DE2409969A1 - Kunststofftraeger mit verbesserter haftfestigkeit und verfahren zur verbesserung der haftfestigkeit eines kunststofftraegers - Google Patents
Kunststofftraeger mit verbesserter haftfestigkeit und verfahren zur verbesserung der haftfestigkeit eines kunststofftraegersInfo
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Description
Kunststoffträger mit verbesserter Haftfestigkeit und Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit eines Kunststoffträgers
Die Erfindung betrifft einen Kunststoffträger mit verbesserter Haftfestigkeit an einem darauf zu verankernden
bzw. befestigenden Material.
Auf Kunststoffträgers sind die verschiedensten Materialien zu verankern bzw. zu befestigen. Beispiele für solche Maßnahmen
sind Drucken auf Kunststoffolien, Befestigen von Aufzeichnungsschichten auf Kunststoffschichtträgern, insbesondere
elektrographischen und elektrophotographischen Aufzeichnungsschichten auf KunststoffSchichtträgern, Herstellen
von Aufzeichnungen auf kaschiertem Papier, Herstellung von Verburidgebilden aus Kunststoffolien und Aufzeichnungsplatten
aus Kunststoff (z.B. von Schreibtafeln für wäßrige Tinte), Herstellung lichtempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien
und dergleichen. Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, die Haftfestigkeit zwischen Kunststoff trägern und den daran zu befestigenden Materialien
zu verbessern. Es bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten, ein hydrophiles Material auf einem Kunststoffträger
zu verankern oder zu befestigen, da der hydrophobe Träger und das daran zu befestigende hydrophile Material
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Dr.F/jo
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miteinander nicht verträglich sind. Da jedoch auch bei
Verwendung hydrophiler Materialien wegen der ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften nicht auf bestimmte
Arten von hydrophoben Runststoffträgern verzichtet werden kann, wurden die verschiedensten Versuche zur Verbesserung
der Haftfestigkeit hydrophiler Materialien auf hydrophoben Runststoffträgern unternommen.
Auf photographischem Gebiet sind beispielsweise die meisten
lichtempfindlichen Schichten hydrophil, während die wegen ihrer ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften,
beispielsweise Festigkeit, Härte und Biegsamkeit, Oberflächenglätte und unter bestimmten Umständen hohen
Durchsichtigkeit, allgemein als Kunststoffschichtträger
für diese hydrophilen Schichten (lichtempfindlicher photographischer Aufzeichnungsmaterialien) hervorragend
geeigneten Polyesterschichtträger, insbesondere PoIyäthylenterephthalatschichtträger,
in hohem Maße hydrophob sind. Um nun ein hydrophiles Material auf solchen in starkem Maße hydrophoben Kunststoffträgern verankern
zu können, wurde die Oberfläche der hydrophoben Kunststoff träger einer Spezialbehandlung, z.B. Aufrauhen auf
mechanischem Wege, z.B. mit Hilfe eines Sandstrahlgebläses, oder auf chemischem Wege mit Hilfe eines Quellmittels
für den Träger, Verseifung, Auftragen einer Haft- oder Primerschicht, z^. einer mehrschichtigen
Haft- oder Primerschicht, in der die Verträglichkeit mit dem hydrophilen Material von Schicht zu Schicht erhöht
wird, und dergleichen, unterworfen. Durch eine einfache Behandlung läßt sich jedoch eine zufriedenstellende
Haftung zwischen dem hydrophoben Kunststoffträger und dem darauf zu befestigenden hydrophilen Material
nicht erreichin. Wenn nun die Haftung zwischen dem hydro-
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phoben Kunststoffträger und dem darauf zu verankernden
hydrophilen Material verbessert werden soll, ist es folglich erforderlich, eine komplizierte Behandlung durchzuführen.
Eine solche Behandlung kann selbstverständlich nicht wirtschaftlich in großtechnischem Maßstab durchgeführt
werden. Darüber hinaus beeinträchtigen derart komplizierte Behandlungsmaßnahmen beispielsweise bei lichtempfindlichen
photographischen Aufzeichnungsmaterialien und .Aufzeichnungsbändern die empfindlichen Eigenschaften
der zu verwendenden hydrophilen Materialien, beispielsweise die Empfindlichkeit, den Schleier, die Aufnahmeeigenschaften
und die physikalischen Eigenschaften, z.B« das Aussehen, die Glätte, Biegsamkeit, Dehnbarkeit und Festigkeit.
Typische Beispiele für derart vorbehandelte Kunststoffträger sind beispielsweise Polyesterfilme mit einer Schicht
aus einem Vinylidenchlorid-Terpolymeren mit wiederkehrenden sauren Einheiten, Kunststoffträger mit einer Schicht
aus einer Mischung aus Gelatine und einem mit dem hydrophoben Kunststoffträger verträglichen Polymeren, Kunststoffträger
mit einer Schicht aus einem Mischpolymeren mit hauptsächlich wiederkehrenden Vinylmonochloracetateinheiten
und dergleichen. Durch bloße Ausbildung solcher Schichten auf Kunststoffträgern ist es jedoch unmöglich,
hydrophile Materialien ausreichend zu binden oder zu verankern. Zur Verbesserung der Haftung ist es folglich in
der Praxis unabdingbar, diesen Schichten eine Verbindung einzuverleiben, die den Kunststoffträger anzuquellen
oder -zulösen vermag. Zu diesem Zweck verwendete Verbindungen, z.B. Phenole und halogenierte Essigsäurederivate,
sind jedoch in der Regel der menschlichen Gesundheit abträglich und schaffen bei ihrer Verwendung schlech-
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te Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus kommt es bei Verwendung
dieser Verbindungen zu einer Beeinträchtigung der Ebenheit und Glätte des Trägers. Weiterhin schwankt die
n Klebefähigkeitw eines mit einer solchen Verbindung behandelten
Kunststoffträgers unter dem Einfluß der jeweiligen
atmosphärischen Bedingungen« So ist beispielsweise die "Klebeffihigkeit" derart behandelter hydrophober Kunststoffträger
