DE19830518A1 - Krankenbett - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Krankenbett zur variablen Lagerung eines Patienten, mit einem Gestell (2), einem mit einem Koppelgetriebe (6, 7, 8, 9) versehenen Gelenkhubwerk (5), das von einer Antriebseinrichtung (20) mit zwei Antriebseinheiten (21, 22) betätigbar ist, sowie einem Matratzenrahmen (14), der auf Tragelementen (10, 11) des Gelenkhubwerks (5) aufgenommen ist, wobei die Tragelemente (10, 11) im Bereich zweier paralleler, voneinander beabstandeter, horizontaler Querachsen (12, 13) angeordnet und zwischen einer höchsten und einer tiefsten Stellung heb- und senkbar sind und wobei die Tragelemente (10, 11) in ihrer tiefsten Stellung über das Gestell (2) hinausragen. Die Tragelemente (10, 11) sind im Bereich des Kopf- beziehungsweise des Fußendes des Gestells (2) angeordnet und liegen soweit auseinander, daß in jeder möglichen Lage des Matratzenrahmens (14) ein Abstand zwischen diesem und dem Gestell (2) besteht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Krankenbett zur variablen Lagerung
eines Patienten, mit einem Gestell, einem mit einem Koppel
getriebe versehenen Gelenkhubwerk, das von einer Antriebsein
richtung mit zwei Antriebseinheiten betätigbar ist sowie einem
Matratzenrahmen, der auf Tragelementen des Gelenkhubwerks
aufgenommen ist, wobei die Tragelemente im Bereich zweier
paralleler, voneinander beabstandeter, horizontaler Querachsen
angeordnet und zwischen einer höchsten und einer tiefsten
Stellung heb- und senkbar sind und wobei die Tragelemente in
ihrer tiefsten Stellung über das Gestell hinausragen.
Mit einem solchen Krankenbett kann ein Patient zu therapeuti
schen Zwecken in einer sogenannten Flachlagerung in Fußhochla
ge oder Kopfhochlage gelagert werden. Die Fußhochlage wird
auch als Trendelenburg und die Kopfhochlage als Anti-Trende
lenburg-Lagerung bezeichnet. Bei einer solchen Flachlagerung
liegt der Patient zwar auf einer Ebene. Diese Ebene ist jedoch
insgesamt zum Kopf oder den Füssen hin geneigt. Eine Flach
lagerung in Fußhochlage wird beispielsweise im Falle einer
Verminderung der zirkulierenden Blutmenge eines Patienten
angewendet. Ein durch Blutverlust verringerter Blutdruck kann
eine derartige Unterstützung der Durchblutung des Gehirns
erforderlich machen. Eine Flachlagerung in Kopfhochlage wird
beispielsweise bei Schädelhirntraumen angewendet.
Damit das Pflegepersonal einen Patient stets in optimaler Höhe
lagern kann, muß der Matratzenrahmen auf einem relativ großen
Hubweg gehoben und gesenkt werden können. Für Pflegetätig
keiten kann der Pfleger, das Krankenbett auf die von ihm ge
wünschte Höhe einstellen.
Auf dem Matratzenrahmen liegt üblicherweise ein Matratzenrost,
das zusätzlich mit mehreren verstellbaren Lehnen versehen sein
kann, beispielsweise einer Rückenlehne, einer Oberschenkelleh
ne und einer Fußlehne. Mit Hilfe der Lehnen lassen sich aus
einer Flachlagerung heraus zusätzliche Hochlagerungen ein
zelner Körperteile überlagern, beispielsweise der Beine oder
des Kopfes.
