DE19755875A1 - Verfahren zur Übertragung von Ortsdaten und Meßdaten von einem Endgerät, insbesondere Telematikendgerät an eine Verkehrszentrale - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von Ortsdaten und Meßdaten von einem Endgerät, insbesondere Telematikendgerät an eine VerkehrszentraleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Ortsdaten und Meßdaten von
einem Endgerät, insbesondere Telematikendgerät, an eine Verkehrszentrale.
Die Verwendung von in einem Verkehrsnetz im Verkehr mitfahrenden Fahrzeugen zur
Erfassung von Verkehrsdaten (FCD = floating car data) für eine Verkehrsfassungs-
und -prognosezentrale erfordert die Übertragung von Daten vom Fahrzeug an die
Verkehrsprognosezentrale per Mobilfunk oder dergleichen. Dabei werden von einem
Fahrzeug (FC) an eine Verkehrszentrale den Ort des Fahrzeuges zu mehreren
aufeinanderfolgenden Zeitpunkten implizierende Daten evtl. einschließlich jeweils
einen Zeitpunkt implizierender Daten übertragen, sowie vom Fahrzeug erfaßte
Meßdaten, wie beispielsweise Geschwindigkeiten, Reisegeschwindigkeiten,
Temperaturen und dergleichen zu bestimmten Zeitpunkten an bestimmten Orten oder
zwischen bestimmten Orten, an denen sich das Endgerät zu den Zeitpunkten befand.
Die durch die Übertragung vom Endgerät an eine Verkehrszentrale bedingten
Telekommunikationskosten sind jedoch relativ hoch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine einfache, kostengünstige und effiziente
Verringerung der Telekommunikationskosten bei der Übertragung der Daten von
einem Endgerät zu einer Verkehrszentrale. Die Aufgabe wird durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Die Erfindung führt zu einer Verringerung der anfallenden Telekommunikationskosten.
Vom Endgerät werden den Ort des Endgerätes in einem Verkehrsnetz zu jeweils
einem Zeitpunkt implizierende Ortsdaten und Eigenschaften des Verkehrsnetzes an
einem Ort und/oder zu einem Zeitpunkt implizierende Meßdaten unabhängig
voneinander übertragen. Dabei können einerseits Ortsdaten und andererseits
Meßdaten vor einer Übertragung jeweils zu Ortsdaten-Datensätzen und zu Meßdaten-
Datensätzen zusammengefaßt werden, die ein Meßdatum bzw. Ortsdatum oder
mehrere Meßdaten bzw. Ortsdaten zu unterschiedlichen Orten bzw. Zeitpunkten
enthalten. Von Meßdaten implizierte Eigenschaften des Verkehrsnetzes an einem Ort
und/oder Zeitpunkt können insbesondere Daten sein, die auf einen Stau und/oder eine
Reisezeit und/oder eine mögliche Fahrgeschwindigkeit und/oder eine Temperatur
und/oder Niederschläge an einem Ort und/oder den Zeitpunkt eines Ortes (eines
Fahrzeugs) im Verkehrsnetz hinweisen. Dabei kann der Ort durch einen bestimmten
punktförmigen Ort oder durch einen beispielsweise durch mehrere Punkte
angegebenen Ortsbereich (also eine Teilstrecke des Verkehrsnetzes) angegeben
werden. Die Zeit, auf welche sich z. B. durch Meßdaten implizierte Eigenschaften des
Verkehrsnetzes beziehen können, kann durch einen Zeitpunkt oder durch einen
Zeitbereich in Form mehrerer Zeitpunkte angegeben sein. Datensätze mit Meßdaten
können ein Referenzdatum vorgegebener Art zur Zuordnung der Meßdaten in der
Zentrale zu einer Position in beispielsweise einer digitalen Karte des Verkehrsnetzes in
der Verkehrszentrale enthalten; eine derartige Referenzierung kann sich auf den Ort
des Verkehrsnetzes und/oder auf den Zeitpunkt beziehen, welchen die Meßdaten
aufgrund ihrer Messung betreffen. Ein erfindungsgemäßes Endgerät kann
insbesondere ein Telematikendgerät für ein Fahrzeug sein, welches zur Erfassung von
Verkehrsdaten und/oder zum Empfang von Verkehrsdaten von einer Verkehrszentrale
ausgebildet sein kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine optimale Ausnutzung
kosten intensiver und evtl. überdies nur begrenzt zur Verfügung stehender
Telekommunikationszeiten bei der Übertragung von einem Endgerät zu einer
Verkehrszentrale. Durch die voneinander unabhängige Kompression bzw. Übertragung
von Datensätzen mit nur Ortsdaten und von Datensätzen mit Meßdaten wird die zu
übertragende Gesamtdatenmenge verringert. Überdies ist eine Anpassung an lokale
Anforderungen möglich: Beispielsweise ist auf einer geraden Autobahnstrecke ohne
Abzweigungen oder Zufahrten eine Übertragung von Ortsdaten nur in relativ großen
Zeitintervallen oder örtlichen Abständen sinnvoll, so daß hier evtl. mehr Meßdaten (zu
Geschwindigkeiten, Staus, Glatteis etc.) als Ortsdaten übertragen werden. Hingegen
kann beispielsweise in einem Stadtbereich eine Übertragung von Ortsdaten in kleinen
zeitlichen Abständen und/oder örtlichen Abständen zweckmäßig sein, da ein Fahrzeug
relativ viele Abbiegemöglichkeiten hat, welche zur vollständigen Erfassung des Weges
des Fahrzeuges in der Stadt eine relativ häufige Ortsdaten-Übertragung erfordern, so
daß hier evtl. mehr Ortsdaten als Meßdaten übertragen werden müssen. Jedoch
können einzelne Datensätze zu Zeitpunkten, zu welchen Ortsdaten und Meßdaten zur
Übertragung anfallen, Ortsdaten und Meßdaten enthalten.
