DE19651146A1 - Verfahren und Anordnung zur Information mobiler Teilnehmer - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Information mobiler TeilnehmerInfo
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Description
Durch das stetig wachsende Verkehrsaufkommen wird der Bedarf an hochwertigen
Systemen zur Verkehrsinformation und Verkehrsleitung immer dringlicher. Dabei ergeben sich
jedoch die Probleme, wie dem Benutzer stets aktuelle Informationen zur Verfügung gestellt
werden können, die ihm gleichzeitig einen hohen Benutzerkomfort bieten.
Diese Problematik wird gelöst durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 2. Weitere
mögliche Ausgestaltungsformen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
entnehmbar. Insbesondere können Daten auf verschiedenste Ausgangsparameter bezogen
werden, z. B. Orts-, Start- oder Zielinformationen bzw. Streckeninformationen der Fahrt,
zentrale- oder endgeräteseitige Abfragen, die gerätegestützt oder personengestützt
durchgeführt werden können. Die Datenübertragungen können zu
Informationserfassungszwecken und/oder zu Informationsübertragungszwecken wie auch zur
Informationsaktualisierung durchgeführt werden.
Die Navigationsdienste unterstützen den Kunden bei der Fahrt zu seinem Ziel auf einer Route.
Die Routenberechnung erfolgt aufgrund der aktuellen Verkehrslage in der Dienstezentrale.
Die in diesem Dokument beschriebene Orientierungshilfe ist ein einfacher Navigationsdienst,
der den Kunden in Hauptstraßennetz zu seinem Ziel führt.
Zusätzlich wird in diesem Dokument der Dienst Routenbewertung beschrieben. Bei der
Routenbewertung wird eine im Endgerät bekannte Route vom Endgerät in die Zentrale
übertragen. In der Zentrale wird für diese Route auf Basis der aktuellen Verkehrslage die
Reisezeit abgeschätzt und zum Endgerät übertragen.
Die Orientierungshilfe hat folgenden Basisablauf:
- 1. Routenanfrage an die Zentrale
- 2. Routenberechnung und -aufbereitung, Übertragung der vollständigen Route ins Endgerät
- 3. Abarbeitung der Route im Endgerät
Der Kunde fragt die Route unter Angabe
- - seiner Startposition (im Regelfall die aktuelle Position),
- - der Zielposition und
- - von Optimierungskriterien (z. B. kürzeste oder schnellste Route)
in der Zentrale ab.
Zusätzlich können Punkte, die auf der Route angefahren werden sollen (Via-Punkte), oder
Punkte, die nicht angefahren werden sollen (Meide-Punkte), mit angegeben werden.
Zur Eingabe der Zieladresse werden verschiedene Formen unterstützt (z. B. Stadt und Straße,
POI: z. B. Flughafen, Bahnhof).
Die Routenanfrage an die Zentrale kann erfolgen über
- - Zieleingabe direkt am Endgerät: der Kunde gibt die notwendigen Informationen zur Routenberechnung am EG ein, bzw. ruft sie aus einem vorhandenen Zielespeicher im Endgerät ab.
- - Telefonie: hierbei ermittelt die Zentrale (Operator) die oben genannten Informationen zur Routenberechnung im Dialog mit dem Kunden
In der Zentrale werden bei der Routenanfrage mit einer Zielanfrage direkt am Endgerät
zunächst die Kundenangaben auf Korrektheit, Vollständigkeit und Eindeutigkeit überprüft. Ggf.
wird eine Fehlermeldung zum Fahrzeug gesandt. Ist die Benutzeranfrage bei unvollständigen
Adreßangaben nicht eindeutig zu interpretieren, so wird mit der Fehlermeldung eine
Auswahlliste ins Fahrzeug zugestellt, mit der die Anfrage präzisiert werden kann.
Die Route wird in der Zentrale aufbereitet. Mittels der Route_Message wird die
Routeninformation ins Fahrzeug gesandt. Mit der Übertragung der Route ins Fahrzeug ist für
die Zentrale die Anfrage beendet.
Die Routeninformation enthält
- - eine textuelle Routengrobbeschreibung zur Übersicht über die geplante Route durch den Benutzer,
- - die berechnete Gesamtentfernung zum Zielort und die Reisezeit zum Zielort unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage sowie
- - eine Liste von Wegepunkten mit zugeordneten Icons zur Navigation während der Fahrt.
Die Abarbeitung der Liste der Wegepunkte erfolgt lokal im Endgerät. Die Reihenfolge der
Wegepunkte auf der Route ist durch die Reihenfolge ihres Auftretens in der Liste gegeben.
Die Route wird entsprechend der Wegepunktliste sequentiell abgearbeitet, wobei für jede
Kreuzung, an der ein Abbiegemanöver durchgeführt werden muß, dieses durch ein ent
sprechendes Icon angezeigt wird.
Fehlfahrten werden erkannt, wenn der Kunde einen vorgegebenen Korridor, dessen Breite mit
der Routenbeschreibung ins Endgerät geladen wird, verläßt.
Das Endgerät kann dann
- 1. in einen Kompaß-Mode umschalten, in dem auf dem Bildschirm die Richtung und Entfernung zum nächsten Wegepunkt auf der Route angezeigt wird, oder
- 2. dem Kunden die Möglichkeit zu einer neuen Routenanfrage bieten.
Bei der Routenbewertung wird eine Routenbeschreibung (einer berechneten Route) in die
Zentrale übertragen (Travel_Time_Request_Message). Die Route wird dabei wie bei der
Orientierungshilfe oder der Zielführung in Form von Wegeleitpunkten beschrieben.