an hydrophilen Materialien in feuchtem Zustand sehr gering, obwohl sie in trockenem Zustand recht
gut ist. Diese Neigung ist insbesondere auf photographischem Gebiet unerwünscht. Genauer gesagt, kommt es hierbei
zu einer Ablösung einer auf einem Kunststoffträger ausgebildeten photographischen Gelatineschicht, z.B. einer
photographischen Silberhalogenidschicht, einer Filterschicht oder einer Antilichthofschicht, bei der photographischen
Behandlung, z.B. beim Entwickeln und Fixieren. Schließlich beeinträchtigt ein mit einer solchen Verbindung
behandelter Kunststoffträger, wie bereits erwähnt,
die Eigenschaften des daran gebundenen bzw. darauf verankerten hydrophilen Materials. So werden beispielsweise
hierdurch die photographischen Eigenschaften von auf derart behandelte hydrophobe Kunststoffträger aufgetragenen
photographischen Schichten und damit der Handelswert solcher photographischer Aufzeichnungsmaterialien stark beeinträchtigt.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise einen Kunststoffschichtträger mit hohem Haftungsvermögen an darauf zu verankernden bzw. daran zu bindenden
Materialien, insbesondere einen hydrophoben Kunststoffträger mit besonders hohem Haftungsvermögen an hydrophilen
Materialien, zu schaffen, der sich aufgrund seiner günstigen Eigenschaften insbesondere zur Herstellung pho-
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tographischer Aufzeichnungsmaterialien, Aufzeichnungs- bzw. Aufnahmebänder und dergleichen, eignet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Kunststoffträger mit verbesserter Haftfestigkeit an einem darauf zu verankernden
bzw. befestigenden Material, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß er mit einer Schicht aus a) einem
Mischpolymeren aus mindestens einem Acrylmonomeren, bestehend aus Acryl- oder Methacrylsäurealkylestern, und einem
äthylenisch ungesättigten Monomeren mit einem Rest der Formel
- COXROH
worin bedeuten:
X ein Sauerstoffatom oder einen Rest der Formel -N-R1,
in welcher R1 für ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls
substituierten Alkylrest oder einen Hydroxyrest steht, und
R einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest,
oder b) einem das genannte i&ylmonomere und das genannte
äthylenisch ungesättigte Monomere als Struktureinheiten enthaltenden Mischpolymeren versehen ist.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mischpolymeren können entweder lediglich aus dem Acrylmonomeren und dem äthylenisch
ungesättigten Monomeren bestehen oder das Acrylmonomere und das äthylenisch ungesättigte Monomere als
Struktureinheiten enthalten.
Typische Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren
Acrylmonomeren sind Acrylsäure -Methylester, Acrylsäure-
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äthylester, Acrylsäurepropylester, Acrylsäurebutylester, Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäureäthylester,
Methacrylsäurepropylester und Methacrylsäurebutylester. Diese Monomeren können zur Herstellung der Mischpolymeren
alleine oder in Kombination aus zwei oder mehreren verwendet werden· Im Hinblick auf die Filmbildungseigenschaften
und "Klebefähigkeit".soll die Gesamtmenge an dem in
dem Mischpolymeren enthaltenen Acrylmonomeren zweckmäßigerweise mehr als 50 Gew.-#, vorzugsweise mehr als 75
Gew.-#, ausmachen.
Der Rest R* der für die erfindungsgemäß verwendbaren äthylenisch
ungesättigten Monomeren angegebenen Formel kann aus einem gerad- oder verzweigtkettigen Alkylrest, z.B.
einem Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Isopropyl-, Isobutyl-,
tert.-Butyl- oder tert.-Amylrest und dergleichen,
bestehen·
Gegebenenfalls können die durch den Rest R1 wiedergegebenen
Alkylreste mit anderen Resten, z.B. Halogenatomen, Hydrozylresten und Alkoxyresten, substituiert sein.
Bei dem durch den Rest R wiedergegebenen Alkylenrest kann
es sich um einen substituierten oder- unsubstituierten Alkylenrest handeln. Diese Alkylenreste entsprechen Resten,
die durch Entfernen eines Wasserstoffatoms aus
beispielsweise den genannten Älkylresten gebildet werden.
Weiterhin können die durch den Rest R wiedergegebenen Alkylenreste gegebenenfalls in der geschilderten
Welse substituierte cyclische Alkylenreste, z.B. Cycloalkylenreste,
enthalten.
Äthylenisch ungesättigte Monomere mit einer Seitenkette der angegebenen Formel sind beispielsweise Ester, Amide,
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Imide und dergleichen von Säuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure und Maleinsäure. Spezielle'Beispiele
solcher äthylenisch ungesättigter Monomerer sind beispielsweise die Ester solcher Säuren mit aliphatischen
Alkoholen mit mindestens zwei Hydroxylresten, wie Acrylsäurehydroxymethylester,
Acrylsäure-2-hydroxyäthylester, Acrylsäure-2-hydroxypropylester, Acrylsäure-3-hydroxypropylester,
Acrylsäure-4-hydroxybutylester, Acrylsäure-(2-hydroxy-1-methyl)äthylester,
Methacrylsäurehydroxymethylester,
Methacrylsäure-2-hydroxyäthylester, Methacrylsäure-3-hydroxypropylester,
Methacrylsäure-4-hydroxybutylester, Methacrylsäure-(2-hydroxy-1-methyl)äthylester,
Itaconsäure-mono-(2-hydroxyäthyl)ester, Itaconsäure-di-(2-hydroxyäthyl)ester,
Maleinsäure-mono-(2-hydroxyäthy3)-ester
und Maleinsäure-di-(2-hydroxyäthyl)ester; Amidderivate
mit einem Hydroxylres.t am Ende der N-substituierten Gruppe, z.B. N-(Hydroxymethyl)acrylamid, N,N-Di-(hydroxymethyl
)acrylamid, N-(Hydroxymethyl)-N-methylacrylamid
und N-(2-Hydroxyäthyl)acrylamid, sowie Ester der genannten
Säuren, wie der Acrylsäureester von Cyclohexan-1,4-diol
oder Cyclohexan-1,4-dimethanol. Im Hinblick auf
die Haftfestigkeit bzw."Klebefähigkeit" und dergleichen
soll die Gesamtmenge an äthylenisch ungesättigtem Monomeren in dem Mischpolymeren zweckmäßigerweise 0,5 bis
25, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-#, betragen.
