DE19803691C2 - Verfahren zum Überprüfen von Übertragungskanälen in Kommunikationsnetzen - Google Patents
Verfahren zum Überprüfen von Übertragungskanälen in KommunikationsnetzenInfo
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Description
In Zubringernetzen von Kommunikationsnetzen werden in zuneh
mendem Maße neben den Festnetzanschlüssen zusätzlich RLL-
Systeme (Wireless Local Loop-Systeme) eingesetzt. Hierbei ist
einer der Übertragungsabschnitte zwischen einem an das Fest
netz anzuschließenden Kommunikationsendgerät und dem Kommuni
kationsfestnetz durch eine Funkstrecke realisiert. Für die
Funkstrecke sind vorzugsweise die standardisierten Protokolle
gemäß dem DECT- oder CDMA-Verfahren vorgesehen. Die Funk
strecke ist kommunikationsendgeräteseitig durch eine Netzab
schlußeinheit und netzseitig durch eine Basisstation abge
schlossen. Ein Zubringernetz weist meist mehrere Basisstatio
nen auf, die mit einer Vorfeldeinrichtung drahtgebunden -
z. B. über Kupfer - oder Lichtwellenleiter - verbunden sind.
Eine derartige Vorfeldeinrichtung einschließlich eines RLL-
Systems ist beispielsweise in der Druckschrift DECT in Radio
Access: Where Performance Counts, 12/1995, Order No.
A50001/N7/PN/1/7600 beschrieben. Hierbei ist die Vorfeldein
richtung - bzw. Radio Distribution Unit - über eine standar
disierte V 5 - Schnittstelle - beispielsweise die Schnittstel
le V 5.2 - an ein Kommunikationsnetz angeschlossen. Die
Steuerung und Verwaltung der drahtgebundenen und drahtlosen
Übertragungsabschnitte im Zubringernetz wird durch die Vor
feldeinrichtung durchgeführt. Aufgrund der höheren Komplexi
tät der Übertragungsabschnitte, insbesondere der Funkstrecke,
treten erheblich mehr Störungen insbesondere in der Funk
strecke auf. Da die Funkstrecke in mehrere Übertragungskanäle
bzw. in Sprachübertragungskanäle unterteilt ist, äußern sich
diese Störungen insbesondere in den jeweiligen Übertragungs-
bzw. Sprachbandkanälen. Um eine Verwaltung der Sprachkanäle
im Zubringernetz durchzuführen, ist eine Überprüfung der
Sprachkanäle hinsichtlich Systemzuverlässigkeit und System
verfügbarkeit erforderlich. Eine derartige Überprüfung der
Sprachkanäle ist des weiteren bei Zubringernetzen erforder
lich, bei denen mobile, drahtlos an die Basisstationen ange
schlossene Kommunikationsendgeräte vorgesehen sind und die
Kommunikationsendgeräte die Funkbereiche der Basisstationen
wechseln - in der Fachwelt auch als Handover bekannt. Hierbei
ist neben dem Wechseln der Funkstrecken auch ein Wechseln der
drahtgebundenen Übertragungsstrecken möglich, wobei die Ei
genschaften der Übertragungsabschnitte und der darin geführ
ten Sprachkanäle ständig wechseln.
Für Kommunikationsfestnetze ist in der Druckschrift EWSD,
Koppelnetz SN, Seite 76 bis 79, 7/1990 Bestellnummer
A30808/X2751-X1-18 eine Verbindungsweg-Durchschaltungsprüfung
beschrieben, bei der vor Beginn des Gesprächs der über das
Koppelfeld durchgeschaltete, bidirektionale Verbindungsweg
bzw. Sprachkanal geprüft wird. Hierbei werden von den betrof
fenen Anschlußgruppen über den über das Koppelnetz durchge
schalteten Verbindungsweg Prüfmuster übermittelt und an
schließend die Qualität des übermittelten Prüfbitmusters ge
messen. Die Qualität des übertragenen Prüfbitmusters wird
durch die Bitfehlerrate angegeben.
