DE1760972B2 - Elektromagnetisch gesteuerte mustervorrichtung fuer rundstrickmaschinen - Google Patents
Elektromagnetisch gesteuerte mustervorrichtung fuer rundstrickmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für Rundstrickmaschinen
mit in den Zylindernuten gelagerten Nadelstößern mit federnden Verlängerungen, die am Ende der Verlängerung
einen mit einem Stößeraustriebsteil zusammenwirkenden Stößerfuß aufweisen und denen eine Musterschwinge
mit Musterfüßen zur mustergemäßen Auswahl der Nadelstößer vorgelagert ist, und mit so vielen j5
in einem Stapel versetzt übereinander angeordneten Steuermagneten, wie Musterfüße in verschiedenen
Höhenlagen vorgesehen sind.
Bei einer derartigen, aus der GB-PS 192 531
bekannten Mustervorrichtung stellen die mustergemäß erregbaren Steuermagnete einmal pro Nadelzylinderumdrehung
an den einzelnen Systemen vorgesehene Stapel von Wählklingen jeweils mustergemäß ein. Die
Zwischenschaltung dieser Wählklingen zwischen die Steuermagnete und die zu steuernden Musterschwingen
bedingt einen erheblichen konstruktiven Aufwand. Hinzu kommt, daß durch die nur einmal pro
Nadelzylinderumdrehung mögliche Auswahl nur Muster geringer Breite herstellbar sind.
Bei einer weiteren, durch die Zeitschrift »Wirkerei- und Strickerei-Technik«, Heft 4, 1965, Seiten 159-165,
bekannten Mustervorrichtung ist ein einziger Steuermagnet pro System vorgesehen, der unmittelbar auf den
Nadelstößern zugeordnete Steuerfedern einwirkt. Hier ist nun zwar die Zwischenschaltung von Wählklingen
vermieden, doch sind die verwendeten Steuerfedern wesentlich weniger stabil als Musterschwingen, was zu
einer größeren Störanfälligkeit führt. Vor allem aber muß durch die Verwendung eines einzigen Steuermagneten
pro System eine sehr genaue Synchronisierung der Ansteuerung der Magnete mit den auszuwählenden
Nadeln erfolgen. Dies bedingt eine umfangreiche Synchronisierungsschaltung, die sowohl eine Nachführsteuerung
für den Leser des Musterprogrammträgers als auch eine Koinzidenzschaltung für die abgelesenen h5
Mustersteuerimpulse enthalten muß.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber eine elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für
Rundstrickmaschinen zu schaffen, welche in besonders einfacher Weise eine direkte Steuerung der Musterschwingen
durch die Steuermagnete ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der vorangehend genannten im Gattungsbegriff
des Patentanspruchs aufgeführten Mustervorrichtung die Musterschwingen durch ein Schwenkschloßteil
entgegen der Federkraft der federnden Verlängerung der Nadelstößer derart kippbar sind, daß der Stößerfuß
außer Eingriff mit dem Stößeraustriebsteil und die Musterfüße der Musterschwingen zur Anlage gegen an
den Steuermagneten vorgesehene Polschuhe gebracht werden, die sie mustergemäß magnetisch halten oder
loslassen.
Eine derartige Ausführungsform ergibt den Vorteil, daß die Polschuhe der Steuermagnete ohne Zwischenglieder
unmittelbar &uf die formstabilen Musterschwingen einwirken, wobei durch die Anordnung mehrerer
Steuermagnete übereinander keine zusätzlichen Synchronisierungsmaßnahmen
erforderlich sind.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch lediglich diejenigen Teile des Kopfes einer Rundstrickmaschine
mit umlaufendem Nadelzylinder, welche für das Verständnis der Erfindung notwendig sind, wobei die
federnde Verlängerung der Nadelstößer und die zugeordnete Musterschwinge sich in ihrer Normalstellung
für den Nadelantrieb befinden,
Fig.2 einen Ausschnitt der Fig. 1 mit einer Darstellung der federnden Verlängerung der Nadelstößer
und der zugeordneten Musterschwingen in einer Stellung, in der kein Nadelaustrieb erfolgen soll,
F i g. 3 einen Teilschnitt in Richtung des Pfeiles A der F i g. 2 und
Fig.4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C der
F i g. 1 auf einen Satz Steuermagnete.
