DE19704685A1 - Optischer Verstärker - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Verstärker,
insbesondere einen optischen Mehrwellenlängenverstärker.
Optische Verstärker werden voraussichtlich in weitem
Umfang bei künftigen Nachrichten- oder Datenübertragungs
systemen eingesetzt. Gegenwärtig werden insbesondere mit
Erbium dotierte Faserverstärker benutzt. Sie dienen dazu,
ein optisches Signal, das über große Entfernungen in opti
schen Fasern, möglicherweise in komplexen Netzen, ohne Rege
neration übertragen wird, periodisch zu verstärken, um die
Dämpfung des optischen Signals zu kompensieren, die eine
Folge der langen Übertragungsstrecke ist.
Bei hohen Datengeschwindigkeiten und/oder langen Über
tragungsstrecken, die für periodisch verstärkte Übertra
gungsleitungen typisch sind, treten jedoch neue Probleme,
beispielsweise eine Dispersion, auf. Das Wellenlängentei
lungsmultiplexverfahren WDM stellt ein Verfahren dar, mit
dem diese Schwierigkeiten überwunden werden können. Bei dem
Wellenlängenteilungsmultiplexverfahren wird mit einer typi
schen hohen Datengeschwindigkeit über mehrere optische Trä
ger übertragen, und zwar jeweils mit einer anderen optischen
Wellenlänge, so daß die Übertragungsgeschwindigkeit und die
Übertragungskapazität größer sind.
Um die Beschreibung kurz zu halten, sei angenommen, daß
ein optischer Träger einen Kanal darstellt. In den verschie
denen Kanälen können sich verschiedene optische Leistungen
entwickeln, die die Stärke der Signale wiedergeben. Diese
Leistungsunterschiede können in optisch verstärkten Systemen
außerordentlich groß sein, wenn die Signale gedämpft und
wiederholt wiederverstärkt werden, oder wenn sie über ver
schiedene Wege in einem optischen Netz gehen.
Die Leistungsunterschiede können die folgenden Gründe
haben:
- (1) In den verschiedenen Kanälen kann der Verstärkungs- oder Übertragungsfaktor verschieden sein. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß dann, wenn sich der Wert des Verstärkungsfaktors eines homogen verbreiterten opti schen Verstärkers, wie beispielsweise eines mit Erbium do tierten Faserverstärkers, ändert, sich die Werte der Ver stärkungsfaktoren bei verschiedenen Wellenlängen normaler weise in unterschiedlichem Maße ändern. Es kann weiterhin schwierig oder sogar unmöglich sein, zu wissen, welcher Wert des Verstärkungsfaktors eines optischen Verstärkers wirksam ist, da insbesondere dieser Wert mit der Zeit variieren kann. Es wurden dennoch mit Erbium dotierte Faserverstärker entwickelt, deren Verstärkungsfaktor unabhängig von der Wellenlänge einen flachen Verlauf hat oder ausgeglichen ist, und bei denen insbesondere der Verstärkungsfaktor unabhängig von den Betriebsverhältnissen einen flachen Verlauf hat oder ausgeglichen ist. Der Verstärkungstaktor wird jedoch nie einen vollständig flachen Verlauf haben oder gleich sein. In Systemen mit vielen verknüpften oder verketteten optischen Verstärkern können selbst kleine Verstärkungsunterschiede zwischen den Kanälen das System beeinträchtigen und zu er heblichen Leistungsunterschieden führen.
- (2) In den verschiedenen Kanälen kann die Signaldämp fung (das heißt der Verlust) zwischen den Verstärkern ver schieden sein, was zu erheblichen Leistungsunterschieden führt. Was die Verstärkung anbetrifft, kann die Dämpfung gleichfalls mit der Zeit variieren, wobei diese Variation für verschiedene Wellenlängen in nicht vorhersehbarer Weise verschieden sein kann.
Daraus läßt sich schließen, daß es sehr unwahrschein
lich ist, daß die Verstärkung und die Dämpfung bei mehreren
Wellenlängen gleichzeitig für die Mehrzahl der Betriebsver
hältnisse zueinander passen. (Bei Einwellenlängensystemen
tritt das im Gegensatz dazu bei irgendeiner Wellenlänge
solange auf, wie der Verlust die Verstärkung, die von den
optischen Verstärkern verfügbar ist, nicht überschreitet).
Das trifft insbesondere deswegen zu, weil die Dämpfung zwi
schen den Verstärkern sich nachvollziehbar mit verschiedenen
Wellenlängenabhängigkeiten aus verschiedenen Gründen ändert.
Beispiele dieser Gründe können die Spleißverschlechterung,
der Einbau von Leistungsteilern oder anderen optischen Ele
menten in den Übertragungsweg, der Einbau von Dispersions
kompensationsfasern und die Zunahme von Mikrobiegungsver
lusten sein. Bei einer derartigen Ungewißheit in der Vorher
sage der Signalleistungen infolge der Abhängigkeit des Ver
lustes an Signalleistung von den Wellenlängen ist es tat
sächlich unmöglich, einen flachen Verstärkungsfaktor mit
sich ändernden Zwischenverstärkerverlusten bei homogen ver
breiterten Verstärkern, wie mit Erbium dotieren Faserver
stärkern, sicherzustellen.
Selbst wenn die Verstärkung und die Verluste immer für
alle Kanäle ausgeglichen wären, das heißt, wenn die Summe
aus Verstärkung und Verlusten (einschließlich eines negati
ven Vorzeichens) gleich 0 dB für alle Kanäle wäre, stellt
das noch nicht sicher, daß die Leistungen in allen Kanälen
gleich sind. Ungleiche Leistungen Können auch aus den fol
genden Gründen auftreten:
- (1) Die Eingangssignalleistung in das System kann bei verschiedenen Wellenlängen verschieden sein.
- (2) Es können verschiedene Signale über verschiedene Kanäle in einem komplexen Netz mit Leitweglenkung gehen. Wenn die Signale wieder kombiniert werden, werden ihre Lei stungen höchstwahrscheinlich voneinander verschieden sein, es sei denn, es wird eine gewisse Art an Leistungssteuerung für jedes individuelle Signal verwandt.
- (3) Es können abstimmbare optische Abzweigungen ver wandt sein, die die Kanäle selektiv in nicht vorhersehbarer Weise dämpfen können.
Für viele Anwendungszwecke wäre es besser, wenn die
optischen Verstärker die Leistung der verschiedenen Kanäle
gleich machen würden (automatischer Leistungsausgleich),
statt den Verstärkungsfaktor gleich zu machen. Die Lei
stungsunterschiede sollten wenigstens innerhalb gewisser
Grenzen gehalten werden. Das macht es erforderlich, daß der
Leistungsfaktor eines Kanals mit niedriger Eingangsleistung
außerhalb dieser Grenzen höher als für die Kanäle mit Lei
stungen innerhalb der Grenzen ist. Dieser Effekt wird als
automatische Mehrkanalleistungssteuerung MAPC bezeichnet.
Wenn in einem periodisch verstärkten Übertragungssystem eine
derartige automatische Mehrkanalleistungssteuerung erfolgt,
dann kompensiert die Verstärkung die Verluste für jeden und
für alle Kanäle, um passende Kanalleistungen zu erzielen.
Das wird als automatische Mehrkanalleistungssteuerung MAGC
bezeichnet. Das System bekommt somit einen relativen Schutz
gegenüber Änderungen im Verlust zwischen den Verstärkern,
obwohl die Gleichgewichtssignalleistungen sich dann wahr
scheinlich ändern werden.
Es ist allgemein bekannt, daß eine automatische Mehr
kanalleistungssteuerung in inhomogen verbreiterten Verstär
kern erzielt werden kann. Die auf dem Markt erhältlichen mit
Erbium dotierten Faserverstärker sind jedoch vorherrschend
homogen bei Raumtemperatur verbreitert. Das hat zur Folge,
daß der Verstärkungsfaktor bei einer Wellenlänge mit einer
guten Annäherung ausschließlich oder in einzigartiger Weise
zum Verstärkungsfaktor aller anderen Wellenlängen in Bezie
hung steht. Es kann daher nicht gesagt werden, daß der Ver
stärkungsfaktor eines Kanals mit hoher Leistung kleiner als
der eines Kanals mit niedriger Leistung ist. Das heißt mit
anderen Worten, daß die Verstärkungsfaktoren von den Wellen
längen der Kanäle abhängen.
Bei einem inhomogen verbreiterten Verstärker ist im
Gegensatz dazu der Verstärkungsfaktor bei einer Wellenlänge
teilweise von dem Verstärkungsfaktor bei den anderen Wellen
längen unabhängig. Bei einem Langstreckenwellenlängentei
lungsmultiplex ist unter der Voraussetzung, daß der Verstär
kungsfaktor bei anderen Wellenlängen wenigstens in einem
gewissen Maße nicht beeinflußt wird, der Verstärkungsfaktor
bei einer Wellenlänge kleiner, wenn die Leistung bei dieser
Wellenlänge größer wird. Wenn es andererseits ein starkes
Signal gibt, das den Verstärkungsfaktor bei einer anderen
Wellenlänge komprimiert, dann kann der Verstärkungsfaktor
bei der ersten Wellenlänge groß bleiben.
Es sind verschiedene Verfahren für die automatische
Mehrkanalleistungssteuerung und die automatische Mehrkanal
verstärkungssteuerung bei einem mit Erbium dotierten Faser
verstärker vorgeschlagen worden:
- 1. Ein Verfahren beruht auf der Abkühlung eines Ver stärkungsmediums, das heißt der mit Erbium dotierten Faser, auf sehr niedrige Temperaturen. Es wird zwar berichtet, daß dieses Verfahren sehr gut arbeitet, die zusätzliche Kompli ziertheit in der Apparatur, die eine Folge der Abkühlung ist, stellt jedoch einen signifikanten Nachteil dar.
- 2. Bei einem anderen Verfahren wird ein mit Erbium do tierterter Faserverstärker mit Doppelkern verwandt, um einen von verschiedenen Wellenlängen durchlaufenen Weg räumlich zu trennen. In diese Weise wird effektiv ein Verstärkungsmedium insgesamt inhomogen verbreitert, obwohl jeder und alle Punk te im Verstärkungsmedium selbst homogen verbreitert sind. Auch dieses Verfahren hat gewisse Nachteile, wie beispiels weise die bekannte Tatsache, daß ein mit Erbium dotierter Faserverstärker mit Doppelkern ein stärkeres Rauschen als Einzelkerne erzeugt, daß eine unerwünschte Polarisations abhängigkeit auftreten kann, daß ein erheblicher Leistungs verlust entstehen kann und daß die Herstellung von Doppel kernfasern schwierig sein kann.
- 3. Bei noch einem anderen Verfahren werden Multiplex wellenlängen in wellenlängenselektive Koppler aufgespalten und in verschiedenen mit Erbium dotierten Fasern verstärkt. Die Verstärkungsfaktoren der verschiedenen Kanäle können somit voneinander entkoppelt werden, was einer inhomogenen Verbreiterung entspricht. Nachteile dieses Ansatzes bestehen darin, daß der Verstärker komplizierter wird und eine Pump leistung nicht effizient ausgenutzt wird.
Um die obigen Schwierigkeiten zu beseitigen, soll durch
die vorliegende Erfindung ein mehrstufiger optischer Mehr
wellenlängenverstärker geschaffen werden, der eine automati
sche Leistungssteuerung oder Verstärkungssteuerung erlaubt,
indem verschiedene Arten von Verstärkungsmedien in einem
System mit großen Verlusten, beispielsweise einem System für
eine Langstreckenübertragung, verwandt werden.