Zweckmäßig ist die Länge eines Datensatzes mit nur Ortsdaten und/oder eines
Datensatzes mit Meßdaten variabel. Die Orts- bzw. Zeitreferenzierung von
Datensätzen zu Ortsdaten und von Datensätzen zu Meßdaten kann unterschiedlich
sein. Eine Referenzierung kann insbesondere einen Ort oder Zeitpunkt oder einen
Ortsbereich oder Zeitbereich beinhalten. Die Übertragung erfolgt zweckmäßig per
Mobilfunk. Besonders vorteilhaft ist die Übertragung der Datensätze vom Endgerät zur
Verkehrszentrale als Kurznachricht (z. B. GSM-SMS), was eine hohe Universalität und
automatische Weiterverarbeitung in der Verkehrszentrale erlaubt.
Wann Datensätze mit Ortsdaten und/oder mit Meßdaten übertragen werden, kann
durch unterschiedliche, vorgebbare Bedingungen im Endgerät definiert werden:
Eine Übertragung von Meßdaten-Datensätzen vom Endgerät an die Verkehrszentrale
kann bei Auftreten eines Ereignisses einer im Endgerät vorgegebenen Art erfolgen. Ein
derartiges Ereignis kann insbesondere das Unterschreiten eines
Geschwindigkeitswertes durch ein Fahrzeug, in welchem sich das Endgerät befindet,
durch das Unterschreiten oder Überschreiten eines von mehreren
Geschwindigkeitswerten, durch das Durchfahren einer engen Kurve (mit starkem
Lenkradeinschlag und/oder Änderung der durch GPS erfaßbaren Fahrtrichtung des
Fahrzeuges in welchem sich das Endgerät befindet), durch Ablauf eines Zeitintervalls
(nach welchem jeweils eine Übertragung von Meßdaten zu erfolgen hat) oder
dergleichen erfolgen, um eine Automatisierung zu ermöglichen.
Die Übertragung eines Ortsdaten-Datensatzes kann nach Ablauf eines bestimmten
Zeitintervalls und/oder bei Auftreten eines anderen Ereignisses erfolgen. So können
auch Ortsdaten beispielsweise dann übertragen werden, wenn ein Fahrzeug, in
welchem sich ein Endgerät befindet, einen vorgebbaren Ort (aus einer Vielzahl von
vorgebbaren Orten) passiert, also beispielsweise ein bestimmtes Autobahnkreuz
passiert. Dabei kann das Passieren eines bestimmten Ortes aufgrund einer digitalen
Karte im Endgerät und/oder aufgrund der durch GPS oder dergleichen erfaßten
Position des Endgerätes erfolgen. Überdies oder statt dessen ist auch eine
Übertragung von Ortsdaten vom Endgerät zur Verkehrszentrale sinnvoll, wenn das
Fahrzeug, in welchem sich das Endgerät befindet, eine bestimmte Strecke
durchfahren hat oder eine (durch einen Lenkradeinschlag oder/und durch eine
fortgesetzte Orterfassung im Endgerät dedektierbare) Richtungsänderung erfolgte, da
gerade in diesem Fall die Übermittlung eines neuen Ortsdatensatzes zur Bestimmung
des Weges des Endgerätes für die Verkehrszentrale bedeutsam ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem Endgerät und/oder einer
Verkehrszentrale implementiert sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Dabei zeigt:
Fig. 1 als einzige Figur schematisch ein sich in einem Verkehrsnetz
bewegendes Fahrzeug mit einem Endgerät, welches Daten an eine
Zentrale übermittelt.
Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug 1 mit einem erfindungsgemäßen Endgerät 2, welches
Ortsdaten (GPS 13), die vom Fahrzeug 1 gemessene Fahrzeuggeschwindigkeit v und
zurückgelegte Strecke s, die Außentemperatur T (am Fahrzeug 1) und die Zeit t (durch
eine digitale Uhr etc. im Endgerät oder Fahrzeug) erfaßt. Das Fahrzeug 1 bewegt sich
in einem hier auszugsweise dargestellten Verkehrsnetz mit u. a. einer Autobahn A8
sowie Bundesstraßen B300, B17 unter zeitlich (t) aufeinanderfolgendem Durchlaufen
seiner Fahrzeugorte x1 (t1), x2 (t2), x3 (t3), x4 (t4), x5 (t5) zu Zeitpunkten t1 bis t5.
Vom Endgerät 2 sollen Orte x1 bis x5 usw. des Endgerätes zu bestimmten Zeiten t1
bis t5 betreffende Ortsdaten sowie vom Endgerät gemessene Meßdaten an die
Verkehrszentrale 4 übertragen werden, wo Verkehrsdaten einer Vielzahl von
Fahrzeugen und ggf. weitere Daten (beispielsweise von stationären Detektoren im
Verkehrsnetz) zur Verkehrserfassung, Verkehrsprognose und/oder
Einzelfahrzeugnavigation verwendet werden können. Die Übertragung 7, 8, 9 von
Ortsdaten bzw. 10 von Meßdaten vom Endgerät 2 an die Zentrale 4 erfolgt per Funk,
hier per Mobilfunk (Antenne 18 des Endgerätes 2, Antenne 6 der Verkehrszentrale 4).
Dabei wird hier zur Übertragung 7, 8, 9, 10 ein digitales Datenformat, nämlich ein
Mobilfunk-Kurznachrichtenformat (GSM-SMS) verwendet.
Zur Optimierung der anfallenden Telekommunikationskosten bei der Übertragung 7, 8,
9, 10 werden hier Ortsdaten und Meßdaten getrennt behandelt.
