei die Schwarzdurchläufe
Aa vor der Übertragung durch die Schwarzdurchläufe
Ab ersetzt. Im einzelnen werden die in den Fig. 1B
und 1C gezeigten Schwarzdurchläufe Aa in dem Bildsignal vor
der Übertragung, die aus B3-Durchläufen (63a, 63c, 63d,
63dd, 63f, 63g, 63h, 63hh) und B4-Durchläufen (63aa, 63e)
bestehen, aufgrund des Einfügens der Schwarzdurchläufe Ab
in gleichförmige Schwarzdurchläufe B3 gemäß der Darstellung
in Fig. 1G umgewandelt (63a, 63aa, 63c, 63d, 63dd, 63e,
63f, 63g, 63h, 63hh). Daher wird in diesem Fall nach der
elektrischen Übertragung der Übertragungscodes nach Fig. 1F
in der Empfangseinrichtung zur Wiederherstellung der Worte
nach Fig. 1E zuerst unterschieden, ob der jeweilige empfangene
Code einen Weißdurchlauf oder einen Schwarzdurchlauf
darstellt, und ferner die Durchlauflänge ermittelt, wonach
die vorstehend genannten Schwarzdurchläufe Ab zwischen
aufeinanderfolgende Weißdurchläufe bei diesen auf diese
Weise unterschiedenen Signalen eingefügt werden, um die in
Fig. 1G gezeigten Worte zu bilden. Da werden dann dementsprechend
ein annähernd demjenigen in Fig. 1B gleichen binäres
Signal und entsprechend diesem Signal ein annähernd dem
in Fig. 1A gezeigten gleiches Reproduktionsbild gebildet.
Zur Verdeutlichung wird die Umsetzung der Worte
(Bildsignal) nach Fig. 1C in die Worte nach Fig. 1E und ferner
in die Übertragungscodes nach Fig. 1F als Signalumsetzung
B bezeichnet, die bei dem Faksimilegerät
eingesetzt wird.
Bei dieser Signalumsetzung B, bei welcher die Schwarzdurchläufe
Aa in gleichförmiger Länge reproduziert werden,
kann das an dem Empfänger reproduzierte binäre Bildsignal
in Abtastrichtung in Abhängigkeit von der Wahl der Durchlauflänge
für den Schwarzdurchlauf Ab verkürzt oder verlängert
sein. Es ist daher anzumerken, daß die Codes nach Fig. 1G
138 Bits enthalten, wogegen diejenigen nach Fig. 1C 140 Bits
enthalten.
Zur Vermeidung derartiger Änderungen ist es ratsam,
anstelle des einfachen Unterdrückens bzw. Entfernens der
Schwarzdurchläufe Aa aus den Worten in Fig. 1C zur Bildung
der Worte nach Fig. 1E im voraus bei den Weißdurchläufen,
die dem zu entfernenden Schwarzdurchlauf Aa vorgehen oder
nachfolgen, den Unterschied zwischen dem Schwarzdurchlauf
Aa und dem Schwarzdurchlauf Ab zu kompensieren, welcher als
Ersatz eingefügt werden soll. Im einzelnen erfolgt an den
Schwarzdurchläufen 63aa und 63e in Fig. 1C, die beide
4 Bits betragen, eine Subtraktion um zusätzlich ein schwarzes
Bit (Verschmälerungsvorgang bzw. Verschmälerungsprozeß),
um die Längen derselben auf 3 Bits (B3) zu verringern und
dadurch die Länge an diejenige des Schwarzdurchlaufs Ab anzupassen.
Das auf dieses zusätzlich subtrahierte eine
schwarze Bit folgende Bit wird als weißes Bit betrachtet
und den Weißdurchläufen 64-2, 64-7, zuaddiert, die den
Schwarzdurchläufen 63aa, 63e vorhergehen, um die in Fig. 1J
gezeigten Worte zu erzielen, oder gewünschtenfalls den den
Schwarzdurchläufen folgenden Weißdurchläufen zuaddiert. Die
darauffolgende Beseitigung der Schwarzdurchläufe Aa bzw.
Ab ergibt die in Fig. 1H gezeigten Worte, aus denen durch
die Wyle-Codierung die Übertragungscodes nach Fig. 1I mit
den vorstehend genannten Kenncodes bzw. Kennbits 0 oder 1
zu Beginn eines jeden Codes erzielt werden.
Folglich beträgt in diesem Fall die Informationsmenge
74 Bits. Nach elektrischer Übertragung der Übertragungscodes
nach Fig. 1I wird in der Empfangseinrichtung zuerst zur
Wiederherstellung der Worte nach Fig. 1H unterschieden, ob
der jeweilige Code nach Fig. 1I einen Weißdurchlauf oder
einen Schwarzdurchlauf Ba darstellt, und dessen Durchlauflänge
ermittelt, wonach zur Wiederherstellung der in Fig. 1J
gezeigten Worte die vorstehend genannten Schwarzdurchläufe
Ab zwischen auf diese Weise ermittelte aufeinanderfolgende
Weißdurchläufe eingesetzt werden, dann das binäre Bildsignal
wiederhergestellt wird, das annähernd gleich dem in Fig. 1H
gezeigten ist, und schließlich aus diesem ein Reproduktionsbild
geformt wird, das annähernd gleich dem in Fig. 1A gezeigten
ist.
Zur Verdeutlichung wird die Umsetzung der Worte
nach Fig. 1C (binäres Bildsignal) in die Worte nach Fig. 1H
und ferner in die Übertragungscodes nach Fig. 1I als Signalumsetzung
C bezeichnet, die gleichfalls bei dem Faksimilegerät
eingesetzt wird. Bei dieser Signalumsetzung C wird die Bitmenge
140 für eine Abtastzeile wie bei den Werten nach
Fig. 1C erhalten und daher eine Verkürzung oder Verlängerung
in Richtung der Abtastzeile vermieden, wenn die Schwarzdurchläufe
Ab geeignet gewählt sind. Da die Übertragungscodes
nach den Fig. 1F und in 1I jeweils 74 Bits enthalten, während
die Worte in Fig. 1C (binäres Bildsignal) 140 Bits enthalten,
wird das vorstehend angeführte Verdichtungsverhältnis
zu 140/74 = 1,89, was im Vergleich zu dem Verdichtungsverhältnis
1,54 bei der vorstehend beschriebenen einfachen
Durchlauflängen-Codierung eine Verbesserung um (1,89/1,54 -
Übertragung der durch die Signalumsetzung B oder C erzielten
Übertragungscodes über eine Telefonleitung eine höhere Verdichtungsrate
als bei der herkömmlichen Durchlauflängencodierung
(Signalumsetzung A), macht aber eine Faksimile-
Einrichtung erforderlich, bei der die Empfangseinrichtung
so aufgebaut ist, daß die genannten Schwarzdurchläufe
Ab in der vorstehend beschriebenen Weise eingesetzt bzw. eingefügt
werden. Im folgenden wird eine solche Faksimile-Einrichtung als
Ausführungsbeispiel des Faksimilegerätes im einzelnen erläutert.
In Fig. 3 ist ein Antrieb 65 durch einen Impulsmotor
und eine Motor-Treiberschaltung gebildet und
dient zum Vorrücken einer Vorlage 61 um einen Durchlauf in
der Abtastzeilen-Gruppe 62 mit Hilfe eines Vorlagenantriebs-
Signals 79-a, das später erläutert wird. Die Vorlage 61 wird
mittels einer von dem Antrieb 65 angetriebenen Transportwalze
66 und einer der Transportwalze 66a gegenübergesetzten
Andruckwalze 66b gehalten und vorgerückt.