Die Zentrale schätzt die Reisezeit für diese Route aufgrund der aktuellen Verkehrslage und
überträgt diese in das Endgerät (Travel_Time_Message).
Dieser Dienst ist insbesondere interessant für Endgeräte, die eine Digitale Karte an Board
haben und dementsprechend fahrzeugautonom eine Routenberechnung durchführen können.
Ebenso kann mit diesem Dienst für eine im Endgerät abgelegte Route eine Abfrage
durchgeführt.
In diesem Dokument werden die einzelnen Dienste funktional beschrieben, und die konkreten
Abläufe auf Basis der ADP's dargestellt. Die Codierung der ADP's wird erläutert. Die Dienste
sind bezüglich gewisser Abläufe und Funktionen parametrierbar. Die definierten
Diensteparameter werden in diesem Dokument aufgelistet. Die Festlegung der individuellen
Diensteparametrierung ist Aufgabe der jeweiligen Diensteanbieter.
Diensteübergreifende Spezifikationen, die für das Verständnis der vorliegenden
Spezifikation erforderlich sind:
- - Interne Dienste-Endgeräteseitige Beschreibung des Dienstablaufs
Folgende Dokumente werden für das Verständnis der vorliegenden Spezifikation ebenfalls
benötigt
- - Anforderungen an den logischen Aufbau einer Lokalisierungsperlenkette für eine Punktlokalisierung
- - Beschreibung der diensteübergreifenden Fehlerbehandlung
Die aufgeführten Message Types finden sich in den Dokumenten:
- - Application Data Protocol Navigation Services
- - ADP Message Types of General Interest
Richtlinien für die Codierung spezieller Datentypen finden sich in folgenden Dokumenten:
- - Address Coding
- - Coding of Text and Transparent Data
- - Coding of Extended Location Message
- - Area and Location Coding
- - Coding of Absolute Time
Der Transportrahmen für die Message Types ist festgelegt in:
- - Transport Protocol for GSM-SMS and X.25
Die jeweils aktuellen Versionsnummern der aufgeführten Dokumente werden bei jeder
Änderung an unsere Partner weitergegeben.
Folgende Begriffe sind für dieses Dokument eindeutig festgelegt:
- - aktive Quittung aktive Bestätigung des Erhalts einer Message durch den Nutzer
- - ADP Application Data Protocol
- - Geo-Code Eindeutige Festlegung und Identifikation eines geo graphischen Objektes durch Koordinaten
- - Kompaßmode reine endgeräteseitige Funktion, bei der ein Pfeil auf dem Display in Richtung einer geographischen Koordinate zeigt (meist mit zusätzlicher Angabe der Entfernung in der Luftlinie)
Die Message Types mit ihren Inhalten werden wie folgt beschrieben:
Zur Nutzung der Dienste Orientierungshilfe und Routenbewertung wird das Transportprotokoll
wie folgt verwendet:
Der Rahmen unterstützt das Versenden von mehreren Short-Messages.
Der CAS-Layer wird wie folgt festgelegt:
<Definition, wenn Spec vorhanden<
Der CAS-Layer wird wie folgt festgelegt:
<Definition, wenn Spec vorhanden<
Service-ID sind eindeutige, von der Zentrale vergebene Dienstekennungen. Diese werden im
Feld Application ID im Transport-Layer übertragen.
Folgende Navigationsdienste werden in Version 1.0 unterstützt:
Service ID 31 h Orientierungshilfe: Digital Request
Service ID 32h Orientierungshilfe: Operator Request
Service ID 33 h Routenbewertung
Service ID 31 h Orientierungshilfe: Digital Request
Service ID 32h Orientierungshilfe: Operator Request
Service ID 33 h Routenbewertung
Die Zuordnung von Transaktionen erfolgt über die beiden Felder:
- - Initiative Flag
- - Context Number
im Transport-Layer
Im Auftrag an die Zentrale vergibt das Verkehrstelematik-Endgerät eine frei wählbare Context Number (Einschränkung: MSB = 1). Mit Initiative Flag = 1 (initiative) wird die erste Transaktion der Kette, der Auftrag, gekennzeichnet.
Im Auftrag an die Zentrale vergibt das Verkehrstelematik-Endgerät eine frei wählbare Context Number (Einschränkung: MSB = 1). Mit Initiative Flag = 1 (initiative) wird die erste Transaktion der Kette, der Auftrag, gekennzeichnet.
Erfolgt eine Antwort an das Verkehrstelematik-Endgerät wird wieder dessen Context Number
gesetzt. Das Initiative Flag wird bei allen zugehörigen Antworten auf 0 gesetzt. Damit kann der
Auftraggeber die Antwort eindeutig dem erteilten Auftrag zuordnen.
Bei nicht vom Endgerät initiierten Route Messages vergibt die Zentrale eine frei wählbare
Oontext Number (Einschränkung: MSB = 0). Das Initiative Flag = 1 (initiative).
Alle Text Elemente innerhalb der Navigationsdienste verwenden folgendes Format:
Der Communication Header der verwendeten ADP's ist wie folgt zu codieren:
Die für die Navigationsdienste relevanten Timer sind nachfolgend aufgeführt. Die Hinterlegung
und das Updaten der Timer im Endgerät wird in der Telematikdienstespezifikation "Interne
Dienste" erläutert.
Für den Dienst Orientierungshilfe sind eine SMSC-Nummern und eine Call-Nummer zu
hinterlegen.