Durch die Erfindung soll weiterhin eine optische Ver
stärkerkaskade geschaffen werden, in der optische Verstärker
für eine optische Mehrwellenlängensignalverstärkung in Reihe
geschaltet sind, um in der Kaskade als ganzem eine automati
sche Mehrkanalleistungssteuerung oder Mehrkanalverstär
kungssteuerung zu ermöglichen.
Durch die Erfindung soll schließlich auch eine opti
scher Mehrwellenlängenverstärkerkaskade zur automatischen
Verlustneigungskompensation ALTC innerhalb eines bestimmtes
Wellenlängenbereiches im Gegensatz zum herkömmlichen ver
stärkten Wellenlängenteilungsmultiplexsystem geschaffen
werden.
Dazu umfaßt das erfindungsgemäße optische Verstärkersy
stem mehrere Verstärkungsmedien, die in Reihe geschaltet und
so angeordnet sind, daß sie ein Signal mit mehreren Wellen
längen verstärken, wobei wenigstens einige der Verstärkungs
medien in der Sättigung arbeiten und andere der Verstär
kungsmedien spektral so verschieden sind, daß sie primär mit
anderen Wellenlängen wechselwirken, so daß bei einer Abwei
chung der Signalleistungen von einer ausgeglichenen Vertei
lung zwischen den Wellenlängen das optische Verstärkersystem
so arbeitet, daß es die Signalleistungen in Richtung auf die
ausgeglichene Verteilung zurückführt.
Das obige optische Verstärkersystem kann einen einzigen
optischen Verstärker umfassen, in dem die Verstärkungsmedien
in Reihe geschaltet sind.
Das obige optische Verstärkersystem kann auch eine
Vielzahl von optischen Verstärkern umfassen, die in Reihe
geschaltet sind, wobei jeder optische Verstärker wenigstens
eines der Vielzahl von Verstärkungsmedien hat.
Vorzugsweise ist eines der Verstärkungsmedien eine mit
Erbium dotierte Faser.
Eines der Verstärkungsmedien kann eine mit Erbium do
tierte Aliminosilikatfaser sein.
Die mit Erbium dotierte Faser muß nicht absolut rein
eine Aluminosilikatfaser sein, da eine geringe Menge an
Germanium in der Aluminosilikatfaser das Spektrum nicht
signifikant beeinflussen wird.
Eines der Verstärkungsmedien kann eine mit Erbium do
tierte Germanosilikatfaser sein.
Die mit Erbium dotierte Faser muß nicht absolut rein
eine Germanosilikatfaser sein, da eine kleine Menge an Alu
minium in der Germanosilikatfaser das Spektrum nicht signi
fikant beeinflussen wird.
Eines der Verstärkungsmedien kann eine mit Erbium do
tierte Phosphosilikat- oder Aluminophosphosilikatfaser sein.
Je nach Wunsch kann für eines der Verstärkungsmedien
die Verstärkungsschwankung auf der ersten Wellenlänge größer
als die Verstärkungsschwankung auf einer zweiten Wellenlänge
sein, während in einem anderen Verstärkungsmedium das Ent
gegengesetzte der Fall ist.
Vorzugsweise sind das erste und das zweite Verstär
kungsmedium abwechselnd in Reihe geschaltet.
Ein optisches Verstärkersystem der oben beschriebenen
Art kann für eine Mehrwellenübertragung in einem Wellenlän
genbereich ausgebildet sein, wobei das erste und das zweite
der Verstärkungsmedien primär mit Wellenlängen an jeweils
gegenüberliegenden Enden des Wellenlängenbereiches wechsel
wirken.
Vorzugsweise sind die Verstärkungsmedien homogen ver
breitert.
Ein optisches Verstärkersystem der oben beschriebenen
Art kann optische Begrenzungsverstärker OLA umfassen, um die
signalleistungsinduzierte Verstärkungskompression zu erhö
hen.
Ein optisches Verstärkersystem der oben beschriebenen
Art kann Filter enthalten, um für verschiedene Verstärkungs
charakteristiken in verschiedenen Verstärkungsmedien zu sor
gen, derart, daß die jeweiligen Verluste in Verbindung mit
jedem der Verstärkungsmedien bei Wellenlängen groß sind, bei
denen die jeweilige Verstärkungsschwankung klein ist.
Vorzugsweise heben sich die spektralen Abhängigkeiten
der Verstärkungsschwankungen in verschiedenen Verstärkungs
medien im wesentlichen bei bestimmten Wellenlängen oder
Wellenlängenbereichen auf.
Eines der Verstärkungsmedien kann eine mit Erbium do
tierte Germanosilikatfaser mit einem geringen Aluminiumge
halt oder ohne Aluminiumgehalt sein, so daß die Verstär
kungsschwankung gp-p mit einer Wellenlänge im Bereich von 1543
bis 1549 nm zunimmt, während die Verstärkungsschwankung
wenigstens eines anderen Verstärkungsmediums im selben Be
reich abnimmt.
Ein derartiges optisches Verstärkersystem kann dazu
ausgelegt sein, Wellenlängen im Bereich von 1540 bis 1552 nm
zu übertragen.
Das andere Verstärkungsmedium kann aus einer Gruppe
gewählt sein, die mit Erbium dotierte Aluminogermanosilikat
fasern mit hohem Aluminiumgehalt, mit Erbium dotierte Fasern
aus phosphordotiertem Silikat und mit Erbium dotierte
Phosphatfasern einschließt.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Beispiel eines optischen Verstärkers oder
eines optischen Verstärkersystems mit vielen Verstärkungs
medien,
Fig. 2 ein Beispiel eines Zweiwellenlängenringlasers
auf der Grundlage von mit Erbium dotierten Faserverstärkern,
Fig. 3 das Übertragungsspektrum einer niedrigeren Fil
terdämpfungskombination vom Eingang 14 zum Ausgang 19 bei
dem Laser von Fig. 2,
Fig. 4 das Ausgangsspektrum eines Zweiwellenlängenring
lasers mit zwei mit Erbium dotierten Faserverstärkern auf
der Grundlage von mit Erbium dotierten Aluminogermanosili
katfasern mit hohem Aluminiumgehalt,
Fig. 5 das Ausgangsspektrum eines Zweiwellenlängenring
lasers, wobei die Dämpfung um 3 dB in allen Dämpfungsglie
dern der Vorrichtung herabgesetzt ist, deren Ausgangssignal
in Fig. 4 dargestellt ist,
Fig. 6 das Ausgangsspektrum eines Zweiwellenringlasers,
bei dem die Dämpfung um 2 dB in allen Dämpfungsgliedern der
Vorrichtung erhöht ist, deren Ausgangssignal in Fig. 4 dar
gestellt ist,
Fig. 7 ein zusammengesetztes Ausgangsspektrum, das die
Spektra der Fig. 4 bis 6 einschließt,
Fig. 8 die Ausgangsleistung für zwei verschiedene Wel
lenlängen von 1551,8 nm und 1559,8 nm in einem Zweiwellen
ringlaser auf der Grundlage von zwei mit Erbium dotierten
Faserverstärkern, die mit Erbium dotierte Aluminogermanosi
likatfasern mit hohem Aluminiumgehalt verwenden, wenn sich
alle Dämpfungsglieder gleichförmig ändern,
Fig. 9 die Ausgangsleistung für zwei verschiedene Wel
lenlängen von 1551,8 nm und 1559,8 nm in einem Zweiwellen
längenringlaser auf der Grundlage eines mit Erbium dotierten
Faserverstärkers, der mit Erbium dotierte Aluminogermanosi
likatfasern mit hohem Aluminiumgehalt verwendet, und eines
mit Erbium dotierten Faserverstärkers, der mit Erbium do
tierte hochaluminiumfreie Germanosilikatfasern verwendet,
wenn sich alle Dämpfungsglieder gleichförmig ändern,
Fig. 10 die Ausgangsleistung für zwei verschiedene
Wellenlängen von 1541,9 nm und 1549,8 nm in einem Zweiwel
lenlängenringlaser auf der Grundlage eines mit Erbium do
tierten Faserverstärkers, der mit Erbium dotierte Alumino
germanosilikatfasern mit hohem Aluminiumgehalt verwendet,
und eines mit Erbium dotierten Faserverstärkers, der mit
Erbium dotierte aluminiumfreie Germanosilikatfasern verwen
det, wenn sich alle Dämpfungsglieder gleichförmig ändern,
Fig. 11 die Ausgangsleistung für zwei verschiedene
Wellenlängen von 1541,9 nm und 1549,8 nm in einem Zweiwel
lenlängenringlaser auf der Grundlage von zwei mit Erbium
dotierten Faserverstärkern, die mit Erbium dotierte Alumino
germanosilikatfasern mit hohem Aluminiumgehalt verwenden,
wenn sich alle Dämpfungsglieder gleichförmig ändern,
Fig. 12 eine zusammengesetzt Graphik der graphischen
Darstellungen der Ausgangsleistung der Fig. 8 bis 11,
Fig. 13 ein Ausgangsspektrum für die Bezugsdämpfungs
festlegung (die einer Dämpfungsänderung von 0 dB in allen
Dämpfungsgliedern entspricht) einer Vorrichtung, deren Aus
gangsleistung in Fig. 10 dargestellt ist,
Fig. 14 ein Ausgangsspektrum für den Fall, daß sich die
Dämpfung um -3,0 dB in allen Dämpfungsgliedern der Vorrich
tung ändert, deren Ausgangsleistung in Fig. 10 dargestellt
ist,
Fig. 15 eine Ausgangsspektrum für den Fall, daß sich
die Dämpfung um +3,0 dB in allen Dämpfungsgliedern der Vor
richtung ändert, deren Ausgangsleistung in Fig. 10 darge
stellt ist,
Fig. 16 ein zusammengesetztes Ausgangsspektrum eines
Zweiwellenlängenringlasers für den Fall, daß sich die Dämp
fung um 1,0 und 2,0 dB in allen Dämpfungsgliedern der Vor
richtung ändert, deren Ausgangsleistung in Fig. 10 darge
stellt ist, und zwar zusammen mit den Ausgangsspektren der
Fig. 13 bis 15,
Fig. 17 die Ausgangsleistung eines Zweiwellenlängen
ringlasers auf der Grundlage von zwei mit Erbium dotierten
Faserverstärkern, die mit Erbium dotierte Aluminogermanosi
likatfasern mit hohem Aluminiumgehalt für zwei verschiedene
Wellenlängen von 1551,8 nm und 1559,8 nm verwenden, wobei
nur eines der Dämpfungsglieder von Fig. 2 von einer Bezugs
position abweicht, um dadurch nur eine der beiden Wellenlän
gen zu beeinflussen,
Fig. 18 die Ausgangsleistung eines Zweiwellenlängen
ringlasers auf der Grundlage eines mit Erbium dotierten
Faserverstärkers, der mit Erbium dotierte Aluminogermanosi
likatfasern mit hohem Aluminiumgehalt verwendet, und eines
mit Erbium dotierten Faserverstärkers, der mit Erbium do
tierte aluminiumfreie Germanosilikatfasern verwendet, und
zwar für zwei verschiedene Wellenlängen von 1551,8 nm und
1559,8 nm, wenn nur eines der Dämpfungsglieder von Fig. 2
von der Bezugsposition abweicht, um dadurch nur eine der
beiden Wellenlängen zu beeinflussen,
Fig. 19 die Ausgangsleistung eines Zweiwellenlängen
ringlasers auf der Grundlage eines mit Erbium dotierten
Faserverstärkers, der mit Erbium dotierte Aluminogermanosi
likatfasern mit hohem Aluminiumgehalt verwendet, und eines
mit Erbium dotierten Faserverstärkers, der mit Erbium do
tierte aluminiumfreie Germanosilikatfasern verwendet, und
zwar für zwei verschiedene Wellenlängen von 1541,9 nm und
1549,8 nm, wenn nur eines der Dämpfungsglieder von Fig. 2
von der Bezugsposition abweicht, um dadurch nur eine der
beiden Wellenlängen zu beeinflussen,
Fig. 20 die Ausgangsleistung eines Zweiwellenlängen
ringlasers auf der Grundlage von zwei mit Erbium dotierten