Ein Zeichen 67 auf der Vorlage 61 wird über ein
optisches System 68 auf einen Leser bzw. eine Lesevorrich
tung 69 fokussiert, die beispielsweise aus einem Bildsensor
wie einer ladungsgekoppelten Schaltung (CCD) oder einer
Fotodiodenanordnung und einer zugehörigen Treiberschaltung
gebildet ist. Die Lesevorrichtung 69 beginnt auf die Auf
nahme eines später erläuterten Lesestartsignals 78-a hin
die Abtastung einer Zeile und setzt das Bildsignal einer
Zeile in ein in Fig. 1B gezeigtes binäres Bildsignal um,
das beim Auftreten von Schaltsignalen, die durch über eine
Signalleitung 69-a, ein ODER-Glied 71 und eine Ausgangs
leitung 71-a zugeführte Einlese-Taktsignale gebildet sind,
über eine Signalleitung 69-b in einen Zeilenpuffer 70 einge
speichert wird. Zugleich werden die Einlese-Taktsignale
mittels eines Zählers 72 gezählt, der so aufgebaut ist, daß
er auf die Zählung 2048 hin, die der Bitmenge einer
Zeile entspricht, ein Übertragssignal 72-a an den Setzan
schluß eines Pufferfüllungs-Flip-Flops 73 abgibt, dessen
Rücksetzanschluß das vorstehend angeführte Lesestartsignal
78-a aufnimmt. Mit diesem Aufbau beginnt nach Abgabe des
Lesestartsignals 78-a über ein UND-Glied 78 die Lesevor
richtung ihre Lesefunktion für eine Zeile und gibt synchron
mit den Einlese-Taktsignalen der Lesevorrichtung 69 das
binäre Bildsignal 69-b ab. Das Flip-Flop 73 wird zu Beginn
der Lesefunktion für eine Zeile ausgeschaltet und beim Abschluß
des Lesens der einen Zeile eingeschaltet,
wenn die aus 2048 Bits bestehende Gesamtinformation der
einen Zeile in dem Zeilenpuffer 70 gespeichert ist. Der
Zeilenpuffer 70 ist dafür vorgesehen, den Unterschied zwischen
der Lesegeschwindigkeit der Lesevorrichtung, die im
wesentlichen unabhängig vom Inhalt des binären Bildsignals
konstant ist, und der Codiergeschwindigkeit einer Steuervorrichtung
81 auszugleichen, die sich entsprechend dem
Inhalt des binären Bildsignals ändert; dadurch
erfolgt eine reibungslose Übertragung des binären Bildsignals.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Puffer
verwendet. Eine
gesteigerte Leistungsfähigkeit kann erzielt werden,
wenn zwei Puffer abwechselnd verwendet werden.
Die Verdichtungsprozeßvorrichtung oder Verdichtungsverarbeitungsvorrichtung
bzw. Steuereinrichtung 81 führt
eine Ablaufsteuerung für die gesamte Faksimile-Einrichtung
und ferner auch die vorstehend beschriebene Signalumsetzung
B oder C des in dem Zeilenpuffer 70 gespeicherten binären
Bildsignals aus. Die Steuereinrichtung kann durch einen
Mikrocomputer oder eine fest verdrahtete logische Steuerschaltung
gebildet sein.
Die Steuereinrichtung 81, die den wichtigsten Teil
der Faksimile-Einrichtung darstellt, wird nachstehend in
Verbindung mit einem Decodierer 80 im einzelnen beschrieben.
Die in der Steuereinrichtung 81 erzeugten Übertragungscodes
werden über eine Datensammelleitung 81-c in einem sog.
FIFO-Speicher 84 gespeichert, bei dem
der zuerst eingegebene Speicherinhalt zuerst ausgegeben wird.
Dieser FIFO-Speicher ist dafür vorgesehen, den Unterschied
zwischen der Ausgabegeschwindigkeit der Übertragungscodes
aus der Steuereinrichtung 81 und der Ausgabegeschwindigkeit
einer Modulations-Demodulations-Vorrichtung bzw. einem
Modem 88 zu kompensieren. Die Eigenschaften eines derartigen
FIFO-Speichers sind bekannt
und werden daher nicht im einzelnen erläutert. Die
Steuereinrichtung 81 überprüft ein Lesesignal 84-a an einem
FIFO-Speicher-Eingabebereitschafts-Anschluß FIRDY des FIFO-
Speichers 84 und ein Signal 82-a von einem UND-Glied 82.
Der Anschluß FIRDY ist ein- bzw. ausgeschaltet, wenn der
FIFO-Speicher voll ist bzw. der FIFO-Speicher Platz für die
Dateneinspeicherung hat. Auf diese Weise schreibt die Steuereinrichtung
81 die Übertragungscodes über eine Datensammelleitung
81-c in den FIFO-Speicher 84 dann
ein, daß der Anschluß FIRDY in dem Einschaltzustand ist.
In diesem Fall werden die Einlese-Taktsignale mittels eines
Schiebeeinschaltsignals 83-a einem Schiebeeinschalt-Anschluß
SE des FIFO-Speichers zugeführt. Die in dem FIFO-Speicher
gespeicherten Übertragungscodes werden von dessen Ausgangsanschluß
über eine Signalleitung 84-b einem Paralleleingabe-
Seriellausgabe-Schieberegister 85 zugeführt, welches auf
diese Weise parallel 8-Bit-Übertragungscodes aufnimmt und
sie seriell über eine Ausgangsleitung 85-a an das Modem 88
abgibt. Das Modem 88 nimmt diese Übertragungscodes aus dem
Schieberegister 85 seriell synchron mit Übertragungs-Taktsignalen
88-b auf, die zugleich einem Oktalzähler 87 zugeführt
und durch diesen gezählt werden. Bei jeweiliger
Zählung von 8 Impulsen gibt dieser Oktalzähler 87 ein Übertragssignal
87-a ab, das an einen Lade- bzw. Übernahmeanschluß
des Schieberegisters 85 angelegt wird, wodurch
nach Abschluß der Übertragung eines jeweiligen 8-Bit-Übertragungscodes
aus dem Modem 88 ein neuer Übertragungscode
mit 8 Bits von dem FIFO-Speicher 84 dem Schieberegister 85
zugeführt wird. Das Übertragssignal 87-a wird ferner einer
Verzögerungsschaltung 86 zugeführt, deren Ausgangssignal
einem Ausgabe- bzw. Verschiebungsausschaltanschluß SO des
FIFO-Speichers 84 zugeführt wird, wodurch diesem ein Ausgabeausschaltsignal
86-a zugeführt wird, nachdem ein neuer
8-Bit-Übertragungscode in dem Schieberegister 85 zwischengespeichert
ist.