Dabei können Daten im Endgerät 2 sowohl für einen Datensatz mit Ortsdaten wie auch
für einen Datensatz mit Meßdaten verwendet werden. Dies kann insbesondere für zur
Referenzierung von Ortsdaten und/oder Meßdaten verwendete Referenzierungsdaten
gelten. Referenzierungsdaten können die Zeit und/oder den Ort, weiche Ortsdaten
und/oder Meßdaten betreffen, referenzieren. Ein Ort kann dabei als Ortspunkt oder als
Ortsbereich (x1, x2) angegeben werden; eine Zeit kann als Zeitpunkt t1 oder
Zeitspanne t1, t5 dargestellt sein. Die Referenzierung von Ortsdaten und Meßdaten
dient der Ermöglichung der Zuordnung von Ortsdaten x1 bis x5 und Meßdaten v1 . . . v5,
T1 (t1) usw. in der Verkehrszentrale 4.
Somit werden Daten einem oder beiden von zwei Datencontainern zugeordnet. Ein
Datencontainer ist für den Ort des Endgerätes zu verschiedenen Zeiten implizierende
Ortsdaten vorgesehen; ein zweiter Container ist für sonstige Meßdaten des
Endgerätes implizierende Meßdaten, insbesondere Geschwindigkeiten, Temperaturen,
Reisezeiten usw. vorgesehen.
Im Endgerät 2 können Ortsdaten und/oder Meßdaten evtl. vor der Übertragung (7 bis
10) weiterverarbeitet werden.
Vor der Übertragung 7 bis 10 vom Endgerät 2 an die Zentrale 4 erfolgt eine
Entflechtung von Daten zu nur Ortsdaten betreffenden Datensätzen (oder Container 1)
und zu Meßdaten betreffenden Datensätzen. Insbesondere Ortsdaten und/oder
Zeitdaten können evtl. beiden Datensätzen zugeordnet sein. Ferner können bei der
Übertragung 7 bis 10 evtl. noch weitere Daten wie Bezeichnung des Fahrzeugtyps etc.
mit übertragen werden.
Für nur Ortsdaten betreffende Datensätze 11 bis 13 und für Meßdaten betreffende
Datensätze 14 können unterschiedliche Kriterien für das Veranlassen einer
Übertragung 7 bis 10 definiert sein.
Zu Ortsdatensätzen kann beispielsweise definiert sein, daß eine Übertragung erfolgt,
wenn der aktuelle Ort x1 einem im Endgerät 2 vorgegebenen Ort y1 mit hinreichender
Genauigkeit entspricht. Ein derartiger im Endgerät vorgegebener interessierender Ort
kann insbesondere der Anfang y1 einer Autobahn A8 oder der Ort einer Abzweigung
y4 einer Bundesstraße B300 von einer Autobahn A8 oder dergleichen sein.
Statt dessen oder zusätzlich kann vorgegeben werden, daß ein Endgerät 2 eine
Übertragung veranlaßt, wenn sich die Fahrtrichtung des Endgerätes 2 bzw. des
Fahrzeuges 1 ändert; die Fahrtrichtungsänderung kann durch fortlaufende Endgeräte
seitige Auswertungen von GPS-Daten 3 und/oder durch einen Lenkradeinschlag von
bei der erwarteten Geschwindigkeit auf der Autobahn A8 vorgegebenem Ausmaß sein
wobei hierzu evtl. noch eine digitale Karte im Endgerät 2 zur Überprüfung dahingehend
eingesetzt werden kann, ob hier eine Kurve auf der vom Endgerät 2 der Zeit
befahrenen Straße A8 vorliegt oder/und ob eine Abfahrtmöglichkeit,
Autobahnraststätte etc. vorliegt. Ferner ist, wenn das Fahrzeug nicht aus anderen
Gründen zur Angabe seiner Ortsposition veranlaßt wird, überdies auch eine
Veranlassung zur Übertragung nach bestimmten Zeit- und/oder Ortsintervallen
möglich.
Wenn Ortsdaten x1, x4, x5, welche vom Fahrzeug 1 bzw. Endgerät 2 an eine Zentrale
4 zur Ortsbestimmung übermittelt werden, kann in der Zentrale 4 der Weg des
Endgerätes 2 in einer digitalen Karte 15 bestimmt werden. Hierbei können durch
Plausibilitätsprüfungen Ungenauigkeiten oder Lücken in der Feststellung des Ortes
des Endgerätes 2 mit Hilfe der Karte 5 ergänzt werden. Beispielsweise kann der
wahrscheinlichste Weg eines Endgerätes 2 zwischen zwei der Zentrale 4 bekannten
Punkten x1, x5 aufgrund von hierzwischen verlaufenden Straßen bestimmt werden.
Insbesondere können unterschiedliche räumliche und/oder zeitliche
Interpolationsverfahren mit den der Zentrale übermittelten Daten x1 (t1), x4 (t4), x5 (t5)
durchgeführt werden.
Ferner werden vom Endgerät 2 unterschiedliche Meßdaten wie Geschwindigkeiten,
Temperaturen, Reisezeiten zwischen zwei Punkten usw. erfaßt werden. Für die
Auslösung der Übertragung eines Datensatzes mit Meßdaten können im Endgerät 2
unterschiedliche Vorgaben alternativ oder nebeneinander implementiert sein.