Faserverstärkern, die mit Erbium dotierte Aluminogermanosi
likatfasern mit hohem Aluminiumgehalt verwenden, und zwar
für zwei verschiedene Wellenlängen von 1541,9 nm und 1549,8
nm, wenn nur eines der Dämpfungsglieder von Fig. 2 von der
Bezugsposition abweicht, um dadurch nur eine der beiden
Wellenlängen zu beeinflussen,
Fig. 21 die Ausgangsleistung eines Zweiwellenlängen
ringlasers auf der Grundlage eines mit Erbium dotierten
Faserverstärkers, der mit Erbium dotierte Aluminogermanosi
likatfasern mit hohem Aluminiumgehalt verwendet, und eines
mit Erbium dotierten Faserverstärkers, der aluminiumfreie
mit Erbium dotierte Germanosilikatfasern verwendet, und zwar
für zwei verschiedene Wellenlängen von 1529,4 nm und 1536,2
nm, wenn nur eines der Dämpfungsglieder von Fig. 2 von einer
Bezugsposition abweicht, um nur eine der beiden Wellenlängen
zu beeinflussen,
Fig. 22 ein zusammengesetztes Diagramm, das die ausge
koppelte Ausgangsleistung nach Maßgabe der Dämpfungsänderun
gen bei nur einer Wellenlänge zeigt, die von den Fig. 17 bis
21 abgeleitet sind,
Fig. 23 das Ausgangsspektrum für eine Bezugsdämpfungs
einstellung (entspricht einer Dämpfungsänderung von 0 dB in
allen Dämpfungsgliedern) der Vorrichtung, deren Ausgangs
leistung in Fig. 21 dargestellt ist,
Fig. 24 ein Ausgangsspektrum, wenn in Fig. 21 die Dämp
fung um -5,0 dB in allen Dämpfungsgliedern geändert wird,
Fig. 25 ein Ausgangsspektrum, wenn in Fig. 21 die Dämp
fung um +3,0 dB in allen Dämpfungsgliedern geändert wird,
Fig. 26 ein zusammengesetztes Diagramm, das ein Aus
gangsspektrum eines Zweiwellenlängenringlasers zeigt und von
den Fig. 23 bis 25 abgeleitet wurde,
Fig. 27 in einer schematische Darstellung eine unter
suchte Kaskade für den Fall, daß sich k verschiedene Wellen
längen über eine Kaskade mit 150 verschiedenen Kettenelemen
ten CE fortpflanzen, von denen jedes aus zwei Unterketten
elementen besteht, wobei insgesamt die Kaskade 300 mit Erbi
um dotierte Faserverstärker lang ist,
Fig. 28 das Signalrauschverhältnis des schlechtesten
Kanals gegenüber der Verlustneigungsänderung, wobei die
Ergebnisse für ein System C (punktierte Kurve) mit Verlust
neigungsvorspannung und ohne Verlustneigungsvorspannung
(gestrichelte Kurve) und Ergebnisse für ein System B ohne
Verlustneigungsvorspannung (ausgezeichnete Kurve) darge
stellt sind,
Fig. 29 das Signalrauschverhältnis des schlechtesten
Kanals gegenüber den Zwischenstreckenverlusten, wobei die
Ergebnisse für ein System C mit (punktierte Kurve) und ohne
(gestrichelte Kurve) Verlustneigungsvorpannung und Ergeb
nisse für ein System B (ausgezeichnete Kurve) und ein System
A (strichpunktierte Kurve) beide ohne Verlustneigungsvor
spannung dargestellt sind,
Fig. 30 die Ausgangsleistungscharakteristik gegenüber
der Eingangsleistungscharakteristik für einen typischen
optischen Verstärker und einen optischen Begrenzungsverstär
ker,
Fig. 31 die Zweiwellenübertragung in einer Kaskade
abwechselnder optischer Verstärker einer typischen nicht
optisch begrenzenden Verstärkerart beim normalen Betrieb,
Fig. 32 die Zweiwellenlängenübertragung in einer Kaska
de abwechselnder optischer Verstärker einer typischen nicht
optisch begrenzenden Verstärkerart im gestörten Betrieb,
Fig. 33 die Zweiwellenübertragung in einer Kaskade
abwechselnder optischer Begrenzungsverstärker im normalen
Betrieb und
Fig. 34 die Zweiwellenübertragung in einer Kaskade
abwechselnder optischer Begrenzungsverstärker im gestörten
Betrieb.
Eine optische Übertragungsstrecke oder ein optisches
Übertragungsglied, ein optisches Übertragungsnetz, ein opti
scher Verstärker und ein Mehrwellenlängenlaser für eine
automatische Mehrkanalleistungssteuerung MAPC oder Mehrka
nalverstärkungssteuerung MAGC unter Verwendung verschiedener
Arten von Verstärkungsmedien werden im folgenden als Aus
führungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Es enthält wenig
stens zwei verschiedene wellenlängenabhängige Verstärkungs
medien GM wenigstens zweier verschiedener Arten. Die Ver
stärkungsmedien werden separat oder kollektiv über eine
optische Einrichtung oder eine andere Einrichtung gepumpt
und sind voneinander durch lineare oder nicht lineare Dämp
fungsmedien, beispielsweise Übertragungsfasern, getrennt.
Dämpfungselemente sind nach Wunsch weiterhin in die Verstär
kungsmedien eingelegt.
Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung. Es ist möglich,
alle Bauelemente als Teil eines einzelnen optischen Verstär
kers anzusehen. Dann zeigt Fig. 1 einen optischen Verstärker
für die MAPC/MAGC. Der Verstärker kann in Form einer ein
zigen Baueinheit verwirklicht werden. Das heißt mit anderen
Worten, daß alle Bauelemente von Fig. 1 in einem Kasten
angeordnet werden können, der einen optischen Verstärker für
die MAPC/MAGC darstellt. Alternativ können wenigstens Teile
der Verluste zwischen den Verstärkungsmedien durch die Über
tragungsfaser verursacht sein. In diesem Fall stellt Fig. 1
drei optische Verstärker dar (von denen jeder im typischen
Fall eine einzeln gepumpte Baueinheit bildet), die durch
zwei Übertragungsfaserzüge getrennt sind. Dann ist Fig. 1
tatsächlich einem Teil eines Übertragungsgliedes oder Netz
werkes äquivalent, das die inhärente Fähigkeit zur MAGC/
MAPC/ALTC hat. Wenn alternativ der Signalausgang von Fig. 1
mit dem Signaleingang (mit einem Ausgangskoppler oder viel
leicht einem anderen dazwischen befindlichen Dämpfungsele
ment) verbunden ist, dann ist ein ringartiger Laserresonator
gebildet und zeigt Fig. 1 einen Mehrwellenlaser mit MAPC.
Für bestimmte oder sich ändernde Betriebsverhältnisse
findet eine automatische Verteilung oder Neuverteilung der
Verstärkung zwischen den verschiedenen Verstärkungsmedien
statt, so daß die Vorrichtung eine MAPC für den Laser sowie
eine MAPC oder ALTC für den Wellenlängenteilungsmultiplex
WDM erfüllt. Im folgenden werden kurz die Erfordernisse für
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gegeben:
Wenn der Aufbau von Fig. 1 (oder eine Kombination ver
schiedener Anordnungen) in Kaskade ausgebildet wird (mit
Übertragungsfasern dazwischen), wird das sich ergebende
Übertragungsglied oder die sich ergebende Übertragungsstrec
ke in der Lage sein, die Übertragung gleichzeitig auf wenig
stens zwei Wellenlängen zu unterstützen. Die Übertragung in
der Kaskade ist in einem gewissen Maß insbesondere immun
gegenüber Änderungen der wellenlängenunabhängigen und wel
lenlängenabhängigen Verluste zwischen den Verstärkern. Sie
hat weiterhin eine gewisse Fähigkeit des Leistungsaus
gleichs.
Wenn der optische Verstärker in Fig. 1 oder eine Kom
bination verschiedener optischer Verstärker nach Fig. 1 die
Grundlage für einen Laser bildet, dann kann der Laser Strah
len auf mehr als einer Wellenlänge gleichzeitig aussenden.
Der Laser ist insbesondere in gewissem Maße immun gegenüber
Änderungen der wellenlängenabhängigen und wellenlängenunab
hängigen Verluste im Resonator.
Die Kriterien erfordern, daß die Verstärkung auf einer
Wellenlänge nicht ausschließlich zu der Verstärkung auf der
anderen Wellenlänge in Beziehung steht. Die Verstärkungs
medien werden als homogen verbreitert angenommen.
Im folgenden wird beschrieben, wie die Verstärkung in
homogen verbreiterten Verstärkungsmedien berechnet werden
kann. Auf der Grundlage dieser Beschreibung wird sich erge
ben, wie Einrichtungen aufgebaut werden können, derart, daß
die Gesamtverstärkung zwischen verschiedenen homogen ver
breiterten Verstärkungsmedien so umverteilt werden kann, daß
die obigen Kriterien erfüllt sind.
Für einen optischen Verstärker auf der Grundlage eines
einzigen homogen verbreiterten Verstärkungsmediums kann die
Verstärkung G (in dB) bei einer Wellenlänge λ geschrieben
werden als:
G(n₂,λ) = [g*(λ)n₂-α(λ) (1-n₂)]L-f(λ) = gp-p(λ)n₂L-α(λ)L-f(λ) (1),
wobei L die Länge des Verstärkungsmediums ist, α(λ) das
Absorptionsspektrum des Verstärkungsmediums in Dezibel pro
Meter bezeichnet, g*(λ) die Verstärkung in Dezibel pro Meter
des Mediums bei vollständiger Inversion ist, gp-p(λ) ≡ [g*(λ)
+ α(λ)] der Verstärkungsbereich in Dezibel pro Meter be
zeichnet, n₂ der Anregungsgrad, das heißt das Verhältnis der
verstärkenden (d. h. aktiven) Zentren (beispielsweise der
Er3+-Ionen) im angeregten metabilen Zustand zu der Gesamt
anzahl von Zentren ist und f(λ) zusätzliche Verluste be
zeichnet, die beispielsweise durch ein Filter hervorgerufen
werden, das vor, hinter oder in dem optischen Verstärker
angeordnet ist. In einem Netz kann f(λ) auch die Übertra
gungsverluste in einer optischen Faser vor oder hinter dem
optischen Verstärker sowie die Abzweigungsverluste und ande
re Arten von Verlusten bezeichnen. Wenn n₂ in geeigneter
Weise über die Quer- und Längskoordinaten eines sich fort
pflanzenden Lichtstrahles gemittelt wird, dann ist die
Gleichung (1) exakten, jedoch komplexeren Ausdrücken äquivalent,
die explizite Transversal- und Longitudinalintegrationen
involvieren. Für einen gegebenen optischen Verstärker für
den vorliegenden Zweck sind L, α(λ) und g*(λ) spezifische
Eigenschaften, die sich zeitlich nicht ändern. Für einen
gegebenen homogen verbreiterten optischen Verstärker ist die
Verstärkung bei einer und allen Wellenlängen somit durch den
Wert von n₂ bestimmt, der seinerseits von den Eingangspump-
und Signalleistungsspektren abhängt. Die Verstärkung (Spek
trum) bei einem festen Wert n₂ ist als Sperrinversionsver
stärkung (Spektrum) bekannt. Nur der Grundzustand und der
metastabile Zustand der aktiven Zentren werden in Gleichung
(1) als besetzt angesehen. Das ist eine vernünftige Approxi
mation für viele realistische Verstärkungsmedien. Wenn ande
re Pegel bezeichnend besetzt sind, sollte eine zusätzlicher
Freiheitsgrad eingeführt werden. Dieser zusätzliche Frei
heitsgrad beeinflußt den homogenen Charakter der Verstärkung
nicht signifikant, so daß dieselben hier dargestellten Er
gebnisse gültig sind.