Mit dem Acrylmonbmeren und dem äthylenisch ungesättigten
Monomeren können manchmal auch andere Monomere mitverwendet werden. Diese mitverwendeten Monomeren dienen der
Verbesserung der Filmbildungseigenschaften, der Erhöhung der Stabilität des betreffenden Misohpolymeren, der
Verbesserung der Mischpolymerisierbarkeit der Monomeren, der Verbesserung der Pigmentverträglichkeit und derglei-
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chen, ohne daß hierdurch die angestrebten Erfolge beeinträchtigt werden. Als Comonomere können die verschiedensten
Monomeren, z.B. solche mit mindestens einer Doppelbindung, wie Styrol, Acrylnitril, oO -Methylstyrol, p-Chlorstyrol,
p-Chlor-oG-methylstyrol, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Itaconsäure, Maleinsäure, Acrylamid, Vinylacetat, Methylvinyläther, Butadien und Isopren, einzeln
oder in Kombination aus zwei oder mehreren verwendet werden. Die Gesamtmenge an Comonomereneinheiten in dem Mischpolymeren
soll zweckmäßigerweise O bis 40, vorzugsweise O bis 20 Gew.-%, betragen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Mischpolymeren lassen sich in üblicher bekannter Weise durch Auflösen der betreffenden
Monomeren in einem organischen Lösungsmittel und Polymerisieren derselben herstellen. Weiterhin können
sie durch übliche Emulsionspolymerisation, bei welcher die Monomeren in Wasser dispergiert polymerisiert
werden, hergestellt werden. Im Falle, daß die Polymerisation in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels
durchgeführt wird, können sämtliche, die Polymerisation nicht beeinträchtigende Lösungsmittel verwendet werden.
Im Falle, daß die Monomeren in Form einer Dispersion in Wasser polymerisiert werden, können die üblicherweise
auf diesem Gebiet verwendeten Netzmittel, z.B. anionische oberflächenaktive Mittel, wie Metallsalze von Schwefelsäureestern
aliphatischer Alkohole, zeB. Natriumlaurylsulfat,
Metallsalze aromatischer Sulfonsäuren, z.B. Natriumbenzolsulfonat, oder Derivate solcher Metallsalze,
und nicht-ionische oberflächenaktive Mittel, z.B. Äthylenoxid, mitverwendet werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Mischpolymeren können auch üblicherweise auf diesem Ge-
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biet verwendete Polymerisationsanspringmittel verwendet werden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Peroxide,
wie Wasserstoffperoxid, und Benzoylperoxid, Persulfate, wie Kaliumpersulfat und Ammoniumpersulfiit, und
Azoverbindungen, wie Azobisisobutyrohitril.
Im folgenden werden typische Herstellungsbeispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren Mischpolymeren angegeben:
60 ml entlüftetes und destilliertes Wasser und 3,6 g eines handelsüblichen Netzmittels in Form einer 2%igen
wäßrigen Lösung wurden miteinander gemischt und unter Rühren und Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur von
50°C erwärmt. Hierauf wurden eine Lösung von 0,6 g Ammoniumpersulfat
in 3 ml Wasser und eine Lösung von 0,06 g Natriummetabisulfit in 2 ml Wasser zugesetzt, worauf
innerhalb 1 std bei einer Temperatur von 500C langsam
eine Mischung aus 57 g Acrylsäureäthylester und 3 g Methacrylsäure-2-hydroxyäthylester eingetragen wurde.
2 std nach Beginn der tropfenweisen Zugabe wurde die Reaktion abgestoppt, wobei ein milchartiger weißer Latex
eines Feststoffgehalts von 49% erhalten wurde.
73 ml entlüftetes und destilliertes Wasser, 9,5 g Acrylsäureäthylester,
0,5 g Acrylsäure-2-hydroxyäthylester und 0,1 g handelsüblichen Natriumlaurylsulfats wurden
miteinander verrührt, worauf durch Zugabe einer Mischung von 3 ml Wasser und 0,6 g Ammoniumpersulfat und Erhöhung
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der Temperatur auf 6O0C eine Umsetzung eingeleitet wurde.
Während die Temperatur zwischen 60° und 700C gehalten
wurde, wurde innerhalb 1 std tropfenweise ein emulgiertes Gemisch aus 27 ml Wasser, 85,5 g Acrylsäureäthylester,
4,5 g Acrylsäure-2-hydroxyäthylester und 0,9 g Natriumlaurylsulfat
zugegeben, worauf die Umsetzung bei einer 800C nicht übersteigenden Temperatur 1 std lang fortgesetzt
wurde. Hierbei wurde ein Latex mit einem Feststoffgehalt von 48% erhalten.
Die bei Herstellungsbeispiel 1 geschilderte Emulsionspolymerisation
wurde wiederholt, wobei jedoch das Gewichtsverhältnis Acrylsäureäthylester und Methacrylsäure-2-hydroxyäthylester
auf 99 : 1 eingestellt wurde. Hierbei wurde ein milchartiger weißer Latex mit einem Feststoffgehalt
von 48% erhalten.
Die bei Herstellungsbeispiel 1 geschilderte Emulsionspolymerisation
wurde wiederholt, wobei jedoch das Gewichtsverhältnis Acrylsäureäthylester und Methacrylsäure,^-
hydroxyäthylester auf 9 : 1 eingestellt wurde. Hierbei
wurde ein milchartiger weißer Latex mit einem Feststoffgehalt von 49% erhalten.
Die bei Herstellungsbeispiel 1 geschilderte Emulsionspolymerisation
wurde wiederholt, wobei jedoch das Gewichtsverhältnis Acrylsäureäthylester und Methacrylsäure-2-
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hydroxyäthylester auf 75 : 25 eingestellt wurde· Hierbei
wurde ein milchartiger weißer Latex mit einem Feststoffgehalt von 46% erhalten.
Die bei Herstellungsbeispiel 2 beschriebene Emulsionspo-. lymerisation wurde wiederholt, wobei jedoch das Gewichtsverhältnis Acrylsäureäthylester und Acrylsäure-2-hydroxyäthylester
auf 9 J 1 eingestellt wurde. Hierbei wurde ein milchartiger weißer Latex mit einem Feststoffgehalt von
4896 erhalten.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Mischpolymeren lassen sich in der bei den Herstellungsbeispielen geschilderten
Weise gewinnen. Andere als,die genannten Mischpolymeren
lassen sich ebenfalls in analoger Weise herstellen. Genauer gesagt, können andere Mischpolymere durch Ersatz der
bei den Herstellungsbeispielen verwendeten Acrylmonomeren durch andere Acrylmonomere und der äthylenisch
ungesättigten Monomeren durch andere äthylenisch ungesättigte Monomere mit Resten der angegebenen Formel und
gegebenenfalls Zugabe weiterer Comonomerer mit einer ungesättigten
Doppelbindung hergestellt werden. Ferner ist es möglich, andere Mischpolymere durch indem des Verhältnisses
der zu fflischpolymerisierenden Monomeren herzustellen.