Beispielsweise kann eine Übertragung von Reisezeiten erfolgen, wenn zwischen zwei
vorgegebenen Punkten y1, y4 die tatsächliche Reisezeit des Endgerätes t4-t1 über
einem im Endgerät 2 gespeicherten vorgegebenen Wert liegt. Ferner kann eine
Übertragung vom Endgerät an die Zentrale ausgelöst werden, wenn die
Geschwindigkeit des Endgerätes 2, evtl. abhängig vom Fahrzeug-1-Typ, unterhalb
oder oberhalb eines von evtl. mehreren im Endgerät 2 vorgegebenen Schwellwerten
liegt. Auch kann eine Übertragung bei einer vorgegebenen Temperatur, beispielsweise
des Gefrierpunktes oder einer oberhalb des Gefrierpunktes liegenden Temperatur,
ausgelöst werden.
In der Zentrale 4 erfolgt eine Zuordnung von vom Endgerät 2 erfaßten, als Datensatz
14 übertragenen Meßdaten (Geschwindigkeiten, Reisezeiten, Temperaturen usw.) zu
Positionen in der digitalen Karte 15 in der Zentrale 4. Wenn in einem Datensatz 14 mit
Meßdaten zu jedem Meßdatum der vom Endgerät 2 erfaßte (GPS 3) Ort x1 bis x5 etc.
mit angegeben und übertragen wird, ist in der Zentrale 4 eine direkte Zuordnung zu
Positionen in der Karte 15 möglich. Ferner ist eine Zuordnung aufgrund von zu
einzelnen Meßdaten übermittelten Zeiten unter Berücksichtigung der Route, also Orte
x1, x4, x5 des Fahrzeuges 1 möglich. Damit können Meßdaten bestimmten Orten x1
bis x5 auf der Route des Fahrzeuges 1 der digitalen Karte 15 zugeordnet werden.
Wenn Meßdaten in einem Meßdatensatz 14 in der Zentrale 4 zur Zuordnung oder zur
Kontrolle der Zuordnung zu Positionen in der digitalen Karte 15 mit dem von einem
Fahrzeug 1 zurückgelegten Weg x1, x4, x5 verglichen werden, ist es zweckmäßig,
wenn zu jedem Ortsdatensatz 11, 12, 13 und zu Meßdatensätzen 14 auch eine
Fahrzeugidentifikation übertragen wird, um so eine Zuordnung der Meßdatensätze zu
Ortsdatensätzen in der Zentrale 4 für ein spezielles Fahrzeug 1 zu ermöglichen; die
Identifikation kann beispielsweise in einer Mobilfunknummer (5) des Endgerätes oder
einer virtuellen Nummer bestehen.
Zur Ergänzung wird im folgenden ein Beispiel einer Rekonstruktion eines Fahrweges
und Fahrverhaltens eines Fahrzeuges aufgrund übertragener Daten erläutert.
Ausgangspunkt des Rekonstruktionsproblems ist eine diskrete Folge
PRH = (PRi)i = 1 . . . N
von punktbezogenen Fahrwegstützstellen (Position Report History, PRH) sowie eine räumlich
und zeitlich dazu passende diskrete Folge
SRH = (SRPj)j = 1 . . . M
von streckenbezogenen Fahrprofilstützstellen (Section Report History, SRH). Fahrweg- bzw.
Fahrprofilstützstellen verfügen über die in der nachfolgenden Tabelle
spezifizierten Attribute (Es sind nur diejenigen Attribute aufgeführt, die
für die hier vorgestellte Lösung des Rekonstruktionsproblems relevant sind).
Attribute von Fahrweg- und Fahrprofilstützstellen
Attribute von Fahrweg- und Fahrprofilstützstellen
Attribute von Fahrweg- und Fahrprofilstützstellen
Attribute von Fahrweg- und Fahrprofilstützstellen
Die beiden Folgen PRH, SRH sind bzgl. des Attributs Time Stamp ihrer Folgeglieder PRi, SRj
in zeitlich absteigender Reihenfolge indiziert
T(PRj+1) ≦ T(PRi),
T(SRj+1) ≦ T(SRj).
T(SRj+1) ≦ T(SRj).
Die Abb. 1 illustriert das Rekonstruktionsproblem anhand einer Beschreibung des Origi
nalfahrwegs (λ(s), ϕ(s)) (geographische Länge und Breite) in Form von fünf Fahrwegstütz
stellen PR1, . . ., PR5 und einer Beschreibung des Fahrprofils F(s) = f(λ(s), ϕ(s)) in Form von
vier Fahrprofilabschnitten SR1, . . ., SR4.
Als Bahnparameter auf dem Originalfahrweg fungiert der Abstand s der Bahnpunkte vom Ende
des Fahrwegs entlang des Fahrwegs entgegen der Fahrrichtung. Für den Wertebereich dieses
Bahnparameters gilt bzgl. des Fahrwegs
s ε [0, Lw],
Lw = S(PRN).
Lw = S(PRN).
Und bzgl. des Fahrprofils gilt
s ε [0, LP],
LP = Σj M ΔS(SRj).
LP = Σj M ΔS(SRj).
Die Profilabschnitte reihen sich entlang des Fahrwegs lückenlos aneinander an, d. h. es gilt
S(SRj-1) + ΔS(SRj = S(SRj), J = 2 . . . M.
Die einzelnen Fahrprofilabschnitte charakterisieren das Fahrprofil anhand des Mittelwerts (Es kann sich dabei auch um mehrere Fahrprofildaten handeln, die
unabhängig voneinander sind und die sich zu einem Vektorfeld F(s)
zusammenfassen lassen) Fj
der Profilmeßwerte {F(s) | s ε [S(SRj), S(SRj)-ΔS(SRj)]}.
Unter einer Rekonstruktion, d. h. einer Lösung des Rekonstruktionsproblems, wird eine Folge
von Streckenelementen der vorgegebenen Darstellung des Straßennetzes verstanden, die
bestmöglich den durch die PRH beschriebenen Fahrweg und das durch die SRH beschriebene
Fahrprofil auf das Straßennetz abbilden.