Es ist ein gattungsgemäßes Krankenbett mit einem Gelenkhubwerk
mit Koppelgetriebe bekannt, das in Horizontallage sicher heb- und
senkbar ist, jedoch bei schrägen Flachlagerungen problema
tisch ist. Folgend ist die Problematik der bekannten Konstruk
tion geschildert:
Damit das bekannte Krankenbett den geforderten Hubweg ermög licht, sind die Getriebglieder der Koppelgetriebe relativ lang ausgebildet. Außerdem sind die beiden parallelen Tragelemente, die den Matratzenrahmen aufnehmen, im mittleren Bereich unter dem Matratzenrahmen angeordnet. Die Tragelemente haben einen relativ geringen Abstand voneinander. Wegen der beiden Kon struktionsmerkmale "geringer Abstand zwischen den Tragelemen ten" und "großer Hubweg des Matratzenrahmens" kann der Matrat zenrahmen bei einer Hochstellung des einen Tragelements und einer Tiefstellung des anderen Tragelements eine starke Schrägstellung einnehmen. Diese kann leicht so groß sein, daß das nach unten geneigten Ende des Matratzenrahmens mit dem Gestell kollidiert. Häufige Kollisionen mit dem Gestell können zu Beschädigungen desselben sowie des Matratzenrahmens oder anderer Teile führen. Sie gefährden die Sicherheit des Patien ten.
Damit das bekannte Krankenbett den geforderten Hubweg ermög licht, sind die Getriebglieder der Koppelgetriebe relativ lang ausgebildet. Außerdem sind die beiden parallelen Tragelemente, die den Matratzenrahmen aufnehmen, im mittleren Bereich unter dem Matratzenrahmen angeordnet. Die Tragelemente haben einen relativ geringen Abstand voneinander. Wegen der beiden Kon struktionsmerkmale "geringer Abstand zwischen den Tragelemen ten" und "großer Hubweg des Matratzenrahmens" kann der Matrat zenrahmen bei einer Hochstellung des einen Tragelements und einer Tiefstellung des anderen Tragelements eine starke Schrägstellung einnehmen. Diese kann leicht so groß sein, daß das nach unten geneigten Ende des Matratzenrahmens mit dem Gestell kollidiert. Häufige Kollisionen mit dem Gestell können zu Beschädigungen desselben sowie des Matratzenrahmens oder anderer Teile führen. Sie gefährden die Sicherheit des Patien ten.
Um dem geschilderten Problem abzuhelfen, ist es weiterhin
bekannt, Sicherheitseinrichtungen, beispielsweise in Form von
Anschlageinrichtungen vorzusehen. Diese sollen eine Schräg
stellung des Matratzenrahmens begrenzen. Stabile Anschlagein
richtungen sind nachteiligerweise aufwendig, schwergewichtig
und stören die Ästhetik der Konstruktion. Leichtere, verstell
bare Anschlageinrichtungen lassen sich im täglichen Betrieb
durch häufiges Anschlagen leicht verschieben und verlieren so
ihre Wirksamkeit.
Des weiteren müssen neben den Anschlageinrichtungen auch End
lagenschalter vorgesehen sein, die die Antriebseinheiten immer
dann abschalten, wenn ein Anschlag erfolgt ist.
Eine weitere bekannte Sicherheitseinrichtung weist eine An
triebseinrichtung mit Sensorsteuerung auf. Mit einer solchen
kann der Hubweg steuerungstechnisch begrenzt werden. Diese
Konstruktion ist jedoch teuer und störungsanfällig.
Schließlich wird es als Nachteil empfunden, daß eine der An
triebseinheiten stets auch einen Einfluß auf die zweite An
triebseinheit und deren Tragelement hat. Die betreffende An
triebseinheit ist nachteiligeweise zwischen die Getriebeglie
der zweier Koppelgetriebe zwischengeschaltet. Im Falle ihres
Stillstands wirkt diese Antriebseinheit als starres Getrie
beglied, das zwei Koppelgetriebe miteinander verbindet. Treibt
nun die an dem Gestell angelenkte Antriebseinheit ihr Koppel
getriebe an, so bewegt sich das starr verbundene zweite Kop
pelgetriebe ebenfalls und verändert die Stellung des Trag
elements. Dies, obwohl die ihm zugeordnete Antriebseinheit
starr ist. Diese Kinematik ist schwierig in die gewünschte
Lage zu bringen. Auch eine elektronische Steuerung dieser
Kinematik ist kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Krankenbett derart weiterzubilden, daß mit einer leichten
Konstruktion geneigte Flachlagerungen in Kopf- oder Fußhochla
ge einstellbar sind, Kollisionen zwischen Matratzenrahmen und
Gestell systematisch ausgeschlossen sind und außerdem eine
einfache Bedienbarkeit und gute Transportierbarkeit ermöglicht
wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Trag
elemente im Bereich des Kopf- beziehungsweise des Fußendes des
Gestells angeordnet sind und soweit auseinanderliegen, daß in
jeder möglichen Lage des Matratzenrahmens ein Abstand zwischen
diesem und dem Gestell besteht.