Die in F1 g. 1 teilweise dargestellte Rundstrickmaschine
weist einen umlaufenden Nadelzylinder 1 auf, der an seinem Umfang Zylindernuten la enthält, die je eine
Nadel 2 in sich aufnehmen. Der Nadelzylinder 1 ist von einem feststehenden ringförmigen Schloßmantel 3 mit
Schloßteilen 4 und 5 umgeben, die mit den Nadelfüßen 2a zusammenwirken können. Der ringförmige Schloßmantel
3 wird von einem feststehenden Schloßring 6 gehalten.
Unterhalb jeder Nadel 2 ist in der gleichen Zylindernut la ein zugeordneter Nadelstößer 7 für das
wahlweise Austreiben der Nadel 2 zum Einschließen vor dem Stricken vorgesehen. Der obere Endteil 7a jedes
Nadelstößers 7 liegt gegen die rückseitige Kante des Nadelschaftes an und ist mit einem nach vorn
vorstehenden Ansatz Tb versehen, der mit der unteren Kante des Nadelschaftes in Eingriff steht. Jeder
Nadelstößer 7 ist mit einer federnden Verlängerung 7c versehen, deren unteres Ende einen Stößerfuß Td
aufweist. Diese Verlängerung Tc wird infolge ihrer Eigenfederung normalerweise in Richtung aus der
Zylindernut la heraus vorgedrückt (Fig. 1). In dieser
Lage befindet sich der Stößerfuß Td im Bereich eines Stößeraustriebsteils 8, durch das der Stößer 7 so
angehoben werden kann, daß die zugeordnete Nadel 2 in ihre Einschließstellung vor einem nicht dargestellten
Kulierteil im System ausgetrieben wird. Wird jedoch diese Verlängerung Tc in die in F i g. 2 dargestellte Lage
nach innen gedrückt, dann tritt der Stößerfuß Td aus dem Bereich dieses Stößeraiistriebsteiles 8 heraus, so
daß die zugeordnete Nadel 2 nicht in die Einschließstellung ausgetrieben wird.
Das Stößeraustriebsteil 8 ist in eine Aussparung 9a eines Ringes 9 eingesetzt, der in den Gestrllring 10 der
Maschine eingelassen und von demselben gehalten ist.
Stirnseitig von der federnden Verlängerung 7c jedes Nadelstößers 7 ist jeweils eine Musterschwinge 11 um
einen Drehpunkt 12 schwenkbar angeordnet, der sich zwischen dem unteren und oberen Ende der betreffenden
Musterschwinge 11 befindet. Jede Musterschwinge 11 wird normalerweise durch die Federkraft der
Verlängerung 7c des zugeordneten Nadelstößers 7 so gehalten, daß ihr unteres Ende nach außen und ihr
oberes Ende nach innen geschwenkt ist (F i g. 1).
Das obere Ende jeder Musterschwinge 11 ist mit je einem von mehreren ausbrechbaren Musterfüßen 11a
versehen, die derart ausgebrochen sind, daß die Miisterfüße 11a bei den einzelnen Musterschwingen 11
jeweils unterschiedliche Höhenlagen aufweisen. In F i g. 1 ist lediglich zum leichteren Verständnis ein voller
Satz derartiger ausbrechbarer Musterfüße 11a an einer
Musterschwinge 11 dargestellt. Fig.2 zeigt dann, daß
bis auf einen dieser Musterfüße 11a sämtliche übrigen
abgebrochen sind (gestrichelte Linien).
In Laufrichtung des Nadelzylinders 2 befindet sich vor
dem Stößeraustriebsteil 8 ein Satz von Steuermagneten 13, deren Anzahl der Zahl der in verschiedenen
Höhenlagen vorgesehenen Musterfüße 11a auf den Musterschwingen 11 entspricht.
Aus Gründen der Raumersparnis sind diese Steuermagnete 13, wie aus Fig.4 zu ersehen ist, gegeneinander
versetzt übereinander angeordnet. Gemäß Fig. 1 werden diese Steuermagnete 13 durch Arme 14a eines
Bockes 14 gehalten, der an der Unterseite des Schloßringes 6 befestigt ist.