Streckenelemente, die Bestandteil einer Rekonstruktion sind, verfügen über Werte für die
folgenden Attribute.
Attribute eines Streckenelementes
Attribute eines Streckenelementes
Die statischen Attribute entstammen der Netzbeschreibung (wo-Frage); die dynamischen Attri
bute dienen dem Herstellen eines Zeitbezugs (wann-Frage) und Zuordnung von Profildaten
(wie-Frage) für die Streckenelemente. Die Folge R ist bzgl. des Attributs Time Stamp ihrer
Folgenglieder SEk in zeitlich absteigender Reihenfolge sortiert, d. h. es gilt
T(SEk+1) ≦ T(SEk), k = 1 . . . (A-1).
In diesem Abschnitt werden einige generelle Relationen definiert, die die Grundlage für die
Lösung des Rekonstruktionsproblems bilden (Rekonstruktionsrelationen). Zielsetzung ist es,
die dynamischen Attribute der Folgenglieder SEk ε R der Rekonstruktion als Werte von geeignet
hintereinandergeschalteten Rekonstruktionsrelationen auszudrücken.
Die Zeitinterpolationsabbildung T(s) stellt eine kontinuierliche Interpolation bzgl. aller diskreten
Zeitangaben aus der PRH und SRH dar, d. h. jedem Punkt s ε [0, Max(LW, LP)] auf dem Original
fahrweg wird eine Approximation T(s) für den Zeitpunkt zugeordnet, zu dem der Punkt vom
Floating Car passiert wurde. Bezeichnet
(tl)l = 1 . . .(N+M),
tl ε {T(PRi) | i = 1 . . . N} ∪ {T(SRj)| j = 1. .. M},
tl+1 ≦ tl
tl ε {T(PRi) | i = 1 . . . N} ∪ {T(SRj)| j = 1. .. M},
tl+1 ≦ tl
die in zeitlich absteigender Reihenfolge indizierte Folge von Zeitstempeln der PRj ε PRH sowie
SRj ε SRH und bezeichnet
(sl)l = 1 . . . (N+M),
l ε {S(PRi) | i = 1 . . . N ∪ {S(SRj) | j = 1 . . . M},
l+1 ≦ sl
l ε {S(PRi) | i = 1 . . . N ∪ {S(SRj) | j = 1 . . . M},
l+1 ≦ sl
die Folge der zugehörigen Werte des Bahnparameters s, dann hat T(s) die Randbedingungen
T(sl) = tl, l = 1 . . . (N+M)
zu erfüllen. Darüber hinaus ist T(s) modellabhängig. Die einfachste Zeitinterpolationsabbildung
interpoliert zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitstempeln tl, tl+1 linear (konstante
Geschwindigkeit) und läßt sich abschnittsweise wie folgt definieren:
Diese Zeitinterpolationsabbildung ist in der nachfolgenden Abbildung illustriert.
Die Profilinterpolation F(s) stellt eine kontinuierliche Interpolation bzgl. der diskreten Fahrprofil
daten {F(SRj) | j = 1 . . . M) dar, d. h. jedem Punkt s ε [0,LP] des Originalfahrwegs wird eine Appro
ximation F(s) für den Wert zugeordnet, den das Originalfahrprofil an diesem Punkt besitzt.
F(s) ist wie T(s) modellabhängig; die einfachste Profilinterpolationsabbildung interpoliert stufen
funktionsartig, d. h. ist abschnittsweise wie folgt definiert:
F(s) = Fj, sj-1 ≦ s < sj = 1 . . . M,
sj = S(SRj), s0 = 0,
Fj = F(SRj).
sj = S(SRj), s0 = 0,
Fj = F(SRj).
Diese Profilinterpolationsabbildung ist in der nachfolgenden Abbildung illustriert
Die Projektionsrelation P ist eine Folge geordneter Paare
P = (pc)c = 1 . . . c,
pc = (PRc, SEc),
pc = (PRc, SEc),
die den Elementen PR ε PRH Streckenelemente SE aus der Menge NB der Netzdarstellungs
elemente zuordnet. Zwischen einem PR ε PRH und einem SE ε NB besteht eine Projektions
beziehung, falls eine der nachfolgenden Bedingungen erfüllt ist.
P1: Die durch PR beschriebene Geoposition erfüllt die Projektionskriterien, d. h. sie kann auf das
Streckenelement SE projiziert werden (stützendes Streckenelement).
P2: Keine der Geopositionen aus den PR ε PRH erfüllt die Projektionskriterien in Bezug auf das
Streckenelement SE, letzteres ist aber Bestandteil des rekonstruierten Fahrwegs. Es steht dann
derjenige PR ε PRH in einer Projektionsrelation mit dem SE, der vom Anfang des SE den
geringsten positiven Zeitabstand in Richtung der Durchfahrung des SE gesehen aufweist (inter
polierendes Streckenelement).
Paare (PR, SE) ε P, für die die Bedingung P1 (P2) erfüllt ist (die Bedingungen P1, P2 schließen
sich gegenseitig aus), werden durch das Attribut projiziert = true (false) gekennzeichnet und
erhalten darüber hinaus (keine) eine Angabe zum Abstand, den die durch den PR beschrie
benen Geoposition vom Anfang des SE (in Richtung der Durchfahrung gesehen) nach Projek
tion auf das Streckenelement besitzt.
Die Folge P = (Pc) c = 1 . . . c ist gemäß des Attributs Time Stamp der Bestandteile (PR, SE) ihrer
Folgenglieder in zeitlich absteigender Reihenfolge sortiert. Die Spezifikation der Projektionskri
terien und des Algorithmus, der die Projektionsrelation für eine PRH und eine SRH etabliert,
sind nicht Gegenstand dieses Dokumentes.