Aus der Druckschrift Mobilfunk und Intelligente Netze, Jacek
Biala, 1995, Seite 182 und 183 ist des weiteren bekannt, daß
in Funkstrecken von Mobilfunknetzen die Empfangspegel und die
Qualität der übermittelten Informationen der jeweiligen
Funkstrecke gemessen wird. Bei nicht mehr ausreichender Qua
lität wird ein Handover, d. h. ein Wechsel des Funkkanals bzw.
Sprachkanals durchgeführt. Die Qualitätsmessung wird insbe
sondere anhand der übermittelten, bekannten Synchronisierin
formationen durchgeführt.
Aus DE 690 14 181 T2 ist eine Qualitätsüberwachungsvorrich
tung für digitale Übertragungskanäle zur Anzeige von Übertra
gungsfehlern auf Bitebene bekannt, wobei eine Fehlerfeststel
lung bevorzugt mit Hilfe einer Codierung mit zyklischer Re
dundanz erfolgt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die
Systemzuverlässigkeit und Systemverfügbarkeit von Kommunika
tionsnetzen, insbesondere Zubringernetzen, mit unterschied
lich ausgestalteten Übertragungsabschnitten zu verbessern.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 ge
löst.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
darin zu sehen, daß die Überprüfung am Ende einer über einen
Übertragungskanal vermittelten Wählverbindung durchgeführt
wird.
Die Überprüfung eines Übertragungskanals wird vorteilhaft
nach Beendigung der Wählverbindung durch den Teilnehmer, d. h.
nach Auflegen des Teilnehmers und vor dem Abbau der Wählver
bindung durchgeführt - Anspruch 2. Eine Überprüfung am Ende
einer Wählverbindung bedeutet zwar, daß eine gestörte Verbin
dung nicht mehr verhindert werden kann, jedoch ist die dyna
mische Belastung des Zubringernetzes bzw. des Kommunikations
netzes gegenüber einer Überprüfung vor dem Durchschalten ei
ner Verbindung oder während einer Verbindung erheblich gerin
ger. Insbesondere werden die üblicherweise geforderten Zeiten
beim Aufbau und Durchschalten einer Wählverbindung nicht be
einflußt. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfah
rens besteht darin, daß auch nach einem Wechsel von Übertra
gungsabschnitten während einer Wählverbindung - z. B. Ersatz
schaltungen oder Umschaltungen bei zu geringer Qualität - die
Qualität des vollständigen Übertragungskanals ermittelt wird
und eine anschließende Diagnose und Beurteilung des zuletzt
benutzten bzw. und damit aktuellen Übertragungskanals, der
ggf. bei der nächsten Wählverbindung benutzt wird, möglich
ist. Diese Überprüfung ist insbesondere dann vorteilhaft, so
fern eine erhebliche Verschlechterung der Qualität eines
Übertragungskanals während einer Wählverbindung eintritt.
Da die Überprüfung des Übertragungskanals bei durchgeschalte
ter Wählverbindung erfolgt, wird, um das jeweilige Kommunika
tionsendgerät bzw. den Teilnehmer gebührenmäßig nicht zu be
lasten, eine das Ende der gebührenpflichtigen Zeit anzeigende
Information gebildet und an das Kommunikationsnetz weiterge
leitet - Anspruch 3. Üblicherweise wird diese Information an
einen speziellen Gebührenrechner in einer Kommunikationsnetz
managementzentrale übermittelt.
Der Übertragungskanal ist meist durch einen Sprachkanal für
die digitale und analoge Übertragung von Sprachsignalen oder
Daten repräsentiert - Anspruch 4. Die bedeutet, daß über ei
nen Sprachkanal sowohl analoge Sprachsignale oder digitali
sierte Sprachsignale als auch durch analoge - z. B. mit Hilfe
von Modems - oder digitale Signale Daten übertragen werden
können. Die digitale oder analoge Übertragung von Signalen
über einen Übertragungskanal hängt im wesentlichen von der
Realisierung des Zubringernetzes bzw. Kommunikationsnetzes
ab.