Das Modem bzw. die Sendevorrichtung 88 ist durch eine
nicht gezeigte Modulations-Demodulations-Schaltung und
eine nicht gezeigte Pegelsteuerschaltung gebildet. Die
von dem Schieberegister 85 über die Ausgangsleitung 85-a
zugeführten Übertragungscodes werden der Modulations-Demodulations-
Schaltung zugeführt und darin einer Modulation
unterzogen. Im allgemeinen soll die Faksimile-Einrichtung
die Bildsignale über eine Telefonleitung übertragen, die
gewöhnlich zur Übertragung eines Frequenzbandes von 0,3
bis 3,4 kHz geeignet ist. Die Übertragungscodes aus dem
Schieberegister 85 enthalten jedoch eine Gleichstrom-
Komponente und können daher über eine Telefonleitung
nicht übertragen werden. Die Übertragung der Übertragungscodes
über die Telefonleitung wird dadurch ermöglicht, daß
eine Trägerfrequenz, die über die Telefonleitung
gesendet werden kann, gewählt und diese Trägerfrequenz mit
den Übertragungscodes moduliert wird. Diese Modulation
kann nach einem im wesentlichen der AM- oder FM-Modulation
bei Rundfunksendung entsprechenden Prinzip erfolgen. Ferner
ist es möglich, eine Phasenmodulation (PM) oder ein anderes
Modulationsverfahren anzuwenden. Weiterhin ist es in bestimmten
Fällen notwendig, am Sender ein von dem Empfänger
gesendetes moduliertes Signal zu demodulieren, um eine
Zweirichtungs-Signalübertragung zu erzielen, bei der beispielsweise
der Sender ein Bestätigungssignal für die richtige
Aufnahme der vorgenannten Übertragungscodes durch den
Empfänger erhält. Die Modulations-Demodulations-Schaltung
führt damit diese Modulation und Demodulation aus, so daß
dabei die Codes vom Schieberegister 85 in ein übertragbares
Signal moduliert werden und ein von dem Empfänger her aufgenommenes
Signal demoduliert wird. Das Ausgangssignal der
Modulations-Demodulations-Schaltung wird der Pegelsteuerschaltung
zugeführt, die dafür vorgesehen ist, unerwünschte
Einwirkungen auf den Telefonkanal, die sich aus einem
übermäßig hohen Ausgangssignal bei den modulierten Übertragungscodes
ergaben, unerwünschte Auswirkungen auf die
Sendeeinrichtung, die sich aus einem übermäßig hohen Eingangssignal
des empfangenen Signals ergeben, und Störungen
zu vermeiden, die sich aus einem sehr niedrigen Eingangssignal
oder Ausgangssignal ergeben. Auf diese Weise führt
das Modem 88 die Modulation der von dem Schieberegister 85
zugeführten Übertragungscodes, die Demodulation des empfangenen
Signals und die Pegelsteuerung der Codes durch, wodurch
eine störungsfreie Übertragung und ein störungsfreier
Empfang der Signale über die Telefonleitung erreicht wird.
Fig. 4 zeigt den Innenaufbau der Steuereinrichtung
81, während Fig. 5 den Innenaufbau eines Mikrocomputers
zeigt, der als Zentraleinheit der
Steuervorrichtung verwendet ist. Die Steuervorrichtung ist
aus dem Mikrocomputer 81-d, einem Festspeicher
ROM 81-e, einem Schreib-Lese-Speicher RAM 81-f,
Sammelleitungs-Treiberschaltungen 81-g, 81-h und 81-i
und einem Taktimpulsgenerator 81-k gebildet.
Es ist anzumerken, daß die Leitungen 74-a, 75-a und 82-a
in Fig. 3 durch 81-o in Fig. 4 dargestellt sind. Die Grundfunktionen
der Steuervorrichtung und die Funktionen in der Zentraleinheit sind bekannt.
Nachstehend wird die Schnittstelle zwischen der
Steuereinrichtung 81 und äußeren Eingaben/Ausgaben I/O erläutert.
Eine an den Decodierer 80 angeschlossene Adressenleitung
81-b erzeugt unterschiedliche I/O-Wählsignale. Der
Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Eingabe/Ausgabe-
Einheiten I/O und dem Decodierausgangssignal ist in der
folgenden Tabelle 2 zusammengefaßt:
Gemäß der Darstellung in Tabelle 2 wird ein jeweiliges
Ausgangssignal vom Decodierer über ein jeweiliges
Schaltglied geführt und wirkt als Steuersignal für
eine jeweilige Eingabe-Ausgabe-Einheit I/O. Beispielsweise
wird das dem Antrieb 65 in Fig. 3 zugeführte Vorlagenantriebssignal
79-a als logische UND-Verknüpfung des Antriebswählsignals
80-c und eines Schreibsignals bzw. WR-Signals 81-a
von der Steuereinrichtung 81 erzielt. Die nachstehende
Tabelle 3 faßt die an den unterschiedlichen Schaltgliedern
erzeugten I/O-Steuersignale zusammen:
Die Informationsverarbeitung für jede Abtastzeile
läuft nach der vorstehend beschriebenen Weise ab, wobei
nach Eintreffen eines Vorlagenantriebssignals 79-a aus der
Steuereinrichtung 81 an dem Antrieb 65 die Transportrolle 66a
und die Andruckrolle 66b betätigt werden, um die Vorlage 61
in einer zusätzlichen Abfragerichtung, d. h. nach oben oder
nach unten in Fig. 3 um einen Zeilenabstand zwischen den
Abtastzeilen 62-1 und 62-2 in Fig. 1A vorzurücken, woraufhin
die darauffolgende Abtastzeile 62-2 mittels der
Lesevorrichtung 69 abgelesen wird. Die Abtastung danach erfolgt
auf gleichartige Weise, so daß eine Abtastung der gesamten
Fläche der Vorlage 61 erzielt wird.
Die Fig. 6A, B und C zeigen Ablaufdiagramme der vorstehend
beschriebenen Signalumsetzungen B und C, die durch
die Steuereinrichtung 81 durchzuführen sind, während
Fig. 6D den Prozeß in dem Fall zeigt, daß beide Enden einer
Abtastlinie durch Schwarzdurchläufe gebildet sind. Ferner
zeigt Fig. 7 den Weg der Verarbeitung gemäß dem in Fig. 6A
gezeigten Ablaufdiagramm, wobei das Sternzeichen * ein Verfahren
über einen rechts stehenden Weg angibt. Ferner stellen
die Fig. 8A und 8B Speicherplätze des Festspeichers ROM 81-e
bzw. des Schreib-Lese-Speichers RAM 81-f dar, die in der Steuereinrichtung
verwendet sind.
Die in Fig. 6A verwendeten Symbole haben folgende
Bedeutung:
RL |
16-Bit-Durchlauflängen-Zähler 81-fa (Fig. 8), |
WL |
16-Bit-Weißdurchlauflängen-Zähler 81-fb (Fig. 8) |
BL |
16-Bit-Schwarzdurchlauflängen-Zähler 81-fc (Fig. 8) |
LCNT |
16-Bit-Zeilenzähler 81-fe (Fig. 8), |
D |
Neudaten-Speicher 81-da (Fig. 5), |
MOD |
Altdaten-Speicher 81-db (Fig. 5), |
B |
im Festspeicherprogramm gespeichertes Schwarz-Bit (= 1), |
W |
Weiß-Bit (= 0), |
MIN |
Im Festspeicherprogramm gespeicherte Konstante (= 3), |
MAX |
Konstante (= 9), |
BR |
8-Bit-Rechnungsergebnis-Speicher 81-fd (Fig. 8), |
DIS |
Kennbit-Speicher 81-dc (Fig. 5). |
Ferner bezeichnet das Symbol
ein Unterprogramm. Die Unterprogramme
sind jeweils in den Fig. 6B bzw. C erläutert.