In der nachfolgenden Tabelle ist die Projektionsrelation für das Beispiel aus Abb. 1 darge
stellt.
Projektionsrelation für das Beispiel aus Abb. 1
Projektionsrelation für das Beispiel aus Abb. 1
Projektionsrelation für das Beispiel aus Abb. 1
Projektionsrelation für das Beispiel aus Abb. 1
Wie dieses Beispiel zeigt, kann eine Projektionsrelation P einem Streckenelement mehrere
Position Reports und umgekehrt einem Position Report mehrere Streckenelemente zuordnen.
Die ZTA-Relation (ZTA steht für "zusammenhängende Teilstrecke mit Aufpunkt") ist eine Menge
von Teilfolgen der Projektionsrelation P
ZTA = {ZTAz | z = 1 . . . Z),
pz, r = (PRz, r SEz, r) ε P,
die die folgenden ZTA-Kriterien erfüllt:
ZTA1: Jede Teilfolge ZTAz ε ZTA ist für sich bzgl. des Attributs Time Stamp ihrer Folgenglieder
pz, r = (PRz, r, SEz, r) in zeitlicher absteigender Reihenfolge indiziert, d. h. für PRz, r+1 ≠ PRz, r gilt
T(SEz, r+1) ≦ T(SEz, r) und für SEz, r+1 ≠ SEz, r gilt T(SEz, r+1) ≦ T(SEz, r). Darüber hinaus sind die
Teilfolgen ZTAz ε ZTA unter sich ebenfalls in zeitlich absteigender Reihenfolge indiziert.
ZTA2: Die Folge der Streckenelemente SEz, r einer Teilfolge ZTAz ε ZTA bilden eine zusammen
hängende Teilstrecke der Fahrwegrekonstruktion, d. h. für SEz, r+1 ≠ SEz, r gilt
λa(SEz, r) = λe(SEz, r+1), r = 1 . . . (Rz-1),
ϕa(SEz, r) = ϕe(SEz, r+1), r = 1 . . . (Rz-1).
ϕa(SEz, r) = ϕe(SEz, r+1), r = 1 . . . (Rz-1).
ZTA3: Für jede Teilfolge ZTAz ε ZTA existiert mindestens eine Projektionsrelation
pz, r = (PRz, r SEz, r) ε ZTAz deren Attribut projiziert den Wert true besitzt.
Die ZTA-Kriterien bedeuten anschaulich, das die geordneten Paare pz, r = (PRz, r SEz, r) ε ZTAz
enthaltenen Streckenelemente SEz, r jeder Teilfolge eine zusammenhängende Teilstrecke
bilden und zumindest ein PRz, r auf ein Streckenelement projiziert werden konnte. Dasjenige
Paar pz, r = (PRz, r, SEz, r) ε ZTAz jeder Teilfolge ZTAz ε ZTA, für das die Bedingung ZTA3 im Sinne
der zeitlichen Durchfahrung erstmalig erfüllt ist, wird auch als Aufpunktprojektion bezeichnet.
Die ZTA-Folge enthält diejenigen Teilfolgen der Projektionsrelation, für die Zeitbezüge herge
stellt werden können. Dies wird an dem Beispiel aus Abb. 1 deutlich: Zwischen den Strecken
elementen 2/3 und zwischen den Streckenelementen 4/5 liegen (ein oder mehrere) soge
nannte Fehlsegmente, d. h. die Projektionsrelation P zerfällt in drei Teilfolgen, von denen zwei
die ZTA-Kriterien erfüllen
ZTA = {ZTA1, ZTA2},
ZTA1 = ((PR1, SE1), (PR2, SE2)),
ZTA2 = ((PR3, SE5), (PR4, SE5), (PR4, SE6), (PR5, SE7)).
ZTA = {ZTA1, ZTA2},
ZTA1 = ((PR1, SE1), (PR2, SE2)),
ZTA2 = ((PR3, SE5), (PR4, SE5), (PR4, SE6), (PR5, SE7)).
Auf der zusammenhängenden Teilstrecke, die aus den Streckenelementen 3 und 4 besteht,
kann kein Zeitbezug hergestellt werden, da der räumliche Abstand dieser Streckenelemente
von der nächsten Fahrwegstützstelle, die in einer Projektionsrelation mit dem Attribut projiziert
gleich true steht (PR2), unbekannt ist.
Die Fahrwegrekonstruktionsrelation FWR entsteht aus der ZTA-Relation, indem für jede Teil
folge ZTAz ε ZTA die Streckenelemente SEz, r aus den geordneten Paaren
pz, r = (PRz, r, SEz, r) ε ZTAz zu einer Folge
zusammengefaßt werden, wobei paarweise gleiche Streckenelemente nur einmal berücksich
tigt werden, d. h.
SEz, f+1 ≠ SEz, f, z = 1 . . . Z, f = 1(Fz-1)
Die Fahrwegrekonstruktion FWR ist die Zusammenfassung aller Teilfolgen FWRz, d. h.
FWR = (FWRz)z = 1 . . . Z.
Die Streckenelemente der Fahrwegrekonstruktion FWR bilden die Rekonstruktion des Fahr
wegs der FCDGM und stellen die Antwort auf die wo-Frage des Rekonstruktionsproblems dar
(Lokalisierung im engeren Sinne).
Die Fahrwegrekonstruktion für das Beispiel aus Abb. 1 lautet
FWR = (FWR1, FWR2),
FWR1 = (SE1, SE2)
FWR2 = (SE5, SE6, SE7).
FWR1 = (SE1, SE2)
FWR2 = (SE5, SE6, SE7).
Die Punktrekonstruktionsabbildung S(t) ordnet jedem Punkt auf der Fahrwegrekonstruktion
FWR einen Punkt auf dem Originalfahrweg zu.