Ein Übertragungskanal weist einen Übertragungsabschnitt oder
mehrere seriell angeordnete Übertragungsabschnitte auf - An
spruch 5. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für
die Überprüfung eines Übertragungskanals geeignet, der mehre
re seriell angeordnete Übertragungsabschnitte aufweist, da
einzelne Übertragungsabschnitte häufig durch die eingesetzten
Übertragungseinrichtungen überwacht und teilweise überprüft
werden.
Der Übertragungsabschnitt oder Übertragungskanal kann auch
durch einen Funkkanal einer Funkstrecke repräsentiert sein -
Anspruch 6 -, wobei der Funkkanal der Funkstrecke zwischen
einer Basisstation und einem an diese drahtlos angeschlosse
nen Kommunikationsendgerät oder zwischen einer Basisstation
und einer an diese drahtlos angeschlossene Netzabschlußein
richtung zugeteilt sein kann - Anspruch 7. Die Basisstation
stellt hierbei Teil eines Kommunikationsfestnetzes dar, bzw.
ist in diesen angeordnet - Anspruch 8. Die Funkstrecke ist
hierbei vorteilhaft gemäß dem DECT- oder CDMA-Verfahren bzw.
Protokoll realisiert.
Um einen über mehrere Übertragungsabschnitte geführten Über
tragungskanal zu überprüfen, wird vom Kommunikationsnetz ein
Aktivierungssignal zu der kommunikationsendgeräteseitigen
Einrichtung - beispielsweise eine Netzabschlußeinrichtung -
übermittelt, worauf in dieser eine Prüfschleife geschaltet
wird. Durch die Prüfschleife wird die Empfangs- und Sende
richtung des zu überprüfenden Übertragungskanals gekoppelt.
Anschließend wird kommunikationsnetzseitig ein Prüfsignal in
den zu überprüfenden Übertragungskanal eingespeist, über die
sen übertragen und kommunikationsnetzseitig wieder empfangen
- aufgrund der eingelegten Prüfschleife. Anschließend wird
über den Übertragungskanal an die kommunikationsendgerätesei
tige Einrichtung ein Deaktivierungssignal übermittelt, worauf
in dieser die Prüfschleife entfernt und der Übertragungskanal
für einen weiteren Verbindungsaufbau verfügbar ist - Anspruch
9. Das empfangene Prüfsignal wird kommunikationsnetzseitig
hinsichtlich seiner Qualität bewertet - Anspruch 10. Da die
Überprüfung eines Übertragungskanals möglichst viele Übertra
gungsabschnitte umfassen soll, wird das Prüfsignal möglichst
weit im Kommunikationsnetz - beispielsweise in der Ab
schlußeinrichtung eines Zubringernetzes - gebildet, ausge
sandt, wieder empfangen und bewertet. Hierdurch kann die Qua
lität von Übertragungskanälen bzw. Übertragungsabschnitten in
einem lokalen Teil eines Kommunikationsnetzes ermittelt wer
den.
Vorteilhaft ist das Prüfsignal durch ein Prüfbitmuster reprä
sentiert und die Qualität des Übertragungskanals wird durch
die Anzahl der gemessenen Übertragungsfehler - in der Fach
welt auch als Bitfehlerrate bekannt - ermittelt - Anspruch
11. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft mit Hilfe
einer mit einer Meßroutine ausgestatteten und in einem Kommu
nikationsnetz oder in einem Zubringernetz eines Kommunika
tionsnetzes angeordneten Meßeinrichtung durchgeführt - An
spruch 12.