Das Unterprogramm
das nicht in Fig. 6A erscheint, wird nachstehend kurz
erläutert. Bei diesem Unterprogramm werden die in dem Durchlauflängen-
Speicher gespeicherten Daten entsprechend dem in
Zusammenhang mit Fig. 2 erläuterten Wyle-Codierverfahren in
Wyle-Codes umgesetzt und die Codes jeweils zu 8 Bits dem FIFO-
Speicher 84 zugeführt. Auf diese Weise speichert der FIFO-
Speicher die Übertragungscodes in der in Fig. 1I gezeigten
Form. Das vorstehend beschriebene Wyle-Codierverfahren ist
im einzelnen in dem Bericht "Reduced-time
facsimile transmission by digital coding" (H. Wyle u. a.,
IRE Trans. Com-9, S. 215 (1961-09)) beschrieben und
mit der vorstehend beschriebenen Steuereinrichtung
81 oder einer Vorrichtung mit äquivalenter Funktion durchführbar.
Ferner ist anzumerken, daß nach Anmerkung 1 in
Fig. 6A die zu unterdrückenden Schwarzdurchläufe diejenigen
sind, deren Durchlauflänge die Bedingung MIN ≦ RL < MAX erfüllt,
daß nach Anmerkung 2 die Berechnung als eine ganzzahlige
Berechnung durchgeführt wird und daß nach Anmerkung 3
Schwarzdurchläufe an beiden Enden einer jeden Abtastzeile
immer gemäß dem im unteren Teil der Fig. 6D gezeigten Beispiel
übertragen werden.
Nunmehr werden Fig. 7 und das in Fig. 6A gezeigte
Ablaufdiagramm in Verbindung mit der Verarbeitung eines
binären Bildsignals seiner Zeile erläutert, die in Fig. 7
mit einem Sternchen versehen ist.
Der Prozeß nach Fig. 6A und 7 beginnt von einem
Programm-Weg 29 an. Vor Beginn der Verarbeitung einer
Zeile wird eine Anfangseinstellung "0" in die Zähler WL
und BL sowie den Speicher BR eingeschrieben. Ferner wird
eine negative Bitzahl für eine Zeile, nämlich in diesem
Fall -16 in den Zähler LCNT eingeschrieben. Danach wird
das Unterprogramm "Bitauslesung" durchgeführt (s. Fig. 6B).
Bei diesem Unterprogramm gibt die Steuereinrichtung 81 ein
Zeilenpuffer-Wählsignal 80-a ab, so daß ein Bit des Zeilenpuffers
70 über das UND-Glied 75 als binäres Bildsignal
75-a entnommen und dieses Bit als neuer Datenwert in
den Neudaten-Speicher D (81-da) eingeschrieben wird. Danach
wird zur Vollendung des Unterprogramms "Bitauslesung" dem
Inhalt des Zählers LCNT eine "1" zuaddiert. Darauffolgend
wird in den Zähler RL der Wert "1" eingeschrieben. Das
Programm schreitet zu dem Weg 30 fort, so daß der Inhalt
des Speichers D in den Speicher MOD 81-db eingeschrieben
wird, wonach das Programm zu dem Weg zur Durchführung des
Unterprogramms "Bitauslesung" fortschreitet. Danach wird
im Programm untersucht, ob der Inhalt des Speichers MOD 81-db
gleich demjenigen des Speichers D 81-da ist. Da in diesem
Fall die Speicher MOD und D verschiedenen Inhalt haben,
schreitet das Programm über den Weg 33 zu der Abfrage fort,
ob der Inhalt des Speichers MOD ein Weißbit W ist. Da in
diesem Fall das Ergebnis "Ja" ist, schreitet das Programm
über den Weg 37 fort, wodurch der Inhalt des Zählers RL
(in diesem Fall "1") in den Zähler WL eingeschrieben wird,
danach in den Zähler RL "1" eingeschrieben wird und abgefragt
wird, ob der Inhalt des Zählers LCNT gleich 0 ist.
Da das Ergebnis "Nein" ist, weil der Inhalt des Zählers
LCNT = -14 ist, schreitet das Programm über den Weg 50 zu
dem Weg 30 fort, woraufhin der Inhalt des Speichers D 81-da
in den Speicher MOD 81-db eingeschrieben und das Unterprogramm
"Bitauslesung" durchgeführt wird, dem die Abfrage
nach Gleichheit der Inhalte der Speicher MOD und D folgt.
Da in diesem Fall das Ergebnis "Ja" ist, schreitet das
Programm über den Weg 32 fort, so daß in den Zähler RL
"2" eingeschrieben wird und untersucht wird, ob der Inhalt
des Zählers LCNT = 0 ist. Da das Ergebnis "Nein" ist, weil
der Inhalt des Zählers LCNT = -13 ist, schreitet das Programm
über den Weg 35 zu dem Weg 31 fort, woraufhin die
vorhergehenden Schritte wiederholt werden. Wenn der sechste
und fünfte Datenwert von der linken Seite des aus 16 Bits
bestehenden binären Bildsignals der Zeile in Fig. 7 jeweils
in die Speicher D 81-da und MOD 81-db eingeschrieben
werden, so daß der Inhalt des Zählers RL = 4 und der Inhalt
des Zählers LCNT = -10 wird, wird das Ergebnis der Abfrage
nach MOD = D zu "Nein", woraufhin das Programm über den
Weg 33 zum Weg 34 fortschreitet. Da das Ergebnis der Abfrage
MOD = W "Nein" ist, schreitet das Programm weiter zum Weg 36
fort. Da das Ergebnis einer Abfrage, ob der Inhalt des
Zählers RL die Bedingung 3 (MIN) ≦ RL (= 4) <9 (MAX) genügt,
in diesem Fall "Ja" ist, schreitet das Programm auf dem
Weg 38 fort, wobei eine ganzzahlige Rechnung (RL-MIN)
durchgeführt wird, deren Ergebnis in dem Speicher BR 81-fd
gespeichert wird. Danach wird abgefragt, ob der Inhalt des
Zählers WL = 0 ist, um damit zu ermitteln, ob der Schwarzdurchlauf,
dessen Durchlauflänge momentan in dem Zähler RL
81-fa gespeichert ist, ein am linken Ende einer Zeile liegender
Schwarzdurchlauf ist. Da in diesem Fall der Inhalt
des Zählers WL = 1 ist, schreitet das Programm zum Weg 40
fort, bei welchem ermittelt wird, ob der Inhalt des Zählers
LCNT = 0 ist, um damit festzustellen, ob der Schwarzdurchlauf,
dessen Durchlauflänge in dem Zähler RL 81-fb gespeichert
ist, ein am rechten Ende einer Zeile liegender Schwarzdurchlauf
ist. Da in diesem Fall der Inhalt des Zählers LCNT = -10
ist, schreitet das Programm über den Weg 42 fort, so daß
in den Zähler BL 81-fc eine "0" eingeschrieben und
ferner die Summe des Inhalts des Zählers WL und der Hälfte
des Inhalts des Speichers BR in den Zähler WL eingeschrieben
wird. Da der Inhalt des Speichers BR in diesem Fall "1" ist,
wird bei der Rechnung ein Bruchteil einer ganzen Zahl vernachlässigt,
so daß sich WL=1 + 1/2=1 ergibt. Weil bei
der nachfolgenden Abfrage nach einem ungeraden Inhalt des
Speichers BR das Ergebnis "Ja" ist, da der Inhalt des
Speichers BR = 1 ist, schreitet das Programm über den Weg 45
fort, so daß 1+1=2 in den Zähler WL 81-fb und "0" in
den Speicher BR eingeschrieben werden, wonach das Programm
über den Weg 48 fortschreitet, so daß der Inhalt eines
Weißbits W (=0) in den Speicher DIS 81-dc und der Inhalt
des Zählers WL 81-fb in den Zähler RL 81-fa eingeschrieben
wird und das Programm zum Unterprogramm "RL-Abfrage" fortschreitet
(s. Fig. 6C).