Erfindungsgemäß wird ein derart hergestelltes Mischpolymeres auf einen Kunststoffträger aufgetragen. In der Regel
wird auf dem jeweiligen Kunststoffträger eine Schicht des Mischpolymeren ausgebildet, indem eine das Mischpolymere
enthaltende Beschichtungsmasse oder -lösung nach
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einem geeigneten Beschichtungsverfahren, z.B. durch Tauchbeschichtung,
Walzenbeschichtung, Doppelwalzenbeschichtung, Sprühauftrag, Vorhangbeschichtung, Fließbeschichtung,
mit Hilfe eines Holzstabs und dergleichen, aufgetragen und dann der beschichtete Träger getrocknet wird.
Die zu verwendende Beschichtungsmasse oder -lösung hängt von der Art des Polymerisationsverfahrens, der Art des
Kunststoffträgers, der Art des darauf zu verankernden
bzw. daran zu befestigenden Materials und anderen Faktoren
ab. So kann beispielsweise eine durch Lösungspolymerisation erhaltene Mischpolymerenflüssigkeit direkt oder bei
einigen Beschichtungsverfahren nach Verdünnung mit einem geeigneten Lösungsmittel verwendet werden. Ferner können
der Mischpolymerenflüssigkeit zur Bildung einer Beschichtungsmasse oder -lösung weitere Zusätze einverleibt werden.
So ist es beispielsweise möglich, eine Beschichtungsmasse herzustellen, indem man einer durch Lösungspolymerisation
erhaltenen Mischpolymerenflüssigkeit ein Lösungsmittel für das Mischpolymere zur Ausfällung desselben
einverleibt, dann das ausgefallene Mischpolymere abfiltriert, das abfiltrierte Mischpolymere trocknet und
schließlich das trockene Mischpolymere unmittelbar vor Gebrauch in einem geeigneten Lösungsmittel löst.
Eine durch Emulsionspolymerisation erhaltene Mischpolymerenflüssigkeit
kann direkt oder nach Verdünnung mit einem geeigneten Lösungsmittel als Beschichtungsmasse verwendet
werden. Es ist ferner möglich, eine Beschichtungsmasse oder -lösung dadurch herzustellen, daß man die
Mischpolymerenflüssigkeit zur Trockene bringt und das trockene Mischpolymere dann in einem geeigneten Lösungsmittel
oder Dispersionsmedium löst oder dispergiert.
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Wie bereits ausgeführt, kann eine derart zubereitete Beschichtungsmasse
oder -lösung, je nach Bedarf, die verschiedensten Zusätze enthalten. Insbesondere kann die Beschichtungsmasse
oder -lösung neben dem Mischpolymeren, dem Lösungs- oder Dispersionsmittel, einem anionischen
oder nicht-ionischen" Netzmittel des geschilderten Typs oder einem kationischen Netzmittel und dergleichen, beispielsweise
ein Aufrauhmittel, z.B. Siliciumdioxidteilchen oder polymere Aufrauhteilchen, einen Antilichthoffarbstoff
oder ein Antilichthofpigment, ein antistatisches Mittel, ein Bindemittel, wie Gelatine, ein geeignetes
Filmhärtungsmittel, z.B. eine Aldehydverbindung, wie Formaldehyd und Glyoxalmucochlorsäure, eine Verbindung
mit einem Äthyleniminorest, z.B. Tetramethylen-1,4-bis-(ethylenharnstoff)
und Hexamethylen-1,6-bis(ethylenharnstoff),
einen Methansulfensäureester, z.B. einen Trimethylen-bis-methansulfonsäureester,
eine aktive Vinylverbindung, wie Bisacryloylharnstoff und m-Xyloldivinylsulfon,
eine aktives Halogen enthaltende Verbindung, wie 2-Methoxy-4,6-dichlortriazin, eine Verbindung mit einem
Epoxyrest, wie Bisphenolglycidyläther und eine Isocyanatverbindung, andere Polymere oder Mischpolymere oder eine
Dispersion hiervon, und dergleichen enthalten. Die Beschichtungsmasse oder -lösung wird in der Regel auf eine
oder beide Oberfläche(n) des Kunststoffträgers in einer
Menge von 0,05 bj
lage aufgetragen,
lage aufgetragen,
2 Menge von 0,05 bis 5 g Polymerenfeststoffe pro m Unter-
Die eine oder beide Seite(n) des Kunststoffträgers kann
(können) vor dem Auftragen der Beschichtungsmasse oder -lösung in geeigneter Weise vorbehandelt werden. So kann
beispielsweise durch Vorbehandeln eines Kunststoffträgers mittels Koronaentladung und anschließenden Auftrag
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der Beschichtungsmasse oder -1-ösung die Haftung zwischen
dem auf dem Träger zu verankernden Mittel und dem Kunststoff träger verbessert werden. Bei einigen Kunststoffträgern
erreicht man durch eine Vorbehandlung, wie Koronaentladung, Bestrahlung mit UV-Licht und Abflammen, bessere
Ergebnisse {als ohne diese Behandlung).
Die Koronaentladungsbehandlung erfolgt mit Hilfe einer Vorrichtung, in der Elektronen beschleunigt und zwischen
einem Elektrodenpaar entladen werden. In entsprechend wirksamer Weise kann auch eine ähnliche Behandlung mit elektrischen
Schlägen angewandt werden. Die Bestrahlung mit UV-Licht erfolgt in der Regel mit Hilfe einer Quecksilberlampe,
Obwohl zu diesem Zweck Niederdruckquecksilberlampen, Mitteldruckquecksilberlampen und Hochdruckquecksilberlampen
verwendet werden können, erreicht man eine bessere Haftung, wenn man die Bestrahlung mit Hilfe einer
Niedrigdruckquecksilberlampe durchführt. Das Abflammen erfolgt mit Hilfe einer oxidierenden Flamme, wobei sämtliche,
eine oxidierende Flamme erzeugende Vorrichtungen verwendet werden können.