Die Ergebnisse der Überprüfung und Bewertung einschließlich
von Angaben über die betroffenen Komponenten eines Übertra
gungskanals werden in diesem gespeichert und/oder an eine
übergeordnete Betriebsstelle weitergeleitet - Anspruch 13.
Bei den betroffenen Komponenten handelt es sich insbesondere
um übertragungstechnische Einrichtungen, jedoch sind auch
vermittlungstechnische Komponenten - z. B. Einrichtungen mit
Koppelfeldeinrichtungen oder Multiplexeinrichtungen - umfaßt,
in denen eine Verkehrskonzentration oder Verkehrsbündelung
erfolgt. Derartige Komponenten sind insbesondere in Zubrin
gernetzen von Kommunikationsnetzen vorgesehen. In der überge
ordneten Betriebsstelle können insbesondere bei einem Über
prüfungsergebnis, das einen Ausfall oder eine stark vermin
derte Qualität des Übertragungskanals anzeigt, entsprechende
Entstörungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 in einem Blockschaltbild ein Zubringernetz mit einer
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 in einem Ablaufdiagramm die erfindungsgemäße Überprü
fung eines Übertragungskanals.
Fig. 1 zeigt ein Zubringernetz AN, bei dem ein drahtgebunde
nes Kommunikationsendgerät KE an eine Netzabschlußeinrichtung
RNT angeschlossen ist, wobei das dargestellte drahtgebundene
Kommunikationsendgerät KE und die Netzanschlußeinheit RNT re
präsentativ für mehrere Netzabschlußeinheiten RNT bzw. daran
angeschlossene Kommunikationsendgeräte KE dargestellt ist.
Die Netzabschlußeinheit RNT ist drahtlos mit einer Basissta
tion RBS verbunden. In der Netzabschlußeinheit ist für den
drahtgebundenen Anschluß an das Kommunikationsendgerät KE ei
ne Anschlußeinheit AE und für den drahtlosen Anschluß an die
Basisstation RBS ein Funkteil FT angeordnet. Die prozedurale
und physikalische Anpassung des Funkteils FT an die An
schlußeinheit AE übernimmt ein Funkcontroller FC. Für den
drahtlosen Anschluß ist die Funkstrecke FS je nach Anwen
dungsfall gemäß einem DECT- oder dem CDMA-Verfahren bzw. Protokoll
realisiert. Entsprechend sind die physikalischen und
prozeduralen Eigenschaften des Funkteils FT und/oder des
Funkcontrollers FC in der Netzabschlußeinheit RNT und die
physikalischen und prozeduralen Eigenschaften der Basissta
tion RBS gemäß dem DECT- oder CDMA-Verfahren ausgestaltet.
Zur Realisierung der Funkstrecken FS sind die Netzabschluß
einheiten RNT mit Richtantennen und die Basisstationen RBS
vorteilhaft mit Rundstrahlantennen ausgestattet, wobei in Ab
hängigkeit der Entfernung zwischen den Netzabschlußeinheiten
RNT und der Basisstation RBS auch Sektorantennen einsetzbar
sind.
Alternativ sind Kommunikationsendgeräte KE' direkt drahtlos
an die Basisstationen RBS abschließbar - in Fig. 1 ist bei
spielhaft ein Kommunikationsendgerät KE' dargestellt. In ei
nem derartigen Kommunikationsendgerät KE' sind im wesentli
chen die Funktionen einer drahtlosen Netzabschlußeinheit RNT
und eines drahtgebundenen Kommunikationsendgerätes KE verei
nigt. Des weiteren sind im Kommunikationsnetz bzw. Zubringer
netz AN die Mobilitätsfunktionen, wie beispielsweise Roaming
zu realisieren.