Bei diesem Unterprogramm "RL-Abfrage" wird zuerst
ermittelt, ob der Inhalt des Zählers RL=0 ist. Da in diesem
Fall der Inhalt des Zählers RL=2 ist, wird der Inhalt des
Speichers DIS 81-dc (welcher die Information "0" speichert,
die einen Weißdurchlauf anzeigt) dem FIFO-Speicher 84 zugeführt,
wonach das vorstehend genannte Unterprogramm "RL-
Umsetzübertragung" durchgeführt wird, woraufhin im Programm
das Unterprogramm "RL-Abfrage" beendet ist und eine Rückkehr
zum Hauptablauf erfolgt. Danach wird im Programm der Inhalt
des Schwarzbits B (=1) in den Speicher DIS 81-dc eingeschrieben,
danach der Inhalt desselben dem FIFO-Speicher 84 zugeführt
und das vorstehend genannte Unterprogramm "RL-Umsetzübertragung"
durchgeführt. Ferner wird im Programm in den
Zähler RL 81-fa der Wert BR + 1 eingeschrieben, wonach in den
Speicher BR 81-fd und den Zähler BL 81-fc der Wert "0" eingeschrieben
und abgefragt wird, ob der Inhalt des Zählers
LCNT =0 ist. Da das Ergebnis "Nein" ist, weil der Inhalt des
Zählers LCNT = -10 ist, kehrt das Programm über den Weg 51
zu dem Weg 30 zurück. Nach Erreichen der Werte RL = 11,
LCNT=0 und MOD=D=0 nach zehnmaligem Wiederholen der Wege
31-32-35 schreitet das Programm auf dem Weg 34 fort, so
daß ermittelt wird, ob MOD=W ist. Da das Ergebnis "Ja" ist,
schreitet das Programm über den Weg 37 fort, so daß der Inhalt
des Zählers RL 81-fa in den Zähler WL 81-fb eingeschrieben,
in den Zähler RL 81-fa der Wert "1" eingegeben
und ermittelt wird, ob der Inhalt des Zählers LCNT=0
ist. Da das Ergebnis "Ja" ist, schreitet das Programm über
den Weg 49 zu dem Weg 48 fort.
Darauffolgend werden die vorhergehenden Schritte
wiederholt, wobei nur die Weißdurchläufe der RL-Umsetzübertragung
durch das Unterprogramm "RL-Abfrage" unterzogen werden,
da die Zählerwerte WL=11 und BL=0 sind. Das Programm
schreitet über den Weg 52 fort, sowie dann aufgrund des Ergebnisses
"Ja" bei der Abfrage nach den Speicherinhalten
MOD=D über den Weg 54, so daß die Verarbeitung der einen
Zeile abgeschlossen ist.
Zusätzlich zu dem vorstehenden Beispiel der Verarbeitung einer
Zeile in Fig. 7 zeigt diese den Verarbeitungsweg für weitere
23 binäre Bildsignale.
Ferner ermöglicht in der Steuereinrichtung 81 die
Verwendung einer Zentraleinheit (CPU), die hinsichtlich der
Verarbeitungsgeschwindigkeit und der Verarbeitungsfähigkeit
der vorstehend erläuterten Zentraleinheit überlegen
ist, die Durchführung einer Verschmälerungs-
bzw. "Verdünnungs"-Bearbeitung, die schon bei der maschinell-
optischen Zeichenerkennung (OCR) bekannt ist und bei der
vor der Signalumsetzung C die Linienbreite bei der Bildinformation
konstant gemacht wird, so daß auf diese Weise der
Anwendungsbereich der Signalumsetzung C erweitert wird.
Wie im vorstehenden beschrieben ist, ermöglicht die
Faksimile-Einrichtung eine beträchtliche Verringerung der
Informationsübertragungszeit dadurch, daß eine geeignete
Verarbeitung der genannten Schwarzdurchläufe Aa erfolgt.
Falls die Vorlage jedoch in einer Bildinformation besteht,
verschlechtern die Signalumsetzungen B oder C oder die genannte
Verschmälerungsbehandlung die Qualität des am Empfänger
reproduzierten Bildes. Aus diesem Grund ist es für Vorlagen
mit bildmäßiger Information oder Bildinformation notwendig,
zur Vermeidung einer Verschlechterung der Bildqualität geeignet
zu wählen, ob die Signalumsetzung B oder C anzuwenden
ist oder nicht. Falls die Vorlage eine Bildinformation enthält,
für die die Verwendung der Signalumsetzung B oder C
ungeeignet ist, ist es möglich, die genannten Schwellenwerte
zu Null zu wählen (MAX=MIN=0), wodurch keine Schwarzdurchläufe
Aa gewählt werden und alle Schwarzdurchläufe und
Weißdurchläufe übertragen werden, nämlich entsprechend der
vorstehend genannten Signalumsetzung A. Auf diese Weise ist
es möglich, die Bildqualität zu verbessern, obgleich die
Übertragungszeit länger wird.
Nachstehend wird die Empfangseinrichtung der Faksimile-
Einrichtung beschrieben.
Gemäß dem in Fig. 9 gezeigten Blockdiagramm umfaßt die
Empfangseinrichtung eine Verbindungsnetzwerk-Steuereinheit NCU
105, eine Modulations-Demodulations-Vorrichtung bzw. ein
Modem 106, einen Oktalzähler 107 für Eingabe und Ausgabe in
8 Bits in eine bzw. aus einer Steuereinrichtung
111 für eine bandkomprimierte Codebitfolge (die nachstehend
binäres Faksimile-Signal genannt wird), die seriell
von dem Modem 106 zugeführt wird, eine Verzögerungsschaltung
108, ein Serielleingabe-Parallelausgabe-8-Bit-Schieberegister
109, einen FIFO-Speicher 110, der als Puffer für den Unterschied
zwischen der Übertragungsgeschwindigkeit des binären
Faksimile-Signals von der Sendevorrichtung und der Verarbeitungsgeschwindigkeit
der Steuereinrichtung 111 für das
binäre Faksimile-Signal dient, die Steuereinrichtung 111
zur Durchführung der Ablaufsteuerung der gesamten Empfangseinrichtung
und ferner der Umsetzung des binären Faksimile-
Signals in ein binäres Bildsignal, einen Zeilenpuffer 134
zur Speicherung des binären Bildsignals einer Zeile und damit
zur Kompensierung des Unterschieds zwischen der Signalumsetzungsgeschwindigkeit
der Steuereinrichtung 111 und der
Aufzeichnungsgeschwindigkeit einer später erläuterten Druckeinheit
133, die Druckeinheit 133, die das binäre Bildsignal
aufnimmt und das Empfangsbild aufzeichnet, einen 8-Bit-
Binärzähler L122, einen 4-Bit-Binärzähler H123 sowie unterschiedliche
Schaltglieder 112 bis 120, 124, 127, 128 und
130.