Zum Referenzieren der Punkte auf dem Originalfahrweg wird der Bahnparameter s verwendet.
Zum Referenzieren der Punkte auf den zusammenhängenden Teilstrecken FWRz ε FWR der
Fahrwegrekonstruktion wird auf jeder Teilstrecke der Bahnparameter t eingeführt, der den
Abstand eines Punktes auf der Teilstrecke FWR vom Ende der Teilstrecke FWRz entgegen der
zeitlichen Durchfahrung angibt (siehe Abb. 1). Die Punktrekonstruktionsabbildung zerfällt
damit in eine Familie (Sz(t))z = 1 . . . Z von Punktrekonstruktionsabbildungen mit spezifischem
Wertebereich für den Bahn Parameter t:
Die Punktrekonstruktionsabbildung S(t) ist grundsätzlich modellabhängig. Die folgenden Bedin
gungen führen auf eine Familie (Sz(t))z = 1 . . . Z von eindeutigen, einfachen Punktrekonstrnktions
abbildungen:
PRA1: Die Abbildungen (Sz(t)) z = 1 . . . Z sind abstandstreu, d. h. zwei Punkte tz, 1, tz, 2 auf dem
rekonstruierten Fahrweg, die entlang des rekonstruierten Fahrwegs den Abstand
Δtz, 12 = tz, 2-tz, 1 voneinander aufweisen, sollen auf zwei Punkte sz, 1 sz, 2 auf dem Original
fahrweg abgebildet werden, die entlang des Originalfahrwegs denselben Abstand
Δs12 = s2-s1 = Δtz, 12 voneinander aufweisen.
PRA2: Die Bahnparameter sz, e = S(PRz, e), e = 1 . . . Ez derjenigen PRz, e die Bestandteil der
speziellen geordneten Paare pz, e = (PRz, e, SEz, e) ZTAz einer Teilfolge ZTAz ε ZTA mit
true sind, sollen durch die Punktrekonstruktionsabbildung (Sz(t))z = 1 . . . Z
möglichst genau abgebildet werden (gemäß den ZTA-Kriterien gilt Ez ≧ 1). Quantitativ bedeutet
dies, daß die Abweichungen
sz, e-Sz(tz, e), e = 1 . . . Ez
zu minimieren sind. Die Größen tz, e, e = 1 . . . Ez bezeichnen den Wert des Bahnparameters t für
die PRz, e und ergeben sich aus der Definition des Bahnparameters t sowie dem Attribut
xz, e = Abstand (pz, e) wie folgt:
Die Summe wird über alle Projektionen pz, g = (PRz, g, SEz, g) ε ZTAz mit Index g ≦ e geführt, wobei
der Strich an dem Summenzeichen bedeutet, daß paarweise gleiche Streckenelemente SEz, e
nur einmal berücksichtigt werden.
Die Bedingung PRA1 erzwingt einen linearen Ansatz mit Steigung 1 für die Familie
(Sz(t))z = 1 . . . Z der Punktrekonstruktionsabbildungen, d. h.:
Die Bedingung PRA2 stellt ein Extremwertproblem dar, dessen Lösung eine Bestimmung der
Achsenabschnitte γz erlaubt. Die Lösung des Extremwertproblems ist äquivalent zur Bestim
mung des absoluten Minimums der Funktion
Die notwendige Bedingung für das Vorliegen eines Minimums ist, daß die erste Ableitung
eine Nullstelle bzgl. besitzt. Dies ist der Fall für
Aufgrund der Beziehung
handelt es sich bei dem ermittelten γz tatsächlich um ein Minimum.
Das Extremwertproblem zur Bestimmung der Familie (Sz(t)) z = 1 . . . Z von Punktrekonstruktions
abbildungen Sz(t) ist in der nachfolgenden Abbildung illustriert.
Die Punktrekonstruktionsabbildungen für das Beispiel aus Abb. 1 lauten
mit den Parametern
Die Größen x1, x5, x6 sind in Tabelle 3 definiert.
In den nachfolgenden Unterabschnitten wird gezeigt, wie die dynamischen Attribute der Strecken
elemente SEz, f ε FWRz ε FWR, die Bestandteil der Teilstrecken FWRz der Fahrwegrekon
struktion FWR sind, durch geeignetes Hintereinanderschalten von Rekonstruktionsrelationen
ausgedrückt werden können.
Die Ankunftszeit für die Streckenelemente SEz, f ε FWRz ε FWR aus den Teilstrecken FWRz der
Fahrwegrekonstruktion FWR ergibt sich durch Hintereinanderschalten der Punktrekonstrukti
onsrelation Sz(t) und der Zeitinterpolationsabbildung T(s):
Liegt der Wert sA z, f außerhalb des Wertebereichs [0, Ma(LW, LP)] für den Bahnparameter s, dann ist das betrachtete Streckenelement als Bestandteil der Rekonstruktion zu verwerfen.
Die Travel Time für die Streckenelemente SEz, f ε FWRz ε FWR aus den Teilstrecken FWRz der
Fahrwegrekonstruktion FWR kann (abgesehen vom Streckenelement SEz, 1) wie folgt aus den
Ankunftszeiten abgeleitet werden:
TT(SEz, f) = T(SEz, f-1)-T(SEz, f), f = 2 Fz,
TT(SEz, 1) = T(γz)-T(SEz, 1).
TT(SEz, 1) = T(γz)-T(SEz, 1).
Die Größe T(γz) bezeichnet den Wert der Zeitinterpolationsabbildung T(s) für s = Sz(t = 0) = γz.