Obwohl bei der obigen Beschreibung angenommen wurde,
daß die Verluständerung und α und g* konstant sind, versteht
es sich, daß das beschriebene Ausführungsbeispiel gegenüber
Änderungen in α und g*, die beispielsweise durch Temperatur
änderungen hervorgerufen werden, gleichfalls immun ist. Es
zeigt sich aus den folgenden Gleichungen 6 und 7, daß sich
auch α und g* um denselben Betrag ändern können, ohne daß
entweder G2,1 oder G1,2 kleiner als Null wird.
In der folgenden Beschreibung wird angenommen, daß n₂
wellenlängenunabhängig ist. Das ist eine gute Approximation
für realistische mit Erbium dotierte Faserverstärker EDFA,
wenn die verstärkenden Erbiumionen auf den Kern einer Ein
modenfaser beschränkt sind. Die Inhomogenität, die durch
einen wellenlängenabhängigen Wert n₂ eingeführt würde, würde
wie alle anderen Inhomogenitäten die MAPC verbessern.
Bei einem wellenlängenunabhängigen Wert n₂ folgt somit
aus der Gleichung (1), daß für einen gegebenen Wert der
Verstärkung für ein Signal auf einer Wellenlänge nur ein
wellenlängenabhängiger Wert der Verstärkung bei einer ande
ren Wellenlänge möglich ist. Eine derartige Verstärkung kann
höher oder niedriger als die Verstärkung auf der ersten
Wellenlänge sein, und solange die Verstärkung auf der ersten
Wellenlänge festliegt, ist die Verteilung der Leistung zwi
schen den Kanälen ohne Belang. MAPC, MAGC und ALTC sind
folglich nicht möglich.
Wenn alle optischen Verstärker in einem Übertragungs
glied oder Netz aus einem Verstärkungsmedium mit identischen
Spektren g*(λ) und α(λ) bestehen, dann kann die Gleichung
(1) auf das Übertragungsglied oder Netz insgesamt gleich
falls angewandt werden. Es wird daher in einem Netz, für das
die Verstärkung in homogen verbreiterten Verstärkungsmedien
gleicher Art stattfindet, keine MAPC, MAGC oder ALTC möglich
sein.
Aus Gleichung (1) folgt, daß sich die Verstärkung mit n₂
wie folgt ändert:
δG(n₂, λ)/δn₂ = [g*(λ) + α(λ)]L = gp-p(λ)L (2)
Eine Änderung der (Sperrinversions)Verstärkung ΔG₁ bei einer
Wellenlänge λ₁ steht somit zu der Änderung der (Sperrinver
sions)Verstärkung ΔG₂ bei einer anderen Wellenlänge λ₂ in
der folgenden Weise in Beziehung:
ΔG₁/ΔG₂ = gp-p(λ₁)/gp-p(λ₂) (3)
In dem Fall, in dem mehrere verschiedene Arten von homogen
verbreiterten Verstärkungsmedien benutzt werden, kann die
Gesamtverstärkung nicht durch die Gleichung (1) oder einen
einzigen Wert n₂ beschrieben werden. Statt dessen kann die
Verstärkung jedem der k verschiedenen Verstärkungsmedien
oder Arten von Verstärkungsmedien zugeschrieben werden. Die
Verstärkung kann geschrieben werden als:
wobei die Symbole dieselbe Bedeutung wie in Gleichung (1)
haben, allerdings mit der Ausnahme, daß ein Index hinzuge
fügt ist, um die Werte bezüglich verschiedener Arten von
Verstärkungsmedien zu unterscheiden. f(λ) ist beispielsweise
die Gesamtdämpfung für den betrachteten Übertragungsweg der
möglichen Filter und/oder die Hintergrundverluste usw. in
Dezibel. Aus der elementaren linearen Algebra folgt, daß die
Gleichung (4) allgemein willkürliche unabhängige Werte der
Verstärkung bei k verschiedenen Wellenlängen zuläßt, solange
die Bedingung 0<n2,i<1 für alle i ∈ [1,k] erfüllt ist. Der
Anregungsgrad in einem Verstärkungsmedien ist durch das
eingegebene Signal und die eingegebenen Pumpleistungen be
stimmt. In einer Kaskade von optischen Verstärkern hängen
diese Leistungen ihrerseits wiederum sowohl von den opti
schen Verstärkern selbst als auch von den dazwischen auf
tretenden Verlusten ab.
Der wesentliche Aspekt des vorliegenden Ausführungsbei
spiels der Erfindung besteht darin, ein System von optischen
Verstärkern zu schaffen, um automatisch die Verstärkung
zwischen verschiedenen Verstärkungsmedien zu verteilen oder
neu- bzw. umzuverteilen, derart, daß die Kriterien für die
MAPC und die ALTC erfüllt sind, ohne daß auf irgendeine
Überwachung der Lichtleistungen oder eine elektronischen
Steuerung gewisser Bauelemente zurückgegriffen wird.
Ein derartiges System wird im folgenden beschrieben.
Fig. 2 zeigt einen Ringlaser auf der Grundlage von mit
Erbium dotierten Faserverstärkern EDFA. Zwei abstimmbare
Bandpaßfilter 15 und 16 steuern die Laserwellenlängen, und
durch Einstellung der Dämpfungsglieder kann eine Strahlungs
erzeugung auf einer, beiden oder keiner der potentiellen
Wellenlängen erhalten werden. Fig. 3 zeigt das Ergebnis der
Übertragung der niedrigeren Filterdämpfungskombination vom
Y-Zweig 14 auf den Y-Zweig 19 in Fig. 2.
Die Dämpfungsglieder werden so eingestellt, daß die
Laserstrahlung gleichzeitig auf zwei Wellenlängen mit annä
hernd der gleichen ausgekoppelte Leistung für beide Wellen
längen auftritt. Dann wird die Dämpfung in einer Anzahl von
Dämpfungsgliedern neu eingestellt und wird die Änderung in
der ausgekoppelten Leistung gemessen. Die Fig. 4 bis 6 zei
gen, wie sich das Ausgangsspektrum geändert hat, wenn alle
Dämpfungsglieder gemeinsam um gleiche Beträge geändert wor
den sind. In diesem Fall basierten beide EDFA auf derselben
Art eines Verstärkungsmediums, nämlich auf mit Erbium do
tierten Germanosilikatfasern mit hohem Aluminiumgehalt. Die
Laserwellenlängen betrugen 1551,8 nm und 1559,8 nm. In Fig.
4 sind die Leistungen annähernd gleich. Fig. 5 zeigt für den
Fall, daß die Dämpfung in allen Dämpfungsgliedern um 3,0 dB
herabgesetzt wurde, daß dieses zu einer Leistungszunahme auf
der langen Wellenlänge (1559,8 nm), jedoch gleichfalls zu
einer großen Abnahme der Leistung bei der kurzen Wellenlänge
(1551,8 nm) führt. Fig. 6 zeigt andererseits, daß im Fall
einer Herabsetzung der Dämpfung in allen Dämpfungsgliedern
um 2,0 dB aus der in Fig. 4 dargestellten Position der ent
gegengesetzte Effekt der relativen Leistungen auftritt. In
Fig. 7 ist das Ausgangsspektrum eines Zweiwellenringlasers
dargestellt, das die Fig. 4 bis 6 abdeckt.
In Fig. 8 sind die Leistungen bei den beiden Wellenlän
gen gegenüber einer Änderung in der Dämpfung aufgetragen.
Die Dämpfung wurde um den gleichen Betrag in allen Dämp
fungsgliedern, ausgehend von der Bezugsposition von Fig. 4,
geändert. Es sei darauf hingewiesen, daß ein erhöhter Reso
natorverlust die Laserstrahlungserzeugung (Spitzenverstär
kung der EDFA) auf kürzere Wellenlängen verschiebt. Das ist
ein normaler Effekt von in Kaskade geschalteten EDFA, die
auf ähnlichen Verstärkungsmedien basieren. Das bedeutet, daß
die Strahlungserzeugung bei zwei verschiedenen Wellenlängen
über einen Bereich verschiedener Werte der Dämpfung zwischen
den EDFA nicht beibehalten werden kann.
Fig. 9 zeigt die Ausgangsleistung gegenüber Dämpfungs
änderungen eines Zweiwellenlängenringlasers bei EDFA, die
auf verschiedenen Verstärkungsmedien basieren, das heißt bei
einem EDFA A, der auf einer mit Erbium dotieren Aluminoger
manosilikatfaser mit hohem Aluminiumgehalt basiert, und bei
einem EDFA B, der auf mit Erbium dotierten aluminiumfreien
Germanosilikatfasern basiert. Die Kurven von Fig. 9 sind
ähnlich denen in Fig. 8, jedoch noch schlechter als diese.
Fig. 10 zeigt die Ausgangsleistung für den Fall, daß
die Laserwellenlängen auf 1541,9 nm und 1549,8 nm geändert
wurden. Die Strahlungserzeugung auf beiden Wellenlängen wird
trotz geänderter Dämpfung beibehalten, bis die Leistungen
auf beiden Wellenlängen annähernd zum selben Zeitpunkt ver
nachlässigbar klein werden.
Fig. 12 zeigt die Ausgangsleistung des ausgekoppelten
Lichtes gegenüber Dämpfungsänderungen bei Einrichtungen, die
den Fig. 8 bis 10 entsprechen.
Fig. 13 bis 15 zeigen einige Beispiele von Spektren des
ausgekoppelten Lichtes für die Einrichtung gemäß Fig. 10.
Fig. 13 zeigt das sich ergebende Ausgangsleistungsspektrum
für den Fall, daß die Dämpfung der Dämpfungsglieder so ein
gestellt wird, daß sich bei beiden Wellenlängen nahezu glei
che Leistungen ergeben. In Fig. 14 wurde die Dämpfung der
Dämpfungsglieder übereinstimmend um 3 dB herabgesetzt, und
in Fig. 15 wurde sie aus der in Fig. 13 dargestellten Posi
tion um 3 dB angehoben. Während die Strahlungserzeugung in
Fig. 15 praktisch aufhört, gibt es kein Anzeichen dafür, daß
die Strahlungserzeugung bei niedrigeren Dämpfungen endet,
wie es bei den Fig. 8 und 9 der Fall ist. Das ist ein neues
und unerwartetes Ergebnis.