Die Hinterlegung und das Updaten der Diensteadressen im Endgerät wird in der
Telematikdienste-spezifikation interne Dienste erläutert.
Für den Dienst Routenbewertung sind eine SMSC-Nummern und eine Call-Nummer zu
hinterlegen.
Die Hinterlegung und das Updaten der Diensteadressen im Endgerät wird in der
Telematikdienstespezifikation Interne Dienste erläutert.
Nachfolgend sind alle Diensteparameter für Navigationsdienste aufgelistet. Die von der
Zentrale aktuell unterstützten Diensteparameter werden durch Interne Dienste in das Endgerät
geladen (s. Spezifikation "Interne Dienste"). Nicht parametrierbare Abläufe oder Funktionen
sind verbindlicher Teil des Standards und werden von allen Zentralen unterstützt.
Zur Parametrierung der Abläufe stehen 32 Bit-Switches zur Verfügung, die wie folgt belegt
sind (0: nicht unterstützt durch Zentrale, 1: unterstützt durch Zentrale):
Jede Zentrale wird nur einen der beiden parametrierbaren Szenarien für eine Operator-
Anfrage unterstützen, so daß Digital Request und Operator Request über die Service ID
eindeutig unterschieden werden können.
Zur Parametrierung der Funktionen stehen 64 Bit-Switches zur Verfügung, die wie folgt belegt
sind (0: nicht unterstützt durch Zentrale, 1: unterstützt durch Zentrale):
Die Orientierungshilfe hat folgenden Basisablauf:
- 1. Routenanfrage (im Fehlerfall folgt eine Error Message)
- 2. Routenberechnung und Aufbereitung in der Zentrale/Übertragung ins Endgerät (Route Message)
- 3. Abarbeitung der Route im Endgerät.
Zusätzlich ist es möglich, daß der Kunde über den Operator oder z. B. einen Online-Dienst
eine Routenberechnung (auch zeitversetzt) initiiert, so daß dann das Endgerät ohne Initiierung
einer Routenanfrage eine Routenbeschreibung erhält. In diesem Fall beginnt der Ablauf sofort
mit der Abarbeitung der Route im Endgerät.
Die Endgeräte müssen die Verarbeitung von nicht initiierten Route Messages unterstützen.
Die Routenanfrage an die Zentrale kann erfolgen über
- - Zieleingabe direkt am Endgerät: der Kunde gibt die notwendigen Informationen zur Routenberechnung am EG ein (insbesondere Adressinformationen)
- - Operator (Sprachverbindung: hierbei ermittelt der Operator die oben genannten Informationen zur Routenberechnung im Dialog mit dem Kunden
Im Rahmen der Routenanfrage müssen durch den Benutzer folgende Informationen
angegeben werden bzw. werden vom Endgerät automatisch generiert:
- - Startpunkt/Adresse (Generierung im Regelfall automatisch durch das Endgerät: aktuelle Position: Perlenkette oder postalische Adressbeschreibung
- - Zieladresse: Geographische Koordinate und/oder postalische Adressbeschreibung
- - gewünschte Abfahrtzeit (sofort oder Uhrzeit: im Regelfall Ist-Zeit) oder gewünschte Ankunftszeit, diese Informationen werden bei der Routenberechnung auf Basis der aktuellen Verkehrslage mit berücksichtigt (die Unterstützung dieser Funktionalität ist parametrierbar, s. Kapitel 3.7),
- - die Kriterien zur Routenberechnung (die Unterstützung der einzelnen Kriterien ist
parametrierbar, s. Kapitel 3.7):
- - schnellste Route mit Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage,
- - schnellste Route ohne Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage,
- - kürzeste Route,
- - benutzerdefiniert (anhand von in der Zentrale hinterlegten Kriterien), sowie den zusätzlichen Wahlmöglichkeiten
- - Bevorzugung von Hauptstraßen,
- - Minimierung von Ortsdurchfahrten,
- - keine Straßen mit Maut-Pflicht.
- - sowie bis zu 6 zusätzlichen Adressen, die je nach Wahl des Kunden entweder angefahren werden müssen (Via-Punkte) oder nicht angefahren werden dürfen (Meide-Punkte): Geographische Koordinate und/oder postalische Adressbeschreibung (die Anzahl der möglichen zusätzlichen Adressen ist parametrierbar, s. Kapitel 3.7). Bei Via-Punkten werden die Adressen in der vorgegebenen Reihenfolge abgefahren, d. h. es wird kein Traveling Salesman-Problem gelöst.
Durch das Endgerät werden in der Route_Request_Message folgende zusätzlichen
benutzerspezifischen Informationen zur Zentrale übertragen:
- - Telefonnummer des Benutzers:
Dieses Feld ist dann mit der Empfängertelefonnummer der Route auszufüllen, wenn die Route an ein anderes Endgerät als das absendende Endgerät gesendet werden soll. - - Informationen über das Endgerät (optional, wird durch die Zentrale bei der Orientierungshilfe ignoriert)
- - sowie in zukünftigen Diensteausprägungen Informationen zum Fahrzeug.
Folgende Festlegungen sind zusätzlich zu beachten:
Das Endgerät darf erst dann als Startadresse eine Lokalisierungsperlenkette abgeben, wenn eine hinreichend genaue Lokalisierung garantiert ist. Bei Ungenauigkeiten wird die Fehler meldung "start not identified" erzeugt.