Bei bestimmten Kunststoffträgern ist es zulässig, die Beschichtungsmasse
oder -lösung auf den Träger aufzutragen und diesen dann im Rahmen seiner Herstellung zu recken
oder endgültig biaxial zu recken.
Der erfindungsgemäß zu verbessernde Kunststoffträger sollte
hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Typische Kunststoff träger mit solchen Eigenschaften sind Polyolefin-,
Polystyrol-, Polyamid-, Polyester-, wie Polyäthylenterephthalat-, Polycarbonatträger und Träger aus Cellulosederivaten,
wie Cellulosetriacetat. Besonders günstig erwei-
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sen sich die erfindungsgemäßen Maßnahmen bei Trägern mit besonders hohen hydrophoben Eigenschaften, z.B. Polyesterträgern
und dergleichen. Diese Träger können ent-.weder film- oder folienartig ausgebildet sein.
Im Hinblick auf die Filmbildungseigenschaften, die Haftfähigkeit
und dergleichen sollte das erfindungsgemäß auf den Kunststoffträger aufgetragene Mischpolymere zweckmäßigerweise
ein Molekulargewicht von etwa 3000 bis etwa 150000, vorzugsweise über etwa 5000, aufweisen. Um das Auftreten
einer sogenannten Blockbildung beim Überlappen oder Aufrollen von mit dem Mischpolymeren beschichteten Kunststoffträgern
während ihrer Herstellung/und im Hinblick auf die Beibehaltung eines hohen Haftungsvermögens, ist
es zweckmäßig, daß das Mischpolymere eine Glasübergangstemperatur von etwa -30° bis etwa +300C aufweist.
Erfindungsgemäß wird mindestens auf einer Oberfläche des Kunststoffträgers eine aus dem Mischpolymeren bestehende
oder das Mischpolymere enthaltende Schicht (diese beiden Schichten werden im folgenden als "Mischpolymerenschicht11 bezeichnet) aufgetragen. Ein eine Mischpolymerenschicht
des geschilderten Typs aufweisender Kunststoffträger besitzt eine ausgezeichnete Haftfähigkeit an daran
zu befestigenden bzw. darauf zu verankernden Materialien. Diese Haftfestigkeit ist insbesondere im Hinblick auf
daran zu befestigende bzw. darauf zu verankernde hydrophile Materialien deutlich verbessert. Da bei der Herstellung
eines Kunststoffträgers gemäß der Erfindung keine giftigen Verbindungen verwendet werden müssen, besteht
hierbei auch keine Gefahr einer Verschmutzung oder Verseuchung des Arbeitsplatzes. Vorteilhaft an Kunststoffträgern
gemäß der Erfindung ist ferner, daß ihre Haftungs-
+) zu verhindern, -1b-
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fähigkeit durch die Umgebungsbedingungen nicht beeinflußt wird. In anderen Worten gesagt, ändert sich die Haftungsfähigkeit weder in trockenem noch in nassem Zustand. Darüber
hinaus beeinträchtigt ein Kunststoffträger gemäß der Erfindung die Eigenschaften des darauf zu verankernden bzw.
daran zu befestigenden Mittels nicht.
Wenn folglich ein Kunststoffträger gemäß der Erfindung auf photographischem Gebiet verwendet wird und auf der Mischpolymerenschicht
des Kunststoffträgers eine photographische Gelatineschicht, z.B. eine Silberhalogenidschicht,
eine Filterschicht, eine Zwischenschicht oder eine Bildempfangsschicht,
ausgebildet wird, haftet diese sehr fest auf dem Kunststoffträger und löst sich auch bei einer photographischen
Behandlung, z.B. bei der Entwicklung, nicht ab. Vorteilhaft an einem Kunststoffträger gemäß der Erfindung
ist ferner, daß er die photographischen Eigenschaften der photographischen Gelatineschicht nicht beeinträchtigt,
d.h. keine Empfindlichkeitserniedrigung oder Schleierzunähme bedingt, und die physikalischen Eigenschaften
nicht verschlechtert, beispielsweise die Ebenheit der photographischen Schicht(en) nicht verschlechtert
(eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften würde eine Beeinträchtigung der photographischen
Eigenschaften nach sich ziehen). Auch andere Mittel als photographische Gelatineschichten, z.B. lichtempfindliche
Diazobeschichtungsmassen, lichtempfindliche Harzmassen, magnetische Materialien und dergleichen, können durch
Auftrag auf die Mischpolymerenschicht des Kunststoffträgers auf diesem ohne Beeinträchtigung ihrer Eigenschaften
fest verankert werden.
Der Grund dafür, warum ein Kunststoffträger gemäß der Erfindung
die geschilderten hervorragenden Eigenschaften
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besitzt, ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich besitzt jedoch das die Mischpolymerenschicht des Kunststoffträgers
gemäß der Erfindung bildende Mischpolymere oder in dieser Schicht enthaltene Mischpolymere weiche
Abschnitte aus Acryl- oder Methacrylsäurealkylestereinheiten und hydrophile oder reaktionsfähige Abschnitte mit
dem Rest -COXROH (worin X und R die angegebene Bedeutung besitzen) in der Seitenkette, wobei diese Abschnitte der
Oberfläche der Mischpolymerenschicht gut ausgeglichene physikalische und chemische Eigenschaften verleihen. Genauer
gesagt, ist die Haftung bzw. Bindefestigkeit zwischen zwei Substanzen dann am größten, wenn zwischen ihnen
eine chemische Bindung ausgebildet wird. Als anderer wesentlicher, zu einer solchen Haftung oder Bindefestigkeit
beitragender Faktor wird die freie Oberflächenenergie angesehen, die die Weichheit oder Auftragskraft und
damit die Deformationsenergie beim Abziehen oder Ablösen erhöht. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen,
daß die erfindungsgemäß verwendbaren Mischpolymeren der Oberfläche der Mischpolymerenschicht wegen der
hydrophilen Reste eine geeignete Weichheit und eine hohe Oberflächenenergie verleihen. Ferner besitzen vermutlich
die -COXROH-Abschnitte die Fähigkeit, Esterbindungen zu
bilden oder mit reaktionsfähigen Resten im Mischpolymeren eine unter Wasserabspaltung ablaufende Kondensation
einzugehen, wobei möglicherweise das zu verankernde oder befestigende Mittel zur Verbesserung der Haftung oder
Bindefestigkeit beizutragen vermag.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
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Ein biaxial gereckter Polyäthylenterephthalatfilm einer
Dicke von 180 u wurde in der im folgenden geschilderten Weise einer Koronaentladungsbehandlung unterworfen. Der
Kontaktwinkel der behandelten Oberfläche des Polyäthylenterephthalatf
ilms mit Wasser betrug, gemessen bei Raumtemperatur,
etwa 52°.