Fig. 11 zeigt das Ergebnis der Beibehaltung gleicher
Wellenlängen, wie in den Fig. 10 und 13 bis 15, und zwar auf
der Grundlage von zwei mit Erbium dotierten Fasern mit hohem
Aluminiumgehalt. Es wird zwar gegenüber Fig. 8 eine Verbes
serung beobachtet, diese ist jedoch nicht so markant wie in
Fig. 10.
Fig. 16 zeigt ein Ausgangsspektrum eines Zweiwellenlän
genringlasers mit Dämpfungsänderungen von 1,0 und 2,0 dB in
allen Dämpfungsgliedern der Einrichtungen, denen die Fig. 13
bis 15 entsprechen.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß für die Einrich
tung gemäß Fig. 10 und gemäß Fig. 13 bis 16 die Leistung bei
beiden Wellenlängen annähernd die gleiche bleibt, wenn die
Dämpfung zwischen den Verstärkern um gleiche Beträge bei
beiden Wellenlängen geändert wird. Diese Einrichtungen zei
gen einen neuen Weg, über den diese wichtige Eigenschaft
erzielt werden kann.
Um zu wissen, was dann passiert, wenn die Dämpfung nur
bei einer Wellenlänge geändert wird, wurden die Kurven in
Fig. 17 unter denselben Bedingungen wie in Fig. 8 mit der
Ausnahme gemessen, daß hier nur ein Dämpfungsglied verändert
wurde, wodurch die Dämpfung nur bei einer der beiden Laser
wellenlängen beeinflußt wurde. Eine signifikante Leistung
wurde bei beiden Wellenlängen über einen Dämpfungsbereich
von 1 dB beibehalten. Fig. 18, die Fig. 9 entspricht, zeigt
verglichen mit Fig. 17 keine Verbesserung. Fig. 19, die Fig.
10 entspricht, zeigt jedoch eine signifikante Verbesserung
insofern, als der Dämpfungsbereich, für den die Lasererzeu
gung auf beiden Wellenlängen auftritt, etwa zweimal so groß
wie in den Fig. 17 und 18 ist. Wie in Fig. 7 zeigt die ab
wechselnde Anordnung der EDFA zusammen mit Wellenlängen von
1541,9 nm und 1549,8 nm signifikant bessere Eigenschaften.
Fig. 20 entspricht Fig. 11, wobei erneut die Verschiebung
der Wellenlängen eine Verbesserung zeigt, die jedoch nicht
so markant wie in Fig. 19 ist.
Schließlich wurden gleiche Kombinationen von EDFA wie
bei den Einrichtungen verwandt, die den Fig. 9, 10, 18 und
19 entsprechen, wobei jedoch die Wellenlängen 1529,4 nm und
1536,2 nm betrugen. Das bedeutet, daß bei einer Wellenlänge
der Maximalwert des Verstärkungsänderungsbereiches nahezu in
einer mit Erbium dotierten Faser erzielt wurde, während bei
der anderen Wellenlänge der Spitzenwert des Verstärkungs
änderungsbereiches nahezu in der anderen mit Erbium dotier
ten Faser erzielt wurde. Wie es in Fig. 21 dargestellt ist,
kann in dieser Weise eine merkliche Verbesserung beobachtet
werden. Obwohl die Dämpfung in einem Kanal um 8 dB geändert
wurde, änderten sich die Laserleistungen um nicht mehr als 9
dB. Das ist ein neues und unerwartetes Ergebnis für homogen
verbreiterte Verstärkungsmedien, das deutlich die Möglich
keiten der Einrichtungen zeigt, wellenlängenabhängige Ver
luste zu kompensieren.
Die zusammengesetzte Darstellung von Fig. 22 zeigt auf
der Seite der erhöhten Dämpfung eine direkt Messung von G2,1
(wird im folgenden in Verbindung mit Gleichung (5) definiert):
Die Fig. 23 bis 25 zeigen Ausgangsspektren einer Einrich
tung, die Fig. 21 entspricht, und zwar für den Fall unter
schiedlicher Einstellungen der Dämpfungsglieder.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Unempfindlich
keit einer Zweiwellenlängenlaserstrahlerzeugung gegenüber
Resonatorverlusten stark durch die Verwendung von zwei EDFA
auf der Grundlage von mit Erbium dotierten Fasern unter
schiedlicher Art verbessert werden kann und stark von der
Wahl der Wellenlängen abhängt.
Im folgenden wird beschrieben, wie die optischen Ver
stärker im Fall einer Laserstrahlerzeugung auf zwei Wellen
längen mit zwei verschiedenen Verstärkungsmedien aufgebaut
sein sollten. Bei diesem Beispiel besteht jeder optische
Verstärker nur aus einer Art eines Verstärkungsmediums. Fig.
2 zeigt ein Beispiel eines derartigen Systems, wobei jedoch
die Verluste zwischen den Verstärkern irgendeine spektrale
Form haben können. Es sei angenommen, daß das System Laser
strahlen auf entweder einer, beiden oder keiner der beiden
fraglichen Wellenlängen erzeugen kann, und es werden die
Bedingungen ermittelt, unter denen das System Laserstrahlung
auf beiden Wellenlängen erzeugen muß. Es kann eine Filterung
notwendig sein, um die Leistung auf anderen Wellenlängen zu
unterdrücken, um dadurch sicherzustellen, daß das System auf
diesen anderen Wellenlängen keine Laserstrahlung erzeugt.
Wenn die kleine Signalverstärkung in den Verstärkungs
medien groß genug ist, die Verluste auf beiden Wellenlängen
zu kompensieren, dann liegt der Laser über dem Schwellenwert
und wird der Laser Strahlung auf wenigstens einer Wellenlän
ge und möglicherweise auf beiden Wellenlängen erzeugen. Es
sei angenommen, daß der Laser nur bei λ₁ Strahlung erzeugt.
Es sollen Resonatoren gefunden werden, für die das nicht der
stabile Zustand ist. Das ist dann der Fall, wenn die Ver
stärkung bei λ₂ höher als der Verlust ist. Es sollen somit
Resonatoren gefunden werden, bei denen die Strahlungserzeu
gung nur bei λ₁ bedeuten würde, daß die Verstärkung bei λ₂
über dem Laserschwellenwert liegt und umgekehrt. Unter Ver
wendung der Gleichung (1), wobei f(λ) den gesamten Über
schußverlust vom Ausgang eines optischen Verstärkers zum
Ausgang des nächsten wiedergibt, kann der Anregungsgrad n₂ in
den beiden optischen Verstärkern separat wie folgt erhalten
werden:
n₂A,B = (f₁A,B + α₁A,B LA,B + G1,1 A,B)/LA,B gp-p,1 A,B (5)
wobei der Index 1 einen Wert bezüglich λ₁ anzeigt. G1,1 A(B) ist
die Totalverstärkung in dB vom Ausgang des optischen Ver
stärkers B(A) zum Ausgang des optischen Verstärkers A(B).
G1,1 A bezeichnet daher den Unterschied in den Ausgangsleistun
gen in dBm zwischen dem optischen Verstärker A und dem opti
schen Verstärker B. Dieser kann für Verstärker als klein
angesehen werden, die in der Sättigung für den typischen
Fall gleicher Pumpleistung für beide Verstärkungsmedien
arbeiten. Da weiterhin angenommen wird, daß der Laser auf λ₁
strahlt, muß G1,1 A gleich -G1,1 B sein, damit die Verstärkung die
Verluste bei λ₁ ausgleicht.
Unter dem Begriff der Überschußverluste werden dabei
alle Verluste verstanden, die in der Absorption αL des Reso
nators Er3+ nicht eingeschlossen sind.
Unter der Annahme einer Strahlungserzeugung bei λ₁ ist
dann die Resonatorverstärkung G2,1 bei λ₂ in den beiden in
Kaskade geschalteten optischen Verstärkern gegeben durch:
G2,1 = G2,1 A + G2,1 B
= (f₁A + α₁A LA) gp-p, ₂A/gp-p, ₁A - (f₂A + α₂A LA)
+ (f₁B + α₁B LB) gp-p, ₂B/gp-p, ₁B - (f₂B + α₂B LB)
+ G1,1 A (gp-p, ₂A/gp-p, ₁A - gp-p, ₂B/gp-p, ₁B) (6)
= (f₁A + α₁A LA) gp-p, ₂A/gp-p, ₁A - (f₂A + α₂A LA)
+ (f₁B + α₁B LB) gp-p, ₂B/gp-p, ₁B - (f₂B + α₂B LB)
+ G1,1 A (gp-p, ₂A/gp-p, ₁A - gp-p, ₂B/gp-p, ₁B) (6)
Wenn dabei G2,1 < 0, wird Licht bei λ₂ verstärkt und wird
die Annahme der Strahlungserzeugung nur bei λ₁ aufgehoben. Es
wird dann angenommen, daß der Laser statt dessen nur auf λ₂
Strahlung erzeugt.
Die Schleifenverstärkung G1,2 bei λ₁ ist gegeben durch
G1,2 = (f₂A + α₂A LA) gp-p, ₁A/gp-p, ₂A - (f₁A + α₁A LA)
+ (f₂B + α₂B LB) gp-p, ₁B/gp-p, ₂B - (f₁B + α₁B LB)
+ G2,2 A (gp-p, ₁A/gp-p, ₂A - gp-p, ₁B/gp-p, ₂B) (7)
+ (f₂B + α₂B LB) gp-p, ₁B/gp-p, ₂B - (f₁B + α₁B LB)
+ G2,2 A (gp-p, ₁A/gp-p, ₂A - gp-p, ₁B/gp-p, ₂B) (7)
Wenn dabei gleichfalls G1,2 < 0, wird Laserlicht bei λ₁
verstärkt und ist die Annahme der Laserlichterzeugung nur
bei λ₂ gleichfalls keine stabile Lösung. Es ist somit er
sichtlich, daß der Laser auf beiden Wellenlängen Strahlung
erzeugen muß. Es ist klar, daß beide Gleichungen (6) und (7)
zu einem Wert größer 0 für beide Strahlungswellenlängen
führen sollten.
Im folgenden wird beschrieben, wie sowohl G1,2 als auch
G2,1 groß gemacht werden können. Für einen Resonator, bei dem
G1,2 und G2,1 groß sind, folgt, daß die anderen Parameter (die
Verluste) wesentlich variieren können, ohne entweder G1,2 oder
G2,1 negativ zu machen, in welchem Fall nur auf einer Wellen
länge Strahlung erzeugt würde. Im folgenden werden einige
Wege aufgezeigt, über die G1,2 und G2,1 erhöht werden können:
- 1. Für ein einzelnes Verstärkungsmedium sollte die Absorption α bei einer Wellenlänge groß sein, wenn der Ver stärkungsschwankungsbereich kleiner als bei der anderen Wellenlänge ist. Wenn das der Fall ist, sollte die Länge L groß sein. Ansonsten sollte von diesem Standpunkt aus die Länge L klein sein.
- 2. Wenn gp-p klein ist, sollte der Verlust f vor einem optischen Verstärker und im Inneren eines optischen Verstär kers groß sein. Das kann unter Verwendung eines Filters erzielt werden. Das bedeutet, daß Filter dazu verwandt wer den sollten, eine Verstärkung mit Spitzen in verschiedenen Verstärkern statt einer flachen Verstärkung in jedem einzel nen Verstärker zu erhalten. Die Spitzen sollten an verschie denen Wellenlängen in verschiedenen optischen Verstärkern auftreten.