Durch diese Maßnahme ist es nun möglich, den Matratzenrahmen
in alle möglichen Schrägstellungen zu bringen. Die Gefahr
einer Kollision des Matratzenrahmens mit dem Gestell ist kon
struktionsbedingt ausgeschlossen. Es handelt sich um eine
selbstschützende, besonders einfache und kostengünstige Kon
struktion. Das neue Krankenbett ist besonders sicher und durch
den Verzicht auf Anschlageinrichtungen usw. leichter und
kostengünstiger als das bekannte Krankenbett.
Vorzugsweise ist jedem der Trageelemente je eine der Antriebs
einheiten zugeordnet und sind die Antriebseinheiten einen
Endes mit dem Gestell verbunden und anderen Endes zur Betäti
gung des Gelenkhubwerks an dem Gelenkhubwerk angelenkt. Auf
diese Weise sind beide Tragelemente unabhängig voneinander
heb- und senkbar.
Einfacherweise sind die Tragelemente als sich in Richtung der
horizontalen Querachsen erstreckende Traversen ausgebildet,
die in ihren Endbereichen mit den Koppelgetrieben des Gelenk
hubwerks verbunden sind. Die Koppelgetriebe des Gelenkhubwerks
sind in zwei zueinander parallelen und senkrechten Ebenen
vorgesehen, die voneinander einen Abstand haben, der etwa der
Länge einer Traverse entspricht. Die Traversen bilden eine
Verbindung je zweier Koppelgetriebe und versteifen auf diese
Weise das Gelenkhubwerk. Der Matratzenrahmen ist von den sich
in den horizontalen Querachsen erstreckenden Traversen unter
baut.
In einer Ausführungsform des Krankenbetts sind sowohl am Kopf
ende des Matratzenrahmens als auch am Fußende Koppelgetriebe
vorgesehen. Diese erstrecken sich in senkrechten Ebenen, die
in Längsrichtung des Matratzenrahmens ausgerichtet sind. Die
Koppelgetriebe des Kopfendes liegen dabei den Koppelgetrieben
des Fußendes spiegelbildlich gegenüber, so daß die die Tra
verse tragenden Getriebeglieder der Koppelgetriebe in Richtung
der Enden des Matratzenrahmens weisen. Durch diese Anordnung
liegen die horizontalen Querachsen, in denen der Matratzenrah
men unterbaut ist, möglichst weit auseinander. Die übrigen
Getriebeglieder der Koppelgetriebe des Gelenkhubwerks er
strecken sich zum Inneren des Gestells hin.
Falls das Gestell des Krankenbetts mit Aufstellelementen für
die Aufstellung auf einem Fußboden ausgestattet ist, so sind
diese vorzugsweise im Bereich unterhalb der Traverse des Ge
lenkhubwerks vorgesehen und ist die Last eines auf der Matrat
ze liegenden Patienten über das Gelenkhubwerk auf kurzem Weg
in die Aufstellelemente übertragbar. Zweckmäßig ist der zwi
schen den Aufstellelementen des Kopfendes und den Aufstell
elementen des Fußendes liegende Bereich des Gestells als eine
leichte Rohr- oder Profilkonstruktion ausgebildet. Weil die
Last eines Patienten über das Gelenkhubwerk in die Aufstell
elemente geleitet wird, sind die zwischen den Aufstellelemen
ten liegenden Bereiche des Gestells nur einer sehr geringen
Biegebelastung ausgesetzt. Dies gestattet es, ein leichtes,
kostengünstiges und gut transportierbares Gestell zu schaffen.
Günstigerweise sind die Antriebseinheiten des Gelenkhubwerks
als selbstbremsende elektrische Linearantriebseinheiten ausge
bildet. Diese zuverlässigen Linearantriebseinheiten werden in
großer Stückzahl auch in anderen Konstruktionen verwendet und
können daher kostengünstig zugekauft werden.