Das Endgerät darf erst dann als Startadresse eine Lokalisierungsperlenkette abgeben, wenn eine hinreichend genaue Lokalisierung garantiert ist. Bei Ungenauigkeiten wird die Fehler meldung "start not identified" erzeugt.
Bei der Zieleingabe am Endgerät gibt der Kunde die Adressen für den Zielort und alle
gewünschten Via- oder Meidepunkte am Endgerät ein oder wählt sie aus einem ggf.
vorhanden Adressenspeicher des Endgerätes aus.
Die Adressen werden mittels der Route_Request_Message zur Zentrale übertragen und dort
auf Korrektheit, Vollständigkeit und Eindeutigkeit geprüft. Bei unvollständigen Adressangaben
erfolgt eine Fehlermeldung, die falls möglich eine Adressauswahlliste für die fraglichen
Adressen enthält. Der Kunde kann dann die gewünschte Adresse auswählen und mit dieser
eine neue Routenanfrage initiieren. Es ist durch einen Parameter einstellbar, ob die Zentrale
die Rückgabe von Auswahllisten grundsätzlich unterstützt (s. Kapitel 3.7)
Folgende Anforderungen werden an die Adressinformationen gestellt:
Für jede Adresse muß mindestens eines der Felder
Folgende Anforderungen werden an die Adressinformationen gestellt:
Für jede Adresse muß mindestens eines der Felder
- 1. Koordinate,
- 2. Ortsnamen,
- 3. Postleitzahl,
- 4. Straßenbezeichnung,
- 5. Straßenname,
- 6. Bei Autobahnanschlußstellen und Autobahnkreuzen: Entsprechender Geo-Code ("tdb"),
- 7. POI-Typ (die Unterstützung von Service-Provider-POI's ist parametrierbar, s. Kapitel 3.7),
- 8. POI-Name,
- 9. Telefonnummer (die Unterstützung dieser Funktionalität ist parametrierbar, s. Kapitel 3.7),
- 10. Geo-Codes (für Autobahnkreuze, Autobahnanschlußstellen) "Voraussetzung: Aufnahme
in ADP"
angegeben werden. Kannfelder sind: - - Staat
- - Land/Region (z. B. Bundesland)
Akzeptiert werden
- - Koordinaten nach der Digitalen Karte in der Zentrale. Bei bloßer Angabe von Koordinaten können Start und Ziel im Rahmen der Ungenauigkeiten vom Kundenwunsch abweichen.
- - Ortsnamen nach dem offiziellen Ortsnamen. Gibt es mehrere Orte gleichen offiziellen Namens, wird zur Identifizierung die Postleitzahl oder die Ortsvorwahl herangezogen.
- - Straßenbezeichnungen: Straßentypen BAB, Bundesstraße, Landstraße, Staatsstraße, Kreisstraße, Europastraße mit Nummer und eventueller zusätzlicher Bezeichnung (a,b,n,r), z. B. B55n.
- - Straßennamen nach dem offiziellen ortsabhängigen Straßenverzeichnis.
- - Postleitzahlen nach dem Postleitzahlenverzeichnis der Deutschen Bundespost.
- - POI-Typ: MAP-POI's Zentrum, Bahnhof, Flughafen so wie sie in der Digitalen Karte der Zentrale verzeichnet sind. Service-Provider-POI's werden im Rahmen der Auskunftsdienste beschrieben.
- - Staat nach Liste der internationalen Kfz-Zeichen.
- - Land/Region nach der offiziellen Schreibweise.
- - Telefonnummer: nur Vorwahl (Zuordnung: Zentrum) oder Vorwahl und Teilnehmernummern, Länderkennziffer ist Kannfeld (Default: Deutschland).
Autobahnkreuze und Autobahnanschlußstellen können zusätzlich zu Geo-Oodes dadurch zur
Zentrale übertragen werden, daß für die Übertragung zur Zentrale der Street-Description-Typ
3 ("both") verwendet wird. Die Autobahn, von der die Anschlußstelle abgeht (bei Autobahn
kreuzen sind beide Autobahnen gleichwertig zugelassen), wird durch die Straßenbezeichnung
(z. B555) zur Zentrale übertragen wird. Im Feld Straßenname wird der Name der Anschluß
stelle übergeben (z. B. Köln-Godorf).
Auf die gleiche Art können auch Straßenkreuzungen zur Zentrale übertragen werden. Dabei
wird die Straße mit der höherwertigen Kategorie (Kategorisierung gemäß der Reihenfolge der
Straßentypen im ADP, höchstwertige Straße BAB) im Feld Straßenbezeichnung zur Zentrale
übertragen. Das Feld Street-Name enthält den Namen der kreuzenden Straße (bei mehreren
kreuzenden Straßen ist es grundsätzlich beliebig, welche Straße übertragen wird, es wird
jedoch empfohlen, immer die Straße mit der höchsten Kategorie zu wählen).
Ortsnamen sowie Namen von Autobahnanschlußstellen können mit Bindestrich übergeben
werden (z. B. Köln-Lindenthal, Bonn-Bad Godesberg). Werden im überregionalen Sprach
gebrauch auch nur die Namen der Vororte verwendet (z. B. Waffenscheid, Bad Godesberg),
werden auch diese von der Zentrale akzeptiert.
Es wird empfohlen, den Ortsnamen des Zielorts immer mit zu übergeben. Sind weder Ort
noch Postleitzahl noch Koordinate angegeben so gelten folgende Default-Regelungen:
- - Ist bei der Startadresse ein Ort genau identifizierbar, wird als Zielort der Startort genommen. Sonst wird eine Fehlermeldung "start not identified" oder "start ambiguos" erzeugt.