- 3. Wenn der Laser dazu gebracht wird, nur auf einer
Wellenlänge Strahlung zu erzeugen, indem beispielsweise das
Licht auf der anderen blockiert wird, dann sollte die Ver
stärkung auf der Strahlungswellenlänge im optischen Verstär
ker erhöht werden, für den gp-p Strahlung/gp-p blockiert groß ist
(und zwar verglichen mit anderen optischen Verstärkern) und
sollte daher in den anderen optischen Verstärkern herabge
setzt werden. Das heißt mit anderen Worten, daß die Verstär
kung auf den optischen Verstärker umverteilt werden sollte,
für den die Verstärkungsschwankungsbreite relativ klein bei
der Strahlungswellenlänge ist. Mathematisch läßt sich das
dadurch ausdrücken, daß in Gleichung (6)
G1,1 A (gp-p, 2A/gp-p, 1A-gp-p, 2B/gp-p, 1B)
= G1,1 A gp-p, 2A/gp-p, 1A + G1,1 B gp-p, 2B/gp-p, 1Bso groß wie möglich sein sollte. (Der äquivalente Ausdruck in Gleichung 7 sollte gleichfalls so groß wie möglich sein.) Für viele Verstärkerauslegungen wird dieser Wert jedoch negativ sein. In diesen Fällen kann die Verstärkerauslegung so abgewandelt werden, daß sich ein sogenannter optischer Begrenzungsverstärker OLA ergibt, indem die Signale auf halbem Wege in den Verstärker gedämpft werden. OLA können somit nützlich sein, die signalleistungsinduzierte Verstär kungskompression zu erhöhen. - 4. Ein anderer sehr einfacher Weg, die Verstärkung zwischen verschiedenen Arten von optischen Verstärkern aus zugleichen, wenn nur ein Signal vorliegt, besteht darin, mehrere optische Verstärker eines Typs mit mehreren opti schen Verstärkern des anderen Typs zu verketten. Wie es bereits erwähnt wurde, wird der Wert G1,1 A (gp-p, 2A/gp-p, 1A - gp-p, 2B/gp-p, 1B)für viele Verstärkerkaskadenschaltungen negativ sein. Wenn derartige Verstärker mit einer Periode von beispielsweise zehn Verstärkern statt einer Periode von zwei Verstärkern (ein optischer Verstärker A - ein optischer Verstärker B - ein optischer Verstärker A - ein optischer Verstärker B usw.) in Kaskade geschaltet sind, dann wird der Unterschied in der Verstärkung G1,1 A wesentlich kleiner in jedem Verstärker, da dieser nun gleich dem Unterschied in der Ausgangsleistung geteilt durch fünf wird.
- 5. Die Spektren der Verstärkungsmedien sollten die folgende Ungleichung erfüllen: (gp-p, 2A - gp-p, 1A) (gp-p, 2B - gp-p,1B) < 0 (8)Wenn die Ungleichung (8) erfüllt ist, dann ist es leichter, gleichzeitig G1,2 und G2,1 zu optimieren. Ein sehr wichtiger Aspekt besteht darin, daß dann, wenngp-p, ₂A/gp-p, ₁A = gp-p, ₁B/gp-p, ₂Bist, die wellenlängenunabhängigen Verluste zwischen den Verstärkern in starkem Maße (aber gleich) variie ren können, ohne daß entweder die Gleichung 6 oder die Glei chung 7 negativ wird. Die Verstärkungsmedien sollten daher so gewählt sein, daß für jede Wellenlänge der Verstärkungs schwankungsbereich in einem Verstärkungsmedium groß und im anderen Verstärkungsmedium klein ist, und zwar verglichen mit den Verstärkungsschwankungen bei anderen Wellenlängen.
- 1) Ein Weg, das zu erreichen, besteht darin, eine Wel lenlänge näher an der Spitze des Verstärkungsbereiches in einem Verstärkungsmedium anzuordnen und die andere Wellen länge näher an der Spitze des Verstärkungsbereiches im ande ren Medium anzuordnen.
- 2) Bei EDFA ist es erwünscht, auf der langwelligen Seite der Spitzenkleinsignalverstärkung zu arbeiten. Dort nimmt der Verstärkungsschwankungsbereich stabil mit steigen der Wellenlänge bei den meisten Arten von mit Erbium dotier ten Fasern ab. Das ist jedoch nicht der Fall für mit Erbium dotierte Germanosilikatfasern. Sie haben eine zweite Ver stärkungsbereichsspitze bei 1550 nm. Zwischen beispielsweise 1542 nm und 1550 nm nimmt der Verstärkungsschwankungsbe reich mit der Wellenlänge zu. Die Ungleichung (8) kann somit dann erfüllt werden, wenn die Wellenlängen beispielsweise zwischen 1540 nm und 1552 nm liegen, und eine der mit Erbium dotierten Fasern eine Germanosilikatfaser ist. Das andere Verstärkungsmedium kann beispielsweise eine mit Erbium do tierte Aluminogermanosilikatfaser mit hohem Aluminiumgehalt oder eine mit Erbium und Phosphor dotierte Faser sein.
- 3) Optische Verstärker auf der Grundlage von kristalli nen Wirten zeigen im typischen Fall ein spitzenartiges Spek trum, das für die MAPC geeignet sein könnte. Wenn ein Signal mit einer Spitze zusammenfällt und das andere Signal zwi schen die Spitzen fällt und die entgegengesetzte Situation im anderen Verstärkungsmedium vorliegt, dann sind die Ver stärkungen auf beiden Wellenlängen stark voneinander entkop pelt. Der scharfe Charakter der Spitzen erlaubt es, viele verschiedene Wirte mit vielen verschiedenen nicht zusammen fallenden Spitzen zu verwenden.
Bei der obigen Argumentation wurde angenommen, daß die
Pumpleistungen in allen Arten von optischen Verstärkern
gleich sind. Das muß jedoch nicht notwendigerweise so sein.
Verschiedene Pumpleistungen können in verschiedenen Arten
von EDFA verwandt werden. In diesem Fall werden G1,1 A, G1,1 B,
G2,2 A und G2,2 B nicht mehr klein sein, da die Sättigungsaus
gangsleistung stark (in dBm annähernd linear) von der Pump
leistung abhängt. Wenn der Unterschied in den Sättigungs
leistungen in passender Weise berücksichtigt wird, kann auch
in diesem Fall die obige Analyse benutzt werden. Bei einer
Auslegung, die die Gleichungen 6 und 7 optimiert, werden
tatsächlich die Sättigungsausgangsleistungen sowie die Pump
leistungen der optischen Verstärker höchstwahrscheinlich
verschieden sein. Der Einfachheit halber wird in jedem Fall
angenommen, daß die Sättigungsleistungen gleich sind.
Im folgenden wird eine mit hohen Verlusten verbundene,
nämlich über lange Strecken gehende WDM-Übertragung be
schrieben. Für eine WDM-Übertragung, bei der die Verluste im
Übertragungsweg hoch sind, müssen viele optische Verstärker
in Kaskade geschaltet werden, um die Verluste zu kompensie
ren. Um den Leistungspegel der Signale beizubehalten, muß
die Verstärkung exakt die Verluste kompensieren, wie es bei
dem obigen Ringlaser der Fall ist. Die Verfahren zum Erzie
len einer unempfindlichen Mehrwellenlängenlaserstrahlabgabe
können daher auch auf die WDM-Übertragung angewandt werden.
Der in Fig. 1 dargestellte optische Verstärker wird dann in
passender periodischer Weise wiederholt. Wenn die optischen
Verstärker verschiedenartig sind, können sie in den Über
tragungsweg in annähernd abwechselnder Weise geschaltet
sein. Der Ringlaser von Fig. 2 kann beispielsweise an einem
willkürlichen Punkt aufgeschnitten werden. Das sich daraus
ergebende sogenannte Kettenelement CE kann dann mit einem
Übertragungsglied vernetzt werden. Einige oder alle Dämpfun
gen, die von den Dämpfungsgliedern geliefert werden, werden
dann durch die Dämpfung in der Übertragungsfaser ersetzt.
Abgesehen von den Ergebnissen, die in Verbindung mit
dem Laser diskutiert wurden, müssen einige andere Punkte
berücksichtigt werden. Zunächst können die Signalleistungs
unterschiede im System ansteigen, da Signale auf halbem Wege
an das System gelegt und vom System abgenommen werden oder
Signale mit verschiedenen Leistungen eingegeben werden.
Ungleiche Leistungen führen zu einem kleinen Signalrausch
verhältnis SNR in Kanälen mit niedriger Leistung, was daher
unerwünscht ist. Die Signalleistungen sollten daher gleich
sein. Das Maß an Leistungsausgleich in zwei Verstärkungs
medien ist direkt durch die Gleichungen (6) und (7) gegeben,
wenn die Signalleistung im schwachen Kanal so schwach ist,
daß sie die Sättigung in den Verstärkern nicht beeinflußt,
und die Signalleistung bei der anderen Wellenlänge groß
genug ist, um die Verstärkung in beiden Verstärkungsmedien
bei dieser Wellenlänge gleich zu machen.
Bei der Signalübertragung sollte jedoch das Rauschen
niedrig sein. Während die Fortpflanzung von Signalen in der
Kaskade von optischen Verstärkern dem Wandern von Signalen
Schleife nach Schleife in einem Ringlaser ähnlich kommt,
müssen die optischen Verstärker und die Zwischenverluste
nicht länger vollständig periodisch sein. Es wird dennoch
angenommen, daß das System perfekt periodisch ist. Die Aus
legungskriterien für den Ringlaser können daher auch in
diesem Fall angewandt werden. Obwohl Abweichungen vom peri
odischen Schema die Signalleistungen stören, werden die MAPC
oder die ALTC von der oben erwähnten Technologie mit diesen
Störungen fertig. In jedem Fall wird das Rauschen zunehmen.
Selbst bei einem perfekt periodischen Schema wird das
Signalrauschverhältnis verglichen mit der Einwellenlängen
übertragung zunehmen. Das Signalrauschverhältnis ist norma
lerweise vorherrschend durch die Eingangsleistung an den
optischen Verstärkern bestimmt. Wenn angenommen wird, daß
die Gesamtsignalleistung begrenzt ist, dann muß zunächst die
Leistung auf beispielsweise zwei Kanäle im Fall des WDM
verteilt werden. Das setzt die Signalleistung pro Kanal um 3
dB und das Signalrauschverhältnis um im wesentlichen den
gleichen Betrag herab. Das Signalrauschverhältnis wird wei
terhin noch weiter beeinträchtigt, wenn die Signalleistungen
unter den Kanälen nicht gleich verteilt sind. Das ist dann
der Fall, wenn die Kanalleistungen um einen gewissen kon
stanten Betrag entlang des Übertragungsweges verschieden
sind, und wenn die Leistung im Signal zwischen diesen Kanä
len schwingt.
Schließlich kann das Überschußrauschen in den optischen
Verstärkern etwas zunehmen. Die WDM-Übertragung bringt eini
ge zusätzliche Erfordernisse für die optischen Verstärker,
so daß die Freiheit in der Verstärkerauslegung etwas ab
nimmt. Das kann zu einem höheren Überschußrauschen als bei
einer Einwellenlängenübertragung führen. Dennoch kann eine
Anzahl von bekannten Verfahren für die Rauschverringerung
einschließlich der geringeren Abstände, das heißt niedriger
Verluste zwischen den Verstärkern, angewandt werden.