Die Basisstationen RBS schließen die Funkstrecken FS zu den
Netzabschlußeinheiten RNT bzw. drahtlosen Kommunikationsend
geräten KE' ab und sind mit einer Basisstation-Steuereinheit
RBC verbunden. An eine Basisstation-Steuereinheit RBC sind
mehrere Basisstationen RBS anschließbar, wobei die Basissta
tion-Steuereinheit RBC im wesentlichen eine verkehrskonzen
trierende Funktion bzw. eine Multiplexerfunktion aufweist. An
einer Basisstation-Steuereinheit RBC sind beispielsweise 30
Basisstationen RBS anschließbar. Die Basisstation-Steuerein
heiten RBC sind über eine Übertragungsstrecke UT mit einer
Funksteuereinrichtung RDU verbunden. An die Funksteuerein
richtung RDU sind mehrere Basisstations-Steuereinheiten RBC
anschließbar. Für den Anschluß jeweils einer Basisstations-
Steuereinheit RBC ist in der Funksteuereinrichtung RDU eine
Schnittstelleneinheit RBIM vorgesehen. Die Funksteuereinrichtung
RDU weist des weiteren für den Anschluß an ein Kommuni
kationssystem LE eines nicht dargestellten Kommunikationsnet
zes weitere Schnittstelleneinheiten LEIM auf. Des weiteren
weist die Funksteuereinrichtung RDU eine Schnittstellenein
heit QDIM auf, die dem Anschluß eines Systems für Betriebs-
und Wartungsaufgaben dient. Von diesem System aus können im
Zuge einer Konfiguration die Datenbasen für Kommunikations
endgeräte-Daten der Schnittstelleneinheiten LEIM bzw. der Da
ten für die Basisstationen RBS in die Datenbasis der Schnitt
stelleneinheiten RBIM eingegeben, geändert bzw. geladen wer
den, wobei die Datenbasen dieser Schnittstelleneinheiten LEIM
zusammen die Datenbasis aller im Zubringernetz AN erreichba
ren Kommunikationsendgeräte KE, KE' repräsentieren. Alle
Schnittstelleneinheiten RBIM, LEIM, QDIM sind untereinander
über ein internes Bussystem IB verbunden.
Das dargestellte Zubringernetz AN weist fünf Übertragungsab
schnitte UA1 . . 5 auf. Der erste Übertragungsabschnitt UA1 ist
durch einen Übertragungskanal in der Funkstrecke FS und der
zweite Übertragungsabschnitt UA2 durch die Basisstationen RBS
repräsentiert. Der dritte und fünfte Übertragungsabschnitt
UA3, UA5 stellen drahtgebundene Übertragungsstrecken - bei
spielsweise Kupfer- oder Lichtwellenleiter-Übertragungs
strecken - einschließlich der Übertragungseinrichtungen in
den betroffenen Einrichtungen RBS, RBC, RDU dar. Der vierte
Übertragungsabschnitt UA4 ist durch die Basisstations-
Steuereinheit RBC realisiert.
Bei einem an der Funksteuereinrichtung RDU vom Kommunika
tionssystem LE ankommenden Verbindungsaufbau wird von derje
nigen vermittlungsseitigen Schnittstelleneinheit LEIM aus,
die die Daten des betreffenden Kommunikationsendgerätes KE,
KE' in ihrer Datenbasis enthält, an alle Schnittstellenein
heiten RBIM, die von der vermittlungsseitigen Schnittstellen
einheit LEIM aufgrund der entsprechenden BUS-Verbindung er
reichbar sind, ein Rufsignal über die Übertragungsstrecke UT
an die angeschlossenen Basisstationen RBS weitergeleitet. Es
können somit die Kommunikationsendgeräte KE, KE' von einer be
liebigen von diesen erreichbaren Basisstationen RBS einen Ruf
empfangen. Darauf wird vom betroffenen Kommunikationsendgerät
KE, KE' ein Quittungssignal über die betreffende Basisstation
RBS an die eine mit dieser Basisstation RBS verbundenen
Schnittstelleneinheit RBIM übermittelt, worauf das Rufsignal
abgeschaltet und ein Nutzsignal- bzw. ein Signalisierungska
nal für die Herstellung einer Wählverbindung zugeordnet wird.