Ferner wurden jeweils ein Mischpolymeres des in Tabelle I genannten Typs enthaltende Dispersionen mit Wasser
auf einen Mischpolymerenfeststoffgehalt von 2,5 Gew.-%
verdünnt und, bezogen auf den Mischpolymerenfeststoffgehalt, jeweils mit 0,1 Gew.-% eines Aufrauhmittels vom Siliciumdioxidtyp
versetzt. Die hierbei erhaltenen Beschichtungsmassen wurden mit Hilfe einer Fontänenbeschichtungsvorrichtung
und einer Luftrakel auf die,mittels Koronaentladung
behandelte Oberfläche des Polyäthylenterephthalatfilms in einer Flüssigkeitsfilmdicke von 27 η aufgetragen
und dann getrocknet, wobei ein Filmschichtträger gemäß der Erfindung erhalten'wurde.
Koronaentladungsbehandlung:
Eine oder beide Filmoberfläche(n) wurden unter folgenden
Bedingungen mit Hilfe einer 4-KW-Koronaentladungsvorrichtung
behandelt:
Filmgeschwindigkeit 10 m/min
Elektrodenabstand 0,8 mm
Plattenspannung 2,5 KV.
Zur Prüfung der Haftungsfestigkeit des in der geschilderten Weise mit einer Mischpolymerenschicht versehenen FiIm-
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schichtträgers gemäß der Erfindung an einem hydrophilen
Material wurde in üblicher bekannter Weise auf die Mischpolymerenschicht eine röntgenphotographische Silber^odbromidemulsionsschicht
aufgetragen und -getrocknet.
Zu Vergleichszwecken wurde unter entsprechenden Bedingungen auf einen Polyäthylenterephthalatfilm eine gemäß dem
folgenden Vergleichsherstellungsbeispiel 1 hergestellte Mischpolymerendispersion (zur Ausbildung einer Vergleichsmischpolymerenschicht)
aufgetragen. Auf den hierbei erhaltenen Vergleichsfilmschichtträger wurde in der geschilderten
Weise ebenfalls eine photographische Emulsion aufgetragen und -getrocknet, wobei ein Vergleichsprüfling
erhalten wurde.
In einem Reaktionsgefäß wurden in eine Lösung von 0,2 g Natriumlaurylsulfat in 100 ml entlüftetem und destilliertem
Wasser 20 g Vinylidenchlorid, 5g Acrylsäuremethylester
und 1,2 g Itaconsäure eingetragen. Hierauf wurde das Reaktionsgefäß unter Stickstoffatmosphäre gesetzt
und auf eine Innentemperatur von 35°C gebracht. Nun wurde der Inhalt des Reaktionsgefäßes mit einer Lösung von
0,4 g Kaliumpersulfat in 10 ml entlüftetem und destilliertem Wasser und anschließend einer Lösung von 0,4 g
iMatriummetabisulfit in 10 ml entlüftetem und destilliertem
Wasser versetzt.
Das hierbei erhaltene Reaktionsgemisch wurde 7 std lang
bei einer Reaktionstemperatur von 350C polymerisiert,
wobei ein milchartiger weißer Latex mit einem Feststoffgehalt von 15% erhalten wurde.
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Sämtliche in der geschilderten Weise hergestellten Prüflinge wurden hinsichtlich der Haftung der Emulsionsschicht
auf dem Filmschichtträger in trockenem Zustand (Trockenhaftungstest) und nach dem Eintauchen in eine Behandlungsflüssigkeit (Eintauchhaftungstest) untersucht.
Trockenhaftungstest:
Mit Hilfe einer Rasierklinge wurden auf der Emulsionsschichtseite jeden Prüflings rechteckige, den Filmschichtträger
erreichende Gebilde eingeschnitten, worauf auf diese Gebilde unter Druck ein Zellophanklebestreifen
befestigt wurde. Hierauf wurde der Klebestreifen abrupt abgezogen und das prozentuale Verhältnis des Bereichs,
in dem die Emulsionsschicht noch an dem Schichtträger haften geblieben war, zum Gesaratbereich, auf den das
Zellophanklebeband appliziert worden war, berechnet. Wenn hierbei ein Wert von 100$ angegeben wird, bedeutet dies,
daß die Emulsionsschicht überhaupt nicht abgezogen wurde und zwischen der Emulsionsschicht und dem Schichtträger
eine sehr starke Bindekraft wirkt. Wenn im Gegensatz dazu der Wert 0% beträgt, bedeutet dies, daß die
gesamte Emulsionsschicht im Bereich, in welchem das Zellophanklebeband unter Druck appliziert worden war, abgezogen
wurde. Kurz gesagt, ist die Haftung der Emulsionsschicht an dem Schichtträger umso besser, je höher
dieser Wert ist. Aus praktischen Gesichtspunkten reichen Werte von mindestens 80% völlig aus.
Eintauchhaftungstest:
Die einzelnen Prüflinge wurden in eine Behandlungsflüssigkeit eingetaucht, worauf auf der Emulsionsschichtseite
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der Prüflinge in der Behandlungsflüssigkeit mit Hilfe
eines bohrerartigen, scharfen Werkzeugs rechteckige Gebilde eingeschnitten wurden. Diese wurden dann mit den
Fingern gerieben, worauf das prozentuale Verhältnis des Bereichs, in dem die Emulsionsschicht auf dem Schichtträger
verankert blieb, zu dem gesamten, mit den Fingern geriebenen Bereich berechnet wurde. Je höher der hierbei
erreichte Wert ist, desto besser ist die Haftung zwischen der Emulsionsschicht und dem Schichtträger. Aus
praktischen Gesichtspunkten reichen Werte von mindestens 80% völlig aus.
Bei dem Eintauchhaftungstest wurde als Behandlungsflüssigkeit ein üblicher flüssiger röntgenphotographischer
Entwickler verwendet.