Im folgenden wird beschrieben, wie Leistungsvariationen
minimal gehalten werden können.
Früher wurde ein Zweiwellenlängenlasern dadurch sicher
gestellt, daß die Verstärkung zwischen den optischen Ver
stärkern umverteilt wurde, wenn ein Kanal schwächer zu wer
den begann. Mit nur einem Kanal wurde die Verstärkung in
beiden optischen Verstärkern bei der verbleibenden starken
Kanalwellenlänge annähernd gleich (G1,1 A, G1,1 B, G2,2 A und G2,2 B
waren alle klein). Da eine Umverteilung die Verstärkung
gleich macht, muß die Verstärkung unter normalen Betriebs
verhältnissen ohne schwächer werdenden Kanal ungleich sein.
Das wiederum bedingt, daß für einen gegebenen Kanal unter
normalen Betriebsverhältnissen die Ausgangsleistungen von
den optischen Verstärkern für die optischen Verstärker des
Typs A und des Typs B verschieden sein müssen. Für einen
gegebenen minimalen Verlust zwischen den Verstärkern bedeu
tet das, daß die Eingangsleistung an einem optischen Ver
stärker niedriger ist, als sie sonst sein könnte. Das setzt
das Signalrauschverhältnis herab.
Es wäre wesentlich besser, wenn die Verstärkung für
beide Arten der optischen Verstärker und für beide Wellen
längen gleich wäre. Dann würde jedoch keine Neuverteilung
der Verstärkung auftreten, wenn ein Signal schwächer wird,
solange die typische Situation einer nahezu gleichen Ver
stärkung zwischen den optischen Verstärkern besteht, während
nur ein Signal vorherrscht. Optische Begrenzungsverstärker
sind eine Möglichkeit, das normale Gesetz zu durchbrechen:
Wenn ein Signal schwächer wird (vernachlässigbar) und somit
nur ein starkes Signal bleibt, führt eine größere Eingangs
leistung zu einer kleineren Ausgangsleistung in einem opti
schen Verstärker (z. B. A), an dem eine signifikante Begren
zung auftritt, während beim anderen optischen Verstärker B
die Situation entgegengesetzt ist. Optische Begrenzungsver
stärker erlauben es somit, daß sich eine ungleiche Verstär
kung zwischen den optischen Verstärkern am leistungsdominan
ten Kanal entwickelt, so daß optische Begrenzungsverstärker
die benötigte Verstärkungsverteilung selbst dann erlauben,
wenn die Verstärkung zwischen den optischen Verstärkern
unter normalen Betriebsverhältnissen gleich verteilt ist.
Bei optischen Begrenzungsverstärkern gibt es jedoch
eine Reihe von Nachteilen: Zunächst macht das Schwingungs
verhalten der Verstärkung bei Vorliegen nur eines Signals
das Übertragungsglied rauschstärker, als es sonst der Fall
wäre. Wenn ein Kanal schwach wird, werden aus dem gleichen
Grunde beide Kanäle rauschstärker, als es sonst der Fall
wäre. Optische Begrenzungsverstärker basieren darüber hinaus
darauf, daß in optischen Verstärkern zusätzliche Verluste
eingeführt werden. In einem optischen Begrenzungsverstärker
geht daher eine signifikante Menge an Leistung verloren. Die
niedrigeren Leistungspegel werden zu einem rauschstärkeren
System führen.
Eine Umverteilung der Verstärkung zwischen den Verstär
kern führt natürlich dazu, daß das Übertragungsglied rausch
stärker ist als es unter anderen Betriebsverhältnissen not
wendigerweise der Fall wäre. Von diesem Standpunkt aus wäre
es besser, wenn die Verstärkung zwischen den verschiedenen
Verstärkungsmedien in jedem Verstärker umverteilt werden
könnte. Die Verwendung von optischen Verstärkern, von denen
jeder aus wenigstens zwei Arten von Verstärkungsmedien be
steht (sogenannte optische Hybridverstärker), kann dabei
vorteilhaft sein. Die Verstärkungsmedien können je nach
Wunsch in verschiedener Weise kombiniert werden, um wenig
stens zwei Arten von verschiedenen optischen Verstärkern zu
bilden. Die optischen Verstärker können je nach Wunsch ab
wechselnd in Kaskade geschaltet sein.
Es gibt in der Literatur viele Beispiele von mit Erbium
dotierten Hybridfaserverstärkern. Abgesehen von denen mit
einer gewissen Art elektronischer Steuerung, die beispiels
weise die Verstärkung in verschiedenen Verstärkungsmedien
durch Änderung ihrer Pumpleistung verändert, wurde bei der
artigen Einrichtungen jedoch keine MAPC/MAGC gezeigt. Sie
sind darüber hinaus nicht so ausgebildet, wie es im Vorher
gehenden beschrieben wurde, so daß keine MAPC/MAGC zu erwar
ten ist.
Im Obigen wurde die MAPC für den Fall beschrieben, in
dem so viele Wellenlängen wie Verstärkungsmedien vorhanden
waren. Gleichung (4) liefert einen guten Grund, daß die
Verstärkung nach Gleichung (4) nicht unabhängig bei Mehr
wellenlängen variieren kann, als Verstärkungsmedien vorhan
den sind. Eine geeignete Art des Verstärkungsmediums für
jede Wellenlänge zur Verfügung zu haben und die Arten zu
einem Übertragungsglied für eine stabile WDM-Übertragung
oder für ein Lasern zu kombinieren, ist eine schwierige
Aufgabe, wenn die Anzahl an Wellenlängen zunimmt. Selbst bei
beispielsweise zwei Verstärkungsmedien kann jedoch die Mehr
wellenlängenübertragung und das Mehrwellenlasern von dem
oben beschriebenen Schema Nutzen ziehen. Obwohl die Glei
chung (4) es nicht erlaubt, daß die Verstärkung perfekt die
Verluste bei allen Wellenlängen kompensiert, können die
Diskrepanzen zwischen der Verstärkung und dem Verlust klei
ner gemacht werden, als es bei einer Übertragung nach dem
Stand der Technik der Fall wäre. Beispielsweise kann ein
Verlust, der sich mit der Wellenlänge in einem konstanten
Maß über den Bereich der Wellenlängen (eine konstante Ver
lustneigung) ändert, perfekt für alle Wellenlängen in diesem
Bereich über Verstärkungsmedien kompensiert werden, bei
denen sich die Verstärkung mit der Wellenlänge in einem
konstanten Maß (konstante Verstärkungsneigung) ändert. Die
beschriebenen optischen Verstärker können die Verluste kom
pensieren, selbst wenn sich die Wellenlängenabhängigkeit der
Verluste ändert. Aus dem einen oder anderen Grunde kann die
Verlustneigung von der bei der Auslegung des Systems ange
nommenen Neigung abweichen. In traditionellen Kaskadenschal
tungen von homogen verbreiterten optischen Verstärkern wird
das dann die erforderliche Verstärkungsverlustübereistimmung
über den Wellenlängenbereich zerstören, so daß der Bereich
für die WDM-Übertragung nicht benutzt werden kann. Im Gegen
satz zu bekannten optischen Verstärkern, die auf homogen
verbreiterten Verstärkungsmedien basieren, können die im
Vorliegenden beschriebenen optischen Verstärker ihre (gesam
te) Verstärkungsneigung nachstellen, um Abweichungen der
Verlustneigung zu kompensieren. Das wird als automatische
Verlustneigungskompensation ALTC bezeichnet.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung können daher der optische Verstärker und die Kas
kadenschaltung daraus automatisch eine Leistungs- und Ver
stärkungssteuerung bei mehreren Wellenlängen ohne zusätzli
che elektronische Schaltungen ausführen und automatisch die
Verlustneigung kompensieren.
Um das weiter zu erläutern, sei das Beispiel betrach
tet, das in Fig. 27 dargestellt ist. Es zeigt ein Langstrec
kenmehrwellenübertragungsglied, das optisch verstärkt ist.
Eine Gruppe von Signalen wird in das Übertragungsglied ein
geführt, das insgesamt aus 300 EDFA besteht, denen jeweils
ein Stück einer Übertragungsfaser vorausgeht. Ein optischer
Isolator befindet sich in jedem EDFA, wodurch verhindert
wird, daß Licht in einem gegebenen EDFA die vorhergehenden
EDFA erreicht. Den EDFA sind weiterhin Bandpaßfilter und
Verstärkungsabflachfilter vorgeschaltet. Die EDFA sind ent
weder identisch (auf der Grundlage von mit Erbium dotierten
germaniumfreien Aluminosilikatfasern), oder jeder zweite
EDFA basiert auf einer mit Erbium dotierten Germanosilikat
faser, während in den anderen EDFA eine mit Erbium dotierte
Aluminosilikatfaser verwandt wird. Das Übertragungsglied
wird exakt bei jedem oder jedem zweiten EDFA wiederholt. Das
Übertragungsglied sei in Kettenelemente CE derart unter
teilt, daß ein CE am Ausgang eines EDFA beginnt und am Aus
gang des zweiten EDFA, der folgt, endet. Die Kaskade besteht
somit aus 150 CE, von denen jedes aus zwei Zügen einer Über
tragungsfaser, zwei EDFA und einer Anzahl von Filtern be
steht. In ähnlicher Weise wird jedes CE in zwei Unter-CE
unterteilt, von denen jedes aus einem Zug einer Übertra
gungsfaser und je nach Wunsch Filtern besteht, an die sich
ein EDFA anschließt. Es werden drei mögliche Konfigurationen
nach Maßgabe der folgenden Tabelle ALTC1 betrachtet.
Das System A ist ein typisches bekanntes System ohne
wechselweise Anordnung der optischen Verstärker. Das System
B ist ein System mit EDFA abwechselnder Art, das den Aus
druck der Gleichungen 6 und 7 jedoch nicht gleichzeitig für
beliebige zwei Wellenlängen im von der Kaskade übertragenen
Wellenlängenbereich größer als Null macht. Es erfüllt ins
besondere nicht die Gleichung 8. Das System C ist schließ
lich eine Kaskade aus abwechselnden EDFA der vorgeschlagenen
Art. Es erfüllt die Gleichung 8 für alle Wellenlängenpaare
in seinem übertragenen Wellenlängenbereich. Alle Systeme
wurden für einen Verlust des Übertragungsgliedes von 10 dB
ohne eine Verlustneigung des Übertragungsgliedes ausgelegt.
In allen Fällen wurde eine Signalleistung von 0,2 mW pro
Kanal in die Kaskade eingeführt. Die Kanaltrennung betrug 50
GHz. In Abhängigkeit von der Breite der benutzten Bandpaß
filter betrug die Gesamtsignaleingangsleistung 3 mW oder 3,2
mW (15 Kanäle gekoppelt für die Systeme A und B, 16 Kanäle
gekoppelt für das System C).
Fig. 28 zeigt Simulationsergebnisse, in welcher Weise
das empfangene optische Signalrauschverhältnis des rausch
stärksten der 15 oder 16 Kanäle von der Neigung der Über
tragungsgliedverluste für die Systeme B und C abhängt (Sy
stem A arbeitet ähnlich wie das System B). Der wellenlängen
unabhängige Teil der Verluste des Übertragungsgliedes be
trägt 10 dB. Fig. 18 zeigt für das System B, daß die Ver
schlechterung des Signalrauschverhältnisses des schlechte
sten Kanals, die durch eine Verlustneigungsänderung indu
ziert wird, kleiner als 10 dB über einen Bereich von Ver
lustneigungen mit nur 0,028 dB/nm ist. Für das System C ist
der Bereich 0,053 dB/nm, das heißt, nahezu zweimal so groß.