Der Nutzsignalkanal stellt hierbei üblicherweise einen Über
tragungskanal bzw. einen Sprachkanal (SK) dar, da überwiegend
Sprachverbindungen bzw. Datenübertragungsverbindungen mit
Sprachbandbreite über diese Sprachkanäle geführt werden.
Nachdem die übertragungstechnischen und vermittlungstechni
schen Ressourcen, d. h. alle Übertragungsabschnitte UA1 . . 5 des
bidirektionalen Sprachkanals SK sowohl im nicht dargestellten
Kommunikationsnetz als auch im Zubringernetz bereitgestellt
bzw. geschaltet sind, wird die Wählverbindung - in Fig. 1
durch eine mit WV bezeichnete Linie angedeutet - durch die
Kommunikationssysteme LE durchgeschaltet, d. h. eine Verbin
dung mit Sprachbandbreite zwischen einem rufenden Kommunika
tionsendgerät im Kommunikationsnetz - nicht dargestellt - und
dem in Fig. 1 dargestellten Kommunikationsendgerät KE herge
stellt. Über eine derartige Wählverbindung WV mit Sprachband
breite können sowohl Sprachinformationen als auch mit Sprach
bandbreite übermittelte Daten übertragen werden. Die vermitt
lungs- und übertragungstechnischen Ressourcen sind für diese
Wählverbindung WV durch einen Sprachkanal SK - in Fig. 1
durch die Bezeichnung (SK) angedeutet - repräsentiert, der
sowohl im Kommunikationsnetz als auch im Zubringernetz AN bi
direktional geschaltet ist. Der Sprachkanal SK ist je nach
Ausgestaltung des Zubringernetzes AN bzw. des Kommunikations
netzes - beispielsweise analoges Fernsprechnetz oder ISDN-
Kommunikationsnetz - digital, d. h. ein 64 kBit-Sprachkanal,
oder analog mit einer Bandbreite von 0,3 bis 3,4 kHz reali
siert.
Für die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in
der Funksteuereinrichtung RDU eine Meßeinheit ME vorgesehen,
die an das interne Bussystem IB angeschlossen ist. Diese Meß
einheit ME wird, nachdem eines der beiden an der Wählverbin
dung beteiligten Kommunikationsendgeräte KE die Verbindung
beendet hat, aktiviviert.
Fig. 2 zeigt ein im wesentliches sich selbst erläuterndes
Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens, das durch
Beenden der aktuellen Wählverbindung WV, d. h. nachdem ein
Teilnehmer beispielsweise die Hörgarnitur auf das Kommunika
tionsendgerät KE aufgelegt hat, eingeleitet wird. Nach dem
Beenden wird von dem Kommunikationsendgerät KE, KE' eine Aus
löseinformation REL über die Komponenten RBS, RBC des Zubrin
gernetzes AN an die Funksteuereinrichtung RDU und weiter an
das Kommunikationssystem LE bzw. das Kommunikationsnetz über
mittelt, worauf in dieser die Meßeinheit ME bzw. die in die
ser enthaltenen Meßroutine MR aktiviert wird. Von dieser wird
eine Aktivierungsinformation aki über das interne Bussystem
IB, die betreffende Schnittstelleneinheit RBIM und die be
treffenden Komponenten RBC, RBS des Zubringernetzes AN an die
Anschlußeinheit AE der Netzabschlußeinrichtung RNT übermit
telt. In dieser wird daraufhin eine Prüfschleife PS geschlos
sen, wodurch der von der Funksteuereinrichtung RDU ankommende
Sprachkanal SK auf den zur Funksteuereinrichtung RDU gerich
teten Sprachkanal SK der zumindest im Zubringernetz AN noch
nicht abgebauten Wählverbindung WV geschaltet wird.