- - Ist nur ein Ortsname oder nur eine Postleitzahl angegeben, so wird als Ziel das Zentrum des Ortes, beziehungsweise das Zentrum des Postleitzahlenbezirks oder Ortsvorwahlbereiches angenommen.
Das Feld "Land/Region" dient ausschließlich der Plausibilisierung der Adresse. Es gibt keine
Default-Regelung. Ist es gefüllt, und widerspricht es den restlichen Angaben, so wird eine
Fehlermeldung erzeugt ("destination not identified") und keine Route berechnet.
Ist das Feld "Staat" leer, so wird als Land Deutschland (D) genommen.
Ist die Adresse oder einzelne Angaben nicht eindeutig, werden Auswahllisten nach folgenden
Kriterien mit der Fehlermeldung zum Fahrzeug übertragen, wobei in der Auswahlliste nur die
zu konkretisierenden IE's enthalten sind (d. h. keine vollständigen Adressfelder, Ausnahmen
sind genannt):
- - Koordinate: Fehlermeldung "not identified"
- - Ortsname: Auswahlliste mit max. 10 Alternativen
- - Postleitzahl: Auswahlliste mit max. 10 Alternativen
- - Straßenbezeichnung: Auswahlliste mit max. 5 Alternativen
- - Straßenname: Auswahlliste mit max. 5 Alternativen
- - Autobahnanschlußstellen/Autobahnkreuze: Auswahlliste mit max. 5 Alternativen
- - POI-Typ: Fehlermeldung "not identified"
- - POI-Name: Fehlermeldung "not identified"
- - Telefonnummer: Vorwahl muß eindeutig sein, sonst Fehlermeldung "not identified"; bei der Teilnehmernummer Auswahlliste mit max. 5 Alternativen, wenn Endziffern fehlen (z. B. sinnvoll bei Nebenstellenanlagen), in diesem Fall wird der zur Telefonnummer gehörende Name im Feld Additional Information mit übertragen
- - Geo-Codes: Fehlermeldung "not identified"
Sind die Adressangaben widersprüchlich, dann wird bei einem Widerspruch (z. B. Ort und
Postleitzahl) eine Auswahlliste übertragen, soweit nicht mehr als vier Alternativen bestehen
(adress ambiguous). Bei mehreren Widersprüchen (z. B. Ort, Postleitzahl und Telefon
nummer) wird keine Auswahlliste übertragen. Ein solcher Widerspruch wird in der Fehler
meldung dadurch gekennzeichnet, daß die betroffene Adresse als "not identified" und als
"ambiguous" gekennzeichnet wird.
Die Codierung der einzelnen IE's ist im ADP zu den Navigationsdiensten detailliert
beschrieben.
Bei der Anfrage über Operator sind grundsätzlich zwei Fälle zu unterscheiden:
- 1. Es wird mit der Operatoranfrage eine Route_Request_Message versandt, die zumindest die Startposition enthält.
- 2. Der Kunde wählt direkt den Operator an (auch über andere Telefone möglich). In diesem Fall muß er dem Operator auch seine Startposition mitteilen. Das Endgerät erhält eine nicht von ihm initiierte Route_Message und interpretiert diese (s. Kap. Abläufe 3.7.1).
Nachfolgend wird der erste Fall einer Operator-Anfrage mit Übertragung einer
Route_Message beschrieben:
Die gewünschte Operator-Anfrage wird in der Message dadurch gekennzeichnet, daß keine Zieladresse mit übertragen wird.
Die gewünschte Operator-Anfrage wird in der Message dadurch gekennzeichnet, daß keine Zieladresse mit übertragen wird.
Die Message muß die Start-Adresse (Perlenkette oder postalische Adressbeschreibung)
beinhalten. Falls gewünscht, können die Kriterien zur Routenberechnung bereits mit der
Anfrage übertragen werden.
Die Message kann zusätzlich bis auf die Zieladresse alle weiteren IE's enthalten. Es ist zu
empfehlen, die vom Kunden gewählten Kriterien zur Routenberechnung im Endgerät zu
speichern und mit in die Zentrale zu übertragen.
Die möglichen Abläufe für den Aufbau der Sprachverbindung sind im Kapitel 3.7.1 dargestellt.
Der Erhalt einer Fehlermeldung unterbricht den Aufbau der Sprachverbindung, sofern diese
noch nicht aufgebaut wurde.
Während der Sprachverbindung ermittelt der Operator im Dialog mit dem Kunden die noch
fehlenden Informationen bis zum Vorliegen eindeutiger Adressen für das Ziel sowie
eventueller Via- und Meidepunkte.
Anschließend sendet die Zentrale nach erfolgter Routenberechnung die Route
(Route_Message) ins Fahrzeug.
In der Zentrale wird die Route anhand der übermittelten Informationen auf Basis der aktuellen
Verkehrslage erstellt und in die Route_Message codiert. Anschließend wird die
Route_Message zum Fahrzeug übertragen.
Die Route_Message enthält folgende Informationen:
- - eine textuelle Routengrobbeschreibung zur Übersicht über die geplante Route durch den Benutzer (Route Briefing)
- - die berechnete Reisezeit zum Zielort und die Gesamtentfernung zum Zielort (Routenlänge) unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage.
- - eine Liste von Wegepunkten mit zugeordneten Icons zur Navigation während der Fahrt.