Vorteilhaft ist eine Bedienungseinrichtung vorgesehen, mit der
beide Linearantriebseinheiten separat steuerbar sind. Die
Bedienungseinrichtung gestattet eine variable Verstellung des
Krankenbetts. Die beiden Linearantriebseinheiten können indi
viduell verstellt werden. Dies ist zeitlich nacheinander oder
auch gleichzeitig möglich. Es ist auch eine Weiterbildung
denkbar, bei der eine zunächst eingestellte geneigte Flachlage
eines Matratzenrahmens beibehalten werden und gleichmäßig
gehoben und gesenkt werden kann. Hierzu bedarf es nur einer
entsprechenden elektronischen Schaltung, mit der die gewünsch
ten Funktionen steuerbar sind.
Wenn das Krankenbett besonders leicht transportierbar sein
soll, so ist der Matratzenrahmen vorzugsweise zusammenlegbar.
Das Zusammenlegen kann beispielsweise durch Zusammenklappen
über Scharniere oder durch Trennen des Matratzenrahmens in
mehrere Teile erfolgen. Der auf diese Weise zusammenlegbare
Matratzenrahmen läßt dich dann beispielsweise leicht in Fahr
zeugen transportieren. Günstig ist es auch, wenn das Gestell
zusammenlegbar ist. Auch dieses kann zu diesem Zweck eine oder
mehrere Trennstellen aufweisen, an denen es in zwei oder meh
rere Teile aufgetrennt werden kann.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einer Zeichnung bei
spielsweise veranschaulicht und detailliert beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 Die Seitenansicht eines Krankenbetts mit einem
Gestell, einem Gelenkhubwerk und einem Matrat
zenrahmen,
Fig. 2 Eine Draufsicht auf das Krankenbett gemäß Fig. 1,
Fig. 3 Eine Seitenansicht auf das Krankenbett in der
höchstmöglichen Horizontallage des Matratzenrah
mens,
Fig. 4 Eine Seitenansicht des Krankenbetts mit einer
Flachlagerung des Matratzenrahmens in Kopfhochlage
(Anti-Trendelenburg-Lagerung),
Fig. 5 Eine Seitenansicht des Krankenbetts in einer Ho
rizontallage des Matratzenrahmens auf mittlerer
Höhe, wobei auf dem Matratzenrahmen ein Matrat
zenrost lagert,
Fig. 6 Einen zusammengeklappten Matratzenrahmen.
Nach der Zeichnung besteht das Krankenbett 1 aus einem Gestell
2, das mit Aufstellelementen in Form von Rädern 3 und 4 zur
Aufstellung auf einem Fußboden versehen ist. Das Gestell 2
weist ein Gelenkhubwerk 5 auf, das mit vier Koppelgetrieben 6,
7, 8 und 9 versehen ist. Die Koppelgetriebe 6, 7, 8 und 9 sind
mit zwei Tragelementen in Form von Traversen 10 und 11 verse
hen, die im Bereich zweier paralleler, voneinander be
abstandeter, horizontaler Querachsen 12 und 13 angeordnet
sind. Auf den Traversen 10 und 11 liegt ein Matratzenrahmen 14
auf. Bei den Koppelgetrieben 6, 7, 8 und 9 handelt es sich um
ebene viergliedrige Koppelgetriebe. Die Koppelgetriebe 6, 7,
8 und 9 weisen je einen Oberlenker 15, einen Unterlenker 16,
einen Ausleger 17 sowie das Gestell 2 als viertes Getriebe
glied auf. Die einzelnen Getriebeglieder der Koppelgetriebe
sind der Einfachheit halber nur am Beispiel des Koppelgetrie
bes 6 mit Bezugszeichen versehen. Der Oberlenker 15 und der
Unterlenker 16 sind an dem Gestell drehgelagert. Dieses weist
zur Drehlagerung des Oberlenkers 15 ein Oberlager 25 und zur
Drehlagerung des Unterlenkers 16 ein Unterlager 26 auf. An dem
Unterlenker 16 ist der Ausleger 17 angelenkt. An dem Ausleger
17 wiederum ist mit einem Ende der Oberlenker 15 angelenkt.