Die Ergebnisse des Systems C können jedoch weiter dadurch
verbessert werden, daß Punkt 2 auf Seite 27 in einer Form
verwirklicht wird, die für die ALTC geeignet ist. Das wird
Verlustneigungsvorspannung genannt. Fig. 28 zeigt insbeson
dere, daß der Bereich der Verlustneigungen, für den die
Beeinträchtigung des schlechtesten Kanals kleiner als 10 dB
ist, in einer Größe von 0,88 dB/nm mit Verlustneigungsvor
spannung erzielt werden kann. Das stellt eine dreifache
Verbesserung gegenüber dem System B dar.
Fig. 29 zeigt die Abhängigkeit des Signalrauschverhält
nisses des schlechtesten Kanals von den wellenlängenunab
hängigen Verluständerungen des Übertragungsgliedes. Ein
qualitativer Unterschied zwischen dem System C und den Sy
stemen A und B ergibt sich deutlich in der folgenden Form:
Während das Signalrauschverhältnis des schlechtesten Kanals
des zuerst genannten Systems langsam mit zunehmenden Ver
lusten des Übertragungsgliedes abfällt, gibt es eine rapide
Abnahme des Signalrauschverhältnisses für die Systeme A und
B, wenn die Verluste des Übertragungsgliedes sich vom ausge
legten Wert von 10 dB entfernen. Das beweist den Anspruch
auf Seite 28, Zeile 2 bis Zeile 9.
Daraus ist folgendes zu schließen:
- - Eine bekannte Kaskade (System A) ist sehr empfindlich für wellenlängenunabhängige Änderungen der Verluste des Übertragungsgliedes und für Änderungen in der Verlustnei gung.
- - Eine Kaskade mit abwechselnden EDFA reicht für eine ALTC (System B) nicht aus. Zusätzliche Maßnahmen, wie sie beschrieben wurden, sind gleichfalls erforderlich (System C ohne oder insbesondere mit Verlustneigungsvorspannung).
Da optische Begrenzungsverstärker OLA interessante
Möglichkeiten und Vorteile bieten, werden im folgenden an
hand der Fig. 27 bis 31 einige Beispiele beschrieben. Ein
Vorteil der optischen Begrenzungsverstärker OLA besteht
darin, daß sie die Verstärkungsumverteilung zwischen den
Verstärkungsmedien günstiger machen können, als es sonst der
Fall wäre.
Fig. 30 zeigt die Ausgangs-/Eingangsleistungscharak
teristik für einen typischen optischen Verstärker und für
einen optischen Begrenzungsverstärker OLA. Für den OLA kann
die Ausgangsleistung mit steigender Eingangsleistung in
einem gegebenen Bereich abnehmen. Für den typischen opti
schen Verstärker nimmt die Ausgangsleistung immer mit stei
gender Eingangsleistung zu.
Fig. 31 zeigt eine Zweiwellenlängenübertragung in einer
Kaskade aus abwechselnden optischen Verstärkern eines typi
schen nicht optischen Begrenzungstyps. Fig. 31 zeigt den
normalen Betrieb. Für den Kanal 1 (ausgezogene Linie) ist
die Verstärkung wesentlich größer im optischen Verstärker A
als im optischen Verstärker B (und umgekehrt für den Kanal
2). Für beide Kanäle gilt jedoch, daß die kleinste Leistung
kleiner als die Hälfte der kleinsten Gesamtleistung ist.
Diese nicht notwendige niedrige minimale Kanalleistung be
einträchtigt das Signalrauschverhältnis, verglichen mit der
idealen Situation, die in Fig. 33 dargestellt ist.
Fig. 32 zeigt eine Zweiwellenübertragung in einer Kas
kade abwechselnder optischer Verstärker einer typischen
Nichtbegrenzungsart. Fig. 32 zeigt den gestörten Betrieb,
wenn die Kanalleistung in einem Kanal (#2) aus irgendeinem
Grunde schwach geworden ist. Aufgrund ähnlicher Ausgangs
leistungen des optischen Verstärkers A und des optischen
Verstärkers B wird dann die Verstärkung des Kanals 1 annä
hernd gleich in den beiden verschiedenen Arten von optischen
Verstärkern. Die Verstärkung wird daher umverteilt vom opti
schen Verstärker B auf den optischen Verstärker A, ohne die
Gesamtverstärkung am Kanal 1 zu beeinflussen (seine Leistung
ist über die zwei optischen Verstärker-Perioden der Kaskade
konstant). Diese Umverteilung beträgt beispielsweise 2 dB.
Auch die Leistung des Kanals 2 sei grob dargestellt. Bei
geeigneten Charakteristiken des Verstärkungsschwankungsbe
reiches bei beiden Wellenlängen in den beiden optischen
Verstärkern führt die Umverteilung zu beispielsweise einer
Zunahme von 2,5 dB der Verstärkung des Kanals 2 im optischen
Verstärker B, aber nur zu einer Abnahme der Verstärkung des
Kanals 2 im optischen Verstärker A um beispielsweise 1,8 dB.
Die Leistung im Kanal 2 nimmt daher zu, wie es in der Zeich
nung dargestellt ist.
Fig. 33 zeigt eine Zweiwellenlängenübertragung in einer
Kaskade aus abwechselnden optischen Begrenzungsverstärkern
OLA. Diese Figur zeigt den normalen Betrieb, bei dem die
Verstärkung in beiden optischen Verstärkern und auf beiden
Kanälen gleich ist. Die Gesamtleistung kann daher immer
gleichmäßig zwischen den Kanälen aufgeteilt werden, was vom
Standpunkt des Signalrauschverhältnisses die beste Situation
ist.
Fig. 34 zeigt eine Zweiwellenlängenübertragung in einer
Kaskade abwechselnder optischer Begrenzungsverstärker. Diese
Figur zeigt den gestörten Betrieb, in dem die Kanalleistung
auf einem Kanal (#2) aus irgendeinem Grunde schwach geworden
ist. Die Charakteristiken eines optischen Begrenzungsver
stärkers (Fig. 37) führen zu einer Umverteilung der Verstär
kung am leistungsdominanten Kanal 1 vom optischen Verstärker
B auf den optischen Verstärker A, was wie bei Fig. 32 in
einer mittleren Nettoverstärkung im leistungsmangelhaften
Kanal 2 führt. Vom Standpunkt des Signalrauschverhältnisses
liegt der Vorteil von optischen Begrenzungsverstärkern dann
darin, daß das Signalrauschverhältnis unter normalen Be
triebsverhältnissen maximal ist. Eine geringer Nachteil
besteht darin, daß die Kaskade rauschstärker wird, als es
unter atypischen Bedingungen wie in dieser Figur notwendig
ist. Das ist eine Folge der niedrigeren Ausgangsleistung des
optischen Verstärkers B, wenn die Eingangsleistung des Ka
nals 1 höher wird (dabei wurde gleichfalls angenommen, daß
der optische Verstärker B vorherrschend den Kanal 1 begrenzt
und daß der optische Verstärker A vorherrschend den Kanal 2
begrenzt. Eine derartige kanalabhängige (tatsächlich wellen
längenabhängige) Begrenzung ist in der Praxis leicht zu
realisieren).
Es versteht sich, daß allgemein die Auslegungen und
Verfahren, die oben für eine diskrete Wellenlängenübertra
gung verwandt und vorgeschlagen wurden, auf die Übertragung
über einen vollen Bereich von Frequenzen in einem gegebenen
Wellenlängenbereich angewandt werden können. Die Auslegungen
und Verfahren, die für die Mehrwellenlängenübertragung ver
wandt und vorgeschlagen wurden, können gleichfalls ohne
weiteres bei Mehrwellenlängenlasern angewandt werden.
Claims (17)
1. Optische Verstärkeranordnung mit einer Vielzahl von
Verstärkungsmedien, die in Reihe geschaltet und so angeord
net sind, daß sie ein Signal mit einer Vielzahl von Wellen
längen verstärken, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einige der Verstärkungsmedien in Sättigung arbeiten und
andere Verstärkungsmedien spektral derart verschieden sind,
daß sie primär mit anderen Wellenlängen wechselwirken, so
daß im Fall einer Abweichung der Signalleistungen von der
Gleichverteilung zwischen den Wellenlängen die optische
Verstärkeranordnung die Signalleistungen auf die Gleichver
teilung zurückführt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen einzigen optischen Verstärker, in dem die Anzahl von
Verstärkungsmedien in Reihe geschaltet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vielzahl von optischen Verstärkern, die in Reihe geschaltet
sind, wobei jeder optische Verstärker wenigstens eines der
Vielzahl von Verstärkungsmedien aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eines der Verstärkungsmedien eine mit Erbium
dotierte Faser ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Verstärkungsmedien eine mit Erbium dotierte
Aluminosilikatfaser ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eines der Verstärkungsmedien eine mit Erbium
dotierte Germanosilikatfaser ist.
7. Anordnung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß eines der Verstärkungsmedien eine mit Erbium
dotierte Phosphosilikat- oder Aluminophosphosilikatfaser
ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für eines der Verstärkungsmedien
die Verstärkungsschwankungsbreite auf einer ersten Wellen
länge größer als die Verstärkungsschwankungsbreite auf einer
zweiten Wellenlänge ist, während das Gegenteil bei einem
anderen der Verstärkungsmedien der Fall ist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes und ein zweites Ver
stärkungsmedium abwechselnd in Reihe geschaltet sind.
10. Anordnung nach einem vorhergehenden Ansprüche für
eine Mehrwellenlängenübertragung in einem Wellenlängenbe
reich, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes und ein zwei
tes Übertragungsmedium primär mit Wellenlängen an jeweils
gegenüberliegenden Enden des Wellenlängenbereiches wechsel
wirken.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsmedien homogen
verbreitert sind.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch optische Begrenzungsverstärker zur
Erhöhung der signalleistungsinduzierten Verstärkungskompres
sion.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Filter, die für verschiedene Verstär
kungscharakteristiken in verschiedenen Verstärkungsmedien
sorgen, derart, daß die jeweiligen Verluste in Verbindung
mit jedem der Verstärkungsmedien bei Wellenlängen groß sind,
bei denen die jeweilige Verstärkungsschwankungsbreite klein
ist.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die spektralen Abhängigkei
ten der Verstärkungsschwankungsbereiche in verschiedenen
Verstärkungsmedien gegeneinander bei bestimmten Wellenlängen
oder Bereichen von Wellenlängen aufheben.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Verstärkungsmedien eine mit Erbium dotierte
Germanosilikatfaser mit geringem oder keinem Aluminiumgehalt
ist, derart, daß die Verstärkungsschwankungsbreite gp-p mit
der Wellenlänge im Bereich von 1543 bis 1549 nm zunimmt und
der Verstärkungsschwankungsbereich wenigstens eines weiteren
Verstärkungsmediums in demselben Bereich abnimmt.
16. Anordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie so ausgebildet ist, daß sie Wellenlängen
im Bereich von 1540 bis 1552 nm überträgt.
17. Anordnung nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das andere Verstärkungsmedium aus einer
Gruppe gewählt ist, die mit Erbium dotierte Aluminogermano
silikatfasern mit hohem Aluminiumgehalt, mit Erbium dotierte
Silikatfasern, die mit Phosphor dotiert sind, und mit Erbium
dotierte Phosphatfasern umfaßt.
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