Die Liste von Wegepunkten bezeichnet Manöverpunkte. Sie werden an Stellen gesetzt, wo der
Fahrer voraussichtlich Hinweise benötigt, um dem Routenverlauf folgen zu können (abbiegen,
einordnen, Namensänderungen von Straßen, etc.).
Der grobe Ablauf der Orientierungshilfe ist der folgende:
- 1. Die textuelle Routengrobbeschreibung wird angezeigt und vom Kunden quittiert.
- 2. Ein Pfeil zeigt in Richtung auf den ersten Wegepunkt (Kompaßmode). Zusätzlich wird die Entfernung (Luftlinie) zu diesem Wegepunkt mit angezeigt.
- 3. Wird der Wegepunkt erreicht, wird dieser als passiert markiert und der nächste Wegepunkt wird mit der aktuellen Entfernung zu diesem Wegepunkt (Fahrstrecke) angezeigt.
- 4. Nach dem Passieren des letzten Wegepunktes wird dies dem Kunden angezeigt. Gleichzeitig zeigt ein Pfeil in Richtung des Zielortes (mit Entfernungsangabe in Luftlinie; Kompaßmode).
Die Reihenfolge, in der die Wegepunkte abzufahren sind, ist durch die Reihenfolge der
Wegepunkte in der Liste vorgegeben.
Die Start- und Zieladressen werden immer nur mit folgenden Informationen übertragen, wobei
eine Übertragung einzelner, optionaler Felder unterbleibt, wenn sie bereits mit gleichem Inhalt
in der Anfrage enthalten waren:
- - Geographische Koordinate
- - wenn POI: POI-Typ und POI-Name
- - Straßenbeschreibung (nicht bei Map-POI's))
- - Ortsbezeichnung.
Ist der erste Wegepunkt nicht identisch zur Startadresse, dann wird dies mit Angabe des Typs
des Startwegepunktes zusätzlich mitgeteilt. Das Endgerät sollte dann in den Kompaßmode
schalten, wobei der Kompaßpfeil auf den ersten Wegepunkt zeigen sollte. Der Typ "capture
area" wird für die Orientierungshilfe nicht unterstützt.
Kann der Zieladresse auf der Digitalen Karte in der Zentrale keine exakte geographische
Koordinate zugeordnet werden, dann erfolgt zentraleseitig die Zuordnung zu einer Koordinate
nach folgendem Prinzip (Angabe im Typ der Zieladresse):
- 1. Die Ortsmitte wird als Bezugspunkt gewählt bzw. bei POI's die nächst mögliche Koordinate
- 2. Ist der Punkt nicht erreichbar (z. B. in einer Fußgängerzone), dann wird zentraleseitig ebenfalls eine in der Nähe liegende Koordinate zugeordnet.
Die textuelle Routengrobbeschreibung enthält wesentliche Meilensteine der Route, die dem
Benutzer einen Überblick über die zu fahrende Route geben (z. B. Fahrt von Bonn nach
Düsseldorf: A555 bis Kreuz Köln Süd, A4 bis Kreuz Köln Ost, A1 bis Kreuz Köln Nord, A57 bis
Kreuz Kaarst). Die Übertragung der Meilensteine erfolgt entweder als Text, oder als Geo-
Code. Eine Mischung von Text und Geo-Codes ist möglich. "tbd"
Die einzelnen Wegepunkte haben folgende Inhalte:
- - geographische Koordinate des Wegepunktes (WGS84)
- - optional die offizielle Straßenbezeichnung: für die Straße, in die abgebogen werden soll (wird im Regelfall angegeben)
- - der Ortsname: Der Ortsname wird im Regelfall übertragen.
- - eine Flag, welches gesetzt ist, wenn die Route bis zum nächsten Manöverpunkt auf Autobahnen bzw. autobahnähnlichen Straßen verläuft. Das gesetzte Flag gibt den Hinweis darauf, daß eine frühzeitige Signalisierung des nächsten Manövers vorgenommen werden sollte. Ist das Flag gesetzt und die Korridorbreite größer als 5 km, dann ist durch die Länge der Luftlinie zum nächsten Wegpunkt (zu errechnen aus den WGS-84-Koordinaten) und die Korridorbreite ein rechteckiges Bezugsgebiet definiert, für das Verkehrsinformationen routenrelevant sind. Durch Zusammenname aller entsprechender Bezugsgebiete ist damit eine einfache Selektion routenrelevanter Verkehrsinformationen aus dem Broadcast möglich.
- - eine abstrahierte Darstellung (Icons) der Kreuzung. Dabei werden 4 verschiedene
Kreuzungstypen unterschieden
- - keine Kreuzung (der Wechsel eines Straßen- oder Ortsnamens wird übertragen)
- - sternförmige Kreuzung mit bin zu 8 möglichen Ein-/Ausfahrten
- - Kreisverkehr mit bis zu 8 Ein-/Ausfahrten
- - Autobahnausfahrten mit bis zu vier Abfahrtsmöglichkeiten pro Abfahrtsrichtung.
- - ein Hinweis (wenn link flag=1) darauf, daß 2 Manöver so dicht aufeinander folgen, daß sie zusammengefaßt und als eine Anweisung ausgegeben werden sollten. Das link flag wird im ersten der beiden zusammenzufassenden Wegepunkte gesetzt. Zwei aufeinanderfolgende Wegepunkte mit gesetztem link flag sind nicht zulässig.
- - die geschätzte Fahrzeit zum nachfolgenden Wegepunkt (wird nur dann nicht übertragen, wenn im selben Wegepunkt das Link-Flag gesetzt ist).