Mit seinem anderen Ende ist der Oberlenker 15 an dem Oberlager
25 des Gestells 2 drehgelagert. Der Ausleger 17 ragt über die
Anlenkstellen des Unterlenkers 16 und des Oberlenkers 15 nach
oben hinaus und ist an seinem freien Ende 17a mit der Traverse
10 verbunden. Die Lagerpunkte des Koppelgetriebes 6 am Unter
lager 26 und am Oberlager 25 des Gestells 2 sowie die Glied
längen der Getriebeglieder 15, 16, 17 sind so aufeinander
abgestimmt, daß das freie, mit der Traverse 10 verbundene Ende
17a des Auflegers 17 eine Koppelkurve beschreibt, mit der der
vertikale Weg 18 zum Heben und Senken ermöglicht wird. Die
Koppelkurven der Koppelgetriebe 6, 7, 8 und 9 sind in ihren
äußeren Enden gekrümmt. Sie werden in der vorliegenden Kon
struktion jedoch nur in einem mittleren Bereich benutzt, in
dem sie nahezu gerade und vertikal verlaufen. Der Abstand a
der beiden in den Fig. 3 und 4 eingezeichneten vertikalen
Wege 18 und 19 voneinander bleibt stets gleich.
Wie in Fig. 2 zu sehen, ist zum Antrieb der Koppelgetriebe 6,
7, 8 und 9 eine Antriebseinrichtung 20 vorgesehen, die zwei
voneinander unabhängig betätigbare Antriebseinheiten 21 und 22
aufweist. Als Antriebseinheit 21 ist eine selbstbremsende
elektrische Linearantriebseinheit vorgesehen, mit der ein
Antriebshebel 23 des Gelenkhubwerks 5 betätigbar ist.
Die beiden Koppelgetriebe 6 und 8 am Kopfende des Matratzen
rahmens sind über die Linearantriebseinheit 21, den Antriebs
hebel 23 und die Antriebstraverse 24 gemeinsam angetrieben.
Die Antriebstraverse 24 ist zu diesem Zweck mit den Unterlen
kern 16 der Koppelgetriebe 6 und 8 fest verbunden.
Das gleiche gilt für die Antriebseinheit 22, die als Linear
antriebseinheit ausgebildet ist. Letztere ist mit einem an
einer Antriebstraverse befestigten Antriebshebel 27 verbunden
und treibt die Koppelgetriebe 7 und 9 in gleicher Weise an,
wie die zuvor beschriebene Antriebseinheit 21 die Koppelge
triebe 6 und 8. Hier ergibt sich der vertikale Weg 19 zum
Heben und Senken. Die Koppelgetriebe 7 und 9 sind den Koppel
getrieben 6 und 8 spiegelbildlich gegenüberliegend angeordnet,
so daß die Aufleger 17 mit den Traversen 10 und 11 in Richtung
der Enden des Matratzenrahmens 14 weisen. Die Anordnung der
Koppelgetriebe 6 und 8 im Bereich des Kopfendes des Matratzen
rahmens 14 sowie die Anordnung der Koppelgetriebe 7 und 9 im
Bereich des Fußendes des Matratzenrahmens 14 gestatten es, die
Last eines auf dem Krankenbett liegenden Patienten über die
Koppelgetriebe 6, 7, 8 und 9 auf kurzem Weg in die Räder 3 und
4 zu übertragen. Der zwischen den Rädern 3 und 4 liegende Be
reich des Gestells 2 ist deshalb als leichte Rohrkonstruktion
mit einem dünnen Rechteckrohr 31 ausgebildet. Das Rechteckrohr
31 wird nur noch an den äußeren Enden mit einer Querkraft
belastet. Diese Querkraft bewirkt nur eine geringe Biegebean
spruchung. Das Rechteckrohr 31 kann daher einen deutlich klei
neren Querschnitt aufweisen und leichter sein als bei der
bisher bekannten Konstruktion eines Krankenbetts.
In den Fig. 1 und 3 sind beispielhaft die obere und untere
Horizontallage des Matratzenrahmens 14 dargestellt. In Fig. 1
sind die Linerantriebseinheiten 21 und 22 am weitesten einge
fahren und die Unterlenker 16 sind zur Mitte des Gestells 2
hin gezogen. In Fig. 3 sind die Linerantriebseinheiten 21 und
22 am weitesten ausgefahren und die Unterlenker 16 sind zum
Kopf- beziehungsweise Fußende hin gedrückt.