Anschließend werden von einem in der Meßeinheit ME angeordne
ten Prüfgenerator - nicht dargestellt und beispielsweise
durch ein Programm realisiert - durch die Meßroutine MR ver
anlaßt, Prüfbitmuster pbm über das interne Bussystem IB, die
betreffende Schnittstelleneinheit RBIM und die betreffenden
Komponenten RBC, RBS des Zubringernetzes AN an die Anschluß
einheit AE der Netzabschlußeinrichtung RNT und aufgrund der
geschalteten Prüfschleife PS zurück an die Funksteuereinrich
tung RDU übermittelt - in der Fig. 1 durch eine mit pbm bezeichneten
punktierte Linie angedeutet. In dieser werden die
Prüfbitmuster pbm zu einer Aus- bzw. Bewertung an die Meßrou
tine MR weitergeleitet. Von dieser wird anschließend eine De
aktivierungsinformation dai an die Anschlußeinheit AE der
Netzabschlußeinheit RNT übermittelt, worauf in dieser die
Prüfschleife PS aufgehoben bzw. freigeschaltet wird. Darauf
hin kann zum Kommunikationsendgerät KE wieder eine weitere
Wählverbindung aufgebaut werden. In der Meßeinheit ME werden
die empfangenen Prüfbitmuster pbm bewertet, d. h. es werden
fehlerhaft übermittelte Prüfbitmuster pbm in Form einer Bit
fehlerrate (bfr) festgestellt. Werden fehlerhafte Prüfbitmu
ster pbm ermittelt, so wird die entsprechende Bitfehlerrate
bfr einschließlich von Angaben über die in den Sprachkanal SK
einbezogenen Komponenten RNT, RBS, RBC des Zubringernetzes AN
über die betriebstechnische Schnittstelleneinheit QDIM an ei
ne übergeordnete Betriebsstelle - nicht dargestellt - über
mittelt und von dieser werden entsprechende Maßnahmen - ins
besondere bei stark gestörten Übertragungsabschnitten oder
Übertragungskanälen - eingeleitet.
Claims (13)
1. Verfahren zum Überprüfen von Übertragungskanälen (SK) in
Kommunikationsnetzen (KN), dadurch gekennzeichnet,
daß die Überprüfung am Ende einer über einen Übertragungska
nal (SK) vermittelten Wählverbindung (WV) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net,
daß die Überprüfung eines Übertragungskanals (SK) nach der
Beendigung der betreffenden Wählverbindung (WV) durch den
Teilnehmer (TLN) vor dem Abbau der Wählverbindung (WV) durch
geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net,
daß vor der Prüfung des Übertragungskanals (SK) eine das Ende
der gebührenpflichtigen Zeit anzeigende Information gebildet
und an das Kommunikationsnetz weitergeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Übertragungskanal (SK) durch einen Sprachkanal (SK)
für die digitale oder analoge Übertragung von Sprachsignalen
oder Datensignalen repräsentiert ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein Übertragungskanal (SK) einen Übertragungsabschnitt
(UA) oder mehrere seriell angeordnete Übertragungsabschnitte
(UA1 . . . 5) aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net,
daß ein Übertragungsabschnitt (UA) oder Übertragungskanal
(SK) durch einen Funkkanal einer Funkstrecke (FS) repräsen
tiert ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net,
daß ein Funkkanal der Funkstrecke (FS)
zwischen einer Basisstation (RBS) und einem an diese draht los angeschlossenen Kommunikationsendgerät (KE') oder
zwischen einer Basisstation (RBS) und einer an diese draht los angeschlossenen Netzabschlußeinrichtung (RNT)
zugeteilt ist.