- - die Weglänge zum nachfolgenden Wegepunkt (wird nur dann nicht übertragen, wenn im selben Wegepunkt das Link-Flag gesetzt ist).
- - ein optionaler Aktionshinweis, der unterstützende Informationen zum Manöver in Textform enthält (z. B. Richtung Köln, Achtung: Enge Kurve).
- - optional die Angabe einer Korridorbreite. Die Korridorbreite definiert zusammen mit der Länge der Luftlinie zum nächsten Wegpunkt (zu errechnen aus den WGS-84-Koordipaten) ein rechteckiges Bezugsgebiet. Dieses Bezugsgebiet wird im Normalfall zur Fehlfahrten erkennung verwendet. Verläßt der Kunde das Bezugsgebiet, wird die Fehlfahrt erkannt. Bei gesetztem Flag für Autobahnen und Korridorbreiten größer 5 km wird das Bezugsgebiet zur Selektion von routenrelevanten Verkehrsinformationen eingesetzt (s. o.).
- - optional die Anzahl der Kreuzungen bis zum nachfolgenden Manöverpunkt sowie die
Entfernung zur nächsten Kreuzung: Wenn es aufgrund des Straßenverlaufs sinnvoll
erscheint, wird die Anzahl der Kreuzungen bis zum nächsten Manöverpunkt übertragen.
Dies ermöglicht es in Verbindung mit dem nächsten Manöverpunkt, dem Kunden eine
zusätzliche Information zu geben (z. B. "6. Kreuzung links").
Die Entfernung zur nächsten Kreuzung wird nicht unterstützt und ist nicht zu interpretieren.
Die gegraphischen Koordinaten werden in Abhängigkeit vom Kreuzungstyp und gesetztem link
flag folgendermaßen gesetzt:
Der Kreuzungstyp des ersten Wegepunktes ist ausschlaggebend für die Interpretations
vorschrift.
Bei gesetztem link flag und dem Kreuzungstyp Stern enthalten beide Wegepunkte eine Icon-
Codierung vom Typ Stern. Die Bildschirmdarstellung sollte in einem Icon erfolgen. Die
Ausfahrtstraße des 1. Wegepunktes ist dazu mit der Einfahrtstraße des 2. Wegepunktes zu
kombinieren.
Ist der Kreuzungstyp bei gesetztem link flag vom Typ Kreisverkehr oder Autobahnausfahrt,
dann wird im zweiten Wegepunkt keine Icon-Codierung übertragen, sondern es wird eine
zweite geographische Koordinate zur Unterstützung der Icon-Anzeige im Endgerät angegeben
(s. oben).
Werden Fehlfahrten erkannt, ist der Benutzer zu informieren. Das Endgerät sollte nun dem
Benutzer die Möglichkeit geben, eine neue Routenanfrage bezogen auf das gleiche Ziel zu
starten. Zusätzlich sollte in den Kompaßmode geschaltet werden, wobei der Pfeil auf den
nächstliegenden Wegepunkt zeigt.
Alle bidirektionalen Kommunikationsabläufe sind im ADP der Navigationsdienste dargestellt.
Eine Anfrage gilt seitens der Zentrale als abgeschlossen, wenn die gewünschte Antwort
(Route_Message Travel_Time_Estimation) oder die Error_Message versandt wurde. Enthält
die Error_Message eine Auswahlliste, mit deren Hilfe der Kunde seine Anfrage konkretisieren
kann, dann wird eine nachfolgende Anfrage mit eindeutiger Adresse trotzdem als vollständig
neuer Ablauf gewertet.
Die Anfrage an die Zentrale erfolgt nur die Route Request Message (kein Operator).
Folgende Timer werden verwendet:
- - TNAVa (wird mit Absenden der Route_Request_Message gestartet).
Mit dem Absenden der Route Message oder der Error Message ist zentraleseitig der Ablauf
beendet.
Eine Operator-Anfrage im Sinne dieser Spezifikation wird immer mit einer Route Request
Message begonnen. Operator-Anfragen ohne Route Request Message (s. Kapitel 4.1.1.2)
sind wie fremd-initiierte Anfragen zu behandeln.
Bei einer Operator-Anfrage mit einer Route Message sind zentraleseitig die Informationen aus
der Route Message (zumindest Startposition) und aus dem Dialog mit dem Operator
zusammenzuführen. Dabei muß durch einen Synchronisationsmechanismus sichergestellt
sein, daß die Route_Message dem Operator zu Gesprächsbeginn vorliegt.
Zwei grundsätzliche Synchronisationsmechanismen werden nachfolgend beschrieben. Ihre
Unterstützung ist parametrierbar (s. Kapitel 3.7.1).
Nach Ablauf eines Timers baut das Endgerät die Sprachverbindung zum Operator auf.
Folgende Timer werden verwendet:
- - TNAVa (wird mit Absenden der Route_Reques_Message gestartet)
- - TNAVb (wird mit Absenden der Route_Request_Message gestartet)
- - TNAVc (wird nach Ablauf von TNAVb gestartet).
Mit dem Absenden der Route Message oder der Error Message ist zentraleseitig der Ablauf
beendet.
Die Zentrale baut nach Erhalt der Route Request Message die Sprachverbindung zum
Endgerät auf.
Folgende Timer werden verwendet:
- - TNAVa (wird mit Absenden der Route_Request_Message gestartet)
- - TNAVc (wird mit Absenden der Route_Request_Message gestartet).