Die Linearantriebseinheiten 21 und 22 sind über eine Bedie
nungseinrichtung (nicht dargestellt) separat steuerbar. Das
Gestell 2 ist in der vorliegenden Ausführungsform mit einer
Trennstelle 33 versehen, an der es in zwei Teile zerlegt wer
den kann. Es ist über geeignete Mittel an der Trennstelle 33
lösbar befestigbar.
Weiterhin ist in Fig. 4 die Aufnahme des Matratzenrahmens 14
auf den Traversen 10 und 11 des Gelenkhubwerks 5 dargestellt.
Im Bereich der Traverse 10 ist der Matratzenrahmen 14 in der
horizontalen Querachse 12 drehgelagert. Es ist erkennbar, daß
der Matratzenrahmen 14 in Bezug auf das Gestell 2 ein wenig um
die horizontale Querachse 12 gedreht ist. Die beiden Traversen
10 und 11 haben in dieser Stellung einen Abstand b vonein
ander, der größer ist als der Abstand a zwischen den beiden
vertikalen Wegen 18 und 19. Damit es zu keinen Verspannungen
des Gelenkhubwerks 5 und des Matratzenrahmens 14 kommen kann,
ist die Traverse 11 vorzugsweise über eine Geradführung 34 mit
dem Matratzenrahmen 14 verbunden.
Wenn der Hebe- und Senkbereich des Matratzenrahmens 14 nicht
groß ist, können auch beide Traversen 10 und 11 relativ zum
Matratzenrahmen 14 in festen Drehpunkten angeordnet sein. Die
entstehenden Verspannungen des Gelenkhubwerks 5 sind gering
und gefährden die sichere Funktion des Krankenbetts auch bei
einer langen Lebensdauer nicht.
Alternativ könnten, falls auf die Geradführung 34 verzichtet
werden soll, beispielsweise die Oberlenker der Koppelgetriebe
6 und 8 weggenommen werden. Die Geradführung der Traverse 10
wäre dann nur durch den Matratzenrahmen 14 selbst gewährlei
stet, der als Getriebeglied verwendet würde. Der Matratzenrah
men 14 würde zu einem aktiven Teil des Gelenkhubwerks 5, der
die Führung der oberlenkerlosen Koppelgetriebe 6 und 8 über
nimmt. Selbstverständlich könnten auch andere Koppelgetriebe
ohne Oberlenker betrieben werden. Es ist aber wenigstens ein
komplettes Koppelgetriebe mit Oberlenker notwendig.
Weiterhin sind in Fig. 2 die Befestigungsvorrichtungen 35, 36,
37 und 38 zu erkennen, an denen die Aufstellelemente, bei
spielsweise die Räder 3 und 4, angebracht sind. Die Befesti
gungsvorrichtungen 35, 36, 37 und 38 sind zur Versteifung des
Gestells 2 zusätzlich mit Streben 39, 40, 41 und 42 versehen,
die mit den Rechteckrohren 31 verbunden sind.
Die Fig. 5 zeigt ein Krankenbett mit einem Matratzenrahmen 14
in einer Horizontallage auf mittlerer Höhe. Auf dem Matratzen
rahmen 14 ist ein Matratzenrost 43 mit einer Rückenlehne 44,
einer Oberschenkellehne 45 sowie einer Fußlehne 46 gelagert.
Das verstellbare Matratzenrost 43 erhöht die Variabilität des
Krankenbetts.
Schließlich ist in Fig. 6 ein Matratzenrahmen 14 im zusammen
geklappten Zustand dargestellt. Der Matratzenrahmen 14 ist zu
diesem Zweck beidseitig mit einem Scharnier 32 versehen.