daß ein Funkkanal der Funkstrecke (FS)
zwischen einer Basisstation (RBS) und einem an diese draht los angeschlossenen Kommunikationsendgerät (KE') oder
zwischen einer Basisstation (RBS) und einer an diese draht los angeschlossenen Netzabschlußeinrichtung (RNT)
zugeteilt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Basisstation (RBS) in einem Festkommunikationsnetz
(KN) angeordnet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet,
daß vom Kommunikationsnetz über den zu prüfenden Übertra gungskanal (SK) ein Aktvierungssignal (aki) zu der kommuni kationsendgeräteseitigen Einrichtung (RNT, KE') übermittelt wird,
daß in der Einrichtung (RNT, KE') eine Prüfschleife (PS) ge schaltet wird, durch die die Empfangs- und die Senderich tung des zu überprüfenden Übertragungskanals (SK) gekoppelt wird,
daß kommunikationsnetzseitig ein Prüfsignal (pbm) in den zu überprüfenden Übertragungskanal (SK) eingespeist, über die sen übertragen und kommunikationsnetzseitig empfangen wird,
daß über den Übertragungskanal (SK) an die kommunikations endgeräteseitige Einrichtung (RNT, KE') ein Deaktivierungs signal (dai) übermittelt wird, und
daß in der Einrichtung (RNT, KE') die Prüfschleife (PS) ent fernt wird und der Übertragungskanal (SK) für einen weite ren Verbindungsaufbau verfügbar ist.
daß vom Kommunikationsnetz über den zu prüfenden Übertra gungskanal (SK) ein Aktvierungssignal (aki) zu der kommuni kationsendgeräteseitigen Einrichtung (RNT, KE') übermittelt wird,
daß in der Einrichtung (RNT, KE') eine Prüfschleife (PS) ge schaltet wird, durch die die Empfangs- und die Senderich tung des zu überprüfenden Übertragungskanals (SK) gekoppelt wird,
daß kommunikationsnetzseitig ein Prüfsignal (pbm) in den zu überprüfenden Übertragungskanal (SK) eingespeist, über die sen übertragen und kommunikationsnetzseitig empfangen wird,
daß über den Übertragungskanal (SK) an die kommunikations endgeräteseitige Einrichtung (RNT, KE') ein Deaktivierungs signal (dai) übermittelt wird, und
daß in der Einrichtung (RNT, KE') die Prüfschleife (PS) ent fernt wird und der Übertragungskanal (SK) für einen weite ren Verbindungsaufbau verfügbar ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net,
daß das über den zu prüfenden Funkkanal übertragene Prüfsi
gnal (pbm) kommunikationsnetzseitig hinsichtlich seiner Qua
lität bewertet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Prüfsignal ein Prüfbitmuster (pbm) repräsentiert und
die Qualität des Übertragungskanals (SK) durch die Anzahl der
gemessenen Übertragungsfehler ermittelt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die Prüfung und Bewertung der Überprüfungsergebnisse mit
Hilfe einer mit einer Meßroutine (MR) ausgestatteten und in
einem Kommunikationsnetz oder in einem Zubringernetz (AN) ei
nes Kommunikationsnetzes angeordneten Meßeinrichtung (ME)
durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die Ergebnisse der Überprüfung und Bewertung einschließ
lich von Angaben über die betroffenen Komponenten eines Über
tragungskanals (SK) in diesem zwischengespeichert und/oder an
eine übergeordnete Betriebsstelle weitergeleitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803691A DE19803691C2 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Verfahren zum Überprüfen von Übertragungskanälen in Kommunikationsnetzen |
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Publications (2)
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DE (1) | DE19803691C2 (de) |
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Title |
---|
BIALA, Jacek: "Mobilfunk und Intelligente Netze", 2. Aufl., Vieweg Verlag 1995, S. 182-183 * |
Siemens AG: "DECTLINK Radio Access: Where Perfor- mance Counts", 1996, S. 1-16 * |
Siemens AG: EWSD Digitales Elektronisches Wähl- system" Koppelnetz, SN, Teilsystem-Beschreibung, 1990, S. 76-79, A30808-X2751-X-1-18 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19803691A1 (de) | 1999-08-05 |
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