Die Funktion der Empfangseinrichtung wird nachstehend
kurz erläutert. Die über eine Telefonleitung übertragenden Wechselstrom-
Signale werden über die Steuereinheit 105 der Empfangsvorrichtung
bzw. dem Modem 106 zugeführt und dort
in binäre Faksimile-Signale 106-a umgesetzt,
die dann aufeinanderfolgend synchron mit Modemtaktsignalen
106-b dem Schieberegister 109 zugeführt werden. Diese Modemtaktsignale
106-b werden gleichzeitig dem Oktalzähler 107
zugeführt, der nach Zählung von jeweils 8 Taktimpulsen ein
Übertragssignal 107-a an die Verzögerungsschaltung 108 abgibt,
deren Ausgangssignal als FIFO-Einschub-Impulssignal
bzw. Einschreib-Impulssignal 108-a dient. Mittels dieses
Impulssignals wird über den Parallelausgang 109-a des Schieberegisters
109 in den FIFO-Speicher 110 das binäre Faksimile-
Signal mit jeweils 8 Bits eingespeichert.
Die Verzögerungsschaltung 108 ist dafür vorgesehen,
das FIFO-Einschreibimpulssignal 108-a abzugeben, nachdem die
Parallelausgabe 109-a des Schieberegisters 109 ausreichend
stabil geworden ist. Der FIFO-Speicher 110 ist durch einen
MSO-LSI-Speicher, d. h. einen hochintegrierten Speicher in
MOS-Ausführung gebildet, dessen Funktion bekannt ist.
Die Steuereinrichtung bzw. Bilderzeugungseinrichtung
111 nimmt über das Schaltglied 112 und einen Systemeingangs-
Anschluß 140-a das binäre Faksimile-Signal vom FIFO-
Speicher 110 in Form von Bits (8 Bits) auf und setzt es in
ein binäres Bildsignal um. Diese Umsetzung stellt ein wichtiges
Merkmal der Faksimile-Einrichtung dar und wird nachstehend
im einzelnen erläutert.
Die binären Bildsignale einer Zeile werden zeitweilig
in dem Zeilenpuffer 134 gespeichert. Die Druckeinheit 133
nimmt diese Signale vom Zeilenpuffer 134 synchron mit
einem von der Steuereinrichtung 111 über einen Decodierer 121
und ein UND-Glied 135 zugeführten Druckstartsignal 135-a auf,
wodurch die Aufzeichnung einer Zeile des Empfangsbilds eingeleitet
wird. Zur Erzielung des Empfangsbilds werden die
vorstehend beschriebenen Schritte für jede Zeile wiederholt.
Fig. 10A zeigt den Innenaufbau der Steuereinrichtung
111, während Fig. 10B den Innenaufbau einer in der
Steuereinrichtung verwendeten Zentraleinheit (CPU) zeigt.
Ein Festspeicher ROM 137 in der Steuervorrichtung 111
speichert die Programme für die Ablaufsteuerung der gesamten
Empfangseinrichtung und für die vorstehend genannte Umsetzung
der binären Faksimile-Signale in binäre Bildsignale. Ein
Schreib-Lese-Speicher RAM 138 wird als Speicher verwendet,
der für die Durchführung der vorstehend genannten Programme
notwendig ist. Die Fig. 11A, B, C und D zeigen jeweils
Speicherpläne für den Festspeicher 137, den Schreib-Lese-
Speicher 138, ein B-Register 143 und ein Register 147.
Ferner zeigt Fig. 11E den Zustand des Registers 147 mit
eingespeicherten Daten. Nachstehend wird unter Bezugnahme
auf die Fig. 12A, B und C die Umsetzung der binären Faksimile-
Signale in binäre Bildsignale in Einzelheiten erläutert.
Fig. 12A zeigt den Aufbau eines binären Faksimile-
Signals für eine Zeile, das von dem Empfänger aufgenommen
wird. Die Synchronisier-Kennung ist ein Signal für die
Synchronisierung jeder Zeile und gemäß der Darstellung
in Fig. 12B aus 20 aufeinanderfolgenden Bits "1" und einem
Bit "0" gebildet. Die der Synchronisier-Kennung folgenden
Signale sind diejenigen für die Bildinformation, wobei als
Beispiel in Fig. 12A anfängliche fünf Blöcke von Bildsignalen
gezeigt sind, bei welchen W15 einen Block mit 15 aufeinanderfolgenden
Weißbits darstellt, während W3 einen Block mit
drei aufeinanderfolgenden Weißbits darstellt. Fig. 12C
gibt an, wie die binären Faksimile-Signale über das Schieberegister
109 in den FIFO-Speicher 110 eingespeichert werden.
In diesem Fall hat der Datenausgang 110-c des FIFO-Speichers
110 eine Bitanordnung gemäß der Darstellung durch 90 in
Fig. 12C.
Die Ablaufdiagramme der Signalumsetzungs-Routinen
bzw. -programme sind in den Fig. 13A bis D gezeigt, gemäß
denen die Umsetzung der in Fig. 12A gezeigten binären Faksimile-
Signale erläutert wird.
Nach Fig. 13A führt die Steuereinrichtung 111 zuerst
die Ermittlung des Synchronisier-Zeichens bzw. der Synchronisier-
Kennung gemäß einem in Fig. 13B gezeigten Unterprogramm
aus.
Die Steuereinrichtung 111 schreibt in einen nachstehend
als CNT bezeichneten 8-Bit-Zähler 144 in die
Adresse 800 nach dem Speicherplan in Fig. 11B den Wert "0"
ein, ferner in einen nachstehend als BCNT bezeichneten Byte-
Zähler 145 an der Adresse 801 desselben den Wert "0"
ein und führt das in Fig. 13C gezeigte nachfolgende Unterprogramm
"Bitauslesung" durch, bei welchem eine Abfrage erfolgt,
ob der Inhalt des Zählers BCNT 145 gleich 0 ist. Danach
wird der Zustand des FIFO-Speichers 110 überprüft,
da das Ergebnis der Abfrage "Ja" ist, weil gemäß der vorstehenden
Erläuterung der Inhalt des Zählers BCNT=0 ist.
Die Steuereinrichtung 111 nimmt über ein in Fig. 9
gezeigtes UND-Glied 113 und den Systemeingabe-Anschluß 140-a
das nachstehend als FORDY-Signal bezeichnete Signal an einem
Ausgabebereitschafts- bzw. OR- oder FORDY-Anschluß 110-b des
FIFO-Speichers 110 auf und ermittelt, ob das FORDY-Signal
ein- oder ausgeschaltet ist. Das FORDY-Signal ist 1 (eingeschaltet)
bzw. 0 (ausgeschaltet), wenn in dem FIFO-Speicher
110 die binären Faksimile-Signale gespeichert sind bzw. nicht
gespeichert sind. Im Falle des FORDY-Signals "0" wartet die
Steuereinrichtung 111, bis das FORDY-Signal zu "1" wird. Im
Falle des FORDY-Signals "1" schreibt die Steuereinrichtung
111 in den Zähler BCNT 145 den Wert "-8" ein und nimmt vom
Datenausgang 110-c des FIFO-Speichers ein Byte auf.