Mit dem Absenden der Route Message oder der Error Message ist zentraleseitig der Ablauf
beendet.
Zusätzlich zu den dargestellten Kommunikationsabläufen muß das Endgerät in der Lage sein,
von ihm nicht initiierte Route_Messages zu verarbeiten. Solche Route_Messages können z. B.
über andere Medien Online-Dienste initiiert worden sein). Die Präsentation der Route-
Message sollte nie ohne aktive Quittung durch den Benutzer erfolgen.
Bei der Routenbewertung wird eine Routenbeschreibung (einer berechneten Route) in die
Zentrale übertragen (Travel_Time_Request_Message). Die Route wird dabei wie bei der
Orientierungshilfe oder der Zielführung in Form von Wegeleitpunkten beschrieben.
Die Zentrale schätzt die Reisezeit für diese Route aufgrund der aktuellen Verkehrslage und
überträgt diese in das Endgerät (Travel_Time_Message).
Der Ablauf ist wie folgt (s. auch ADP Navigationsdienste):
Die Travel_Time_Request_Message hat folgende Inhalte:
- - Anzahl der Wegeleitpunkte zur Routenbeschreibung,
- - Geogaphische Koordinate und/oder offizielle Straßenbezeichung/Straßenname, Kreuzungen werden dabei genauso wie bei der Adresseingabe am Endgerät bei der Routenanfrage beschrieben codiert.
- - Grobe Himmelsrichtung, die nach dem Erreichen des Wegepunktes gefahren wird (nicht beim Zielwegepunkt).
- - optional benutzerspezifische Informationen (Telefonnummer; Angaben zum Endgerät werden ignoriert). Von der Zentrale wird eine übertragene Telefonnummer als die Zieladresse der Travel_Time_Estimation interpretiert. Dieses Feld ist insbesondere dann mit der Empfängertelefonnummer der Route auszufüllen, wenn die Route an ein anderes Endgerät als das absendende Endgerät gesendet werden soll.
Folgende Timer werden verwendet:
- - TNAVd (wird mit Absenden der Travel Time Request Message gestartet)
Mit dem Absenden der Travel Time Message oder der Error Message ist zentraleseitig der
Ablauf beendet.
Die Codierung der einzelnen IE's ist im ADP zu den Navigationsdiensten detailliert
beschrieben.
Die diensteübergreifenden Fehler (z. B. Kommunikationsfehler) werden im Dokument
"Beschreibung der diensteübergreifenden Fehlerbehandlung" dargestellt. Fehlermeldungen
sind folgendermaßen zu interpretieren:
Die Daten-Kommunikation zwischen dem Endgerät und der Zentrale wird durch den im GSM
zur Verfügung stehenden Kurznachrichtendienst abgewickelt. Im Gegensatz zu anderen VT-
Diensten wird bei den Navigationsdiensten der Cell Broadcast nicht benötigt, so daß nur
Kurznachrichtendienste SMS-MT (TS 21) und SMS-MO (TS 22) für die Abwicklung der
Dienste benötigt werden. Um den Benutzer weiterhin Operator-Anfragen zu ermöglichen, muß
der Sprachdienst (TS 11) unterstützt werden.
Das Endgerät muß über Koppelnavigation verfügen.
Das Endgerät darf erst dann als Startadresse eine Lokalisierungsperlenkette an die Zentrale
senden, wenn eine hinreichend genaue Lokalisierung garantiert ist. Um bei Einschaltung des
Endgerätes eine schnelle Initialisierung bzw. Zielanfrage zu ermöglichen, sollte immer die
letzte Spur vor dem Abschalten im Gerät gespeichert sein.
Der Ortungsgenauigkeit mit Kopplenavigation muß im Mittel < 50 m sein. Die Genauigkeit der
Koppelnavigation sollte bei langsamer Stadtfahrt (30-50 km/h) 5% der zurückgelegten
Distanz und bei Fahrten mit mittlerer Geschwindigkeit (70-90 km/h) 3% der zurückgelegten
Distanz nicht überschreiten, wobei eine maximale GPS-Abschattungsdistanz von 1000 Meter
zugrundegelegt wird.
Die GPS-Signalreakquisitionszeiten sollten im Bereich von 1 bis 2 Sekunden liegen.
Das Endgerät muß über ein Grafik-Display mit der Möglichkeit zur Graphik- und
Textdarstellung, sowie eine komfortable Eingabemöglichkeit verfügen. Zusätzlich ist eine
Sprachausgabe der Manöver wünschenswert.
Empfehlung: Punktmatrix min 128×112
min. 4 Zeilen, min. 20 Zeichen/Zeile
Für die Orientierungshilfe muß das Endgerät mindestens 40 Wegepunkte speichern können.
Um die Eingabe von Zielen zu erleichtern, sollte im Endgerät ein Notizbuch mit mind. 50
Einträgen existieren, aus dem u. a. auch die Zielbeschreibung übernommen werden kann.
Eine Zieleingabe sollte ebenfalls mit Hilfe der Geo-Codierung möglich sein.
Die Anzeige von Hinweisen sollte durch ein akustisches Signal angekündigt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Information mobiler Teilnehmer, wobei auf Anfrage und/oder automatisch
Daten zwischen einer Zentraleinheit und einer mobilen Teilnehmereinheit übertragen werden.
2. Anordnung zur Information mobiler Teilnehmer, wobei mindestens eine Zentraleinheit sowie
mindestens mehrere mobile Teilnehmereinheiten vorgesehen sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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