Unabhängig von ihrer jeweiligen Ausbildungsform werden diese Steuermagnete 13 mittels einer beliebig
gewählten bekannten Schalteinrichtung zur Erzeugung elektrischer Signale jeweils so zum Einsatz gebracht,
daß die Musterschwingen 11 entweder in einer Lage gehalten werden, in der sie die Stößerfüße Td der
Nadelstößer 7 aus dem Bereich des Stößeraustriebsteiles 8 heraushalten (F i g. 2), oder in eine Lage
freigegeben werden, in der die Verlängerungen 7c der Nadelstößer 7 die Stößerfüße Tdfedernd in den Bereich
des Stößeraustriebsteils 8 hineinführen (F i g. 1).
Vorzugsweise sind diese Steuermagnete 13 als Elektromagnete ausgebildet, die je einen länglichen
Kern 15 aus magnetischem Material, z. B. Weicheisen, enthalten, der durch eine Magnetspule 16 umgeben ist.
Das Stirnende, d. h. das Arbeitsende jedes Kernes 15 ist mit einem seitlich abstehenden Polschuh 15a versehen,
mittels dessen bei erregten Magneten die Musterfüßchen 11a angezogen und damit die zugeordneten
Musterschwingen 11 und die Verlängerungen Tc des betreffenden Nadelstößers 7 in der in F i g. 2 dargestellten
Lage gehalten werden. Wie sich aus der Darstellung in F i g. 4 ergibt, erstrecken sich beispielsweise die
Polschuhe 15a der drei linken Steuermagnete 13 seitlich nach rechts, während die Polschuhe 15a der drei hierzu
versetzten rechten Steuermagnete sich nach links erstrecken, so daß sich zwei entgegengesetzt gerichtete
Reihen von einander überlagernden Polschuhen 15a ergeben. Die Länge der seitlichen Erstreckungen der
Polschuhe 15a bestimmen die Länge der Zeit, mit welcher die Musterschwingen 11 durch die erregten
Steuermagnete 13 gehalten werden, wobei diese Zeitdauer ausreicht, daß die Stößerfüße Td an
zurückgedrückten Verlängerungen Tc den Stößeraustriebsteil 8 auslassen.
Andererseits kann der Kern 15 jedes Steuermagneten i3 auch als Dauermagnet ausgebildet sein, der mittels
einer geeigneten Schalteinrichtung durch die zugeordnete Magnetspule 16 entregt werden kann.
Weiterhin sind Schwenkschloßsteile 24 vorgesehen, welche die unteren Schwenkfüße Wb aller Musterschwingen
11 nach einwärts pressen und so die Stößerfüße Td der Nadelstößer 7 aus dem Eingriffsbereich
des Stößeraustriebsteiles 8 heraus und die Musterfüße 11a zur Anlage an die Polschuhe 15a
bringen, bevor die Nadelwahl stattfindet. Ein Ring 25 ist als gemeinsamer Schloßträger für sämtliche Schwenkschloßteile
24 vorgesehen. Die Innenkante 25a dieses Ringes stellt dabei einen ringförmigen Anschlag dar,
gegen den die Verlängerungen Tc der Nadelstößer 7 jedesmal zur Anlage kommen, wenn sie nach auswärts
federn, so daß die äußere Lage dieser Verlängerungen 7c festgelegt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für Rundstrickmaschinen mit in den Zylindernuten gelagerten Nadelstößern mit federnden Verlängerungen, die am Ende der Verlängerung einen mit einem Stößeraustriebsteil zusammenwirkenden Stößerfuß aufweisen und denen eine Musterschwinge mit Musterfüßen zur mustergemäßen Auswahl der Nadelstößer vorgelagert ist, und mit so vielen in einem Stapel versetzt übereinander angeordneten Steuermagneten, wie Musterfüße in verschiedenen Höhenlagen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterschwingen (11) durch ein Schwenkschloßteil (24) entgegen der Federkraft der federnden Verlängerung (Tc) der NaJelstößer (7) derart kippbar sind, daß der Stößerfuß (Td) außer Eingriff mit dem Stößeraustriebsteil (8) und die Musterfüße (Haider Muster- schwingen (11) zur Anlage gegen an den Steuermagneten (13) vorgesehene Polschuhe (\5a) gebracht werden, die sie mustergemäß magnetisch halten oder loslassen.25
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