Die bei den verschiedenen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt:
Prüf- Verwendete Mischpolymerendispersion ling
Nr.
1 nach dem Herstellungsbeispiel 2 zubereitete Dispersion
2 nach dem Herstellungsbeispiel 3 zubereitete Dispersion
3 nach dem Herstellungsbeispiel 4 zubereitete Dispersion
4 nach dem Herstellungsbeispiel 5 zubereitete Dispersion
5 nach dem Herstellungsbeispiel 6 zubereitete Dispersion
6 nach dem Vergleichsherstellungsbeispiel 1 zubereitete Dispersion
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Trocken- haftungs- test |
Eintauch haftungs test |
100% | 100% |
80% | 100% |
100% | 100% |
80% | 100% |
100% | 100% |
20% | 50% |
Wie aus Tabelle I hervorgeht, besitzen die erfindungsgemäß modifizierten Kunststoffträger eine ausgezeichnete
/im Haftungsfähigkeit (sowohl im trockenen als auch'nassen
Zustand) an hydrophilen Materialien. Bei üblicher Entwicklung wurde festgestellt, daß die Kunststoffschichtträger
gemäß der Erfindung die photographischen Eigenschaften der Emulsionsschicht nicht beeinträchtigten. Insbesondere
verursachten diese keine Erniedrigung des /T-Werts und auch keine Schleierbildung. So zeigte es sich,
daß die Kunststoffträger gemäß der Erfindung in hervorragender Weise als Schichtträger auf photographischem
Gebiet verwendet werden können.
Ein biaxial gereckter Polyäthylenterephthalatfilm einer
Dicke von 100 u wurde einer entsprechenden Koronaentladung unterworfen, wie der Polyäthylenterephthalatfilm
des Beispiels 1. Die behandelte Filmoberfläche besaß
einen bei Raumtemperatur gemessenen Kontaktwinkel mit Wasser von etwa 50°.
Gleichzeitig wurde die gemäß Herstellungsbeispiel 1 zubereitete Mischpolymerendispersion mit Wasser auf einen
Feststoffgehalt von 3 Gev.-% verdünnt und mit, bezogen
auf den Feststoffgehalt, 3 Gew.-% Tetramethylenbisharnstoff
versetzt. Die derart zubereitete Beschichtungsmasse bzw, -lösung wurde nach einem üblichen Doppelwalzenbeschichtungsverfahren
auf die behandelte Oberfläche des Polyäthylenterephthalatfilms aufgetragen und dann
getrocknet. Der Auftrag erfolgte derart, daß die Dicke des flüssigen Films etwa 20 ii betrug. Hierbei wurde ein
Kunststoffträger gemäß der Erfindung erhalten.
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Zu Vergleichszwecken wurden die geschilderten Maßnahmen wiederholt, wobei jedoch anstelle der gemäß Herstellimgsbeispiel
1 zubereiteten Mischpolymerendispersion eine gemäß dem folgenden Vergleichsherstellungsbeispiel 2
zubereitete Mischpolymerendispersion verwendet wurde. Hierbei wurde ein Vergleichsträger erhalten.
48,6 g Acrylsäureäthylester wurden in eine Lösung von
10 g eines 30 gew.-%igen handelsüblichen Netzmittels in 293 ml entlüftetem und destilliertem Wasser eingetragen,
worauf die erhaltene Mischung 15 min lang mit Stickstoff gespült und unter Stickstoffatmosphäre gesetzt wurde.
Nach Zugabe von 0,6 g Kaliumpersulfat unter Rühren wurde die Innentemperatur des Reaktionsgefäßes auf 50°C
erhöht, um eine Polymerisation einzuleiten. Nach 3-stündiger Polymerisationsreaktion bei einer Innentemperatur
von 800C wurde ein milchartiger weißer Latex mit einem
Peststoffgehalt von 13% erhalten.
Die Haftfestigkeit der verschiedenen Kunststoffträger an hydrophilen Materialien wurde wie folgt geprüft: Auf
die jeweilige Mischpolymerenschicht des Kunststoffträgers wurde in üblicher bekannter Weise eine wäßrige Lösung
mit 0,5 g .Gelatine und 0,02 Gew.-% Saponin derart aufgetragen^ daß-die Dicke des flüssigen Films 15 » betrug.
Hierauf wurde auf die Gelatineschicht eine lithographische Silberchlorbromidemulsionsschicht aufgetragen
und -getrocknet. Hierbei wurden Prüflinge 7 (mit einem Kunststoffträger gemäß der Erfindung) und 8 (mit einem
VergleichsseMehtträger) erhalten,
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Die beiden erhaltenen Prüflinge wurden in der in Beispiel 1 geschilderten Weise dem Trockenhaftungstest und
dem Eintauchhaftungstest (Eintauchen in einen üblichen lithographischen Entwickler) unterworfen, wobei die in
der folgenden Tabelle II zusammengestellten Ergebnisse erhalten wurden:
Prüf- Verwendete Mischpolymerendispersion Trocken- Eintauchling
haftungs- haftungs-
Nr, test test
7 nach dem Herstellungsbeispiel 1 zubereitete Dispersion 1009ο 1009ο
8 nach dem Vergleichsherstellungsbeispiel 2 zubereitete Dispersion 0% 20%
Wie aus Tabelle II hervorgeht, ist die Haftung zwischen dem hydrophilen Material und dem Kunststoffträger sowohl in
trockenem als auch nassem Zustand hervorragend. Bei üblicher Entwicklung zeigte es sich, daß der Kunststoffträger
des Prüflings 7 die photographischen Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht nicht beeinflußte,
Ein biaxial gereckter Polyäthylenterephthalatfilm einer Dicke von 100 η wurde 20 min lang aus einer Entfernung
von 5 cm mit einer ^-Watt-Niederdruckquecksilberlampe,
die hauptsächlich Licht einer Wellenlänge von 2537 Ä emittierte,
bestrahlt. Während der Bestrahlung betrug die Temperatur 25°C, die relative Feuchtigkeit 65%.
Gleichzeitig wurde jeweils eine der in Tabelle III angegebenen Mischpolymerendispersion mit einem Wasser/Metha-
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nol-Gemisch (Volumenverhältnis: 9:1) auf einen Mischpolymerenfeststoff
gehalt von 2,5 Gew,-% verdünnt und dann nach einem üblichen Doppelwalzenbeschichtungsverfahren-auf
die mit UV-Licht bestrahlte Filmoberfläche aufgetragen und -getrocknet. Hierbei wurden Kunststoffträger mit einer Mischpolymerenschicht erhalten.