1
Krankenbett
2
Gestell
3
Rad
4
Rad
5
Gelenkhubwerk
6
Koppelgetriebe
7
Koppelgetriebe
8
Koppelgetriebe
9
Koppelgetriebe
10
Traverse
11
Traverse
12
horizontale Querachse
13
horizontale Querachse
14
Matratzenrahmen
15
Oberlenker
16
Unterlenker
17
Aufleger
17
a freies Ende
18
vertikaler Weg
19
vertikaler Weg
20
Antriebseinrichtung
21
Antriebseinheit, Linearantriebseinheit
22
Antriebseinheit, Linearantriebseinheit
23
Antriebshebel
24
Antriebstraverse
25
Oberlager
26
Unterlager
27
Antriebshebel
28
Holm
39
Befestigungselement
30
Befestigungselement
31
Rechteckrohr
32
Scharnier
33
Trennstelle
34
Geradführung
35
Befestigungsvorrichtung
36
Befestigungsvorrichtung
37
Befestigungsvorrichtung
38
Befestigungsvorrichtung
39
Strebe
40
Strebe
41
Strebe
42
Strebe
43
Matratzenrost
44
Rückenlehne
45
Oberschenkellehne
46
Fußlehne
a Abstand zwischen den vertikalen Wegen
a Abstand zwischen den vertikalen Wegen
18
und
19
b Abstand zwischen den Traversen
10
und
11
Claims (10)
1. Krankenbett zur variablen Lagerung eines Patienten, mit
einem Gestell (2), einem mit einem Koppelgetriebe (6, 7,
8, 9) versehenen Gelenkhubwerk (5), das von einer An
triebseinrichtung (20) mit zwei Antriebseinheiten (21,
22) betätigbar ist sowie einem Matratzenrahmen (14), der
auf Tragelementen (10, 11) des Gelenkhubwerks (5) aufge
nommen ist, wobei die Tragelemente (10, 11) im Bereich
zweier paralleler, voneinander beabstandeter, horizonta
ler Querachsen (12, 13) angeordnet und zwischen einer
höchsten und einer tiefsten Stellung heb- und senkbar
sind und wobei die Tragelemente (10, 11) in ihrer tief
sten Stellung über das Gestell (2) hinausragen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trag
elemente (10, 11) im Bereich des Kopf- beziehungsweise
des Fußendes des Gestells (2) angeordnet sind und soweit
auseinanderliegen, daß in jeder möglichen Lage des Ma
tratzenrahmens (14) ein Abstand zwischen diesem und dem
Gestell (2) besteht.
2. Krankenbett nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Antriebseinheiten
(21, 22) einem Trageelement zugeordnet ist, und daß die
Antriebseinheiten (21, 22) einen Endes mit dem Gestell (2)
verbunden und anderen Endes zur Betätigung desselben
an dem Gelenkhubwerk (5) angelenkt sind.
3. Krankenbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragelemente (10, 11)
als sich in Richtung der horizontalen Querachsen (12, 13)
erstreckende Traversen ausgebildet sind, und daß die
Endbereiche der Traversen mit den Koppelgetrieben (6, 7,
8, 9) des Gelenkhubwerk (5) verbunden sind.
4. Krankenbett nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die am Kopfende des Matrat
zenrahmens (14) vorgesehenen Koppelgetriebe (6, 8) den
Koppelgetrieben (7, 9) des Fußendes spiegelbildlich ge
genüberliegen, so daß ihre die Traversen tragenden Ge
triebeglieder (17) in Richtung der Enden des Matratzen
rahmens (14) weisen.
5. Krankenbett mit Aufstellelementen für die Aufstellung auf
einem Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
stellelemente (3, 4) des Gestells (2) im Bereich unter
halb der Traverse des Gelenkhubwerks (5) vorgesehen sind,
und daß die Last eines aufliegenden Patienten über das
Gelenkhubwerk (5) auf kurzem Weg in die Aufstellelemente
(3, 4) übertragbar ist.
6. Krankenbett nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der zwischen den Aufstell
elementen (3) des Kopfendes und den Aufstellelementen (4)
des Fußendes liegende Bereich des Gestells (2) als eine
leichte Rohr- oder Profilkonstruktion ausgebildet ist.
7. Krankenbett nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheiten (21, 22) des Gelenkhubwerks (5) als
selbstbremsende elektrische Linearantriebseinheiten aus
gebildet sind.
8. Krankenbett nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Bedienungseinrichtung
vorgesehen ist, mit der beide Linearantriebseinheiten
separat steuerbar sind.
9. Krankenbett nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Matrat
zenrahmen (14) zusammenlegbar ist.
10. Krankenbett nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestell (2) zusammenleg
bar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998130518 DE19830518A1 (de) | 1998-07-08 | 1998-07-08 | Krankenbett |
EP99112449A EP0970678A3 (de) | 1998-07-08 | 1999-06-30 | Krankenbett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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