Diese Funktion wird durch Öffnung eines Dreistellungs-
Schaltglieds 112 mittels eines Dateneingabesignals 121-a
(Fig. 9) und Einspeisen der Daten des Datenausgangs 110-c
über den Systemeingabe-Anschluß 140-a in die Steuereinrichtung
111 erzielt. Die Steuereinrichtung 111 gibt nach Einspeicherung
dieses einen Bytes der Eingabedaten in ein
C-Register CREG 142 in der Zentraleinheit CPU (Fig. 10B)
über den Decodierer 121 und das UND-Glied 114 an einem Anschluß
SO 110-a des FIFO-Speichers 110 einen FIFO-Ausschiebe-Impuls
114-a ab, wodurch eine Verschiebung bzw. ein Verschiebungsschritt
des Inhalts des FIFO-Speichers 110 erfolgt. Als
Folge davon wird der Datenausgang 110-a des FIFO-Speichers
110 zu dem bei 99 in Fig. 12C gezeigten. Das niedrigste Bit
des Inhalts des C-Registers CREG 142 wird in ein nachstehend
als Register D bezeichnetes Zustandsanzeigeregister 141 der
Steuervorrichtung eingeschrieben. Bei dem vorliegenden Beispiel
wird das Bit 89 in Fig. 12C in das Register D eingeschrieben.
Danach wird der Inhalt des C-Registers CREG 142
schrittweise nach rechts verschoben und der Inhalt des Bytezählers
BCNT 145 und des Zählers CNT 144 werden jeweils
schrittförmig gesteigert, um das Unterprogramm "Bitauslesung"
zu beenden, woraufhin das Programm zu dem in Fig. 13B gezeigten
Kennungs-Ermittlungs-Programm zurückkehrt.
Danach wird in der Steuereinrichtung 111 abgefragt,
ob der Inhalt des Registers D gleich ist. Da in diesem Fall
das Ergebnis "Ja" ist, schreitet das Programm über den Weg
148 fort und führt erneut das Unterprogramm "Bitauslesung"
aus. Die vorstehend beschriebenen Schritte werden 21mal
wiederholt. Dann schreitet das Programm nach Einspeicherung
des 21ten Bits "0" (das 91 in Fig. 12C entspricht) in das
Register D über den Weg 149 fort, so daß der Inhalt des
Zählers CNT abgefragt wird.
Dieser Inhalt wird zu 21, wenn auf zwanzig aufeinanderfolgende
Bits "1" ein Bit "0" folgt. Auf diese Weise
kann die Synchronisier-Kennung ermittelt werden, wonach dann
die Steuereinrichtung 111 zu dem in Fig. 13A gezeigten Umsetzungsprogramm
für eine Zeile zurückkehrt.
Darauffolgend führt die Steuereinrichtung 111 folgende
Anfangs-Rücksetzungen durch:
Setzen des Zählers CNT auf 0,
Einschreiben von "-2048" in einen 16-Bit-Zeilenzähler
LCNT 146 in den Adressen 802 und 803,
Einschreiben von "0" in ein 16-Bit-Register REG 147
an den Adressen 804 und 805 und
Einschreiben von "0" bzw. "1" in Speicher MOD und
BRMOD, für die beide das B-Register BREG 143 in der Zentraleinheit
CPU verwendet wird.
Danach führt die Steuereinrichtung das vorstehend
angeführte Unterprogramm "Bitauslesung" durch, wodurch ein
durch 92 in Fig. 12C gezeigtes Identifizierungs-Bit in dem
Register D gesetzt wird. Dann speichert die Steuereinrichtung
den Inhalt des Registers D in den Speicher MOD um und
führt erneut das Unterprogramm "Bitauslesung" durch. Nach
aufeinanderfolgender Abfrage des Inhalts des Registers D,
deren Ergebnis "Nein" ist, weil das Register D in diesem
Zustand das Bit 98 in Fig. 12C speichert, kehrt das Programm
zu dem Weg 150 zurück. Nach zweimaliger Wiederholung der vorstehend
angeführten Schritte speichert das Register D das in
Fig. 12C gezeigte Bit 93, wodurch das Programm auf dem Weg
151 fortschreitet, wobei die jeweiligen Zustände bzw. Inhalte
des Zählers CNT=3 und des Speichers MOD=0 sind. Da das
Ergebnis der nachfolgenden Abfrage CNT ≧ gleich "Ja" ist,
speichert die Steuereinrichtung die Datenbits einer dem
Inhalt des Zählers CNT (von in diesem Fall 3 Bits) entsprechenden
Anzahl aufeinanderfolgend aus dem C-Register CREG 142 in
das Register REG 147. Diese Funktion wird dadurch erreicht,
daß die Durchführung des Unterprogramms "Bitauslesung" so
wiederholt wird, daß der Inhalt des Registers D von dem
niedrigsten Bit des Registers REG 147 an in einer Häufigkeit
eingespeichert wird, die dem Inhalt des Zählers CNT 144
entspricht.
Auf die vorstehende Weise werden die in Fig. 2 gezeigten
Adressendaten und Restdaten des Wyle-Codes jeweils
in dem Zähler CNT 144 bzw. dem Register REG 147 gespeichert,
was in Fig. 11D dargestellt ist. Die in diesem Fall in
dem Register REG 147 gespeicherten Daten sind drei Bits
94, 95 und 96 gemäß der Darstellung in Fig. 12C, die jeweils
an den Stellen 147c, 147b bzw. 147a gemäß der Darstellung
in Fig. 11D gespeichert sind, während die restlichen
13 Bits von 147d bis 147p in dem "0"-Zustand bleiben,
da eine Eingabe fehlt. Der Zustand des Registers REG 147
nach der Dateneingabe ist in Fig. 11E gezeigt.
Danach führt die Steuereinrichtung 111 eine Rechnung
zur Bestimmung der Durchlauflänge des binären Bildsignals
durch. In diesem Fall ist die Berechnung folgende:
REG = 6 + 1 + 2³ = 15
Das Programm schreitet dann zu dem Weg 154 fort und schreibt
den Zähler LCNT 146 neu ein, so daß sich folgender Stand
ergibt:
LCNT = -2048 + 15 = -2033
Die Steuereinrichtung fragt den Speicher MOD ab, um eine
Verarbeitung für einen Schwarzdurchlauf oder einen Weißdurchlauf
durchzuführen.
Wenn der Inhalt des Speichers MOD = 1 ist, schreitet
das Programm zu dem Weg 155 fort und erzeugt ein Schwarzsignal,
während bei MOD=0 das Programm zu dem Weg 156 fortschreitet
und ein Weißsignal oder ein Schwarzsignal erzeugt,
das gemäß einem Merkmal der Faksimile-Einrichtung einzufügen
ist.
Da in diesem Fall der Inhalt des Speichers MOD=0
ist, schreitet das Programm über den Weg 156 zur Abfrage des
Speichers BRMOD fort, dessen Inhalt "1" ist, wenn der vorhergehend
verarbeitete Bildsignalblock eine Weißinformation ist.
Da in diesem Fall der Inhalt des Speichers BRMOD durch
die anfängliche Rücksetzung gleich 1 ist, schreitet das Programm
zu dem Weg 157 fort, wonach dann ein Flip-Flop F1 bzw.
132 in Fig. 9 rückgesetzt wird, wobei diese Rücksetzung durch
ein von der Steuereinrichtung 111, dem Decodierer 121 und
dem Schaltglied 116 zugeführtes F1-Rücksetzsignal 116-a
erfolgt. Der Ausgang des Flip-Flops F1 ist mit dem Eingangsanschluß
des Zeilenpuffers 134 verbunden, so daß ein Bildsignal
abgegeben wird, das in dem Leitungspuffer zu speichern
ist. Ein Ausgangssignal "0" (im Rücksetzzustand) vom
Flip-Flop F1 stellt ein Weißsignal dar.