Die Haftungsfähigkeit von hydrophilen Materialien an den in der geschilderten Weise hergestellten Kunststoffträgern
wurde wie folgt untersucht: Auf die Mischpolymerenschicht jedes Kunststoffträgers wurde in üblicher
bekannter Weise eine Lösung von 5 g Gelatine, 0,03 g Saponin und 0,3 g Mucochlorsäure in 100 ml eines Methanol
/Wasser-Gemischs (Volumenverhältnis: 7 : 3) in einer Dicke (des flüssigen Films) von 15 » aufgetragen und
getrocknet. Auf die hierbei erhaltene Gelatineschicht wurde dann in üblicher .bekannter Weise eine einen Antilichthoffarbstoff
und Gelatine enthaltende lithographische Beschichtungsflüssigkeit aufgetragen.
Der Prüfling 12 wurde unter Verwendung einer gemäß dem folgenden Vergleichsherstellungsbeispiel 3 zubereiteten
Mischpolymerendispersion hergestellt.
60 ml entlüfteten und destillierten Wassers wurden unter Rühren mit 3,6 g einer handelsüblichen 2%igen wäßrigen
Netzmittellösung gemischt. Hierauf wurde in das Reaktionsgefäß, in dem sich die erhaltene Netzmittellösung
befand, gasförmiger Stickstoff eingeblasen, um die in dem Reaktionsgefäß befindliche Luft zu verdrängen. Dann
wurde die Temperatur des Reaktionsgefäßes auf 50°C erhöht.
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Nun wurden in das Reaktionsgefäß eine Lösung von 0,6 g
Ammoniumpersulfat in 3 ml entlüftetem und destilliertem Wasser, eine Lösung von 0,06 g Natriummetabisulfit in
2 ml entlüftetem destilliertem Wasser und schließlich bei einer Temperatur von 5O0C innerhalb von 1 std langsam
ein Gemisch aus 33g Acrylsäureäthylester, 24 g Styrol und 3 g Acrylsäure-2-hydroxyäthyle'ster eingetragen.
2 std nach Beginn der tropfenweisen Zugabe (des Monomerengemischs)
wurde eine milchartige weiße Emulsion eines Feststoffgehalts von 46% erhalten.
Die in der geschilderten Weise hergestellten Prüflinge 9 bis 11 (mit einem Kunststoffträger gemäß der Erfindung
und 12 (mit einem Vergleichsschichtträger) wurdet in der in Beispiel 1 geschilderten Weise dem Trockenhaftungstest
und dem Eintauchhaftungstest unterworfen. Bei dem Eintauchhaftungstest wurde als Behandlungsflüssigkeit
ein üblicher lithographischer Entwickler verwendet. Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt:
Prüf- Verwendete Mischpolymerendispersion Trocken- Eintauchling
haftungs- haftungs-
Nr. test test
9 . nach dem Herstellungsbeispiel 2 zubereitete Dispersion
10 nach dem Herstellungsbeispiel 4 zubereitete Dispersion
·..- 11 nach dem Herstellungsbeispiel 6 zubereitete Dispersion
12 Nach dem Vergleichsherstellungsbeispiel 3 zubereitete Dispersion
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100% | 100% |
9596 | 100% |
10096 | 100% |
0% | 20% |
Aus Tabelle III geht hervor, daß bei den Prüflingen
bis 11 das hydrophile Material in hervorragender.Weise auf den Kunststoffträgern haftete.
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Claims (4)
1. Kunststoffträger mit verbesserter Haftfestigkeit an
einem darauf zu verankernden bzw, befestigenden Material, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffträger
mit einer Schicht aus a) einem Mischpolymeren aus mindestens einem Acrylmonomeren, bestehend aus Acryl-
oder Methacrylsäureälkylestern, und einem äthylenisch ungesättigten Monomeren mit einem Rest der Formel
-COXROH
worin bedeuten:
worin bedeuten:
X ein Sauerstoffatom oder einen Rest der Formel -N-R1,
in welcher R1 für ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls
substituierten Alkylrest oder einen Hydroxyrest steht, und
R einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest,
oder b) einem das genannte Acrylmonomere und das genannte
äthylenisch ungesättigte Monomere als Struktureinheiten enthaltenden Mischpolymeren versehen ist.
2. Runststoffträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht zusätzlich ein Filmhärtungsmittel
enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffträgers nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den eigentlichen Kunststoffträger mit einer Schicht aus a) einem
Mischpolymeren aus mindestens einem Acrylmonomeren, bestehend aus Acryl- oder Methacrylsäureälkylestern,
-29-
409838/0960
und einem äthylenisch ungesättigten Monomeren mit einem
Rest der Formel
-COXROH
worin bedeuten:
X ein Sauerstoffatom oder einen Rest der Formel -N-R1,
in welcher R* für ein Wasserstoff atom, einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder einen
Hydroxyrest steht, und
R einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest,
oder b) einem das genannte iirylmonomere und das genannte
äthylenisch ungesättigte Monomere als Struktureinheiten enthaltenden Mischpolymeren versieht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man den eigentlichen Kunststoffträger vor dem Auftragen
der Mischpolymerenschicht mittels Koronaentladung, Bestrahlung mit UV-Licht oder Abflammen vorbehandelt.
4096" "^/
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
EP0001484A1 (de) * | 1977-10-03 | 1979-04-18 | Imperial Chemical Industries Plc | Lichtempfindlicher photographischer Film mit einem Schichtträger aus Kunststoff, der mit einer Haftschicht aus einem Copolymerisat versehen ist, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Families Citing this family (2)
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- 1974-03-05 BR BR160474A patent/BR7401604D0/pt unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0001484A1 (de) * | 1977-10-03 | 1979-04-18 | Imperial Chemical Industries Plc | Lichtempfindlicher photographischer Film mit einem Schichtträger aus Kunststoff, der mit einer Haftschicht aus einem Copolymerisat versehen ist, und Verfahren zu seiner Herstellung |
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Publication number | Publication date |
---|---|
BR7401604D0 (pt) | 1974-11-05 |
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