Der räumliche Mittelwert Fz, f des Fahrprofils für die Streckenelemente SEz, f ε FWRz ε FWR aus
den Teilstrecken FWRz der Fahrwegrekonstruktion FWR ergibt sich durch Hintereinander
schalten der Punktrekonstruktionsrelation sz(t) und der Fahrprofilinterpolation F(s):
Bemerkung: Das Section Data Item "Mittlere Geschwindigkeit" kann durch Quotientenbildung der Länge des Streckenelementes und der Travel Time gewonnen werden.
Claims (19)
1. Verfahren zur Übertragung von von einem Endgerät (2),
insbesondere von einem Telematikendgerät für ein Fahrzeug (1), erfaßten, den Ort (x1 (t1), x4 (t4), x5 (t5)) des Endgerätes (2) in einem Verkehrsnetz (A8, B17, B300) zu jeweils einem Zeitpunkt (t1, t4, t5) implizierenden Ortsdaten (x1, x4, x5)
und von weitere Eigenschaften (v, Reisezeiten, T) des Verkehrsnetzes an einem Ort (x1, x2, x3, x4, x5) und/oder zu einer Zeit (t1, t2, t3, t4, t5, t1 bis t2) implizierenden Meßdaten an eine Verkehrszentrale (4),
wobei zumindest einige der vom Endgerät (2) an die Verkehrszentrale (4) übertragenen Datensätze (11, 12, 13) nur Ortsdaten (x1 (t1), x4 (t4), x5 (t5)) enthalten und
wobei einige der vom Endgerät an die Verkehrszentrale übertragenen (10) Datensätze (14) Meßdaten enthalten.
insbesondere von einem Telematikendgerät für ein Fahrzeug (1), erfaßten, den Ort (x1 (t1), x4 (t4), x5 (t5)) des Endgerätes (2) in einem Verkehrsnetz (A8, B17, B300) zu jeweils einem Zeitpunkt (t1, t4, t5) implizierenden Ortsdaten (x1, x4, x5)
und von weitere Eigenschaften (v, Reisezeiten, T) des Verkehrsnetzes an einem Ort (x1, x2, x3, x4, x5) und/oder zu einer Zeit (t1, t2, t3, t4, t5, t1 bis t2) implizierenden Meßdaten an eine Verkehrszentrale (4),
wobei zumindest einige der vom Endgerät (2) an die Verkehrszentrale (4) übertragenen Datensätze (11, 12, 13) nur Ortsdaten (x1 (t1), x4 (t4), x5 (t5)) enthalten und
wobei einige der vom Endgerät an die Verkehrszentrale übertragenen (10) Datensätze (14) Meßdaten enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Datensätze (11 bis 13 und 14) eine unterschiedliche, insbesondere durch
den Umfang der zu übertragenden Daten bestimmte Datensatzlänge aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ortsdaten-Datensätze und Meßdaten-Datensätze unterschiedliche
Orts- und/oder Zeitreferenzierungen aufweisen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Referenzierung eines Datensatzes (11) mit nur Ortsdaten (x3) durch
einen Ort (x3) oder einen Ortsbereich (x1, x5) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß die Referenzierung eines Datensatzes (11 bis 14) durch einen Zeitpunkt (t1)
und/oder eine Zeit (t1 bis t5) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Referenzierung von übertragenen Datensätzen (11 bis 14) zu
Positionen in einer digitalen Karte des Verkehrsnetzes in der Zentrale (4) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung per Funk, insbesondere Mobilfunk (18, 6), erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Übertragung von Daten, insbesondere Meßdaten, bei Auftreten eines
Ereignisses einer vorgebbaren Art ausgelöst wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung eines Datensatzes, insbesondere eines Ortsdaten-
Datensatzes (11 bis 13) beim Passieren eines vorgebbaren Ortes (y1; y4) durch
das Endgerät (x1; x4) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Übertragung von Daten, insbesondere Ortsdaten, bei einer
Richtungsänderung des Endgerätes (2), insbesondere in vorgebbarem Ausmaß
oder bei Nichtvorhandensein einer Kurve in einer digitalen Karte im Endgerät am
Ort der Richtungsänderung, erfolgt.
11. Verfahren zur Kompression von Ortsdaten und Meßdaten, insbesondere für die
nachfolgende Übertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ortsdaten und Meßdaten voneinander getrennt nach unterschiedlichen
Kompressionsverfahren komprimiert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompression eine Redundanzreduktion von Daten, insbesondere auf
Ganglinien für Tages-, Wochen- oder Jahresverläufe, umfaßt.
13. Endgerät mit einem Programm zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einem Prozessor zum Abarbeiten des
Programms, mit einem Speicher für das Programm, mit einem
Kommunikationsmodul (5) zum Informieren (7 bis 9) einer Verkehrszentrale (4).
14. Endgerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine GPS-Positionserfassungseinrichtung (13) aufweist.
15. Endgerät nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine digitale Karte (3) aufweist.
16. Endgerät (2) nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Sensoren oder Dateneingänge von Sensoren eines Fahrzeuges (1)
aufweist, von welchen Daten zur Fahrzeuggeschwindigkeit (v) und/oder vom
Fahrzeug (1) zurückgelegten Strecke (s) und/oder Position (x3) und/oder
Außentemperatur und/oder Zeit (t) erfaßt werden.
17. Verkehrszentrale mit einem Programm zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einem Speicher für das Programm, mit einem
Prozessor zum Abarbeiten des Programms, mit einem Kommunikationsmodul (6)
zum Empfang von Informationen (11 bis 14) von mindestens einem Endgerät (2)
in einem Fahrzeug (1).
18. Verkehrszentrale nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine digitale Karte (5) eines Verkehrsnetzes aufweist.
19. Verkehrszentrale nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Speicher für von Fahrzeugen (1) übertragene Datensätze (11 bis
14) aufweist.
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