Danach schreibt das Programm den Inhalt des Speichers
MOD in den Speicher BRMOD ein und schreitet zum Weg 159 fort,
bei welchem die Steuereinrichtung 111 den Inhalt des Registers
REG 147 in den 4-Bit-Zähler H123 und den 8-Bit-Zähler
L122 eingibt. Diese Funktion erfolgt zuerst durch Bildung
eines Ausgangssignals mit 8 Bits 147a bis 147h des
Registers REG 147 (Fig. 11D) an dem Systemausgabe-Anschluß
139-a und danach durch Abgabe eines "Zählers L" Eingabesignals
120-a, durch den die Daten in den Zähler L122 eingeschrieben
werden, wonach ein Ausgangssignal mit den 4 Bits 147i bis
147l aus dem Register REG 147 (Fig. 11D) wieder an dem
Systemausgangs-Anschluß 139-a gebildet und ein "Zähler H"-
Eingabesignal 119-a abgegeben wird, wodurch die Daten in den
Zähler H123 eingegeben werden. Der vorstehend beschriebene
Vorgang wird in zwei Schritten durchgeführt, da der Systemausgangs-
Anschluß einen 8-Bit-Aufbau hat. In Fig. 11D werden
die Bits 147m bis 147p nicht verwendet.
Ein Abwärtszähl-Anschluß CD des Zählers L122 erhält
über das UND-Glied 128 Taktimpulse 128-a von einem Oszillator
131. Diese Taktimpulse 128-a werden auch über ein ODER-Glied
127 dem Leitungspuffer 134 zugeführt. Ferner ist ein "Borgen"
Anschluß B des Zählers L mit dem Anschluß CD des Zählers H123
verbunden. Das Ausgangssignal am "Borgen"-Anschluß B
des Zählers H123 wird über einen Inverter 125 einem ODER-
Glied 130 zugeführt und für ein Flip-Flop F2 als F2-Rücksetzsignal
verwendet, das später erläutert wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau setzt die
Steuereinrichtung 111 das Flip-Flop F2 (129) mit Hilfe des
F2-Setz-Signals 117-a. Auf diese Weise werden Taktimpulse
von dem Ausgang 128-a des UND-Glieds 128 über das ODER-Glied
127 an den Zeilenpuffer 134 angelegt, zu denen synchron die
Weißinformation in dem Zeilenpuffer aufgezeichnet wird
(wobei das Flip-Flop F1 im Rücksetzzustand ist). Zugleich
beginnen der Zähler L122 und der Zähler H123 zu zählen.
Nach Zählung von 15 Taktimpulsen vom Register REG 147,
deren Anzahl gleich der in diese Zähler eingegebenen Zahl
ist, wird ein "Borgen"-Signal bzw. F2-Rücksetzsignal 123-a
erzeugt, durch das das Einschreiben der Weißinformation in
den Zeichenpuffer 134 beendet wird.
Während des vorstehend genannten Vorgangs wartet die
Steuereinrichtung 111 das Rücksetzen des Flip-Flops F2 ab,
wobei wiederholt die Wege 160 und 161 durchlaufen werden.
Nach Abschluß des Einschreibens eines Blocks von Bildinformationen
in den Zeilenpuffer 134 und des darauffolgenden
Rücksetzens des Flip-Flops F2 schreitet das Programm auf
dem Weg 162 fort. Zu diesem Zeitpunkt überprüft die Steuereinrichtung
111 den Zustand des Flip-Flops F2 durch Aufsteuern
des Schaltglieds 124 mittels eines F2-Abfragesignals
121-b und Aufnahme des F2-Ausgangssignals 129-a über den
Systemeingabe-Anschluß 140-a.
Darauffolgend untersucht die Steuereinrichtung 111,
ob der Inhalt des Zählers LCNT=0 ist, um zu beurteilen,
ob die Wiederherstellung einer Zeile der Bildinformation
abgeschlossen ist. Da in diesem Fall der Inhalt des Zählers
LCNT= -2033 ist, kehrt das Programm zu dem Weg 163 zurück.
Nachstehend wird der zweite Block W3 in Fig. 12A
erläutert. Zur Herstellung wiederholter Erläuterungen wird
die Weg-Folge folgendermaßen dargestellt:
163 - 150 - 164 - 151 - 153 - 154 - 156 - 158 -
157 - 159 - (160 - 161) - 162 - 163,
wobei die Klammern eine Wiederholung darstellen. Das Schwarzdurchlauf-
Einfügungs-Unterprogramm wird bei dem in Fig. 13D
gezeigten Weg 158 durchgeführt. Der Weg 158 wird dann gewählt,
wenn zwei aufeinanderfolgende Weißdurchläufe vorhanden
sind, was anzeigt, daß senderseitig ein Schwarzdurchlauf
von 3 Bit Länge unterdrückt bzw. weggelassen wurde,
so daß empfangsseitig das Einfügen eines Schwarzdurchlaufs
von 3 Bit Länge erforderlich ist.
Der Prozeß- bzw. Programmablauf bei dem nachfolgenden
dritten Block W6 ist:
163 - 150 - 164 - 150 - 164 - 151 - 152 - 154 -
156 - 158 - 159 - (160 - 161) - 162 - 163.
Die Programmfolge bei dem nachfolgenden vierten Block
ist:
163 - 150 - 164 - 150 - 164 - 151 - 152 - 154 -
155 - 159 - (160 - 161) - 162 - 163.
Die Programmfolge bei dem nachfolgenden fünften Block
W3 ist:
163 - 150 - 164 - 151 - 154 - 156 - 157 -
159 - (160 - 161) - 162 - 163.
Da in diesem Fall der Inhalt des Speichers BRMOD=1 ist,
weil der vorhergehende Durchlauf ein Schwarzdurchlauf ist,
schreitet das Programm nicht zu dem Weg 158, sondern zu dem
Weg 157 fort, so daß keine Einfügung eines Schwarzdurchlaufs
erfolgt.
Auf diese Weise ist es möglich, das in Fig. 12A gezeigte
binäre Faksimile-Signal einer Zeile zu verarbeiten,
auf gleiche Weise alle über die in Fig. 9 gezeigte Telefonleitung
übertragenen Signale zu verarbeiten und daher durch
die in Fig. 9 gezeigte Druckeinheit ein Empfangsbild zu
erzielen.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung ist es mit der
Faksimile-Einrichtung möglich, bei der Verarbeitung der
Information in einer aus Buchstaben und Symbolen mit annähernd
konstanter Linienbreite gebildeten Vorlage ein
Empfangsbild dadurch zu bilden, daß ein beliebiges Signal
einem Übertragungssignal hinzugefügt wird, das durch Ausschaltung
von Redundanz aus der Information hinsichtlich der
Bandbreite komprimiert bzw. verdichtet ist, damit kann mit der
Faksimile-Einrichtung durch Aufnahme dieses Übertragungssignals
mit verringerter Übertragungszeit eine schnelle Aufzeichnung
der Buchstaben und Symbole erfolgen.
Mit der Erfindung ist ein Faksimilegerät geschaffen,
bei der die für die Signalübertragung erforderliche
Zeitdauer verringert ist. Durch die
Sendeeinrichtung wird ein die Linienstärke angebendes
Signal aus einem durch Abtastung einer zu übertragenden Vorlage
erzielten binären Bildsignal ausgeschieden und das
auf diese Weise erzielte bandkomprimierte Übertragungssignal
übertragen, während die Empfangseinrichtung ein
annähernd dem vorgenannten, die Linienstärke angebenden Signal
gleiches Signal dem vorgenannten Übertragungssignal zur Erzeugung
eines Empfangsbilds hinzufügt.